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Fanfiction

Vater werden ist nicht schwer, Vater sein aber sehr - Das kann nicht sein!

von lütfen

TATATATATA! Ich hab es geschafft! Endlich ein neues Kapitel. Danke für die vielen Reviews, schreibt fleißig weiter...

Ach ja, eins noch, bevor es weitergeht. Der titel der Geschichte dreht sich nicht ausschließlich um HErmines und Dracos Beziehung und die eventuellen Folgen. Es geht teilweise auch um Hermine und ihren Vater und Draco und seinen, bzw. seinem Ersatzpapa. Achtet da vielleicht auch mal drauf. Das ist nämlich ziemlich wichtig, wenn man wissen will, wieso die Geschichte heißt, wie sie heißt.

So genug geplappert!

Draco lag bereits eine ganze Weile wach. Er betrachtete Hermine, die friedlich neben ihm schlief. Er glaubte nicht, jemals in seinem Leben so glücklich gewesen zu sein. Sie hatte ihm gesagt, dass sie ihn liebte. Endlich!
Nie hätte er gedacht, er würde Wert darauf legen dies eines Tages von einer Frau zu hören, doch das tat er. Er war so fertig gewesen, als sie einfach verschwunden war, dass er sich einredete, Gefühle wären überflüssig. Er hatte so falsch gelegen. Die Gefühle, die er jetzt spürte, waren so allumfassend und wundervoll, dass er am liebsten aufgesprungen wäre, um dies jedem mitzuteilen.

„Hör auf mich anzustarren, Malfoy. Ich will schlafen!“ Hermine nuschelte in ihr Kissen und bewegte sich nicht einmal, um ihm das zu sagen.
„Du hast genug geschlafen, lass uns aufstehen.“ Zärtlich strich er über ihren ganze Körper, was Hermine ein Schnurren und Grummeln zugleich entlockte.
Sie öffnete ihre Augen und sah ihn argwöhnisch an. „Wieso bist du schon wach? Normalerweise bin ich diejenige, die als erste aufsteht.“
Draco zog sie näher zu sich. „Ich wollte mit dir reden und dich angucken.“ Hermine lächelte träge. „Knipps dir ein Foto. Worüber möchtest du denn reden?“
Hermine begann ebenfalls über seinen Körper zu streichen, was ihn genießerisch die Augen schließen ließ. „Über uns! Es ist unumgänglich, dass wir über unsere Zukunft reden müssen!“

Hermine nickte. Da hatte er Recht und es störte sie nicht im geringsten. „Okay, dann erzähl mir, was wir zukünftig tun!“
Draco grinste. „Was tust du denn zukünftig, Hermine? Was willst du mit deiner Zukunft anfangen?“ Hermine seufzte. „Ich weiß noch nicht. Ich schätze, ich werde erst einmal meine Eltern besuchen und die Unis, die mich wollen näher begutachten. Und du?“

Eigentlich war es unglaublich, dass sie nie über die nahe Zukunft gesprochen hatten. „Ich werde ebenfalls studieren und vorher ins Manor zurückkehren. Hoffentlich zum letzten Mal. Ähm... wie sieht es mit deinen zukünftigen Wohnplänen aus? Suchst du dir eine Wohnung oder bleibst du bei deinen Eltern?“
Hermine lächelte. „Ich denke, ich werde mir eine Wohnung suchen. Vielleicht werde ich auch auf dem Campus wohnen. Mal sehen.“
Draco nickte. „Wir könnten auch wieder zusammen wohnen, weißt du?“ Hermine kuschelte sich an ihn. „Ich weiß nicht, Draco. Wenn ich ein Zimmer in der Uni bekomme, wäre das um einiges praktischer. Ich denke, mir würde auch die Erfahrung fehlen, mal in einer anderen Wohnsituation unterzukommen.“ Draco verzog eingeschnappt sein Gesicht. Hermine nahm sein Gesicht in ihre Hände und gab ihm einen kurzen Kuss. „Ich genieße die Zeit, die wir miteinander verbringen, aber ich will nicht, dass wir uns demnächst auf die Nerven gehen. Lass es uns so probieren und dann sehen wir weiter.“

Draco machte keine Anstallten, dass Hermines Plan ihm gefiel und Hermine gab es auf, ihn friedlich stimmen zu wollen. Sie schlief ein und erwachte erst durch ein lautes Klopfen an der Tür. Schlaftrunken öffnete sie die Augen. Ein Blick auf die Uhr verriet ihr, dass sie eigentlich schon vor einer Stunde hätten aufstehen müssen, um alles zu schaffen, was sie sich vorgenommen hatten. „Verdammt!“ Sie sprang aus dem Bett und rannte zur Tür. Harry stand davor und sah sie skeptisch an. Hermine hatte lediglich ein weißes Top und eine Boxershorts von Draco an und sah nicht wirklich bereit für den Tag aus.

„Morgen Mine! Du wirst es nicht glauben, aber Snape hat mich GEBETEN, euch zu sagen, dass er euch sprechen will.“ Hermine sah ihn leicht verwundert an und zog ihn in die kleine Wohnung. „Verdammt, wir haben verschlafen. Mist, Mist, Mist. Wir haben das Frühstück verpasst.“
Von oben kam ein lauter Lacher. „Granger, du bist wirklich der Wahnsinn! Für Potter hat gerade die Welt aufgehört sich zu drehen und du denkst nur daran, dass du nichts zu essen bekommen hast. Deine Probleme will ich haben!“

Hermine steckte ihm die Zunge heraus. „Ich will nicht hungrig zu Professor Snape gehen. Weißt du, wie verflucht peinlich es mir wäre, wenn mein Magen knurrt, während wir bei ihm sind?“
Sie stürmte die Treppe hoch ins Bad und ließ die beiden Jungs alleine im Wohnzimmer. Eine unbehagliche Stille breitete sich aus. „Und, Malfoy, wie geht’s dir so?“
Draco verdrehte die Augen. „Ich bitte dich Potter, nur weil Hermine und ich zusammen sind, heißt das nicht, dass wir so tun müssen, als könnten wir uns leiden. Du bist ein melodramatischer Langweiler, der zufällig mit meiner Freundin befreundet ist. Mehr nicht.“
Harry grinste ihn breit an. „Ich wird dich auch vermissen.“ Draco stöhnte frustriert auf. „Granger, Verdammt! Beeil dich. Der Held der Zaubererwelt strapaziert meine Geduld.“

Hermine kam mit offener Jeans und nur halb angezogenem Pullover die Treppe hinunter gestolpert. „Bin fertig! Wenn wir uns beeilen, dann schaffen wir es noch kurz in die Küche.“
Draco stellte sich absichtlich so vor Hermine, dass Harry keinen Blick auf sie erhaschen konnte. „Starr meine Freundin nicht so an, Potter, oder selbst deine Brille wird dir nicht mehr helfen, den Durchblick zu haben. Klar so weit?“
Hermine sah entschuldigend über Dracos Schulter zu Harry. „Sorry Harry. Er ist zeitweilig ein wenig snobistisch.“

Sie traten durch die Tür auf den Flur und sahen ein letztes Mal in ihre Wohnung. „Merlin, ich werde es wirklich vermissen. Wir werden uns nicht mehr jeden Tag sehen, Hogwarts gehört in wenigen Stunden unserer Vergangenheit an.“
Draco rollte genervt die Augen. „Ich sag doch, er ist unglaublich melodramatisch!“ Sie schlossen das Portrait und liefen hinunter zur Küche.

„Miss Hermine, Dobby hat einen Brief von ihren Eltern für Sie.“
Hermine nahm dankend den Brief in ihre Hand. „Meine Eltern wollen, dass ich zu ihnen zu Besuch komme. Sie glauben, ich hätte bereits eine neue Wohnung und fordern mich freundlichst auf, meinen verwöhnten Hintern zu ihnen zu bewegen.“
Harry grinste und Draco lachte. „HA! Das ist der Vorteil, wenn du deinen Eltern egal bist, Granger, keine Verpflichtungen oder ein schlechtes Gewissen.“
Draco wurde durch ein Ziehen an seinem Ärmel unterbrochen. „Dobby hat auch einen Brief für Master Draco.“

Draco nahm ihm den Brief ab und las ihn schnell durch. Hermine grinste ihn schadenfroh an. „Lass mich raten. Meine Eltern wünschen auch deine Anwesenheit bei ihnen, richtig? Hab ich Recht?“
Er nickte grummelnd. In Wirklichkeit war er kein bisschen verstimmt. Es war lange her, dass irgendjemand seine Anwesenheit irgendwo verlangt hatte. Es war ein schönes Gefühl, akzeptiert zu werden.
„Na dann! Wir sollten eine Woche dort bleiben und in der Zeit können wir uns auch neue Unterkünfte suchen. Du in einer winzigen Studentenunterkunft und ich in einem gigantischen Loft, im Herzen Londons.“
Draco setzte ein arrogantes Grinsen auf. Hermine verdrehte die Augen. „Du bist doof.“
„Jetzt hast du es mir aber gegeben, Granger. Schlagfertig , wie immer.“
Sie stopften schnell das Essen in sich und machten sich dann auf den Weg in die Kerker. Harry machte sich auf die Suche nach Ron. Hermine dachte plötzlich daran, dass Ron sich in letzter Zeit ziemlich zurückgezogen hatte, doch momentan erschien ihr das Horrorgespräch mit Snape wichtiger.
Draco klopfte an und wartete auf eine Antwort. Hermine war unendlich nervös und als Draco das bemerkte, griff er nach ihrer Hand und hielt sie fest in seiner.

„Herein!“
Draco öffnete die Tür. „Hi Onkel Sev, da sind wir.“
Hermine lächelte ihn höflich an und nahm mit Draco auf der angebotenen Couch Platz. „Ich bin froh zu sehen, dass ihr euch zusammen gerissen habt.“ Hermine nahm ihm das nicht so richtig ab, denn seine Stimme war monoton und schneidend. „Es sind bereits mehrere Wochen vergangen seit den letzten... Gesprächen. Was also habt ihr für eure Zukunft geplant?“
Weder Draco, noch Hermine verstanden, warum er so neugierig deswegen war. „ Na ja, wir studieren und sehen dann mal weiter.“ Hermine nickte zustimmend. Sie tat sowieso nichts anderes als zu nicken, wenn Snape anwesend war.

„Und eure gemeinsame Zukunft, wie sieht die aus?“
Hermine sah ihn scharf an. Das passte nicht zu ihm, wieso war er so neugierig? „Was soll das, Professor Snape? Wieder und wieder wollen sie etwas über die Gestaltung unseres gemeinsamen Lebens wissen, wieso? Da steckt mehr dahinter, als pure Anteilnahme.“

Snape lehnte sich in seinem Sessel zurück. „Ich sehe, Miss Granger, Sie nehmen mir den besorgten Paten nicht länger ab.“
Draco sah angespannt zwischen den beiden hin und her. „Nun gut, sei es drum. Draco, dein Vater ist aus Askaban ausgebrochen.“

Draco sah ihn mit bewegungsloser Mine an. „Na und? Was interessiert mich das?“
Snape verdrehte die Augen. „Er wird seinen einzigen Sohn aufsuchen und sicher alles andere als begeistert über die Wahl seiner Gefährtin sein. Oder was meinen Sie, Miss Granger.“
Hermine kaute unentwegt auf ihrer Unterlippe herum. „Ist das der Grund für Ihrer Neugier? Ich habe einmal etwas über Reinblüter gelesen. Es ging um Ehen und die damit verbundenen Verpflichtungen. Eine Ehe zwischen einem Reinblüter und seinem Ehepartner, sorgt für einen Schutz der beiden vor Familienmitgliedern.“

Als wäre Hermine erst jetzt richtig klar geworden, was sie gesagt hatte, weiteten sich ihre Augen. „Sie wollen andeuten, Draco und ich sollen heiraten, um vor seinem Vater geschützt zu sein? Ich glaub es hackt!“
Draco sah sie belustigt an, obwohl dies absolut nicht zu der Situation passte. Er glaubte nicht, Hermine jemals so reden gehört zu haben. Als er jedoch realisierte, was sie gesagt hatte, sah er sie stirnrunzelnd an. War der Gedanke, ihn zu heiraten so schrecklich, dass sie ein derartiges Vokabular wählte?

Hermine, die Dracos Gesichtsaudruck bemerkt hatte, griff nach seiner Hand. Snape sah die beiden einen Moment skeptisch an. „Ihnen scheint Ihre Sicherheit völlig egal zu sein.“
Hermine kniff wütend die Augen zusammen. „Ich werde meine Zukunft garantiert nicht durch die Tatsache beeinflussen lassen, dass ein Irrer, verzeih Draco.... Dass ein Irrer mit seinen Weltansichten so was von am Leben vorbeischießt, dass er sogar die Freundin seines einzigen Sohnes was-auch-immer-er-anstellen-wird. Und ich kann einfach nicht glauben, dass das Ihrer Meinung nach der einzige Weg ist, uns vor diesem, entschuldige Draco, Bekloppten zu retten. Ich mache jetzt mal einen ganz verrückten Vorschlag: Wie wäre es, wenn wir so tun, als gäbe es so was wie Gesetze, nach denen es nicht erlaubt ist, aus Gefängnissen auszubrechen? Wir könnten außerdem so tun, als gäbe es Personen, die dafür sorgen, dass diese Gesetzte auch ausgeführt werden.“

Snape sah sie fassungslos an. So sprach man nicht mit Severus Snape! Bevor Snape etwas sagen konnte, erhob sich Hermine und steuerte auf die Tür zu. „Es war sehr nett, mit Ihnen geplaudert zu haben. Ich wünsche Ihnen angenehme Ferien, Professor. Draco, ich seh dich später!“ Sie verließ den Raum und ließ Snape und Draco zurück.
Draco sah ihr noch immer grinsend hinterher. Er war sich sicher, dass dieser Auftritt gerade nicht unbedingt förderlich für das Verhältnis zwischen den beiden wäre, doch andererseits hatte sie nicht ganz Unrecht.
„Wie geht’s eigentlich mit deinen Forschungen voran?“

Draco ging ungefähr eine Viertelstunde später und machte sich auf die Suche nach Hermine.
Sie saß vor dem Schlossportal und schien auf ihn zu warten. Als sie ihn sah, schmiss sie sich in seine Arme und hielt sich an ihm fest „Oh Gott, Draco, ich wollte nicht so mit Snape reden, aber ich war so verdammt wütend! Ich finde es furchtbar, dass ich mich immer noch fühlen muss, als wäre ich minderwertig, obwohl der Krieg vorbei ist.“ Draco strich ihr zärtlich über den Rücken. „Du bist nicht minderwertig. Es gibt Leute, besonders Reinblüter, die verdienen so jemanden tolles wie dich gar nicht.

Mach dir keine Sorgen um meinen Onkel. Der kriegt sich schon wieder ein.“
Hermine nickte nur. „Ich hasse den Gedanken, niemals an deiner Seite akzeptiert zu werden, Draco.“ Draco öffnete und schloss den Mund wieder. Darüber hatte er nie nachgedacht, seit sie zusammen waren. Hermine war für ihn der tollste Mensch auf Erden, dass jemand das nicht so sehen konnte, war für ihn völlig unverständlich. „Alle wichtigen Menschen tun es, Hermine. Außerdem, was geht es uns an, was die anderen denken? Ich liebe dich und das ist alles, was zählt.“

Hermine sah ihn böse an. „Ach und dass ich dich liebe, zählt nicht?“ Draco sah sie ernsthaft an. „Kein bisschen. Die entscheidende Stimme habe ich.“ Hermine küsste ihn und ließ sich von ihm noch fester umarmen. Draco erwiderte verwirrt den Kuss. So hatte sie ihn noch nie geküsst. Es war, als habe sie Angst, er könne in wenigen Minuten einfach wegsein, nur weil sie ihn nicht mehr küsste. Die Angst und die Verzweiflung merkte man ihr deutlich an. Hermine löste sich von ihm und Draco war erschüttert, Tränen in ihren Augen glitzern zu sehen. Hermine wischte sie weg, ehe sie die Chance hatten, an ihren Wangen hinab zu laufen. „Wir müssen zum Zug, er geht in zwanzig Minuten.“ Draco griff nach ihrer Hand und sie liefen zu den Kutschen hinunter.

Bevor Hermine im Zug nach ihren Freunden suchte, hielt sie Draco noch einmal zurück. „Ich... was ich bei Snape gesagt habe... Mit dem Heiraten und so... Ich meinte nicht, dass ich dich nie heiraten will. Ich hab ehrlich gesagt nie an Ehe gedacht.“ Draco gab ihr einen kurzen Kuss auf den Mund. „Ich weiß, Hermine. Geh jetzt zu deinen irren Freunden. Wir treffen uns später hinter der Absperrung.“
Hermine lächelte wieder und ging in das Abteil, welches sie immer besetzten. Draco machte sich auf die Suche nach Blaise.

Während der Fahr grinste Hermine vor sich hin. „Was ist los, Mine?“ Hermine sah noch immer grinsend zu Harry. „Ich weiß nicht, aber ich musste gerade an Draco denken!“ Ron verdrehte genervt die Augen. „Es ist so ungewöhnlich, dass er mal nicht in unser Abteil gestürmt kommt und irgendwelchen Müll erzählt!“ Harry grinste und auch Ron lachte schadenfroh auf. In diesem Moment öffnete sich die Tür und Draco trat herein. Egal, wie sehr Hermine es versucht hätte, ein Lachen zu unterdrücken, dazu wäre sie nicht fähig gewesen. Also versuchte sie es erst gar nicht. Sie lachte so laut los, dass Draco erschrocken einen Schritt zurückhüpfte.

„Ich weiß, dass Weasley zum totlachen ist, Granger, aber man muss es ja nicht übertreiben. Nicht mal er hat das verdient“ Hermine schüttelte den Kopf und wischte sich die Lachtränen aus den Augenwinkeln. Draco sah sie zweifelnd an und setzte sich dann neben sie. Er war ein wenig eifersüchtig, dass Hermine hier mit Potter und Co saß und Spaß zu haben schien. Ohne ihn!

„Mini- Wiesel! Blaise lässt fragen, ob du wohl kurz wegen irgendeinem Quidditchbuch zu ihm kommen könntest. Ich hab ihm nicht richtig zugehört also geh selber fragen.“ Ginny bekam leicht rote Wangen und verließ das Abteil. Hermine grinste noch breiter. Sie war sich fast sicher, dass die beiden nicht über ein Buch reden würden. Sie bezweifelte, ob sie überhaupt reden würden!
Hermine lehnte sich müde gegen Dracos Schulter und driftete in einen tiefen Schlaf. Draco streichelte ihre Hand, die sie mit seiner anderen verschränkt hatte und küsste ihre Stirn.

Er sah zu seinen Gegenübern, die ihn mit offenem Mund anstarrten. „Was?“ Bei Ron schien sich jede Synapse, die noch zum Denken fähig gewesen war, verabschiedet zu haben. Harry schoss erstaunt den Mund und schenkte Draco dann ein Lächeln. „Bäh, Potter! Nur weil wir so was, wie einen Waffenstillstand haben, musst du mich noch lange nicht anbaggern.“ Harry schickte ihm einen bösen Blick und ehe Draco sich versah, steckten er und Potter in einer Diskussion über Quidditch.

Hermine wurde sanft von Draco geweckt und ließ sich etwas benommen aus dem Zug führen. Als sie jedoch Ginny sah, die zerzaust aus dem Zug trat, dicht gefolgt von einem breit grinsenden Blaise, war sie wieder hellwach.
Sie zwinkerte Ginny zu und verließ dann mit Draco das Gleis. Auf der anderen Seite der Absperrung warteten schon Hermines Eltern, die die beiden freudestrahlend begrüßten. „Schön, dass ihr euch entschlossen habt, uns zu besuchen, ihr zwei.“ Jane grinste breit und umarmte Draco. Jake schüttelte ihm die Hand und ging dann vor zum Auto. Draco war natürlich wieder einmal ganz der Gentleman und trug auch Hermines schweren Koffer, während sie selbst nur ihren fetten Kater transportiert. Draco gestand sich jedoch ein, dass dieses dicke Fellknäuel durchaus mit einem Koffer mithalten konnte.

Sie steuerten auf den Parkplatz zu und stiegen in das Auto ein, nachdem Draco die Koffer verstaut hatte.
Im Haus der Grangers begrüßten Hermine und Draco sofort Alfred und Maria, die ebenso erfreut über den „Freundlichen und vor allem freiwilligen“ Besuch waren.
Die Woche bei den Grangers verlief fast genauso, wie einige Monate zuvor, nur das Draco sich zeitweilig vorkam, wie ein Verbrecher. Allerdings nur dann, wenn er mit Jack alleine war.

Er war sich nicht sicher, ob er es sich nur einbildete, aber er hatte das Gefühl, Hermines Vater würde noch stärker betonen, wie unschuldig, rein und niedlich seine kleine Hermine war. Hermine und Jane schienen das äußerst amüsant zu finden. „Sag mal, Mine, was hast du denn jetzt eigentlich vor? Du hast uns bisher ja noch nichts über deine Pläne erzählt. Was hast du denn vor zu studieren?“ Hermine zuckte die Schultern, und erntete einen erstaunten Blick von ihren Eltern. Sie sahen Draco an und warteten darauf, dass er die selbe Frage beantwortet.

„Ich denke, ich studiere magisches Recht. Ich bin mir noch nicht sicher.“ Hermines Eltern schüttelten den Kopf. „Meint ihr nicht, es wird langsam Zeit?“ Hermine wog den Kopf hin und her. „Doch, ich denke, langsam sollte man sich darüber Gedanken machen. Vielleicht studiere ich ja gar nicht und werde Aurorin!“ Draco, Jack und Jane ließen ihr Besteck fallen und sahen sie entsetzt an. Hermines Vater ergriff als erster das Wort. „Nein! Du wirst nicht weiterhin dein Leben gefährden, nur damit andere sicher sind.“

Hermine erschrak etwas, als ihr Vater so heftig reagierte. Ihre Mutter sah sie eben so geschockt an. „Hermine, ich dachte der Krieg ist vorbei. Du musst nicht mehr kämpfen.“ Draco sagte gar nichts.
„Ähm, das war doch nur so eine Idee. Vielleicht entscheide ich mich ja dazu, Lehrerin auf Hogwarts zu werden oder ich mach mich im Ministerium breit. Die benötigen dort dringend eine Generalüberholung.“

Das restliche Essen verlief still und Draco ergriff erst wieder das Wort, als sie in Hermines Zimmer waren. Er hielt sie fest und sah ihr tief in die Augen. „Werde bitte keine Aurorin!“ Hermine sah ihn erstaunt an. „Ähm.. okay!“ Draco ließ sie erleichtert los und ging ins Bad, um sich fertig zu machen. Hermine stand noch eine Weile an der Stelle, an der Draco sie zurück gelassen hatte und sah schweigend auf die geschlossene Badezimmertür. Als Draco wieder hinaus trat, huschte sie an ihm vorbei und kam erst zwanzig Minuten später wieder raus.

„Hermine, ich will dir nicht vorschreiben, was du zu tun hast...“ Hermine fragte sich, woher er wusste, dass sie genau darüber nachgedacht hatte. Sie fand es nicht fair, dass sowohl ihre Eltern, als auch Draco, ihr vorzuschreiben versuchte, was sie tun durfte und was nicht. „Mir ist es egal, was du studierst. Von mir aus eröffne deine eigene Firma zum Schutz der Elfenrechte, aber bitte werde nicht Aurorin. Ich will nicht, dass die Frau, die ich liebe Tag für Tag irgendwelche Gefahren auf sich nimmt!“

Hermine legte sich nachdenklich neben ihn ins Bett und kuschelte sich an ihn. „Ich hab doch nur darüber nachgedacht, Draco. Es war nur so eine Idee. Aber wenn es so furchtbar für alle ist, werde ich es natürlich nicht tun.“ Draco zog sie fest an sich und beließ es dabei.

Hermine und Draco schickten in den nächsten Tagen ihre Bewerbungen für Zaubereruniversitäten ab und unternahmen dann etwas in der Muggelwelt. Hermine besuchte Tobi, während Draco Maria in der Küche half. „Ich bin wirklich froh, dass Hermine mit jemandem zusammen lebt, der das Kochen beherrscht. Nicht auszudenken, was passiert, wenn sie es selbst versucht.“ Draco schüttelte den Kopf. „Wir werden nicht zusammen wohnen!“ Maria sah ihn überrascht an. „Hermine meint, sie würde gerne in einem Studentenwohnheim wohnen und ich will ihr da nicht reinreden.“
Maria sagte dazu nichts.

Einige Tage später packten sie ihre Sachen und zogen in ihre Wohnungen. Hermines Zimmer auf dem Unicampus war nichts besonderes. Sie teilte es mit einem quirligen Mädchen, bei dem sie ein wenig an Tonks erinnert wurde. Nachdem Draco ihr geholfen hatte, ihre ganzen Habseligkeiten in der kleinen Wohnung zu verstauen und er vor Lachen beinahe gestorben wäre, machten sie sich auf den Weg zu seinem Loft.

Hermine stand der Mund offen, als sie seine Wohnung sah. „Oh mein Gott!“
Draco grinste. „Du darfst mich Draco nennen!“ Hermine verdrehte die Augen. „Der Spruch ist so alt, Dumbledores Alter ist nichts dagegen.“ Draco zog die Augenbraue hoch. „Aber der war jetzt besser.“ Hermine grinste. „Na klar! War doch von mir!“ Draco ging in der voll möblierten Wohnung umher und kam dann grinsend zu Hermine zurück.

„Meine Wohnung ist besser als deine.“ Hermine nickte anerkennend. „Herzlichen Glückwunsch!“ Breit grinsend kam er immer näher, bis er direkt vor ihr stand. „Wie wärs, wenn wir sie mal einweihen?“ Er legte seine Lippen auf ihre und zog scih dann wieder zurück. Hermine hatte genießerisch die Augen geschlossen. „Wieso hörst du auf?“ Draco gluckste und lehnte sich wieder zu ihr herunter. Zärtlich knabberte er an ihrem Hals und den Ohrläppchen, um dann wieder ihre Lippen zu treffen.

Er schob Hermine sanft in Richtung der Couch und gab ihr einen Schubs. Hermine genoss Dracos Berührungen. In den letzten Tagen war er oft grundlos schlecht gelaunt gewesen und Hermine hatte beim besten Willen nicht verstanden, wieso das so gewesen war.

Hermine lag unter Draco und ließ es zu, dass er sie einfach berührte, ohne dass sie etwas tat. Draco küsste jeden Zentimeter ihrer freien Haut und schließlich schoben sich seine Hände zum Saumen ihres T-Shirts und schoben es nach oben über ihren Kopf. Er warf es achtlos zur Seite und leckte über ihren Brustansatz. Hermine konnte ihre Finger nicht mehr bei sich behalten und schob nun ihrerseits sein T-Shirt über seinen Kopf. Sie liebte seine muskulöse Brust und strich immer wieder hauchzart darüber. Er bekam eine Gänsehaut und küsste sie intensiv auf den Mund. Hermine biss sanft in seine Unterlippe und kassierte dafür ihr heißgeliebtes Knurren.

Draco befreite sie endlich von ihrem BH und leckte über ihre Brustwarzen, bis diese sich verhärteten und er sie in den Mund saugte. Hermine stöhnte und kratze über seinen Rücken, um ihrer Erregung Ausdruck zu verleihen.
Draco rutschte ein Stück tiefer und begann ihre Jeans aufzuknöpfen. Quälend langsam schob er die Hose über ihre langen Beine und warf auch diese ungeachtet zur Seite. Der störende Slip gesellt sich ebenfalls auf den Boden, so dass Hermine nackt vor ihm lag. Er nahm diesen Anblick tief in sich auf, ehe er mit seinem Mund von ihrem Bauchnabel herunterwanderte, immer tiefer. Er küsste die Innenseite ihrer Oberschenkel, minimierte den Abstand zu seinem erklärten Ziel immer weiter, bis er endlich seine Zunge über ihre Klitoris gleiten ließ.

Hermine stöhnte und bäumte sich auf. Draco packte ihre Hüften und drückte sie nach unten. In quälend langsamen Berührungen, fand er einen Rhythmus und brachte sie so ihrem Höhepunkt immer näher. Hermine konnte sich kaum beherrschen. Als Draco zu der Zunge auch noch zwei seiner langen Finger in sie gleiten ließ, war es Hermine egal, wie laut sie stöhnte. Die ungleichen Rhythmen seiner beiden Körperteile trieben sie schließlich über die Klippe und ließen Hermine laut aufstöhnen. „Merlin!“

Draco hatte nicht im Traum vor, auch nur eine Minute zu warten und auch Hermine sah darin keinen Sinn. Sie schob ihm die störende Hose samt Boxershorts über die Beine und zog ihn zu sich. Mit seinem ganzen Gewicht lag er auf ihr und küsste sie immer wieder hart auf den Mund. Hermine spürte seine Erregung gegen ihren Oberschenkel drücken und wollte sie endlich in sich spüren. „Draco...bitte! Ich will dich! Jetzt!“

Draco lächelte versonnen und brachte sich in Position. Mit einem befreiten Stöhnen drang er in sie ein und verharrte einen Augenblick. „Ich liebe dich.“ Hermine zog ihn erneut zu einem Kuss zu sich. „Ich liebe dich auch. Mehr als du es dir vorstellen kannst.“ Draco gab ihr wieder einen Kuss und begann endlich sich in ihr zu bewegen. Immer schneller wurden seine Stöße und trieben Hermine immer näher an einen erneuten Höhepunkt. „Härter Draco!“ Draco hob eines von Hermines Beinen an und legte es sich über sie Schulter. Hermine stöhnte laut auf, bei der Tiefe, die er dadurch erreichte. Er bewegte sich schneller und merkte, wie sich ein immenser innerer Druck aufbaute.

Hermine kam mit einem lauten, gestöhnten „Draco..“ Draco stieß weiter in sie und spürte, wie der Druck immer intensiver, kaum erträglich wurde. Mit drei kräftigen Stößen drang er nochmals in sie ein und ergoss sich schließlich mit einem befreiten Stöhnen. Er ließ sich wieder auf ihrer Brust nieder und lauschte ihrem unregelmäßigen Herzschlag.


„Merlin Draco, das war unglaublich!“ Draco grinste.


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Drei Monate später hatte Hermine sich hervorragend in der Uni eingelebt. Ihre Mitbewohnerin und sie verstanden sich hervorragend, wobei Draco und sie so was wie einen Kleinkrieg führten. Sie hänselte ihn ständig, weil er angeblich ein verwöhnter, reicher Snob war und er sie, in dem er ihr mitteilte, dass er sich selten so unsicher bei einem Geschlecht eines Menschen gewesen war.

Hermine konnte darüber nur schmunzeln. „Kommst du morgen vorbei, Draco? Kelly und ich wollen shoppen gehen und ich weiß, wie gerne du durch die Geschäfte ziehst, um Geld auszugeben.“ Kelly, die neben Hermine auf der Couch saß, zog die Augenbrauen hoch. „Wer hat von uns beiden ein paar falsche Hormone abgekriegt, Draci?“ Draco kniff die Augen zusammen. „Ich weiß nicht, Parker, ich denke das sollte wir beide vor der Tür regeln. So von Mann zu Mann.“ Kelly funkelte ihn wütend an.

Draco drehte sich wieder zu Hermine um. „Ich gehe morgen mit Blaise weg. Er und der rote Zwerg haben viermonatiges. Ich hab keine Ahnung, wieso sie das so groß zelebrieren, aber Blaise will ein ganz außergewöhnliches Geschenk für sie kaufen. Unglaublich, dass dieser Frauenheld eine Freundin hat. Und noch dazu aus Gryffindor.“ Hermine zog bedeutend die Brauen hoch. „Dir ist klar, welchem Haus ich entstamme, Eisprinz von Slytherin und Sexgott Hogwarts´?“

Draco grinste. „Ach ja! Das ist so lange her, das hab ich völlig verdrängt.“ Hermine grinste. „Sagt mal, wie lange seid ihr jetzt eigentlich zusammen?“ Hermine überlegte einen Moment, Draco jedoch wusste es sofort. „Zehn Monate!“ Hermine machte ein beeindrucktes Gesicht. „Wow, so lange schon? Kam mir kürzer vor!“ Draco grinste. Es verletzte ihn jedoch ein wenig, dass Hermine das so wenig zu interessieren schien, vor allem, da sie sich das eigentlich gut hätte merken müssen. Immerhin waren sie kurz nach Silvester zusammen gekommen. Das war nun wirklich recht leicht zu merken.

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Hermine lud zwei Tage später Harry und Ron zu sich ein. Die Treffen zwischen den Dreien waren nur noch äußerst sporadisch geworden, weshalb sie es genossen, wenn ein solches zustande kam. „Du bist immer noch mit Malfoy zusammen? Ich dachte, das wäre nur eine Phase. Du weißt schon ich-steh-auf-böse-Jungs oder so.“ Hermine funkelte Ron wütend an. „Pass mal auf Ronald! Ich liebe Draco und das ist sicherlich keine Phase von mir, alles klar? Ich möchte nicht, dass du dich zukünftig noch einmal so zu meinem Freund äußerst, hast du verstanden?“ Harry schmunzelte, wechselte jedoch schnell das Thema, ehe ein größerer Streit ausbrechen konnte. „Deine Mitbewohnerin, Kelly, wie ist die eigentlich so?“

Hermine grinste breit. „Sie ist toll, Harry. Absolut lebensfroh und ehrlich. Sie erinnert mich ein wenig an Tonks, weißt du, aber irgendwie auch nicht. Obwohl sie sich in Punkto Tollpatschigkeit in nichts nachstehen.“ Harry nickte nachdenklich. Er hatte Kelly erst wenige Male gesehen, und doch hatte sie ihn fasziniert. Ihm war schon aufgefallen, dass sie scheinbar sehr ehrlich war. Wirklich extrem ehrlich! Nicht zu vergessen ihre Tollpatschigkeit.

Wie zur Bestätigung schepperte es aus Richtung Eingangstür. „Nichts passiert! Ich hoffe wir haben noch eine Ersatzvase, ansonsten sehe ich schwarz für die Blumen. Na ja, egal, die waren sowieso hässlich!“ Hermine kicherte. „Kelly, du bist eine Hexe.“
Die Stimme gluckste. „Ach ja!“

Sie kam zu Hermine ins Zimmer und grüßte fröhlich. „Hallo! Ihr zwei mal wieder! Na besser als Blondi! Wo ist der überhaupt, ich hab ihn schon ewig nicht mehr gesehen!“ Harry sah überrascht zu Hermine. Es hatte gar nicht geklungen, als würden sich die zwei selten sehen. Gab es schon Ärger im Paradies. Mal wieder?
„Er hat viel zu tun mit seinem Studium. Er will schließlich Anwalt werden. Da muss er eine Menge lernen.“ Harry und auch Kelly erkannten, wie betrübt Hermine aussah und erwiderten nichts. Ron hatte weniger Feingefühl. „Also, wenn ich er wäre, würde ich mein Studium keinesfalls über meine Freundin stellen, ich meine, er liebt dich doch und sollte sich mehr um dich kümmern. Vielleicht hat er sich auch schon anderweitig umgesehen. Bei dem weiß man nie.“

Harry stieß ihm in die Rippen und Kelly warf ein Kissen nach ihm. „Hey Pumukel, soll ich dir mal ein Wörterbuch kaufen?“ Ron sah sie fragend an. „Dann kannst du das Wort Taktgefühl nachschlagen!“ Harry unterdrückte ein Lachen. Hermine verhielt sich ruhiger und überließ Kelly das Reden. Sie und Harry verstanden sich ausgezeichnet und man merkte kaum, dass sie sich fast nicht kannten.
Ron verabschiedete sich nach einiger Zeit, da er wichtige Geschäfte zu erledigen hätte. Harry fragte Kelly, ob sie Lust hätte, mit ihm etwas Trinken zu gehen und ließen Hermine mit ihren Gedanken allein.

Sie verstand das einfach nicht. Alles lief so gut, doch plötzlich mied Draco sie. Er hatte sich zwei Tage lang nicht gemeldet, was absolut nicht zu ihm passte. Wenn sie sich einen Tag nicht sehen konnten, dann schrieb er wenigstens eine Eule, doch diesmal bekam sie nicht die kleinste Nachricht von ihm. Sie seufzte und lehnte sich grübelnd zurück. Nach zehn Minuten nahm sie sich eines ihrer Bücher und begann darin zu lesen. Sie wusste noch immer nicht, was sie genau machen wollte und absolvierte ein Grundstudium. Kelly tat es ihr gleich, was Hermine unheimlich erleichterte, da sie sich nicht so einsam fühlte, mit noch jemandem, der so unentschlossen war wie sie.

Ihre Gedanken schweiften zurück zu Draco. Sie glaubte keine Sekunde daran, dass er eine Neue hatte und ihr so vermitteln wollte, dass er Schluss machen wollte, doch einen Grund musste seine Abwesenheit ja haben.

Da sie sich kein bisschen auf den Inhalt des Buches konzentrieren konnte, beschloss sie ein wenig spazieren zu gehen. Sie schnappte sich ihre Jacke und ihren Zauberstab und verließ ihre Wohnung.

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Draco saß mit einem Glas Feuerwhiskey in seiner Wohnung und sah in den Kamin. Seit ein paar Tagen hatte er Hermine nicht mehr gesehen und sie schien auch nicht das Bedürfnis zu haben, das zu ändern. Er leerte bereits das sechste Glas und fühlte, wie sich eine bleierne schwere in seinem Hirn ausbreitete.
Er stellte das Glas weg und apperierte zum Campus.


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Harry und Kelly waren in eine kleine Bar in London gegangen, die Kelly noch von früher kannte. Sie war ebenfalls Muggelgeborene und hatte Harry von dieser Bar vorgeschwärmt. Die beiden schienen das gleiche Interesse aneinander zu haben, was noch deutlicher wurde, als sie mehrere Gläser verschiedensten Alkohols geleert hatten und beide ziemlich angeheitert waren. Während eines Tanzes traute Harry sich, sie vorsichtig zu küssen. Kelly erwiderte den Kuss glücklich und beide kannten danach kein Halten mehr. Sie apperierten zurück in die Studentenwohnung und steuerten sich küssend auf Kellys Zimmer zu. „Oh Mist! Mein Zimmer ist momentan nicht nutzbar! Verfluchter Dreck!“

Harry verstand zwar nicht, wieso und warum sie dieses Problem scheinbar nicht beseitigen konnte, kümmerte sich aber auch nicht weiter darum und zog sie kurzerhand in Hermines Zimmer. Obwohl es schon ziemlich spät war, war sie nicht da, doch auch das kümmerte beide nicht im Geringsten.

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Draco sah auf seine Uhr. Eigentlich war es eine Unverschämtheit, um diese Uhrzeit noch zu Hermine zu gehen, doch er wollte sie sehen, sofort! Da kümmerte ihn auch die fortgeschrittene Zeit nicht mehr.
Er ging sofort in die Wohnung, zu der er uneingeschränkten Zutritt hatte und steuerte geradewegs auf Hermines Zimmer zu. Die Geräusche, die daraus hervordrangen, ließen ihn schmunzeln. Das weibliche Stöhnen ließ ihn vermuten, das Hermine ihn doch sehr zu vermissen schien.

Er öffnete leise die Tür und erstarrte bei dem Bild, dass sich ihm bot. Der schwarzhaarige Typ, der sich in eindeutiger Position über seiner Freundin bewegte, ließ Übelkeit und Hass in ihm aufsteigen. Wütend schloss er die Tür. Auf dem Weg aus diese furchtbaren Wohnung, von der er gewusst hatte, dass er sie hasste, trat er auf etwas glasiges. Sein vernebelter Verstand riet ihm, nachzusehen, auf was er da getreten war und wieder wallte Übelkeit in ihm hoch. Überall hätte er diesen Gegenstand wiedererkannt. Nur eine Person in der ganze magischen Welt trug eine hässliche, schwarze, runde Brille. Potter!

Mit der letzten ihm zur Verfügung stehenden Konzentration apperierte er in seine Wohnung zurück. Das erste, was ihm in die Hände fiel, war sein Whiskeyglas, was er nun mit aller Kraft gegen einen der Spiegel warf, die sich in der ganzen Wohnung befanden und über die Hermine sich herzlich ausgelassen hatte, da sie wieder einmal seine Selbstverliebtheit bewiesen bekommen hatte.
Alles, was Draco erreichen konnte, knallte gegen alle möglichen Hindernisse, bis er erschöpft auf den Boden sank und zu schluchzen anfing. Nur selten war es vorgekommen, dass er aus Trauer geweint hatte.

Eventuell, wenn er wütend gewesen war und selbst das war lange her. Allerdings hatte er zuvor auch noch so gut wie nie für einen Menschen so empfunden wie für Hermine. Und sie wusste das. Sie wusste, dass sie das Wichtigste war, das er noch hatte und dennoch tat sie ihm das an. Er hatte verkraftet, dass sie ihm nur widerwillig ihre Liebe gestanden hatte, dass sie nie über eine Zukunft mit ihm nachdachte, dass sie keine Wohnung mit ihm beziehen wollte. Alles, weil er sie so sehr liebte. Und nun sprang sie mit dem Weltenretter in die Kiste, weil er sich ein paar Tage nicht gemeldet hatte?

Glücklicherweise trat die Wirkung des Alkohols ein und Draco sank an Ort uns Stelle in einen tiefen Schlaf.

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Hermine apperierte am frühen Samstagmorgen zu Dracos Wohnung. Sie sah ihn zunächst nirgends und lief auf der Suche nach ihm durch das ganze Loft. „Draco? Schatz?“ Hermine grinste. So nannte sie ihn eigentlich nur, wenn sie irgendetwas von ihm wollte, weil sie wusste, dass er es liebte, so genannt zu werden.
Hermine war die ganze Nacht bei Ginny gewesen. Sie hatte stundenlang mit ihr geredet und ihr von ihrem Problem erzählt. Ginny hatte sie gefragt, ob Hermine sich denn schon einmal bei Draco gemeldet hatte.

Als Hermine verneinte, hatte Ginny ihr ewig ins Gewissen geredet, dass auch sie sich manchmal um Draco zu bemühen hatte. Ginny hatte gemeint, dass Hermine sich ein wenig verschloss und man leicht den Eindruck gewann, nur Draco läge etwas an dieser Beziehung. Zumal Draco ein sehr sensibler Mensch wäre, der ein wenig mehr Aufmerksamkeit benötigte, als Hermine ihm momentan zukommen ließe.

Hermine fragte sich, woher Ginny sie und Draco so gut kannte, gab ihr jedoch recht.
Deshalb war sie jetzt hier. Sie wusste, dass Draco sich wünschte, mit ihr zusammen zu wohnen und wollte ihn fragen, ob sie bei ihm einziehen durfte. Kelly würde das schon verkraften, hoffte sie.

Im Arbeitszimmer wurde Hermine schließlich fündig. Sie lief strahlend zu ihm und setzte sich kurzerhand auf seinen Schoß. Draco sah sie kalt an, was sie jedoch im ersten Moment nicht realisierte. Als sie ihn jedoch küsste und er nicht reagierte, stand sie verwirrt auf und sah ihn fragend an.
„Was zur Hölle willst du hier, Granger?“ Hermine war mehr als verwundert. Manchmal nannte er sie zwar noch so, eigentlich aber nur, wenn er sie ärgerte oder umgekehrt. Und niemals sah er dabei so kalt aus.

„Ähm.. ich besuche dich? Ich hab dich seit Tagen nicht mehr gesehen und wollte dich einfach mal wieder um mich haben!“ Draco sah kalt zu ihr und stand langsam aus seinem Sessel auf. „Hattest du nicht genug andere um dich?“ Hermine zog die Stirn kraus. „Schon, aber keiner davon war mein Freund. Mir fehlt einfach der Körperkontakt.“ Draco schnaubte. „Ich glaube davon hattest du mehr als genug!“ Hermine verstand nur Bahnhof. „Was ist los, verdammt?!“
Draco drehte sich mit einem wütenden Funkeln in den Augen zu ihr um. „Was los ist? Das frage ich mich auch! Bin ich dir nicht genug? Kann ich dich nicht mehr befriedigen oder fehlte dir einfach ein guter Fick, weil wir uns in den letzten Tagen nicht gesehen haben? Ich würde es nur zu gern wissen, Hermine.“

Ein verzweifelte Unterton hatte sich in seine Worte gemischt, was Hermine noch mehr verwirrte. „Wovon redest du? Ich bin keinesfalls unzufrieden mit unserem Sexleben, aber danke der Nachfrage.“
Draco atmete tief ein und aus. „Ich denke, es wäre besser du gehst jetzt! Vielleicht hat Potter ja Lust auf deine Spielchen.“
Hermine sah ihn entgeistert an. „Draco, was soll das und was hat Harry damit zu tun?“

Bei Draco setzte es endgültig aus und seine Beherrschung verschwand. „VERSCHWINDE! ICH WILL DICH HIER NICHT MEHR SEHEN!“
Hermine stiegen die Tränen in die Augen. „Ich verstehe nicht, was hier los ist, Draco Malfoy, aber das war das Grausamste, was du jemals getan hast!“ Die Tränen liefen unkontrolliert ihre Wangen hinab. Hätte Draco nicht immer wieder das Bild vor Augen, wie Potter sich über ihr bewegt hatte, vielleicht hätte er sie in der Arm genommen. So jedoch unterdrückte er diesen Drang.

Hermine apperierte davon und landete schließlich in ihrer Wohnung. Kelly saß auf der Couch und sprang abrupt auf, als die schluchzende und wimmernde Hermine vor ihr erschien. Sie nahm sie in den Arm und wiegte sie sanft vor und zurück. „Hey.. Was ist denn los?“ Hermine schluchzte. „Draco.... er hat... er hat Schluss gemacht!“ Kelly sah sie überrascht an. Das hatte sie nicht erwartet. Sie fand Blondi zwar nicht besonders sympathisch, aber sie war immer überzeugt gewesen, dass er Hermine abgöttisch liebte und ihr jeden Wunsch erfüllte, egal was es auch sein sollte.

In das schluchzende Häufchen Hermine kam plötzlich Leben und sie rannte ins Bad. Schnell lief Kelly hinterher und sah ihren Körper über die Toilette gebeugt da hocken. Sie hielt ihr die Haare zurück und streichelte beruhigend über ihren Rücken.

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So vergingen die ganzen nächsten Tage und Kelly war froh, dass die Ferien anfingen. So verpasste Hermine nur den Stoff einiger Tage und konnte sich eine ganze Woche zurückziehen. Auch in den nächsten Tagen kam es häufiger vor, das sie sich übergab und langsam machte sich Kelly wirklich Sorgen. Leibeskummer war das eine, aber Hermines Gesundheit etwas anderes. Kelly kümmerte sich die ganze Zeit um sie und achtete darauf, dass sie ab und zu etwas aß.

Harry und sie waren inzwischen fest zusammen und sahen sich fast täglich, allerdings nur innerhalb der Wohnung. Harry war stinksauer auf Malfoy und wollte
direkt zu ihm um ihm eine ordentliche Abreibung zu verpassen, wurde jedoch von Kelly abgehalten, da sie meinte, es wäre eine Sache zwischen Hermine und ihm.

Als Hermine nach zwei vollen Wochen noch immer nicht wieder auf dem Damm war und sich ständig übergab, reichte es Kelly und sie apperierte mit ihr ins St. Mungos.
Hermine sträubte sich zwar, akzeptierte es aber schließlich, da sie Kelly körperlich inzwischen mehr als unterlegen war.
Die Untersuchung dauerte nicht lange und da die Heiler einen fröhlichen Eindruck machten, sorgte sich Kelly weniger stark.

„Herzlichen Glückwunsch, Miss Granger, sie sind zweiten Monat schwanger.“ Hermine sah erschrocken zu dem freundlichen Mann. „Das...das.. kann nicht sein! Ich hab immer aufgepasst, ich kann nicht schwanger sein!“ Der Heiler sah sie gutmütig an. „Das kommt manchmal vor, meine Liebe. Es ist selten, doch während des Eisprungs kann es passieren, dass trotz Verhütungszaubern, eine Befruchtung stattfindet. Es passiert wirklich sehr selten, weswegen darauf auch nicht hingewiesen wird. Wir Heiler können uns auch nicht erklären, wie das passieren kann.“

Hermine schluchzte und ließ sich tröstend von Kelly in den Arm nehmen.
„Was mach ich denn jetzt?“ Kelly zuckte hilflos die Schultern. „Ich weiß es nicht, meine Süße. Ich weiß nur, dass alles gut werden wird und ich bin immer für dich da, versprochen!“ Hermine bekam kaum mit, wie sie nach Hause gebracht wurde und wie Kelly sie wieder ins Bett verfrachtete. Als Harry kam, war es Kelly egal, ob sie damit zu weit ging oder nicht, sie erzählte Harry von Hermines Schwangerschaft.

„Verdammt. Ich hoffe wirklich, sie und Malfoy kriegen sich wieder ein. Ich meine, ich mag ihn wirklich nicht besonders, aber er und Hermine passen wirklich gut zusammen. Er kann ihr nicht nur emotional das Wasser reichen, sondern auch geistig und das wichtigste ist, sie lieben sich.
Weißt du, wieso sie sich getrennt haben?“
Kelly zuckte die Schultern. „Ich habe keine Ahnung, Harry! Ich will sie ja fragen, aber sie ist so fertig in letzter Zeit. Ich bin froh, dass sie ab und zu ihr Zimmer verlässt und wieder zum Unterricht geht.

Ich hab Angst, dass sie wieder in ein tiefes Loch plumpst, wenn ich sie darauf anspreche. Ich hab sie so noch nie erlebt, weißt du. Hermine war immer lieb und nett. Versteh mich nicht falsch, sie hat Gefühle und alles gezeigt, aber so emotional habe ich sie noch nie erlebt. Sie ist völlig unausgeglichen.“

Harry seufzte. „Ich weiß auch nicht, wie ich mit Ron verfahren soll. Er ist kurz davor hier aufzutauchen und Hermine `aus dem Loch der Einsamkeit zu befreien, in das sie dieser blöde Arsch von Malfoy gestoßen hat´ . Er macht sich Hoffnung, dass Hermine es doch mit ihm versucht, jetzt wo mit Malfoy Schluss ist. Wenn er von ihrer Schwangerschaft erfährt, weiß ich nicht, was er tun wird.“

Kelly seufzte. „Verdammt! Das ist alles echt zum Kotzen!“ Harry nahm ihre Hand und strich behutsam darüber. „Ich denke, es wäre besser, wenn jemand mit ihr redet. Sie wird alles verdrängen und die Sache mit der Schwangerschaft... Wenn sie so weiter macht, wie bisher, dann ist das schädlich für das Baby.“ Kelly nickte. „Ich werde mit ihr sprechen.“
Eine Weile schwiegen sie. „Harry, bist du dir sicher, sie will das Kind?“ Harry nickte langsam. „Wenn das Kind gesund ist, wird sie es bekommen. Hermine ist da sehr konsequent. Sie mag Kinder zwar nicht besonders und soweit ich weiß, hat sie nie geplant, ein Kind zu bekommen, schon gar nicht so früh und ohne Job, aber sie wird es definitiv behalten.“

Kelly nickte erleichtert. Sie hielt nichts davon, sich der Verantwortung zu entziehen, indem man sich des ´Problems` einfach entledigte. Auch wenn Hermine eigentlich nichts dafür konnte. Leben, egal wie unentwickelt, war Leben. Sie fragte sich, wie Hermine es Draco erzählen würde, beschloss jedoch, dass das warten konnte, bis Hermine bereit war, mit ihr zu reden.


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Hermine fand langsam wieder in ihren Alltag. Drei Tage nachdem sie erfahren hatte, dass sie schwanger war, sprachen sie und Kelly endlich darüber, was genau passiert war. „....Ich weiß nicht, was los war, Kelly. Er hat irgendwelchen komischen Quatsch geplappert, von wegen ich hätte mich auch ohne ihn amüsiert und wenn ich irgendwas bräuchte solle ich doch zu Harry gehen und so weiter. Dann hat er mich rausgeworfen.“ Kelly nahm sie wieder in den Arm. „Hey, ist ja gut. Ich wette, es klärt sich alles auf und ihr werdet glücklich bis an euer Lebensende.“ Hermine schüttelte den Kopf.

„Nein, wird es nicht. Es hat so unendlich wehgetan, ich kann ihm das nie verzeihen, egal was er für eine Macke hatte.“ Kelly sah Hermine eindringlich an. „Hermine, ihr bekommt ein Kind. Du wirst dich zusammen reißen müssen, egal wie schwer das für dich ist. Wann sagst du es ihm eigentlich?“ Hermine hatte eine trotzige Mine aufgesetzt. „Gar nicht.“ Kelly seufzte. „Das werde ich nicht zulassen. Wenn du es ihm nicht sagst, sage ich es ihm. Und es ist mir egal, ob du sauer auf mich bist oder nicht.“
„Kelly, er mag keine Kinder. Ich will meinem Kind nicht erzählen müssen, dass sein Vater ihn nicht mag. Wenn Draco davon nichts erfährt, umso besser.“ Kelly erklärte Hermine erneut, dass sie das nicht zuließe und Hermine versprach mit ihm zu reden... irgendwann.


Hermine ging es wieder recht gut. Es war Anfang Dezember und draußen lag meterhoher Schnee. Sie war mittlerweile im vierten Monat und eine klitzekleine Beule war bereits in ihrem Bauch erkennbar, allerdings nur, wenn sie kaum etwas an hatte. Auch Ron und Ginny wussten Bescheid, und Hermine hatte Ginny angefleht, Blaise vorerst nichts zu erzählen, da sie noch ein paar Tage bräuchte, um zu Draco zu gehen. Widerwillig hatte sie es versprochen.

„Los Hermine, wir gehen jetzt raus!“ Hermine weigerte sich, mit Harry mitzugehen, der sie zwingen wollte, mit ihm raus in den Schnee zu kommen. Als Harry Hermine nicht mit Worten überzeugen konnte, hob er sie einfach hoch und trug sie nach draußen. In einem nah gelegenem Park ließ er sie runter und nahm sie bei der Hand.

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Draco lief ziellos durch die Gegend und war schlecht gelaunt. So wie immer in den letzten Wochen. Zig Mal war er kurz davor gewesen, zu Hermine zu gehen, um ihr zu verzeihen. Doch immer wieder hatte er sich beherrscht und war nicht zu ihr gegangen. Sie hatte ihn betrogen. Man betrog ihn nicht. Sie hatte sich nicht mal entschuldigt.
Er wusste von Blaise, dass es ihr ziemlich schlecht gegangen war und auch, dass sie noch immer allein war. Das stimmte ihn wenigstens zum Teil glücklich. Sie vollständig an Potter zu verlieren, hätte er nicht ertragen.

Er sah sich um und stellte fest, dass er in einem Park gelandet war. Er zuckte die Schultern. Konnte ihm egal sein, wo er herumlief und Trübsal blies.
Ein helles Lachen riss ihn aus seinen Gedanken und Draco sah sich suchend um. Das war Hermine gewesen, eindeutig! Er musste sie sehen, wenn auch nur von Weitem... Merlin, er war ja so armselig geworden!
Draco ging um ein paar Bäume herum und erblickte den Grund seiner traumlosen Nächte. Hermine saß auf einem Schlitten und fuhr einen kleinen Hügel herunter. Unten angekommen, machte der Schlitten eine scharfe Wende und warf sie ab. Sie lachte in dem kalten Schnee und auch Draco schmunzelte.

Sein kleines Lächeln erstarb, als er sah, wer ihr auf die Beine half. Potter. Immer wieder Potter. Er verstand nicht, was sie sagten, doch Hermine deutete auf ihren Bauch und verpasste Potter einen Klaps auf den Hinterkopf. Dieser kratzte sich schuldbewusst an der Stelle und setzte Hermine dann wieder auf den Schlitten.

Wütend stapfte Draco davon.

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Hermine atmete tief durch. Sie stand vor Dracos Wohnungstür und starrte abwarten darauf, in der Hoffnung, er würde vielleicht von allein raus kommen. Da er nicht kam, klopfte sie. Nach einigen Sekunden, öffnete sich die Tür. Draco erstarrte, als er sie sah. „Was willst du hier?“
Hermine atmete tief ein und aus. „Mit dir reden.“ Draco überlegte einen Moment und ließ sie dann rein. Etwas unbeholfen stand Hermine in der geräumigen Wohnung und sah überall hin, nur nicht zu Draco, der wiederum den Blick nicht von ihr wenden konnte. Sie strahlte so was anderes aus. Er konnte sich nicht erklären, was es war.

„Also, worüber willst du reden?“ Hermine sah jetzt doch zu ihm. „Also, ich wäre nicht hier, aber Harry und Kelly haben mich mehr oder weniger gezwungen.“ Draco sah sie auffordernd an. „Ich bin schwanger!“ Hermine hatte es eigentlich einfühlsamer, schonender erzählen wollen, doch die Worte waren einfach aus ihr herausgesprudelt. Draco zuckte mit keinem Muskel. „Aha! Herzlichen Glückwunsch!“ Hermine sah ihn verwirrt an. „Ähm..danke? Aber meinst du nicht, andere Worte wären angebracht?“ Draco sah sie fragend an. „Verzeih, dass ich mich darüber nicht allzu sehr freue, doch das Balg Potters, versetzt mich nicht gerade in Euphorie.“

Hermine sah ihn mit offenem Mund an. „Aha...ähm..WAS? Ich bin doch nicht hier, um dir zu erzählen, dass ich ein Kind von... von Harry erwarte. Bist du beknackt? Das Baby ist von dir!“ Draco blieb weiterhin ungerührt. „Tut mir leid, Hermine, aber denkst du wirklich, ich würde das so einfach glauben? Weiß ich, wie lange du mich betrogen hast? Und mit wem? Ich lass mir nicht einfach ein Kind unterjubeln.“

Hermine sah ihn fassungslos an. „BITTE? Sag mal tickst du noch richtig? Ich hab dich nie betrogen. Schon gar nicht mit Harry!“ Einen Moment schwankte Dracos kalter Gesichtsausdruck, ehe er sich wieder im Griff hatte. „Ich bitte dich. Ich habe euch gesehen, du brauchst es nicht zu bestreiten.“
Hermine schüttelte ungläubig und wütend den Kopf. „Natürlich brauch ich es nicht bestreiten. Du hast dich bereits von mir getrennt, als wieso sollte ich dich in irgendeiner Weise belügen wollen? Ich weiß nicht, was du angeblich gesehen hast, aber sicherlich nicht Harry und mich in irgendeiner prekären Situation.“

Draco wurde wütend. „Ich weiß, was ich gesehen habe, Hermine! Ich war am Tag vor unserer Trennung bei dir, weil ich dich sehen wollte. Ich bin in dein Zimmer und hab dich und Potter vögeln sehen.“ Hermine wurde das alles zu viel. Sie hatte noch immer Probleme, Essen bei sich zu behalten, was laut Arzt normal wäre, da sie sich in Stresssituationen befände. Er hatte ihr zwar ausdrücklich befohlen, sich zurückzunehmen, doch an Tagen wie diesen, fiel ihr das sehr schwer. Sie hatte kaum etwas gegessen und langsam wurde ihr übel und schwindlig. Sie biss die Zähne zusammen.

„Am Tag vor unserer Trennung war ich nicht mal in der Nähe meiner Wohnung! Wegen dir bin ich zu Ginny gegangen und hab mich von ihr trösten lassen, weil DU dich nicht gemeldet hast. Ich hab die ganze Nacht dort verbracht und bin am nächsten Morgen direkt zu dir gekommen, weil ich fragen wollte, ob ich bei dir wohnen darf. ICH war also sicherlich nicht diejenige, die sich in meinem Zimmer mit Harry vergnügt hat. Vielleicht solltest du aber mal seine Freundin fragen. Du kennst sie sicherlich. Sie heißt Kelly Parker und ist meine Mitbewohnerin.“

Hermine stemmte wütend die Arme in die Hüften. Sie wollte ihm nur mitteilen, dass sie sein Kind erwartete, stattdessen rechtfertigte sie sich auch noch für Dinge, die sie nicht getan hatte. Draco zeigte keine Reaktion und Hermine beschloss, dass sie getan hatte, wozu alle sie gezwungen hatten. Ihr Muss war erfüllt.
Sie lief auf die Tür zu und geriet ins Straucheln. Sie schloss einen Moment die Augen und wollte weiter gehen, doch diesmal verlor sie endgültig die Balance.

Draco, noch immer regungslos, registrierte, wie Hermine zunächst schwankte, einen Moment stehen blieb und weiter wollte. Als sie fiel, war er mit zwei langen Schritten bei ihr und fing sie auf. Sein Arm legte sich um ihre Hüfte und seine Hand streifte ihren leicht hervorstehenden Bauch. Er führte Hermine zur Couch und legte sie darauf ab. Aus dem Bad holte er einen Waschlappen und eine Schüssel mit kaltem Wasser. Er legte den Waschlappen auf ihre Stirn und ging dann in die Küche, um ihr einen Tee zu kochen.

Hermine verfluchte ihren Kreislauf. Sie wollte einfach nur schnell weg von ihm und nun lag sie auf seiner Couch und ließ sich von ihm versorgen. Das war demütigend, vor allem nachdem sie einen gekonnten Abgang hatte hinlegen wollen.
Draco kam mit einer Tasse Tee zurück und stellte sie auf den Couchtisch. Er sah sie einen Moment nachdenklich an. „Wieso hast du mir nicht erzählt, dass du nicht mit Potter geschlafen hast?“ Hermine stöhnte genervt auf. „Draco, bitte! Die Sache hat sich erledigt. Es ist vorbei und fertig.“ Draco schloss resigniert die Augen. „Hermine, bitte, ich ... ich wollte mich nie von dir trennen. Ich dachte, du hättest mit Potter geschlafen und dann hast du auch nichts dagegen behauptet...“ Hermine richtete sich auf.

„Was zur Hölle hätte ich denn sagen sollen? Ich wusste nicht mal, was ich angeblich getan haben sollte. Du hast mir irgendwelche Dinge an den Kopf geworfen und mich dann rausgeschmissen.“ Draco wich ihrem Blick aus. „Es tut mir leid. Ich...du weißt, dass ich dich liebe, Hermine. Ich habe noch nie jemanden so sehr geliebt, wie dich. Es war unerträglich, als ich glaubte, du und Potter...“ Hermine nickte. „Schon okay. Ich hab nur etwa zwei Wochen geheult, dann gings mir echt super, vor allem als ich erfahren habe, dass ich von dir schwanger bin. Es lief echt phantastisch.“

Draco streckte die Hand aus und fuhr über ihren Bauch. „Draco? Mein Besuch sollte für dich nicht bedeuten, dass du dich um das Kind zu kümmern hast. Wie gesagt, meine Freunde haben mich gezwungen, hierher zu kommen.“ Draco sah sie wütend an. „Das ist etwas, was ich nicht verstehe. Das ist mein Kind und du hättest mir dessen Existenz verschwiegen?“ Hermine nickte. „Ich wollte nicht, dass du glaubst, eventuell aus diesem Grund wieder mit mir zusammen kommen zu müssen.“ Draco schüttelte fassungslos den Kopf. „Vielleicht war es nicht geplant und kommt ein wenig unerwartet, aber das ist mein Sohn! Natürlich will ich für ihn da sein.“

Hermine runzelte die Stirn. „Sohn?“ Draco nickte stolz. „Natürlich ein Sohn. Jungs setzen sich durch. Ich bin schließlich ein Malfoy.“ Hermine grinste leicht. „Weißt du, eigentlich sind Mädchen sehr viel überlebensfähiger als Jungs. Meine Familie ist bekannt dafür, überdurchschnittlich viele Mädchen zu gebären. Obwohl in fast jeder Generation der Grangers ein Junge geboren wird.“
Draco schüttelte den Kopf. „Wir kriegen einen Jungen. Wir Malfoys achten darauf, dass unser Name weiter gegeben wird und bei uns werden fast ausschließlich Jungen geboren.“

Hermine erwiderte nichts. „Danke für den Tee Draco. Ich denke ich gehe jetzt.“ Sie stand auf und lief diesmal sicher zur Tür. „Hermine, geh nicht!“ Hermine drehte sich zu ihm um. „Wieso nicht Draco? Es ist alles gesagt. Es tut mir leid, wie es gelaufen ist, aber ich...du hast mich zu sehr verletzt, als das ich noch länger in deiner Umgebung bleibe kann.“ Sie drehte sich um und trat aus der Tür heraus.

Hermine lief ein wenig durch die Straßen Londons und achtete kaum auf ihre Umgebung. Wie konnte er nur geglaubt haben, sie hätte Sex mit Harry gehabt? Obwohl, wenn er glaubte, sie gesehen zu haben, war es irgendwie nachvollziehbar. Aber Harry war wie ihr Bruder, wie konnte sie da... okay, doofes Argument, ganz doofes Argument. Sie selbst hätte wahrscheinlich ähnlich reagiert, hätte sie gesehen, wie Draco mit einer anderen Frau schlief. Eigentlich hatte er sich nicht falsch verhalten. Nicht wirklich jedenfalls.

Hermine blieb stehen, drehte sich um und lief wieder zurück. Sie liebte ihn einfach zu sehr, um einfach zu gehen. Sie stieß mit etwas Großem zusammen und sah erschrocken auf. Ihre Augen weiteten sich, als sie sah, in wen sie da gerannt war.
Lucius Malfoy.


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Selbst Muggel wie wir sollten diesen freudigen, freudigen Tag feiern! Jenen nämlich, da sich der Londoner Verlag Bloomsbury entschloss, die Manuskripte der britischen Autorin Joanne K. Rowling zum Druck anzunehmen und sie der breiten, nichtmagischen Öffentlichkeit zugänglich zu machen.
Susanne Gaschke, Die Zeit