von Sophia Black
Vielen vielen Dank für eure lieben Kommentare. Hier also das neue Kapitel. Der Titel sagt eigentlich schon alles. ... oder eben auch nichts. Lasst euch überraschen!
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Leah und Sirius hatten Dray, Anna und Simon gebeten, schon zum Frühstück auf Black Manor aufzutauchen, damit sie gemeinsam eine Lösung für Kaja und Will finden konnten.
Pünktlich um halb zehn waren die drei Musiker da und nun saßen sie mit den drei Blacks am Tisch und sahen ihre Freunde fragend an.
„Warum sollten wir so früh hier her kommen?“, fragte Anna. „Es geht um Kaja, ihr wisst schon, die junge Frau die hier bis vor kurzem gewohnt hat.“ Die drei nickten. „Was ist mit ihr?“ Leah atmete tief durch. Noch immer wusste sie nicht, wie sie mit dem Umstand, dass Kaja in Sirius verliebt war, umgehen sollte.
„Kaja hat uns gestanden in Sirius verliebt zu sein. Deshalb ist sie gegangen. Sie wohnt in einem Mutter Kind Heim. Doch dort kann sie nicht bleiben. Wir hofften ihr hättet eine Idee wie wir ihr helfen können.“
Anna starrte Leah sprachlos an. „Moment mal. Du willst allen erstens einer Frau helfen, die dir so ins Gesicht sagt, dass sie in deinen Mann verliebt ist?“ Leah nickte. „Ja, weil ich genau weiß, dass sie keine Chance bei Sirius haben wird. Nie. Und Kaja weiß das auch. Wäre sie sonst gegangen?“ „Wohl kaum“, stimmte ihr Dray zu und nahm noch einen Schluck Kaffee.
„Also, wie können wir ihr helfen? Sie hat keinen Job, keine Wohnung und weiß nicht wie sie ihren Sohn ernähren soll.“ „Ist sie eine Hexe?“ Sirius schüttelte den Kopf. „Nein, sie ist ein Muggel. Ich habe sie beim Babyschwimmen kennen gelernt. Ich muss zu meiner Schande gestehen, dass ich ihr von Anfang an so was wie Hoffnungen gemacht habe. Ich hab ihr nicht von Anfang an gesagt, dass ich verheiratet bin. Sie musste annehmen, dass ich mit Emma alleine lebe.“ Anna nickte grinsend. Das war so typisch Sirius. Er wusste um seinen Charme und auch genau wie er auf Frauen wirkte. Selbst Anna war sich sicher ihm nicht widerstehen zu können, sollte Sirius ihr Avancen machen. Dafür war dieser Mann einfach zu unwiderstehlich.
„Warum frag ich überhaupt?“, grinste sie. „Wie sagte Remus immer so schön? Immer noch der alte Marauder! Warst du wirklich so schlimm in der Schule?“ Sirius wurde rot.
„Naja, ich…!“ Spielerisch schlug Leah ihrem Mann auf die Schulter. „Jetzt sei mal nicht so bescheiden. Du hast in deiner Schulzeit nichts anbrennen lassen. Das kannst du ruhig zugeben Schatz.“
Ergeben nickte Sirius. „Ja, das stimmt schon. Aber Askaban hat mich verändert. Leah hat mich verändert.“ Liebevoll sah er seine Frau an, beugte sich zu ihr runter und verwickelte sie in einen leidenschaftlichen Kuss.
„Genug der Knutscherei“, meldete sich Simon zu Wort, der bisher stumm in sich hineingegrinst hatte. „Wie können wir euch jetzt mit dieser Kaja helfen?“
„Wir haben ihr angeboten wieder hier einzuziehen. Natürlich möchte sie das auf gar keinen Fall. Doch in dem Heim kann sie nicht bleiben. Wir brauchen unbedingt eine Lösung. Kaja braucht einen Job der ihr Spaß macht und eine neue Perspektive. Ansonsten geht sie kaputt. Ihr hättet sie sehen sollen als ich mit ihr gesprochen habe. Sie ist ein nervliches Wrack. Die Gefühle für Sirius machen sie kaputt. Was natürlich verständlich ist. Daher kommt es nicht in Frage sie hierher zurückzuholen.“
Die Freunde nickten. Nachdenkend ließ sich Simon in seinen Stuhl zurücksinken und sah in die Runde.
„Was ist wenn wir ihr einen Job in unserem Management oder sonst wo besorgen würden? Natürlich mit Berücksichtigung auf Will.“ Leah aber winkte sofort ab. „Vergiss es. Das wird sie nicht machen. Da bin ich mir völlig sicher. Und außerdem brauchen wir keine Leute. Das sind alles Fremdfirmen die das für uns regeln. Zu unserem Management gehören nur Alan und seine Leute. Und die sind voll ausgelastet.“
„Hey, es war nur ein Vorschlag.“ Leah nickte. „Schon klar. Aber wir müssen etwas finden. Irgendwas.“ Anna wollte gerade etwas sagen, als es an der Haustür Sturm klingelte. Verdutzt sahen die Freunde sich an. Sirius erhob sich und ging zur Tür.
Während ihr Mann den neuen Gast begrüßte, überlegten die Bandmitglieder weiter fieberhaft nach einer Lösung für Kaja. Anna hatte schließlich die richtige Idee. Ihre Mutter arbeitete in einem Kindergarten für Kinder gut betuchter Eltern in New Jersey. „Ich könnte sie anrufen und fragen ob die noch Leute brauchen. Die haben sicher noch eine Stelle für Kaja frei. Vor allem wenn ihr, ihr ein Zeugnis ausstellt, dass sie auf Emma aufgepasst hat. Dass sie nie für euch gearbeitet hat muss ja keiner erfahren.“
Leah wollte ihrer Freundin gerade um den Hals fallen, als in der Eingangshalle ein Tumult losbrach.
„Was ist denn da los?“ Sofort stürmten die vier Musiker aus der Küche in die Eingangshalle. Krampfhaft versuchte Leah sich ein Lachen zu verkneifen. Ein in eine schwarze Lederjacke gekleideter, breitschultriger Mann lag ausgestreckt auf dem Boden. Offensichtlich in einer Ganzkörperklammer gefangen. Sirius stand mit gezücktem Zauberstab über ihm und funkelte ihn böse an.
„Was gibt ihnen das Recht meine Gäste zu filzen?“, fuhr er den wehrlosen Mann an, der ängstlich zu Sirius aufsah.
„Mr. Dawson hat mich beauftragt ihr Grundstück zu überwachen.“ Sirius lachte auf. „Wenn ich mein Haus von einer Sicherheitsfirma überwachen lassen will, engagiere ich sie selbst. Dafür brauche ich das Management meiner Frau nicht. Haben wir uns verstanden?“ Der Mann am Boden sah ziemlich gequält zu Sirius empor. Nicken konnte er schließlich nicht.
„Sirius?!“ Der 37 jährige drehte sich zu seiner Frau und den anderen Bandmitgliedern um, die in der Tür zu Küche standen. „Lass ihn in Ruhe.“ Nur widerwillig nahm Sirius den Fluch von dem Mann, der sich sofort wieder aufrappelte und Sirius böse anfunkelte.
„Raus aus meinem Haus!“, fuhr Sirius ihn an, doch der Mann bewegte sich kein Stück. Erst jetzt fiel Leah Kaja auf, die etwas verschreckt mit Will auf dem Arm in der Eingangstür des Manors stand und noch immer zitterte.
Leah eilte auf Kaja zu und sah sie besorgt an. „Alles klar?“ Noch immer zitternd nickte Kaja. „Ja, ich denke schon.“ Leah führte sie in die Küche, wo sie ihrer Freundin erst mal einen Kaffee vor die Nase setzte. Will nahm sie ihr ab und setzte ihn auf einen der Stühle.
„Ich kümmere mich um sie“, sagte Anna und kam zu Leah und Kaja. „Danke.“ So schnell sie konnte kehrte Leah in die Eingangshalle zurück, wo sich Sirius und der fremde Sicherheitsbeamte noch immer zornig gegenüberstanden.
Bevor die Situation ein zweites Mal eskalieren konnte, stellte sich Leah mit Simon und Dray zwischen die beiden und fixierte den ihr fremden Mann. „Wer sind sie?“
„Mein Name ist Alex Smith. Ich bin ab sofort für ihre Sicherheit zuständig Miss Black.“ Leah grinste. „Das glaube ich kaum. Wer hat sie gebeten auf mich aufzupassen?“ „Ihr Manager. Alan Dawson.“ „Ach, und warum kann Mr. Dawson mir das nicht selbst sagen?“
„Deshalb“, hörte Leah da plötzlich die Stimme ihres Managers und wirbelte mit Simon und Dray zur Tür herum. Alan stand mit einem Karton in den Händen plötzlich mitten in der Eingangshalle und sah ziemlich ernst aus der Wäsche.
Leah, die Bandmitglieder und Sirius tauschten alarmierte Blicke, ehe sie Alan fragend ansahen. „Kann mir mal bitte jemand sagen was hier los ist?“, forderte Sirius unwirsch und verschränkte die Arme vor der Brust. Auch die drei anwesenden Bandmitglieder sahen ihren Manager jetzt fordernd an. Alan nickte. „Gut, lasst uns das bitte unten besprechen. Wo ist Anna?“
„Hier“, meldete sich das zweite weibliche Bandmitglied und stellte sich neben Leah. „Wer ist bei Kaja?“ „Wendy kümmert sich um sie“, flüsterte Anna ihrer Freundin ins Ohr und die lächelte erleichtert.
Dass Leahs selbst erklärter Bodyguard die Eingangshalle in Richtung Küche verlassen hatte, war niemandem aufgefallen.
Unruhig nahmen die Musiker und Sirius auf den gemütlichen Sesseln und Sofas im Proberaum Platz. Leah kuschelte sich in die Arme ihres Mannes und sah dann gebannt zu Alan, der die kleine Schachtel auf den Couchtisch vor ihm gestellt hatte.
„Warum brauche ich einen Bodyguard?“, kam Leah gleich zu Punkt und wirkte leicht angesäuert.
„Wegen dieser Briefe!“ Alan öffnete den Karton und holte einen Stapel Briefe hervor. Ungläubig griff Leah nach einem und las ihn.
Du bist tot, Schlampe!
Beim nächsten Mal bist du tot!
Sei auf der Hut!
Der Sensenmann steht schon vor deiner Tür!
Geschockt starrte Leah auf die Ansammlung bunter Buchstaben. Auch Sirius sah ziemlich geschockt aus. Alle Drohbriefe die Alan mitgebracht hatte, hatten den selben Inhalt. Manchmal wurde Leah direkt angesprochen. Manchmal auch nur indirekt. Doch in jedem Brief wurde sie mit dem Tod bedroht.
„Seit wann?“, stellte Sirius eine simple aber alles entscheidende Frage. Alan atmete seufzend aus. „Seit etwa einem halben Jahr. Anfänglich waren es noch Drohungen gegen die ganze Band, Familienmitglieder. Dumme Jungenstreiche. Doch als dann diese Briefe mit direkten Morddrohungen an Leah ankamen, entschieden wir die Polizei einzuschalten.“
„Und warum habt ihr uns nicht informiert?“, brauste Sirius auf. „Wenn wir davon gewusst hätten, wäre Leah nicht mehr aufgetreten. Oh Merlin, ich will mir gar nicht ausmahlen was alles hätte passieren können.“
Sirius hatte Leah unsanft von seinem Schoß geschoben und tigerte durch den Raum. Die schrecklichsten Horrorszenarien spielten sich vor seinem inneren Auge ab.
„Sirius bitte. Es tut mir Leid. Wir dachten es seien Spinnereien. Irgendwelche Verrückte, die sich einen Spaß erlauben.“
„Einen Spaß? Diese Leute haben meine Frau mit dem Tod bedroht! Und so was tust du als bloße Spinnerei ab?!“
„Nein, das tue ich nicht. Deshalb bin ich ja jetzt hier. In den letzten Tagen kamen mehrere Briefe täglich. Alles Drohbriefe dieser Art. Die Polizei hat natürlich ermittelt, aber nichts herausgefunden. Daher dachte ich, es sei an der Zeit euch ins Bild zu setzen und zusätzliches Schutzpersonal einzustellen.“
Sirius nickte. „Da bin ich ganz deiner Meinung. Allerdings möchte ich diese Leute kennen lernen bevor sie auf meinem Grundstück meine Gäste belästigen. Und nur Leah und ich werden diese Leute aussuchen. Ist das klar?“ Alan nickte. „Natürlich. Dieser Alex Smith hat allerdings schon einen Arbeitsvertrag unterschrieben. Er ist der beste Personenschützer den ich finden konnte.“
„Ich werde ihn mir ansehen. Und jetzt geh bitte. Und mach dir keine Sorgen um Leah. Hier ist sie in Sicherheit.“ Alan erhob sich, nickte den geschockten Bandmitgliedern zu und verließ Black Manor. Die Drohbriefe allerdings ließ er da.
Während Sirius seine Wut am Schlagzeug ausließ, ging Leah schweigend nach oben in die Küche zurück, wo Kaja und Alex sich prächtig zu amüsieren schienen.
Will und Emma saßen freudig quäkend am Tisch und hatten ebenfalls Spaß. Erst als Emma ihre Mutter sah, verstummte das Mädchen jäh und ließ sich anstandslos hochheben.
Das Leah mit ihrer Tochter die Küche wieder verlassen hatte, hatten Kaja und Alex gar nicht bemerkt.
Leah machte es sich mit ihrer Tochter im Schlafzimmer in ihrem Ehebett gemütlich. Endlich konnte sie den Tränen freien Lauf lassen. Wie sollte das nur weitergehen? Die kalte Angst saß ihr im Nacken, wenn sie sich vorstellte, was schon auf der letzten Tour alles hätte passieren können. Ins Geheim war sie Alan sogar dankbar, dass er ihr erst so spät von den Briefen erzählt hatte. Andernfalls hätte sie sicher schon seit einem halben Jahr nicht mehr richtig geschlafen, vor Angst um ihre Familie.
Dabei ging es ihr nicht mal um ihr eigenes Leben.
Allein die Möglichkeit, Emma oder Sirius hätte etwas passieren können, ließ Leah verzweifeln. Sie hatte Angst ihre Familie zu verlieren und schwor sich, alles zu tun was nötig war, um genau das zu verhindern. Und wenn sie sich diesem Schwein stellen musste…
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Hats euch gefallen? Was sagt ihr? Bin gespannt und freu mich auf eure Meinungen und eventuell Ideen wie es weitergehen könnte.
GlG, eure Sophia
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