von Alfadas
1. Der Flug in die Freiheit
Hier oben fühle ich mich frei. Nach unzähligen Anstrengungen, Prüfungen und Schicksalsschlägen habe ich aufgeben. Von allen Bedrängt und von meinen Freunden verlassen, habe ich meinen Lebenswillen verloren. Ich stehe hier vor dem Abgrund, neben mir mein Besen, mit welchem ich hier hoch geflogen bin. Mein Blick schweift in die Ferne und bleibt an dem riesigen Lichtermeer hängen, welches New York darstellt. Ja ich war nach Amerika geflogen, denn hier, auf der „Statue of Liberty“, schien mir der passende Ort, um es endlich und endgültig zu beenden. Zu viele Dinge waren geschehen, auf die mich keiner vorbereitet hat. Keiner vorbereiten konnte. Ich wollte nicht mehr. Ich gebe meinem Besen einen Schups mit dem Fuß und er segelt in die Tiefe. Nun war es endgültig. Es gab keinen anderen Weg nach unten, außer dem direkten. Meine Gedanken schweifen wieder ab und bleiben bei meinen Freunden hängen. Ja ich hatte Freunde gehabt, bis sie mich verlassen hatten. Verraten, weil meine Gegenwart zu gefährlich ist. „Jeder, der bei dir ist, ist des Todes!“ hatte Ron in seinem Wahn geschrieen. Er hatte Recht wusste ich nun. Aus diesem Grund habe ich Ginny verlassen. Sie soll glücklich werden! Ohne mich! Sie hat es verdient!
Es fängt an zu regnen und der Wind treibt mir den Regen hart ins Gesicht. Ja das waren wohl die einzigen zwei Dinge, die um mich weinen würden. Ginny und der Regen.
Bei dem Gedanken an Ginny straffe ich meine Schultern und gehe den letzten Schritt.
Jetzt fühle ich mich frei. In der Luft, von nichts gehalten, bei meinem Flug der Erde entgegen.
Kein Schrei dringt über meine Lippen! Nein, ein leichtes Lächeln hatte sich sogar auf meine Lippen gelegt.
Mit offenen Augen und lächelnd stürze ich dem Boden entgegen.
Doch genau unter mir, an dem Ort wo ich gleich aufschlagen werde, steht ein Mann. Groß, in lange schwarze Gewänder gehüllt starrt er nach oben in mein Gesicht. Sein Gesicht ist von Schatten umgeben. Er breitet die Arme aus und ich stürze ihm direkt entgegen. Der Tot hatte mich gefunden und meine Entscheidung akzeptiert, das wusste ich nun. Mein Lächeln wurde breiter, als ich daran dachte, dass ich gleich meine Mum, meinen Dad und Sirius sehen würde.
Ich gleite in die Arme des Todes und eine ungeahnte Kälte umfängt mich.
Hoffentlich würde mein „Leben“ auf der anderen Seite schöner werden.
Mir wird schwarz vor Augen.
Das erste, was ich sehe, als ich die Augen wieder aufschlage, sind die lächelnden Gesichter meiner Eltern und Sirius.
Ich lächle zurück.
Jetzt weis ich, dass ich das Richtige getan habe.
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