von Ron-la-Mione
Sie sah auf ihren Teller. Bacon Beans. Gebratener Speck dessen Duft in ihre Nase drang. Gekochte Eier, Toast und ein glas voll Orangensaft. So war Hermione ihr Frühstück gar nicht gewöhnt. Der Koch des Leviosa Hotels sah sie erwartungsvoll an. "Das ist unser bestes Frühstück und das klassische der Briten. Guten Appetit Miss!", sagte er stolz. "Oh, vielen dank, Monsieur!", sagte Hermione und sah zu wie Ron bereits das Essen in sich hinein schlang. "So einen Hunger, Darling?" - "Oh ja... Zu dem kenn ich das ja schon. Ich war schon öfter in London. Das liegt aber auch schon lange Zeit zurück.", sagte Ron und goss gleich seinen Orangensaft hinter her. "Wieso warst du schon in London?" - "Ach, da war ich noch kleiner. Ein älterer Brite der auf dem Markt in Paris war, bot mir Unterkunft an. Ich sollte dafür nur mit in seinem Stall helfen, mich um seine Töchter kümmern und die Katzen und Hunde versorgen.", erklärte Ron. "Warum war er in Paris?", fragte Hermione. "Nun ja, er musste für seine Gattin ein Kleid besorgen, und sie hatte gehört, dass es auf den Pariser Märkten gute Angebote und schöne Kleider gab. Also ist er mit seinem Heuwagen einige Tage lang gereist, um nach Paris zu fahren.", setzte er fort.
Es war bereits 10:00Uhr als Hermione im Bad stand und sich zurecht machte. Ein weißes Kleid umhülte ihren Körper und betonte ihre Taille etwas. Weißer, durchsichtiger Stoff bedeckte den Ansatz ihrer Schultern (So wie beim Weihnachtsball - aber sonst sieht das Kleid gaanz anders aus ^^) Ihre Arme wurden von ihren Ellbogenlangen Seidenhandschuhen bedeckt. Dazu trug sie ebenfalls weiße, Flamenvoschuhe und silbernen Schmuck. Ihre Haare waren hochgesteckt, außer einige Strähnen die sich gelöst hatten, fielen sanft auf ihre Schulter. Ron trug einen schwarzen Anzug, Fliege, Handschuhe und Businesschuhe.
Diesmal wurden seine Haare durch einen Seitenscheitel geteilt. Er rasierte sich noch kurzer Hand einen sauberen Bart und half Hermione dabei, ihren Stoffmantel über zu ziehen . "Sind sie soweit fertisch, Madame et Monsieur?" - "Oui, Jaques! Ist das Gepäch bereits verstaut?", fragte Ron. Jaques nickte und sie gingen hinunter in die Eingangshalle des Leviosa Hotels. Sie bezahlten die Aufenthalssumme und das Essen, verabschiedeten sich und machten sich auf den Weg zum Bentley. Der Wagen sprang an und sie fuhren zum Hafen. Der Luxusdampfer kam immer näher. Die Straßen waren mit Wagen und Menschen überfüllt. Doch Endlich - Um halb zwölf gingen sie die Rampen zum Schiff hinauf.
Ein wahrer Gentleman reichte Hermione die Hand um ihr über eine kleine Stufe zu helfen. "Willkommen auf der Titanic!", sagte er höflich und nickte ihr zu. Ron klappte die Kinnlade runter und er staunte begeistert. "Sie ist nicht viel größer als die Mauretania, wie ich gesagt habe!", spottete Hermione und sah sich um. "Sie ist um einiges größer als die Mauretania - und außerdem viel luxuriöser.", lachte der schwarzhaarige Mann, der ihnen gestern noch den Weg zum Hotel erklärt hatte. "Oh - Schön wieder auf sie zu treffen, Monsieur!", sagte Hermione und lächelte Zaghaft.
"Vielen Dank, Miss! Mein Name ist Calden Hockley, und sie sind?", fragte der Mann und sah anschließend fragend zu Ron. "Ron Weasley!", antwortete dieser. Hockley musterte den Rotschopf und hob eine Augenbraue. Plötzlich lachte er. "Miss, sie sind ernsthaft in Begleitung eines Armen Mannes, der in die dritte Klasse gehört?", einige Menschen drehten sich zu ihnen um. "Er ist kein armer Kerl, Hockley! Ich verbitte mir solch eine Unterhaltung mit ihnen zu führen.", zischte Hermione und rosige Flecken breiteten sich auf ihrer Wange aus. "Verzeihen sie, Miss!", lachte Hockley erneut.
Ron schob seine Ärmel hoch und wollte gerade auf Hockley losstürmen, als Jaques ihn sanft am Arm packte und den Kopf schüttelte. Ron verstand schon, richtete seinen Anzug wieder, fuhr sich kurz durchs Haar und bot Hermione seinen Arm wieder an. Sie hakte sich ein, warf Hockley einen bösen Blick zu und ging mit Ron und Jaques in ihre Suite. Sie waren im Wohnzimmer angekommen. Der ganze Raum war in einem Rotbraun gefärbt, der Kamin hatte goldene Ränder. In Mitte des Raumes standen einige Sofa und Sessel. Auch in den anderen Räumen standen hervorragend hergerichtete Möbel.
Feinheiten, Details, Verzierungen, alles was das Auge nicht sofort erkannte, was aber einfach hinein stach, wurde hier verkörpert. Gravierungen in das noch so glänzende Holz. Ron grinste als sie sich das Schlammzimmer ansahen. Hermione legte ihre Hand in seine und lächelte. "Gehen wir hinaus? Einen letzten Blick auf unsere Heimat werfen?", fragte er. Sie nickte und schließlich gingen sie hinauf, wo hunderte von Menschen an der Reling standen und winkten. Weinten. Riefen und auch lachten. Hermione wurde eine Lücke an der Reling frei gemacht und auch sie winkte. Obwohl sie niemanden kannte, sie niemanden wirklich ansah. Sie winkte ihrer Heimat zu. Ihrem Zu Hause. Ihrem Leben.
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