V1-News Mary GrandPre über Band 5 Cover 19.06.2003 um 17:43 Uhr von Schattenfell
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Die amerikanischen Pastell-Cover von Mary GrandPre stechen einem sofort ins Auge. Reich an Farben und mitten drin Harry, ein Junge mit grünen Augen, zerzaustem Haar und einer Narbe in Form eines Blitzes auf der Stirn. Die Illustratorin aus Minnesota, die auch schon für Zeitschriften, Poster und auch Filme zeichnete, äußerte sich nun über ihre Rolle bei den Harry Potter Büchern.
"Es ist ein wirklich hoher Druck. Ich muss alles in meinem Leben stehen und liegen lassen - privat und auch auf der Arbeit - wenn es (das Buch) erscheint. Nichts ist mehr wichtiger."
In ungefähr zwei Monaten liest sie das Buch, macht grobe Skizzen für das Cover und Bilder für Kapitelüberschriften und komplettiert ihre Vision, die man letztendlich im ganzen Land in Buchregalen sieht. Obwohl fast jedes Land einen eigenen Cover-Zeichner hat, durfte Mary GrandPre als einzige das englische Buch lesen.
"Es überrascht mich, weil ich nicht weiß wie jemand etwas zeichnen kann, von dem er nichts weiß. Es ist so eine geheime Angelegenheit, aber ich bin froh, dass sie mich das Buch haben lesen lassen, weil ich schon immer gedacht habe es ist wichtig zu wissen, was man zeichnet. Man muss wissen wie man kleine Hinweise auf Dinge geben kann... Man will nicht zuviel verraten. Genau so wie bei Kapitelüberschriften. Man will den Leser mit etwas interessantem und anziehendem nur in das Kapitel einladen, aber es nicht gleich verraten. Ich kann das Buch einfach nicht weglegen, aber ich denke, dass das Cover das Buch recht gut repräsentiert. Harry wächst und wird älter, seine Einstellungen ändern sich. Alles, was ich sagen kann ist..., es ist ein dunkles Buch, ein dunklerer Ton."
Im Gegensatz zu Mary GrandPres anderen farbenfrohen Covern, ist das Cover zu "Harry Potter and the Order of the Phoenix" ausgesprochen düster von der Farbe her, mit dunklenen Tönen und zum ersten Mal einen nicht lachenden Harry, der vorsichtig über seine Schulter auf den Leser blickt.
"Ich glaube das letzte Cover, Buch 5, ist ein bisschen einfacher dadurch, dass es nicht viele Anhaltspunkte hat, aber es bezieht sich mehr auf das Befinden. Es gibt eine andere
Art von Vorahnungen. Es geht nicht so um die Anzahl von bestimmten Dingen, eher um die Atmosphäre."
Als Mary GrandPre das erste Buchcover zeichnete, wusste sie nicht, dass es sieben Bücher werden würden.
"Als ich Buch 1 gemacht habe, und dann Buch 2, waren sie immer noch nicht so berühmt wie sie es heute sind. Wir wussten nicht, dass sie solche Meilensteine in Jugendliteratur werden würden."
Die Perfektionistin Mary Grandpre sagte auch, dass sie die Vorlagen so makellos wie möglich gemacht hätte, wenn sie gewusst hätte wie berühmt die Bücher werden würden.
"Ich würde gerne sagen, dass ich jeden Job mit all meiner Energie mache und immer 100 Prozent gebe, was ich versuche, aber ich glaube, wenn etwas, was man gemacht hat, so populär wird, will man es zurücknehmen und loslegen, 'Oh, ich glaube diesen Teil werde ich noch einmal machen oder diesen Teil oder diesen Teil oder den Teil'"
Die einzige Antwort, die Mary GrandPre von Joanne K. Rowling bekommen hat, kam vor ein paar Jahren in Chicago, als die Autorin auf Tour war. Mary GrandPre sagte, dass der Verlag normalerweise den Autor und Zeichner eines Buches getrennt halten um die Visionen klar zu halten.
"Der Verlag schützt sie auch sehr und es gab keinen Grund für mich mit ihr zu sprechen, außer, dass ich es wirklich genossen hätte. Ich glaube wir hatten Buch 3 beendet, als sie sagte, dass meine Zeichnungen von Harry sehr nach ihren Skizzen aussahen, als sie das Buch angefangen hat zu schreiben. Sie fand meine Cover seien die Besten für ihre Bücher, sodass ich sehr geschmeichelt und fröhlich war."
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