von Sophia Black
Und weiter gehts....!
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Am Samstag war die Band fürs Frühstück verabredet. Leah freute sich sehr darauf ihre Bandkollegen richtig kennen zu lernen und mit ihnen Musik zu machen. Sirius und sie lagen an diesem frühen Morgen noch im Bett und gönnten sich eine ausgiebige Kuschelrunde, bevor die anderen kamen. Gegen acht wurden sie von ihrer Hauselfe Wendy geweckt und standen wenig später unter der Dusche. Als sie eine halbe Stunde später in die Küche kamen, war der Tisch schon reichlich gedeckt. Natürlich hatten die Hauselfen sich extra Mühe gegeben und Leah knuddelte jede einzelne von ihnen. Die kleinen Wesen waren ihr mittlerweile so ans Herz gewachsen, dass sie und Sirius ihnen sogar Lohn für ihre Arbeit bezahlten. Zwei Hauselfen hatten sich in ihrer Ehre gekränkt gefühlt, doch die anderen verrichteten ihre Arbeit mit noch mehr Elan als zuvor. Hermine währe sicher stolz auf die beiden gewesen, wenn sie davon erfahren hätte.
Dann endlich schellte es an der Tür. Leah sprang auf und eilte in die Eingangshalle, um die Tür zu öffnen. „Hallo, schön das ihr gekommen seid.“ Anna, Simon und Dray sahen sich immer noch auf dem Gelände um. „Hey, danke für die Einladung“, meinte Anna und betrat die große Eingangshalle. Wieder blieb sie wie angewurzelt stehen. „Wow, das ist ja wunderschön hier“, schwärmte sie sofort und die anderen stimmten ihr sofort zu. „Danke“ Leah war leicht pikiert. „Sag mal, warum habt ihr uns eigentlich nicht vorher gesagt wie ihr lebt? Ich meine, wir passen doch hier gar nicht hinein.“ Simon schien ernsthaft besorgt. In dem Moment kam Sirius aus der Küche und grinste. Er trug eine abgerissene Jeans, die einige Löcher aufwies, seine Chucks und ein altes schwarzes T-shirt. „Mach dir darüber mal keine Sorgen Simon. Du hast recht wenn du sagst dass Leah und ich nicht gerade arm sind, aber das heißt noch lange nicht, dass wir uns in der feinen Gesellschaft bewegen.“ Simon und auch die andren wirkten erleichtert und einer nach dem anderen begrüßte nun auch den Hausherrn. „Das Frühstück ist schon fertig. Wenn ihr mir folgen wollt?“ Leah führte die Gäste in die Küche und kurze Zeit später saßen sie um den großen Holztisch herum und genossen ein ausgiebiges Frühstück. Obwohl Simon und Dray keine Zauberer waren, gewöhnten sie sich sehr schnell an die Hauselfen, die um sie herumwuselten und immer wieder für Kaffee- und Teenachschub sorgten. „Danke für die Einladung. Also, wenn dieses Anwesen hält was es verspricht will ich gar nicht wissen wie unser neuer Proberaum aussieht“, meinte Anna plötzlich. „Wie gesagt. Er ist praktisch voll eingerichtet. Und um die Nachbarn müssen wir uns auch keine Sorgen machen. Erstens sind wir hier ziemlich alleine und zweitens sind hier drei Zauberer anwesend. Ein Silenziumzauber sollte genügen um uns ruhig zu stellen.“ Alle lachten. „Sollen wir mal langsam nach unten?“, fragte Leah nach einiger Zeit und sah in die Runde. Alle nickten und folgten ihr in die Keller. Diese waren eher Gewölbe als ein Keller. Man fühlte sich fast wie in einer Grotte oder ähnliches. "So, darf ich vorstellen? Unser neuer Proberaum.“ Leah öffnete die große Flügeltür und gab den Blick auf den Raum frei. Ihren Bandkollegen blieb die Spucke weg. Der Raum war hell erleuchtet. An der gegenüberliegenden Wand stand ein halb aufgebautes Schlagzeug, daneben einige Gitarren und zwei Verstärker. Zudem noch drei Mikrophonständer. Bilder hingen an der Wand und ein riesiger Kronleuchter hing von der Decke. Die nackten Steinwände spiegelten die Stimmung des gesamten Kellergewölbes wieder. Der Boden war mit Parkett belegt worden. Anders als in den anderen Räumen, wo Leah und Sirius es beim Stein belassen hatten „Wow, ich weiß gar nicht was ich sagen soll“, schwärmte Anna sofort und sah sich um. „Das ist… danke!“ Sie umarmte Leah und auch Sirius, der grinsend an der Tür stehen geblieben war und die Band beobachtete. „Ich dachte wir könnten vielleicht da in die Ecke eine Bar einbauen. Dann könnte der Raum auch als Partyraum genutzt werden. Und wir müssten während der Proben keinen der Hauselfen immer hin und her schicken.“ „Das ist eine gute Idee“, fand Dray sofort und schon waren die beiden dabei den Raum umzugestalten. Auch Anna und Simon beteiligten sich an der Diskussion und keiner bemerkte wie schnell die Zeit verging. Erst gegen Abend kam Leah die Idee, dass die restlichen Klamotten aus dem alten Proberaum noch geholt werden müssten. „Mist, du hast Recht.“ Dray wollte schon eine Jacke überziehen, als Leah und Anna ihn zurückhielten. „Jetzt warte mal. Sirius bringt mich um wenn er sieht dass ich mich mit den Sachen abschleppe. Das können wir auch einfacher haben.“ „Wendy?“ Es gab einen Knall und schon stand die kleine Hauselfe vor Leah. „Meisterin Leah hat gerufen?“ Die grinste. „Du sollst mich nicht immer Meisterin Leah nennen Wendy. Aber ist jetzt auch egal. Könntest du mit den anderen Hauselfen in den Proberaum unserer Band apparieren und sämtliche Sachen herbringen?“ „Natürlich. Wird sofort erledigt.“ Die kleine Elfe wollte schon apparieren, da fiel Anna noch etwas ein. „Wendy, warte kurz. Ihr müsst den Raum magisch verschließen wenn ihr die Sachen verpackt. Nicht alle Leute sind an Hauselfen gewöhnt.“ Wendy nickte. „Gut Anna. Das machen wir.“ Damit verschwand sie mit einem lauten Knall und die Freunde gingen wieder nach oben in den Salon, wo Sirius es sich auf der Couch bequem gemacht hatte. „Hey, habt ihr unten schon alles aufgebaut?“ „Wie man es nimmt. Ich hab gerade unsere Elfen nach Brooklyn geschickt und den Proberaum leer zu räumen und alles hier aufzubauen.“ Sirius musste lachen. „Wessen Idee war das? Wohl kaum deine mein Schatz. Du machst doch alles immer ohne Magie, wenn’s auch mit Magie funktioniert.“ „Ey, es war meine Idee.“ Zweifelnd sah Sirius zu Anna herüber, die aber nickte. „Es war wirklich ihre Idee. Sie will eben keinen Stress mit dir.“ „Stress? Mit mir? Weshalb das denn?“ „Und ich dachte er macht sich Sorgen um mich“, witzelte Leah und sah Sirius gespielt beleidigt an. Simon und Dray mussten sich ernsthaft zusammenreißen um nicht laut loszulachen. „Jetzt denk doch mal nach Sirius. Deine Frau ist schwanger, schon vergessen?“ „Hey, müsst ihr mich so erschrecken? Das ist ganz und gar nicht lustig. Ich hab dir schon mal gesagt du sollst auf dich aufpassen mein Schatz.“ „Aber genau das tue ich doch gerade. Ich hätte auch mit den Jungs nach Brooklyn fahren und die Sachen per Hand einpacken können. Aber genau den Stress wollte ich ja vermeiden. Und jetzt fängst du auch noch an ich soll mich schonen.“ „Du weißt genau was ich meine Leah. Wir haben einfach genug Mist mitgemacht im letzten Jahr.“ „Sag mal, rede ich gegen eine Wand oder was? Ich bin nicht krank! Ich hab unsere Hauselfen losgeschickt ohne darüber nachzudenken selbst Hand anzulegen und ich werde die Einrichtung auch mit dem Zauberstab machen, zufrieden?“ Sirius nickte und drückte Leah einen Kuss auf den Mund. „War doch nicht ernst gemeint. Ich mache mir eben Sorgen um dich.“ „Du hast dir lange genug Sorgen um mich gemacht. Mir geht es gut!!!“ Wieder küsste Sirius Leah und damit war diese Diskussion endlich abgehakt. Simon, Dray und Anna aber verstanden gar nichts mehr. Klar, dass Sirius sich Sorgen um Leah machte. Welcher werdende Vater tat das nicht? Aber eine Diskussion anzufangen, wo es keinen Grund gibt? „Sagt mal, was ist hier eigentlich los? Ich meine, Leah ist nur schwanger. Warum solltest du dir solche Sorgen um sie machen, wenn sie einen Proberaum einrichtet?“, fragte Dray an Sirius gewandt. Der lächelte. „Es ist nicht wegen dem Proberaum. Und eigentlich auch nicht wegen der Schwangerschaft. Halte mich bloß nicht für so einen überführsorglichen Ehemann, der seine Frau nichts mehr allein machen lässt. Meine Sorge hat einen anderen Grund.“ „Und der währe?“ Leah atmete tief durch. „Ich war schwer krank. Sehr schwer. Bis vor ungefähr einem dreiviertel Jahr litt ich an Leukämie. Ich habe zwei Chemotherapien und unzählige Bestrahlungen hinter mir. Erst kurz bevor wir geheiratet haben konnte ich Knochenmark bekommen und gelte als vorzeitig geheilt. Dass ich schwanger bin ist ein Wunder.“ „Moment mal. Du hast Krebs?“ „Nein, nicht mehr. Gott sei dank. Glaub mir. Das letzte Jahr bin ich durch die Hölle gegangen. Ich war mehrfach kurz davor mich umzubringen und nur Sirius war der Grund weshalb ich es nicht getan habe. Aber das ist jetzt vorbei und entgegen aller Prognosen bin ich schwanger. Das ist so unglaublich.“ Anna hatte Tränen in den Augen und umarmte Leah liebevoll. „Ich glaube jetzt verstehe ich euch wirklich. Ich freu mich so für euch. Aber warum willst du dir dann noch den Stress mit der Band antun?“ „Na hör mal? Ich träume schon ewig davon wieder Musik zu machen und ihr gebt mir die Chance dazu. Ich will jetzt nicht zu eingebildet klingen, aber wenn wir regelmäßig proben könnte ich mir gut vorstellen, dass wir Chancen auf einen Plattenvertrag haben. Und das lasse ich mir nicht entgehen.“ Simon, Dray und Anna strahlten jetzt und stimmten Leah sofort zu. Ja, mit ihr konnte das wirklich etwas werden. Ganz egal ob sie nun schwanger war oder nicht. Sobald Leah auf der Bühne stand, versprühte sie eine solche Lebensfreude und Energie, die alles und jeden in seinen Bann zog. Endlich kamen die Hauselfen zurück und innerhalb einer halben Stunde hatten die drei Zauberer im Haus den Proberaum eingerichtet. Sogar die gewünschte Bar wurde einfach magisch erschaffen. Dray und Simon trauten ihren Augen genauso wenig wie die Mädels als der Raum in neuem Glanz erstrahlte. Von hier aus würden Phoenix die Welt erobern, davon waren die vier schon jetzt überzeugt.
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So, die Band versteht sich also super. Proberaum ist eingerichtet. Dann kanns ja losgehen. Sollte man meinen. Freut euch aufs nächste Chap!
Eure Sophia
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