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Fanfiction

On the Verge of Darkness - Unter Wölfen

von Miss Voldemort

@Narcissa-Bella: Jaa.. da hast du endlich dein Chap.. ich glaub wenn du mich nicht nerven würdest damit (im positiven Sinn), dann wär ich sogar noch langsamer =D Und jetzt noch mehr Lestranges für dich ^^ wobei einige vlt etwas zu kurz kommen, aber das werde ich alles iwann noch nachholen.. in Chap 9 vlt? XD Und das mit den Absätzen war nicht beabsichtigt.. lol die sind beim Kopieren iwie verloren gegangen ^^
@masterofmeanness: Also Dolohows Geschichte ist für mich eine der interessantesten und auch warum er nicht geheiratet hat. Es wird sicher noch iwann in die FF eingebaut, wie es ihm nach Hogwarts ging und warum er nie heiraten wollte, aber iwann ließen ihn dann auch die Eltern in Ruhe. Nicht dass sie nicht versucht hätten ihm eine anzudrehen, aber er war dem heiraten gegenüber, mit einer außer Electra, so abgeneigt, dass es nie funktioniert hat, ob die Eltern es wollten oder nicht. Auf jeden Fall werde ich auf Dolohow aber noch genauer eingehen und sowieso auf die ganze Electra-Dolohow-Rabastan Geschichte, weil die für mich einfach viel zu interessant ist ^^
Aja und tut mir Leid dass es mit dem früher on stellen nicht funktioniert hat.. aber ich finde so wenig Zeit für alles, da ist es wirklich nicht gegangen, ich hab ja nicht mal die 2-Wochen einhalten können.


@all: Thx für die Reviews und sorry, dass es diesmal so lang gedauert hat, weil ich das Chap zwar eigentlich schon am We on stellen wollte, ich aber 3 Tage lang Turnier hatte und nie Zeit gefunden hab..
Also viel Spaß noch
Vlg
MV


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5. Kapitel: Unter Wölfen



Yelena saß nur steif da und konnte weder zu der Unterhaltung zu ihrer Linken noch zu der zu ihrer Rechten etwas beitragen. Sich in die Konversation zwischen Reginald Lestrange und ihrem Vater einzumischen war vielleicht nicht richtig und das Gespräch zwischen ihrer Mutter und Laurentia Lestrange interessierte sie nicht.
Der einzige potenzielle Gesprächspartner wäre Rodolphus Lestrange der links von seinem Vater saß und das Gespräch verfolgte ohne ein Wort zu verlieren. Außer ihnen sechs saß keiner am Tisch, während sie auf das Essen warteten, das in den nächsten Minuten von einem Hauselfen serviert werden sollte. Yelena blieb folglich nichts übrig außer sich entweder auf den leeren Teller vor ihr zu konzentrieren oder ebenfalls einem der Gespräche zuzuhören. Welches der beiden interessanter war stand außer Frage.
Die Gesprächspartner gingen äußerst distanziert miteinander um, als könnte man erwarten, dass jeden Moment einer von ihnen aufspringt, ein Messer zückt und alle im Raum umbringt, während das Gesprächsthema teilweise zu hitzigeren Diskussionen führen könnte. Beide Seiten blieben aber kühl.
Ihre Mutter und Mrs. Lestrange hingegen führten den langweiligsten und oberflächlichsten Smalltalk den man sich nur vorstellen konnte. Die Fragen waren knapp, die Antworten fielen knapp aus und das Gesprächsthema ging zwar von den neuesten Eheschließungen bis hin zu der neuen Umhangboutique in der Winkelgasse, jedoch wich man immer inhaltlich Voldemort und den Todessern aus.

Yelena glaubte zu wissen, dass ihre Mutter Mrs. Lestrange aus Hogwarts kannte, da sie ungefähr im gleichen Alter waren, doch sie hatte keine Ahnung davon, wie ihre Beziehung zueinander damals gewesen war. Falls sie überhaupt Kontakt zueinander gehabt hatten, denn sie waren zweifellos im selben Haus. Wie könnte eine damals noch zukünftige Lestrange nicht in Slytherin sein.
Sie wandte ihren Blick wieder ab und sah zu ihrem Vater und Reginald, als Rodolphus Lestrange in dem Moment zu ihr sah und ihr Blick seinen kurz streifte. Er sagte jedoch nichts und sah Yelena auch nicht länger aus seinen grauen Augen an. Einen desinteressierter wirkenden Menschen glaubte Yelena noch nie getroffen zu haben. Ob er tatsächlich auch so war, wie er wirkte, konnte sie nicht beurteilen. Es war jedoch offensichtlich, dass er äußerlich definitiv nach dem Vater kam. Abgesehen von dem großen Körperbau, glichen sie sich selbst in der Haltung und Yelena merkte nach einer Weile, dass sie ihn schon seit einer Minute ansah, denn er wandte seinen Blick plötzlich fragend an sie.
Sie versuchte ein kühles Lächeln hervorzubringen, um sich nicht anmerken zu lassen, dass es sie etwas peinlich berührte, doch sie hatte eigentlich keine Ahnung wie ihr Lächeln in dem Moment wirkte und deswegen wandte sie sich so schnell es ging ab. Rodolphus beachtete sie nicht weiter, da im nächsten Moment eine Tür aufging und ein Hauself mit einem sehr großen Tablett hineinkam, gefolgt von einem zweiten. Während das Essen serviert wurde, beendeten die Damen ihr Gespräch, während die Herren nur eine kurze Pause einlegten und beide unergründlich drein sahen.
Yelena konnte nicht beurteilen, ob das Gespräch ihres Vaters mit Lestrange positiv oder negativ verlief oder was genau er ihm erzählte, denn ein freier Platz befand sich zwischen ihr und ihrem Vater, sodass sie nicht sehr viel mitbekam und sich wünschte, die zwei würden etwas lauter reden.
Es schien jedoch noch jemand erwartet zu werden, denn ansonsten würde kein Platz zwischen ihr und ihrem Vater freistehen, da der Tisch sich anscheinend der Gästezahl anpasste. Yelena konnte sich nämlich beim besten Willen nicht vorstellen, dass die Lestranges nie mehr als 6 Gäste empfingen.

Ihre unausgesprochene Frage wurde beantwortet als eine andere Tür, gerade in dem Moment als der letzte Hauself den Raum verließ, aufging und eine Frau den Raum betrat. Sie schien erst jetzt das Haus betreten zu haben, denn ihre blasse Haut war an den Wangen von der Kälte leicht gerötet und sie trug noch einen schwarzen langen Umhang, den sie sich anscheinend nicht vorhatte auszuziehen.
Sie setzte sich mit einem knappen Lächeln, welches möglicherweise freundlich wirken sollte, zwischen Yelena und ihrem Vater. Sie entschuldigte sich für die Verspätung nicht, als wäre sie genau zur richtigen Zeit erschienen und sah kurz in die Runde, bevor Reginald sie vorstellte.
„Bellatrix du kennst unsere Gäste glaube ich noch nicht persönlich.“, sagte er und die angesprochene Frau sah kurz gleichgültig die drei an „Das ist Bellatrix Lestrange, meine Schwiegertochter. Bellatrix, wir haben bereits über Arsaces Tyrone und seine Familie gesprochen. Das sind seine Frau Callidora und seine Tochter Yelena.“, sprach er während er mit der Hand in die Richtung Yelenas und ihrer Mutter deutete.
Bellatrix Lestranges Augen funkelten kurz auf während sie Reginald zuhörte und sie nickte den Gästen zu. Niemand sagte etwas, bis auf Callidora die es als eine Verpflichtung des guten Benehmens hielt, wenigstens ein „Sehr erfreut“ zu flüstern.
Es wäre aus der Seite der Tyrones nicht notwendig gewesen Bellatrix Lestrange ihnen vorzustellen, denn es gab kaum einen Menschen in der Zaubererwelt, der sie nicht kannte.
Sei es aufgrund der Berühmtheit der Familie Black, aus der sie stammte oder aufgrund ihres zweifelhaften Rufes, der den Menschen in letzter Zeit immer mehr zu Ohren kam.
Bellatrix schien ausgelassen und lehnte sich entspannt in ihrem Sessel zurück, ohne die Frauen rechts von ihr zu beachten. Ihre ganze Aufmerksamkeit richtete sich auf Reginald und Arsaces, die ihre Unterhaltung wieder aufgenommen hatten, während sie ab und zu einen Bissen von ihren Tellern nahmen, als wäre das Essen in dieser Situation nur nebensächlich.
Bellatrix würdigte ihr Essen keines Blickes und hielt nur den Weinkelch ununterbrochen in ihrer Hand, während sie den Männern zuhörte.
Yelena hielt sie ebenfalls für eine passive Zuhörerin wie ihr Mann, jedoch merkte sie sehr bald, dass Rodolphus anscheinend den Ruhigeren in ihrer Ehe darstellte.
„Es kann wohl kaum eine Macht geben, die die Macht des Dunklen Lords übertrifft.“, sagte sie ruhig aber so, dass es der ganze Tisch hören konnte und schien nichts davon zu halten leise wie die zwei Männer zu reden.
Ihre Augen funkelten stolz und sie reckte leicht das Kinn.
Yelena fiel auf, dass in jeder Silbe die Bellatrix aussprach Ehrfurcht mitschwang und wenn man sehen konnte wie sie von ihrem „Lord“ sprach und ihre Augen beinahe loderten, wusste man wem Bellatrix’ Loyalität bis in den Tod galt. Yelena hörte oft vom Orden oder aus Gesprächen mit anderen Leuten, dass Bellatrix Lestrange angeblich eine der treusten Anhänger Voldemorts sein sollte. Spätestens jetzt, nachdem sie ihre Begeisterung für ihn gesehen hatte, konnte sie Gerüchte dergleichen nur bestätigen.
Auch Mrs. Lestrange und Callidora Tyrone wandten sich nun an die Restlichen.
„Die Tyrones, stellen doch nicht die Macht des Dunklen Lords in Frage?“, fragte sie nach einer kurzen Stille, die auf ihre plötzliche Bemerkung folgte.
Ihre Frage klang mehr wie eine Feststellung und keinem entging der gefährliche Unterton in ihrer Stimme. Vieles an Bellatrix wirkte gefährlich und Yelena konnte verstehen, warum sich viele in ihrer Nähe unwohl fühlten oder sich vielleicht nichts erwidern trauten, denn ihre Aura wirkte auf viele zweifellos einschüchternd und ihre Drohungen gingen in verdeckten Bemerkungen unter, sodass sie für Außenstehende unerkannt blieben.
Yelena kam mit ihrer Antwort ihrem Vater zuvor.
„Das haben wir nie getan und würden es auch nie wagen.“, sagte sie ruhig und Bellatrix wandte sich mit einem listigen Lächeln an sie, bevor sie einen Blick mit Reginald Lestrange und ihrem Mann Rodolphus wechselte.
„Nun denn.“, sagte sie ruhig „Dann sollten sie dies auch zu zeigen wissen.“
Sie tippte entspannt mit ihrem Zauberstab gegen einen silbernen Kelch vor ihr, welcher sich auch prompt wieder mit einer blutroten Flüssigkeit füllte.

Als würde sie die Unterhaltung wieder den anderen überlassen, lehnte sie sich anmutig zurück und ließ ihren katzengleichen Blick über das Essen gleiten, bevor sie sich am Ende nur den alten Weinkelch, mit dem Familienwappen der Lestranges, in die Hand nahm.
Yelena war Bellatrix nicht oft begegnet, denn abgesehen davon, dass Bellatrix kein besonders geselliger Mensch war und man sie nicht häufiger als zweimal im Jahr an Feiern oder Bällen treffen konnte, bewegten sie sich in den letzten Jahren zudem auch noch in sehr unterschiedlichen Kreisen.
„Wie Yelena bereits sagte“, setzte Arsaces an und schien etwas genervt von Bellatrix zu sein oder aber er konnte sie nicht besonders gut leiden, was Yelena auch verstand da Bellatrix eine der Menschen war die ihr Vater nicht achten konnte oder wollte „sind wir durchaus bereit unsere… Loyalität zu zeigen.“, sagte er mit der Betonung auf „zeigen“ und wandte sich gleich darauf an Reginald, denn auch wenn seine Worte mehr an Bellatrix gerichtet waren, hatte er sie kein einziges Mal angesehen.
Yelena sah wie Bellatrix Rodolphus ein amüsiertes Lächeln zuwarf bevor sie den Kelch an ihre Lippen setzte. Dieser zog nur den Mundwinkel leicht hoch und sah ebenfalls zu seinem Vater.
Das nächste das Reginald tat kam für Yelena sehr unerwartet.
„Arsaces, ich wusste dass ich mich nicht in dir und deiner Familie täuschte.“, sagte er laut und klopfte Arsaces Tyrone freundschaftlich auf die Schulter, während ein Lächeln sein Gesicht überzog, das für Yelena entweder tatsächlich das erste ehrliche Lächeln war oder täuschend echt wirkte.
Arsaces sagte nichts, sondern nickte nur kurz, während Yelena das Gefühl hatte, dass Reginald äußerst erleichtert war seinem Lord nicht schlechte Nachrichten überbringen zu müssen.
Es kam ihr teilweise eigenartig vor, wie offen eigentlich über eine Sache geredet wurde, über die man in der Gesellschaft stets Stillschweigen bewahrte, um nicht verdächtigt zu werden. Doch war es wohl gleichgültig, wenn man unter Gleichgesinnten war und es keine Gefahr bestand beschuldigt und verhaftet zu werden. Nichtsdestotrotz kam es ihr ungewöhnlich vor. Leute ihre Meinung so offen darlegen zu sehen, wenn sie bei anderen Gelegenheiten stets auf der Seite des Ministeriums zu stehen schienen.
Nun wandte sich Reginald endlich dem Essen zu, genau wie Arsaces, der kein einziges Mal aufsah, sondern mit düsterer Miene nachzudenken schien. Er versuchte es sich zwar nicht anmerken zu lassen, aber Yelena und zweifellos auch seine Frau konnten erkennen, dass er nur widerwillig den zukünftigen Todesser spielte.

„Ich dachte Rabastan wollte kommen.“, sagte nach einer Weile Bellatrix und schwenkte locker den Weinkelch in ihrer rechten Hand.
„Ja wollte er. Weiß nicht, warum er nicht aufgetaucht ist.“, antwortete ihr Rodolphus, schien sich jedoch nicht sonderlich für den Grund zu interessieren, warum sein Bruder nicht gekommen war.
Auch Bellatrix fragte nicht weiter und zuckte nur die Schultern.
Yelena konnte nicht mehr essen und sah stattdessen durch die Runde, während sie trotzdem ihre silberne Gabel in der Hand hielt und das Essen hin und her schob.
Ihr Blick fiel plötzlich kurz auf Reginalds linken Arm, als der Ärmel des langen Umhangs zurückfiel und ein schwarzer Totenkopf mit einer Schlange auf seiner blassen Haut sichtbar wurde.
Unwillkürlich verkrampfte sich Yelenas linke Hand und sie ballte diese zu einer Faust, während ihr richtig bewusst wurde, dass es nicht länger dauern würde, bis sie ebenfalls das Dunkle Mal auf ihrem Arm tragen würde.
Niemanden fiel auf wie Yelena unbewusst ihre Hand zusammendrückte und schließlich vom Tisch nahm.
Nur Bellatrix beobachtete sie über den Rand ihres Kelches hinweg mit wachsamen Augen. Als Yelena ihren Blick auf ihr spürte, wandte sie sich um und einen Moment lang sahen sie sich an, während Bellatrix’ Lippen ein amüsiertes Lächeln überzog und sie Yelena nicht aus den Augen ließ, wohl wissend, dass dies sie unerwartet irritierte.

Der restliche Abend verlief genauso wie er angefangen hatte. Eine Atmosphäre die man weder als gespannt, noch als locker bezeichnen konnte, weder bedrückend, noch war einem nach entspannend zumute und Yelena war froh, endlich wegzukommen, als sie die langen Umhänge angezogen den Kiesweg entlang zum großen Tor hinaus gingen. Ihre Gastgeber standen derweil an der Türschwelle und sahen ihnen nach, jeder von ihnen mit einem zufriedenen finsteren Lächeln auf den Lippen. Mehr als sie erreicht hatten, wollten sie nicht.

Die Dämmerung hatte noch nicht eingesetzt, als Yelena mit ihrer Mutter im selben Salon saß wie bei ihrem letzten Besuch bei ihren Eltern. Sie redeten kaum und Yelena die ab und zu versuchte etwas zu sagen um ihre Mutter etwas zu zerstreuen, merkte irgendwann, dass es keinen Sinn hatte.
Ihr Vater war nun seit vollen drei Stunden weg, zusammen mit Reginald Lestrange, und beide Frauen warteten ungeduldig auf seine Rückkehr. Yelena wusste nicht, warum sie selbst nicht auch mitgehen durfte oder musste, denn für sie stand es eigentlich immer klar, und sie nahm an, auch für die Todesser, dass sie sich ebenfalls in die Dienste Voldemorts stellen würde.
Ihr Vater hatte gemeint, dass der Lord vermutlich zuerst nur mit ihm reden würde und dass er danach Yelena zu ihm mitnehmen würde, aber das fand sie keineswegs beruhigend. So wenig sie ihm auch helfen können würde, falls die Todesser aus welchem Grund auch immer ihm etwas antun wollten, wäre es für sie beruhigender gewesen ihn nicht alleine gehen zu lassen.
Es bestand zwar keine Gefahr für ihn, da Voldemort nichts gegen ihn hatte, im Gegenteil, seine Dienste wünschte, konnten weder Yelena noch ihre Mutter die Besorgnis in ihnen verbannen.
Nicht mal zwei Tage waren vergangen seit dem Abendessen bei den Lestranges und schon wollte Voldemort sich auch persönlich von der Loyalität Arsaces Tyrones überzeugen. Yelena kannte wie die anderen auch den Grund für seine Eile.
Nicht nur die gute Seite hatte mit Verlusten zu rechnen und Voldemort musste so gut es ging seine Reihen stärken, um seine momentane Überlegenheit zu bewahren.
Es starben zwar nicht halb so viele Todesser wie unschuldige Menschen oder Auroren, jedoch waren für Voldemort Todesser in Askaban als Tote anzurechnen.

Das dumpfe Zuschlagen der Tür ließ Callidora Tyrone zusammenfahren und Yelena eilig aufstehen. Wir erwartet stand Arsaces vor der Tür und nahm sich langsam den Mantel ab, ohne sich umzudrehen.
Yelena wartete bis er sich an sie wandte und sie ansah, bevor sein Blick zu seiner Frau wanderte die gerade dabei war aus dem Salon zu kommen.
„Und?“, fragte Yelena ungeduldig und sah ihn erwartend an.
Ihr Vater sagte nichts und deutete auf die Salontür.
Erst als sie sich alle gesetzt hatten lehnte er sich zurück und blickte ernst seine Tochter an, die ihre Frage wiederholte, da er sich ihrer Meinung nach viel zu viel Zeit ließ mit der Antwort.
„Wie war es?“, fragte sie leise und lehnte sich leicht nach vorn.
„Halb so schlimm.“, sagte Arsaces gedehnt und sah noch immer ruhig aus.
Yelena wusste nicht was sie erwartet hatte, aber bestimmt nicht, dass alles ihrem Vater so gleichgültig war oder dass er alles so locker hinnahm.
Er schien zu merken dass sie mehr erwartete und lächelte seine Tochter schwach an.
„Was denn Yelena? Hast du etwas Blutigeres erwartet? Einen Aufnahmetest?“, fragte er und konnte beim Anblick seiner Tochter ein leises Lachen nicht unterdrücken.
Sie schien jedoch nicht im Geringsten darüber lachen zu können und sah ihn mit angehobener Augenbraue an.
„Nun ja ich.. nein. Kein Aufnahmetest. Ich denke nicht, dass Voldemort sei…“
„Der Dunkle Lord Yelena. Nicht Voldemort.“, unterbrach ihr Vater sie und deutete ihr weiterzureden.
Yelena verstand. Kein Todesser würde Voldemort jemals bei seinem Namen nennen und ihr Vater hatte ihr bereits bevor er gegangen war gesagt, dass sie sich langsam gewisse Umgangsformen der Todesser aneignen sollten, um nicht aufzufallen oder Misstrauen zu erwecken.
Er wusste gar nicht, wie wichtig es war kein Misstrauen zu erwecken, hatte sich Yelena nebenbei gedacht und ein Stechen in der Magengegend verspürt als sie ihren Vater angeblickt hatte.
„Ja… Der Dunkle Lord. Nun ich denke nicht, dass er es sich leisten kann seine Männer irgendeiner Gefahr auszusetzen oder sie zu selektieren, noch bevor sie ihm irgendwie dienlich waren. Er braucht jeden den er kriegen kann.“
„Vor allem die reinen Blutes.“, sagte ihr Vater mit einem knappen Nicken und blickte auf die bestickten Vorhänge hinter dem Sofa auf dem Yelena Platz genommen hatte.
„Also hast du jetzt…“, mischte sich leise Callidora ein und setzte sich auf die Armlehne neben ihrem Mann.

Sie brauchte nicht zu beenden was sie angefangen hatte zu sagen, denn sowohl sie als auch Yelena blickten nun starr auf Arsaces, der langsam nickend den linken Ärmel seines Umhangs hochzog und ein schwarzer Totenkopf mit einer Schlange auf seinem Unterarm sichtbar wurde.
Callidora zuckte fast unmerklich zusammen, während Yelena sich gleich wieder abwandte.
„Tja.. dann dauert es wohl nicht mehr lange bis ich es auch habe.“, sagte sie nur und ballte unwissend die Hand zur Faust.
Arsaces sagte nichts um seine Zustimmung auszudrücken. Er wusste dass sie auch so verstand.
„Wann meinst du will er mich sehen?“, fragte sie nach einer Weile ruhigen Nachdenkens.
„Ich denke nicht, dass es lange auf sich warten lässt. Er hat heute schon kurz nach dir gefragt.“, sagte er kurz angebunden und schien nicht darüber reden zu wollen.
Alle drei saßen für eine Weile still da jeder ging seinen eigenen Gedanken nach, die verschiedener nicht hätten sein können, obwohl sie sich alle um dieselbe Sache drehten. Yelena konnte nicht genau begreifen ob sie Angst hatte vor dem was ihr bevorstand, ob sie aufgeregt war vor der großen Verantwortung und Aufgabe oder ob es sie betrübte zu sehen wie ihr Vater einer Person dienen musste, den er immer für gefährlich gehalten hatte und nun für eine Sache kämpfen musste, in die er sich nie einmischen wollte.
Yelena hatte schon längst entschieden, für wen sie kämpfte. Sie wusste nicht, was ihre Eltern davon halten würden, wenn sie wüssten dass ihre Tochter auf der Seite des Ordens war, aber es war ihr klar, dass es ungefährlicher für sie war, im Unwissen zu bleiben.
Der Gedankenstrom der durch ihren Kopf floss und sie dazu drängte fieberhaft zu überlegen, wurde unterbrochen als sie plötzlich durch etwas abgelenkt wurde.
Genau hinter ihrer Mutter ging für eine Sekunde eine Flamme auf und ein angekohltes Pergamentstück schwebte kurz in der Luft und schließlich auf den dunklen Holzboden. Die Stille die herrschte ließ das leise Aufzischen beinahe laut wirken und Callidora drehte sich um.
Yelena sagte nichts und ihr Vater schien so sehr in Gedanken versunken zu sein um nichts zu bemerken, doch als seine Frau sprach, sah er wieder auf.
„Ich dachte ich hätte was gehört.“, sagte sie, blickte jedoch nebenbei aus dem Fenster in den Garten und erwartete draußen etwas zu sehen.
„Ist etwas Yelena?“, fragte ihr Vater schließlich, als er sah wie seine Tochter auf einen undefinierbaren Punkt hinter ihm sah und ungeduldig nachzudenken schien.
Yelena die tatsächlich überlegte wie sie unbemerkt an das Pergament rankommen konnte sah ihn einen Moment erstaunt an.
„Nein.. nichts.“, sagte sie dann nur und lehnte sich wieder entspannt zurück, um kein Misstrauen zu erwecken oder irgendwie die Aufmerksamkeit auf die Nachricht Dumbledores zu lenken, die genau hinter ihren Eltern am Boden lag.
„Du warst nie gut in Okklumentik.“, sagte er schließlich und wandte sich wieder ab, in der Annahme dass es nichts Verwunderliches war, dass seine Tochter in Anbetracht der Umstände etwas irritiert und nachdenklich war.

Yelena hoffte innig er würde nicht nochmal nachfragen. Sie hatte immer versucht lügen zu vermeiden. Von Fragen abzulenken, auf die sie mit Lügen antworten musste, wenn sie in der Nähe ihres Vaters war oder er ihr Fragen stellte, denn sie wusste, dass keiner sie so gut durchschauen konnte wie er.
Durch seine Legilimentikkünste fiel es ihm nicht schwer festzustellen ob ihn jemand anlog oder nicht und wie er selbst sagte, war Yelena noch nicht gut in Okklumentik gewesen. Sie hatte versucht es zu lernen, hatte Unterricht bei ihrem Vater genommen, aber es war sinnlos. So leicht es ihr auch oft fiel ihre Gefühle nicht zu zeigen oder sich selbst unter Kontrolle zu halten, gegen eine Kraft von außen schaffte sie es nicht standzuhalten. Viel zu sehr übermannte sie der Gefühlsstrom längst vergangener Erlebnisse, die sie geglaubt hatte verdrängt oder vergessen zu haben und sie hatte nie die Erfahrung, dass so kleine Gefühlsregungen in der Summe einen solchen Schmerz erzeugen konnten.
Also hatte sie es aufgegeben. Sie brauchte Okklumentik kaum, da sie außer ihren Vater vielleicht zwei oder drei Personen kannte die ebenfalls in der Lage waren Menschen so zu durchschauen und sie sah es nicht für notwendig an die Okklumentik zu beherrschen.

Arsaces stand plötzlich mit einem Seufzen auf und blieb kurz stehen.
„Ich muss noch einige Dokumente durchsehen.“, sagte er und gab seiner Tochter einen flüchtigen Kuss auf die Stirn, bevor er den Raum verließ und leise die Tür hinter sich schloss.
Für Yelena war das ein deutliches Zeichen sich nicht nochmal in sein Arbeitszimmer zu bemühen, um sich zu verabschieden. Sie hatte auch nicht vor ihn zu stören, denn sie konnte sich vorstellen, dass er genug zum Nachdenken hatte und die Zeit alleine mehr als genug brauchen konnte, vor allem da sie ihn kannte und wusste, dass er sich öfter zurückzog wenn ihn etwas unruhig machte. Und was konnte einem größere Unruhe verschaffen als das Dunkle Mal am Arm?
Callidora lächelte ihre Tochter schwach an, ohne den gequälten Ausdruck in ihrem Gesicht verdrängen zu können.
„Tee?“, fragte sie und stand auf das Nicken ihrer Tochter hin auf.
Yelena sah ihr nach bis sie den Raum verließ. Eine Seite der Flügeltür ließ sie offen und Yelena stand sofort auf um das Pergament hinter dem hohen Lehnsessel hervorzuholen.
Sie setzte sich wieder hin, sobald sie das, an den Rändern schwärzliche Pergament zwischen den Fingern hielt und warf noch einen flüchtigen Blick auf die Tür, bevor sie ihre Aufmerksamkeit wieder der Notiz zuwandte.


Morgen Abend um 21.00 bei der lächelnden Dame.
D.


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Katie Leung