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The Trial - Awakening - Baptism by Fire

von Dante

Den gesamten nächsten Vormittag über warfen Leute ihre Pergamente in den Feuerkelch, was von den Umstehenden, die weitaus länger als nur zum Frühstück in der Großen Halle blieben, zu einem Spektakel stilisiert wurde, das mich allerdings ganz und gar nicht interessierte. Als ich mich aber kurz nach halb elf auf den Weg zurück in den Ravenclaw-Turm machte, um einen Aufsatz für Verwandlung fertigzustellen und etwas zu lesen, begegnete mir im siebenten Stock Rebecca, die offensichtlich zu einem sehr späten Frühstück unterwegs war.
Sie begrüßte mich lächelnd und winkte, als ich näherkam; ebenfalls leicht lächelnd nickte ich ihr zu. »Eben erst aufgestanden?«
»Nein, nein, schon länger wach. Muss in die Bibliothek, diese Zusammenfassung für Snape schreiben.«
»Ah. Dann warst du schon unten?«
»Nein, hatte keinen wirklichen Appetit. Wieso?«
»Wegen dem Kelch.«
»Wegen dem –« Ihre Augen weiteten sich kurz, dann wandte sie plötzlich verlegen den Blick ab und fuhr sich abwesend durchs Haar. »Nein … nein, wegen dem war ich noch nicht dort.«
»Also gehst du am Nachmittag?«
»Ich …« Langsam kam mir die Sache komisch vor. Ich runzelte die Stirn.
»Du?«
»Ich hab‘ keine Ahnung, Drake. Ich weiß nicht, ob ich … ob ich teilnehmen soll. Ob ich dem überhaupt gewachsen wäre, und genug Talent habe, um –«
»Rebecca …«, sagte ich leise und bedrohlich. »Gehst du jetzt bitte da runter und wirfst den Zettel mit deinem Namen darauf in diesen gottverdammten Kelch?!«
Die Ravenclaw starrte mich mehrere Augenblicke überrumpelt an, ehe sie antwortete. »O-okay«, sagte sie schließlich verdutzt, machte Anstalten, sich umzudrehen, zögerte dabei aber und sah mich unsicher an. Ich deutete mit den Augen den Gang entlang, und erst daraufhin setzte sie sich in Bewegung und begann nach wenigen Schritten zu laufen, der Treppe nach unten entgegen.
Was die nur in letzter Zeit hat … früher hätte sie meine Meinung über irgendwas nie so verunsichert. Na ja, wahrscheinlich hat sie‘s jetzt mit der Angst zu tun bekommen … Kopfschüttelnd wandte ich mich um und setzte meinen Weg fort.

Rebecca sollte nicht Hogwarts‘ Champion werden, das war das enttäuschende Resümee dieses Abends – aber dafür sollte er noch etwas Interessantes für die drei Slytherins und vor allem für mich bereithalten. Wir fanden uns überpünktlich zum Festessen ein, das für Halloween ausgerichtet wurde und waren unter den ersten, die die Große Halle betraten; für die Auswahl der Champions wollten wir, anders als am Vortag, zusammensitzen, weswegen wir uns sofort drei Plätze am Slytherin- und einen am Ravenclawtisch sicherten, die nebeneinander lagen.
»Na ich bin ja gespannt, was das wird«, verkündete Darius, als wir Platz genommen hatten, und fuhr sich nachdenklich mit der Hand übers Kinn.
»Mhh«, knurrte Alan, wie so oft in eigentlich unwichtigen Situationen, mit beinahe militärisch-fatalistischem Ernst im Gesicht. »Ich weiß von niemandem, den wir mögen, der teilgenommen hat; Rebecca ist unsere einzige Hoffnung. Habt ihr die Transparente mit den Slogans dabei?«
»Die hat Drake«, stichelte Damian.
»Drake?« Alan sah mich erwartungsvoll an.
»Fick dich«, erwiderte ich eiskalt. Die drei lachten, und ohne, dass ich etwas dagegen tun konnte, stahl sich auch auf meine Lippen ein Lächeln. »Wenn das jetzt wieder für Wochen der Running Gag wird, dann überleg‘ ich mir was für euch, nur, dass ihr‘s wisst.« Die Slytherins hatten in der Vergangenheit schon einmal Anspielungen zu diesem Thema gemacht und es aufs Korn genommen, jedoch bald wieder aufgehört, als ich ihnen in einem (davon unabhängigen) Gespräch dargelegt hatte, dass ich nichts für Rebecca empfand. Dass sie jetzt wieder damit anfingen, betrachtete ich als Rückschritt.
»Ja ja, schon gut, wir wissen‘s.«
»Ich dachte nämlich eigentlich, damit hätten wir abgeschlossen.«
»Haben wir eigentlich auch. Aber vielleicht wirkt es ja jetzt so.«
»Wie? Als würde ich was von McAdams wollen? Ich bitte dich, Darius … das ist sowas von nicht unser Niveau …«
»Schon gut, es war ja nur ein Witz und wir hören auf damit. Aber möglich wär‘s, rein theoretisch; Zeiten können sich schließlich ändern.«
»Ja, aber das haben sie nicht, und wann hätte die Theorie jemals die Oberhand behalten?«
»Ich mein‘ nur, weil das von dir so klingt, als müsste automatisch noch alles so sein wie vor drei Jahren.«
»Weil es das ist, Darius.«
»Für dich vielleicht. Aber sie spielt ja auch eine Rolle.« Er grinste, und ich wusste, dass er das nur sagte, um die Diskussion in die Länge zu ziehen und mich zu nerven, nicht, weil er es ernst meinte.
»Du kannst mir nicht ernsthaft sagen, dass du bei ihr etwas gesehen hättest, das darauf hindeutet –«
»Nein, hab ich nicht. Es geht nur ums Prinzip, dass es möglich wäre –«
»Das hab‘ ich verstanden. Willst du uns verkuppeln, oder was?«
»Nein, um Himmels Willen. Es war nur ein Witz, hörst du? Weil du so ungehalten drauf reagiert hast, haben wir gestichelt … was du wieder denkst.« Er machte eine kurze Pause, in der er plötzlich die Stirn runzelte, als würde er nachdenken. Dann funkelten seine Augen. »Wobei ich finde, das ihr beiden ein cooles Paar wärt, was meint ihr – Damian? Alan?«
»Idiot«, sagte ich kopfschüttelnd.
Die Halle füllte sich rasch, und es dauerte nicht lang, bis das Festessen begann. Die drei Slytherins und ich genossen das Festessen wie immer – Halloween war unser Lieblingsfest, an dem wir auch dieses Mal wieder am späteren Abend zusammensitzen würden, um es zu feiern, und gerade das Essen in der mit Fledermäusen, Spinnennetzen, bedrohlich leuchtenden und grinsenden Kürbissen und Raben geschmückten Halle war immer ein Mitgrund dafür gewesen, dass es uns gefiel. Meist streiften wir noch über die Ländereien, wenn der Himmel klar und der knochenbleiche Mond gut sichtbar waren oder ein starker Wind wehte, oder wir gingen ein wenig durch die Korridore, wobei gerade Alan sich immer gerne einen Spaß daraus machte, jüngere Schüler zu erschrecken – etwas, das immer wieder lustig war und gute Laune bescherte.
Als das Essen zuende war und die goldenen Teller sich wieder leerten, war die Anspannung unter den Schülern fast greifbar; alle schienen der Auswahl entgegenzufiebern, die gleich stattfinden sollte. Und schon erhob sich Dumbledore auch und verkündete, dass der Kelch die Namen der Champions jeden Moment ausspeien würde. Er schwang den Zauberstab, woraufhin die Kerzen in der Halle erloschen und das einzige, verbliebene Licht im nun entstandenen Halbdunkel nur noch von jenen in den ausgehöhlten Kürbissen sowie von den bläulichen Flammen des Feuerkelchs kam. Das Murmeln und Flüstern der anderen hing immer noch wie das stetige Summen eines Insektenschwarms in der Luft, aufgeregt und erwartungsvoll und nicht nachvollziehbar.
Dann zischte es plötzlich, das Feuer im Kelch färbte sich rot, und der erste Pergamentfetzen wurde aus dem Inneren des Gefäßes in die Luft geschleudert, wo Dumbledore ihn unversehrt auffing. Er faltete den Zettel auseinander, las, was darauf geschrieben stand, und verkündete dann:
»Der Champion der Durmstrangs ist Viktor Krum!« Beifall brandete unmittelbar neben mir am Slytherin-Tisch auf, indes ein hagerer junger Mann mit dunklen Haaren, ernstem Gesicht und auffallender Hakennase sich erhob; nicht nur von den Durmstrangs, sondern auch von einigen Slytherins, die die ausländischen Gäste recht schnell liebgewonnen zu haben schienen.
»War so klar«, murmelte Alan mit einem schiefen Grinsen, applaudierte aber trotzdem höflich mit.
»Mhh, der war aufgelegt«, bekräftigte Damian. Dem Quidditchspieler wurde reihum von seinen Kameraden auf die Schulter geklopft, ehe er, ohne auch nur irgendwie darauf zu reagieren, am Tisch entlang zum Podium und dann zur vereinzelten Tür hinter dem Lehrertisch schlurfte und hinter dieser verschwand. Die Halle verstummte, und kurz darauf färbte sich das Feuer des Kelchs erneut blutrot, indes ein weiteres Pergament daraus auftauchte und von Dumbledore entfaltet wurde.
»Der Champion für Beauxbatons ist Fleur Delacour!«, verkündete er. Wiederum gab es Applaus, der diesmal am Ravenclawtisch, nur unweit von mir entfernt, losbrach, doch es gab einen deutlichen Unterschied zu dem der Durmstrangs: Er umfasste nicht alle Schüler und Schülerinnen der Delegation. Während einige sich ehrlich freuten, sahen andere enttäuscht, ja beinahe hochgradig neidisch drein: Zwei Mädchen warfen vernichtende, zornsprühende Blicke in die Richtung, in der besagte Fleur offensichtlich saß, andere brachen in Tränen aus.
Und dann bemerkte ich es.
»Hey, ist das nicht deine Beauxbatons? Die mit der Suppe?«, fragte Damian und nickte zum hinteren Drittel des Tisches. Ich warf einen überraschten Blick dorthin und erspähte so gerade noch das Gesicht der großen, schlanken Blondine, die gerade aufgestanden war und sich anschickte, zum Podium zu marschieren, und erkannte, dass Damian Recht hatte. Es war tatsächlich das Mädchen mit der Suppenschüssel, die nörgelnde, überanspruchsvolle Hexe vom Essen am Vortag … nun, das war interessant.
»Ja … ja, das ist sie.« Hm … wer hätte das gedacht? »Und Champion … hm.«
»Vielleicht hattest du dann wirklich Recht, und sie ist einfach sehr talentiert. Wenn sie hergeschleift wurde, ist sie vielleicht gar nicht so, wie du sie beschrieben hast. Jedenfalls hätte sie einen triftigen Grund, vom Turnier angekotzt zu sein«, überlegte Damian.
»Ja … kann gut sein.«
»Wir sollten sie wirklich nicht zu schnell abstempeln, glaube ich. Und in einer Sache hattest du mit Sicherheit Recht«, sagte Darius, der sich am Kinn kratzte und zum Podium blickte. Ein einnehmendes Lächeln bildete sich auf seinen Lippen. »Sie ist außerordentlich gutaussehend …«
Ich nickte nachdenklich, während ich der Französin wie gebannt dabei zusah, wie sie die Halle durch dieselbe, unauffällige Tür verließ wie Krum. Irgendwie änderte der Umstand, dass ich jetzt ihren Namen wusste, etwas … zuvor war sie nur eine ausländische Schülerin gewesen, die einen durchwachsenen ersten Eindruck gemacht und als Exempel ihrer Schule ein zweifelndes Urteil unsererseits hervorgerufen hatte. Sie war beliebig austauschbar gewesen, identitätlos; irgendwer, den ich rasch vergessen hätte. Aber jetzt war sie jemand. Jetzt war sie ein Champion für eine der drei Schulen und würde oft im Mittelpunkt stehen.
Jetzt war sie Fleur. Und ich hatte schon einmal kurz mit ihr Bekanntschaft gemacht. Natürlich bedeutete das rein gar nichts, und dass sie Champion war, machte sie auch nicht plötzlich interessant. Aber jetzt fiel sie mir schon zum zweiten Mal auf, und ich wusste, dass das zur Folge haben würde, dass ich sie ganz sicher nicht vergaß. Ich hatte sie mir längst gemerkt, unbewusst eingeprägt, und wann immer ich sie in Zukunft sehen würde, würde ich mir vermutlich Gedanken über sie machen und mich fragen, ob der erste Eindruck, den ich von ihr bekommen hatte, stimmte.
Sie war auf einmal irgendwie als Person leicht interessant geworden …
Ich bemerkte, wie die Flammen zum dritten Mal ihre Farbe von weiß auf blutrot änderten, und diesmal war die Spannung vor Dumbledores Worten so knisternd und allgegenwärtig, dass ich sie sogar spürte, obwohl ich nicht darauf achtete – alle wollten wissen, wer nun Champion für Hogwarts würde. Nach wenigen Augenblicken erklang die Stimme des Schulleiters wiederum.
»Der Hogwarts-Champion … ist Cedric Diggory!«
»Verfluchte Scheiße …«, stieß Alan resigniert hervor, während am Hufflepuff-Tisch der Jubel losbrach und die Halle erfüllte.
»Das darf nicht wahr sein …«, kommentierte Damian mit einem leicht fassungslosen, angedeuteten Kopfschütteln.
»Das ist das Ende …«, gab Darius seufzend als letzter seine wenig erbauliche Einschätzung Preis, indes er den Kopf senkte, die Rechte an die Stirn legte und seine Augen in einer Geste der Resignation dahinter verbarg.
Ich war der einzige, der vorerst noch nichts sagte (was sich nur wenige Augenblicke später drastisch ändern sollte), aus irgendeinem Grund hatte ich in jenen Sekunden nur eine Sache im Kopf. »Du heißt also Fleur«, murmelte ich leise vor mich hin.


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