von Sophia Black
Danke fĂĽr eure lieben Kommis. Hier also das neue Chap! Viel SpaĂź damit!
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Während die anderen Gäste sich erhoben und dem Brautpaar zurück ins Schloss folgten, wo es gleich etwas zu Essen geben würde, saßen die vier Freunde wie versteinert da. Vor allem Harry konnte das was er dachte und auch gesehen hatte nicht glauben.
Das war völlig unmöglich. Das konnte nicht Sirius sein. Er hatte ihn selbst sterben sehen. Vor acht Jahren war er im Ministerium von seiner eigenen Cousine getötet worden.
Er wurde aus seinen Gedanken gerissen, als Claire in anstuppste. „Hey, alles klar bei euch?“ Harry wirbelte herum. Ihm waren Tränen in die Augen getreten. „Äh, könntest du uns beim Essen entschuldigen?“ Claire nickte nur. Sie wusste von Anfang an Bescheid und konnte Harrys Reaktion gut nachvollziehen. Er musste sich hintergangen und verraten vorkommen.
„Klar, kein Problem.“ Sie ließ die Freunde allein zurück und während drinnen die Party weiterging, unterhielten sich die Freunde über ihre Gedanken.
„Das, das kann doch gar nicht sein. Das war nicht Sirius. Niemals. Er ist im Ministerium vor meinen Augen gestorben. Das ist völlig unmöglich.“
Ron pflichtete ihm durch entschiedenes Kopfnicken bei, doch Hermine und Ginny waren anderer Meinung.
„Ihr habt ihn doch gesehen. Gut, er hat sich verändert, aber das war Sirius. Ganz sicher.“ Harry war noch viel zu durcheinander um einen klaren Gedanken fassen zu können. Wie hatte Sirius ihm das antun können? Warum hatte er sich nicht schon längst bei ihm gemeldet. Klar währe es ein Schock für Harry gewesen, aber so war es noch viel schlimmer.
Gemeinsam mit Ginny und James zog sich Harry in den Garten zurück und unterhielt sich auch mit seiner Frau über die Hochzeit und das alles. Lange würde er nicht mehr auf eine Antwort warten müssen. Dann wüsste er, ob Sirius ihn wirklich so hintergangen hatte wie er es jetzt glaubte. Harry war froh, dass seine Frau und seine Sohn bei ihm waren. Er konnte sich vollkommen fallen lassen, ohne dass ihm die Tränen peinlich hätten sein müssen.
Nach einer halben Stunde kehrten sie zu Hermine und Ron zurück und beschlossen sich in die Höhle des Löwen zu wagen.
Das Brautpaar war von Vampiren umringt als die fünf die Halle wieder betraten. Harry hätte sich am liebsten sofort wieder umgedreht, doch zu spät. Sirius hatte ihn schon gesehen und kam jetzt mit Nana an der Hand so majestätisch wie immer auf ihn zu.
Allerdings lächelte er nicht. Er sah ernst aus. „Hallo Harry“, sagte er und in seiner Stimme konnte Harry Angst mitschwingen hören.
Er ruckte nur mit dem Kopf, zum Zeichen, dass er seinen Paten gehört hatte. Sirius atmete tief durch. Auch für ihn war diese Situation nicht leicht.
„Es tut mir leid Harry. Wir hätten von Anfang an sagen müssen was los ist.“ Plötzlich fühlte Harry eine unbändige Wut auf Sirius und er schrie ihn an. Einige drehten sich zu ihm um.
„Es tut dir Leid? Es tut dir Leid? Du hast mich verraten. Warum hast du das gemacht? Wolltest du mich nicht? Du wusstest genau wie beschissen es mir all die Jahre bei meiner Tante ging. Du hast mir versprochen wir würden gemeinsam leben. Und dann stirbst du. Gehst, ohne dich von mir zu verabschieden und dann lädst du uns acht Jahre später zu deiner Hochzeit mit einem Vampir ein.“
Sirius senkte den Blick. „Ich kann dir das erklären Harry. Es ist nicht so wie du denkst.“
„Ach nein? Wie ist es denn?“ Plötzlich fing James neben seiner Mutter zu weinen an und Sirius sah zu dem kleinen Knirps herunter. Er lächelte, sagte aber nichts mehr.
Stattdessen erhob jetzt Nana die Stimme und richtete sich direkt an Harry. „Sirius hat Recht Harry. Es ist ganz anders als du denkst. Wenn Sirius in der Lage gewesen währe sich bei dir zu melden, dann hätte er es getan. Willst du die Geschichte hören?“
Harry sah in die hilflosen Gesichter des Brautpaares, dann nickte er langsam. „Gut, eine Chance.“
Gemeinsam setzten sie sich nach draußen und Sirius begann zu erzählen.
„Also, ich fange am besten ganz vorne an.
Nana und ich kennen uns seit der Schulzeit. Nana ist eine geborene McFearson und entschied sich während des ersten Kampfes gegen Voldemort für die Unsterblichkeit ihres Volkes. Ich habe immer geglaubt sie nie wieder zu sehen. Natürlich habe ich es gehofft als deine Eltern heirateten, aber sie kam nicht und so lebte ich mein Leben ohne sie. Die Zeit nach dem Tod deiner Eltern, Askaban und schließlich die Flucht und das erneute eingesperrt sein in meinem verhassten Elternhaus. Nana gab mir mit ihrer Liebe Kraft das durchzustehen, aber unsere Liebe war verloren. Deshalb habe ich nie von ihr erzählt. Außer Claire, die schon seit der Hochzeit deiner Eltern hier lebt und Remus wusste niemand das wir ein Paar gewesen sind.“ Sirius unterbrach sich kurz, dann sprach er weiter.
„Die Sache im Ministerium war schrecklich. Ich fiel durch den Torbogen wie du selbst gesehen hast. Falls du denkst, ich hätte Bella darum gebeten liegst du völlig falsch. Sie hatte die Absicht mich zu töten und schaffte es auch.“
Alle Blicke waren auf Sirius gerichtet. „Aber warum…?“, begann Hermine, wurde aber sofort von Sirius unterbrochen.
„Niemand hat bisher den Torbogen untersucht. Er ist ein Relikt aus uralter Zeit und wirklich der Eingang ins Totenreich. Aber es gibt einen Weg der Hölle zu entkommen.“
Wieder sahen die Freunde das Brautpaar fragend an. Selbst James schwieg und lauschte der Stimme seines GroĂźonkels.
„Ich selbst hatte keine Chance mit der Außenwelt und der Welt der Sterblichen Kontakt aufzunehmen. Ich war tot, konnte aber nicht weiter als hinter den Schleier. Der Weg war zu Ende. Um mich gab es nur noch Leere.
Doch Nana, die zu dieser Zeit schon lange als Vampir lebte, hatte immer Kontakt ins Totenreich. Eines Tages hörte ich plötzlich ihre Stimme. Sie sprach mit mir und schaffte es mich zurückzuholen. Das ist jetzt knapp sieben Jahre her.“ Harry sah seinen Onkel wieder böse an. „Du bist seit sieben Jahren wieder da und hältst es nicht für nötig, mich darüber zu informieren?“
Sirius sah traurig zu Boden. „Es tut mir Leid Harry. Aber es gab dabei ein riesiges Problem. Obwohl Nana und ich schon ein Jahr nach meiner Rückkehr heirateten, konnte ich nicht zurück in die Zaubererwelt. Ich war kein Zauberer mehr. Aber ich war auch kein Vampir. Es hat zwei Jahre gedauert, bis ich wieder ich selbst war. Die Zeit hinter dem Schleier war schrecklich und auch danach war ich nur ein Abbild meiner selbst. Klar, ich hatte Gefühle, Empfindungen, Sehnsüchte. Alles was man als Mensch hat, doch wusste ich nicht wer ich vor meinem Tod gewesen war. Gemeinsam mit Nana tastete ich mich in den letzten Jahren immer mehr an mein altes Ich zurück. Erst heute bin ich wieder der, wie du und ihr alle mich kennt.“ Sirius schwieg und sah die vier Freunde bittend an.
Diese Worte waren so unglaublich, das Harry einige Zeit brauchte um zu begreifen was Sirius ihm gerade geschildert hatte. Dann aber siegte plötzlich die Vernunft und ohne Umschweife fiel er Sirius um den Hals.
Die Freude, seinen Paten, den er so lange fĂĽr tot gehalten hatte, jetzt hier sechs Jahre nach Voldemorts Sturz glĂĽcklich wieder zu sehen, vertrieb alle Zweifel.
Nana umarmte Harry auch überglücklich und begrüßte auch Ginny, Hermine, James und Ron sehr herzlich. Keiner hatte mehr Berührungsängste mit der jungen Frau.
Zum ersten mal überhaupt sah Harry jetzt, wie glücklich Sirius mit dieser Frau zu sein schien. Seine Augen blitzten fröhlich auf und er lachte nur noch.
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eure Sophia
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