von Ron-la-Mione
Immer zu seufzte sie tief. Auf und ab im Zimmer hin und her lief sie weiter - Auf und ab. Die Hände hinterm Rücken, nachdenklich mit leerem Blick. Ihre Haare zerzaust und wuschelig. Ihr Körper von einem knappen Nachtkleid umhüllt. Auf ihrem Gesicht spiegelte sich pure Verzweiflung wieder. Wieder seufzte sie schwer. "Warum glaubt er mir denn nicht? Die Titanic wird sinken, ich weiß es.", sprach sie zu sich selbst. Jaques stand vor einem Tisch, mit Antoinette im Arm, die er hinterm Ohr kraulte. "Madame 'Ermione, sie 'aben das nur geträumt! Es gibt keinen Beweis das sie unter ge'en wird!", versuchte Jaques ihr einzureden, doch das war alles andere als das was sie jetzt hören wollte. "Es war so real, Jaques! Und dann noch die Eiswarnungen. Ich hab kein gutes Gefühl dabei. Dieses Gefühl zeigt mir irgendwas. Es deutet schlicht auf Gefahr hin.", verteidigte Hermione sich und setzte ihren Auf - und Abgang fort. Sie bemerkte das Ron am Tisch saß und ihr kurze Blicke zuwarf, dann auf seine Mappe sah und irgendetwas zeichnete. Kurz hielt sie inne und ging weiter. Antoinette mauzte und sprang von Jaques Arm, als ein Mann mit einem Schälchen Milch herein kam. Noch immer nachdenklich, verschränkte Hermione die Arme vor der Brust und runzelte die Stirn.
Erneut warf Ron ihr einen Blick zu und sah dann rasch wieder auf seine Mappe. "Monsieur Ron. Was zeischnen sie da?", fragte Jaques und schielte auf das Papier. Ron deutete mit einem Nicken auf Hermione und malte irgendetwas aus. "Das sie't 'ervorragend aus, Monsieur!" - "Oh, vielen Dank Jaques!", Hermione hatte von all dem nichts mitbekommen und stolzierte weiter hin und her. Als Ron sich tief ausatment nach hinten lehnte und auf das Papier pustete, wurde sie neugierig. Zu ihm gehend fragte sie: "Was hast du da in deiner Mappe, Darling?" - "Sieh es dir an, Liebling!", antwortete Ron und reichte ihr die Mappe. Diese nahm sie entgegen und setzte sich auf seinen Schoß. Noch einmal sah sie Ron kurz in die Augen, als sie die Mappe öffnete. Sofort stockte ihr der Atem. Wunderschöne Zeichnungen von Passanten, Gebäuden, Räumen, Gärten und von Ihr. Einmal ein Bild, dass gefiel ihr besonders, als sie mit Antoinette im Arm auf einer Couch in ihrer Villa saß. Hermione trug nur ein Nachtkleid und grinste etwas frech. Sie hatte ihr Büchlein in der anderen Hand, während sie mit der anderen Antoinette streichelte.
Sie blätterte zur nächsten Zeichnung. Auf diesem Bild lag sie in der Badewanne und hatte die Augen geschlossen. Sie erinnerte sich daran und musste lächeln. Es war als sie und Ron nach einem langen Stadtrundgang (und das in Paris), im Bad saßen und sie sich im Bad entspannte, während er ihr etwas vorgesungen hatte. Ihre nassen Strähnen hingen vor ihren braunen Augen und am Rand standen zwei Sektgläser, die vor sich hin gesprudelt hatten. Erneut blätterte sie um. Diesmal ein Bild in dem Bentley von der Fahrt nach Southhampton. Hermione saß an die Tür gelehnt auf den Rücksitzen und schlief selig. Ihre Hand lag auf ihrem eigenen Schoß, die andere Hand neben ihrem Oberschenkel auf dem Sitz. Wieder lächelte sie. "Ron, das sind hervorragende Arbeiten!", sagte sie begeistert. "Danke. Nunja ich hab diese meistens gezeichnet wenn du geschlafen hast oder abgelenkt warst."
Schließlich fand sie das frisch gezeichnete Bild, als sie im Zimmer hin und her gegangen war. Kurz lachte Hermione und gab Ron einen Kuss auf den Mund. Als sie weiter blätterte, fand sie Bilder von nur knapp begleiteten oder gar nackten Frauen. Fragend hob sie eine Augenbraue. "Das war noch vor uns. Ich hab angefangen für 10 Pfennig das Stück Portraits zu zeichnen.", erklärte Ron. Schließlich kamen sie bei dem letzten Bild an. Es war von Hermiones Villa, im Hintergrund war ein Geistartiges Bild von Ihr. Ihr standen die Tränen nah. Ihr fehlte die Villa, James, Molly und auch Andrew misste sie. "Du willst zurück, oder?", fragte Ron. Hermione nickte und sah ihn an. "Ich verspreche dir, sobald das Schiff anlegt, werde ich dafür sorgen das wir sicher zurück nach Paris kommen.", er legte seine Hand auf seine linke Brust. "Danke, Ron!", sagte Hermione und fiel ihm um den Hals. Er erwiderte ihre kleine Umarmung grinsend und drückte ihr einen Kuss auf die Stirn.
Lächelnd lösten sie sich von einander. "Glaubst du das es zu einem Untergang kommen wird, Liebste?", fragte er nach einer Ewigkeit des Schweigens. Hermione warf ihm einen traurigen Blick zu. "Ich weiß es nicht, Ron - Ich hab es im Gefühl. Und dieses Gefühl ist höchste Sicherheit. Die Bestätigung des Traums. Nur hoffe ich das es nicht wahr wird. Ich will dich nicht verlieren, Darling!", Tränen bildeten sich in ihren Augen. Sie schmiegte sich an Ron. "Du wirst mich niemals verlieren. Ich liebe dich zu sehr um dich jemals allein zu lassen!", er strich Hermione beruhigend über den Rücken. Er wiegte sie leicht hin und her und begann eine beruhigende Melodie zu summen.
... And youre here in my Heart and my heart will go on and on...
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