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Fanfiction

Vater werden ist nicht schwer, Vater sein aber sehr - Der Abschlussball und seine Dramen

von lütfen

Der nächste Morgen kam für Draco viel zu früh. „Steh auf Draco, steh auf! Heute ist der Abschlussball!“ Draco zog sich die Decke über den Kopf. Hermine zog sie ihm gleich wieder weg. „Verdammt Granger! Er bekloppte Ball ist heute Abend und nicht jetzt. Lass mich schlafen, du Girly.“ Hermine ließ sich nicht beirren und hüpfte auf Draco herum. „Komm schon Draco, das ist der letzte Tag, den wir hier sind. Morgen fahren wir nach Hause und werden vielleicht nie wieder herkommen.“ Draco hinderte sie am weiterhüpfen und hielt sie einfach fest. „In spätestens fünfzehn Jahren kannst du ja mal vorbei schauen.“ Hermine runzelte die Stirn. „Wieso?“ Draco verdrehte die Augen. „Und du sollst angeblich genau so schlau sein, wie ich. Das ich nicht lache! Wenn wir einmal Kinder haben, dann werden wir sie natürlich hierher begleiten, um den Lehrern klar zu machen, mit wem sie es zu tun bekommen!“

Hermine grinste. „Meinst du nicht, unsere Kinder werden durch den Namen Malfoy gezeichnet sein? Da wird ein Besuch unnötig, oder?“
Draco seufzte theatralisch. „Da sieht man es mal wieder, du hast keine Ahnung. Wir müssen doch deutlich machen, dass wir für unser Kind da sind. Ich schätze, eine Mischung aus unseren Genen, wird mehrere Besuche nötig machen. Mein Vater war verdammt oft hier, weil ich irgendwas angestellt habe und so viel ich gehört habe, bist du auch in einige Schandtaten verwickelt gewesen. Ich sag nur Baumschlangenhaut.“
Hermine erblasste. „Woher..?“
„Mein Onkel ist nicht doof! Er dachte erst, dass Potter dahinter steckt, aber nachdem er sich die Erinnerung noch einmal angesehen hat, von dem Tag an dem der Diebstahl stattgefunden haben musste, da hat er feststellen können, dass du plötzlich verschwunden warst und nicht Potter.“

Hermine kicherte. „Das Jahr war echt witzig! Nein, eigentlich doch nicht! Ich endete als Katze, wurde versteinert und die Prüfungen sind ausgefallen. Ein echt beschissenes Jahr.“
Draco kämpfte sich aus dem Bett und zog Hermine mit sich. „Also, kleine Diebin. Was wollen wir heute machen? Onkel Sev hat uns gebeten, bevor wir abreisen nochmal vorbeizusehen. Wir können es aber auch auf Morgen früh verschieben und heute nach Hogsmead gehen. Oder wir gehen schwimmen. Ich vermisse deinen Anblick im Bikini!“

Hermine entschied sich dafür, alles zu tun, außer den Besuch bei Snape.
Sie gingen zuerst frühstücken. Hermine und Draco schaufelten das Essen schnell hinter und machten sich dann auf den Weg zum See. Anfangs waren sie noch allein und sonnten sich, doch nach einer halben Stunde gesellten sich Blaise, Ginny, Ron und Harry zu ihnen. Draco fragte sich, wieso Blaise bei ihnen war, verdrängte den Gedanken aber wieder, um sich weiter die Sonne auf sein Gesicht scheinen zu lassen.

„Nein, verdammt, ich werde euch verfluchen. Ihr werdet nicht mehr wissen, wo oben und unten ist, wenn ich an meinen Zauberstab komme.“ Dracos öffnete die Augen, um den Grund für Hermines Drohungen zu sehen.
Harry und Ron hatten, die sich wehrende Hermine, zu zweit vom Boden aufgehoben und trugen sie Richtung See. Draco fand das zwar sehr lustig, ihm passte allerdings nicht, wie die beiden ledigen Jungs seine wunderschöne, heiße Freundin begrabschten.

„Das ist der Grund, warum wir dich nicht an deinen Zauberstab lassen, Mine. Wir wollen nur dein bestes! Und keine Sorge, auch dein geliebter Draco- Spatz, wird sich gleich zu uns gesellen.“ Harry, der Hermines Beine hielt und Ron, der sie unter den Armen gegriffen hatte, begannen sie, wie eine Hängematte hin und her zu schaukeln. Mit einem Schrei und einem lauten Platsch landete sie im Wasser.

„Okay Zabini, jetzt bist du dran.“
Draco, der das Treiben mit verfolgt hatte, um sicher zu stellen, dass Weasleys Hände nicht versehentlich verrutschten, erhob sich plötzlich in die Luft und befand sich Sekunden später ebenfalls im Wasser.

Wütend tauchte er auf und sah neben sich eine klitschnasse Hermine. Merlin, sie sah aus, wie eine wunderschöne Rachegöttin. Sie funkelte zornig Richtung ihrer Freunde und das T –Shirt, welches sie sich kurz zuvor angezogen hatte, weil ihr kühl geworden war, zeichnete ihre Kurven und besonders ihre Brüste ab. „Accio Zauberstab!“
Ihr Zauberstab flog von ihrer Decke in ihre Hand. Harry und Ron sahen sich ängstlich an und versteckten sich hinter einem Baum. „Kein Baum der Welt kann euch jetzt noch retten, ihr kleinen, widerwärtigen Kröten. Rubetae metamorphosis!“

Der Zauber traf leider nur Ron, doch Draco fand, dass dies auf jeden Fall ein Anfang war. Hermine erhob erneut ihren Stab und richtete ihn auf Harry, der lachend am Seeufer entlang sprintete. Draco überlegte, dass Potter wirklich Mut hatte. Wenn er Hermine so wütend gemacht hätte, würde er ganz sicher nicht mehr lachen. Er hoffte nur, dass sie zufrieden damit wäre, Potter und Weasley verhext zu haben und nicht auch noch ihn angriff, weil er ihr nicht geholfen hatte.

„Hey Granger, erklär mir, wie du das mit der stablosen Magie gemacht hast!“
Draco wusste, dass das so ziemlich der einzige Weg war, Hermine zu beruhigen. Sie konnte nicht anders, als ihm zu erklären, wie das funktionierte und er war dankbar dafür.
Tatsächlich beruhigte sie sich wieder. „Du musst dir einen Fokus suchen, auf den du dich konzentrierst. Allerdings ist das ziemlich gefährlich, weil du die Magie aus dir selbst und nicht aus der magischen Essenz deines Zauberstabs beziehst und ...hey, du hast mich abgelenkt! Das ist nicht fair. Ich wollte Harry gerade in einen Hamster verwandeln und dich in ein Frettchen.“

Draco grinste. „Ein anderes Mal. Es ist unser letzter Tag, also verwandle Weasley wieder zurück, aber zieh dir was Trockenes an oder dein Shirt aus. Ich kann dir nicht versprechen, dass ich mich beherrschen kann, wenn du so aussiehst und ich will nicht, dass Potter, Weasley und Blaise dich so sehen. Die starren sich sowieso schon genug an.“

Hermine runzelte die Stirn. „Draco? Kann es sein, dass du in letzter Zeit ganz schön eifersüchtig bist? So kenn ich dich ja gar nicht.“
Draco versuchte möglichst unschuldig zu wirken. Ihm war das ja selbst schon aufgefallen und auch er kannte diesen Zug nicht an sich. Er mochte es einfach nicht, dass Hermine mit anderen Männern sprach. Vor allem nicht mit attraktiven. Egal, was er auch behauptete, Blaise und Potter waren Mädchenschwärme. Weasley reichte zwar bei weitem nicht an ihn, Blaise oder auch Potter heran, schlecht sah er aber auch nicht aus.

„Ich weiß nicht, was du meinst!“
„Komm schon Draco. Damals bei Dean im Unterricht, da hast du ihm ein Tintenfass überm Kopf entleert. Du bist eifersüchtig!“ Hermine klang nicht entsetzt oder verärgert, eher amüsiert. Draco entschied sich dafür, ihr ehrlich zu sagen, wie er empfand. Er stand zwar nicht auf diesen Gefühlsquatsch, aber so etwas ließ sich nicht totschweigen. „Ja, okay, du hast Recht. Aber kannst du es mir verdenken? Du hast fast nur männliche Freunde, du bist wunderhübsch, du bist klug und du hast kein Problem damit, dich halbnackt vor Potter zu zeigen, mit dem du, wie ich anmerken möchte, Sex hattest. Es lässt sich einfach nicht vermeiden, dass ich eifersüchtig bin. Wenn auch nur ein kleines bisschen.“

Hermine sah lächelnd zu Draco und küsste ihn dann leidenschaftlich. „Das war nett und verstörend! Ich hätte nie gedacht, dass du dir so viele Gedanke darum machen würdest. Tut mir leid. Nein, doch nicht! Du musst in Zukunft damit klarkommen, dass ich so mit Harry und Ron umgehe, sie sind ebenso meine Familie, wie es meine Eltern, Maria, Alfred, die Weasleys oder auch Toby sind.“
Draco lächelte. „Ich habe nie verlangt, dass du das änderst, ich wollte dich nur darauf aufmerksam machen, dass es durchaus berechtigt ist, dass ich mal eifersüchtig bin.“
„Okay, ich gestatte es dir!“
„Oh, vielen Dank, wie gnädig von dir!“ Hermine schwamm zum Ufer und wickelte sich sofort in ein Handtuch ein. Draco schwamm noch eine Weile herum und dachte über das Gesagte nach. Sie hatten heute schon zweimal über die Zukunft gesprochen, auch wenn es vielleicht nur so dahin gesponnen war, hatte Hermine dennoch über eine Zukunft gesprochen.

Er musste einfach ganz dringend mit ihr darüber reden, wie es nach Hogwarts weiterging. Er gab es nicht gerne zu, aber er fürchtete sich davor, dass sie ihn verlassen würde, wenn sie Hogwarts verließen. Merlin, was war denn nur los mit ihm. Er hatte tatsächlich gedacht, dass es auch andere gutaussehende Männer außer ihm gab, die da draußen in der bösen Welt lauerten. So ein Unfug!

Draco verließ das Wasser und fand einen hässlichen rötlichen Frosch vor, der auf dem Boden hockte und Hermine anquakte. Blaise und Harry kringelten sich auf dem Boden, während Ginny desinteressiert in der Sonne lag. „Was ist denn hier los? Hast du Weasley immer noch nicht zurückverwandelt?“
Hermine schüttelte den Kopf. „Ich finde, so ist er viel niedlicher. Lass ihn uns in ein Terrarium in unsere Wohnung stellen, ja? Vielleicht kann er uns zukünftig das Wetter anzeigen, wenn wir ihm eine kleine Leiter da rein stellen.“

Draco gluckste. Das war eine tolle Idee. Mit Weasley eine gemeinsame Wohnung teilen.. hatte sie gerade von einer zukünftig gemeinsamen Wohnung gesprochen? „Komm schon, lass ihn nicht ewig da unten kriechen, vielleicht bekommt er nen bleibenden Schaden und dann wird es noch schwieriger, die Leute davon zu überzeugen, dass er neun UTZ´s geschafft hat.“
Hermine sah Draco tadelnd und belustigt zu gleich an. „Das war nicht nett!“
„Stimmt! Aber verdammt attraktiv und klug und sexy uns sportlich und begehrt und toll und brillant und ...“
„Okay, ich verwandle ihn zurück, aber sei still. Ich kenne deine Meinung über dich und möchte sie mir nicht nochmal anhören müssen. Außerdem müssen wir gleich los, wenn wir noch nach Hogsmead wollen. Ich hab Geld und will es ausgeben! Finite incantatem.“ Die Kröte verwandelte sich wieder in Ron zurück und sah Hermine vorwurfsvoll an. „Das war nicht nett! Harry hat gar nichts abbekommen und ich war mal wieder der Sündenbock!“

Hermine tätschelte seinen Kopf. „Keine Sorge, auch Harry wird büßen.“ Draco nahm Hermine bei der Hand und verpackte ihre Decken und Handtücher mit einem Schlenker seines Zauberstabs. „Komm, mein kleiner Rachengel, lass uns Geld ausgeben gehen! Ich hab Hunger, wir sollten auch was essen!“ Von Hermine erntete er laute Zustimmung. „JA! ESSEN!“


Der Tag in Hogsmead war angenehm gewesen und Hermine und Draco hatten beinahe die Zeit vergessen. Beide mussten sich noch für den Ball fertig machen.
„Merlin Granger, du wirst ja wohl keine drei Stunden brauchen, um dich fertig zu machen. Du siehst auch so ganz nett aus.“
Hermine rannte durch die Schulsprecherwohnung und suchte irgendwelche Sachen zusammen. „Das ist zwar nicht das, was ein Mädchen hören will, aber ich nehms als Kompliment. Ich will dir im übrigen sagen, dass es vor dem Abschlussball so üblich ist, dass die Frau ewig braucht, um sich fertig zu machen. Eigentlich brauch ich maximal eine Stunde, aber das ist einfach nicht das selbe.“

„Du bist verrückt Granger!“
„Weiß ich!“


Hermine hatte die drei Stunde hauptsächlich mit reden zugebracht und wäre fast nicht fertig geworden. Fünf vor acht schickte sie Draco ins Foyer, damit er dort auf sie warten konnte. Hermine fand das total cool, während Draco sich zwischen Genervtheit und Erheiterung nicht entscheiden konnte.
As Hermine aber die Treppe runterkam, befand er, es war eine tolle Idee gewesen. Sie sah wunderschön aus. Ihr Kleid war aus grünem Satin und allein deshalb sah sie seiner Meinung nach klasse aus. Dazu kam noch der Schnitt des Kleides, Ihr Haar und die ganze Hermine und Draco war hin und weg. Das Kleid lag verdammt eng an. Das Oberteil bestand aus einer engen, trägerlosen Corsage, die Hermines Vorzüge hervorragend zur Geltung brachte, der Rockteil fiel in einer Schleppe nach unten und Draco musste sich beherrschen, sie nicht einfach wieder mit in sein Zimmer zu schleppen.

Hermine schritt langsam die Treppe hinab. Ihr einziger Gedanke war: Bitte nicht stolpern, bitte nicht stolpern.
Als sie die letzte Stufe erreicht hatte und schon erleichtert aufatmete, verfing sich ihr Absatz in der Schleppe und sie stolperte. Draco war mit einem Satz bei ihr und fing sie auf.
„Du brauchst einfach die Action in deinem Leben, oder?“ Draco grinste. Sie war einfach so hermine, wie sie so ungeschickt in seine Arme gefallen war, er konnte einfach nicht anders, als sie zu lieben.
„Ups!“ Draco lachte. Widerwillig entließ er sie aus seinen Armen, nur um sie anschließend eng an sich zu ziehen und ihr besitzergreifend den Arm um die Hüfte zu legen.

Dumbledore eröffnete den Ball und wünschte allen viel Spaß und Erfolg bei der Verwirklichung ihrer Träume. Draco hatte gar nicht die Chance, Hermine um einen Tanz zu bitten, denn gleich als sie reinkamen, stürmte Neville auf sie zu und bat Hermine darum mit ihm zu tanzen. Hermine sah Draco fragend an, aber was hätte er denn tun sollen. Er war sich sicher, sie würde es nicht mögen, so besitzend behandelt zu werden. „Longbottom, ich warne dich, wenn ich meine Freundin nicht unversehrt wiederkriege, kill ich dich!“ Seiner Meinung nach hatte dieser Bengel in letzter Zeit viel zu viel Selbstvertrauen bekommen. „Klar Malfoy, aber glaub mir, wenn Hermine meine Tanzfähigkeiten mit deinen vergleicht, wird das sehr unschön für dich!“
Grinsend zog er eine nicht minder grinsende Hermine mit sich.

Natürlich war das nicht genug. Es schien, als wolle ganz Hogwarts mit ihr tanzen. Blaise, Potter und Weasley waren schon schlimm genug, aber dass Snape sie um einen Tanz bat, passte ihm ganz und gar nicht.

Hermine war es ein wenig unangenehm, mit Snape zu tanzen. Er sah ja nicht schlecht aus und war auch ein toller Tänzer, aber er war ihr Professor und so viel Nähe war einfach unangenehm. „Gratulation, Miss Granger, Sie haben einen wirklich guten Abschluss erreicht.“
„Danke, Sir! Darf ich fragen, für wen Sie gewettet haben?“
„Für Sie! Draco ist zwar sehr klug und Ihnen keinesfalls unterlegen, doch dachte ich ehrlich gesagt, Sie würden ihn in Zaubertränke schlagen. Wobei ich zugeben muss, dass ich mir sicher war, Sie würden im Duellieren unterliegen. Draco hat bei mir gelernt und ich dachte nicht, dass es jemanden gibt, der ihm das Wasser reichen kann.“

Schleimte er sich gerade bei ihr ein? Was für ein komischer Mann. „Ja, durchaus verständlich, doch waren wir alle im Krieg keine unbekannten Menschen und es wäre verheerend gewesen, sich nicht richtig duellieren zu können. Während des Krieges übten Harry und ich häufig und trieben uns gegenseitig an.“
Snape nickte. „Ich weiß, wir hatten keinen leichten Start Miss Granger, doch da Sie und Draco nicht den Anschein erwecken, die Verbindung zwischen ihnen zu lösen, möchte ich mich... entschuldigen.“
Hermine fiel die Kinnlade herunter. „Ähm... schon gut.“
Wieder nickte er. „Bevor ich Sie nun endlich wieder zu Ihrem Freund lasse, der uns mit Argusaugen beobachtet, möchte ich Sie noch eines fragen und hoffe, damit nicht zu weit zu gehen: Was werden Sie beide nach Hogwarts tun?“

Hermine lächelte. „Keine Ahnung, Sir. Ich hätte nichts dagegen, weiterhin mit Draco eine Wohnung zu teilen, aber erstens werden wir wohl beide studieren und auf Universitäten sind gemischte Zimmer selten und zweitens hat er, trotz meiner vielen Andeutungen, nicht den Eindruck erweckt, dass er dies ebenfalls in Erwägung zieht.“
Snapes Mundwinkel zuckten. „Wieso schlagen Sie dies nicht vor?“
„Sir, ich möchte nicht, dass er mich als anhänglich empfindet. Er soll selbst entscheiden, ob er das will.“

„Sehr freundlich von Ihnen.“ Sie schwiegen, bis der Tanz vorbei war. Snape rauschte davon und Draco trat schmollend an ihre Seite. „Darf ich jetzt endlich auch mal?“
Hermine fing an zu lachen. „Haha.. du klingst, wie ein dreijähriger, dem man sein Spielzeug vorenthält.“ Draco grummelte und ergriff ihre Hand. Es war ein langsames Lied und Hermine genoss es mehr, als mit all den anderen. „Hermine?“
„Draco?“
Draco konnte es nicht mehr für sich behalten. Sie so nah bei sich zu haben, sie zu sehen, wie sie sich vertrauensvoll an ihn schmiegte, die Augen geschlossen. Er musste wieder daran denken, wie sie so hermine like die Treppe herunter gestolpert war. „Ich liebe dich.“
Hermine versteifte sich in seinen Armen.

Hatte er das wirklich gerade gesagt? Was sollte sie jetzt tun?
Völlig verzweifelt löste sie sich von Draco und rannte aus der Halle. Draco war am Boden zerstört. Einmal zeigte er seine Gefühle und dann so was. Hermine war eines der besten Dinge, die er in seinem Leben bekommen hatte und jetzt war sie weg. Sie liebte ihn nicht, ansonsten wäre sie nicht weggelaufen.
Die vielen Blicke, die ihn verfolgten nicht beachtend, verließ er schnellen Schrittes die große Halle. Was sollte es bringen, Hermine zu suchen? Nichts! Er ging in sein Zimmer und schmiss sich auf sein Bett.

War es ein Fehler gewesen, ihr so plötzlich seine Liebe zu gestehen? Nein! Wenn sie ihn jetzt nicht liebte, dann würde sie das auch zu keinem anderen Zeitpunkt tun. Er versuchte seine Emotionen zurückzudrängen, ihnen keine Chance lassen, ihn verwundbar zu machen. Sein Vater hatte Recht gehabt. Gefühle waren was für Idioten und Versager. Er war weder das eine, noch das andere. Er war ein Malfoy!



+++++++


Hermine rannte nach draußen in den Garten, vorbei an den knutschenden Pärchen, zu denen auch sie heute hatte zählen wollen. Wieso hatte er das gesagt? Sie waren sich doch einig gewesen, noch nicht zu wissen, was sie fühlten. Allerdings war das bereits einige Wochen und Monate her. Sie hatte nicht geahnt, dass Draco ihre Beziehung so ernst war. Sie wusste einfach nicht, ob sie ihn liebte oder nicht, aber irgendwie hatte er ja Recht. Sie waren an einem Punkt in ihrem Leben angekommen, an dem sie Entscheidungen treffen und sich über einiges klar werden mussten.
Liebte sie ihn? Sie wog die Argumente ab. Dachte nach, analysierte und dachte wieder nach. Sie fühlte anders als bei Harry und Ron, aber er war mindestens genauso wichtig, wie sie und all die anderen Menschen, bei denen sie eich sicher war, dass sie sie liebte. Aber war das das Gleiche, wie DIE Liebe? Die Liebe, die alles böse besiegte, die lebenswichtig und allgegenwärtig war?

Sie schrak auf, als sie eine Bewegung hinter sich wahrnahm. Sie zückte ihren Zauberstab und richtete ihn auf die Kehle ihres Hintermannes. „Miss Granger, auch wenn Sie die Freundin meines Patensohnes sind, gibt Ihnen das nicht das Recht, einen Lehrkörper und schon gar nicht mich, mit Ihrem Zauberstab zu bedrohen.“
Hermine wirkte verschreckt. Ihr kämpferischer, entschlossener Blick, wich einem verzweifeltem. „Verzeihen Sie Professor. Eine alte Gewohnheit. Es ist nicht ratsam, sich einer ausgebildeten Kämpferin in den Weg zu stellen, wenn gleich, es keine anerkannte Ausbildung war.“

Snape lächelte spöttisch. „Ausgebildet von den letzten zwei Rumtreibern zählt wohl tatsächlich nicht zu einer anerkannten Ausbildung. (Sirius lebt in meiner Story, genau wie Lupin). Können Sie mir erklären, warum Sie hier draußen sind? Allein!“
Hermine richtete ihren Blick auf den Boden. „Es gab da ein paar unerwartete Dinge, die Draco äußerte.“
Snape seufzte. „Ein paar Informationen mehr, wären angebracht, Miss Granger.“ Hermine funkelte ihn wütend an. „Es geht Sie eigentlich nichts an, Sir. Außerdem bin ich es gewohnt, Ihnen nur die wichtigsten Dinge kurz und bündig mitzuteilen, da Sie an einer genaueren Ausführung meist nicht interessiert zu sein scheinen.“

Snape grinste wieder. „Wohl war, aber heute mache ich einmal eine Ausnahme. Also, was .. was bedrückt Sie?“
Hermine seufzte. Was machte es schon, ihm das alles zu erzählen. Er würde sie ja vielleicht verstehen. Er schien auch nicht gerade leichtfertig mit Gefühlen umzugehen. „Haben Sie jemals geliebt, Sir?“
Snape war ein wenig verwirrt. „Haben Sie Draco Ihre Liebe gestanden und er hat es Ihnen nicht gleichgetan, Miss Granger?“
Sie schüttelte den Kopf. „Das tut nichts zur Sache. Bitte beantworten Sie mir diese Frage, auch wenn Sie sehr intim ist.“
„Ja, ich habe geliebt. Ich denke, Ihre Frage bezieht sich auf die Liebe zwischen Mann und Frau, dann ja, ich habe geliebt.“
Hermine sah ihn ungläubig an. Er hatte geliebt? Wen und vor allem schien diese Liebe nicht unbedingt eine glückliche zu sein. Hermine beherrschte sich. Das ging sie nichts an, sie wollte andere Dinge wissen. „Wie.. also woher wussten Sie, dass es so eine Liebe war? Ich kann einfach nicht unterscheiden, ob es die selbe Liebe ist, wie bei Harry und Ron, oder ob sie anders ist. Seit unserem Gespräch habe ich darüber nachgedacht und versucht mir darüber klar zu werden, was ich für Draco empfinde, aber es ist so verdammt schwierig. Ich wünschte, es gäbe eine Anleitung, die ich auswendig lernen könnte.“
Sie schwieg. „Miss Granger...“
„Hermine“
“Bitte?”
“Nennen Sie mich Hermine. Ich bin nicht mehr Ihre Schülerin und ein solches Gespräch macht diese Förmlichkeit lächerlich.“
„Nun gut! Hermine, Sie müssen Ihren Kopf ausschalten. Gefühle sind so ziemlich das einzige im Leben, das nicht mit dem Kopf analysiert werden kann.

Ich habe es versucht und bin gescheitert. Es ist sicherlich ungewöhnlich, etwas derartiges von mir zu hören, doch ich bitte Sie, fühlen Sie mit Ihrem erstaunlich großen Herzen und nicht mit Ihrem Kopf.
Sie selbst sagten mir, Sie hätten Draco nicht mit sich zu Ihren Eltern genommen, wenn Sie für ihn nichts empfänden. Versuchen Sie sich fallen zu lassen.“
Mehr sagte er nicht. Er nickte ihr ein letztes Mal zu und verschwand wieder. Hermine ließ sich ins Gras fallen. Also! Fühlen! Was fühlte sie, wenn sie an Draco dachte? Freude, Wärme, Geborgenheit , Aufregung. Noch etwas, was sie nicht definieren sollte, aber das sollte sie ja auch nicht.

Sie versuchte sich in die vielen Stunden zurück zu versetzen, die sie mit Draco verbracht hatte und kam zu dem selben Ergebnis. Unweigerlich schloss sie die Augen und dachte an ihr Gespräch über Kinder. Es hatte sich toll angefühlt, sich vorzustellen, mit Draco zusammen zu leben und Kinder mit ihm zu haben. Bisher dachte sie immer, sie wolle keine Kinder, doch bei dieser Vorstellung hatte es ihr anders als sonst nicht den Magen umgedreht. Es schmerzte, wenn sie daran dachte, dass sie nun vielleicht nicht mehr zusammen sein würden, dass sie sich nicht mehr jeden Tag sehen, miteinander sprechen, berühren würden.
„Verdammt! Ich liebe diesen arroganten Trottel!“

Sie stürmte zurück ins Schloss, hoch in den Turm, durch das Wohnzimmer zu Dracos Zimmer. Sie klopfte nicht an und wollte einfach hinein stürmen, doch seine Tür war verschlossen. „Draco, lass mich bitte rein.“
Er reagierte nicht. Warum sollte er auch? Was wollte sie ihm denn sagen? Dass es ihr leid tat, aber sie nicht das selbe für ihn empfand, wie er für sie? Das musste er nicht hören.

Hermine war am verzweifeln. Sie wollte jetzt mit ihm reden! Sofort! Doch er reagierte nicht mal. Kurzerhand zog sie ihren Zauberstab. „Bombarda!“ Das Schloss explodierte und die Tür gleich mit, doch das war unwichtig. Wichtig war Draco. „Bitte Draco, es tut mir leid!“
Sie musste erst mal erklären, um was es ihr ging, bevor sie ihn mit ihren Gefühlen überfiel. „Schon okay, Granger. Die Tür lässt sich mit einem kleinen Reparo wieder hinbiegen. Ich verstehe allerdings nicht, was das soll? Hast du nichts anderes zu tun, als mich zu belästigen?“

Hermine sog die Luft ein. So kalt und emotionslos war er seit Monaten nicht mehr gewesen. „Ich meinte nicht die Tür!“
„Was dann? Das du mich dazu gebracht hast, meine Gefühle zu offenbaren? Mich zum Idioten gemacht hast? Was tut dir leid, Hermine?“
Hermine schluckte. Eine Träne lief ihre Wange hinunter. „Es tut mir leid, dass ich uns den Abend verdorben hab. Es tut mir leid, dass wir nicht ein einziges Lied zuende getanzt haben. Es tut mir leid, dass wir nicht knutschend im Rosengarten sitzen, in dem Snape uns dann erwischt.“ Sie schluckte. „Es tut mir so leid, dass ich einfach weggelaufen bin, wie ein feiger Hund!“

Draco hatte sich noch immer nicht aus seiner liegenden Position bequemt. „Oh nein. Ich hoffe das verletzt nicht deine Gryffindorehre, dass du dich dieser furchtbaren Sache nicht gestellt hast. Ich wollte wirklich keine Probleme verursachen.“ Seine Stimme triefte vor Hohn und Sarkasmus. Hermine fuhr fort. „Es tut mir leid, dass ich so dumm war und dir nicht gesagt habe, was ich fühle.“ Sie ging zu seinem Bett und beugte sich über ihn, so dass er gezwungen war, ihr in die Augen zu sehen. „Ich liebe dich, Draco. Du bist eines der besten Dinge meines Lebens. Der wichtigste Mensch. Ich liebe di..“ Draco hatte ihre Handgelenke gepackt und sie auf den Rücken geworfen. Er presste seine Lippen hart auf ihre und drang grob in ihren Mund ein.

Atemlos lösten sie sich voneinander. „Sag mir, dass du das nicht nur aus Mitleid und Pflichtgefühl gesagt hast!“
Hermine zog ihn wieder in einen leidenschaftlichen Kuss. „Ich liebe dich! Ich liebe dich so sehr. Ich hatte unglaubliche Angst, dass du mich nicht mehr wolltest, dass ich dich nicht mehr jeden Tag sehe und spüre!“
Draco küsste sie erneut! Merlin, er war so froh, so glücklich und gleichzeitig verzweifelt. Beinahe hatte er sie verloren. Seine große Liebe!

Wie besessen, zogen und zerrten sie gegenseitig an ihrer Kleidung. Es war kein zärtlicher Akt. Pure Verzweiflung, Angst, Liebe und Leidenschaft, beherrschten sie. Hermine klammerte sich an Draco, als dieser mit einem Stoß in sie eindrang. Es war, als wären sie ewig getrennt gewesen, als Draco sich in ihr befand. Hermine stöhnte laut auf. Draco musste sich so sehr beherrschen, nicht wie verrückt in sie zu hämmern, doch wirklich gelang es ihm nicht. Nie zuvor war es so intensiv gewesen. Draco stieß immer wieder hart zu und brachte Hermine nah an die Extase. Sie stieß mit ihrer Hüfte zurück und gegenseitig brachten sie sich laut stöhnend zum Orgasmus. „Ich liebe dich Hermine!“
„Ich liebe dich, Draco!“

Sie kuschelten sich schwer atmend aneinander und ließen sich die ganze Nacht nicht los.


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