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Fanfiction

Vater werden ist nicht schwer, Vater sein aber sehr - Familienleben

von lütfen

Der Tag der Abreise war gekommen und Hermine wartet genervt auf Draco. Sie saß im Wohnzimmer am Arbeitstisch und war kurz vor der absoluten Verzweiflung. Sie wusste, dass er wach war, aber sie konnte sich nicht vorstellen, dass er so lange im Bad brauchte.
Endlich kam er die Treppen runter. „Na endlich Draco, der Zug fährt in zwanzig Minuten los. Was hat denn so lange gedauert?“

„Hab verpennt.“ Hermine liebte solche lange, gut durchdachte Sätze. Die beiden rannten so schnell sie konnten aus dem Schloss und erwischten gerade noch so eine Kutsche.
Im Zug angekommen trennten sie sich und Hermine ging zu ihren Freunden n ein Abteil und Draco zu Blaise. Sie wollten sich dann an der Säule nach der Absperrung in Kingscross wieder treffen und dann gemeinsam zu dem Treffpunkt mit Hermines Eltern gehen.

Im Zug herrschte ein angespanntes Verhältnis, denn Ron war nicht nur versucht Hermine anzumachen, was ihr furchtbar auf die Nerven ging und sie es geflissentlich ignorierte, sondern reagierte bei jeder Berührung von Harry und Ginny über. Nach einiger Zeit wurde Ron von einigen Mitschülern gebeten, ihnen von seiner Rolle im Endkampf zu erzählen und Ron verschwand mit ihnen in einem anderen Abteil.

„Danke Hermine, ich dachte schon er würde uns jetzt die ganze Fahrt über beobachten.“
„Kein Problem Ginny! Ich musste einfach die Fünftklässlerinnen bitten, ihn weg zu locken, als ich vorhin auf dem Klo war. Ich bin jetzt zwar ein ganzes Stück ärmer, aber ich will euch noch in Ruhe verabschieden.“ Harry und Ginny, die die ganze Zeit über einen Sicherheitsabstand einhalten mussten, rückten jetzt wieder zusammen. Ginny war stocksauer. „Was werden das nur für Ferien, Harry? Ich meine, dachte Ron wir würden es gleich hier tun, während er Hermine irgendwelchen Quatsch über Quidditch erzählt, oder was?“
Hermine lachte. „Oh man Ginny, weißt du wie furchtbar mein Verhältnis zu Ron im Moment ist? Er nutzt wirklich jede Chance mich anzubaggern. Was mach ich denn nur? Ich will auf keinen Fall eine Beziehung mit Ron. Das wäre, ... falsch.“ Harry lächelte milde. „Ich denke, das wird erst aufhören, wenn du vergeben bist Hermine. Dann wird er vielleicht begreifen, dass du kein Interesse an ihm hast.“ Ginny nickte zustimmend. Vielleicht findet er ja auch jemanden.“ Hermine sah hoffnungsvoll zu Ginny, die sie nur spöttisch musterte. „Na klar Hermine, wir wissen doch alle, wie schnell Ron Freundinnen findet, nicht wahr?“

Hermine seufzte. Trotz Ginnys Bemerkung hielt Hermine an diesem Gedanken fest. Sie konnte einfach nicht ertragen, was da mit ihrer Freundschaft passierte und das beste wäre, wenn Ron eine andere finden würde.
Wie sagte man so schön? Die Hoffnung stirbt zuletzt.

Hermine verabschiedete ihre Freunde mit einer Umarmung, wobei Ron sie etwas länger festhielt als nötig.
Danach machte sie sich auf zu der Säule, an der Draco schon lehnte. „Hallo Granger, schön dass das Wiesel dich auch wieder losgelassen hat. Ich dachte schon er wollte sich mit dir vereinigen oder so.
Sag mal warst du das vorhin auf dem Gang? Hast du wirklich jemanden bezahlt, der dir Weasley vom Hals hält?“

Hermine wurde rot. Das war eigentlich nicht ihre Art, aber Ron nervte momentan einfach.
„Was sollte ich denn machen? Ich wollte wenigstens fünf Minuten nicht darauf achten müssen, ob ich irgendwelche fehldeutbaren Zeichen sende und da fiel mir nichts besseres ein.“
Draco lachte schadenfroh. „Das hast du von einer Freundschaft mit Weasley. Immer missverstanden, weil der Karottenkopf keine Andeutungen versteht. Pech!“

Sie liefen zum Parkplatz mit ihren Koffern, Käfigen und Taschen und warteten dort an der vereinbarten Stelle. Nach wenigen Augenblicken kam ein Auto angefahren und ihr Vater kam auf sie zu.

„Hallo ihr beiden. Schön, dass ihr da seid.“ Hermines Vater nahm Hermine in den Arm und streckte Draco seine Hand hin. „Du musst Draco oder, wie noch vor einigen Monaten, das Frettchengesicht sein.“
Draco nahm seine Hand entgegen und schüttelte sie. „Ich kann es mir zwar nicht erklären, aber ich schätze, das bin ich.“
Hermine schüttelte sich vor Lachen. „Oh man Dad, warum hast du mir nicht gesagt, dass du noch weißt, wer Draco ist?“

Hermines Vater zuckte die Schultern. „Mehr Spaß für mich. Ich war doch zugegebener Maßen etwas erstaunt, das du deinen selbsternannten Intimfeind Draco Malfoy über Weihnachten mitbringst, aber deine Mum meinte, du hättest schon als Kleinkind deine Meinung ständig geändert, wenn du noch unbekannte Fakten in deine Einschätzung einbringen musstest.“

Jetzt wurde Hermine doch ein wenig rot.
Sie stiegen in den Wagen ein nachdem das Gepäck verstaut war und Draco war so in das Gespräch vertieft, dass er kaum auf die merkwürdige Kutsche achtete in die er sich da setzte.
Draco schüttelte sich vor Lachen. „Sie meinen, Granger war schon als kleines Kind so klugsch.. ich meine analytisch veranlagt? Unfassbar!“

„Ja, ja Mine war schon immer anders, als die anderen in ihrem Alter.“
Hermine schnaubte entrüstet. „Schön, dass ihr euch jetzt austauschen könnt, aber der etwas andere Sozialfall steht direkt neben euch.
Hat es dir nicht gereicht, Harry und Ron damals die ganzen peinlichen Storys zu erzählen? Fehlt nur noch, dass ihr meine Babyfotos hervorkramt.“

Entsetzt schlug Hermine ihre Hände vors Gesicht.
Sie sah, wie sich das Gesicht ihres Vaters, in Anbetracht einer guten Idee, aufhellte.
„Tolle Idee Minchen! Ich werds gleich deiner Mutter sagen. Sie wollte sie vor kurzem auch der neuen Nachbarin zeigen, aber sie hat sie nicht gefunden. Kannst du dir das erklären? Deine Mutter, die weiß, wo sich jedes Blatt Papier befindet, kann deine Kinderfotos nicht finden?“

Draco musste grinsen, bei dem unschuldigem und fassungslos dreinblickendem Gesicht Hermines. „Nein wirklich? Wie konnte das denn passieren? Verdammt! Draco das tut mir unendlich leid! Jetzt werden wir wohl leider keine kleine Mine zu Gesicht bekommen.“

Draco grinste. Sie war wirklich eine miese Schauspielerin. Man sah ihr genau an, dass sie es kein Stück bedauerte und Draco war sich ziemlich sicher, dass sie etwas mit dem Verschwinden der Fotos zu tun hatte.

„Mach dir keine Sorgen Hermine, deine Mutter hatte, wie es der Zufall so will, die Fotos eingescannt und auf eine CD gebrannt. Also wird es kein Problem sein, Draco alle Fotos auf unserem großen neuen Großbildfernseher zu zeigen.“

Hermine stöhnte frustriert auf. Hätte sie die Fotos doch bloß verschwinden lassen, bevor ihre Eltern die Technik für sich gewonnen hatten.

Draco hatte zwar verstanden, das er die Fotos nun doch zu sehen bekäme, aber von CDs brennen, scannen oder Großbildfernsehern hatte er noch nie gehört. Er war sich sicher, bald zu erfahren um was es sich dabei handelte.

Nach zwanzig Minuten, die für Draco sehr unterhaltsam und für Hermine einfach nur peinlich waren, kamen sie bei dem Haus der Grangers an.

Draco stand der Mund offen. Er hatte mit einem schlichten kleinen gepflegtem Haus gerechnet, doch das war kein kleines Haus.
Die Grangers besaßen eine große dreistöckige Villa, die zwar um einiges kleiner war als sein Manor, aber immer noch beeindruckend groß war.

Ein älterer Herr im schwarzen Anzug kam aus dem Haus geeilt und schloss Hermine in die Arme. „Hermine, Sie werden von Mal zu Mal hübscher, wie schön, dass sie zu Weihnachten mal wieder hier sind. Greta freut sich auch schon, dass sie Sie wieder sieht. Wir haben Sie alle so vermisst!“

Draco konnte sich absolut nicht denken, wer das war. Ein Familienmitglied würde sie kaum siezen und was konnte dieser herzliche Mann sonst sein. „Alfred, wie schön dich wieder zu sehen. Ich habe euch auch alle vermisst. Darf ich vorstellen, das ist Draco Malfoy. Er ist über die Ferien mein Gast. Draco, das ist Alfred, unser Butler.“

Alfred deutete eine Verbeugung an „Mister Malfoy, ich freue mich Sie kennen zu lernen.“ Draco nickte kurz, hatte er doch noch immer keine Ahnung, wer dieser Mann eigentlich war.
Alfred nahm das Gepäck und trug es ins Haus und Draco, Hermine und ihr Vater begaben sich in den Salon, in dem Hermines Mutter in einem Sessel saß und las. „Mama, wir sind da!“
„Mine, wie schön, dass ihr endlich angekommen seid. Hallo du musst Draco alias ´das Frettchengesicht´sein, wie geht es dir? Ich darf dich doch duzen, oder?“
Draco war verblüfft, welche Ähnlichkeiten zwischen Hermine und ihren Eltern bestand. Ihre Mutter schien genau so redselig zu sein wie Hermine und ebenso euphorisch. Auch ihr Vater schien nicht sehr schweigsam und beide schätzte Draco als sehr lebenslustig ein.

„Sicher dürfen Sie mich duzen, Mrs. Granger.“ Draco warf Hermine einen bösen Blick zu. Hermine konnte sich denken warum. Hier schien ihn wirklich jeder als das Frettchengesicht zu erkennen.

„Draco, nenne mich doch bitte Jane. Wir werden Weihnachten zusammen feiern, da muss keine falsche Distanz zwischen uns herrschen.“
Draco nickte ihr zu. Hermines Vater, der zuvor noch einen Anruf entgegen nehmen musste, kam nun ebenfalls in den Salon. „Ach ja Draco, ich vergaß. Mich kannst du natürlich auch duzen. Also Hallo nochmal, ich bin Jack.“

Draco schmunzelte über die Zerstreutheit von Jack, die so typisch Hermine war.
Diese sagte ihren Eltern, dass sie Draco das Haus zeigen wolle und zog ihn aus dem Salon. Draco bedankte sich erst einmal bei Hermines Eltern dafür, dass er bei ihnen wohnen durfte und erst dann ließ er sich von Hermine mitziehen.

„Man o man Granger, du hast nicht mit einem Wort erwähnt, dass du ebenso ein hochwohl geborenes Kind bist, wie ich.“
Hermine lächelte ihn überlegen an. „Du hast nie gefragt, in was für Verhältnissen ich aufgewachsen bin. Für dich zählte nur, dass meine Eltern Muggel sind. Und außerdem scheint man mir meine Hochwohlgeborenheit nicht anzumerken, anders als bei dir verzogenem Schnösel.“

„Pah, ich bin nicht verzogen!“
„Natürlich nicht, Draco. Wie komme ich bloß darauf, du könntest dich als was besseres fühlen, als andere?“ Draco glaubte eine Spur Sarkasmus aus ihrer Stimme heraus zu hören. Doch konnte er sich das eigentlich nicht vorstellen.

Hermines erstes Ziel war die Bibliothek. Draco war erstaunt über die vielen Bücher und selbst er fand einige Stücke, die er kannte und mochte. „Ihr habt Zaubererautoren in eurer Bibliothek?“ Hermine schüttelte den Kopf. „Für uns sind es keine Zauberer. Kafka zum Beispiel hat sich immer als Muggel ausgegeben, genau wie Shakespeare. Dass sie Zauberer sind hab ich erst vor einigen Jahren heraus gefunden. Und dann erschien es mir ziemlich einleuchtend.“

Als nächstes zeigte Hermine ihm den Garten, der von einer Decke aus Schnee überzogen war. „Sag mal Granger, wieso müssen wir uns eigentlich ein Zimmer teilen? Nicht, dass es mich stört, aber bei so einem riesigen Haus finden sich doch sicherlich mehr als genug Gästezimmer. Oder bekommt ihr so viel Besuch?“
Hermine sah ihm ins Gesicht, als würde sie wissen wollen, ob ihm die Schönheit dieser Winterlandschaft gar nicht auffiel. „Nein Malfoy, ich glaube nicht, dass wir so viele Gäste bekommen, aber unser Haus wird teilweise renoviert, weshalb der gesamte zweite und dritte Stock unbewohnbar ist. Und im ersten Stock befinden sich nur meine Räume, die meiner Eltern und zwei Gästezimmer, sowie diverse Badezimmer.“

Draco runzelte die Stirn. „Was heißt du glaubst, es kommen nicht so viele Gäste?“
Hermine lächelte. „ das heißt, dass ich vergessen habe nachzufragen, wer kommt! Ich bin schon sehr gespannt.“
Draco sah sie etwas zweifelnd an „Wieso fragst du nicht einfach deine Eltern?“
„Na ja erstens, sie würden es mir nicht sagen, weil sie der Meinung wären, wenn ich es wirklich hätte wissen wollen, dann hätte ich eher gefragt und zweitens ist so die Überraschung größer! Die Spannung wird bis ins unermessliche Steigen und erst in drei Tagen wird dieses ominöse Geheimnis gelüftet werden.“ Hermine klang richtig aufgeregt und zerrte Draco mit sich.

„Hermine Jane Granger!“ Eine pummelige Frau stand in der Tür mit einem Kochlöffel bewaffnet. „Du bist bereits seit einer halben Stunde hier, noch dazu mit einem knackigen jungen Mann und begrüßt mich nicht??? Ich bin enttäuscht.“ Hermine stürmte mit blitzenden Augen auf die Frau zu und ließ sich von ihr in die Arme schließen. Draco schätzte sie auf Ende vierzig und vermutete, dass sie aus Spanien oder zumindest aus Lateinamerika kam. Auch er würde von der Frau in die Arme geschlossen.

„Un tipo caliente, que han traído. Son ella?”( Ich glaube nicht, dass das korrektes Spanisch ist, aber tun wir einfach mal so! Übersetzung: Einen heißen Typen hast du mitgebracht, Mia. Seid ihr zusammen?)
Draco verstand zwar kein Wort, aber da Hermine lachte, schätzte er, es ginge um ihn.
„Para el amor de Dios, no. Pero tienes razón, María, que está caliente!” (Um Gottes Willen, Nein. Aber du hast Recht, Maria, heiß ist er!)

„Hallo junger Mann, ich bin Maria. Lassen Sie mich raten, Sie sind Frettchengesicht Draco Malfoy. Ich bin hier die Köchin und Mädchen für alles, sollten Sie etwas brauchen, sagen Sie es einfach Albert.“

Draco nickte dankbar. „Das ist sehr nett von Ihnen, Maria, Sie können ruhig du zu mir sagen.“
Hermine war positiv überrascht, dass Draco das so freundlich von sich aus anbot, sagte aber nichts, da er sich auch schon mit verstimmter Mine ihr zuwandt.
„Sag mal Granger, vor wem hast du mich noch alles als Frettchengesicht bezeichnet? Bekomme ich das jetzt noch öfter zu hören?“

Ehe Hermine etwas sagen konnte, übernahm Maria das Wort. „Oh keine Sorge Draco. Das wissen nur die wenigsten. Der Postbote, die Müllabfuhr, die Nachbarn und einige aus Mias Volleyballteam. Die wissen aber nur wenig über dich, da Mia ihnen nicht alles erzählen konnte, wegen der Magie, nicht wahr?
Ach ja, natürlich kannst du mich auch duzen, wenn du das möchtest.“

Draco schluckte seinen Ärger vorläufig herunter und versprach Hermine mit einem Blick, dass die Sache noch nicht gelaufen war.
„Übrigens junger Draco, mach dir sich keine Sorgen, so ähnlich, wie Mia es beschrieben hat, siehst du einem Frettchen gar nicht.“

Draco tötete Hermine mit seinen Blicken und sie sah ihn aus großen Augen mitleidsheischend an.
„Oh nein, Granger, die Mitleidstour zieht bei mir nicht. Das kannst du mit Narbengesicht und Karottenrübe machen, aber bei mir hast du keine Chance.
Hermine seufzte. Maria lächelte über die Kappelein der beiden. „Él realmente cree? Y él le llama siempre que los apellidos?“
Hermine, die es unfair fand, dass Draco kein Wort verstand, antwortete auf Englisch. „Ja ich denke schon, dass er glaubt dagegen immun zu sein, aber das mit dem Nachnamen versteh ich auch nicht. Das musst du ihn fragen, wenn du wissen willst, warum der junge Lord es nicht für nötig hält mich beim Vornamen zu nennen.“

Maria sah Draco abwartend an. Der erst etwas verdutzt versuchte ihnen seine Situation zu erklären. „Ich kann dich nicht beim Vornamen nennen!“
Maria sah ihn an als wäre er verrückt, dann sah sie zu Hermine. „Kommt da noch mehr oder ist das seine Vorstellung von vernünftiger Argumentation?“

Hermine zuckte mit den Schultern und verabschiedete sich von der netten Köchin. Sie ging mit Draco in den ersten Stock und zeigte ihm ihre Räume, wobei die Betonung auf Räumen lag. Hermines Zimmer befand sich im rechten Flügel des Hauses und glich einer kleinen Wohnung. Sie hatte einen großen Wohnbereich mit Couch, Bücherregalen, Fernseher, Stereoanlage und einem Kühlschrank und von diesem Raum gingen zwei Türen ab. Das Badezimmer, welches zwar keinen Pool beinhaltete wie in Hogwarts, aber eine Wanne, in die zwei Personen locker drin Platz fanden und das Schlafzimmer. Das Schlafzimmer war riesig. Ein großes Bett in der einen Ecke des Raumes, ein Schreibtisch und ein Bücherregal nur mit Freizeitwerken in der anderen Ecke. Der Kleiderschrank war gigantisch und an den Wänden hingen überall Fotos ihrer Freunde und Familie.

Draco fühlte sich wohl in diesem Raum und auch das zweite Bett, welches aufgestellt worden war, fand er völlig ausreichend.

„Und? Kann ein Draco Malfoy Schrägstrich Frettchengesicht hier zwei Wochen wohnen?“
Hermine grinste. „Glaub mir Granger, für Frettchenwitze ist es noch zu früh.“
Hermine seufzte theatralisch. „Ach Draco, sei doch geschmeichelt, dass ich so viel über dich rede. Glaub mir, in meinem näheren Umgebung bist du für niemanden unbekannt.“
„Sollte das jetzt hilfreich sein?“ Hermine schaute ihn wieder aus großen Augen an, doch diesmal gab sie sich wirklich Mühe und Draco floss nur so dahin. „Lassen wir das Granger.“ Er wirkte etwas abgelenkt und konnte seine Augen nur schwer von Hermines lösen. „Also?“
„Was also Granger?“ Hermine rollte mit den Augen. „Na ob du hier schlafen kannst? Oder willst du auf der Couch pennen?“
Draco schüttelte den Kopf. „Nö, geht schon. Ein Lord Draco Malfoy schläft nicht auf der Couch.“

Resigniert schüttelte Hermine den Kopf. „Komm, du eingebildeter Lord, es gibt gleich Abendessen. Wie ich Maria kenne, hat sie heute mein Lieblingsessen gemacht.“

Hermines Lieblingsessen stellte sich als Pizza in allen Variationen heraus. Draco beäugte das für ihn unbekannte Essen skeptisch. Hermine erklärte ihm kurz, um was es sich handelte und kassierte prompt einen ungläubigen Blick ihrer Eltern. Diese konnten nicht begreifen, wie sie jemandem ein Essen beschreiben konnte, indem sie nicht nur die Zutaten aufzählte, sondern diese auch noch in jede Winzigkeit beschrieb und dann noch erwartete, dass jemand das aß.

„Draco, hör einfach nicht auf Hermine. Sie hat einen Drang dazu, alles, was sie jemals gelesen hat bis ins kleinste Detail wiederzugeben. Pizza ist wirklich lecker, auch wenn es uns, nachdem Mine bei uns war ziemlich zum Halse heraushängt.“

Draco schmunzelte. Hermine hatte einen Drang dazu Gelesenes, detailgetreu wiederzugeben? Ehrlich? Das war ihm ja noch gar nicht aufgefallen.
Draco musste zugeben, dass die Pizza ihm wirklich gut schmeckte. Ihm war noch nie aufgefallen, was für Mengen Hermine verdrücken konnte, was ja logisch war, da er ja nie mit ihr an einem Tisch aß.

Hermines Eltern waren einfach nur begeistert über Hermines Besuch. Er war höflich, wenn auch noch ein wenig verklemmt in ihrer Gegenwart, und hatte mindestens so einen Appetit wie ihre Tochter. Das die Mengen an Pizza beinahe vollständig verzehrt wurden, entlockte auch Maria ein Schmunzeln.
„Na Mia, hast du endlich jemanden gefunden, der mit dir und deinem Appetit mithalten kann? Ich kann es eigentlich kaum glauben, wie ungerecht der liebe Gott doch ist, euch beide mit einem solchen Stoffwechsel zu segnen.“

Sie räumte kopfschüttelnd ab und Hermine wurde rot. Sogar Ron machte sich ständig über sie lustig, weil Hermine fast so viel aß, wie er. Und Ginny meinte, dass sich das irgendwann rächen würde und Hermine eine Million Tonnen wiegen würde. Hermine hatte dazu nur mit den Schultern gezuckt. Solange dies nicht der Fall war, konnte sie ja ruhig weiter essen.

„Sag mal Hermine, wieso hast du eigentlich nicht deinen Freund Dean zu uns eingeladen? Wir hätten ihn so gerne kennen gelernt!“
Hermine verschluckte sich an ihrem Nachtisch (wohlgemerkt Pudding) und Draco konnte nicht an sich halten und lachte. „Ja Granger, wieso eigentlich nicht?“
„Klappe Malfoy!“
Ihre Eltern sahen sie irritiert an. Hermine holte tief Luft. „Wir haben uns getrennt.“
Ihre Mutter machte gleich ein besorgtes Gesicht. „Das tut mir leid Minchen, aber es war hoffentlich keine schlimme Trennung.“ Bevor Hermine etwas sagen konnte, musste sich Draco einfach äußern.
„Keine Sorge Jane, für deine Tochter auf keinen Fall. Ich find es sowieso recht komisch, dass du sagst „Wir haben uns getrennt“! Soweit ich weiß, hast du dich von ihm getrennt und das auf sehr interessante Weise.“

Hermines Eltern seufzten und Hermine wurde rot. Draco fand das etwas merkwürdig, aber er wartete ab, was als nächstes käme und wurde nicht enttäuscht. „Ach Hermine, hast du wieder deine unsensible Seite durchkommen lassen? Ich versteh das nicht, wenn es um deine Mitmenschen geht, bist du doch immer so geschickt, was ihre Gefühlswelt angeht, aber deine Verehrer können ihre Selbstachtung nach einer Trennung von dir auf der Straße suchen gehen.“

Draco fand das ziemlich amüsant, während Hermine ihren Vater böse ansah und vor sich hin grummelte. Auch ihre Mutter schien das ziemlich bedauerlich zu finden. „Weißt du Draco, Hermine hatte ja schon die eine oder andere Beziehung hier. Die hielten meistens nur über die Ferien und die beendete sie, wie ich vermute genau so wie die mit Dean.
Arme Jungs! Aber weißt du noch Jack, der kleine Tony Manson aus Mines Kindergarten?“

An Hermines Reaktion konnte Draco sehen, dass das für ihn gleich ziemlich unterhaltsam werden würde. Hermine fühlte sich ziemlich unwohl und rutschte auf ihrem Platz ein Stück tiefer.
Jack grinste breit. An sich fand er es nicht schlecht, dass Hermine die tauben Nüsse abserviert hatte, aber der kleine Bengel hatte ihm wirklich leid getan.
„Ja, ich kann mich noch erinnern, wie seine Mutter bei uns vor der Tür stand und meinte, ihr fünfjähriger Sohn hätte schwere Depressionen, weil unsere Tochter kein Taktgefühl besäße.“
Nun schaltete Hermine sich ein. „Verzeihung, aber dieser Bengel hat mir meinen roten Filzer geklaut, weil er meinte, alles was mir gehörte, gehöre automatisch auch ihm, nur weil ich zugestimmt habe, ihn mal zu heiraten.“

Draco lachte, doch er wurde nicht beachtet, da auch Jane eine Meinung dazu hatte. „Aber das war noch lange kein Grund, ihm zu sagen, dass du ihn unter diesen Umständen auf keinen Fall ehelichen könntest, wenn er deine Privatsphäre nicht tolerieren könnte und dass du nicht glaubst, dass er mit dieser Einstellung überhaupt jemals eine Partnerin fürs Leben finden würde. Das war wirklich zu viel. Er war so niedlich und aufgeweckt und jetzt? Er ist ein verschlossener, schüchterner Junge, der am Rockzipfel seiner Mutter hängt und nichts auf die Reihe bekommt.“

Draco konnte nicht mehr und mit der letzten Kraft, die er aufbringen konnte, schaffte er es noch Hermine noch mehr in Verlegenheit zu bringen. „Weißt du Hermine, dann wäre Ron doch keine schlechte Wahl für dich. Das alles trifft ja bereits auf ihn zu und du kannst nichts Schlimmes mehr anrichten, wenn du dich von ihm trennst.

Hermines Mutter versuchte ein einigermaßen ernstes Gesicht aufzusetzen, während Jack seine Heiterkeit nicht verbarg. Hermine jedoch sah ihn böse an. „Rede nicht so gemein über ihn. Er ist mein bester Freund!“
Draco hatte das Gefühl, Jack war nicht allzu begeistert von Weasley gewesen. „Recht hat er. Auch wenn Ronald dein bester Freund ist, bleibt er ein Waschlappen. Er ist nicht in der Lage auch nur eine halbe Minute für sich selbst zu sorgen.
Ich muss sagen, dass mir Harry und auch Draco, bis jetzt um einiges lieber als deine Freunde sind.“

„Jack, sag so was nicht, Hermine kann nicht nur mit so männlichen Freunden ihre Zeit verbringen. Sie muss lernen, dass es auch andere Sorten Männer gibt.“

Für Draco war dass das beste Essen, was er je erlebt hatte. Hermines Eltern wurden ihm immer sympathischer, auch wenn sie Harry Potter mochten.

Die vier unterhielten sich noch eine Weile und Draco war dankbar, dass keiner über ihn sprechen wollte.
Hermine wusste, dass er nicht gerne über seine Familie sprach und ihre Eltern schienen sich denken zu können, dass sein Verhältnis zu ihnen nicht all zu gut sein konnte, da er ansonsten Weihnachten zu Hause verbracht hätte.

„Sag mal ihr zwei, was wollt ihr eigentlich an Silvester machen? Jack und ich werden zu dem alljährlichen Ball des Zahnarztkonvents sein und ihr hättet das Haus für euch. Von uns aus könnt ihr eure Freunde einladen, aber du weißt Mine, keine Magie. Nur bei den Feuerwerkskörpern, aber sonst herrscht ein absolutes Magieverbot!“

Hermine nickte und Draco hätte eigentlich nichts dagegen gehabt, Silvester allein mit Hermine zu verbringen.
„Bis dahin sollten auch die Renovierungen abgeschlossen sein. Ihr habt also das ganze Haus zu eurer Verfügung stehen. Wir kommen auch am 02.01 zurück, weil man von uns erwartet, unsere Zeit mit diesen Snobs zu verbringen. Die tun, als wären wir besser als andere, nur weil wir mehr Geld haben. Ich verabscheue diese Verrückten.“

Jack schien das ziemlich in Rage zu versetzen und Hermine warf Draco einen Blick zu, der förmlich zu schreien schien, „Siehst du, nicht alle Leute bauen ihr Leben um Geld auf. Es gibt wichtigeres.“

Da es schon relativ spät war verabschiedeten sich Hermine und Draco und gingen in Hermines Zimmer. Sie gingen gemeinsam ins Bad, da das Bad zwei Waschbecken hatte und sie nur Zähne putzen wollten.

„Deine Eltern schind klasche. Isch hätte nisch gedacht, dasch Eltern überhaupt cool sein können.“ Hermine spühlte, ebenso wie Draco ihren Mund aus. „Ja, sie sind ganz nett. Obwohl sie mich dauernd vor Freunden blamieren, gibt es keine besseren, die ich mir wünschen würde. Ich glaube, sie machen das mit Absicht. Sie wissen genau, wie ich es hasse, wenn sie über meine Kindheit sprechen.“

Draco sah sie nachdenklich an. „Weißt du Hermine, du hast unglaubliches Glück. Deine Eltern erinnern sich wenigstens an deine Kindheit. Ich habe den größten Teil davon mit Fremden verbracht, die sich um mich kümmerten. Nicht, dass ich nicht froh bin. Ich denke nicht, dass ich besonders viel Spaß mit Lucius oder meiner Mutter gehabt hätte.“

Hermine sah ihn nachdenklich an. „Das tut mir leid Draco. Ich weiß, du hasst es, aber ich bemitleide dich deiner Kindheit wegen und bewundere dich, dass du es dennoch geschafft hast, dich jetzt zu einem halbwegs netten Menschen zu entwickeln.“

War es normal, dass sich alle Komplimente, die sie ihm macht, gleichzeitig, wie Beleidigungen klangen.
Hermine bat Draco einen Moment zu warten, damit sie sich umziehen konnte und bot ihm an ebenfalls rauszugehen. Doch da Draco in Shorts und T- Shirt zu schlafen pflegte, war das unnötig.

Hermine schlief relativ schnell ein, was nach Dracos Meinung auch kein Wunder war, denn wenn man so viel aß, wie sie, wurde man schon mal träge und müde.
Draco lag noch eine Weile wach und dachte nach.
Hier war alles so anders. Hermine war ebenfalls in einer wohlhabenden Familie aufgewachsen, aber hier war alles so voller Liebe und Wärme. Hermine hatte ihm erklärt, welche Funktion Albert und Maria inne hatten und er war fasziniert, das sie wie Familienmitglieder behandelt wurden und trotzdem Respekt vor ihren Arbeitgebern hatten.

Die beiden schienen Hermine wirklich zu lieben, obwohl sie eigentlich nur die Tochter ihrer Chefs war. Draco war auch erstaunt über das lockere Verhältnis zwischen Hermine und ihren Eltern. Hermine brachte ihnen Respekt entgegen, wurde aber von ihren Eltern niemals gemaßregelt, weil sie ihnen ihre Meinung offen sagte und Draco konnte da nur an seine Eltern denken. Ein so schönes Abendessen hatte er dort niemals erlebt.

Hermines Eltern waren so völlig anders als seine und das obwohl diese ebenfalls reich waren. Doch Jane und Jack fühlten sich deswegen nicht als überlegen, sondern schrieben es eher ihrem Glück zu, dass sie die Chance zum Studieren gehabt hatten und dass auch ihre Eltern wohlhabend gewesen waren.

Das beste hier war allerdings die Akzeptanz, die man Draco entgegen brachte. Hermine hatte ihren Eltern erzählt, wie er gewesen war und dennoch gaben sie ihm die Chance, sich hier zu beweisen und bildeten sich ein eigenes Urteil über ihn.
Das machte Draco unendlich glücklich und über diesen Gedanken, dass es Menschen gab die ihn um seiner selbst Willen mochten, schlief er schließlich ein.


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