Als Harry Sirius traf
Die Potter Serie hat einen neuen Regisseur, einen schwungvolleren Geist – und eine Horde von Kindern, die in die Pubertät kommen
von RICHARD CORLISS, Time Magazine
Es scheint Ewigkeiten her – aber es waren weniger als 2 ½ Jahre – dass die Leute ernsthaft diskutierten, ob nun die ‚Herr der Ringe’-Filme oder die ‚Harry Potter’-Filme die begeisterndere Umsetzung von Fantasieliteratur würden. Der Wettkampf war vorbei – Erklärungen sind überflüssig – sobald die jeweiligen ersten Teile erschienen; der ‚Gandalf’ - Zaubererfilm schlug den ‚Harry Potter’- Zaubererfilm in Spannung und technischer Ausstattung, Kunst und Reife. Aber in den Werten, die Hollywood versteht, weltweite Kasseneinnahmen, haben die ersten beiden Filme nach den Büchern von J.K.Rowling die ersten beiden Tolkien-Filme geschlagen, mit 1,84 Milliarden US-Dollar zu 1,78 Milliarden US-Dollar. Grund genug, um mit der Ausbildung von Harry Potter fortzufahren.
Es gibt einen weiteren Grund. Wie der neue „Harry Potter und der Gefangene von Askaban“ beweist, können das auch smarte, unterhaltsame Filme sein, wenn die Stars sorgfältig zusammengestellt sind. Es ist hilfreich, dass ‚Askaban’ eine der stärksten Handlungen in petto hat. Harry (Daniel Radcliff), jetzt 13 und in seinem dritten Jahr auf Hogwarts, Schule für Hexerei und Zauberei, wird durch Sirius Black’s (Gary Oldman) Flucht aus Askaban, dem Alcatraz der Zaubererwelt, auf die Probe gestellt. Mit einer neuen Gefahr und einem neuen Beschützer: dem Lehrer für Verteidigung gegen die Dunklen Künste, Professor Lupin (David Thewlis), einem weisen, freundlichen Mann mit der Angewohnheit, alle paar Wochen zu verschwinden und dann mit unschönen Kratzern im Gesicht zurückzukehren. Unterstützt von seinen Schulfreunden Hermine (Emma Watson) und Ron (Rupert Grint), muss Harry unter Einsatz seines Lebens lernen, wer beschützender Freund und wer tödlicher Feind ist – und gleichzeitig erstaunliche Dinge über sich selbst lernen.
Für den dritten Film hat Chris Columbus, der beim ‚Stein der Weisen’ und der ersten Fortsetzung, ‚Die Kammer des Schreckens’, Regie führte, diese an Alfonso Cuarón übergeben, dem mexikanischen Regisseur, welcher am bekanntesten für seine zu-heiß-für-eine-Sex-Komödie ‚Y Tu Mama Tambien’ ist. Cuarón, wie auch immer, machte auch den englischsprachigen Kinderfilm ‘Eine Kleine Prinzessin’ , also wusste er mit frühreifen Kinderdarstellern umzugehen.
Er packte seine drei jungen Hauptdarsteller zum richtigen Zeitpunkt. Unsicher in ihrem ersten Film, kommen sie jetzt gut mit der Kamera zurecht und sind in ihre Rollen ebenso hingewachsen, wie in ihre heranreifenden Körper. Das ist passend, da diese Episode eine Parabel über Pubertät ist – von Jungs, die zu jungen Männern werden, von beginnendem Bartwuchs und tieferwerdenden Stimmen, denn das ist aufregend und peinigend. Keiner der jungen Männer ist vollkommen auf diese krampfhafte Phase vorbereitet, nicht einmal ein Hogwarts-Zauberer – weder aus Harry’s Generation, noch aus der davor.
Aber fast alles läuft diesmal besser. Das Produktionsteam, angeführt von Stuart Craig, hat [endlich] damit aufgehört, Pausen einzulegen, um seine Handwerkskunst zu bewundern, und knallte ein großartiges Bild nach dem anderen auf den Bildschirm. Askaban beschwört einen Trippeldecker herauf (er kann sich selbst „verdünnisieren“, um zwischen zwei Fahrzeugen hindurch zu kommen), ein Monsterbuch der Monster (es knurrt Harry an, dann jagt es unter sein Bett) und Seidenschnabel, der Hippogreif (eine wunderbar realistische Kreatur mit einer unvorhersehbaren Persönlichkeit). Und macht das alles, ohne sich zu putzen.
Vielleicht wahrnehmend, dass 2 ½ Stunden eine Marathonlänge für eine Gute-Nacht-Geschichte sind, versuchte Drehbuchautor Steve Kloves einige Veränderungen, um diesen Film 15 Minuten kürzer zu machen, als den ersten, und 25 Minuten kürzer, als den zweiten Film: nimm die Geschichte in einem schlendernden Tempo; gib Quidditch den Laufpass, dem meisten davon; und (wir würden uns über diese Wahl streiten) lass die Szene fallen, die am meisten festnimmt, den Rückblick auf eine frühere Hogwarts-Bande auf einem speziesübergreifenden Nachtausflug.
Die unterstützende Besetzung ist nur noch ein wenig zu imposant für den Stoff. Wenn man einige von Großbritanniens bemerkenswertesten Schauspielern versammeln könnte – David Thewlis, Gary Oldman, Maggie Smith, Michael Gambon, Alan Rickman, Julie Christie, Emma Thompson, Fiona Shaw, Richard Griffiths, Robbie Coltrane, Julie Walters – nun, es wäre vermutlich nicht für eine Kinderfilm-Serie. Aber diese Meistermimen sind nicht erdrückend; sie sind befreiend. Sie alle streuen sich selbst in den ernsten Spaß eines großen Spieles ein.
Jetzt, da eine Episode erfolgreich an Cuarón übergeben wurde, ist es Zeit, dass die Potter-Leute das Ruder anderen weltklasse, leicht verrückten, Regisseuren für die letzten vier Filme überlassen. Wie wäre es mit Tim Burton (Sleepy Hogwarts), Ang Lee (Crouching Wizard, Hidden Snape), Pedro Almodovar (All About My Voldemort) und, für das fesselnde Finale, Mel Gibson (The Passion of the Quidditch)?
Tatsächlich soll Mike Newell, von „Vier Hochzeiten und ein Todesfall“ und „Donnie Brasco fame“), beim nächsten Film Regie führen. Aber der kommt nicht vor November 2005. Für den Augenblick genießen Sie also das genüssliche Hexengebräu, das Cuarón in seinem Potter-Topf zusammengebraut hat. Weil dieses auf seine eigene Weise wahrhaft genial ist.
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Seite 1
jippie
unregistriert
das soll pansy parkinson sein???die ist doch viel zu hübsch und hat vor allem kein MOPSGESICHTwie es im buch immer steht.
;-)
;-(
8-)
(?)(!)naja hauptsache sie kann gut schauspielen
Sunnylein
unregistriert
Man.. da Draco... *schmelz*....
er sieht einfach nur.... wow..
Hermy Schülerin
Dabei seit: 07.01.2008
@ SANI
Bin ganz deiner Meinung.
"Schlenderndes Tempo" ist um Meilen untertrieben.
Geht alles viel zu schnell.
Die 25 Minuten hätten doch keinen umgebracht und hätten dem Film seeeehr gut getan. Aber naja....
Film ist halt nicht gleich Buch.
LG
snapchen
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Die Potter-Filme können für mich nicht lang genug sein. Ich würde sogar 4 Stunden dafür sitzen.
Dracogirl
unregistriert
@Narzissa Malfoy
Warum denn? er sieht wirklich gut aus im film, was ist denn
dabei wenn isch das sage? (?)
Ravanna Vertrauensschüler im Ruhestand
Dabei seit: 18.06.2004
@Scabbers DANKE! War spät gerstern!
Narcissa Malfoy
unregistriert
@Dracogirl
Sei bloß vorsichtig mit der Zunge was du sagst, ansonsten schwere folgen haben.
Ansonsten dass währe was und Draco ähnelt immer mehr nach Lucius,*stolz auf Sohn ist*, er kriegt etwas was selbst Lucius zugeben kann.
Cissa
Scabbers
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Dem Artikel ist eigentlich nichts hinzuzufügen. Kleine Korrektur bzgl. der Übersetzung: (amerikanisch) "billion" muss natürlich mit Milliarde übersetzt werden!
Abigail23
unregistriert
Super Review! Die nachvollgenden Titel der Filme sind doch wirklich mal klasse Ideen*lol*.... Ich denke das ist ne Kritik die man sich als Hardcore Fan wie die meisten hier im Forum sind, runtergehen lassen kann wie Öl. Ich finde die Schreiber haben den Nagel auf den Kopf getroffen....
Prongs Schülerin
Dabei seit: 13.04.2004
Ich finde, das die Zeitung rechthat, Das ist auf seine Weiße ein wahrhaft genialer Film.
Und mich stört es nicjt ganz so, das die Buchvorlage nicht richtig verfolgt wurde, den der Hauptkern des Films ist erfast.
UNd so soll es doch auch sein??
Venus
unregistriert
Ich fand den 3. Film wirklich gut, aber er hätte von mir aus ruhig noch mehr vom Buch beinhalten können. Ich meine, Der Herr der Ringe 1, 2 und 3 und Troja dauern fast 3 Stunden, wieso nicht auch Harry Potter?
Ich hoffe, dass der 4. Film länger sein wird als die bisherigen Potter-Filme. Das würde auch dem 4. Band gerecht werden.(!)
Dracogirl
unregistriert
Ach der Draco sieht so schnuckelig aus....
SANI
unregistriert
"Schlenderndes Tempo" ist sehr zart ausgedrückt.Man hat doch schon sehr gemerkt,das der Film 25 min. mehr vertragen hätte.Also mich hätts nicht gestört,wenn ich länger im Kino gsess'n wär,wenn sie dafür mehr Inhalt vom Buch umgesetzt hätten(!)(!)(!)
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Mike ist Engländer, ein sehr englischer Engländer. Jeden Tag trug er seine Anzugweste, was mir gut gefällt – man erlebt es heute kaum mehr, dass jemand Westen trägt. Er hat ein unglaubliches Charisma und flößt uns großen Respekt ein. Doch er verinnerlicht den britischen Humor total und kann sich bestens in die Internats-Teenager hineinversetzen.
Daniel Radcliffe über Mike Newell