von Ron-la-Mione
Hermione hörte wie dreimal eine Glocke geläutet wurde. Aus der Ferne kam ein klingeln, dass einem Telefon ähnelte. Hermiones Blick haftete an dem Eisberg, auf den das Schiff zusteuerte, und ihm immer näher kam. Erneut drehte sich um. Mr. Murdoch, der panisch zum Steuermann lief, ihm Anweisungen gab und einen Hebel auf und ab bewegte. Plötzlich hielt das Schiff an. Noch immer die Augen gebannt auf den Eisberg gerichtet, bemerkte Hermione wie das Schiff sich zu drehen begann. "Komm schon dreh, ja.. komm schon!", flüsterte sie zu sich selbst und bemerkte, wie sie ins Schwitzen geriet. Sie ging von der Spitze des Bugs weg und lief einige Schritte rückwärts. "Wir Kollidieren!!!", rief ein Passagier und rannte vom Deck. Wie in ihrem Traum, konnte die Titanic dem Berg ausweichen, doch plötzlich begann das Schiff unter ihr zu beben. Hermione schwankte leicht, und konnte nur schwer ihr Gleichgewicht halten. Eisbrocken brachen ab und knallten auf das Deck. Sie atmete hastig, als sie hörte wie sich das Eis in die Seite der Titanic bohrte und tiefe Risse hinterlies.
Nein! Nein... Mein Traum darf nicht wahr werden! Verdammt. NEIN!!!, dachte sie panisch und stürmte los. Blind rannte sie durch die Mengen, durch die Säle, bis hin zu ihrem Zimmer. Ron hatte sich in die Lehnen seines Sessels gekrallt und sah schockiert zum Kronleuchter, der bedrohlich wackelte. Dann sah er Hermione und seine Miene verwandelte sich in einen Das-Schiff-wird-untergehen-oder? - Blick. Sie nickte hastig. "Ron, wir müssen an Deck! Jaques, nehmen sie Rons Zeichnungen, das Herz des Ozeans und vor allem Antoinette.", keuchte Hermione. Kaum hatte sie den Satz beendet, machten sich Ron und Jaques daran, Antoinette in einen Transportkorb zu zwängen, die Mappe mit den Zeichnungen und die Schachtel mit der Kette einzupacken. Sie schnappten sich ihre Mäntel, Rettungswesten und Hüte und machten sich auf den Weg, auf dessen ihnen Mr. Andrews begegnete. "Mr. Andrews.. Mr. Andrews warten sie! Ich sah den Eisberg, und ich sehs in ihren Augen. Bitte sagen sie mir die Wahrheit!" - "Miss Hermione... Das Schiff wird sinken... In einer Stunde etwa, befindet sich das alles hier auf dem Grund des Atlantiks. Bitte gehen sie so schnell wie möglich zu einem der Rettungsboote, sie wissen doch noch, was ich ihnen über die Boote gesagt hab?", seine Augen glänzten voller Panik und Schuld.
Hermione schlug geschockt die Hand vor ihren Mund. "Ja.. Ich verstehe!", sagte sie dann, umarmte Mr. Andrews und ging mit Ron und Jaques im schnellen Tempo zum Deck. Es war überfüllt. Die Menschen stürzten sich vom Schiff, drängelten sich zu den Booten, sießen Kinder beiseite. Jemand rief: "Frauen und Kinder zuerst!" - "Hermione, du musst ein Boot kriegen! Komm schon, Jaques und ich kommen nach!" - "Nein Ron, ich geh nicht ohne dich!" - "Hermione, auf der anderen Seite gibts noch Boote für die Männer. Diese hier sind für Frauen und Kinder. Bitte Hermione, steig in das Boot!", drängelte Ron und hielt ihr den Katzenkorb mit Antoinette hin. Hermione nahm den Korb zögernd, fiel Ron um den Hals und küsste ihn so intensiv und voller Angst, wie man es niemals hätte beschreiben können.
Dann wurde ihr in ein Boot geholfen, indem erfreudiger Weise Molly Brown saß, und ihr Antoinette abnahm. Hermione sah zu Ron hinauf, hinter dem Leuchtraketen gezündet wurden, die ihn in ein trauerndes und romantisches Licht tauchten. Als das Boot etwa auf der Mitte des Schiffes war, indem sich öffnungen, wie eine Art Balkon befanden, packte Hermione das Risiko. "Molly? Passen sie bitte gut auf Antoinette auf!", sagte sie und sprang vom Boot in den Balkon hinein. "HERMIONE!!! Oh nein...", rief Ron und verstand schließlich. Er lief und lief und schließlich trafen sie sich in einem großen Saal, dessen Decke eine Glaskuppel war, wieder. Sie umarmten sich und küssten sich hektisch. "Du bist so dumm Hermione... Wieso hast du das getan? Wieso?", fragte er und küsste sie immerzu stürmisch. "Ich konnte es einfach nicht Ron. Ich kann nicht ohne dich!"
"Madame et Monsieur.. Die Rettungsboote sind nun ausch für Männer zu gelassen. Beeilen sie sisch!", sagte Jaques, der ihnen gefolgt war. Hermione und Ron nahm sich an der Hand und liefen zum Deck. Die Passagiere schrieen. Kreischten, weinten. Jemand der Besatzung erkannte Hermione und forderte sie, Ron und Jaques zusammen mit einigen anderen Passagieren auf, sich in ein Boot zu setzen. Als sie drin saßen wurde es sofort hinab gelassen. Um sie herum stürzten immer mehr Passagiere in die See und schwammen verzweifelt, als sich plötzlich einer der vier Schornsteine löste und auf die schwimmenden, hilflosen Menschen niederschlug. Endlich - Das Boot trieb auf dem Wasser und sofort nahmen sich Ron und Jaques ein Ruder und paddelten kräftig davon. Als sie etwa eineinhalb Kilometer vom sinkenten Schiff hinter sich hatten, sahen sie zu wie der Bug immer tiefer sank und schließlich nicht mehr zu sehen war. Das Heck wurde mit gerissen und die Titanic stand plötzlich schräg.
Doch dann fiel das Licht aus und lautes Gekreische begann. Das Holz begann zu knacken und die Titanic brach entzwei. Das Heck fiel zurück und bildete gigantische Wellen, die die überlebten davon schwemmten. Doch dann wurde das Heck erneut nach hinten gezogen und richtete sich schließlich soweit auf, bis es Kerzengerade im Wasser trieb. Es dauerte nicht lang, als es nach unten sank und mit einem starken Brodeln in der Tiefe verschwand. Hermiones Augen waren mit Tränen gefüllt. Sie dachte an Mr. Andrews. An den Captain der ihr nicht glauben wollte. An Mary Wick und Alice Cleaver. Bruce Ismay... Ja sogar an Hockley. Tränen fielen von ihren Wangen. Ihr Traum ist wahr geworden. Komplett wahr? Nicht doch. Alles, was ihr so viel bedeutete, saß neben ihr und in einem anderen Boot. Sie wusste das Molly ihr Antoinette wieder bringen würde, keine Frage. Und sie wusste, dass nichts zwischen sie und Ron kommen kann. Nicht einmal ein gewisser Hockley, und auch kein Untergang. Und wenn sie getrennt sein sollten, so finden sie im nächsten Leben wieder zueinander.
... Everynight in my Dreams, i see you, i feel you...
That is how i know you.. go on...
.... Far across the distance...
And spaces between us ...
.....You have come to show you go on...
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