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Fanfiction

On the Verge of Darkness - Unbeirrbarer Weg

von Miss Voldemort

@Narcissa Bella: Ich werde mit dem Chaps hochladen sogar noch langsamer als mit dem Schreiben.. obwohl ich überhaupt keinen Grund zu warten hab. Naja, ich schreibe echt gern an Auftragskapitel, aber es ist einfach schwer, Abwechslungsreiches zu schreiben und man will ja nicht, dass alles gleich wird lol was sehr leicht sein könnte.
Lol.. also, ein Auftrag zu zweit mit Dolohow und Rabastan wäre vermutlich gar nicht sooo spannend. Ich meine, kannst du dir vorstellen, dass die zwei sich blöd anstellen nur weil sie miteinander private Probleme haben? Das sollten sie dann mal dem Lord erklären.. der hätte bestimmt Verständnis für ihre Liebesprobleme. Ich glaube also schon, dass die zwei zusammen was gemacht haben, aber es lief alles, wenn, dann einfach nur kalt ab. Mein Rookwood hat noch keine Frau.. aber das haben wir ja schon erörtert. =) Nein, Dolohow hat Yelena nicht die ganze Zeit beobachtet.. es war mehr Zufall. Es ist nicht so, dass er keine Sekunde die Augen von ihr lassen kann oder so.
Ja ich mag Bella total, wenn sie die Gruppe mehr oder weniger anführt. Unter so vielen Männern als Frau die Kommandierende sein ist einfach heiß =D Also ich hab nicht vor Dolohow Geschwister zu verpassen, aber der Vater kommt vlt mal vor.. weiß jez noch gar nicht. Die Mutter interessiert mich eig eher weniger, sie spielt einfach keine Rolle in der Geschichte von daher…
@Naomi: Hm, wo ist da ein Namenfehler? Es war Dorcas, die zurückgeworfen wurde und Yelena ist dann appariert. Vielleicht hast du das irgendwie verwechselt. Der, der Yelena gepackt hat und appariert ist, hat Dorcas gleichzeitig zurückgeworfen.. von daher.
@Loony Lovegood: Hey.. Danke, freut mich, dass es dir gefällt =)

@all: Sooo.. sry, dass es so lange gedauert hat. Weiß gar nicht, was mich genau davon abgehalten hat das Chap on zu stellen, aber hier ist es jetzt. Viel Spaß.
Gvlg
MV


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10. Kapitel: Unbeirrbarer Weg

Erst als sie erwachte, spürte sie den stechenden Schmerz, der durch ihren Arm raste und sie versuchte die wirren Gedanken in ihrem Kopf zu ordnen.
Es war noch nicht ganz hell, doch die ersten Sonnenstrahlen schienen bereits ins Zimmer und warfen einen rötlichen Schimmer auf die beige Satinbettwäsche.
Sie blieb in der gleichen Position liegen und sah auf die Decke, während ihr Bilder von der Nacht durch den Kopf rasten und ihr die Luft zuschnürten als sie an den jungen Mann dachte, an dessen Tod sie vielleicht indirekt mitschuldig war oder an Dorcas, von der das letzte das sie gesehen hatte war, dass sie gegen die harte Mauer hinter ihr geschleudert wurde.
Ihre Warnung an den Orden hatte nichts gebracht. Sie waren viel zu spät gekommen um irgendwen noch zu retten und hätten die Todesser sich nicht entschieden zu gehen, dann hätten vielleicht sogar noch Ordensmitglieder sterben können.
Yelena atmete beim Gedanken daran tief ein und spürte zum ersten Mal wie lange sie schon die Luft angehalten hatte.
„Hast du Schmerzen?“, fragte sie plötzlich jemand und sie wandte leicht erschrocken den Kopf zur Seite.
Sie erkannte Dolohow, der in der Tür stand und sich, die Arme verschränkt, an den Türrahmen angelehnt hatte.
Die grünen Augen sahen sie forschend an, bis sie sich aufrichtete und beim nächsten schmerzvollen Stich den sie spürte, bejahend den Kopf schüttelte.
„Ich wollte dir etwas geben, aber du bist nicht aufgewacht.“, sagte er und zog die Schultern hoch, während er nun zu ihr kam und eine Glasflasche hinhielt, in der sich eine klare, rote Flüssigkeit befand.
Yelena erkannte die Flüssigkeit, sie besaß selber genug davon, nur für alle Fälle, in einem Schrank in ihrem Badezimmer, der nur sehr wenige Tränke beinhaltete, da sie sich nicht so damit auskannte.
„Danke.“, sagte sie und trank die Flüssigkeit in einem aus, während sie angewidert das Gesicht verzog und ein Schauer durch sie fuhr.
Dolohow lachte leise beim Anblick ihres Gesichtsausdrucks und Yelena erstaunte es, ihn ausnahmsweise nicht als den kühlen, unbeirrbaren Todesser zu sehen.
„Ich habe es übrigens aus deinem Schrank.“, sagte er und deutete mit dem Kopf in die Richtung ihres Badezimmers. „Dachte mir, dass du so was besitzt.“
„Warum?“, fragte sie verwundert und lehnte sich im Sitzen zurück.
Er sah sie noch verwunderter an über ihre Frage.
„Naja.. welcher Todesser tut das nicht.“, sagte er schließlich mit einem verschmitzten Lächeln und steckte die Hände in die Hosentaschen.
Yelena bemerkte, dass sie noch immer die Sachen von vorher anhatte und der Ärmel ihres Pullovers blutdurchtränkt war.
„Entschuldige, ich wusste nicht…“, begann er, als er ihren Blick verfolgte und beim hochgekrempelten Ärmel stehenblieb.
Yelena lachte leise auf und merkte bald, dass der Schmerz in ihrem Arm nachgelassen hatte und die Wunder verschlossen, von der man nur mehr einen feinen rötlichen Strich sah.
Als sie drüber Strich fühlte sich ihre Haut weicher als sonst an und sie nahm an, dass er mit einer Salbe nachgeholfen hatte.
„Ich geh dann.“, sagte er und hatte bereits seinen Umhang an, bevor Yelena es richtig mitbekommen hatte.
„Oh.. ja..“, sagte sie und setzte sich auf ihre Bettkante „Ah und danke..“
„Nicht der Rede wert.“, sagte er und winkte ihr kurz zu, bevor er von der Tür verschwand und Yelena nur noch die Haustür zuschlagen hörte.

Wieder trafen sie sich bei den Longbottoms und Alice Longbottom öffnete Yelena die Tür bereits nach dem ersten Anklopfen.
„Komm rein.“, sagte sie, wie immer mit einem freundlichen Ausdruck und führte Yelena mit einer einladenden Handbewegung hinein.
Es waren bereits alle versammelt, diesmal fast vollzählig und für Yelena holte Alice einen Sessel aus einem anderen Raum, damit sie nicht stehen musste.
Yelenas Augen suchten sofort Dorcas Meadowes in der Menge, die ihr wissend zulächelte, als ihre Blicke sich begegneten.
„Ich glaube wir sind uns gestern begegnet Yelena.“, sagte sie und wirkte amüsiert.
Yelena lächelte sie ebenfalls an.
„Kann man wohl so sagen. Und entschuldige den letzten Fluch von Rabastan.“, sagte sie plötzlich, als ihr einfiel wie sie sich gestern verabschiedet hatten.
Dorcas zuckte mit den Schultern, doch einige anderen murrten unzufrieden.
„Alles noch dran wie du siehst.“, sagte Dorcas aber und stieß Benjy Fenwick, der neben ihr missmutig dreinsah mit dem Ellbogen in die Rippen.
Yelena bemerkte den Blick Benjys.
„Ist etwas?“, fragte sie ihn mit angehobener Braue.
Sie kam an und für sich mit Benjy klar, doch seine hitzige Art nervte sie immer wieder. Im Grunde nervte sie jeder der etwas zu kritisieren hatte, dies jedoch nicht offen tat, sondern nervende Blicke um sich herum verteilte.
„Die ganze Sache hat uns rein gar nichts gebracht.“, sagte er diesmal jedoch plötzlich laut und sah verärgert drein.
Dumbledore warf ihm einen strengen Blick zu.
„Ich denke nicht, dass es uns nichts gebracht hat Benjy.“, sagte er mit seiner ruhigen Stimme und sah nun zu Yelena „Es war sehr gut, dass du uns benachrichtigen konntest. Wir hätten früher da sein sollen, es war auf keinen Fall deine Schuld, dass wir zu spät da waren.“
Yelena nickte knapp.
Es gab also welche, die ihr die Schuld dafür gaben, dass der Orden nicht rechtzeitig zur Hilfe kommen konnte. Das verärgerte sie, denn von Leuten, von denen sie glaubte dass sie hinter ihr standen, brauchte sie nicht unbegründete Kritik, während sie ihr Leben und das ihrer Familie doppelt und dreifach aufs Spiel setzte.
„Ich konnte euch nicht früher benachrichtigen Dumbledore. Ich wusste weder worum es ging, noch wohin wir gingen.“, gerechtfertigte sie sich, obwohl er ihr nichts vorwarf und nahm Platz, als ein Stuhl hinter ihr ins Zimmer schwebte und Alice ihn neben ihr auf den Boden stellte.
„Danke.. Alice.“, sagte sie knapp und wandte sich wieder an Dumbledore „Ich weiß nicht was ich sonst hätte machen können, ich war froh von ihnen überhaupt zu erfahren worum es ging, denn wäre es wie beim letzten Mal gewesen, dann hätte ich das erst dort erfahren und euch nichts sagen können, ehe schon alles vorbei war.“
„Ich weiß, Yelena, es wirft dir keiner was vor.“, sagte Dumbledore gutmütig lächelnd und sah sie beruhigend an.
Yelena konnte spüren, dass nicht alle so dachten wie er, ihr vielleicht misstrauten und in keinen Sinn in der Sache sahen, wenn sie nicht fähig waren die Menschen zu retten, denen geholfen werden sollte.
„Ihr habt aber… wir ich gehört habe, einen von ihnen erwischt?“, sagte Yelena nun und sah zu Moody, von dem sie wusste, dass er den jungen Todesser in die Hände gekriegt hatte.
„Das hatten wir.“, antwortete ihr dieser auch auf ihre Frage hin „Hat uns jedoch nicht so viel gebracht, irgendwer von seinen Leuten hat ihn gleich getötet, als sie gewittert haben, dass wir Informationen aus ihm rauspressen konnten. Trotzdem.. wenigstens um einen weniger.“, sagte er und nahm einen Flachmann heraus, den vollen Weinkelch vor sich ignorierend.
Yelena konnte sich leider nicht vorstellen, dass es sich um eine der Elite-Todesser, wie sie sie insgeheim nannte, handelte, denn sein Leben war für das viel zu wenig Wert gewesen für die anderen. Sie behielt ihren Gedanken jedoch für sich, denn sie musste zugeben, sie war selbst davon enttäuscht, dass sie so knapp davor gewesen waren, den Plan der Todesser zu vereiteln und sie stattdessen nur zugesehen hatte, wie die Menschen einer nach dem anderen gemordet wurden, ohne dass sie hätte irgendwas dagegen tun können.
Von dem Sichtpunkt aus, konnte sie die Gedanken aller nachvollziehen, die nicht begeistert von allem waren. Sie war es selber nicht und sie unterdrückte die Gedanken an die toten Menschen, von denen sie die meisten sogar vom Sehen her im Ministerium kannte, gegen deren Tod sie nichts hatte unternehmen können.
Sie wusste nicht, wie sie mit den Gedanken und dieser Belastung umgehen sollte und sie wusste nicht, ob sie es sich erlauben durfte wieder Schwäche zu zeigen wie letzte Nacht.

Es wurde Weiteres beredet und erst nach zwei Stunden standen Alice und Lily auf um mithilfe von James und Frank das Essen hineinzubringen. Nicht viele blieben zum Essen, da ihre Familien zuhause auf sie warteten oder sie anderweitig zu tun hatten.
Yelena saß eine Weile reglos da, bis sie zwei Hände auf ihren Schultern spürte und schließlich eine Stimme an ihrem Ohr.
„Mach dir keine Vorwürfe Yelena.“, hörte sie die weiche Stimme Gideons an ihrem Ohr, der seine Hand um ihre Schulter legte als sie aufstand und beide den Raum verließen, um im Vorraum ungestörter reden zu können.
„Ich mache mir keine Vorwürfe, es ist nur…“, begann sie, als sie sich auf die Treppen setzte, die hinaufführte und den Kopf auf ihrer linken Hand abstützte, während sie ihn ansah.
„Erzähl mir nichts, ich sehe es.“, unterbrach er sie gleich und zog sie mit seinem Arm näher an sich „Du machst das Maximale, das man nur erwarten kann.“
„Naja, viel hat es sich nicht gebracht.“
„Es lag nicht an dir. Wir hätten früher dort sein sollen.“
„Du warst auch mit?“, fragte sie und lehnte sich gegen seinen muskulösen Körper zurück.
„Ja, hab dich aber nicht erkennen können. Dorcas hat uns dann erzählt, dass du die rücksichtsvollste Todesserin warst, die sie je duelliert hat.“, sagte er und lachte auf.
Yelena lachte ebenfalls leise auf.
Es herrschte eine lange Stille, in der sie nur das Klirren von Besteck aus der Küche nebenan hörten und ab und zu die Stimmen von James und Lily, die sich über etwas aufregte.
„Ich wünschte ich könnte dir sagen, hör auf, wenn es dich so belastet.“, meinte er nach einer Weile und sah sie durchdringend an, als sie sich an ihn wandte und sich nun an das Treppengeländer lehnte.
Yelena schüttelte nur den Kopf.
„Ich würde nicht aufhören, solange die Chance besteht, dass wir ihr Vorhaben durchkreuzen können. Es war das Timing, sonst nichts. Wir wären an der Überzahl gewesen.“, sagte sie und ihre Stimme klang nun überzeugter.
Gideon grinste sie plötzlich an.
„Na endlich redest du wieder vernünftig.“, meinte er und lachte auf.
Yelena konnte sein Lachen nur erwidern und stieß ihn mit der Faust gegen das Bein.
„Du Muggelfreund.“
„Todesser.“

Sie war der Einladung Rodolphus Lestranges gefolgt, als sie im riesigen Salon von Bellatrix’ und seinem Haus saß und alle um sie herum ausgelassen miteinander redeten oder tranken.
Macnair, Rabastan, Amycus, ein blonder, etwas untersetzter Todesser den Yelena erst später kennengelernt hatte, und Lucius Malfoy saßen um einen Pokertisch herum und spielten, um Einsätze die immer höher wurden, je mehr Feuerwhiskey ins Spiel kam. Rodolphus stand an der langen Bar die an der Wand hinter dem großen Esstisch stand und unterhielt sich mit Dolohow und Alecto, Amycus’ Schwester, die ihm sehr ähnelte, während Yelena auf einer breiten, mit weichen Fellen belegten Couch saß, neben ihr Narzissa Malfoy und auf der Couch daneben Rookwood mit Electra Lestrange als Sitznachbarin.
Electra saß seitlich auf dem langen Sofa, das ebenfalls mit den unvergleichlich weichen Fellen belegt war und schlug die schlanken Beine übereinander. In ihrem hellblauen, kurzen Kleid wirkte sie auf Yelena sogar noch zerbrechlicher als sonst, während ihre Haare lang, nur leicht gewellt über ihrem Rücken hingen.
„Ich liebe diese Felle.“, begann sie, als Narzissa und sie wieder bei der Einrichtung des Hauses landeten, und schmiegte ihre langen Beine an den Fellen entlang, um vermutlich zu zeigen, wie sehr sie ihr gefielen.
„Rodolphus, woher habt ihr die?“, fragte sie ihn nun, als er mit Dolohow zu ihnen geschlendert kam, mit mehrere Whiskeygläsern, die vor ihm in der Luft schwebten, und sich neben Rookwood niedersetzte.
Alecto die ebenfalls mit ihnen an der Bar gestanden hatte, ging hingegen zur Pokerrunde und stellte sich neben ihrem Bruder hin, während sie das Spiel beobachtete.
„Importiert. Sie stammen übrigens von Werwölfen.“, sagte er gelassen und ließ jedem ein Glas zuschweben.
Yelena versuchte sich nicht anmerken zu lassen, wie sich ihr Körper verkrampfte. Ihr erster Gedanke war Remus und dass sie nun auf den Fellen von Menschen wie ihm saß.
Electra schien das gar nicht zu stören und sie strich, beinahe schnurrend, mit der Hand erneut über das dunkle Fell. Für Yelena erschien jede einzelne Bewegung von ihr katzengleich, eine Allegorie der Grazie zu sein.
Dolohow, der ebenfalls zu ihnen kam, setzte sich neben Yelena nieder und wandte sich sogleich mit einem Lächeln an sie.
„Wie geht’s deiner Verletzung?“, fragte er und deutete auf ihr rechtes Bein.
„Besser.“, sagte sie und wusste, dass sie ihm wieder einen Dank schuldig war.
Wenn er den Fluch in letzter Sekunde nicht abgelenkt hätte, hätte er sich vermutlich in ihr Bein gebohrt und Yelena wollte sich die Schmerzen nicht vorstellen, die dann verursacht worden wären. Bereits das Streifen des schwarzen Lichtblitzes hatten für sie genug Schmerzen verursacht.
Sie hatte jedoch vergessen sich bei ihrem Gegner, Kingsley Shacklebolt, für den Fluch noch zu beschweren, obwohl sie natürlich wusste, dass er nicht hätte ahnen können, wer sich unter der Maske befindet.
Es war in letzter Zeit immer mehr zu Konfrontationen zwischen dem Orden und den Todessern gekommen, denn wann immer Yelena irgendwo beteiligt war, warnte sie diese vor oder wenn sie von ihrem Vater erfuhr, wo sie angreifen würden, meldete sie dies ebenfalls Dumbledore. So hatte Yelena es geschafft alle drei Angriffe bei denen sie bis jetzt war, dem Orden im vorne hinein zu verraten.
„Verletzt du dich eigentlich immer?“, fragte Dolohow nun und sie wusste, dass er darauf anspielte, dass Yelena nie ohne einen Kratzer davonkam, die nicht immer oberflächlich ausfielen.
„Hey, das waren erst drei oder vier Mal.“, beschwerte sie sich.
„Ja, Yelena, aber du warst bis jetzt auch nur bei vier Aufträgen mit uns mit.“, sagte er dann und grinste sie an.
Yelena zuckte mit den Schultern.
„Also.. geplant ist es nicht.“, sagte sie schließlich, bis ihr dann was anderes einfiel „Ah ja und.. danke fürs Heimbringen.“, wandte sie sich wieder voll an ihn und deutete mit einem Nicken auf ihr Bein, als er sie zum zweiten Mal nach Hause getragen hatte, weil sie nicht fähig gewesen war zu gehen.
„Nicht der Rede wert.“, antwortete er grinsend.
Yelena merkte wie die anderen ihnen ebenfalls zuhörten und Rodolphus und Rookwood als einzige jedoch genau wusste worum es ging und ebenfalls mit Dolohow mitlachen konnte.
Als sie aufsah, begegnete sie jedoch einem Blick der alles andere an Kälte das sie bis jetzt erfahren hatte, in den Schatten stellte.
Electra stellte ihr Glas laut auf dem niedrigen Tisch vor ihnen ab und fixierte nun Dolohow.
Dolohow erwiderte ihren Blick ohne mit der Wimper zu zucken, bis sie ihren Blick senkte und er sich, wie der Sieger in dem wortlosen Duell, abwandte.
Währenddessen hatte hatten Rookwood und Rodolphus eine Unterhaltung begonnen, in die sich nun auch Dolohow einmischte.
Electra nahm wieder mit verkrampften Händen das Glas in die Hand und stand auf, während sie in die Richtung der Bar ging.
Bellatrix stieß plötzlich einen triumphierenden Schrei aus und ließ einen Haufen Galleonen auf dem Tisch mit einem Schwenker ihres Zauberstabes verschwinden, bevor sie ebenfalls mit einem Glas in der Hand, zu Yelena und den anderen kam und sich auf die Armlehne des Sofas neben Rodolphus niederließ.
Man konnte an ihrem Blick erkennen, dass sie bereits einiges intus hatte und offensichtlich, war es nicht genug, denn sie fixierte mit gespielt entsetztem Blick Yelenas bereits leeres Glas in ihrer Hand.
„Yelena!“, sagte sie und blickte von ihrem Glas in ihr Gesicht „Du hast nichts mehr zu trinken! Ich auch nicht, komm gehen wir was holen.“
Sie stand energisch auf und winkte Yelena zu sich.
Dolohow neben ihr lachte leise auf und räusperte sich unschuldig, als Yelena ihm einen anklagenden Blick zuwarf.
„Viel Spaß.“, murmelte er ihr zu und nickte unauffällig auf Bella, die ungeduldig auf sie wartete.
Yelena stand ebenfalls auf und ging auf Bella zu, um mit ihr an die Bar zu gehen, die am anderen Ende des Zimmers stand.
Electra stand ebenfalls an der Bar und füllte gerade ihr Glas an, als sie Yelena und Bellatrix sah und ihnen die Flasche weiterreichte.
Yelena spürte den kalten Blick mit dem sie bedacht wurde, doch konnte sie Electras starke Abneigung gegen sie, die mit jedem Treffen heftiger wurde, auf keine bestimmte Ursache zurückführen. Sie war sich keiner Schuld ihr gegenüber bewusst und konnte sich beim besten Willen nichts vorstellen, etwas gesagt zu haben, das sie so sehr beleidigt haben konnte, obwohl sie immer wieder darüber nachdachte, wenn sie ihr begegnete, was sie falsch gemacht haben könnte.
„Jetzt habt ihr Narzissa allein gelassen.“, sagte Electra und sah zu ihrer Freundin, die der Unterhaltung von Rookwood, Rodolphus und Dolohow zuhörte.
Bellatrix zuckte mit den Schultern.
„Was solls. Sie hätte sich bei uns sogar noch mehr gelangweilt, weil der erste der beginnt über Modetrends oder Frauenthemen zu reden, muss unser Gesprächsdreieck leider verlassen.“, sagte sie und ging hinter die Bar, um eine neue Flasche aus einem Regal zu nehmen.
Yelena lachte leise, während Electra nur die Mundwinkel leicht nach oben zog.
„Rookwood hat mir vorher erzählt, im Ministerium begann man mit den Hausdurchsuchungen?“, sagte sie nun und wandte sich an Bellatrix, Yelena vollkommen ignorierend.
„Ja, hab schon davon gehört, aber mal im ernst. Was sollten sie schon bei uns Verdächtiges finden?“, sagte Bellatrix und beide Frauen grinsten sich wissend an.
Yelena sagte nichts und sah sich unwillkürlich im Zimmer um, wohl wissend, dass alles, das verdächtig wäre, kaum in ihrem Wohnzimmer zu finden wäre.
„Du arbeitest doch im Ministerium Yelena.“, wandte sich Bellatrix nun an sie „Wird das Ministerium die Durchsuchungen wirklich konsequent durchziehen?“
„Weiß nicht, hab nicht viel davon gehört, nur dass der Export ins Ausland genauer überwacht wird, damit die Leute ihre Sachen nicht so leicht wegschaffen können.“
„Naja…“, schnaubte Bellatrix verächtlich „Welcher Idiot macht das auch?“
„Tja.. genug Idioten. Letzte Woche hat einer vergiftete-“
„Ich schau zu den anderen.. mir ist langweilig.“, unterbrach sie jedoch plötzlich Electra mit einem herablassenden Ton und wandte sich ab, ohne Yelenas Worte weiter zu würdigen.

Bellatrix bemerkte Yelenas erstaunten Gesichtsausdruck und lachte leise auf.
„Denk dir nichts dabei. Nichts und niemand ist unterhaltend genug für Electra.“, sagte sie grinsend und sah ihrer Freundin kurz nach „Zumindest fast niemand.“
Yelena erkannte etwas Wissendes in ihrem Grinsen, konnte es jedoch nicht deuten.
„Naja.. ich glaub nicht, dass sie mich besonders leiden kann.“, sagte Yelena und lachte leise auf, ohne dabei amüsiert zu klingen.
„Nimms nicht persönlich.“, sagte Bellatrix unbeteiligt „Es liegt vielleicht an Dolohow.“
Ihr Ton klang, als wäre die Sache damit für sie geklärt, jedoch blickte Yelena sie nur mit angehobener Braue an.
Bellatrix bemerkte ihren fragenden Blick und sah kurz genervt zur Decke bevor sie Yelena wieder ansprach, als wäre sie ein kleines Kind, dem man was erklären musste.
„Also sieh mal.. es kann dir schwer entgangen sein, wie die zwei zueinander stehen.“, sagte sie leise und wartete auf die logische Schlussfolgerung, die Yelena einfach schließen musste, so offensichtlich die Sache für sie war.
„Du meinst sie haben eine Affäre?“, flüsterte sie und blickte leicht ungläubig.
Sie konnte sich nicht vorstellen, dass die Frau Rabastan Lestranges eine Affäre mit einem anderen hatte, sei es, weil für ihn sehr viele Frauen vermutlich lebenslang keinen anderen Mann ansehen würden oder weil sie einfach Angst vor ihm hätten.
„Sehr gut, hast ja lang genug gebraucht.“, sagte Bellatrix und Yelena glaubte ihrem Ton nach, dass sie sie noch am Kopf tätscheln würde.
„Du meinst..“, begann sie schließlich, nachdem sie sich eine Weile umgedreht, und die zwei auf den Sofas gemustert hatte „…sie glaubt zwischen mir und Dolohow wär was?“
Bellatrix schien genervt über Yelenas Ungläubigkeit zu sein, die deutlich aus ihrer Stimme hörbar war. Sie brauchte keine Theorien die ihre These widerlegten.
„Nein.. dann wäre sie nicht so nett zu dir. Aber ich denke sie hat Angst, dass da was werden könnte.“
„Weiß Rabastan davon?“, fragte sie jedoch plötzlich, als ihre Gedanken in eine andere Richtung schlugen.
„Jeder weiß davon.“
„Und er akzeptiert das?“, fragte sie diesmal und hätte auflachen können, bei der Ironie die sie in der Sache sah.
„Was würdest du an seiner Stelle tun?“, antwortete Bellatrix jedoch nur mit einer Gegenfrage.
Yelena seufzte kurz und schien nicht zu wissen, was sie darauf antworten sollte, aber es kam ihr nur eine einzige logische Antwort in den Sinn.
„Es beenden?“
„Die Affäre oder die Ehe?“
„Die Ehe natürlich.. Bellatrix!“
„Was? Ich analysiere nur deine Denkweise.“, sagte diese abwehrend und schüttelte gespielt unschuldig den Kopf.
Yelena seufzte ungeduldig, aber Bellatrix schien ihren Spaß sowieso schon verloren zu haben.
„Er würde sich nicht von ihr trennen Yelena. Er betet sie an, er betet den Boden an über den sie geht, die Luft die sie ausatmet. Einfach alles. Electra hier, Electra da.“, sagte sie mit einer weiten Armbewegung und schüttelte genervt den Kopf.
„Aber wenn sie ihn betrügt?“
„Aber wenn er nicht loskommt von ihr?“
Yelena wusste nicht, was sie darauf sagen sollte, so endlos verwirrend erschien ihr die ganze Situation.
Als sie die Schultern zuckte und nicht mehr über eine derartige Sache reden wollte, die sie im Grunde so gut wie nichts anging, kam auch Bella wieder vor die Bar und sie gingen beide mit aufgefüllten Gläsern zurück zu den anderen.
Diesmal saßen alle da und Yelenas ursprünglicher Platz war besetzt.
Bellatrix setzte sich auf den Boden und lehnte sich an Rodolphus’ Beinen an, während Yelena sich auf die Armlehne des Sofas neben Rookwood niederließ.
Rookwood sah sie kurz an und entschied sich, seinen Kommentar nicht zurückzuhalten, als er mit der Hand auf seinen Oberschenkel klopfte und Yelena angrinste.
„Du sitzt viel zu unbequem Yelena.“, sagte er lachend.
„Stimmt. Deswegen könntest du aufstehen und mir deinen Platz geben.“, sagte sie, wohl wissend was er eigentlich meinte.
Rookwood lachte lauter auf.
„Na gut, war zwar anders gemeint, aber naja…“, sagte er und war gerade dabei aufzustehen, als Yelena ihn mit einem Lachen zurückhielt.
„Nein, das war doch nicht ernst gemeint. Bleib sitzen.“, sagte sie, ihn anlächelnd und sie wandten sich den anderen zu, die ihnen bis dahin zugehört hatten.
Er stand jedoch gegen ihre Proteste auf und als sie sich weigerte, sich auf seinen Platz zu setzen, zuckte er nur mit den Schultern.
„Du lässt mir ja keine andere Wahl.“, sagte er nur und bevor Yelena was dagegen tun konnte, hob er sie hoch und setzte sie auf den Platz neben Electra, wo kurz zuvor er gesessen war.
Yelena schlug ihm spielerisch mit der Faust gegen den Oberarm, während er sich auf ihren Platz setzte und es vermutlich wesentlich ungemütlicher hatte als Yelena, als sie dort gesessen hatte.
Während sie die anderen ansah, bemerkte sie, dass es ihr leicht fiel, sich die Todesser als ihre Freunde vorzustellen, wenn sie vergas wer sie wirklich waren. Wenn sie nicht daran dachte, dass sie diese maskierten Leute waren, die Unschuldige töteten, nur um Angst zu verbreiten und alle zu unterwerfen.
Es war einfacher für sie unter ihnen zu sein, sich mit ihnen zu unterhalten oder mit ihnen zu lachen, wenn sie einfach das was sie wirklich waren, aus ihrem Kopf verbannte. Wenn sie dann aber die Erkenntnis wie ein heftiger Schlag traf, was diese Leute wirklich machten und wie ihre Einstellung eine Antithese zu ihrer eigenen bildete, fühlte sie sich, als hätte sie sich in einem Freund sehr getäuscht. Seit sie dieses Gefühl zum ersten Mal erlebt hatte, hielt sie sich gefühlsmäßig immer distanziert zu ihnen.
Sie mischte sich unter sie, redete über belanglose Dinge genau wie über Aufträge, aber sie versuchte sich selbst davor zu bewahren, sie als Freunde zu sehen, denn Yelena wusste, dass sie nicht nur das waren, was sie außerhalb ihrer Todesserdaseins zeigten. Das war nur ein kleiner Teil von ihnen und ihre tief verankerten Überzeugungen, für die sie töten oder getötet werden würden, konnte niemals mit ihrem Gewissen vereinbar sein.
Wenn sie, sie aber als normale Menschen sah, fühlte sie sich falsch. Wie eine verlogene Person, deren ganzes Dasein unter ihnen ein Schauspiel war. Erst wenn sie ihre Todessermasken überzogen, löste sie sich von ihrem Schulbewusstsein und wusste genau, warum sie alles tat und alles erschien ihr plötzlich gerechtfertigt.
Die gespielte Enttäuschung über einen schief gegangen Auftrag, die unwahre Betroffenheit über den Tod eines Todessers, der verstellte Abscheu vor dem Orden.
Was sie tat hatte einen Zweck, der dem diente, wozu sie stand und was ihr wichtig war. Sie wusste, dass sie eine klare Grenze zwischen ihren Gefühlen und den Todessern, egal ob in den schwarzen, unheilbringenden Umhang gehüllt oder nicht, ziehen musste. Denn alles andere machte ihr Dasein, ihr Handeln und ihre Worte für sie unerträglich.


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