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Fanfiction

Wenn Träume wahr werden - Potter Manor

von Alfadas

So alle vorherigen Kappis sind überarbeitet! :)
-Zig Rechtschreibfehler korrigiert (sind aber immernoch welche im 4-Stelligen Zahlenbereich drinn)
-Milliarden Satzzeichenfehler ausgeügelt
-2-3 grobe Inhaltliche Fehler behoben

Danke an alle, die ein Kommi geschreiben haben!
Und ein fettes DANKE an vojka, die als meine neue Beta meine Fehler ertragen und ausbügeln muss und mir trotzdem noch unzählige, wertvolle Tipps gibt!

Hoffe dieses Kappi wirft weitere Fragen auf! xD

Wie immer:
http://forum.harrypotter-xperts.de/thread.php?postid=972260#post972260


____________________________________________________________________
11. Potter Manor

Hermine hielt ein Buch in der Hand, das Harry schlucken lies.
Es war eines der schwarzmagischen Bücher der Blacks.
„Was ist DAS?“



Alle starrten Harry an.
Alle, bis auf Ginny, diese funkelte Hermine zornig an. „Das Hermine, ist ein Buch, wie man unschwer erkennen kann. Um genauer zu sein, ein Buch der Blacks, welches ich geerbt habe.“
„Aber das ist schwarzmagisch! Wieso hast du es in dein Zimmer gebracht?“, sagte Hermine und sah fast ängstlich zwischen Harry und Ginny hin und her.
„Weil ich es lesen wollte.“, Harry verschränkte seine Arme vor der Brust, als er dies sagte. Er verstand nicht, warum Hermine so ein Theater wegen eines Buches machte, normalerweise las sie doch auch alles, was ihr in die Finger kam.
Hermine klappte entsetzt den Mund auf und auch die restlichen Anwesenden starrten ihn geschockt an.
„Ich dachte mir, dass es in einem Kampf von Vorteil sein kann, zu wissen wie der Gegner arbeitet, was er einsetzt und vor allem, wie man sich dagegen wehren kann.“, fügte Harry nach einem Augenblick der Stille noch hinzu.
Das klang plausibel, dachten zumindest die Wesleys. Bill und Charly nickten Harry anerkennend zu, während der Rest sich abwandte, um die Tätigkeiten fortzusetzen, mit denen sie vor dem alarmierenden Schrei von Hermine beschäftigt gewesen waren.
Selbst, wenn sie mit dieser Antwort nicht zufrieden waren, ließen sie es sich nicht anmerken oder schienen es zumindest so zu sehen, dass es Harrys Angelegenheit war.
Nur das Goldene Trio und Ginny blieben zurück. Hermine starrte immer noch ärgerlich zu Harry, während Ginny ihre Freundin immer noch wütend ansah.
„Aber Harry!“, setzte Hermine an, „du kannst doch keine schwarzmagischen Bücher lesen! Was würde Dumbledore sagen?“
„Ursprünglich wollte Dumbledore mir ja beibringen, wie ich mich selbst und andere“, dabei sah er zu Ginny, „schützen kann, aber er scheint mich ja vergessen zu haben! Ich habe schon seid Tagen nichts mehr von ihm gehört! Nicht einmal heute hat er sich gemeldet!“, Harry klang frustriert. Er verstand seinen Schulleiter im Moment nicht, mal war er der nette freundliche Opa und mal war er abweisend, besonders Ginny gegenüber.
Nun schaltete sich auch Ginny in das Gespräch ein.
Sie wollte nicht, dass Harry sich schon wieder über Dumbledore aufregte, denn das hatte er heute Morgen bei ihrem Spaziergang durch die Muggelwelt schon zu genüge getan.
„Was machst du eigentlich in Harrys Zimmer?“, fuhr sie Hermine nun an. „Ich kann mich nicht erinnern, wann Harry gesagt hatte, dass man sein Zimmer betreten darf!“
Hermine zuckte bei diesen Worten leicht zusammen und errötete.
Sie deutete auf die Bücher, die Harry zum Geburtstag bekommen hatte und nun auf seinem Bett lagen.
„Ich habe Mrs. Weasley beim aufräumen geholfen und wollte deine Geburtstagsgeschenke in dein Zimmer bringen. Dabei bin ich über dieses...Dings da“, sie deutete auf das Buch von den Blacks, „gestolpert. Ich bin natürlich erschrocken, das DU so was liest!“, Man sah Hermine an, dass sie immer noch geschockt war, dass ihr bester Freund so etwas las.
Wollten sie nicht eigentlich die Schwarze Magie bekämpfen? Und nun lernte er so etwas. Sie verstand ihn einfach nicht mehr. Er hatte sich seit Ferienbeginn ziemlich verändert und sie wusste nicht warum. Sie verstand ihn nicht, war es die Trauer um Sirius oder war er nun verrückt geworden?

Ginny schien mit dieser Antwort zufrieden, denn sie blickte nicht mehr so zornig zu ihrer Freundin.
„Hermine“, antwortete Harry, „ich muss wissen wie ich mich verteidigen kann!
Ich hoffe zwar, dass ich in nächster Zeit von Kämpfen verschont bleibe, aber sicher bin ich mir da nicht. Eben deshalb muss ich wissen, wie ich mich verhalten muss, ich kann nicht immer hoffen, dass ich eine Deckung finde und den Flüchen ausweichen kann!
Ich muss wissen, wie ich die Flüche abwehren kann!“, Harry lies resigniert die Schultern hängen. Er verstand nicht, warum seine Freundin sich so aufregte. Es sollte doch auch in ihrem Interesse sein, dass er sich verteidigen konnte.
Dass er vor hatte sich diese Flüche nicht nur in der Theorie einzuprägen, sagte er lieber nicht, denn seine beste Freundin sah immer noch nicht völlig überzeugt aus.
Gerade wollte sie wieder irgendetwas entgegnen, als Ginny sie unterbrach: „Hör mal Hermine, lass es gut sein, du kennst doch Harrys Dickschädel!“
Harry warf ihr einen dankbaren Blick zu als Hermine, den bereits geöffneten Mund(,) wieder zuklappte.
Er sah grinsend zu Ron und Hermine, welche gerade Anstalten machten, Händchen haltend sein Zimmer zu verlassen.
„Jetzt erzählt mal ihr Zwei! Wie ist das bei euch so passiert?“, er deutete auf die sich haltenden Hände und musste grinsen, als seine beiden besten Freunde gleichzeitig rot wurden.
„Hö- Hör mal Harry, wir sind müde, sind schließlich erst vor ein paar Stunden aus Rumänien zurückgekommen! Lass uns darüber ein andermal reden okay?“, brachte Ron hervor, sah seinen Freund bittend an und gähnte, als wolle er seine vorige Aussage damit noch bekräftigen.
„Außerdem“, fügte Hermine an, „müsst ihr Zwei uns auch einiges erklären!“
Während sie das sagte zwinkerte sie zu Ginny herüber.
Nicht nur diese sah die beiden nun leicht enttäuscht an, denn Harry hätte zu gerne erfahren, wie Ron es geschafft hatte, mit Hermine zusammen zu kommen, anstatt wie üblich über irgendwelche Nichtigkeiten zu streiten.
Nichts desto trotz nickte er verstehend und geleitete seine beiden Freunde noch zur Tür, wo sie, zusammen mit dem Rest der Weasleyfamilie, die nicht in der Winkelgasse wohnte, die Wohnung der Zwillinge verließen.

Als wieder Ruhe eingekehrt war, setzten sich Harry und Ginny wieder auf das Sofa und kuschelten eine Weile, bis Harry der Brief wieder einfiel, den er vorhin bekommen hatte.
Er zog ihn aus einer Tasche und sofort verdunkelte sich Ginnys Miene, als sie diese ordentliche, eindeutig weibliche, Handschrift sah.
Er öffnete den Brief und las ihn zusammen mit Ginny. Schließlich wollte er ihr durch sein Verhalten nicht noch zusätzlich einen Grund für ihre Eifersucht geben.

Lieber Harry,
ich weiß, du kennst mich nicht und ich kenne dich eigentlich auch nicht, aber das würde ich gerne ändern. Aber bevor ich zu dem eigentlich Grund meines Briefes komme lass mich dir erst einmal zum Geburtstag gratulieren, denn aus zuverlässiger Quelle weiß ich, dass du heute deinen Sechzehnten feierst.
So nun zu dem Grund meines Briefes. Ich möchte dich kennen lernen. Nicht weil du der wohl berühmteste Zauberer bist, auch nicht, weil du laut der Hexenwoche auch der begehrteste, junge Zauberer in England bist, nein unsere Eltern sind der Grund.
Dort in der Vergangenheit bei unseren Eltern liegt nämlich unsere Gemeinsamkeit. Wir beide haben einen der legendären Rumtreiber zum Vater.
Wenn du mich treffen möchtest, schlage ich den 12. August vor, den Ort kannst du mir in deinem Antwortbrief mitteilen.

Ich hoffe wir treffen uns bald.

Claire O'Murphy



Harry legte den Brief zur Seite und sah Ginny an.
Ein Satz aus diesem Brief hämmerte in seinem Kopf. Immer und wieder hallte es: Wir beide haben einen der legendären Rumtreiber zum Vater!
Er sah Ginny an, doch ihren Gesichtsausdruck konnte er absolut nicht deuten.
„Du willst sie treffen oder?“, fragte sie verständnisvoll, wenn auch ein wenig verstimmt.
Harry nickte nur.
Er war noch nicht fähig einen vernünftigen Satz raus zubringen.
„Aber ich gehe mit!“
Das war keine Frage, dass war eine Feststellung und Harry wusste, dass er daran nichts würde ändern können, aber er wollte es auch nicht. Er musste lächeln.
Ginny müsste wissen, das er sie nie Betrügen oder für eine andere verlassen würde.
Andererseits zeigte ihm ihre Eifersucht, dass sie ihn wirklich liebte.
„Am 12.? Glaubst du wir sind da schon wieder fit?“, fragte Harry verschmitzt.
„Warum fit?“, wunderte sie sich und sah ihn mit gerunzelter Stirn an.
„Na, du hast einen Tag vorher Geburtstag, das könnte ein anstrengender Tag werden!“
„Das schaffen wir schon.“, zwinkerte sie ihm zu.
„Okay dann sag ich ihr das wir“, er betonte das letzte Wort besonders, „uns gerne mit ihr treffen würden.“
Ginny nickte, und Harry stand auf, gab ihr einen flüchtigen Kuss, ging in sein Zimmer und setzte sich an seinen Schreibtisch, um eine Antwort zu verfassen.


Hallo Claire,
ich würde mich sehr gerne mit dir treffen und mehr erfahren. Ich werde am 12. August gegen 15 Uhr in den ‚Drei Besen’ in Hogsmeade auf dich warten. Kennst du das?
Hoffentlich hast du nichts dagegen, wenn ich meine Freundin Ginny mitbringe.
Ich freue mich!

Harry



Als Harry den Brief abgeschickt hatte, kam Ginny, nur mit ihrem Nachthemd bekleidet, in sein Zimmer und legte sich in sein Bett.
Er sah sie fragend an, doch sie entgegnete nur: „Du weißt, dass wir morgen einiges vorhaben? Wir wollten das Manor der Potters suchen, also bin ich dafür, dass wir früh ins Bett gehen, um morgen fit zu sein.“
Harry nickte nur.
Er wusste, dass wenn Ginny sich erst einmal etwas in den Kopf gesetzt hatte, sie das auch durchzog, deswegen protestierte er nicht, sondern zog sich aus und legte sich zu ihr.
So aneinandergekuschelt schliefen beide schnell ein.


Am nächsten morgen verzichteten Harry und Ginny auf das morgendliche Training, da sie wahrscheinlich den ganzen Tag unterwegs sein würden.
Beide zogen sich wetterfest an, da das Wetter in Hogsmeade ganz anders aussehen konnte, als hier in London.
Eine halbe Stunde nach dem aufstehen, waren beide mit allerhand Vorräten beladen und bereit, wenn nötig, den ganzen Tag die Umgebung von Hogsmeade, wo Potter Manor stehen musste, abzusuchen.
Sie durchquerten die Winkelgasse und betraten den Tropfenden Kessel, von wo aus sie mittels Flohpulver in die Drei Besen reisten. Diesen verließen sie aber sofort wieder und traten auf die Straßen von Hogsmeade.

Ginny sah Harry erwartungsvoll an.
„Also? Wie gehen wir vor?“, fragte sie ihn, während sie die Stirn erwartungsvoll in Falten legte.
Harry überlegte kurz, doch dann erwiderte er: „Ich denke, wir schauen uns im Postamt erst einmal eine Karte der Umgebung an. Ich weiß, dass Hermine irgendwann mal erwähnt hat, dass es eine solche Karte für Wanderer im Postamt gibt. Darauf können wir vielleicht erkennen, wo das Manor stehen könnte. So weit ich weiß, müsste es ja ein riesiges Haus, mit umliegenden Gärten sein, das müsste man, selbst wenn es mit Unaufspürbarkeits- und Abwehrzaubern belegt ist, finden können, da an dieser Stelle ja schlecht Wanderpfade oder so was sein können.
Wenn wir eine große Fläche finden, die nicht von Wegen durchzogen ist und die nötigen Eigenschaften für einen großen Hausbau mitbringt, können wir uns den ja mal ansehen!“
Ginny nickte zufrieden. Das war ein Plan, der funktionieren könnte.
Sie machten sich auf den Weg zum örtlichen Postamt, welches man schon von weitem erkennen konnte, da hunderte von Eulen um ein großes Gebäude kreisten.
Dort angekommen betraten Harry und Ginny den riesigen, turmartigen Bau und sahen sich um.
Eine Karte konnte Harry auf den ersten Blick nicht erkennen, weshalb er an einen Schalter trat, um nachzufragen.
Ginny sah sich in der Zeit die Eulen für Weitstreckenflüge an. Es waren imposante Tiere, die zu wissen schienen, dass sie etwas Besonderes waren, denn alle saßen sie auf einer einzigen Stange zusammen und ließen keine anderen Vögel sich zu ihnen setzen.
Es schienen sehr stolze Tiere zu sein und Ginny dachte sich gerade, dass Hedwig, die nicht minder stolz war, gut zu diesen Tieren passen würde, als Harry zurückkam.
Er hatte eine zusammengefaltete Karte in der Hand und grinste sie an.
„Hermine hatte, wie immer eigentlich, Recht! Hier gibt es eine Karte, der umgebenden Landschaft! Ich durfte sie mir für heute ausleihen, so können wir sie mitnehmen und, sollte unser erster Verdacht falsch ein, nach einem neuen Platz suchen.“
Harry breitete die Karte auf einem Tisch, der in einer Ecke des Postamtes stand, aus und beugte sich, zusammen mit Ginny darüber.
Ginny deutete zuerst auf eine Stelle, an der keinerlei Wanderpfade entlangliefen, allerdings schloss Harry diese Stelle ziemlich schnell aus.
Diese Stelle lag für zu nah an jener, von der auch die meisten Wanderpfade ausginge.
Harry schloss daraus, das Ginny soeben Hogwarts gefunden haben musste.
Die Stelle, von der die vielen Wanderpfade ausgingen, musste Hogwarts sein.
Harry lies seinen Blick noch einen Augenblick über die Karte schweifen, bis er einen weiteren Punkt fand, der gänzlich von den verschnörkelten Linien, die die Wege darstellten, befreit war.
Er machte Ginny auf diese Stelle aufmerksam und diese beugte sich noch etwas weiter über die Karte und studierte die Stelle.
„Wenn es wirklich da liegt, dann ist es eine wunderschöne Umgebung!“, schwärmte sie.
„Sieh Mal, das ganze Gebiet ist von einem kleinen Wald umgeben! Es sieht aus wie eine riesige Lichtung! Außerdem ist hier ein kleiner See! Das wäre so schön da!“, meinte Ginny mit einem verträumten Ausdruck im Gesicht.
Sie schien sich bereits in die Gegend verliebt zu haben, stellte Harry schmunzelnd fest.
Auch er beugte sich wieder über die Karte und schätzte die Entfernungen ab.
„Mhhh, dieses Gebiet, liegt circa doppelt so weit von Hogsmeade entfernt wie Hogwarts.
Also ungefähr 8 Meilen. Allerdings in der Entgegengesetzten Richtung zu unserer Schule.
Was meinst du Ginny? Gehen wir gleich los?“
„Ja, ich will schließlich heute noch ankommen!“

Sie machten sich auf den Weg, allerdings nicht, wie ursprünglich geplant in normaler Spaziergeschwindigkeit, sondern sie verfielen in eine Geschwindigkeit, die dem Dauerlauf sehr nahe kam.
Sie hatten schließlich heute Morgen nicht trainiert und es hätte ihnen schlicht zu lange gedauert normal zu laufen.
Eine halbe Stunde später, die sich wie Kaugummi hingezogen hatte, wie Harry fand, kam der Wald in Sicht, den sie bereits auf der Karte entdeckt hatten.
Harry verglich ihn mit dem Verbotenem Wald auf den Hogwartsländereien.
Der Verbotene Wald bestand hauptsächlich aus Bäumen, die sehr eng beieinander standen und meist ein schweres, dunkelgrünes Kiefernkleid trugen, welches die Äste bis dicht über den Boden runter zogen.
Dieser Wald dagegen, war Hell und lud förmlich ein, ihn zu betreten.
Die Bäume standen weit auseinander und helles Sonnenlicht stach wie spitze Lanzen durch das saftig grüne Blätterwerk.
Sie betraten den kleinen Wald und wollten ihn durchqueren, doch Ginny blieb nach ein paar Metern wieder stehen und sah Harry fragend an: „Sag mal, haben wir Zuhause auch den Herd ausgemacht?“
Harry klappte die Kinnlade runter. Wenn man bedachte, dass sie heute den Herd nicht einmal angemacht hatten, war dies eine ziemlich überflüssige Frage.
„Ginny was redest du da, wir wollten Potter Manor suchen.“, fragte er sie ehrlich besorgt und zog sie am Arm weiter, aber Ginny wehrten sich: „Harry, nein lass mich los…!“
Und dann verstand er, dass Ginny einem Abwehzauber unterlag, schnappte sich ihre Hand erneut und zog sie weiter.
Wenn die Linie der Abwehrzauber erst einmal durchbrochen wäre, würde sie hoffentlich wieder normal werden.
„Harry! Nein! Lass mich los! Wir haben die Haustüre nicht abgeschlossen! Im Bad läuft das Wasser! Ich hab das Bügeleisen angelassen!“
Harry stockte und sah Ginny belustigt an, während er sie weiterhin festhalten musste, da sie sonst sofort umgedreht wäre.
Er schien diesen Zaubern nicht zu unterliegen. Wahrscheinlich, weil er nun der rechtmäßige Eigentümer dieser Ländereien war, denn davon, dass sie hier richtig waren, war er spätestens jetzt überzeugt.
Kein normaler Mensch würde über einen Wald so starke Schutz- und, wenn er Ginny betrachtete, auch Verwirrungszauber legen.
Denn Ginny wusste bestimmt nicht einmal, was ein Bügeleisen überhaupt war.
Immer noch breit grinsend und mit dem Versuch beschäftigt ein Lachen zu unterdrücken, zog er Ginny weiter, die immer noch die haarsträubendsten Dinge vergessen zu haben schien.
Nach ein paar weiteren Metern hörte dies allerdings schlagartig auf und Ginny sah ihn verwirrt an.
„Danke, dass du mich weiter gezogen hast! Ich konnte mich absolut nicht wehren, ich wusste, dass ich nichts dergleichen vergessen habe, aber trotzdem wollte ich unbedingt zurück! Das muss ein mächtiger Abwehrzauber sein, ich dachte immer, die halten nur Muggel davon ab, irgendwohin zu gelangen.“
Ginny schien immer noch leicht verwirrt und sah Harry fragend an.
„Wir müssen schon ganz nah sein, lass und schnell weitergehen!“, entgegnete Harry nur. Er war nervös, er wollte endlich das Haus seiner Vorfahren sehen und drängte deshalb zur Eile.
Ginny nickte nur und beschleunigte ihr Schritte. Sie verstand Harry und was ihn so antrieb, deshalb widersprach sie nicht, auch wenn sie immer noch keine Antwort auf ihre Frage erhalten hatte.
Als der Wald immer lichter wurde, konnte Harry zum ersten Mal einen Blick darauf werfen, was dahinter lag, und ihm stockte der Atem.
Auf einem kleinen Hügel, am Fuße eines kleinen Sees, stand ein wunderschönes, altes Haus, das sowohl schlicht, als auch edel wirkte. Harrys Blick schweifte auf den See, wo ein paar Murtlaps ihre Runden drehten und im Wasser planschten.
Das Haus, dachte Harry, wirkte wie aus einem Märchen entsprungen.
Es hatte ein fast quadratische Grundforum, mit einem kleinen Vorbau, der den Eingang und vermutlich einen Teil der Eingangshalle beinhaltete.
Es war einstöckig und in einem sanften Ockerton gestrichen.
Das Dach, welches bereits das erste Stockwerk beinhaltete, war mit dunkelroten Schindeln bedeckt und wurde von mehreren strahlend weißen Schornsteinen durchstochen.
Es musste ein sehr helles und freundliches Haus sein, denn es waren viele große Fenster vorhanden und die weiße Eingangstür, zu der man ein paar Marmorstufen hinaufsteigen musste, lud dazu ein, sie zu durchqueren.

Harry konnte seinen Blick nur mit Mühe von dem Haus abwenden und sah zu Ginny.
„Unglaublich oder?“, fragte er sie ehrfürchtig.
Ginny sah ihn verständnislos an. „Was meinst du? Ich meine, klar dieser idyllische See und der Hügel mit dieser wundervollen Blumenwiese sind atemberaubend schön, aber ich, wir, hatten gehofft, auf das Haus deiner Vorfahren zu stoßen! Jetzt müssen wir mit der Suche von vorne beginnen!“
Nun war es an Harry, seine Freundin verständnislos anzusehen. „Aber da steht es doch!“
„Was meinst du?“, fragte sie ihn, nun mit einem verwirrten Unterton in der Stimme.
„Na ich meine das Haus da!“, erwiderte er diesmal eindeutig besorgt.
Wie konnte Ginny dieses atemberaubende Haus nicht sehen?
Er stellte sich hinter sie, nahm ihre Hand und deute auf den Hügel, wo das Haus stand.
„Na dieses wunderschöne, ockerfarbene Haus, dass dort auf dem Hügel steht und darauf wartet, das wir es betreten!“ Harry hatte noch nicht ganz zu Ende gesprochen, da stockte Ginny der Atem.
„D...da…da wächst ein Haus aus dem Boden!
Das ist ja, wie beim Grimmauldplatz Nummer 12, als ich Dumbledores Notiz, mit der genauen Lage des Hauptquartiers, gelesen habe! Es ist wunderschön!“, hauchte Ginny, deren Augen immer größer wurden, je länger sie dem Haus beim wachsen zusah.
Harry, dem bei den Worten ‚als ich Dumbledores Notiz mit der genauen Lage des Hauptquartiers gelesen habe’ ein Licht aufgegangen war, lächelte nur.
„Auf ihm muss eine verwandte Art des Fidelius-Zaubers liegen! Ich konnte es von Anfang an sehen, obwohl mir kein Geheimniswahrer gesagt hat, wo genau es steht.
Obwohl, in dem Brief meiner Eltern stand, der ungefähre Standort…aber das war nicht genau genug, das dürfte nicht ausgereicht haben!“, sprach Harry wenig überzeugt.
„Es ist dein Blut!“, sprach Ginny mit so einem überzeugten Unterton in der Stimme, dass Harry geneigt war, es ohne nach einem Grund für diese Annahme zu fragen, zu glauben.
Aber schließlich siegte doch seine Neugier und so fragte er seine Freundin: „Wie meinst du das? Und woher willst du wissen, dass es an meinem Blut liegt?“
„Nun, ich vermute, dass es eine spezielle Art von Fidelius-Zauber ist, der schon uralt sein muss. Ich denke, dass alle, in deren Adern das Blut der Potters fliest, Geheimniswahrer sind und das Geheimnis, an Personen weitergeben können, denen sie vertrauen.
So wie du mir gerade! Ich konnte das Haus erst sehen, als du mir erklärt hast, wo genau es steht.“, antwortete Ginny und sah nachdenklich zum Haus hinauf. Sie wusste nicht warum, aber sie war sich sicher, dass diese Aussage stimmen würde.
Harry war immer noch skeptisch, auch wenn er zugeben musste, dass diese Erklärung plausibel klang. Immerhin musste er zugeben, dass er Ginny dazu ‚gebracht’ hatte, dass Haus sehen zu können. „Das muss ein unwahrscheinlich komplizierter Zauber sein!“, meinte er ehrfürchtig.
Ginny nickte.
„Gehen wir rein?“, fragte er sie, woraufhin sie wieder nur mit einem kurzen Nicken antwortete.

Harry und Ginny umrundeten den kleinen See und beobachteten dabei die Murtlaps, die im See badeten.
Vor den marmornen Stufen angekommen, blieben sie stehen und Ginny lies Harry den Vortritt. Er war schließlich der Hausherr!
Harry stieg vorsichtig, als wenn er befürchtete, die Treppen würden bei zu großer Belastung zusammenbrechen, die Stufen zur Einganstüre hinauf und blieb ehrfürchtig vor der großen, weißen Türe stehen. Ginny hielt sich dicht hinter ihm.
Zitternd streckte er langsam die Hand nach dem silbernen Türknauf aus und schreckte zusammen, als seine Finger tatsächlich das kühle Metall berührten.
Würde die Türe überhaupt offen sein?, fragte sich Harry im Stillen. Er nahm all seinen Mut zusammen, schloss die Hand fest um den Türknauf und drehte ihn langsam um.
Es klickte.
Harry übte mit seiner Hand leichten Druck aus und die Tür schwang auf.
Sie quietschte nicht einmal.
Als die Türe gänzlich geöffnet war, schluckte Harry, holte tief Luft, als fürchtete er, in der nächsten Zeit keine mehr zu bekommen und Schritt durch den Türrahmen hindurch in eine große Eingangshalle.

Er machte ein paar Schritte in die Halle hinein und blieb erwartungsvoll stehen, während er sich umsah.
Ginny hatte das Haus kurz nach ihm betreten und tat es Harry gleich, indem sie mit offenem Mund die Eingangshalle bestaunte.

Der Boden war aus einem hellen Stein erbaut und passte farblich perfekt zu den Wänden, die in einem dunklen Rot getüncht worden waren.
Zusammen mit den vielen kleinen, goldenen Verzierungen überall im Raum sah es einfach atemberaubend schön aus.
Die gesamte Eingangshalle badete in dem goldenem Sonnelicht, das zu genüge durch die riesigen Fenster fiel. Harry und Ginny wurden fast geblendet und mussten beide die Augen ein wenig zusammenkneifen, um alles genau sehen zu können.
Zu beiden Seiten, führten große, geschwungene Treppen, die aus Marmor erbaut waren und somit einen wunderbaren Akzent zu den roten Wänden setzten, nach oben in den ersten Stock und trafen sich in der Mitte einer Galerie, welche sich zu beiden Seiten fortsetzte und in Durchgängen in den Wänden verschwand.
Unter der Galerie, direkt unter der Stelle, an der sich beide Treppen trafen, genau gegenüber der Eingangstür und vor Harrys und Ginnys Augen, war eine große Doppeltür, die ebenfalls weiß und verschlossen war.
Nachdem Harry diesen wahnsinnigen Ausblick eine Weile genossen hatte, griff er nach Ginnys Hand und wollte auf die große Doppeltür zugehen, wurde allerdings durch ein „Plopp“ und einer Elfe, die vor ihm erschienen war, daran gehindert.

Die Elfe sah Harry mit großen, wässrigen Augen an, bevor sie sich bis auf den Boden verneigte und mit einer piepsigen Stimme verkündete: „Der Meister ist zurückgekehrt! Als ich das letzte Mal den Meisten gesehen habe, war er noch kleiner als ich! Ich freue mich so den Meister wieder zusehen und ihm dienen zu können!“
Harry konnte eindeutig kleine Tropfen auf dem Boden erkennen, die ihren Ursprung im Gesicht der kleinen Elfe zu haben schienen.
Harry ging einen Schritt vor und kniete sich vor der Elfe nieder.
„Hey, nicht weinen, ich freue mich auch dich …äh… wieder zu sehen!“, versuchte er sie zu trösten.
„Wie heißt du denn und was machst du denn ganz alleine hier?“, fragte er sie.
Die Elfe antwortete in ihrer eigenen, piepsigen Art, ohne vom Boden aufzuschauen: „Mein Name ist Muck, Meister! Und ich bin hier nicht alleine! Die anderen Elfen, dürfen sich allerdings nicht ohne einen ausdrücklichen Befehl zeigen, sie verrichten ihre Arbeit im Verborgenen, nur ich bin dazu auserkoren ihnen direkt zu dienen, denn ich bin ihre persönliche Hauselfe!“
Von Ginny hörte Harry ein ersticktes Glucksen und auch er konnte sich ein Grinsen nicht verkneifen.
Muck war schon ein ziemlich komischer Name für eine Hauselfe, die ihren Lebensinhalt darin sah, ihrem Meister zu dienen und dessen Wohnstätte sauber zuhalten.
Harry betrachtete Muck nachdenklich.
So viele Hauselfen sollten nun ganz allein mir dienen, fragte er sich in Gedanken.
Im Prinzip sah sie aus, wie alle anderen Elfen, die er bisher kennen gelernt hatte, auch: Große Ohren, riesige immerfeuchte Augen, klein, eine lange krumme Nase und schrecklich dürr.
Das einzige, was an ihr anders war, war, dass sie ihr Küchentuch anders um ihren Körper geschlungen hatte, als männliche Elfen das meistens taten. Es erinnerte ihn irgendwie an ein Kleid.
Harry streckte vorsichtig die Arme aus und richtete die Elfe auf.
„Haltung wahren! Sei stolz auf das, was du bist!“, sagte er dazu.
Die Elfe bekam große Augen. „A... aber Meister, ich kann doch n…“
Harry unterbrach sie: „Doch du kannst, denn dies war ein Befehl!“
Die Elfe zuckte zusammen und richtete sich auf.
Ginny lächelte hinter Harrys Rücken. Er ist so gutherzig!, dachte Ginny und sah Harry mit verliebten Augen an.
Harry fand, dass das irgendwie ein komisches Gefühl war, Befehle zu erteilen und diese sofort und ohne Widerspruch ausgeführt zu sehen.

„Kannst du uns das Haus zeigen?“, fragte Harry die Elfe nun.
„Natürlich! Folgens sie mir bitte Meister!“
Harry verzog das Gesicht. Das würde er ihr wohl auch noch ausreden müssen!
Muck führte Harry und seine Freundin durch das Haus und zeigte ihnen alle Räume.

Die Küche war sehr groß und geräumig, allerdings etwas altmodisch eingerichtet, was kein Wunder war, wenn man bedachte, das fast 20 Jahre niemand mehr hier gewohnt hatte.
Dennoch glänzte und funkelte alles und Harry vermutete, dass es hier eine ganze Menge Elfen geben musste, die Tag für Tag dafür sorgen, dass das Silber nicht anlief und die Möbel keinen Staub ansetzten.
Von der Küche aus ging es in ein geräumiges Speisezimmer, das in warmen dunklen rot Tönen gestrichen war.
Alles in allem fiel Harry auf, dass das ganze Haus hauptsächlich die Farben rot, gold und weiß enthielt und so dem Gryffindor Turm in Hogwarts nicht unähnlich war.
Vom Speisezimmer aus ging es in ein Kaminzimmer, das ebenfalls sehr warm eingerichtet war.
Es hatte einen großen Kamin, eine Ledersitzgruppe drum herum und eine kleine Bar.
Vom Kaminzimmer aus, ging es raus auf die geräumige Veranda und von dort aus in den riesigen Garten, welcher in voller Pracht erstrahlte und mit seinen saftig grünen Wiesen und den vielen tausend verschiedenen Blumen einfach himmlisch aussah.
Im Obergeschoss war das Schlafzimmer untergebracht, welches auf Harry, mit seinem riesigen Himmelbett, den großen Fenstern, von denen aus man in den Garten schauen konnte und dem begehbaren Kleiderschrank, welcher vor allem Ginny ein sehnsüchtiges Seufzen entlockte, einfach königlich wirkte.
Auch befanden sich im Obergeschoss fünf Gästezimmer, welche im wesendlichen genau wie das Schlafzimmer, allerdings weniger prunkvoll, eingerichtet waren.
Auch ein kleines Kinderzimmer, welches, ganz im Gegensatz zum Rest des Hauses, in blau gehalten war, war vorhanden.
Sowohl dem Schlafzimmer, als auch zu den Gästezimmer schloss sich jeweils ein Badezimmer von denen alle luxuriös eingerichtet waren, allerdings stellte nur das Bad, neben dem Schlafzimmer, das Vertrauensschülerbad in Hogwarts bei weitem in den Schatten.

Zuletzt führte Muck sie vor eine Tür, von der Harry vermutete, das sie der Treffpunkt der beiden Gänge der Galerie in der Einganshalle war.
Die Hauselfe blieb stehen, öffnete die Türe und räusperte sich, was Ginny wieder ein Kichern entlockte, da es sich einfach zu komisch anhörte: „Dies ist die Bibliothek der Familie Potter. Am Ende des Raumes befindet sich hinter einer weiteren Türe das Büro des Familienoberhauptes, welches sie Meister, momentan sind.
Ich werde sie diese Räume alleine erkunden lassen, da dort noch einige persönliche Gegenstände ihrer Eltern und Großeltern lagern, die sie sicher alleine erkunden wollen!“ Mit diesen Worten verschwand die Elfe mit einem leisen Plopp.

Harry drehte sich um und betrat gespannt die Bibliothek.
Er war, während der ganzen Hausführung, nicht aus dem Staunen heraus gekommen und war nun voller freudiger Erregung, vielleicht noch mehr persönliche Gegenstände seiner Eltern zu finden.
Er betrat die Bibliothek und blieb erstarrt stehen. Ginny, die dicht neben ihm lief, tat es ihm gleich.
Ganz in der Nähe des Eingangs und der Tür zugewandt, stand eine Art Altar, auf dem ein großes, rotes, schwer aussehendes Buch lag, auf das mit goldenen, großen Lettern geschrieben stand: ‚Das Erbe der Rumtreiber’


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Imelda Staunton