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Fanfiction

Das Wort mit L... - -Das Ding mit dem Spielen-

von KittKatt

@Mrs.Black: hm, darauf darf man gespannt sein. mal gucken, wie gut oder schlecht lily ihren eigenen plan vermasselt! *g*
@Lily014: *g* alle hassen sie milcennt, die hats auch nicht leicht im leben. dabei gibt sie sich doch solche mühe! aber anja vielleicht wirst du sie ja eines tages doch noch mögen ;: die hoffnung stirbt zuletzt *gg*
@*Amira*: ich hab das gefühl, dass immer wenn ich versuche milecent sympatischer zu machen mach ich es schlimmer...ich sollte es am besten nicht mehr versuchen *g* bücher wälzen, damit sie mehr ahnung von quidditch hat? ...darauf wird sie zurück kommen ;) und zu milecent und james verrate ich noch nichts ...also darfst du noch gespannt sein!

Ich danke euch für eure Reviews!

______________________________________________________________

Als ich kleiner war, waren es meine Eltern, die mich davon überzeugt hatten, dass Sport einfach nicht mein Ding ist. Auch wenn sie eher das Gegenteil vor hatten.

Meine Mum meinte ich würde später mal eine tolle Ballett Tänzerin abgeben und ehe ich mich versehen konnte, steckte ich in einem rosa Tütü und hopste fleißig, wie sie es wollte, dreimal die Woche in einem Ballett Studio mit anderen Mädchen auf und ab.
Ich war zu jung um gleich am Anfang zu erkenne, dass das nur in einer Misere enden konnte.
Aber, wenn deine Mummy dir sagt, wie unglaublich toll du bist, dann glaubst du ihr den Mist auch…
auch wenn du mit Abstand die schrecklichste Tänzerin auf diesem Planeten bist.
Nach zwei Jahren Unterricht, hatte ich meinen ersten Auftritt auf einer großen Bühne, mit ein paar hundert Zuschauern. Ich stand da in meinem wunderschönen genähten Kleidchen unter dem großen Scheinwerfer und hörte wie die Musik langsam zu spielen begann…
Klingt ganz gut oder? Ja…war es auch… aber bis ich anfing zu stolpern, alle anderen dazu brachte zu stürzen und selbst das Gleichgewicht verlor und das Bühnenbild gleich mit mir auf den Boden zog…
Mehr möchte ich dazu nicht sagen.
Ich will nicht melodramatisch klingen aber, es war der schrecklichste und demütigenste Moment meines Lebens. Hätte ich damals jedoch gewusst, was mir in späteren Jahren bevorsteht… gut, dann hätte ich drüber lachen können!
Von da an sah man mich jedoch nie mehr auf irgendeiner Bühne.

Mein Dad hingegen war nicht so sadistisch wie meine Mum, wobei Sadismus in dem Fall eine relative Sache war. Mein Dad war ein riesiger Fan der London Goals. Seiner Meinung nach das beste Basketballteam des Planeten.
Ich und Petunia wurden gnadenlos zu jedem Spiel mitgeschleppt und wieder einmal folgten wir treu mit kindlicher Naivität. Nicht da sich auch nur einmal kapiert hätte, worum es in dem Spiel auch nur geht... aber ich war da. Bis zu jenem Tag als wieder einmal ein Endspiel auf dem Plan stand. Nur noch ein Sieg fehlte ihnen zur Meisterschaft.
Drei Sekunden vor Schluss warf Keith Reynolds dann den entscheidenden Korb. Die Menge tobte und die großen Jungs in ihren flatternden Hemdchen auf dem Spielfeld lagen sich in den Armen.
Und mein Dad…heulte wie ein Schlosshund…
Er heulte. Das heißt ihm ließ Wasser übers Gesicht. Salziges Wasser.
Denn. Er. Weinte.
Muss ich noch etwas dazu sagen, außer ich wollte diesen grauenvollen Anblick nie wieder ertragen müssen?

All diese qualvollen Erinnerungen lehrten mich, um Sport einen großen Bogen zu machen.

Und für alle die meine Schlussfolgerungen nicht logisch finden, gibt es da zwei einfache Gründe:
Erstens.
All der Schweiß und die Anstrengung nur um einen kleinen knickrigen Pokal in den Händen zu halten? Das ist doch nun wirklich nicht wert!
Und zweitens.
Viel zu viele Regeln an die man sich zu halten hat!

Vielleicht gerade deswegen, fängt man im Leben an sich seine eigenen Regeln zu machen, seine eigenen Spiele zu spielen.
Spiele, die man nur allein spielen kann, weil allein die eigenen Spielzüge schwer genug zu berechnen sind.
Jeder spielt sie, diese einsamen Spielchen, die uns für den Moment von der Wirklichkeit ablenken sollen und alles angeblich so wahnsinnig spannend und interessant machen.

Nur ein Problem hat das allein spielen… man schießt ziemlich schnell über die Ziellinie hinaus, foult und lässt das Spiel aus dem Ruder laufen…


_____

Gelangweilt zählte Martha die im Raum umher schwebenden Staubflocken, die durch die helle Sonne des Oktobers beleuchtet wurden. Gerade flog eine besonders große genau auf Professor Flitwick zu. Nur noch ein bisschen und sie würde sich genau auf seinen Kopf setzen. Völlig vertieft kniff sie ein Auge zusammen, wenn sie jetzt die Staubflocke und Flitwick gleichzeitig anvisierte war die Staubflocke deutlich größer, was bei Flitwick eigentlich auch nicht gerade eine Kunst war.
Ob sie den armen kleinen Flitwick komplett unter sich begraben würde?
Giggelnd schüttelte sie den Kopf bevor sie von neuem die Flocke verfolgte. Wenn man beide Augen zu schlitzen zusammen kniff dann-
„Siehst du!“, zischte es wütend neben ihr und aus den Augenwinkeln nahm sie war, wie Lily die Feder wütend auf den Tisch knallte und den anderen Arm aus der Luft zog. Wieder wirbelte allein diese Bewegung tausende von neuen Staubteilchen auf. Anscheinend hatte Lily sich also gemeldet.
„Was sehe ich?“, fragte die Schwarzhaarige beiläufig nach und legte den Kopf nun schief auf die Seite, die Staubflocke hatte sich mit anderen gepaart und nun eine Routen-Form, die so am besten zu betrachten war.
„Sie versucht mich auszustechen!“, knurrte es erneut zu ihrer linken auf. Jetzt nahm auch sie Milecents Stimme war, die die gestellte Frage zu beantworten versuchte.
„Sie hat ne Frage beantwortet.“, stellte sie trocken fest, fasziniert davon wie viel von den Teilchen sich in Bewegung setzte, wenn man nur zu sprechen begann.
Ob das den anderen Menschen im Raum auch bewusst war?
„Nur weil ich mich melden wollte!“, entgegnete Lily ihr bissig. Marthas Kopf hatte nun fast einen 90° Winkel zu ihrem Hals erreicht da die Giga-Flocke, die hoffentlich bald Flitwick unter sich zerquetschte, sich unaufhörlich drehte. Eine erneute Umdrehung und Martha war aus ihrer Schräglage zurück.
„Jah… du hast recht sie beherrscht bestimmt Leglimentik ist in deinen Geist eingedrungen und hat zugschlagen.“, kicherte sie kurz auf und warf einen kurzen Blick auf Lily, aus deren Ohren schon Dampf aufstieg.
„Es könnte so gewesen sein.“, nickte sie Martha energisch zu und ignorierte den Fakt, dass diese wieder dabei war ihren Kopf zu verdrehen.
„Du wirst langsam paranoid.“, sang sie Lily zu und ließ den Kopf erschöpft von all dem Getanze vor ihren Augen auf ihren Tisch fallen. Die Flocke hatte es sich anderes überlegt und war einfach nur auf den Boden gefallen. Somit war das Experiment Flocke-begräbt-Flitwick gescheitert.
„Halt die Klappe.“, murrte Lily ihr nur ein letztes Mal zu bevor sie den Kopf auf den Tisch sinken ließ. Sie hatte einen Plan und Milecent würde nichts dagegen ausrichten können. Schon nach dieser Doppelstunde Zauberkunst würde sie ihn durchziehen und dann hatte sie gewonnen. Ein Lächeln schlich sich auf ihre Lippen. Sie liebte es zu gewinnen. Etwas anderes kam gar nicht erst in Frage.
„Hast du gemerkt, wie viele tausende Staubteilchen hier durch die Luft segeln?“, fragte Lily Martha benebelt von der langweile des Unterrichts und erhielt nur ein müdes Nicken von ihrer besten Freundin.

***

Leicht fröstelnd wippte Lily neben James auf der Couch, vertieft in die Ausführung ihres Plans und fest damit rechnend endlich zu bekommen, was sie will. Emsig schrieb James neben ihr alles ordentlich auf um auch bei den Aushängen für das erste Hogsmead Wochenende nichts Falsches zu schreiben. Wer hätte gedacht, dass in einem der Rumtreiber- sah man einmal von Remus ab- so viel Verantwortungsbewusstsein steckte?
Wollte er sie damit vielleicht beeindrucken? War er deshalb dieses Jahr so anders? Gerade schrieb er das ausgemachte Datum auf, den 9-11. Weniger als einen Monat entfernt. Mit großen Schnörkeln fand die Zahl Platz auf seinem Blatt. Fertig geschrieben packte er die Aufzeichnungen bei Seite und begann seine Sachen vom Tisch zu sammeln. Doch hatte er da nicht etwas vergessen?
„Also ist das nächste Hogsmeadwochenende am zweiten Novemberwochenende.“, stellte sie in melodischem Tonfall fest, als wolle sie mit einem Hämmerchen eine Glocke in seinem Kopf zum Klingen bringen.
„Jupp.“
James grinste ihr nur einmal freundlich zu und räumte weiter seine Sachen zusammen.
Warum mussten Jungen nur so schwer von Begriff sein?
Gut, dann musste sie sich wohl etwas weiter aus dem Fenster lehnen.
„Wie findest du Milli?“, kam ihr die Frage über die Lippen, die doch an dieser Stelle ehr deplatziert war und wenn man von James´ Miene ausging, sah er das nicht anders.
„Was?“, fragte er irritiert lachend nach und hielt in seiner Bewegung inne. Wieder schluckte Lily.
„Wie du Milli findest?“, wiederholte sie die Frage, deutlich leiser und kraftloser als beim ersten Mal. Aufmerksam wandte James sich ihr zu und fuhr unbewusst mit der Hand durchs Haar.
„Wieso?“, wollte er misstrauisch von ihr wissen. Leicht beschämt knickte Lily die Ecke des Blattes zwischen ihren Fingern hin und her.
„Ihr hängt so viel mit einander ab, da kann ich ja fragen, wie du sie findest. Also?“ Während ihrer letzten Worte hatte sie sich getraut ihn wieder anzusehen. Sie musste wissen, dass er nicht auf sie stand, dann würde sie ganz leicht überleiten können und er würde sie um ein Date beten, jedenfalls suchten ihre Augen genau das in seinem Gesicht. Die Miene des Gryffindors blieb jedoch misstrauisch.
„Nett.“, antwortete er knapp und konnte seine Augenbrauen nicht darin hindern sich kritisch zusammen zu ziehen.
Mehr frustriert über die ungenügende Aussage als über seinen gerunzelten Gesichtsausdruck lachte sie kurz auf. Ein paar Oktaven zu hoch, wenn man es genau nahm.
„Mehr fällt dir nicht ein?“, hakte sie nach und versuchte besonders desinteressiert zu wirken, ein Einfaches `nett´ sprach eigentlich auch nicht dafür, dass er sie sonderlich mochte.
„Was sollte mir noch einfallen?“
Und da war er, der Punkt in dem sie einfach den Mund hätte halten sollen. Nur wollte das in letzter Zeit nie so recht gelingen und auch heute würde sie für diese Disziplin keine Trophäe erhalten
„Naja, sie ist echt witzig, hübsch, sie hat total tolle Augen und sie ist ne Meisterin im Quidditchtheorien basteln.“, redete Lily munter drauf los.
„Sie hat Ahnung von Quidditch?“
„Ja.“
„Was willst du mir damit sagen?“
„Ich wollte nur wissen, ob du mit ihr nach Hogsmead gehst?“
„Ich soll sie einladen?“, fragte James mit einem der undurchschaulichsten Gesichtsausdrücke die er wahrscheinlich besaß und sah Lily abschätzend an. Sollte das ihr ernst sein?
In Lilys Kopf läuteten jedoch erst jetzt die Alarmglocken, was war sie eigentlich gerade im Begriff zu tun? Das Gespräch nahm eine Wendung die so eigentlich nicht geplant war.
„Ja… ich meine…nein…ich meinte doch nicht…-“, murmelte Lily vor sich hin.
„Krone! Notfall!“, schrie Sirius Stimme gemischt mit Lilys Gemurmel durch den Raum und ließen James schwarzen verwuschelten Haarschopf herumfahren. Besorgt und unruhig stand Sirius da und signalisierte Dringlichkeit. Sofort hatte James sich erhoben. Vergessen war Lilys ausgebliebene Antwort.
„Ich muss dann. Aber danke für deinen Ratschlag.“, zwinkerte er ihr noch keck zu, bevor er sie zurück ließ auf dem roten Sofa vor dem Kamin. Mit einem klicken schloss sich das Portrait hinter Sirius und ihm.
„Ja…bitte…ich hack mir später die Zunge ab.“; nuschelte die Rothaarige ärgerlich, griff nach dem Buch auf dem Tisch und schlug es sich vor die Stirn. Kraftlos sank sie nach hinten auf das Sofa. Wie konnte sie nur so dämlich sein?

Es wurde Nachmittag und als Lily hörte, wie die Uhr bereits 4 schlug erwachte sie aus ihrer Trance. Als sie aus den Kissen der Couch auftauchte fühlte sie sich krank. Ihr Magen rumorte und jedes einzelne Glied ihres Körpers fühlte sich unendlich schwer an. Trotzdem würde sie jetzt wohl oder übel den sicheren Raum verlassen müssen und das Verschwinde-Zauber Projekt mit Milecent beenden müssen.
Vielleicht war sie ja auf der Couch eingenickt und hatte das alles nur geträumt?
Oder James würde nur einen Scherz gemacht haben?
Oder vielleicht würde Sirius ihm die dumme Idee wieder ausreden?
Oder wenigstens Remus?
Remus war schlau, Remus würde es bestimmt klären können.
Oder vielleicht würde Milecent –falls es sooo weit kommen sollte- auch einfach `nein´ sagen? Vielleicht! Vielleicht jedoch auch nicht!
Nachdem sie sich an einem der Tische in der Bibliothek hatte nieder gelassen, versuchte sie sich einfach von diesem Gedanken abzulenken.
Wahrscheinlich war alles halb so wild. James würde doch nicht gleich losstürmen und Milecent einfach fragen ob-
„Hi Lily.“, grüßte die unliebsame Stimme Milecents, während ihre Besitzerin sich auch so gleich ihr gegenüber an den Tisch fallen ließ.
„Hi.“, murmelte Lily knapp zurück und versuchte das breite Grinsen auf Milecents Gesicht einfach zu ignorieren.
„Ist das heut nicht ein schöner Tag?“, fragte diese sie und holte mit verträumtem Blick ihr Tintenfass, Feder und Pergament aus der Tasche.
„Nein.“, entgegnete Lily knapp rang Milcent damit aber nur ein Lachen ab, offenbar dachte sie Lily würde nur einen Scherz machen. Verzweifelt versuchte die Rothaarige das flaue Gefühl in ihrem Bauch zu übergehen. Milecent konnte wegen einer Menge Gründe gut drauf sein. Es musste also nichts zu bedeuten haben.
„Findest du nicht das heute schönes Wetter ist?“, trällerte Lilys Gegenüber weiter und reckte den Hals um ein paar Sonnenstrahlen zu erhaschen, die durch die großen Fenster der Bibliothek vielen.
„Nein.“, antwortete Lily auch auf diese eher rhetorische Frage. Ihre Augenbrauen hatten sich zusammen gezogen.
Vielleicht freute sie sich ja wirklich nur übers Wetter?, hoffte sie still und umklammerte, nach Halt suchend, ihre Feder mit beiden Händen.
„Ich find es schön. Weißt du was eben passiert ist?“, frohlockte die Braunhaarige weiter. Das Lächeln auf ihrem Gesicht reichte von einem Ohr bis zum anderen.
Worüber freute sie sich so?
„Nein?“, fragte Lily zaghaft. Noch fester schnürten sich ihre Hände um die Feder. Es kam ihr vor wie Stunden in denen sich die Antwort auf das unvermeidliche hinzog. Mühsam versuchte sie den Tisch zu fixieren um nicht verzweifelt die Augen vor der Wirklichkeit zusammen zukneifen.
„James hat mich gefragt, ob ich mit ihm nach Hogsmead gehe.“, drang es nach Urzeiten zu ihr durch und verursachte, dass ihre Ohren zu rauschen begannen.
Zitternd vor Wut und Enttäuschung brach sie die Feder zwischen ihren Händen in der Mitte durch. Erst das Knacken schreckte sie auf.
„Ist das nicht der Hammer?“, redete Milcent euphorisch weiter ohne auch nur eine von Lilys Gesten zu bemerken.
„Hammer…“, flüsterte sie leise. Es war Hammer, ein riesiger Hammer, der ihr gerade auf den Kopf schlug und überall dahin wo es weh tat!
„Können wir jetzt endlich anfangen. Ich hab nicht den ganzen Tag Zeit.“, holte sie ihre Partnerin aus ihren Tagträumen in der Hoffnung das Ganze schnell hinter sich zu bringen. Ihr Kopf schwirrte und es waren nur noch Sekunden, die sie braucht, um komplett die Kontrolle zu verlieren. Zum Schreien und Weinen, war das einfach nicht der richtige Platz.
„Ich bin jetzt schon aufgeregt. Meinst du das ist sowas wie ein Date? Ich werde nicht oft nach nem Date gefragt. Warte!! Ich wurde noch nie nach einem Date gefragt! Was macht man bei einem Date? Oh, mein Gott ich hab nicht mal was zum anziehen. Meine Klamotten sehen aus wie Käse. Was mach ich jetzt? Ich bin unvorbereitet. Ich bin schrecklich, wenn ich unvorbereitet bin. Merlin…“, jappste das braunhaarige Mädchen panisch nach Luft.
„Komm wieder runter! Atmete tief ein. Und wieder aus.“, atmete Lily ihr vor und sah wie sie sich langsam wieder beruhigte.
„Du warst doch schon mal auf einem Date oder? Kannst du mir nicht ein paar Tipps geben?“, krallte Milli sich an Lilys Arm und sah ihr flehend in die Augen. Lily hingegen seufzte nur.
„Lass uns erst das hier machen, dann sehen wir was sich machen lässt.“

***
Es waren unerträgliche Stunden in der Bibliothek geworden und Lily war heilfroh endlich hier am Gryffindortisch sitzen zu können und beruhigt das Essen in sich rein schaufeln zu können. Die Bauchschmerzen die der riesige Berg den sie sich auf den Teller geladen hatte auslösen würde, würden den anderen dumpfen Schmerz hoffentlich verstummen lassen. Auch wenn sie eigentlich keinen Bissen runter kriegen wollte, stopfte sie eifrig drauf los.
Frustfressen- klang jetzt nach einem verdammt guten Plan.
Mit einem mehr als argwöhnischen Blick fand Martha ihre beste Freundin beim Abendessen vor ihrem riesigen Berg aus Pudding und Kürbispastete.
Seufzend setzte sie sich zu ihr bevor sie erneut angewiderte zuschaute wie Lily alles in sich hineinstopfte.
„Was?“, knurrte Lily, die den auf ihr liegenden Blick spüren konnte.
„Willst du mir was erzählen?“, hakte Martha nach als Lilys sich einen besonders großen Löffel in den mit Schokoladenpudding umrahmten Mund schob. Anschaulich und attraktiv sah anders aus.
„Ich bin mir nicht sicher.“, presste Lily zwischen zwei Bissen hindurch. Ihre Miene hellte sich schlagartig auf und sollte Martha davon überzeugen, dass alles in bester Ordnung war. Der Teller vor ihr sprach jedoch eine andere Sprache. Mit angezogener Augenbraue begutachtete Martha die Szene noch ein paar Sekunden.
Seit wann versuchte Lily sie mit derart simplen leicht zu durchschauenden Mitteln abzuspeisen?
Es sollte wohl wieder an ihr liegen herauszufinden, was Sache war.
„Also: Milli hat mir erzählt, dass du ihr helfen willst, das wirft einige Fragen bei mir auf!“, erinnerte sie Lily mit ironisch mitschwingendem Ton.
Fest heftet die Rothaarige ihren Blick auf den braunen Berg auf ihren Teller.
„Ich bin eben ein netter Mensch.“, säuselte sie leise und traute sich doch nicht in Marthas durchdringende Augen zu starren.
„Du willst ihr helfen ein schönes Date mit James zu haben. Was mich schon zur ersten Frage führt: Wollteste du nicht mit ihm nach Hogsmead?“
Böse schoss Lilys gefährlichster Blick jetzt auf sie nieder, bevor er sich erneut trübte und wieder ein riesiger mit Kürbispastete beladene Löffel in ihren Mund wanderte.
„Bist du bekehrt worden oder ist das eine niederträchtige Ebene deines Plans?“, wollte Martha von ihr wissen und nahm ihr den Löffel, der schon wieder viel zu viel Ladung trug aus der Hand.
„Ich hasse sie.“, knurrte es gefährlich leise aus Lilys Mund. Ihre Hand verkrampfte sich in der Tischkante. Vorsorglich zog Martha den Teller weg bevor sie erneut mit einem Löffel drauf los legen konnte.
„Sie ist unausstehlich. Sie treibt mich in den Wahnsinn. Am liebsten will ich ihr immer sagen, wie schrecklich ich sie finde und dann auf einmal ist sie wieder so unbeholfen und dann tut sie mir leid und ich will ihr helfen. Sie guckt mich dann immer mit einem Dackelblick an und schon sind meine guten Vorsätze über Bord. Wahrscheinlich mochte ich sie noch nie und bin schon immer auf den Hundeblick reingefallen.“, fuhr sie frustriert fort und ließ den Kopf mit lauten Aufprall und jammerndem Geräusch auf den Kopf knallen, genau an die Stelle an der eben noch ihr Teller gestanden hatte.
Fürsorglich tätschelte Martha ihr über den Rücken.
„Ich heb mir Frage drei wohl besser für später auf. Jetzt sollten wir erst mal was zu deiner allgemeinen Gemüts Stabilisierung tun. Komm mit.“, ermutigte sie das Häufchen Elend, was nichts nötiger als ein Lächeln auf dem Gesicht brauchte.

______

Also worum geht es wirklich beim Spielen?
Ums gewinnen oder verlieren?
Ums strategisch oder planlos spielen?

Ist der verkümmernd glänzende Pokal doch das, worum sich alles im Leben dreht?

Oder geht es einfach nur ums Spielen an sich?


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