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Fanfiction

On the Verge of Darkness - Gewollt und Ungewollt

von Miss Voldemort

@Hermine Malfoy: Jaa.. Dolohow ist toll… ich würde am liebsten nur ihn beschreiben lol Die Malfoys sind eben wie eh und je. Auftreten und Image ist alles ^^
@masterofmeanness: Tja… Über Dolohow-Electra-Rabastan werden wir eigentlich noch mehr erfahren später… Ich liebe die Dreiecksbeziehung der 3, deswegen wollte ich sie unbedingt in der FF wieder haben. Sie haben sich nämlich sehr weiter entwickelt und verändert. Ich hatte, als ich CF beendet hab eine genau Vorstellung davon wies später bei denen aussehen wird und hab deswegen das Ende von CF schon einmal ändern müssen, damit es zu meiner Vorstellung von später passt. Ich liebe die 3. ^^
@Narcissa-Bella: Lol ja.. ich glaub, Electra hat in der FF definitiv die Antipathie-Rolle lol. Aber ich finde sie toll, gerade deswegen und wegen der ganzen Dolohow-Rabastan Geschicht… wies da weitergegangen ist und wies zurzeit ausschaut, wird man eig langsam im Laufe der Geschichte erfahren. Lol aber dass du Electra nicht magst kann ich verstehen.. ich sollte sie eig auch nicht mögen wegen der ganzen Dolohow Geschichte (MEINS!) XD


@all: Danke für die Kommentare.. wies aussieht, werde ich vermutlich alle 2 Wochen ein Chap hochladen.. und eig wollte ich es schon gestern reinstellen, bin dann aber doch zu spät nach Hause gekommen.
Also viel Spaß beim Lesen
Vlg MV


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4. Kapitel: Gewollt und Ungewollt


Spätestens nach fünfzehn Minuten merkte Yelena, dass ihre Eltern angespannter als sonst wirkten und die Atmosphäre im kleinen Salon der Tyrones kühl, beinahe erdrückend war. Ihr Vater legte den Abendpropheten zur Seite um die Tasse Tee neben sich in die Hand zu nehmen und daran zu nippen, während Callidora Tyrone die Hände gefaltet aufrecht dasaß und ihre Tochter musterte, die sich schließlich kurz räusperte und ihren Tee wegstellte. Sie lehnte sich leicht nach vor, als wäre es dadurch einfacher zu reden und stützte die Unterarme auf den Knien ab.
„Ist vielleicht etwas vorgefallen Mutter?“, fragte sie schlicht und sah zuerst ihre Mutter an, wobei ihr Blick immer wieder zu ihrem Vater glitt. Noch bevor aber ihre Mutter antwortete, räusperte sich Arsaces Tyrone und stellte die Porzellantasse wieder zur Seite, um sich entspannt zurück zu lehnen, während er seine Tochter, die sich nun vollends an ihn gewandt hatte, ansah.
„Nun ja, Yelena es wäre vermutlich klug dir von einem kleinen Vorfall zu erzählen.“, begann er und sah dabei, ohne jegliches Zeichen davon, dass dieser Vorfall ein schlechter gewesen sein könnte, drein.
„Ich hatte vor zwei Tagen, nun sagen wir eine kleine Auseinandersetzung, mit dir einem wohlbekannten Herrn. Du kennst doch Reginald Lestrange bereits persönlich nicht wahr?“, sagte er, wobei seine Frage mehr wie eine Feststellung klang.
Yelena nickte nur und hörte ihm genau zu. Selbst wenn es nur eine sehr flüchtige Bekanntschaft war, wusste sie wer Reginald Lestrange war, so zweifelhaft der Ruf seiner Familie in letzter Zeit auch geworden war. Es gab zwar genug, die ihm etwas anhängen wollten, aber man tat besser daran es nicht zu versuchen, so sehr man vielleicht auch im Recht war.
Reginald Lestrange schaffte es immer, den ehrwürdigen und bekannten Namen seiner Familie achtunggebietend erscheinen zu lassen, sei es durch seine Kontakte, seine Macht oder seine scharfsinnigen Intrigen, von denen einige die ihn kannten wussten, aber wie bei Vielem wegsahen, wohl wissend, dass es so besser für sie war.
Dass Yelena seine Söhne weniger kannte als ihn selbst, war ihrer Meinung nach kein besonders großes Problem, da diese deutlich weniger taten um ihrem guten Ruf zu bewahren als ihr Vater.
Rabastan Lestrange reagierte allem gegenüber gleichgültig. Zeigte sich zwar auf allen Veranstaltungen und Gesellschaften in der Begleitung seiner schönen Frau, erweckte aber den Eindruck, als ob es ihm egal wäre, ob er in dem Moment inmitten eines Festes oder einer Holzhütte am Fuße des Himalaya ist. Von seinem älteren Bruder Rodolphus Lestrange ganz zu schweigen, der jedoch aufgrund des Eindrucks den seine Frau bei Menschen die ihr begegneten hinterließ, ziemlich ruhig und gelassen aussah, man jedoch schwer sagen konnte, ob er etwas unternehmen würde falls man vor seinen Augen starb oder ob er sich eher für ein Glas Whiskey entscheiden würde. Yelena kannte beide nicht und die einige Male die sie ihnen begegnet war, reichten nicht aus um sich ein genaueres Bild zu machen, was sie auch nicht besonders interessierte wenn sie ehrlich war.
Aber dass ihr Vater in einen Konflikt mit Reginald Lestrange geraten war, konnte nicht sehr gut sein und nach der Miene ihres Vaters zu urteilen, war dieser auch nicht sehr gut ausgegangen. Sie sah ihn fragend und erwartend an. „Nun ja, Reginald deutete etwas weniger dezent an, dass es gut für meine Familie wäre, sich für die richtige Seite zu entscheiden. Und wir wissen ja alle Yelena, welche Seite er für die richtige hält.“, sagte er ruhig ohne jede Regung in seiner Stimme und nur seine Augen zeigten Yelena, dass ihn das alles nicht kalt ließ.
Sie hob nachdenklich eine Braue hoch und lehnte sich wieder zurück.
„Was hast du gesagt?“, fragte sie schließlich.
„Dass meine Familie und ich keine Änderung unserer Einstellung für nötig halten.“
„Oh…“, sagte Yelena nicht erstaunt
„Das war vermutlich nicht das, was er hören wollte.“
„Nein das war es wohl nicht.“
„Und das war die ganze Auseinandersetzung?“, fragte sie nun leicht verwundert dreinblickend.
„Natürlich nicht Yelena.“, mischte sich nun Callidora ein und sah zerstreuter und nicht halb so ruhig wie ihr Mann aus. „Glaubst du Reginald lässt sich so was einfach gefallen. Er hat deinem Vater gedroht.“
„Gedroht? Womit? Dass seine Todesserfreunde uns töten?“, fragte sie und klang dabei leicht ironisch, was ihrer Mutter anscheinend nicht gefiel.
„Ich bitte dich Yelena. Lass das Scherzen.“, sagte sie streng und ihre sonst entspannten Gesichtszüge wirkten hart.
„Nun beruhig dich Callidora. Es ist schließlich nicht das erste Mal das wissen wir.“, sagte er ungeduldig und zum ersten Mal etwas gereizt wirkend und brachte seine Frau zum Schweigen.
Diese sagte nichts darauf und sah immernoch ernst dreinblickend weg.
Yelena erstaunte es nicht, dass sich ihre Mutter fürchtete, da sie schwer behaupten konnte, sie selbst würde keine Besorgnis erfassen bei den Worten ihres Vaters.
Er hatte zwar Recht wenn er meinte, dass es sowieso nicht zum ersten und wahrscheinlich auch nicht zum letzten Mal vorkam, aber es war ihr auch klar, dass die Todesser inzwischen mächtiger, konsequenter und auch brutaler vorgingen. Sie wussten, dass ihr Vater nicht zu unterschätzen war und würden vermutlich alles tun, um ihn in ihre Reihen zu ziehen, bis ihnen der Geduldsfaden riss.
„Ich würde sagen, du unternimmst bald etwas Arsaces.“, mischte sich nun Callidora wieder ein und faltete die Hände auf ihrem Schoß zusammen.
„Du kannst nicht alles so leicht hinnehmen. Diese Leute schrecken vor nichts-“
„Ich habe nie gesagt, dass ich es leicht hinnehme Callidora. Das tue ich auf keinen Fall.“, unterbrach er sie jedoch und sah mit einem Mal ernster drein.
Seine Frau spielte ungeduldig und nervös mit einem großen Ring an ihrem Finger.
„Du kannst doch aber nicht ernsthaft daran interessiert sein, dich ihnen anzuschließen Vater.“, sagte Yelena und sah ihn leicht ungläubig an.
„Natürlich nicht Yelena. Ich bin nicht daran interessiert einem Lord zu gehorchen, dessen Ziele mich nichts angehen.“, sagte er und winkte ungeduldig ab.
„Dann willst du warten und sehen was passiert?“, fragte nun Callidora und wirkte aufgebracht „Willst du warten bis sie vor unserer Tür stehen und uns mit dem Tode drohen?“
„Was erwartest du denn von mir?“, sagte er schließlich aufgebracht über die Unruhe seiner Frau, lauter als zuvor.
„Wir könnten England verlassen.“, sagte sie schließlich nach einer Weile ruhig, als hätte sie nur darauf gewartet, dies hervorzubringen.
Yelena hob erstaunt eine Braue an, während ihr Vater den Kommentar nicht mal für wichtig genug zu halten schien, um darauf einzugehen. Beide sagten nichts auf den Vorschlag Callidoras und Arsaces wandte sich nach einer Weile wieder seiner Tochter zu, die er von beiden Frauen im Moment, als die ernster zu nehmende Gesprächspartnerin hielt.
„Was meinst du dazu?“, fragte er sie ernst, im gleichen sachlichen Ton wie immer, wenn er ihre Meinung hören wollte und Arsaces tat dies sehr oft.
Yelena lehnte sich wieder nach vor und sah nachdenklich auf den rechteckigen Teppich unter ihren Füßen, der undefinierbare Muster und Verzierungen zeigte.
„Ich würde sagen, wir denken über ihren Vorschlag nach.“, sagte sie nach einer kurzen totenstillen Pause und die Worte trafen ihre Mutter, die entsetzt aufblickte, hart.

„Du willst also...“, sagte sie, bevor ihre Stimme erstarb und zum ersten Mal fiel Yelena auf, wie sehr es ihrer Mutter zuwider war, sich den Todessern anzuschließen.
„Wieso nicht?“, meinte sie nur und zuckte mit den Schultern.
Ihr Vater schien was sie sagte nicht wirklich ernst zu nehmen, denn er sagte gar nichts, als Callidora auch schon aufgebracht aufstand und im Zimmer auf und auf ging. „Auf keinen Fall Yelena.“, sagte sie und ihre zittrige Stimme machte einem strengen autoritären Ton Platz „Ich lasse nicht zu, dass du geradewegs in den Tod läufst. Weißt du eigentlich wie gefährlich es ist, dem Dunklen Lord zu dienen?“, rief sie mit ihrer hohen Stimme und sah ihre Tochter aufgebracht an.
„Mutter betrachte die Sache doch mal vernünftiger ohne an die Gefahr zu denken. Wir sind reinblütig und ihr seid nicht gegen die Ideale des Dunklen Lords.“, sagte sie ruhig wirkend und faltete die Hände auf ihrem Schoß zusammen, während ihr Blick von ihrem Vater zu ihrer Mutter wanderte.
„Werde nicht lächerlich Yelena.“, warf aber ihr Vater plötzlich ein und strich sich mit der Hand nachdenklich über das Kinn „Den Lord zu akzeptieren und ihm zu dienen sind zwei grundlegend verschiedene Sachen. Das eine setzt nicht das andere voraus.“
‚Exakt’, dachte sich Yelena und wusste aber, dass sie die Konstellation dieser Behauptung genau andersrum als ihr Vater meinte.
Man musste nicht an das glauben, was der Dunkle Lord tat um in seinen Kreisen zu sein. Während Arsaces ihm nicht dienen musste, auch wenn er nicht offen gegen seine Taten war. Ein seltsames, beklemmendes Gefühl, als würde es sie zurückhalten wollen, machte sich in ihr breit, als sie sich wieder leicht nach vorn lehnte, ruhig ihren Vater ansah und im überzeugten und ernsten Ton zu sprechen begann.
„Es ist kaum zu übersehen, dass die Lage sich ändert.
Ihr müsst doch merken, dass das Ministerium immer mehr von den Todessern eingenommen wird. Gegner verschwinden einfach, die Zeitungen können von keinem einzigen Erfolg gegen sie schreiben, weil es abgesehen davon, dass sie zu viel Angst vor den Todessern haben und diese sowieso auch dort schon ihre Hände im Spiel haben, nichts zu schreiben gibt. Wir können keinem mehr trauen. Weder dem Ministerium, noch unseren Bekannten. Ersteres ist sowieso zu einem der unsichersten Orte überhaupt geworden und ich würde unsere Teilnahmslosigkeit an der Sache gerne weiterbehalten, wenn es nicht offensichtlich wäre, dass die Todesser die sind, die die Fäden ziehen. Sie sind den anderen überlegen und es wird nicht lange dauern, bis sie keinen Grund mehr haben werden auch diejenigen auszulöschen, die sie bisher nur aus Geduld oder Achtung vor ihrem reinen Blut geschont haben.“ „Yelena, wie kannst du von uns erwarten-?“
„Wir stehen nicht außer Gefahr, liebe Mutter, das sollte euch klar sein. Wir sind nicht unberührbar wegen unserer Reinblütigkeit. Kein reines Blut der Welt wird Voldemort noch aufhalten können, wenn ihm die Geduld versagt und er sieht, dass wir nicht für seine Taten zu Dienste stehen.“, sagte sie nochmal und schluckte, als sie einen Knoten in ihrem Hals verspürte, der ihr das Reden erschwerte.
Ein kalter Schauer durchlief sie, als sie ihre schweigenden Eltern ansah und für einen Moment sagen wollte, dass sie sich ihm auf keinen Fall anschließen sollten. Dass alles besser war, als im Dienste Voldemorts zu stehen, doch sie unterdrückte das mulmige Gefühl.
Ihre Eltern sagten eine Weile nichts.
„Du meinst das also ernst?“, fragte ihr Vater schließlich und sah seine Tochter mit einem seltsamen Ausdruck in den Augen an, beinahe, als ob es ihn schmerzte, an ihre Zukunft zu denken.
„Ich meine es ernst.“, antwortete sie ihm, in der Hoffnung das Zittrige in ihrer Stimme zu unterdrücken.
„Warum willst du das?“, begann aber ihre Mutter, ganz ruhig im Gegensatz zu ihrer vorigen Verfassung.
Yelena begann die bedrückende, angespannte Stille im Raum zu viel zu werden.
„Weil ich es als ungefährlicher für uns ansehe.“, sagte sie aber nur und hatte aber gleichzeitig das Gefühl ihre Eltern würden sie durchschauen.
Das unüberzeugte Gerede und ihre falschen Absichten erkennen. Aber sie sagten nichts und Yelena nahm es so hin, in der Überzeugung, dass sie nur Zeit brauchten um zu erkennen, dass sie auch wenn nicht gegen Voldemort, so auch nicht offen auf seiner Seite standen, was nur Misstrauen und Ärger in ihm wecken konnte.
Als sie das Haus verließ, war die Stimmung bedrückter als vorher und keiner von ihnen fand Worte oder empfand Lust zum Reden.

Als Yelena die Tür ihrer Wohnung hinter sich zufallen ließ, lehnte sie sich mit einem lauten Seufzer in der dunklen Stille gegen das massive Holz. Sie wusste im Nachhinein nicht, ob sie das Richtige getan hatte.
Sie hatte es währenddessen auch schon angezweifelt, aber einfach nicht aufgehört zu reden, mit der Gewissheit, dass das der sicherste Weg in die Todesserkreise war. Wie könnte es auch leichter gehen, schließlich wollten die Todesser, dass sie sich ihnen anschlossen. Sie verlangten es regelrecht von ihnen und Yelena wusste genauso gut wie ihre Eltern, dass das irgendwann Konsequenzen haben würde. Und Yelena ging es ständig durch den Kopf, dass dies vielleicht der bessere Weg war, oder genauer genommen, der sichere Weg, denn sie hatte in ihr Spiondarsein nicht ihre Familie miteinbezogen. Weder ihre Eltern, noch die Todesser wussten welcher Seite ihre Treue eigentlich galt. Ihre Eltern würden nie überzeugte Todesser werden, so viel war ihr klar, aber immerhin würden die Todesser aufhören sie immer wieder mehr oder weniger indirekt zu bedrängen, damit sie sich auf die Seite Voldemorts bekannten. Ihre Hand zitterte noch immer leicht, als sie nach einigen Minuten zu einer Feder griff und begann einen kurzen Absatz auf helles Pergament zu kritzeln. Nachdem sie das Pergament gefaltet und darauf einen Namen geschrieben hatte, hielt sie plötzlich den Zauberstab darauf und im nächsten Moment begann sich ein Feuerfunke durch das Papier zu fressen. Nachdem es sich auflöste blieb keine Spur vom Pergament übrig und Yelena, die wusste, dass Dumbledore den Brief jede Sekunde erhalten würde, setze sich auf eines der Lehnsessel und streckte die Beine auf dem zweiten aus. Die Methode, Briefe an Dumbledore über seinen Phönix zu senden, hatte er selbst erfunden.
Wenn es vorher schon unklug gewesen war, wichtige oder geheime Briefe mit Eulen zu versenden, war es inzwischen gefährlich. Vor allem wenn es in diesem Briefen um Angelegenheiten einer Organisation ging, die sich gegen Voldemort stellte, der mittlerweise nahezu schon mehr Macht besaß als das Ministerium.
Sie hatte Dumbledore sofort über das Geschehene geschrieben. So sehr sie auch fühlte, dass sie jetzt geradewegs in die Kreise der engsten Anhänger Voldemorts gelangen konnte, sie konnte das beklemmende Gefühl in ihr nicht loswerden, rücksichtslos ihren Eltern gegenüber gehandelt zu haben.
Wenn Voldemort etwas über ihre Spionagearbeit herausfinden würde, würde er denn nicht auch ihre Eltern bestrafen, in dem Glauben sie wüssten über alles bescheid und würden ihrer Tochter damit helfen?
Ihr war, als würde etwas Brennendes in ihrem Kopf pulsieren und gegen ihre Stirn hämmern, während sie die Hände dagegen drückte.
Ein Gefühl das sie nicht in Ruhe ließ breitete sich in ihr aus und sie fühlte sich plötzlich schuldig, rücksichtslos gehandelt zu haben. Das letzte was sie wollte war es ihre Eltern in Gefahr zu bringen und ihr wurde immer klarer, dass sie sie diesmal selbst direkt in diese hineingestoßen hatte. Sie bemerkte gar nicht, wie sie die Müdigkeit übermannte und ihre Lider immer schwerer wurden, bis sie schließlich zufielen.

Erst als Lichtstrahlen auf ihre Lider fielen und die Helligkeit sie sanft aus dem Schlaf riss, rührte Yelena sich wieder und blieb einige Sekunden lang in der gleichen Position, die Beine angezogen und abgewinkelt, sitzen. Nachdem sich ihre Augen langsam an die Helligkeit angewöhnt hatten, sah sie sich um und ihr Blick fiel sofort auf das, das sie erwartet hatte.
Ein leicht angekohltes Stück Pergament lag neben ihr auf der Armlehne und als Yelena die Hand danach ausstreckte und es ergriff, fühlte sie noch die Wärme des Pergaments. Es war wie erwartet nur ein Datum und ein Ort von Dumbledore darauf geschrieben worden und Yelena las sich das Geschriebene ein zweites Mal durch, bevor sie es mit dem Zauberstab anzündete und schließlich in den Kamin warf. Es war notwendig ständig einen indirekt beschriebenen Ort anzugeben und die Treffen des Ordens kurzfristig anzusetzen, damit man den Sitz nicht ausfindig machen oder irgendwie hinter eine Versammlung kommen konnte. Es war schließlich kein Geheimnis mehr für Voldemort, dass es eine Organisation gab die effizient gegen ihn arbeitete und es auch schaffte, seine Pläne, wenn auch nur teilweise zu durchkreuzen.

Das Treffen, das bereits am selben Tag für zwei Uhr Nachmittag angesetzt war, fand im großen Haus Alice und Frank Longbottoms statt. Für die Versammlung, war im Esssalon der große Esstisch freigeräumt worden und die hohen Kerzenhalter darauf entfernt.
Das helle Tageslicht durchflutete den Saal, dessen Fenster in den winzigen Hintergarten sahen. Denn obwohl das Haus beachtliche Größe besaß, grenzte es ohne Zwischenraum an eine Reihe anderer Häuser, die alle ohne weiteres genug Platz und Schlafraum für 8 Leute boten. Frank liebte dieses Haus, in dem früher seine Eltern gewohnt hatten, seine Mutter jedoch beschlossen hatte es ihrem Sohn zu überlassen und in ein kleineres zu ziehen, nachdem ihr Mann gestorben war, während Alice zwar nicht unzufrieden war, aber trotzdem immer wieder äußerte wie gern sie zurückgezogener leben würde, als im Herzen Londons.
Als Yelena eintraf und von Frank in den Saal geführt wurde, saßen erst Sirius, Benjy Fenwick und die Gideon Brüder um den Tisch. Erst als Yelena sich hingesetzt hatte und ihren Umhang um die Stuhllehne legte, bemerkte sie Dumbledore am hohen Fenster stehen und hinausblicken. Er blieb noch eine Weile dort stehen und erst als die letzten drei, die erwartet wurden, gemeinsam eintraten, wandte er sich von der Aussicht auf den von Alice liebevoll gepflegten Garten ab und begab sich zu den anderen.

„Nun“, sagte er und blickte schwach lächelnd in die Runde „wir wären dann vollzählig.“
„Wo ist Caradoc?“, fragte Emmeline Vance und sah Dumbledore an.
„Er lässt sich entschuldigen.“, meinte dieser nur kurz ohne eine Erklärung abzugeben und stützte sich leicht am Tisch vor ihm ab.
Emmeline sagte nichts mehr dazu und wartete wie auch die anderen auf seine darauf folgenden Worte.
„Nun wir haben eine erfreuliche Nachricht.“, begann er und sein Blick wanderte zu Yelena, „Wie es scheint, funktioniert unser Plan Yelena unter die Todesser zu bringen sehr gut.“
Er sah zu Yelena, als würde er erwarten das Weitere von ihr zu hören.
„Ähm ja. Ja er funktioniert mehr oder weniger. Zumindest der Anfang, weil wie es scheint, wollen die Todesser mehr dass ich mich ihnen anschließe, als dass ich zu ihnen will.“, sagte sie ruhig und brachte am Ende nur ein hilfloses leises Lachen hervor.
„Wie meinst du das?“, fragte Sirius und klang leicht skeptisch.
„Sie haben meinen Vater aufgesucht. Also eigentlich nur Lestrange. Er meinte, dass es Zeit für uns wäre zu entscheiden welche die richtige Seite ist. Ich denke ihr wisst welche er für die richtige Seite hält.“
„Deine Eltern wissen doch aber noch immer nichts davon, dass du im Orden bist oder?“, warf Lily dazwischen und lehnte sich nach vor, obwohl Yelena sowieso schon direkt vis-a-vis von ihr saß.
„Nun ja, nein. Hier liegt mein Problem. Ich habe meinen Eltern gesagt, dass es ungefährlicher für uns wäre, uns ihm anzuschließen oder zumindest den Schein zu erwecken, als weiterhin zu versuchen neutral zu bleiben. Jedoch glaube ich, dass ich das vielmehr deswegen gemacht habe, weil ich somit eine freie Eintrittskarte in die Todesserschaft bekomme. Was besser für meine Eltern ist weiß ich nicht. Ich will sie hier nicht mitreinziehen, als muss es eine andere Möglichkeit geben in ihre Reihen zu kommen. Diese hätte ich auch, wenn ich meine Beziehungen zu den Malfoys und dergleichen weiter ausbaue, aber ich weiß nicht, wie ich meine Eltern da raushalten soll, wenn Druck auf sie ausgeübt wird.“, sagte sie und ihr Tonfall ließ die anderen bemerken, wie erregt sie innerlich war, wenn sie an ihre verzwickte Lage dachte.
Vor allem Lily schien die Verzweiflung in ihrer Stimme vernommen zu haben und sah sie mitfühlend an.
„Wollen deine Eltern sich ihnen anschließen?“, fragte James ohne sich zu regen und alle warteten auf Yelenas Antwort.
„Nein, nein sie wollen es nicht, aber sie wissen genau, dass sie sich irgendwie entscheiden müssen und auch wenn meine Mutter dafür ist, England zu verlassen, weiß mein Vater genau, dass das nur Zeit verzögernd für sie wäre, bis sie uns finden. Sie müssen irgendwas machen aber…“, sie stockte und rieb sich mit der Hand müde über die Stirn.
„Ich denke, dass sie mitspielen sollten Yelena.“, sagte Dumbledore, der sich inzwischen niedergesetzt hatte, leise und sah nachdenklich auf irgendeinen Punkt auf dem Tisch.
„Du meinst ich soll sie einweihen? Dumbledore sie würden nie…“
„Nein sie würden nie für den Orden arbeiten, aber ich meine auch nicht, dass du sie einweihen sollst. Sie sollen ruhig nichts wissen über deine Spionagearbeit, das wäre nur gefährlich für sie und auch für uns, denn je mehr Personen es unter den Todesser wissen umso naheliegender ist es, dass es auffliegt.“
„Dumbledore es geht vielmehr darum, dass ich meine Eltern nicht einfach unter die Todesser mischen kann, weil es so für mich einfacher ist in ihre Reihen zu kommen.“
„Ich dachte das wäre eine ganz unabhängige Sache? Die Todesser bedrängen die Familie Tyrone schließlich schon sehr lange Yelena, das wissen wir alle und es war, wie dein Vater sehr wohl weiß, nur eine Frage der Zeit bis sie konsequent eine Entscheidung verlangen.“
Yelena sank wieder etwas in sich zusammen.
Er hatte Recht, egal was Yelena tat, die Todesser würden sie bedrängen, aber sie wollte diese Entscheidung nicht durch ihre Aufgabe beeinflussen. Hatte es nicht gewollt. Doch jetzt hatte sie genau das Gegenteil davon getan, was sie sich vorgenommen hatte, nie zu tun. Nämlich ihre Familie, in die Angelegenheiten des Ordens, die sie nicht betrafen oder angingen, mit hineinzuziehen.

Im Gedanken versunken bemerkte Yelena gar nicht, dass eine Stille entstanden war, die Dumbledore eine Weile nicht unterbrach, um Yelena anscheinend Zeit zu geben, sich zu sammeln. Die meisten Blicke lagen auf Yelena und nach einer Weile begannen die meisten miteinander leise zu reden oder, wie im Falle Fabian Prewetts und Benjy Fenwicks, fieberhaft zu diskutieren.
„Es ist also so.“, begann sie plötzlich und die anderen wandten sich wieder an sie „Es ist anscheinend irrelevant wie ich zu den Todessern komme. Meine Eltern da raushalten kann ich offensichtlich nicht, da hast du Recht Dumbledore, aber ich will sie auf keinen Fall irgendwie noch tiefer in die Sache verstricken. Was ist wenn die Todesser glauben, falls aus welchem Grund auch immer meine Tarnung auffliegt, dass meine Eltern ebenfalls etwas damit zu tun haben und von allem unterrichtet wären? Dann würde es ihnen schlimmer ergehen wie wenn sie sich weigern Todesser zu werden und ist es denn nicht logisch, dass die Todesser und Voldemort denken werden, dass meine Eltern ebenfalls auf der Seite des Ordens und Spione sind, wenn es ihre Tochter auch ist?“
Dumbledore schwieg einen Moment und sah Yelena nachdenklich an.
„Wenn du die Sache für zu gefährlich hältst, und ich verstehe die Bedenken wegen deiner Eltern auf jeden Fall, dann musst du es nicht tun. Ich weiß dass wir anfangs nicht bedacht haben, dass deine Eltern in die Sache weiter als beabsichtigt mit hineingezogen werden könnten.“
„Dann denkst du also auch, dass auch auf sie Verdacht fallen würde, falls alles auffliegt?“
„Dass Voldemort alle Tyrones verdächtigt, wenn eine sich als Spionen erweist, ist sehr wahrscheinlich.“, sagte er schließlich in einem ruhigen Ton und sein Blick verweilte an einem Punkt auf dem massiven Tisch.
Yelena sagte nichts darauf, sowie auch alle anderen die aufmerksam den beiden zusahen.
„Dann... Selbst wenn mir an meinem eigenen Leben nichts liegen würde, könnte ich nie zulassen dass meinen Eltern etwas passiert. Aber ich blase die Sache auf keinen Fall ab. Ich kann jetzt nicht alle Pläne fallen lassen.“, sagte sie dann unerwartet und sah abwesend wirkend ebenfalls nur auf einen Fleck auf dem dunklen Holz.

Es vergingen keine zwei Tage bis Yelena ihre Eltern erneut besuchte. Ihr wurde klar, dass auch ihre Eltern in den vergangen Tagen nichts getan hatten außer über das Gespräch mit Lestrange nachzudenken und anscheinend auch zu einem Entschluss gekommen waren.
Ein dunkelblaues Kuvert mit einem gebrochenen Siegel lag auf einem kleinen Tisch zwischen den Lehnsesseln aus Samt und immer wieder streifte Callidora Tyrones Blick eben dieses. Arsaces stand wieder, wie es seine Gewohnheit war, wenn er viel sprach, während Yelena rechts von ihrer Mutter Platz genommen hatte.
„Eine Einladung.“, sagte Arsaces und deutete mit der Hand flüchtig auf das Kuvert.
Yelena nahm es diesmal genauer in Augenschein und erkannte auf dem Siegel das Wappen der Familie Lestrange, bevor sie es wieder auf seinen Platz zurücklegte.
„Wie es scheint gehen wir hin?“, fragte sie dann und lehnte sich leicht zurück.
„Du musst nicht mitkommen Yelena.“, sagte ihre Mutter und sah ihre Tochter aufmerksam an.
„Doch ich denke, dass ich das tue.“, sagte sie bestimmt und blickte ihre Mutter fest an, in deren Blick die reinste Sorge lag.
Sowohl um ihren Mann, als auch um ihre Tochter.


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