von lütfen
Danke an alle Reviewer! Ich freue mich sehr, dass das letzte Kapitel eure Zustimmung gefunden hat, ich habe mich wirklich damit gequält. Es gibt immer solche Kaugummi- Kapitel, die einfach keine Form annehmen wollen. Ich hab manchmal echte Probleme, die Geschichte fortzusetzen. Jeder Satz ist eine Heiden- Arbeit. Egal, ich hoffe euch gefällt das eher kurze Kapitel!
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Hermine stolperte ängstlich einige Schritte zurück und blickte mit geweiteten Augen zu der großen, schlanken Gestalt. Malfoy grinste verschlagen. „Wen haben wir denn da?! Was sich nicht alles anfindet, wenn man nichts ahnend durch die Straßen Londons wandert. Das Schlammblut, das meinen Sohn verwirrt hat.“ Hermine sah sich panisch auf der Straße um und musste feststellen, dass niemand sich dort befand. Keine Menschenseele war zu sehen.
Malfoy zog seinen Zauberstab und deutete damit auf Hermine. „Ich denke nicht, dass es ein großer Verlust für die Welt wäre, wenn es ein Schlammblut weniger auf der Welt gäbe. Ich muss dir jedoch zugestehen, dass mir dein Aussehen mehr als zusagt. Vielleicht... ja, ich denke ein wenig Vergnügen hat noch keinem geschadet.“ Er trat näher auf sie zu. Hermine sah sich in der kleinen Straße um. Ihre Chancen standen ziemlich schlecht. Nicht nur, dass hier keine Menschenseele vorbeizukommen schien, Malfoy hatte immerhin einen Zauberstab.
Hermine schallte sich innerlich. Sie hatte doch ebenfalls einen. Malfoy kam näher, doch die neue Hoffnung ließ Hermine nicht zurückweichen. Eine geschickte schnelle Bewegung, ließ ihren Zauberstab in ihren Ärmel gleiten. Malfoy schien davon nichts mitbekommen zu haben und ging überlegen grinsend immer weiter auf Hermine zu, die keinen Schritt zurück wich.
„Na kleines Schlammblut, wie hast du meinen Sohn dazu gebracht, dir zu verfallen? Hast du ihm Liebestränke eingeflößt? Oder irgendwelche Zauber...?“
Hermine lächelte bitter. „Aber Mr. Malfoy, ich bin doch nur ein nutzloses Schlammblut. Wie sollte ich einen talentierten Reinblüter wie Draco mit meinen wenigen magischen Kräften manipulieren können?“ Malfoys Gesicht glich einer Raubtierhaften Maske. „Du scheinst immer noch nicht zu begreifen, wo du stehst, Dreckstück. Du bist nichts und wirst nie was sein. Glaubst du ehrlich, Draco würde sich auf dich einlassen?
Das ist nichts als jugendlicher Trotz, der vergehen wird. Draco hat sich immer schnell von seinen Spielzeugen langweilen lassen. Mit dir wird es das selbe sein.“ Hermine nickte. „Sie haben Recht.“ Malfoy verlor dank der unerwarteten Antwort einen Moment die Fassung. Dann lächelte er wieder leicht irre. „Erinnerst du dich noch an unsere letzte Begegnung, meine Liebe?“ Hermine nickte geschäftig. „Sicher! Soweit ich weiß, wurden Sie gerade von zwei schwarz gekleideten Wesen abgeführt. Apropos... Wie geht’s den Dementoren eigentlich so? Sie können ihnen meine lieben Grüße ausrichten, wenn Sie sie wiedersehen.“
„Wie mir scheint hat dir unser letztes Treffen in trauter Zweisamkeit nicht den nötigen Respekt gegenüber dir höher gestellten Menschen eingeflößt. Ich denke, dass lässt sich ändern.“ Er hob die Hand mit dem Zauberstab und warf ihr einen Fluch entgegen. Mit einer kleinen Bewegung mit ihrem Stab, lenkte sie den Fluch um, ohne auch nur eine Silbe über ihre Lippen dringen zu lassen.
Hermine wusste, dass die Situation alles andere als gut aussah. Malfoy kannte Flüche von denen sie noch nicht mal geträumt hatte, sie konnte nicht apperieren, weil sie sich nicht lange genug konzentrieren konnte und Hilfe holen konnte sie auch nicht.
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Draco saß wieder einmal mit einem Glas Feuerwhiskey in der Hand vor dem Kamin. Hermine hatte ihn nicht betrogen und erwartete ein Kind von ihm Niemals hätte er geglaubt, sich über ein Baby freuen zu können, doch er tat es. Ein Baby mit Hermine... Eine Familie mit Hermine. Das war alles, was er je gewollt hatte. Alles, was er sich im Moment wünschte. Doch Hermine schien ihm sein Verhalten nicht verzeihen zu können.
Draco zuckte zusammen, als er ein Brennen über seinem Schlüsselbein spürte. Verwirrt griff er nach seiner Kette, die er seit Weihnachten trug und blickte auf den rot leuchtenden Anhänger. Mit einem Satz sprang er auf und stürmte zur Tür. Der Anhänger, den auch Hermine trug, leuchtete nur, wenn sein Besitzer in Gefahr war... das bedeutete Hermine, seine Hermine und sein Kind waren in Gefahr. Er konzentrierte sich und ließ die Magie des Anhängers wirken, die ihn direkt zu ihr führen würde.
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Hermine hob nun ebenfalls ihren Zauberstab und richtete ich ihn auf Malfoy. „Oh, das kleine Schlammblut ergibt sich nicht freiwillig? Das ist schlecht... für dich.“ Hermine warf Malfoy einen Stupor entgegen, doch auch er wehrte ihn ohne Mühe ab. Sie wusste, dass sie keine Chance hatte. Nicht in dem geschwächten Zustand, in dem sie sich befand. Sie schloss verzweifelt die Augen, als Malfoy sie entwaffnet hatte und erneut auf sie zutrat. Diesmal wich sie zurück. Immer weiter der Wand entgegen, bis sie sich dagegen presste, als könnte sie ein Teil davon werden.
Sie fürchtete nicht nur um ihr Leben. Sie hatte in einem Krieg gekämpft und immer mit dem Tod gerechnet. Nein, sie fürchtete sich besonders um ihr Kind. Egal, wie viel Angst sie hatte, als Mutter zu versagen, egal wie ungelegen ein Kind im Moment kam. Sie liebte dieses Kind. Sie liebte das Kind, was sie und Draco in sich vereinte. Hermine bereute in diesem Moment mehr als alles andere, sich nicht mit Draco ausgesöhnt zu haben. Er hatte sich vielleicht geirrt, aber das war im Moment doch völlig egal.
Malfoy presste seinen Stab gegen ihre Kehle und drückte seinen Körper gegen ihren. Hermine wurde speiübel, als sie seine Erregung gegen ihren Unterleib gepresst spürte. Wie konnte dieses Schwein in so einer Situation nur erregt sein.
Überraschung gefolgt von einem höhnischen Grinsen zierte Malfoys Gesicht. Er strich zärtlich über Hermines Bauch, was sie zusammenzucken ließ. „Merlin Schlammblut, hat mein Sohn tatsächlich Hand an dich legen können? Ich glaubte, ihm beigebracht zu haben, dass man seinem Spielzeug keine Erinnerung an sich einpflanzen sollte. Sag mir, kann Draco dich überhaupt berühren mit all den Narben, die ich dir einst als Zeichen beibrachte. Draco ist tief gesunken...“ Gespielt enttäuscht schüttelte er den Kopf.
Hermine sah die widerliche Gestalt vor ihr hasserfüllt an. „Sie scheint mein Aussehen ja auch kein Stück zu stören, Sie mieses, dreckiges Schwein.“ Seine flache Hand traf ihre Wange und nur sein Körper hielt sie an Ort und Stelle.
Grob packte er sie an den Armen und schleuderte sie zu Boden. „Ts, Ts, Ts! Hat man dir keine Ungangsformen beigebracht, kleines Schlammblut? Ich bin enttäuscht. Was fasziniert meinen Sohn nur so an dir, dass er sogar seinen Bastard in dir austragen lässt?“
Hermine rappelte sich schwerfällig wieder auf und hielt Ausschau nach ihrem Zauberstab. Schmerzen durchzuckten sie, als ein Cruciatus sie traf. Kein Laut drang über ihre Lippen, als sie sich am Boden windete vor unterdrücktem Schmerz.
Ein Knall erreichte ihr Unterbewusstsein und der Schmerz ebbte ab.
Plötzlich wurde sie hochgehoben und erkannte einen blonden Schopf vor sich. Hermine wimmerte, da sie glaubte, Malfoy hielte sie so im Arm, doch ein Blick in die Augen dieser Person ließ sie entspannen und in die wohltuende Ohnmacht gleiten.
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Draco sah panisch auf die bewusstlose Hermine in seinen Armen. Sein Vater lag bewusstlos am Boden und rührte sich nicht. Dracos Zauber war so stark gewesen, dass es Lucius Malfoy kraftvoll gegen die nächste Wand geschleudert hatte. Ein Rinnsal Blut lief von seinem Kopf über den staubigen Boden.
Draco interessierte das nicht. So gerne er seinen Vater auch hinter Gittern gesehen hätte, Hermine war jetzt wichtiger. Er apperierte ins St. Mungos und lief mit Hermine im Arm zu einem der Heiler. „Hey Sie! Meine Freundin hat einen Cruciatus abbekommen und ich weiß nicht was noch. Sie ist schwanger.“
Der Heiler sah alarmiert auf, rief einige Schwestern zu sich und transportierte Hermine in einen der Untersuchungsräume. Hermine stürmte hinterher und war froh, nicht auf einen der inkompetenten Heiler getroffen zu sein, denen er des Öfteren wegen der einen oder anderen Verletzung begegnet war.
Heiler Johnson untersuchte zu aller erst Hermines Gesundheit und verabreichte ihr einen Stärkungstrank. Anschließend sprach er einen Zauber, der nach dem Wohl des Kindes sah. Er selbst schien zwar erleichtert, als er zu Draco sah, allerdings auch eine Spur besorgt.
„Mr. ....“
„Malfoy!“ Der Heiler sah einen Moment überrascht aus, fuhr dann jedoch fort. „Mr. Malfoy sowohl ihre Freundin, als auch das Baby werden wieder vollständig genesen. Die junge Frau scheint ein wenig zu schwach. Sie sollte dringend auf eine ausgewogene Ernährung achten, ansonsten kann das Kind ernsthafte Schäden davon tragen. Sie muss sich in den nächsten Tagen dringend ausruhen und Stress, sowie zu viel Bewegung meiden.
Sie sollten sich in den nächsten Monaten wöchentlich hier untersuchen lassen, um sicher zu gehen, dass mit dem Kind und der Mutter alles in Ordnung ist.“ Draco atmete erleichtert aus. Er hatte gar nicht bemerkt, dass er die Luft angehalten hatte. „Merlin sei Dank!“ Der Heiler lächelte freundlich und verließ den Raum. Draco setzte sich neben das Krankenbett und nahm Hermines Hand in seine. Er wusste, dass er ihre Freunde informieren musste, und wahrscheinlich auch ihre Eltern.
Ob diese bereits von ihrer Schwangerschaft wussten? Ein wenig unangenehm war es ihm schon, sollten diese von seiner und Hermines Trennung wissen. Aber das musste er einfach in den Hintergrund drängen für Hermine. Ein Zucken an seiner Hand ließ ihn aus seinen Gedanken auftauchen und zu Hermine sehen. Ihre linke Wange war noch ein wenig gerötet und einige geheilte Schürfwunden hatten ein paar wenige rote Striemen hinterlassen.
Hermine sah sich verwirrt um und richtete sich dann abrupt auf. Ein wenig panisch atmete sie ein und aus, bis sie Draco erblickte. Er war mehr als überrascht, als sie ihn stürmisch umarmte und nicht von ihm ablassen wollte. Draco zog sich ein wenig ungeschickt die Schuhe aus und kletterte zu ihr ins Bett. Hermine hatte ihn keine Sekunde losgelassen und klammerte sich nun umso fester an ihn. Plötzlich löste sie sich von ihm und sah ihn mit schreckensgeweiteten Augen an. Sie legte eine Hand auf ihren Bauch und Tränen liefen aus ihren schönen braunen Augen.
Draco legte ebenfalls eine Hand auf ihren Bauch und strich beruhigend darüber. „Unserem Sohn geht es gut!“ Hermine atmete erleichtert aus. „Merlin sei Dank! Wenn meiner Tochter irgendwas passiert wäre, hätte ich mir das nie verziehen!“ Draco grinste. „UNSERE(R/M) Tochter/Sohn wird es weiterhin gut gehen, wenn du dich schonst und vernünftig isst.“ Hermine nickte. „Ich werde mich bemühen!“ Draco strich erneut über ihren Bauch. „Du bist dünn geworden, Hermine! Wieso?“ Hermine zuckte die Schultern.
„Ich hab regelmäßig gegessen, aber manchmal hatte ich einfach keinen Appetit und dann hab ich das Essen auch nicht bei mir behalten können.“ Schweigen breitete sich im Raum aus. „Es tut mir leid!“ Beide hatten diesen Satz gleichzeitig von sich gegeben und sahen sich überrascht an. „Es tut mir leid, Hermine, ich hätte dich nie so hinauswerfen dürfen. Es war ein Fehler, dass ich dir nicht die Chance gegeben habe, mit mir darüber zu reden.“
Hermine schüttelte den Kopf, jedenfalls soweit es ihr in der Liegeposition möglich war. „Mir tut es auch leid, Draco. Ich war unfair! Ich hätte nicht gehen dürfen. Ich hätte wahrscheinlich genauso gehandelt wie du. Draco,...ich liebe dich.“ Draco drückte sie wieder fester an sich und küsste sie. Hermine hatte es so vermisst, von ihm geküsst zu werden, sie ließ sich völlig in den Kuss sinken und war glücklich. „Ich liebe dich auch, Hermine. Die letzten Wochen waren die schlimmsten meines Lebens.“ Hermine schlang ihre Arme um seinen Hals und drückte ihren Kopf an seine Brust.
„Und was jetzt?“ Draco sah fragend auf sie runter. „Was, was jetzt?“
„Wie geht es weiter,...mit uns?“ Draco holte tief Luft. „Wenn du immer noch willst, dann wäre es toll, wenn du endlich zu mir ziehst.“ Hermine sah erstaunt zu ihm auf. „Du willst, dass ich bei dir einziehe?“ Draco nickte. Das war doch selbstverständlich! „Natürlich! Ich wollte seit Wochen nichts anderes!“ Hermine strahlte. „Gut, dann lass uns meine Sachen aus meiner Wohnung holen. LOS!“ Draco gluckste. „Ich glaube nicht, dass man dich jetzt schon entlässt. Der Fluch meines Vaters war ziemlich stark und du warst so oder so geschwächt.“
Hermine seufzte. „Was wird aus Lucius?“ Draco zuckte die Schultern. „Ich weiß nicht. Ich glaube kaum, dass er in den nächsten Tagen auftauchen wird.“
„Ich gehe jetzt deine verrückten Freunde benachrichtigen, Liebes. Sie werden mir wahrscheinlich die ganze Schuld geben, aber darauf lass ich es ankommen.“ Hermine grinste. Plötzlich wurde sie wieder ernst. „Draco, wie hast du mich so schnell gefunden?“
Draco zog die Kette unter seinem Hemd hervor und lachte bei Hermines überraschtem Gesicht. Er gab ihr einen Kuss und verließ das Zimmer.
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Eine Stunde später standen Harry, Ginny, Blaise und Kelly an Hermines Bett und sahen sie mit besorgten Blicken an. „Draco, wo zur Hölle ist Ron?“ Draco setzte eine Unschuldsmine auf. „Ron? Keine Ahnung!“ Harry verdrehte grinsend die Augen und verließ den Raum um selbst Ron zu benachrichtigen.
Die anderen verließen Hermines Krankenzimmer, noch bevor Ron eintraf. Als er ihr Zimmer betrat, war Draco unterwegs, um ein wenig Schokolade für Hermine zu besorgen.
„Oh Merlin Hermine! Ich war so schockiert, als Harry mir schrieb, was dir passiert ist, bin ich so schnell gekommen, wie ich konnte. Ich wusste, dass aus dieser Malfoy-Brut nichts Vernünftiges rauskommen kann. Das Frettchen lässt dich mit einem Baby sitzen und der Todesser versucht dich zu killen.“
Hermine verdrehte die Augen. Dieser Junge war echt der unsensibelste Typ, den sie kannte. „Ron...“
„Du weißt, ich bin immer für dich da, Hermine. Wenn nötig nehme ich die Kleine an, als wäre es mein eigenes.“ Hermine sah ungläubig zu ihrem besten Freund. „Wiesel, aber MEIN Sohn hat bereits einen Vater.“ Draco kam mit ausdruckslosem Gesicht zur Zimmertür herein, ging geradewegs zu Hermine und reichte ihr die Schokolade. Angewidert legte sie die Tafel auf ihren Nachttisch. „Was ist los? Ich dachte, du wolltest unbedingt Schokolade. Vor zehn Minuten warst du der Meinung, unser Kind würde nicht auf die Welt kommen können, wenn du nicht sofort Schokolade bekämst.“
Hermine sah Draco traurig an. „Tut mir leid! Ich brauche dringend irgendwas Festes. UH! Ich hab total Appetit auf Chickenwings!“ Draco seufzte. „Wo krieg ich denn jetzt Chickenwings her?“ Ron sah zwischen den beiden hin und her. „Seid ihr... ihr seid wieder zusammen?!“ Hermine nickte. Ron lief rot an und hatte es plötzlich furchtbar eilig, nach Hause zu kommen.
Draco atmete erleichtert auf. „Endlich ist die Pappnase weg. Also echt. Rafft der nicht, dass du nichts von ihm willst. Merlin, mein Sohn erzogen von dieser Flasche! Ein Alptraum.“ Hermine gluckste leise. „Draco, wann darf ich hier raus?“ Hermine sah ihn aus großen Augen an. Draco überlegte eine Weile. „Ich weiß nicht. Ich geh einfach mal fragen.“ Etwas widerwillig ließ er Hermine allein zurück und suchte eine der Schwestern auf.
Hermine unterdessen griff nach der Tafel Schokolade und verspeiste sie mit wenigen Bissen. Als Draco zurückkam war sie ein kleinwenig hyperaktiv. Hermine plapperte ohne Punkt und Komma, bis sie endlich einschlief. Draco legte sich neben sie und zog sie dicht an seinen Körper.
Am nächsten Morgen wurden die beiden früh geweckt. Der Heiler untersuchte Hermine noch einmal und verkündete ihr, sie könne ohne Probleme nach Hause gehen. Draco apperierte Hermine in ihre Wohnung und half ihr ihre Sachen zu packen. Kelly war zwar nicht begeistert, akzeptierte ihre Entscheidung jedoch. Hermine teilte der Verwaltung ihre Entscheidung mit und apperierte dann gemeinsam mit Draco in seine Wohnung.
Der erste Streit im neuen gemeinsamen Heim entbrannt bereits nach zehn Minuten. „Ich will mich aber nicht hinlegen! Ich kann nicht den gesamten Tag im Bett verbringen und nichts tun. Nicht schon wieder!“ Draco schüttelte den Kopf. „Der Heiler hat gesagt, du musst dich schonen.“
„Schonen heißt nicht sämtliche Lebensaktivitäten herunterfahren. Ich will nicht ins Bett!“
„Sei nicht so kindisch!“
„Ich will aber kindisch sein.“
„Denk an das Baby.“
„Denk an mich.“
„HERMINE!“
„Schrei mich nicht an!“
„Dann sei nicht so verdammt trotzig.“
Hermine wimmerte leise und sah Draco aus großen wässrigen Augen an. „Bitte Schatz, zwing mich nicht, den gesamten Tag im Bett zu verbringen.“ Draco stöhnte entnervt auf. „Ich liebe dich wirklich sehr, aber du raubst mir den letzten Nerv.“ Hermine zog einen Schmollmund und warf sich dann an Dracos Hals. „Geh mit mir baden!“ Draco schlang seine Arme um Hermine und küsste ihren Scheitel. „Ich werde mich nicht beherrschen können, wenn du und ich nackt in der Badewanne sitzen.“ Hermine biss sanft in Dracos Ohrläppchen. „Das war der Plan!“
Um Beherrschung bemüht atmete Draco tief ein und aus. Seine Stimme war kaum mehr als ein Hauch. „Du bist noch zu schwach.“ Hermine leckte sanft über seine Halsschlagader. „Ich fühle mich kein bisschen schwach.“ Bestimmt schob Draco sie von sich und schüttelte den Kopf. „Ich lasse DIR Wasser ein, einverstanden.“ Hermine schüttelte den Kopf und verschränkte trotzig die Arme vor der Brust. Genervt hob Draco Hermine einfach hoch, indem er seine Arme unter ihre Knie und um ihre Schulter schlang und trug sie ins Bad.
Hermine spürte urplötzlich eine bleierne schwere ihren Körper durchfluten. Als Draco sie im Bad absetzte und alle Wasserhähne der großen Wanne aufdrehte, lehnte sie sich von hinten an ihn. Draco richtete sich schließlich wieder auf und begann die willenlose Hermine auszuziehen. Es kostete ihn eine Menge Beherrschung, Hermines entblößten Körper nicht mit seinen Händen und seinem Mund zu erkunden. Er war erleichtert, dass sie wenigstens nicht mehr versuchte, ihn dazu zu überreden, mit ihr gemeinsam in die Wanne zu steigen, denn dann wäre es entgültig um seine Beherrschung geschehen.
Splitterfasernackt hob er sie in das warme, schaumige Wasser. Hermine konnte kaum noch die Augen offen halten. Wieso war sie nur plötzlich so erschöpft. Draco sah, wie schwer es ihr fiel, den Kopf über Wasser zu halten. Er stöhnte gequält auf, zog sich bis auf die Shorts aus und stieg hinter sie in die Wanne. Hermine lehnte sich erschöpft an seine Brust. „Du badest doch mit mir!“ Draco gluckste. „Ich will nicht, dass du absäufst.“
„Das ist nett!“
„Hm!“
„Draco? Ich hab meinen Eltern nichts erzählt.“
„Worüber?“ Hermine gähnte. „Stell dich nicht dumm! Über unsere Schwangerschaft.“
„Wann wollen wir es ihnen denn erzählen?“
„Ich weiß nicht! Ich fürchte mich ein bisschen. Ich bin schon im vierten Monat und sie werden nicht erfreut sein, dass ich nichts gesagt habe.“
Draco begann ihre Schultern zu massieren. „Dann lass es uns nicht noch weiter aufschieben. Am Freitag gehen wir zu ihnen, okay?“ Mehr als ein Nicken erhielt er nicht mehr als Antwort.
Zehn Minuten später entschied Draco, dass es Zeit für Hermine war, sich ins Bett zu legen. Er erhob sich mit ihr aus der Wanne und trug die schlafende Frau ins Schlafzimmer und legte sie auf dem Bett ab. Mit einem Schlenker seines Zauberstabs trug sie einen warmen Schlafanzug und deckte sie anschließend zu. Einen Moment betrachtete er sie, wie sie da lag und wie ein Engel schlief. Das war wirklich alles, was er sich nur wünschen konnte. Die Frau die er liebte im gemeinsamen Bett in Erwartung seines Sohnes.
TBC
So, nicht annähernd so lang, wie das letzte Kapitel, aber ich dachte, ich erlöse euch von dem Spannungsmoment mit Lucius.
Bis dann!
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