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Fanfiction

Ein Dunkles Leben - oder? - Ein Dunkles Leben - oder?

von Schwesterherz

Viel Vergnügen ;)

Er hasste es. Alles. Sein Leben. Seinen Vater.
Seine Klamotten. Seine Schule. Den Rest der Welt!
Missmutig stampfte Severus Snape mit gesenktem Kopf durch die Gegend. Es dämmerte bereits, aber das war ihm gleichgültig. Vor wenigen Minuten war er wieder einmal von zu Hause geflohen. Weil er das ewige Hin und Her seiner Eltern, das Gekeife und rum Gestreite nicht mehr ertragen konnte!
Sein Gesicht verzog sich zu einer grimmigen Fratze. Er konnte das Bild nicht vergessen, welches er eben gezwungenermaßen hatte sehen müssen.
Er schluckte hart und lief ziellos umher, bis er sich irgendwann einfach an einem Waldrand niederließ, sich am Baum anlehnte und versuchte, seine aufkommenden Tränen unter Kontrolle zu halten.
Kein Kind mochte es. Kein Kind mochte sehen, wie seine Mutter vom betrunkenem Vater geschlagen wird. Und kein Achtjähriger besaß die Kraft, um sich dazwischen zu stellen. Auch nicht er. Das er es trotzdem getan hatte, verdankte er dem kurzen Aufschrei seiner Mutter, der dafür gesorgt hatte, dass sich sein Magen zusammenzog- so wie jetzt, als er an diesen Laut dachte. Er hatte helfen wollen. Irgendwie! Deswegen hatte er versucht, sie zu beschützen. Das Ergebnis davon, war ein dickes Veilchen, welches er nun vorsichtig mit seiner linken Hand betastete. Es fühlte sich heiß an …
geschwollen … Das war ein Schmerz, der anders war, als der, den er nach den Ohrfeigen immer gespürt hatte.

Seine erste gepfefferte Ohrfeige hatte er mit vier Jahren bekommen- da hatte sein Vater angefangen, sich zu betrinken. Aber er hatte sich damals noch dafür entschuldigt. Hatte mit ihm geredet, gemeint, es wäre ein „Aussetzer“ gewesen … doch seid diesem Tag vor vier Jahren, passierten diese „Aussetzer“ beinahe täglich. Und Severus war sehr früh klar geworden, dass der Alkohol seinen Dad krank machte, und dass er dafür verantwortlich war, dass sich sein Vater so oft vergaß und prügelte. Trotzdem hatte er es ihm nicht mehr verzeihen können, als er das erste Mal mitbekommen hatte, wie er auch gegen seine Mum gewalttätig geworden war. Mitleid hatte er nur für seine Mutter empfunden, nicht aber für diesen Mann, der ihn mit einem wahnsinnigen Ausdruck in den Augen angesehen hatte. Der damals Fünfjährige war zurückgewichen. Seine Mum hatte heulend das Haus verlassen und sein „Dad“ hatte sich nach oben verzogen, nicht ohne Severus vorher noch einmal grob zur Seite zu stoßen. Angst hatte das Kind gehabt. Um seine Mutter, die Stunden weggeblieben war. Auch wenn sie nie eingegriffen hatte, höchstens halbherzig, wenn sie mitbekommen hatte, wie Mr. Snape den Kleinen verhaute- eigentlich saßen sie beide im selben Boot- schon in diesem Alter war dies dem Jungen klar gewesen, und deshalb hatte er auch nie Groll sondern nur Liebe für seine Mama gespürt.
Und er erinnerte sich noch, wie er auf dem alten Sofa auf sie gewartet hatte, Stunde um Stunde, bis er eingeschlafen war. Um drei Uhr morgens schließlich hatte ihn eine sanfte Hand liebevoll das rabenschwarze Haar aus der Stirn gestrichen, und er war wach geworden und hatte nur glücklich gemurmelt: „Mama…“, bevor er sie fest mit seinen kleinen Armen umarmt hatte. Die übrige Nacht hatten sie zusammen auf der Couch schlafend verbracht.

Die restlichen drei Jahre waren ebenso in diesem Rhythmus verlaufen, nur wurde es immer häufiger, dass seine Mum wütend und weinend aus dem Haus stürmte, da Mr. Snape wieder einmal brutal geschlagen hatte- ihn und sie. Und Sev wartete immer geduldig, es war ihm egal, wenn sie eigentlich am nächsten Tag einen Mathetest schreiben sollten, und er dafür ausgeruht sein musste, oder dass er wieder Prügel bekommen würde, sollte er eine schlechte Note mit nach Hause nehmen, wichtig war ihm nur, seine Mutter wieder tröstend umarmen zu können. Sie brauchten jedenfalls einen Mann im Haus und diese Aufgabe ruhte irgendwie auf Severus Schultern. Jedenfalls fühlte er sich verantwortlich. Und er weinte nie, während er von seinem Vater geprügelt wurde, er tat immer so, als mache es ihm nichts aus. Für seine Mum. Aber dieses Mal war es zu viel gewesen- deswegen hatte er sich nach draußen gerettet, bevor seine Mutter bemerkte, dass er dem nicht mehr standhielt, dass er schwach war- weinen musste. Aber war das nicht für ein Kind normal? Es war alles ein Emotionaler Stress, dem er einfach nicht mehr gewachsen war! Verständlich?
Er wusste es nicht. Er fühlte sich nur merkwürdigerweise schuldig, dass er seine Mum alleine mit diesem Irren gelassen hatte.
Vielleicht sollte er zurück gehen … da hörte er Stimmen. Sofort verschanzte er sich hinter den nächsten dichten Büschen. Wäre ja noch schöner, wenn ihn die Kinder hier sehen würden- mit trännassem Gesicht und einem Veilchen. Sie würden ihn piesacken. Als er aber erkannte, wer da an ihm vorbei ging, riss er die Augen auf.

„Aber Tunia! Ich bin mir sicher, es war dieser bescheuerte Junge!“ „Aber er hatte seine Arme noch nicht mal bewegt! Außerdem, warum sollte er seinen eigenen Kumpel umhauen? Das war wieder eine von den komischen Dingen, die passieren, wenn du wütend wirst!“ „Ach Quatsch! Wie hätte ich ihn von hinten umhauen sollen, wenn ich fünf Fuß vor ihm stand? Du braust dir da was zusammen, Petunia.“, lachte die Rothaarige. Severus verschlang sie mit seinem Blick. Er hatte sie erst einmal gesehen, aber diese Begegnung hatte ihm den Atem
geraubt- wie jetzt- und diese Begegnung hatte ebenfalls dafür gesorgt, dass sein Herz wie verrückt gegen seine Rippen gepocht hatte- wie jetzt auch. Aber vielleicht hatte das schnellere Schlagen seines Herzens auch mit dem Gespräch zu tun, welches er gerade belauschte. Demnach passierten nämlich diesem bildhübschen Mädchen komische Dinge.
Und das konnte eigentlich nur eins bedeuten …
Er hielt die Luft an und horchte weiter.
Die Geschwister waren genau vor seinem Versteck stehen geblieben. „Ich glaube dir nicht! Irgendwas stimmt mit dir nicht, Lily!“, rief die braunhaarige Schwester. „Lily!“, dachte Severus, „was für ein wunderbarer Name!“ Er passte zu dem rothaarigem Mädchen mit den smaragdgrünen Augen wie die Faust aufs Auge… was für ein Wortspiel, war die Faust seines Vaters doch an diesem Abend auf seinem Auge gelandet. Beinahe entwich seinen Lippen ein Lächeln, über diese Ironie. Verträumt beobachtete er Lily weiter, die sich, langsam immer wütender, verteidigte, und behauptete, dass mit ihr alles okay sei. „Ist es ja auch!“, dachte der achtjährige Junge bei sich, „aber ich bin mir sicher, dass du eine Hexe bist! Das ist es, was bei dir nicht stimmt, und was dich von deiner hässlichen Muggelschwester unterscheidet! Aber ich habe da nichts gegen…“, sein forscher Blick ruhte kurz auf Petunia, und er erkannte an ihrer Haltung, dass sie sich ein wenig vor Lily fürchtete, „…und erst recht keine Angst davor! Magie hat mir noch nie etwas getan! Dir etwa?“, überlegte er mit einem spitzbübigen, kurzem Grinsen, als seine schwarzen Augen wieder auf der kleinen Schönheit ruhten, die sich immer weiter entfernte. Ihre helle, aufgeregte Stimme hörte er noch lange, auch als sie und diese Petunia schon lange fort waren. Welch ein Wink des Schicksals! Alleine die Tatsache, dass er sie wieder gesehen hatte, brachte ihm die Stärke, sich aufzurichten und den Weg nach Hause einzuschlagen. Während er sich erhob, spürte er noch eine kleine, unbändige Freude- sie war eine Hexe. Eigentlich war er sich schon von Anfang an sicher gewesen, aber jetzt, da es unabstreitbar war, füllte sich seine kleine Kinderbrust mit Hoffnung und Freude. Denn sie und er würden zumindest zusammen zur Schule gehen- wenn auch erst in ein paar Jahren. Er würde sie jeden Tag sehen- und vielleicht, wer weiß, würden sie sich anfreunden?
Er musste Lächeln- es ging nicht anders…

Als der Junge die Haustür öffnete, war die kleine Blase des Glücks in seinem Brustkorb schon wieder geplatzt. Hier in diesem tristen Haus fühlte er nie Glück oder gar Freude. Die beinahe unerträgliche Atmosphäre raubte jedem Bewohner das gute Gefühl. Seufzend warf der kleine Severus einen Blick in die Stube. Sein Vater lag auf dem Sofa und sein lautes, regelmäßiges, kreissegenartiges Schnarchen durchbrach die angespannte Stille. Seine Mutter aber saß am Tisch. Den Kopf in den Händen gestützt und ihr Körper bebte … sie weinte … wegen ihm? Dachte sie, er sei für immer weggelaufen? Oder hatte das Oberhaupt Snape sie wiederholt geschlagen? Sein Herz krampfte sich
zusammen- er konnte es nicht ab, sie weinen zu sehen. Vorsichtig betrat er die Stube und hauchte mit entschuldigender Kindesstimme: „Ich bin
wieder da, Mama…“ Sofort riss Mrs. Snape den Kopf hoch und als sie ihn da mitten im Zimmer stehen sah, sprang sie auf, so schnell, dass der Stuhl klappernd umfiel. Weder Mutter noch Sohn interessierte es. Schluchzend, aber mit einer so überglücklichen Erleichterung, dass es Severus deutlich spüren konnte, schloss sie ihn in die Arme. So, wie es normalerweise ein einfühlsamer Ehemann getan hätte, strich er ihr durchs Haar und flüsterte: „Du brauchst dir keine Sorgen mehr machen … es geht mir gut … alles ist in Ordnung, Mum…“
„Oh Severus…“, sie sah ihn mit feuchten, rot geheulten Augen an, „versprich mir, dass du nie wieder dazwischen gehst, wenn Vater mich schlägt, okay?“ Das kleine Kind hatte zwar ein zerknirschtes Gesicht aufgesetzt, aber es nickte. Sie seufzte: „Du weißt, dass ich dich liebe, oder?“
„Ja, das weiß ich. Ich habe auch nie etwas anderes gedacht…“, antwortete Sev ruhig. Seine Mutter lachte leise. Sie strich ihm das schwarze Haar aus den Augen, wie damals, als er auf sie gewartet hatte, und küsste ihn vorsichtig auf sein blaues Auge. „Geh schlafen, mein Kleiner.“ Sie ließ ihn los und richtete sich auf. „Gute Nacht.“, nuschelte Severus und er durchquerte die Stube und trabte so leise er konnte die Treppe hinauf.

Als er im Dunklem da lag, überkam ihm wieder die Erinnerung an das rothaarige Mädchen.
Lily…
Unwillkürlich zog sich ein echtes Lächeln über sein Gesicht, so wahr, wie schon seit Jahren niemand mehr in diesem Haus gelächelt hatte. Und er spürte, wie die Blase aus Freude, Glück und Hoffnung wieder anschwoll. Und noch etwas anderes spürte er, und obwohl er erst acht war, wusste er, dass er sich verliebt hatte- ja es war Liebe, eine andere Art von Liebe als er es bei seiner Mutter gewohnt war, aber … er hatte da nichts gegen … und erst Recht keine Angst davor. Nein, er mochte dieses Gefühl, das so stark war, dass es alle anderen Gefühle, die noch in ihm tobten, überragte. Denn es war ein positives, ein gutes Gefühl. Etwas, was ihm ab jetzt Halt geben würde, im Alltag mit einem Alkoholiker als Vater.
Er drehte sich herum und schlief ein- so verzweifelt und verwirrt wie er auch vor wenigen Stunden gewesen war, so ruhig und glücklich fühlte er sich jetzt.


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