V1-News Obdachlosen-Zeitungen mit gutem Absatz 27.10.2003 um 11:14 Uhr von Schattenfell
Die Straßenzeitungen, die exklusiv das erste Kapitel vom fünften Harry Potter Band veröffentlichten, fanden reißenden Absatz beim Publikum. Hier ein Artikel aus Berlin, aber Achtung, es wird über den Inhalt von Buch 5 berichtet (Spoiler!). Danke für den Hinweis an Leyton4114:
Einfach zauberhaft: Der Vorabdruck des 1. Kapitels aus dem neuen Harry Potter-Buch "Der Orden des Phoenix" sorgte gestern in vielen deutschen Großstädten für reißenden Absatz bei Obdachlosen-Zeitungen. "Hinz und Kunzt" in Hamburg musste sogar 150 000 Exemplare drucken. Auch die Potter-Fans z.B. in Kiel, Dortmund oder Essen können schon jetzt lesen, wie es mit Harry, der mittlerweile ein echter Teenager geworden ist, weitergeht. Der Andrang war gigantisch: Damit die Berliner auch mitreden können, erzählt die BZ am Sonntag ihren Lesern, was im ersten Kapitel des neuen Potter passiert:
Es sind Sommerferien. Harry schmort im Ligusterweg bei Onkel Vernon und Tante Petunia. Er hofft einen Hinweis darauf zu bekommen, was Lord Valdemort im Schilde führt. Täglich verfolgt Harry heimlich die Nachrichten, um Hinweise auf den bösen Zauberer herauszuhören. Den Dursleys ist das suspekt: "Onkel Vernon grunzte. "Möchte wissen, was er wirklich im Schilde führt. Ein normaler Junge pfeift doch drauf, was in den Nachrichten kommt.'" Vernon und Petunia haben inzwischen gemerkt, dass Harry mit Eulen spricht, um Neuigkeiten aus der Zauberwelt zu erfahren: "Morgen früh um fünf würde der Wecker ihn wieder aus dem Schlaf reißen, damit er die Eule bezahlen kann, die ihm den "Tagespropheten' brachte - aber hatte es noch einen Zweck, ihn weiter zu beziehen? Harry schaute dieser Tage nur kurz auf die Titelseite und warf ihn dann beiseite; wenn diese Trottel von der Zeitung endlich erkannt hatten, dass Valdemort zurück war, würde das Schlagzeilen machen."
Dass ihr Sohn Dudley, Harrys Cousin, ein Doppelleben führt, haben Vernon und Petunia dagegen nicht mitbekommen: "Die Dursleys waren wirklich erstaunlich dumm, wenn es um ihren Sohn Dudley ging. All seine fadenscheinigen Lügen, er wäre jeden Abend der Sommerferien bei einem anderen Typen aus seiner Gang zum Tee, hatten sie geschluckt. Harry wusste genau, dass Dudley nirgends zum Tee war; er und seine Gang verbrachten jeden Abend damit, den Spielplatz im Park zu demolieren, an Straßenecken zu rauchen und Steine auf vorbeikommende Autos und Kinder zu werfen."
Harry fühlt sich einsam. Dass seine besten Freunde die Ferien zusammen verbringen können, tröstet ihn wenig: "So viel Harry aus den vagen Hinweisen in ihren Briefen schließen konnte, waren Hermine und Ron am selben Ort, vermutlich im Haus von Rons Eltern. Er konnte es kaum ertragen, daran zu denken, wie die beiden im Fuchsbau ihren Spaß hatten, während er im Ligusterweg festsaß." Seit Tagen schmerzt Harry die Stirn - ein Zeichen? "Früher hatten ihn die Narbenschmerzen gewarnt, wenn Voldemort wieder stärker wurde." Als er abends seinem Dudley begegnet und prompt ein Streit ausbricht, fühlt Harry plötzlich das Böse: "Außer ihnen war da noch was in dieser Gasse, etwas das lange, heisere, rasselnde Atemzüge tat. Harry, der zitternd in der eisigen Luft stand, spürte, wie ihn eine grauenhafte Angst durchfuhr." Ein Dementor lauert den beiden auf! "Dudley lag zusammengerollt auf dem Boden, die Arme aufs Gesicht gedrückt. Ein zweiter Dementor kauerte dicht über ihm, umklammerte mit schleimigen Händen Dudleys Handgelenke." Harry ist wie gelähmt: "Er konnte nicht glauben, was eben geschehen war. Dementoren hier, in Little Whinging"...
Ich habe diese Bücher für mich selbst geschrieben. Was passiert ist, ist ein Schock für mich. Ich dachte mir, dass die Bücher vielleicht drei Menschen gefallen werden, neben mir meiner Schwester und, vielleicht, meiner Tochter.