von Alfadas
Kann sein, dass das Updaten in Zunkunft wieder ein wenig länger dauert...
Weder vojka noch ich haben im Moment sonderlich viel Zeit!
Viel Spaß beim lesen und Danke für die Kommis!
__________________________________________________________________
14. Sondertraining
Als Harry am nächsten Morgen die Augen aufschlug, stellte er erschrocken fest, dass es bereits nach elf Uhr war. Ginny schlief noch seelenruhig neben ihm, weshalb er sie schweren Herzens wecken musste. Sie hatten nicht mehr viel Zeit, bis sie in Hogwarts sein sollten und mussten sich vorher noch fertig machen.
Vorsichtig legte Harry seine Lippen auf die ihren und küsste sie sanft aus der Welt der Träume. Ginny schlug die Augen auf und legte ihre Arme um Harry. Sie wollte nicht, dass er sich von ihr entfernte, wie er es tat, nachdem ihre Augen offen waren. Viel lieber wollte sie, dass er sie noch einmal küsste. So zog sie ihn wieder zu sich und verschloss seine Lippen mit den ihren.
Als sie sich wieder von ihm löste, fragte Harry sie besorgt: „Geht es dir wieder gut?“
Ginny lächelte und nickte leicht, bevor sie aufstand und das Zimmer verlies. Auf dem Flur, lief sie allerdings direkt in George. Dieser zog leicht die Augenbrauen hoch, als er sah, aus welchem Zimmer sie kam, grinste dann allerdings nur und verschwand kommentarlos im Bad, was so gar nicht zu ihm passte.
Ginny zuckte verständnislos mit den Schultern, ging zurück in Harrys Zimmer und antwortete auf seinen fragenden Blick: „George ist im Bad.“
Eine halbe Stunde später fanden sich alle Bewohner ihrer kleinen WG in der Küche ein und frühstückten.
Harry und Ginny hatten angekündigt erst um 14 Uhr in Hogwarts sein zu wollen, weshalb sie noch etwas Zeit hatten, die sie mit quatschen verbrachten.
George warf Harry und Ginny immer wieder abschätzende Blicke zu, welche von Harry fragend und von Ginny mit einem Schmunzeln beantwortet wurden.
Hatte Ginny erwartet, das George jetzt auf die Sache mit ihrem neuen Schlafzimmer zusprechen kam, wo alle anwesend waren und wo er in aller Ruhe Harry auf die Schippe nehmen konnte, wurde sie enttäuscht, denn George lies sich nichts anmerken.
Da nichts geschah, vermutete Ginny, das George sich zuerst mit Fred besprechen wollte, um festzulegen, wie sie die beiden am besten in die Enge treiben konnten.
Sie würden wohl später ihr Fett wegbekommen.
Gegen halb zwei verabschiedeten sich Harry und Ginny und machten sich auf den Weg in den Tropfenden Kessel. Von dort aus, reisten sie mittels Flohpulver nach Hogsmeade und spazierten von da nach Hogwarts.
Sie liefen Hand in Hand den Pfad zum Schloss hinauf und konnten schon bald die ersten Türme, allen voran den Astronomieturm, dicht gefolgt von dem der Gryffindors erkennen.
Erinnerungen stiegen in beiden auf, als sie nach mehreren Wochen, ihr eigentliches Zuhause wieder vor sich hatten.
Als das Schloss ganz zu sehen war, blieben sie stehen und betrachteten es, in Erinnerungen schwelgend, eine Weile.
Schließlich drückte Harry Ginnys Hand kurz und beide stiegen den Pfad zum Schloss weiter hinauf.
Vor dem großen Eingangstoren, welche verschlossen waren, blieben sie ratlos stehen und sahen sich an.
„Wie kommen wir hinein?“, fragte Ginny verwundert.
Beide hatten erwartet, dass die Tore, wie immer eigentlich, geöffnet waren. Dass diese in den Ferien geschlossen wurden, hatten sie nicht bedacht.
Harry wollte gerade unwissend die Schultern zucken, als die Tore leise aufschwangen.
In der Eingangshalle standen die Professoren McGonagall, Snape, Flitwick und in ihrer Mitte Dumbledore, welcher sie mit funkelnden Augen betrachtete. Minerva McGonagall, nickte ihnen freundlich zu, während Snape sie nur, wie immer, finster anstarrte. Der kleine Professor Flitwick sprach jedoch: „Na dann kommt mal rein ihr Zwei.“, während er hinter sich auf die Große Halle deutete.
Harry und Ginny traten über die Schwelle des Ortes, an dem sie sich am liebsten aufhielten, mit Ausnahme vom Fuchsbau vielleicht und folgen den vier Lehrern, welche sich umgedreht und bereits die große Halle betreten hatten.
Der große Raum, in dem sonst die Feste gefeiert und die täglichen Malzeiten eingenommen wurden, sah ganz anders aus als sonst. Die vier Haustische waren, ebenso wie die dazugehörigen Stühle, verschwunden. Nur der Lehrertisch stand wie immer, an der gleichen Stelle.
Harry blickte sich ehrfürchtig um. So ganz ohne Inhalt wirkte die Halle noch viel größer, als sonst schon. Er hatte den Eindruck, dass man hieraus wunderbar ein überdachtes Quidditchfeld machen könnte.
Bei den Professoren angekommen, blieben die beiden stehen und Dumbledore räusperte sich: „So ihr zwei, ihr wisst, warum wir heute hier sind. Wir wollen euch auf das vorbereiten, was jederzeit wieder passieren kann, nämlich, das ihr in einen Kampf verwickelt werden.“
Harry und Ginny waren beide positiv überrascht, denn auch wenn Dumbledore beim Sprechen ausschließlich Harry angesehen hatte, hatte er Ginny doch nicht ganz ignoriert.
„Und wie gehen wir vor Professor?“, fragte Harry seinen Schulleiter neugierig.
Dieser sah ihn lächelnd an und antwortete: „Nun, Miss Weasley hier, wird mit ihren drei Professoren, versuchen schon so viel Stoff der 5. Klasse zu lernen wie möglich, damit ihr, wenn Harry soweit ist, um mit dem richtigen Training anzufangen, so ziemlich auf der selben Stufe seid.“
Harry lächelte. Er hatte der DA damals, zu der auch Ginny gehörte, fast ausschließlich Stoff der höheren Klassen beigebracht. Was Verteidigung gegen die dunklen Künste anging, dürfte sie bereits jetzt weit über dem Durchschnitt der sechsten Klassen liegen.
Auch wusste er, dass seine Freundin ein außergewöhnliches Talent in Verwandlung hatte und somit auch dort nur wenige Probleme haben würde. Und mit drei fähigen Lehrern würde sie in den übrigen zwei Fächern bestimmt schnell vorankommen.
Er wandte sich wieder seinem Schulleiter zu und fraget ihn: „Und was machen wir? Was soll überhaupt heißen, 'wenn ich soweit bin'?“
Nun lächelte der Direktor wieder. „Nun Harry, es wird nicht einfach, deine“, er stockte kurz und schien zu überlegen, wie er das Wort Bluterbe am besten umschreiben konnte, denn aussprechen konnte er es nicht, „besonderen Fähigkeiten perfekt zu beherrschen. Und ich finde, du solltest erst mit dem Kampftraining anfangen, wenn du das gemeistert hast.“
Harry musste ihm im stillen Zustimmen, weshalb er als Antwort nur ein stummes Nicken von sich gab.
Daraufhin gab Dumbledore seinen Kollegen ein Zeichen und diese führten Ginny ans andere Ende der Halle und begannen dort mit dem Unterrichtsmarathon, wie ihn Ginny später beschreiben würde.
Dumbledore sah Harry an und bedeutete ihm, erst einmal am Lehrertisch Platz zu nehmen.
„So Harry, wir Zwei werden uns nun bemühen, deine besonderen Fähigkeiten ganz ans Tageslicht zu bringen.
Da kannst zwar nicht genau darüber sprechen, aber du kannst mir genau beschreiben, aus was genau deine Fähigkeiten bestehen, damit wir uns überlegen können, wie wir vorgehen.“, sprach Dumbledore mit ruhiger Stimme und sah Harry dabei mit seinen azurblauen Augen an.
Harry überlegte einen Moment, bis er seinen Schulleiter und Mentor ansah, und sprach: „Nun, die Potters sollen besondere Fähigkeiten im in stabloser und nonverbaler Magie haben. Ist mir bis jetzt allerdings nie aufgefallen.“, setzte er mit einem schiefen Grinsen hinzu, bevor er fort fuhr: „Dann wäre da noch der Ortswechsel, was sie ja schon zur Hälfte mitbekommen haben. Laut meinen Eltern, ist es so ähnlich wie apparieren, nur ohne diese hässlichen Nebeneffekte.“, endete Harry mit seiner kurzen Zusammenfassung und sah wieder Dumbledore an.
„Nun, dem stablosen und nonverbalen zaubern wenden wir uns später zu, als erstes konzentrieren wir uns mal auf das Teleportieren, denn es könnte zur Flucht sehr hilfreich sein, wenn du zum Beispiel mal in einem Gebiet wie Hogwarts bist, in dem das Apparieren nicht funktioniert.“, antwortete Dumbledore und fuhr nach kurzem Überlegen fort: „Ich denke, wir gehen die Sache so ähnlich wie bei Apparieren an, nur mit einem kleinen Unterschied.“
Bei diesem Satz lächelte er hintergründig.
“Du musst wissen, dass es eine goldene Dreierregel beim Apparieren gibt, nach der, wenn man sich daran hält, man das Apparieren am leichtesten lernt. Sie lautet: Ziel, Wille und Bedacht.
Aber jetzt, wo ich so darüber nachdenke, fällt mir ein, das James immer gesagt hat: 'Die Konzentration und der Wunsch zum Ziel zu kommen, ist der Weg!'
Es soll der Leitspruch der Potters gewesen ein, doch wenn ich glaube, das es auch eine abgewandelte Form der Dreierregel ist, nämlich: Konzentration, Wunsch, Ziel.“
Mit diesen drei Wörtern beendete Dumbledore seinen Vortrag und Harry geisterten sie im Kopf herum.
„Sir, das heißt, ich muss mich auf den Wunsch konzentrieren, zum Ziel zu kommen, dann klappt es?“, fragte Harry wissbegierig nach.
Dumbledore lächelte nur tiefgründig, stand auf und bedeutete Harry es ihm gleich zu tun.
„Probier es aus Harry, nur dann wirst du es herausfinden!“, sprach er und lies mit einem Schlenker seine Zauberstabes einen kleinen Ring aus weißem Holz auf dem Boden erscheinen. „Versuche dort hineinzugelangen, ohne dich zu bewegen.“, sprach er und setzte sich wieder hin.
Harry schloss die Augen und fing an, sich zu Konzentrieren. Er stellte sich vor, wie er in dem weißen Ring erschien.
Immer verbissener konzentrierte er sich auf den weißen Ring, bis er glaubte, sein Kopf müsse platzen.
Als er dachte, er könne sich nicht länger Konzentrieren, öffnete vorsichtig die Augen, um zu sehen, ob es geklappt hatte.
Was er feststellte, lies ihn frustriert aufseufzen. Er blickte auf einen lächelnden Dumbledore und zwar von genau der Stelle wie zuvor. Es hatte nicht funktioniert.
„Nun Harry, du hast doch nicht wirklich geklaubt, dass es gleich beim ersten Mal funktionieren würde, oder?“, sprach Dumbledore beruhigend auf ihn ein. „Versuche es weiter!“, setzte er noch lächelnd hinzu.
Harry drehte sich um und versuchte sich wieder auf den weißen Ring zu konzentrieren. Er schloss die Augen und versuchte seine Gedanken auf den Wunsch, in den Ring zu gelangen, zu fokussieren.
Doch anstatt, dass er sich in dem Ring materialisierte, sah er immer wieder das grinsende Gesicht seines Mentors vor sich.
Entnervt drehte er sich nach einer Weile wieder um und sprach zu Dumbledore: „Sir, können sie mir nicht noch ein paar Tipps geben?“, fragte er frustriert.
„Es tut mir Leid Harry, aber James durfte, wollte und vor allem konnte mir nicht davon erzählen, weshalb ich im Prinzip noch weniger weiß als du, da du es schließlich schon einmal durchgeführt hast.
Ich kann dir nur den Tipp geben, dich zu erinnern, wie es beim ersten Mal gewesen war, als du teleportiert bist.“, antwortete Dumbledore ruhig, wie eh und je.
Wieder drehte sich Harry um und konzentrierte sich. Diesmal allerdings nicht auf den Ring, sondern auf den Kampf in dem Restaurant.
Er hatte damals Ginny im Arm und wünschte sich nichts sehnlicher, als von diesem schrecklichen Ort an einen sicheren zu verschwinden. Er erinnerte sich, wie er sich langsam auflöste und in Hogwarts wieder zusammensetzte.
Wieder in der Gegenwart, dachte Harry noch einmal an diesen unwahrscheinlich starken Wunsch, Ginny in Sicherheit zu bringen, konzentrierte sich wieder auf den Ring und auf das langsame auflösen seines Körpers.
Er versuchte das Gefühl, das er damals hatte wieder in seinem Körper aufsteigen zu lassen und es schien zu funktionieren, denn seine untere Körperhälfte begann zu gribbeln.
Dumbledore, der dem Schauspiel bis jetzt schweigend zugesehen hatte, sprang auf, als er sah, das Harrys Beine dabei waren sich mit einem Flimmern aufzulösen und schrie erfreut: „Sehr gut Harry du hast es geschafft!“
Als Harry das hörte und realisierte, verschwand das glückliche Lächeln, das er im Gesicht gehabt hatte und wich einer schmerzverzerrten Fratze.
Unwahrscheinlicher Schmerz raste durch seinen Körper, der dem Crucio gefährlich nahe kam.
Dumbledores Stimme erstarb, als er sah, das Harrys Beine, ohne den Rest in dem Ring auftauchten und der Torso mit einem hässlichen Laut auf dem Boden aufschlug und man Harrys Schmerzensschreie hören konnte.
Sofort eilte der alte Zauberer zu seinem Schützling, zog seinen Zauberstab und richtet ihn auf diesen.
Hellblauer Rauch quoll aus ihm hervor und hüllte sowohl Harry als auch dessen Beine ein.
Einen Moment später verschwand der Rauch und ein keuchender, schwarzhaariger Junge kam zum Vorschein - Dumbledores Erleichterung, an einem Stück.
So schnell wie der Schmerz gekommen war, war er auch wieder verschwunden und keuchend versuchte Harry sich aufzurichten, als ein Wirbel roten Haares sein Blickfeld verdeckte und er sich in einer Umarmung von Ginny fand. „Was ist passiert?“, fragte sie atemlos.
Harry zuckte nur mit den Schultern und sah seinen Schulleiter fragend an, welcher schuldbewusst zurück sah.
„Nun Harry, ich denke, das war meine Schuld. Ich habe mit meinem Ausruf wohl deine Konzentration unterbrochen und dadurch die Teleportation. Du bist, wie beim Apparieren, zersplintert.“, antwortete der alte Mann, er weiterhin schuldbewusst Harry ansah.
„Kein Problem Professor, jetzt weiß ich wenigstens, was auf mich zukommt, wenn ich mich nicht richtig konzentriere.“, antwortete Harry.
„Jetzt mach ich aber weiter, ich glaube ich habe den dreh raus und will es unbedingt schaffen.“, setzte der Schwarzhaarige noch hinzu, bevor er sich wieder aufrichtete.
Sowohl Ginny, als auch der Professor sahen nicht sehr begeistert aus, doch Harry winkte ihnen ab. „Ich schaff das schon!“, meinte er nur und schloss wieder die Augen, um sich wieder zu konzentrieren.
Ginny ging wenig begeistert zu ihren drei Lehrern zurück und erklärte ihnen was mit Harry los gewesen war.
Alle, mit der Ausnahme von Snape nickten verstehend, welcher seine Emotionslose Maske weiterhin aufrechterhielt.
„Nun Miss Weasley, wie wir ihnen bereits vorhin erklärt haben, bevor sie davongerannt sind“, an dieser Stelle unterbrach sich die kleine Flitwick und lächelte verständnisvoll, „werden wir drei und auch Professor Dumbledore, sobald Harry weit genug ist um alleine weiter zu machen, versuchen ihnen den gesamten Stoff der fünften Klasse beizubringen.“, sprach der Lehrer für Zauberkunst und lächelte sie an.
Professor McGonagall sprach weiter: „Wenn sie gut genug sind und den ganzen Stoff erlernen, könnten wir mit ein bisschen Überredungskunst und dem Namen ihres Freundes, erreichen, das sie die ZAG-Prüfungen bereits in den Ferien ablegen können und somit vielleicht dieses Jahr, zusammen mit Mr. Potter, die sechste Klasse besuchen können.“
Ginnys Augen leuchteten erfreut auf und stellte sich ein wenig gerader und fragte: „Wann fangen wir an?“
Harry und Ginny waren von nun an, täglich in Hogwarts anzutreffen, wo sie bis zur Erschöpfung trainierten.
Ginny war abends meist so müde, das sie ohne einen Gutenachtkuss von Harry einfach ins Bett fiel und sofort einschlief. Sie arbeitete so besessen und prägte sich mit Hilfe ihrer vier Lehrer so viel Theorie und die praktische Ausführung der Zauber in so kurzer Zeit ein, dass sie Hermine vor Neid hätte erblassen lassen.
Harry strengte das Training auch zusehends an, vor allem, da er nun den dreh raus hatte, wie es funktionierte und daran arbeitet, den Ortswechseln schneller hinter sich zu bringen.
Er legte sich abends immer neben Ginny und las noch ein bisschen in dem Buch der Rumtreiber und prägte sich viele nützliche Zauber ein, die er bei Gelegenheit unbedingt ausprobieren wollte.
Schneller, als sich beide versahen, war die erste Woche rum und Ginnys Geburtstag stand vor der Tür, weshalb Harry Dumbledore bat, ihnen zwei Tage Pause zu gönnen, denn sie wollten feiern und das Treffen mit Claire würde auch einen Tag nach dem Geburtstag stattfinden.
Davon erzählten Harry und Ginny Dumbledore allerdings nichts, sie wollten Claire erst einmal selbst kennen lernen, bevor sie entschieden ihrem Lehrer zu erzählen, dass es einen weiteren Erben der Rumtreiber gab.
Wenn Du Lob, Anmerkungen, Kritik etc. über dieses Kapitel loswerden möchtest, kannst Du einen Kommentar verfassen.