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Fanfiction

On the Verge of Darkness - Defekter Wille

von Miss Voldemort

@Narcissa-Bella: Also du kannst rein gar nichts gegen meine Faulheit sagen, weil du bist grad ja auch nicht besser ^^ ich bin nur um einen Tick langsamer XD
Ja ich würde mit Yelena auch nicht tauschen wollen.. überhaupt weil wenn ich sie wäre, dann wär ich schon voll auf der Seite des Lords XD Kampfszenen sind so eine Sache für sich.. ist manchmal schwer, irgendwas zu finden, das nicht genau das gleiche ist wie die Szene zuvor… aber eine FF ohne Kampfszenen geht einfach nicht, wenn Todesser die Thematik sind. Puh das mit Rookwood.. weiß nicht wann das kommt.. weißt eh, hab grad meine Schreibprobleme, aber geplant wärs ca. bei 18 oder 19 ja LOL. 19 kriegst du dann zu 2045 das haben wir uns ja schon ausgemacht…
Ganz ehrlich, wenn ich Dolohow als Krankenpfleger hätt, dann würd ich mich selber verletzten XD

@Naomi: Jaa, das mit den Menschen die einfach so sterben müssen ist der Teil, der ja Yelena am meisten fertig macht.. aber wirst ja sehen, wies weitergeht =)


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12. Kapitel: Defekter Wille

„Geht’s dir wieder besser?“, fragte sie eine Stimme hinter ihr und veranlasste sie dazu, vom Tagespropheten, den sie in der Hand hielt, aufzusehen.
„Ja, ich spür es fast gar nicht mehr.“, antwortete sie ihm und spielte auf ihre Verletzung an ihrer Taille an.
Während er sich neben sie an den Tisch setzte, nickte er mit dem Kopf auf die Zeitung.
„Irgendetwas Wichtiges drin?“, fragte er dann „Abgesehen von den alltäglichen Mordsanzeigen.“
„Hm, nein.“, sagte sie nur kurz und sah nicht auf, obwohl sie seinen Blick auf sich spürte.
„Hör auf dich damit fertig zu machen.“, sagte er dann plötzlich und nahm die Zeitung aus ihrer Hand, um sie wegzulegen.
„Du weißt nicht wie das ist.“, fauchte sie ihn an, unbewusst wütender als beabsichtigt.
„Und du weißt nicht, wie du damit umgehen sollst.“, gab er aber nur unbeeindruckt zurück und wandte sich vollends ab.
„Yelena es wird nicht besser, wenn du dir selbst die Schuld für alles gibst.“, sagte plötzlich eine andere Stimme und Fabian Prewett kam aus der Küche seiner kleinen Wohnung.
Sie saßen zu dritt im engen Salon der Prewett-Brüder und aßen gemeinsam zum Lunch, was sie normalerweise irgendwo draußen in einem abgelegenen Muggellokal gemacht hätten. Es wurde jedoch in die Wohnung der Prewetts verlegt, da nun selbst unbekannte, unscheinbare Muggelrestaurant für zu gefährlich eingestuft wurden und Yelena war sich dessen genau bewusst. Wie würde das wirken, wenn eine Todesserin plötzlich mit Ordensmitgliedern beim Lunch saß und gemütlich mit ihnen plauderte?
Yelena seufzte laut und stützte ihren Kopf auf ihrer Hand ab.
„Ihr übertreibt etwas.“
„Nein, wir sagen nur was wir sehen. Und das ist nicht sehr schwer zu interpretieren.“, sagte wieder Gideon und blickte sie wieder an.
Yelena erwiderte seinen Blick lange, bevor sie wegsah und dem Gesagten jedoch nichts mehr hinzufügen konnte.
„Wie auch immer.. ich.. muss wieder zur Arbeit.“, sagte sie und stand auf, genau wie Gideon, der schon neben ihr stand.
„Ich begleite dich runter.“, sagte er nur kurz, ohne sie direkt anzusehen und ging neben ihr bis zur Tür, wo sie sich im Vorraum ihren langen Mantel anzog, während er an die Tür gelehnt dastand und die Arme verschränkte.
Als sie fertig war öffnete er die Tür und ließ ihr den Vortritt, um ihr dann zu folgen und die Tür der Wohnung hinter ihnen zu verschließen.
„Yelena.“, sagte er leise und fasste sie sanft am Arm, um sie zurückzuhalten.
Während sie sich umdrehte, legte er seine zweite Hand um sie und zog sie näher zu sich.
„Ich weiß Gideon.“, flüsterte sie und wandte ihren Blick ab.
Er bemerkte ihren leicht genervten Ton, den sie vor ihm vermeiden wollte und lachte leise.
„Hey..“, sagte er schließlich und wartete, bis sie sich wieder an ihn wandte. „Ich will nur nicht, dass es dir schlecht geht. Keinen Moment lang.“
„Ich weiß.“, antwortete sie ihm mit einem Nicken und sah ihn geradewegs an.
Wieder schlich sich ein Lächeln auf seine Lippen und er zog sie noch kurz an sich zu einer Umarmung, während Yelena ihre Arme um seinen Hals schlang, bevor er sie losließ und sie sein Lächeln erwiderte.

„Gibt es ein Problem Yelena?“, fragte ihr Vorgesetzter Ramasse noch einmal und sah sie leicht abwesend wirkend an.
„Äh.. nein. Nein.“, sagte sie nun mit festerer Stimme und ging hinaus, nicht jedoch ohne noch einen Blick auf den untersetzten Mann hinter dem Schreibtisch zu werfen.
Sein Verhalten heute irritierte sie. Sie war es gewohnt von seiner herrischen Stimme genervt zu werden und die großen durchbohrenden Augen auf sich zu spüren, doch das ruhige Wesen und die glasigen Augen von heute schienen nicht recht in das Bild zu passen.
Kopfschüttelnd schritt sie den Korridor entlang und sah aus dem Fenster in den regenverhangenen Himmel, den sie seit Wochen zu sehen bekamen. Sie fragte sich, ob es vom Ministerium nicht vernünftiger wäre gerade in solchen Zeiten Sonnenschein das Ministerium durchfluten zu lassen, um den Leuten wenigstens annähernd das Gefühl von Hoffnung zu vermitteln. Aber nichts da. Selbst wenn man motiviert zur Arbeit kam, trieb einen das düstere Wetter beinahe zur Suizidgefährdung.
Die Akten im Arm, mit der freien Hand noch ein paar Zettel zu Recht richtend, kam sie bei den Aufzügen an und stieg ein, als sich die goldenen Gitter öffneten.
Zwei weitere Personen, ein Mann und eine Frau befanden sich ebenfalls im Aufzug und nickten ihr kurz zu, als sie sich zu ihnen stellte. Beide stiegen vor ihr aus und Yelena blieb mit unzähligen Memos über ihrem Kopf, die wild herumschwirrten, alleine, bis sie selbst ebenfalls aussteigen musste.
Sie ging geradewegs in die Abteilung für Strafverfolgung, die besser besetzt war, als alle anderen Abteilungen im Ministerium und in der es so hektisch zuging wie sonst nirgends.
Die Strafverfolgung hatte alle Hände voll zu tun und es gab zurzeit keine Abteilung, mit der die Internationale Abteilung häufiger zusammen arbeitete, als mit eben dieser.
Sie ging in einen großen Raum, in dem mehrere Schreibtische verteilt standen, überfüllt mit Akten und losen Pergamenten, und über ihnen gebeugt saßen gestresste und hektisch wirkende Arbeiter.
Ohne weiter hinein zu gehen, wandte sie sich gleich an eine Frau, die an dem Tisch neben dem Eingang saß, genauso konzentriert wie die anderen wirkend.
Sie sah erst auf, als Yelena die rote Akte in ihrer Hand vor ihr auf den Tisch legte, um ihre Aufmerksamkeit zu bekommen.
Verwirrt sah sie kurz auf und Yelena erkannte Augenringe um die verblasst wirkenden Augen, die sie müde und leicht abwesend wirkend ansahen.
Yelena verspürte einen Stich in ihrer Bauchgegend und spürte wie ihre Hand anfing zu zittern, bis sie sie zu einer Faust zusammen ballte.
„Die Informationen aus Frankreich, Amelia.“, sagte sie nur und nickte auf den Ordner, der nun vor ihr lag, ohne ihren Blick zu heben, nur um dem von Amelia nicht zu begegnen.
„Danke.“, murmelte diese nur kurz und Yelena hörte trotz der kurzen Konversation ihre kratzige Stimme, die leicht rauchig wirkte.
„Kein Problem.“, flüsterte sie schließlich und wandte sich ab, ohne Amelia Bones noch mal ansehen zu können.
Ihre Hände zitterten noch immer als sie hinaus auf den Gang trat und den Korridor entlang ging bis sie die Aufzüge erreichte. Ihre Nägel vergruben sich in ihre Handinnenfläche, doch Yelena spürte dies kaum, unentrinnbar flackerte das Bild Amelia Bones‘ Schwester, Amy, vor ihrem Gesicht auf. Der Anblick ihres Todes und die unbeschreibliche Trauer in Amelias Augen, die sie seit dem Tod ihres Bruders Edgar Bones nicht verdrängen konnte und nun ihr lebloser Blick, nachdem auch ihre Schwester von denselben Mördern getötet worden war wie ihr Bruder.
Und nun war wieder der Zustand eingetroffen, den sie gefürchtet hatte. Das ganze Mitleid das sie für die Menschen empfand, stand so sehr zwischen ihr und ihrer Arbeit als Spionin, dass sie sich selbst wie eine Verräterin vor Menschen wie Amelia Bones fühlte. Ihr Blick wurde unvermeidbar nach unten gezwungen, irgendwohin, nur nicht in ihre Augen, doch trotzdem spürte sie den Drang in Tränen auszubrechen, sich bei ihr zu entschuldigen und zu sagen wie Leid es ihr tat.
Aber im gleiche Moment fühlte sie die innere Kraft, die sie vernünftig handeln ließ, die nicht zuließ, dass sie verantwortungslos ihren Emotionen nachging, die sie verraten und alles zunichte gemacht hätten.
Die Hände zu Fäusten geballt, ging sie also zurück in ihr Büro und setzte sich direkt auf ihren Drehsessel, den Kopf auf die Hände gestützt.
Den Blick auf den Tisch gerichtet, erkannte sie erst nach einer Weile das dunkelrote Pergament darauf, auf dem mit goldenen Lettern ihr Name stand. Sie nahm es erstaunt in die Hand und entfaltete es.
Mit der gleichen goldenen Schrift stand eine formelle Einladung drin, die sich auf eine große Feier des Ministeriums bezog, anlässlich des Geburtstages des Ministers. Yelena hatte damit gerechnet, dass sie eine Einladung bekommen würde. Sie sah es sich nochmal an und legte es wieder zur Seite. Im Moment konnte nichts mehr Widerwillen in ihr erwecken wie die Tatsache, dass in diesen Zeiten, in Zeiten in denen Menschen ohne Vorwarnung, ohne Grund, ihre Angehörigen verloren, Bälle oder Feiern, aus welchem Anlass auch immer, veranstaltet wurden.
Sie wusste, dass es teilweise ein verzweifelter Versuch des Ministeriums war, die Menschen nicht vollkommen glauben zu lassen, die Lage wäre hoffnungslos oder gefährlicher als alles andere, das ihnen je passiert war, aber es war für sie so fehl am Platz, so wenig motivierend.
Wieder nahm sie die Einladung in die Hand, blickte einen Moment drauf und warf es schließlich mit einem leisen humorlosen Lachen wieder zurück.

„Was heißt du kommst nicht?“, fragte Mulciber und sah Yelena erstaunt an.
Die gräulichen, immer leer wirkenden Augen noch immer auf sie gerichtet, fuhr er fort.
„Die Gelegenheit ist ideal für uns.“
„In welcher Hinsicht?“, fragte Yelena, obwohl sie im gleichen Moment wusste, dass sie es riskierte sehr blöd dazustehen, wenn sie eine solche Frage stellte.
Rabastan neben ihr kam Mulciber, der bereits zur Antwort angesetzt hatte, zuvor.
„In der Hinsicht, dass wir mehr von ihnen unter unsere Kontrolle bringen können.“, sagte er und Yelena erkannte an seinem Lächeln, was genau er meinte.
„Stehen bereits viele... unter unserem Imperius?“, fragte sie nach kurzem Überlegen und blickte skeptisch zwischen Rabastan und Mulciber hin und her.
Rabastans Grinsen wurde größer.
„Einige.“, antwortete er und Yelena wurde klar, dass „Einige“ gekoppelt mit diesem Lächeln nichts Gutes heißen konnte.
„Dein Chef zum Beispiel.“, warf Mulciber dazwischen und verschränkte die Arme vor der Brust, während seine Mundwinkel sich leicht nach oben zogen.
„Oh.“, brachte Yelena heraus und hoffte innig ihr Ausdruck wäre weder schockiert, noch entsetzt, denn beides wäre in diesem Fall mehr als unpassend, wo doch offensichtlich erwartet wurde, dass ihr die Vorstellung eines Vorgesetzten, der nur tat was man selbst wollte, gefallen sollte.
„Ja, es ist mir bereits aufgefallen, dass er sich in den letzten zwei Tagen etwas verändert hat.“
Rabastan zog im selben Moment, für Yelena ganz unerwarteter Weise, skeptisch die Braue hoch.
„Ist es so auffällig?“, fragte er und wartete kritisch ihre Antwort ab.
„Nun ja… ich sehe ihn jeden Tag, von daher-“
„Und wenn schon Rabastan. Wer sollte etwas dagegen tun?“
„Es wäre trotzdem von Vorteil, wenn es so unauffällig wie möglich bleibt. Wir haben noch nicht genug Leute unter dem Imperius. In einiger Zeit wird es egal sein, ja. Aber im Moment können wir es trotzdem nicht riskieren. Sie würden Ramasse nicht mehr die leitenden Position überlassen, er würde eine zu große Gefahr darstellen, ob er es will oder nicht.“
Yelena verschränkte nun ebenfalls die Arme und lehnte sich an die Wand hinter ihr.
„Ramasse ist doch eigentlich… ein ziemlich guter Zauberer. Wie-“
„Er ist ein guter Zauberer. Aber wir sind besser.“, antwortete Rabastan schließlich mit gleichgültiger Miene, vollkommene Ruhe ausstrahlend. Wenn er etwas dergleichen sagte, was bei allen anderen überheblich gewirkt hätte, kam es wie ein wissenschaftlich nachgewiesener Fakt rüber.
Es war für ihn eine so selbstverständliche Tatsache, dass man sich dumm fühlte es überhaupt jemals in Frage gestellt zu haben.
Yelena hingegen, fühlte sich nicht mehr ruhig. Hatte sich nicht ruhig gefühlt und konnte es nun, mit all den Informationen über ihren Vorgesetzten, der unfreiwillig ebenfalls ein Spion war, überhaupt nicht mehr.
Sie standen zu dritt an einer Straßenecke, weit weg von den Laternen, die die Umgebung erhellten, um nicht gesehen zu werden und vollkommen mit der Dunkelheit verschmolzen in den dunklen Umhängen, sodass sie beinahe unsichtbar waren.
Ihre Aufgabe erforderte kein besonderes Können, doch für Yelena mehr Kraft, es durchzuziehen als alles andere bisher. Die anderen zwei, Mulciber und Rabastan, standen ruhig da und warteten nur mehr auf die vierte Person, die gleich in dem Moment erschien.
Nach einem lauten Plopp, das in der Stille der Nacht ungewohnt laut wirkte, erschien gleich neben ihnen eine weitere dunkle Gestalt.
„Kannst du nie rechtzeitig da sein Alecto?“, sagte Rabastan ruhig, doch mit einem genervten Unterton in der Stimme.
Die blonde Frau zuckte nur die Schultern und sah Rabastan giftig aus ihren großen Augen an.
Sie reichte Yelena ungefähr bis zur Schulter und selbst unter dem weiten Umhang konnte man ihre mollige Statur erahnen.
Rabastan sagte aber gar nichts mehr, er sah sie nicht mal mehr an, sondern begab sich auf den Gehsteig und ging mit entspannten Schritten, als hätten sie sich zu einem Spaziergang durch den Park verabredet, auf die gegenüberliegende Seite, um den Laternenlichtern auszuweichen, die sich nur auf einer Straßenseite befanden.
Die andere Straßenseite bestand nur aus einem schmalen Gehsteig und hohen Häuserblocks, die alle eng nebeneinander liegend, ohne Lücken zu lassen, eine lange Reihe bildeten. Auf der Seite, auf der sie nun gingen, befand sich jedoch nur ein weiter Park, weswegen die Laternen an den Wegrändern auch nur vor den Gebäuden standen.
Rabastan blieb nach einer Weile stehen und in einem bestimmten Abstand stellte sich auch Mulciber neben ihm. Alecto hingegen im gleichen Abstand auf Rabastans andere Seite.
Yelena stand neben Mulciber und ihre Finger verkrampften sich schmerzhaft um ihren Zauberstab als sie, gleichzeitig mit den anderen vier, ihren Zauberstab hochrichtete und gegen die hohen Steingebäude vor ihnen hielt.
Was nun kommen musste, war unumgänglich für Yelena. Sie hatte minutenlang, seit sie es vor einer Weile erfahren hatte, nach einem Weg gesucht es zu umgehen, vielleicht vorzutäuschen sie wäre krank, aber das war bei ihr nicht mal in Hogwarts durchgegangen, in ihrer jetzigen Lage wäre es reiner Selbstmord den Dunklen Lord anzulügen. Eine Todesserin, die eine Aufgabe vermeiden wollte, bei der sie unmöglich irgendeinen Schaden davon tragen konnte. Sie wusste, wie lächerlich das klang und deswegen auch dementsprechend aussehen musste.
Es brannten nicht viele Lichter in den Wohnungen vor ihr und sie hoffte, nicht viele Menschen zu erwischen. Sie dachte in letzter Sekunde noch darüber nach, den Fluch einfach an den Wohnblocks vorbeizischen zu lassen, aber ihr Ziel war so groß, sie könnte es selbst dann nicht verfehlen, wenn sie mit geschlossenen Augen kopfüber stehen würde.
Sie wartete auf kein Zeichen, es war abgemacht, dass jeder bis fünf zählen würde und dann einen Explosionsfluch, den Yelena bis dahin nicht mal gekannt hatte, abfeuern sollte.
Sie war bei drei angelangt, als sie sich vollkommen unbeobachtet fühlte und ihr Arm fast automatisch die Bewegung, die sie inzwischen so gut beherrschte, beinahe unmerklich ausführte, und ihr Patronus silbern schimmernd hinter ihr verschwand. Sie wusste, dass es keinen Sinn hatte, dass die Information zu spät kam und nicht helfen konnte, selbst wenn sie in dieser Sekunde bei Dumbledore ankommen sollte. Es wäre eine Unmöglichkeit die Leben dieser Menschen noch zu retten, aber Yelena konnte ihre Hilflosigkeit wenigstens um einen kleinen Teil besänftigen, wenn sie es versuchte, egal wie laut die Stimme in ihrem Kopf ihr sagte, es wäre sinnlos und könne nicht gut machen, wobei sie hier mithalf.
Gleich darauf, spürte sie, wie heftig sich ihr Körper anspannte und ihre Fingernägel sich beinahe in ihre Hand bohrten.
Im nächsten Moment hörte sie auch schon das Ohrenbetäubendste, das sie je vernommen hatte.
Drei riesige Kugelartige Flammengeschosse rasten auf die Steinmauern zu und durchbohrten diese mit einem Knall, das einen das Trommelfell zerreißen könnte. Wie erstarrt stand Yelena noch immer da, den Zauberstab, ohne jegliche Aktion, gegen den Bode gerichtet.
Kleine Steintrümmer und grober Sand zischten um sie herum und zwang sie, die Augen fest zu schließen. Es war kaum etwas sichtbar, als sie nach einer Weile versuchte aufzusehen.
Im nächsten Moment vernahm sie auch schon lautes Aufschreien und Kreischen, doch anstatt dass sich der Staub langsam legte und die Sicht freigab, wurde eine weitere Explosion hörbar und diesmal kam sie aus so unmittelbarer Nähe, dass Yelena unbewusst einen Schritt zurückwich.
Irgendjemand, vermutlich Mulciber, hatte den eher unbeschadeten Wohnblock vor Yelena gesehen und die Sache für sie erledigt.
Sie spürte wie jemand sie grob am Arm machte, aber sie konnte ihre Augen kaum öffnen, um nachzusehen wer es war, aber im nächsten Moment spürte sie schon, wie sie mitgezogen wurde und unverkennbar an einem anderen Ort wieder auftauchte, denn hier gab es keine undurchdringliche Staubwolke, die einem das Atmen und Sehen erschwerte. Frische Luft durchströmte ihren Körper als sie aufatmete, aber beunruhigt stellte sie fest, dass sich der Griff um ihren Arm nur verstärkte.

„Was sollte das?“, zischte ihr Mulciber entgegen und stärkte seinen Griff um ihren Arm.
Yelenas Verstand raste. Sie wusste, dass das nun ihren Tod bedeuten würde, sollte sie etwas Falsches sagen. Unter welchen Umständen, könnte eine überzeugte Todesserin gezögert haben? Wie sollte sie erklären, dass sie nicht grundlos ein ganzes Wohnhaus voller Muggel in die Luft sprengen konnte, obwohl es ihr befohlen worden war.
„Mulciber.“, kam ihr aber Rabastans tiefe Stimme zuvor, die wie so oft ihre Ruhe bewahrte.
Doch Yelena wusste, dass sie so nicht weiterkommen würde. Dass ihr wehrloses Getue und ihre fast schon greifbare Angst sie verraten würden.
Wütend entriss sie ihren Arm Mulciber und funkelte ihn an.
„Was soll eigentlich das?“, fauchte sie ihn an und machte einen Schritt auf ihn zu, obwohl sie ohnehin sehr nah beieinander standen.
Für den Bruchteil einer Sekunde erstaunt, folgte er ihrem Blick zu ihrem Arm und nahm seine Hand, mit der er nach ihrem Arm gefasst hatte, wieder herunter, doch der überraschte Ausdruck seiner Augen verschwand wieder.
„Du hast gezögert.“, stellte er dann nach einer Weile wieder ruhig fest und sah sie deutlich fragend an.
„Ich habe nicht gezögert.“, sagte Yelena verächtlich und sah ihn an, als wollte er ihr etwas Widerliches anhängen und nicht wirkliche Tatsachen.
„Was dann?“
„Ihr habt vor mir angefangen. Danach war ich abgelenkt, hab nichts mehr gesehen. Hätte ich riskieren sollen, einen von euch umzubringen?“, zischte sie ihm ungeduldig entgegen und sah ihn an, als wäre es das Selbstverständlichste auf der Welt.
Wenn sie sich selber zuhörte, dann klang es selbst für sie beinahe überzeugend, in dem herablassenden Ton, der keine Widerrede duldete.
Rabastan stellte keine Fragen, wandte sich ab und nach einem skeptischen Blick tat es Mulciber ihm gleich. Alecto schien von dem Problem gar nichts mitbekommen zu haben. Sie stand zwar daneben und hörte offenbar zu, schien aber entweder keine Meinung darüber zu haben oder aber es interessierte sie nicht.
„Das wär dann erledigt.“, sagte Rabastan nur, bevor er apparierte und auch die anderen zwei apparierten gleich nach ihm.
Yelena wartete kaum ab, bis alle anderen verschwunden waren und apparierte ebenfalls gleich nach Hause, ermüdete von den Eindrücken und beängstigt darüber, wie sie sich beim nächsten Mal rausreden sollte.

Sie hatte gewusst, dass sie die Eindrücke erst später schlagartig treffen würden. Es war viel zu wenig gewesen, das sie am Abend zuvor verspürt hatten, beinahe nichts, im Vergleich zu den Emotionen die sie erfasst hatten, als sie Amelia Bones gegenüber gestanden hatte oder ihre Schwester sterben gesehen hatte.
Zitternd krallten sich ihre Hände in das Zeitungspapier während sie noch im Bett lag und sie starrte wie benommen, ohne es wirklich wahrzunehmen auf die Szene die sich ihr im Bild des Tagespropheten bot.
Es war kein Geheimnis für die Zaubererwelt, dass manche Dinge die den Muggeln geschahen, nicht auf die Gründe zurückzuführen waren, mit denen die Muggel etwas aufführten.
Sie wussten, wenn weit mehr dahinter steckte, genau wie sie gemerkt hatten, dass die Explosionen in der Nacht davor nicht von Terroristen herrührten, wie es in vielen Muggelzeitschriften stehen würde. Und Yelena wusste, als sie nun in die Zeitung sah, dass weit aus mehr passiert war als nur das, das sie mitbekomme hatte.
Züge waren von den Schienen abgekommen, ein Krankenhaus der Muggel war in Brand gesteckt worden und es war zu einem massiven Unfall mit mehr als hundert Beteiligten auf einer Autobahn gekommen. Ohne weiter auf die erschreckenden Bilder sehen zu können, legte Yelena schnell die Zeitung weg und zog die Beine an sich, die Stirn gegen die Knie drückend.
Sie hatte nicht gewusst, dass mehrere Todessergruppen gestern unterwegs waren, aber im Nachhinein erschien es ihr naiv, damit zu rechnen, dass Voldemort damit zufrieden wäre, nur einen Häuserblock in die Luft zu sprengen. Das wäre kaum sein Stil.
Yelena konnte sich nun vorstellen, dass inzwischen eine Angstwelle durch die Muggel ging, obwohl sie die Gründe für die Geschehnisse bei den Falschen suchten und sich vor etwas fürchteten, das eigentlich nicht die Gefahrenquelle darstellte.
„Ideale Zeit für eine Feier.“, sagte sie sich selbst mit vor Sarkasmus triefender, bitterer Stimme und warf heftig die Bettdecke zurück, um aufzustehen.


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