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Fanfiction

Letifold - Die Lage spitzt sich zu

von mia.winchester

Erheitert und angetrunken, zumindest was Dean betraf, verließen der Jäger und die Hexe schließlich die Taverne. Das Licht der inzwischen tief am orange-rosafarbenen Himmel stehenden Sonne blendete sie, als sie ans Freie traten. Zwischen den Häusern des Bilderbuchortes stand die Luft. Dean entledigte sich endlich seiner Lederjacke und warf sie sich lässig über die Schulter, während Luna ihr langes Haar zu einem kunstvollen Knoten in ihrem Nacken aufdrehte. Dean beobachtete die feinfühligen Handgriffe aufmerksam.
„Es ist unglaublich heiß für diesen Monat. Und dieses Land.“, bemerkte Luna.
Dean nickte. Langsam schlenderten sie die verlassene Straße entlang. Unsicher ließ Luna ihren Blick über die Fassaden schweifen.
„Mir gefällt es hier nicht.“, gestand sie sich ein. „Es ist unheimlich hier.“


Dean, dessen Blick vom Alkohol getrübt war, erkannte eine finster drein blickende Frau am Fenster eines der Häuser stehen. Ihre Augen waren tiefschwarz. Durch die Trübheit in seinem Körper schrillten plötzlich alle Alarmglocken. Es gab nur eine Gattung übernatürlicher Wesen, die solche schwarze Augen hatten: Dämonen.
„Als ich hergekommen bin...“, stammelte Luna. „Da war ein Kind. Das hatte auch solche Augen.“
„Hier stimmt etwas nicht.“, flüsterte Dean.
Luna war seinem Blick gefolgt und ebenfalls erschrocken zusammengezuckt. Die Frau verschwand vom Fenster. Zeitgleich öffneten sich die Türen vier verschiedener Häuser und ihre Bewohner schritten durch den Garten auf den heißen Asphalt. Auch der Wart der Tankstelle gegenüber trat auf die unbefahrene Straße. Allesamt hatten sie schwarze, tödliche Augen.
„Dean...“, wimmerte Luna.
„Scheiße.“, fluchte Dean.


Hastig sah er sich um. Sein Schädel brummte, der Geruch des Whiskeys lag ihm noch immer in der Nase. Was suchten Dämonen inmitten dieses perfekt hergerichteten schottischen Vorortes? Zwar hatte er, wie immer, eine Pistole in der Tasche, doch normale Munition konnte Dämonen lediglich schwächen. Um einen Exorzismus durchzuführen, war er viel zu benebelt. Alles, was er zu tun wusste, war, die Flucht zu ergreifen.
„Komm!“, sagte er bestimmend und griff Luna fest am Arm. Mit hastigen Schritten riss er sie mit sich.
Die Dämonen schienen es nicht besonders eilig zu haben. Doch die Art, wie sie nur langsam begannen, Luna und Dean zu verfolgen, ließ sie umso bedrohlicher erscheinen. Selbstgefällig lächelnd liefen sie den Fliehenden hinterher.
Als Luna und Dean den Wagen erreichten, der noch immer schief am Bürgersteig geparkt war, mussten sie voller Schreck feststellen, dass bereits jemand auf dem Fahrersitz saß. Das Kind, das Luna zuvor über den Weg gelaufen war, starrte sie mit dämonischen Augen aus dem Inneren des Autos an.
„Hätte ich bloß abgeschlossen!“, witzelte Dean voller Panik.


Reflexartig rannte er zum Kofferraum des Gefährts, riss ihn auf und musste erkennen, dass dieser, anders als der Kofferraum seines 67er Chevy Impalas, nicht bis zum Bersten mit allerlei Waffen und für die Jagd nützlicher Utensilien gefüllt war. Lediglich ein paar Flaschen Weihwasser, die er zur Sicherheit am Anfang der Jagd darin deponiert hatte, lagen darin herum. Aber die dürften, zumindest fürs Erste, reichen.
Das besessene Kind war indes aus dem Wagen gestiegen und hatte sich vor Luna aufgebaut. Ahnungslos, mit was sie es überhaupt zu tun hatte, feuerte sie einen Fluch auf das Mädchen ab, doch dieser zeigte keine Wirkung.
„Fang!“, rief Dean und warf ihr eine Flasche Weihwasser zu.
Geschickt griff Luna sie aus der Luft, doch nun sah sie Dean fragend an.
„Kipp es auf sie!“, brüllte er, während er seine Pistole entsicherte und begann, auf die nahenden Dämonen zu schießen.
Luna schraubte die Flasche auf und kippte den gesamten Inhalt über das dämonische Kind, das daraufhin schreiend und von urplötzlich auftretenden Brandblasen geschwächt auf den Asphalt sank. Auch Luna schrie. Zuzusehen, wie das Kind die Verbrennungen erlitt, war grauenvoll.
„Nicht alles!“, rief Dean über Lunas unprofessionelle Handlung verärgert. „Wir haben nur einen begrenzten Vorrat!“
Luna rannte zurück an Deans Seite.
Die Dämonen hatten ihren Schritt beschleunigt. Die Kugeln aus Deans Pistole durchstreiften sie wie ein Luftzug. Sie blinzelten lediglich mit den schwarzen Augen, wenn sie getroffen wurden.
Dean hatte keine Ahnung, wie Luna und er ihnen entkommen sollten. Er war vollkommen panisch.
„Und wieder kämpfe ich um mein Leben! Zum zweiten Mal in nicht einmal vierundzwanzig Stunden!“, machte er seinem Ärger Luft. „Was für eine Verarsche ist das bitte?“
Luna musste sich zusammenreißen, nicht zu lachen. Sie hatte selber furchtbare Angst, aber Deans Art brachte sie selbst in dieser brenzligen Situation zum Schmunzeln.
Einer der Dämonen, ein dicker Mann im Anzug, machte einen Satz nach vorne und machte Anstalten, Dean an die Gurgel zu gehen.
„Hinter mich!“, brüllte dieser und stieß Luna mit dem freien Arm hinter seinen Rücken. Ängstlich hielt sich die Hexe an ihm fest. Dean kippte Weihwasser in das Gesicht des Anzugträgers, was diesen zu Boden zwang. Die anderen Dämonen schien das zu entzürnen. Sie begannen, zu rennen.
„Okay!“, sagte Dean zu Luna. „Das ist unser Stichwort.“


Luna wusste nicht, was Dean meinte, bis er sie am Arm griff und losrannte. Luna konnte sich nicht erinnern, wann sie zuletzt so schnell einen Fuß vor den Anderen gesetzt hatte. Lediglich als junges Mädchen, als sie in der Misteriumsabteilung des Zaubererministeriums vor Todessern geflüchtet war, war sie mit dem Wissen, dass sie sterben könnte, würde sie langsamer werden, davongelaufen. Wie damals begann sie auch nun, mit erhobenem Zauberstab Flüche über ihren Rücken zu werfen. Ganz zu Deans Verwunderung zeigten einige von ihnen Wirkung. Besonders der simple, aber effektive Ganzkörperklammerfluch ließ die Dämonen in Menschengestalt zu Brettern erstarren und wie Dominosteine auf den Asphalt zu klatschen, wenn sie auch für eine bedeutsam kürzere Zeit gelähmt waren als gewöhnliche Menschen.
„Wahnsinn!“, lobte Dean die Hexe.
Weiter und weiter rannten sie die Straße hinunter, immer in Richtung Wald. Doch die Dämonen waren ihnen dicht auf den Fersen.
„Dean!“, flehte Luna. Sie war in eine Scherbe getreten, die, wie es aussah, noch immer in ihrem Fuß steckte. Bei jedem Schritt hinterließ ihr linker Fuß einen blutigen Abdruck auf der Straße.


„Warum ziehst du keine Schuhe an?“, brüllte Dean. „Mann!“
„Angewohnheit!“, verteidigte sich Luna, die vor Schmerzen das Gesicht verzog.
Ein Dämon, diesmal in Frauengestalt, hatte aufgeholt und nutzte Lunas Verletzung. Mit einem Satz nach vorne griff die besessene Frau Luna am Fuß, sodass sie stolperte und längs auf den Asphalt aufschlug.
„Luna!“, schrie Dean, der automatisch ein paar Schritte weiter gerannt war, nun aber sofort Kehrt machte.
„Hilfe!“, rief Luna. Die Dämonin zog sie mit gierigem Blick zu sich. Verzweifelt versuchte Luna, sich in den Asphalt zu krallen, doch sie schürfte sich lediglich die Arme auf. Die Sonne brannte auf ihrer Haut und der nahende Untergang selbiger lag in seiner Schönheit in einem schrecklich makabren Kontrast zu dem blutigen Kampf, der sich in seinem orangeroten Licht zutrug.
Dean warf sich auf die Knie und griff nach Lunas Händen, um sie aus der Umklammerung der Dämonin zu befreien, doch er war nicht stark genug. Verkrampft versuchte er, sich an einen Exorzismus zu erinnern. Wäre Sam doch nur hier! Er wusste gleich mehrere auswendig.
„Exorcizamus te“, begann Dean zögerlich. „Omnis immunde spiritus, omnis satanica potestas...“ Er hielt inne und überlegte fieberhaft, wie es weiterging. Die Dämonin hatte Luna für einen Moment losgelassen und ihn mit Angst in den dunklen Augen angestarrt. Als müsste sie sich übergeben, hatte sie angefangen, schwarzen Rauch auszuwürgen.
Luna wich ängstlich zurück, doch sobald Dean den Exorzismus unterbrach, griff die Dämonin sie am Hals und drückte die kühlen Finger auf ihre Luftröhre.


„Omnis incursio infernalis adversarii, omnis legio...“, fuhr Dean mit donnernder Stimme fort. Die Dämonin ließ Luna los und Dean reagierte sofort, indem er sie an den Schultern zurück auf die Beine zog. Dean kippte Weihwasse über den Kopf der Dämonin. Kreischend rollte sie sich auf den Rücken. Dean und Luna nutzten den kurzen Moment der Ruhe, um durchzuatmen.
„Kannst du laufen?“, fragte er sie mit besorgtem Blick auf ihren verletzten Fuß. Sie nickte, wenn er auch in ihren Augen erkennen konnte, dass sie das bezweifelte. Die Scherbe steckte tief im Fleisch und bereitete ihr Höllenqualen. Dean zögerte nicht. Kopfschüttelnd, doch fest entschlossen griff er Luna, schulterte sie, als wäre sie nicht schwerer als seine Jacke, und rannte mit ihr auf dem Arm so schnell er konnte in den Wald, ehe die Dämonen sie einholen konnten.



Erst vor der Tür der Hexenhütte setzte Dean Luna ab.
„Das war knapp.“, wisperte sie.
„In der Tat.“, keuchte Dean und rieb sich die trüben Augen. Der Alkohol rauschte noch immer durch seine Adern und inzwischen war er schon wieder schrecklich müde geworden. „Ganz knapp.“
„Das waren Dämonen.“, sagte Luna zu sich selbst. „Und so viele. Wieso, Dean?“
„Ich habe keine Ahnung. Ich bin vollkommen überfordert. Erst die Letifolde, dann die Dämonen. Und all das auf so engem Raum, ich... Ich werde das Gefühl nicht los, dass das alles miteinander zusammenhängt.“
Luna dachte an die Vision, die Sam gehabt hatte. Sollte diese der Wahrheit entsprechen, so spielten auch Werwölfe und allerlei andere Monster eine Rolle in dieser unerklärlichen Geschichte. Sobald Dean die Hütte betreten würde, würde er merken, dass etwas mit seinem Bruder nicht stimmte. Luna aber bezweifelte nicht, dass es richtig gewesen war, Dean noch nichts davon zu erzählen. Wären sie im sicherlich daraus resultierenden Streit aus der Taverne gegangen, wäre Luna den Dämonen schutzlos ausgeliefert gewesen.
„Komm.“, sagte Dean. „Wir gehen rein. Ich will schlafen. Zur Abwechslung.“


Luna lächelte. „Warte!“, sagte sie. Obwohl ihr Fuß schmerzte, stellte sie sich auf die Zehenspitzen, nahm Deans Gesicht in die Hände und küsste ihn sanft auf die Stirn. „Danke.“
Dean griff sich perplex ins Haar. „Danke dir.“, erwiderte er. Um die Sommersprossen auf seinem erschöpften Gesicht bildete sich eine sanfte Röte.
Beide wussten, dass dies eine freundschaftliche Geste gewesen war.
Nur Rolf, der am Fenster der Hütte stand und die Szene beobachtet hatte, krallte seine Hände wutentbrannt in den gerüschten Vorhang. Das reichte. Es war eindeutig genug.


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Die Entschlüsselung der Namen ist gut und schön, aber manchmal habe ich den Eindruck, dass dem zuviel Bedeutung beigemessen wird. Überspitzt gesagt, könnte Malfoy auch Müller-Lüdenscheid heißen, er würde aber dieselbe finstere Figur bleiben.
Klaus Fritz