von Quendolin
Hallo meine lieben Leser!
Ich freue mich sehr, das ihr so viel Gefallen an meiner FF findet. Das macht mich ein klein bisschen Stolz, aber vielmehr macht es mir Mut weiterzumachen. Da dies meine erste FF ist, hatte ich zwischendurch schon den einen oder anderen Zweifel, aber die räumt ihr immer wieder aus. Also herzlichen Dank.
Dieses Kapitel bildet zum Einen den Höhepunkt meiner Geschichte als auch (leider) das Ende.
Ich wünsche allen viel Spaß, vor allem meinen lieben Kommi-Schreibern/-innen.
LG QUEN ;-)
"OH MEIN GOTT! WAS HAB ICH GETAN? Das wird sie mir nie verzeihen. Jetzt hab ich alles kaputtgemacht. Alles aus und vorbei. Wenn überhaupt noch ein Funken Hoffnung dagewesen war, dann ist er jetzt futsch. Verdammt!" Mit einem Mal fiel jegliche Anspannung von ihm. Er ließ seine Schultern hängen. Tränen Schossen ihm in die Augen. Er hatte jegliche Hoffnung in dieses Treffen gesetzt, obwohl er seine Chancen als nicht sehr groß einschätzte. Nachdem er gestern mit Ginny und Harry gesprochen hatte, schien alles so einfach und leicht. Er sollte sie nur dazu bringen mit ihm zu sprechen. Dann würde sich alles von allein finden. Doch war es wirklich so einfach? Schon als er auf sie gewartet hatte, schrumpften seine Erwartungen auf ein Minimum. Es schien ihm lächerlich und vor allem aussichtslos. Was konnte er ausrichten. Er? Ron? Der, der so gut wie nie etwas allein auf die Reihe kriegte. Der, der immer auf die Hilfe seiner Freunde angewiesen war. Auf Harrys und... ihrer... Und jetzt? Jetzt war alles zu spät. Er hatte die Kontrolle verloren, weil keiner da war, der ihn hätte zurückhalten können, so wie sonst. Kein Harry, keine Hermine. Er hatte sie geschlagen. Er - sie. Ein Mädchen. Das hatte er noch nie gemacht. Ausgerechnet Hermine. Sie - seine beste Freundin... seine große Liebe. Erste Tränen liefen ihm über die Wangen. "Warum nur? Egal was sie gesagt hat, nichts hätte mich dazu bringen sollen. Nichts. Warum konnte ich mich nicht zurückhalten?" Er schluchzte. Es war ihm egal vor ihr zu weinen. Egal, ob sie es sah, egal, ob sie darüber lachte, alles egal. Alles vorbei. Für immer und ewig.
Er senkte seinen Kopf und seine Tränen tropften nun auf den Boden. Er wollte sie nicht mehr sehen. Er konnte es nicht mehr. Er würde ihr nie wieder in die Augen sehen können. Nie wieder. Er würde es nicht ertragen, das sie ihn für einen brutalen Schläger hielt, obwohl er das nicht war. Es war ein Ausrutscher. Sie hatte ihn so provoziert. Er hatte es nicht mehr ausgehalten, immer weiter von ihr runtergemacht zu werden. Es war unerträglich zu sehen, wie die Person, die er auf dieser Welt am meisten liebte, so über ihn dachte. Es war unerträglich und schmerzhaft. Er wollte nichts mehr hören. Sie sollte aufhören. Da brannte ihm einfach alles durch. Doch sie würde es nicht verstehen. Nie. Weder diese Hermine, noch seine - alte - Hermine. Es stand fest. Ihre Wege würden sich trennen, wenn sie es nicht schon längst waren. Aber jetzt unwiderruflich. Für immer. Erneut schluchzte er auf. Er hätte am liebsten nochmal aufgeschaut. Noch ein letztes Mal ihr braunes, viel zu buschiges Haar ihr ums Gesicht wehen sehen, ein letztes Mal in ihren tiefen braunen Augen versinken, ein letztes Mal die wenigen kleinen Sommersprossen auf ihrer Nase sehen, ein letztes Mal ihre wundervoll geschwungen Lippen beobachten, die nie still standen, wenn sie ihn wieder in irgendeiner Weise belehrte. Doch er tat es nicht. Er ließ seinen Kopf gesenkt. Er wollte nicht in ihr nun wutverzerrtes Gesicht sehen. Nein, so wollte er sie nicht in Erinnerung behalten, nicht so.
Hermine stand immer noch mit weit aufgerissenen Augen da. Sie war einfach nur geschockt. Noch immer hielt sie sich ihre linke Wange, die jetzt weniger schmerzte als vielmehr zwiebelte. In ihr brannte es. Sie starrte auf ihr Gegenüber und ihre Gefühle überschlugen sich. Das würde er büßen. Solch einen Hass hatte sie noch nie verspürt. Wie konnte er nur? Das hatte noch niemand gewagt. Sie war schließlich ein Mädchen und Mädchen schlug man nicht. Das würde sie ihm nie verzeihen. Diesem riesengroßen Idioten. Flippt einfach so aus, nur weil er die Wahrheit nicht vertragen kann. Sie hatte ihm nur ganz unmissverständlich klar gemacht, was sie davon hielt, das er in sie verliebt war. "Also wirklich. Gesteht er mir einfach so seine Liebe. Wie bescheuert ist das denn?" Wie konnte er sie lieben? Sie hatte ihm doch die letzten Tage klipp und klar gesagt, das sie nichts mit ihm zu tun haben will, das sie ihn nicht leiden mag und trotzdem... Trotzdem stellte er sich hierhin und sagte ihr, das er sie liebt.
Hermine versank in ihren Gedanken. "Wie bekloppt muss man denn sein, jemanden, der einen offensichtlich nicht mag seine Liebe zu gestehen. Das ist so..., so... mutig?" Dieses brennende Gefühl in ihr flackerte wieder auf. Er hatte sich die letzten Tage nicht abschütteln lassen. Egal was sie tat oder sagte. Er hatte sie immer angeguckt. Obwohl sie versucht hatte das zu ignorieren, war ihr jeder einzelne Blick aufgefallen. Sie hatte die ganze Zeit überlegt, was er damit bezwecken wollte. Sie hatte keine Erklärung dafür. Zunächst dachte sie, er sei vollkommen durchgeknallt und unzurechnungsfähig. Aber eigentlich war er das ganze Gegenteil. Er war nie aufdringlich. Er hielt Distanz und doch war er allgegenwärtig. Er machte sie nicht an, er hatte keinen bösen Worte für sie übrig. Sie wiederum nutzte jede Gelegenheit ihm eine reinzuwürgen. Sie war gemein und hässlich zu ihm. Aber sie hatte doch auch jeden Grund dazu, sie hasste ihn. Aber... wieso eigentlich? Hermine legte ihr Stirn in Falten. "Ja, warum eigentlich?" Sie überlegte doch ihr fiel nichts ein. Ok, er stellte sich gerne mal etwas dümmlich an, er war tollpatschig, begriffsstutzig, stur, aber auch loyal, treu, lustig... Wieder flammte dieses Gefühl auf. Diesmal noch intensiver. Es floss in jeder Teil ihres Körpers. Sie hatte das Gefühl innerlich zu verbrennen. Sie hasste ihn - ganz klar.
Ein Schluchzen riss sie aus ihren Gedanken. Sie blickte auf ihr Gegenüber und stutzte. Konnte das sein? "Er... weint?" Hermine spürte urplötzlich einen Klos in ihrem Hals. Er weinte tatsächlich. "Aber...?" Ihr stiegen ebenfalls Tränen in die Augen. "Warum berührt mich das so? Er ist mir doch völlig egal, ich... hasse... ihn... doch." Das Gefühl in ihr nahm an Intensität zu, es zerriss sie förmlich. Es sollte aufhören. Doch wusste sie nicht wie sie es zum stoppen bringen konnte. Es lag eindeutig an ihm. Er war Schuld - wie immer. Sie musste weg, weg von hier, weg von ihm. Dann würde es aufhören, ganz sicher. Dicke Tränen kullerten ihre Wangen herunter. Es tat so weh. Sie wollte sich umdrehen und fliehen. Doch der bloße Gedanken daran, zu verschwinden und ihn hier allein zurückzulassen, ließen ihre Beine schwer wie Blei werden. "Wieso? Wenn er der Grund dafür ist, dann muss ich doch weg von ihm, ganz weit weg." Sie strich sich mit dem Handrücken über ihr Gesicht. Sie verstand nicht. Er war der Grund für das Brennen, für die Schmerzen, einfach für alles. Er... Plötzlich machte sie einen Schritt nach vorn. Sie wusste selber nicht, was sie da tat - es passierte unwillkürlich. Das Gefühl in ihr schien sie zu leiten. Es war so übermächtig, sie konnte nichts dagegen tun. Der Schmerz sollte aufhören, alles andere war egal. Hermine hob ihre Hände und umfasste damit Rons Gesicht. Alles geschah wie in Zeitlupe. Ganz langsam zog sie sein Gesicht zu sich herab. Sie schaute ihm jetzt direkt in seine Augen. Über ihnen hing ein dichter Tränenschleier, sie waren feuerrot und geschwollen. Ihr Herz begann zu rasen. Vielleicht tat es das schon die ganze Zeit, sie konnte sich nicht erinnern. Jetzt jedenfalls schlug es ihr bis zum Hals. Das Brennen in ihr nahm unweigerlich zu. Sie näherte sich seinem Gesicht. Was hatte das Gefühl vor? Es sollte doch aufhören, wieso näherte es sich stetig der Quelle, statt davonzulaufen? Sie waren nur noch wenige Zentimeter voneinander entfernt. Hermine konnte seinen Atem auf ihrem Gesicht spüren. Sie konnte keinen klaren Gedanken mehr fassen. Was um alles in der Welt tat sie hier, sie hasste ihn doch. Ihre Lippen berührten sich. Für einen Moment schien ihr Herz auszusetzen, um danach schneller als je zuvor weiter zu schlagen. Ihr wurde ganz schwindelig. Jede Sekunde würde sie den Halt verlieren, ganz sicher. Sie spürte weder ihre Beine, noch ihren restlichen Körper. Sie spürte gar nichts mehr. Nur ihre Lippen, welche immer noch ganz bewegungslos auf den seinen ruhten. Gerade als sie dachte umzukippen, umfassten sie zwei starke Arme und drückten sie an sich. Langsam erwachte sie aus ihrer Starre und begann ihn zu küssen, richtig zu küssen. Ihre Lippen verschmolzen regelrecht. Sie schlang nun ihre Arme um seinen Hals und zog ihn so fest an sich, wie es ihr nur möglich war. Das Gefühl in ihr kochte bald über, es war intensiver als je zuvor, doch fühlte es sich nicht mehr schmerzhaft an. Nein, es war wohlig warm, es war angenehm kribbelig, das schönste, was man überhaupt fühlen konnte. Es war... Liebe.
P.S. Soooo, ich hoffe es hat euch gefallen. Also mir schon, is ja klar. - Grins -
Ich grüße nochmal alle Kommi-Schreiber ganz lieb und wünsche euch und allen anderen schon einmal ein Frohes Weihnachtsfest!!!!
LG QUEN
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