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Askaban

(engl. Azkaban)

"'Ist es schlimm dort, Hagrid?' 'Du hast ja keine Ahnung […] Hab noch nie so was erlebt. Dachte, ich würde verrückt. […]'" (Harry Potter und Rubeus Hagrid - HP3, 11)

Askaban ist eine fast unerreichbare Festung auf einer kleinen Insel mitten in der Nordsee, die in der Welt der Zauberer als Gefängnis dient und als ausbruchsicher gilt. Dieser von vielen Zauberern gefürchtete Ort, an dem die Gefangenen schon nach wenigen Wochen verrückt werden, wird von fürchterlichen Kreaturen bewacht: den Dementoren. Sogar Petunia Dursley – eine Muggelfrau – hat von diesem Ort gehört. (HP3, 3 und HP3, 10 und HP5, 2 und HP6, 1)

Harry Potter erfährt von Askaban zum ersten Mal im Dezember 1992, als er nach der Einnahme von Vielsafttrank die Gestalt von Gregory Goyle annimmt und mit Draco Malfoy im Gemeinschaftsraum von Slytherin über "Slytherins Erben" spricht (HP2, 12). Nur wenige Wochen danach wird ein entsetzter Rubeus Hagrid vom Zaubereiminister Cornelius Fudge verhaftet und für einige Monate nach Askaban geschickt, da man befürchtet, dass er die "Kammer des Schreckens" geöffnet habe und somit für die vielen Angriffe auf die Schüler verantwortlich ist (HP2, 14). Als sich am Ende des zweiten Schuljahres herausstellt, dass Hagrid unschuldig ist, schickt Professor Dumbledore umgehend eine Nachricht an das Gefängnis, woraufhin der Wildhüter entlassen wird und nach Hogwarts zurückkehrt (HP2, 18).

Das Thema Askaban soll Harry auch in seinem dritten Schuljahr nicht loslassen. Bereits in den Sommerferien, die Harry wie üblich im Ligusterweg verbringt, gelingt es dem Schwerverbrecher Sirius Black aus Askaban zu fliehen. Dieser Ausbruch veranlasst sogar den Premierminister der Muggel, eine Warnung an die Bevölkerung herauszugeben. (HP3, 2 und HP6, 1)

In diesen Ferien stattet auch Vernon Dursleys Schwester, Magda Dursley, dem Ligusterweg einen Besuch ab. Tante Magda provoziert Harry immer wieder, was letztendlich dazu führt, dass Harry die Kontrolle über seine magischen Kräfte verliert und seine Tante aufbläst. Er fürchtet, dass dieser Verstoß gegen das Gesetz ein Grund sei, nach Askaban geschickt zu werden, und verlässt fluchtartig das Haus. Doch Cornelius Fudge, der ihn im "Tropfenden Kessel" erwartet, versichert ihm zu seiner Erleichterung, dass ein solcher Zauber ganz gewiss kein Grund sei, um nach Askaban gehen zu müssen. (HP3, 2 und HP3, 3)

Während Harrys Reise mit dem Fahrenden Ritter in die Winkelgasse liest Ernie Prang, der Fahrer des Busses, den "Tagespropheten". In dem Leitartikel wird über die Flucht von Sirius Black berichtet, wobei sich niemand erklären kann, wie er das schaffen konnte. Laut Stan Shunpike ist es vor Black noch niemandem gelungen, aus Askaban zu fliehen, und die gesamte Zauberergesellschaft ist darüber mehr als beunruhigt. (HP3, 3 und HP3, 4 und HP3, 5)

Da die Dementoren während des gesamten Schuljahres auf dem Gelände von Hogwarts postiert sein werden, um Sirius Black, falls er vorhabe nach Hogwarts zu kommen, dort zu schnappen, ist es kaum verwunderlich, dass auch die Zwillinge Fred und George Weasley darüber diskutieren. Dabei erwähnt George, dass sein Vater, Arthur Weasley, auch einmal nach Askaban musste und ganz schwach und zittrig zurückkam. Mr Weasley schwört, dass dies der schrecklichste Ort sei, an dem er je gewesen ist. (HP3, 4 und HP3, 6)

Bei einem Ausflug in das Zaubererdorf Hogsmeade sind Black und Askaban auch bei Hagrid, Professor McGonagall, Madame Rosmerta und Fudge ein Thema, als sie sich in Rosmertas Pub "Die Drei Besen" treffen. In diesem Gespräch erfährt Harry, dass Black bei Fudges letzter Inspektion in Askaban völlig normal gewesen sei, wogegen die meisten Leute, die in Askaban inhaftiert sind und dort im Dunkeln sitzen und vor sich hinmurmeln, den Verstand verlieren. (HP3, 10 und HP3, 11)

Noch lange vor der Geburt von Tom Vorlost Riddle, dem späteren Lord Voldemort, wurde dessen Onkel, Morfin Gaunt, wegen wiederholten schwer wiegenden Verletzungen des Zaubereigesetzes verhaftet und für drei Jahre nach Askaban geschickt. Vorlost Gaunt, Riddles Großvater, widerfuhr ein ähnliches Schicksal, weil er den Leiter des Magischen Strafverfolgungskommandos, Bob Ogden, aus seinem Haus und von seinem Grundstück jagte und später auch noch verletzte. Vorlost ging dafür sechs Monate ins Gefängnis und starb nur kurze Zeit nach seiner Entlassung, noch bevor sein Sohn wieder auf freiem Fuß war (HP6, 10). Keine zwanzig Jahre später wurde Morfin erneut verhaftet und verbrachte den Rest seines Lebens – unschuldig – in Askaban. Er gestand nach einer Gedächtnisveränderung den Mord an Tom Riddle senior und dessen Eltern, Mr und Mrs Riddle (HP6, 17).

Nach Voldemorts Sturz an Halloween 1981 sind viele seiner Anhänger, die so genannten Todesser, nach Askaban gekommen, und die meisten davon verdanken ihren Gefängnisaufenthalt dem Auror Alastor Moody (HP4, 11 und HP3, 19). Einige Todesser haben es jedoch geschafft, sich durch Lügen vor Askaban zu retten (HP4, 9), obwohl ihnen die Anwendung der unverzeihlichen Flüche eigentlich einen lebenslangen Aufenthalt in Askaban einhandelt hätte (HP4, 14).

Für die Inhaftierung von Barty Crouch junior ist jedoch dessen eigener Vater, Barty Crouch senior, verantwortlich. Kurz nach Voldemorts Fall schickt er seinen Sohn nach Askaban, weil er in ihm einen der Folterer des Auroren Frank Longbottom und dessen Frau, Alice Longbottom, sieht. Doch als Mrs Crouch im Sterben liegt, erfüllt er deren letzten Wunsch und tauscht sie bei einem Gefangenenbesuch heimlich gegen den Sohn aus, den er bis zum Sommer 1994 von seiner Hauselfe Winky zuhause bewachen lässt. Mrs Crouch wird anstelle des Sohnes auf Askaban von den Dementoren begraben. (HP4,19 und HP4, 27 und HP4, 30 und HP4, 35)

Wie Hermine Granger im "Tagespropheten" liest, kommt es im Januar 1996 zu einer Massenflucht aus Askaban. Zehn Todesser - darunter Bellatrix Lestrange, Antonin Dolohow und Augustus Rookwood - können fliehen und versetzen die Zauberergemeinschaft in Angst und Schrecken (HP5, 25 und HP6, 1). Am Ende von Harrys fünftem Schuljahr werden nach einem Kampf im Zaubereiministerium, in den auch Lucius Malfoy verwickelt ist, zwar wieder einige Todesser gefasst und nach Askaban gebracht, doch wie Draco seinen Freunden berichtet, werden sie nicht lange dort bleiben wird, da es in diesen Zeiten, wo die Dementoren Askaban nicht mehr bewachen, ein Leichtes ist, der Festung zu entkommen. Zu dieser Zeit hat Askaban seine Wächter bereits an Lord Voldemort verloren (HP5, 38 und HP6, 1 und HP6, 3).

Quelle: HP2, HP3, HP4, HP5, HP6


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