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Fanfiction

On the Verge of Darkness - Arroganz, Blut und Kälte

von Miss Voldemort

@Narcissa-Bella: OtVoD haha.. das sieht echt cool aus.. jaa ich wollte dass Narcissa endlich mal nett wirkt und man sieht dass sie nicht so ein Miststück ist.. weil in den meisten FFs (und in meiner alten eig auch) war sie ja schon sehr arrogant lol und ich glaube, Electra wirst du später auch nicht mehr mögen.. Hm das mit Rodolphus muss ich mir überlegen. Vlt darf er einen Satz sagen.. xD nein ich glaub dann würdest du mich killen (und theoretisch könntest du es ja.. hast ja schon gemacht!! Du bist so böse! Lool) Aber leider musst du noch auf ihn warten.. sei froh, dass ich ihn auch so liebe, da kann ich ihn gar nicht lange weglassen.
@Hermine Malfoy: Wir lieben doch alle Dolohow lol wenn du ihn so magst, dann wirst du das Chap glaub ich mögen ^^
@masterofmeanness: Jaa.. die Entwicklung der Charaktere von CF war ein Grund warum ich sie in die Geschichte eingebaut hab. Finde das nämlich auch sehr interessant und hab eine ziemlich genau Vorstellung davon.. hatte die schon, sobald ich CF beendet hab.
@Lilienblüte: Danke danke.. wen man sich so gut in der Geschichte hineinversetzen kann, dann ist ja mein Ziel erreicht ^^


@all: dankeee für die Kommentare.. und weiter geht’s..

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3.Kapitel: Arroganz, Blut und Kälte



Sie strich sich müde eine lange Haarsträhne aus dem Gesicht und sah auf, als Emmeline Vance eine große runde Platte mit Hühnerkeulen auf den Tisch stellte.
James Potter, der links von Yelena saß, war wieder hellwach und begann seinen Teller zu füllen.
Es kam oft vor, dass sie sich im Hauptsitz des Ordens trafen um gemeinsam zu essen oder Dinge durch zu besprechen, falls es in der Öffentlichkeit wo heutzutage jeder zweite verdächtigt wurde, zu auffällig wäre.
Yelena verspürte aber eigentlich keinen großen Hunger, lud sich jedoch was vom Kartoffelpüree auf, um nicht tatenlos dazusitzen, während die anderen aßen.
„Was habt ihr gestern so gemacht?“, fragte Sirius Black mit vollem Mund und grinste die anderen an, was Yelenas Meinung nach, nicht gerade einen appetitlichen Ausblick bot.
Lily sah ihn kurz tadelnd an.
Yelena sagte nichts, da sie schlicht und einfach nichts zu sagen hatte.
Sie hatten am Valentinstag nämlich gar nichts gemacht. Wie auch letztes Jahr und das davor.
„Weißt du Sirius, ich glaube es gibt Dinge in unserem Leben, die musst du nicht wissen.“, sagte Lily nun und setzte sich neben ihrem Mann nieder, während sie einen großen Wasserkrug auf dem Tisch abstellte.
Sirius schluckte den Bissen im Mund runter und grinste noch breiter.
Lily schüttelte ungläubig den Kopf und Yelena musste grinsen, was sie in derselben Sekunde schon bereute, denn Sirius wandte sich nun an sie.
„Wie ich sehe hattest du wohl deinen Spaß Yelena. Mit Gideon?“, fragte er mit gespieltem Ernst im geschäftlichen Ton und nahm seinen Kelch zur Hand.
Yelenas Gesichtszüge erschlafften etwas, während sie von der anderen Seite des Tisches plötzlich heftiges Husten hörte und sah, dass sich Gideon in dem Moment verschluckt hatte und nun seinen Kelch in einem austrank.
Sirius lächelte, sagte aber nichts.
Yelena ebenfalls nicht.
Denn was ging es die Leute an, was mit ihr und Gideon war, selbst wenn dies nichts war.
Und Sirius Black musste sich bereits gedacht haben, dass Gideon Yelena vermutlich zum Essen einladen würde. Was auch wirklich passiert war, nur mit dem Haken, dass Yelena nicht angenommen hatte.
Sie wusste zwar nicht warum, aber sie wollte Gideon keinesfalls falsche Hoffnungen machen, denn solche Menschen wie ihn fand man nicht oft und Yelena wusste das zu schätzen.
Dass er mehr für sie empfand, war ihr klar und sie konnte gar nicht genau definieren was sie selbst von ihm hielt, außer sehr gute Freundschaft und Verständnis und ob da überhaupt etwas war.
Aber so lange sie nichts Genaues wusste, vor allem über ihre Gefühle ihm gegenüber, würde sie nichts Unüberlegtes tun und am Ende womöglich ihre Freundschaft zerstören.
Sie beließ es also dabei nichts zu sagen und Sirius schien sich sowieso nicht weiter dafür zu interessieren, denn er war bereits in ein Gespräch mit seinem Sitznachbarn Peter Pettigrew, einem untersetzten Mann mit farblos braunen Haaren, vertieft.
Als sie aufsah, begegnete ihr Blick kurz Gideons und sie lächelte schwach, was er erwiderte und Yelena war ihm wieder dankbar dafür, dass er sie verstand und nicht verärgert war, weil sie ihm deutlich gesagt hatte, dass sie um nichts ihre Freundschaft aufs Spiel setzen würde, solange sie sich nicht sicher war, ob sie mit ihm mehr wollte oder nicht.

Nach dem Essen blieben nicht mehr viele da, bis auf Sirius, Remus, die Prewetts und Sturgis Podmore, die aber immernoch am Tisch saßen, nur näher zusammengerückt waren und sich gemütlich zurücklehnten.
„Wisst ihr, dass die Todesser die Donovans aufgesucht haben? Aber nicht um sie zu töten, sondern damit sie sich ihnen anschließen.“, sagte Fabian und sah die anderen an.
„Sie versuchen noch alle bei denen es irgendwie nur möglich ist auf ihre Seite zu ziehen.“, sagte Sirius und zuckte mit den Schultern. „Ist natürlich von Vorteil für sie, wenn sie so viele ihresgleichen wie möglich haben.“
„Das macht es aber für dich leichter Yelena findest du nicht?“, warf plötzlich Sturgis ein und die anderen sahen sie ebenfalls an.
„An und für sich schon.“, sagte Yelena langsam und sah auf einen undefinierbaren Punkt auf dem dunklen Holz des Tisches.
„Aber…?“, fragte er weiter nach und sah sie aufmerksam an.
„Aber ich kann schwer warten, bis sie mich fragen ob ich mich ihnen anschließen will. Wie lang wird das, glaubst du, dauern? Monate?“, fragte sie und sah leicht ungeduldig drein.
„Nun ja Yelena ich vermute aber, dass sie sich eher zuerst an Leute wie dich wenden als an James und mich zum Beispiel.“, sagte Sirius nun und strich sich die schwarzen Haare zurück, die ihm lässig in die Stirn hingen.
Sie hätte das vielleicht als Beleidigung auffassen können, wusste aber wie er es meinte und dachte sich deswegen auch nichts dabei.
„Ich muss mich einfach öfter in ihrer Gesellschaft zeigen.“, sagte sie schließlich und zuckte mit den Schultern.
„Du schienst dich letztens mit ihnen doch sowieso verstanden zu haben oder?“, kam es diesmal von Fabian Prewett und er lehnte sich leicht nach vor, während er sie fragend ansah.
Sie verstand zuerst nicht, dass er auf die Feier des Ministeriums anspielte, aber dann zeigte sich Erkenntnis auf ihrem Gesicht.
„Das könnte ich jetzt aber falsch auffassen Fabian.“, sagte sie gespielt tadelnd und sah ihn mit angehobener Braue an.
Fabian blickte kurz verständnislos drein.
„Du weißt doch wie ich das meine Yelena.“, sagte er dann aber nur und winkte mit der Hand ab.
Yelena lächelte.
„Nun ja, es geht. Mulciber und Evan Rosier waren eigentlich die einzigen mit denen ich wirklich geredet habe. Lestrange schien sowieso an allem uninteressiert zu sein, außer an seiner Frau.“, sagte sie und lehnte sich weiter zurück. Sirius verzog das Gesicht und schnaubte verächtlich.
„Lestrange…“
„Mit denen solltest du dich auf jeden Fall aber bekannt machen Yelena. Die sind ziemlich berühmt dafür die Dunklen Künste zu verehren. Es gibt keinen Zweifel, dass sie Todesser sind.“, sagte Remus Lupin neben Sirius, der wusste warum sein Freund so angewidert auf die Lestranges reagierte.
Yelena nickte, während Sirius noch immer dreinsah, als würde er sich nicht mehr an der Unterhaltung beteiligen, solange der Name Lestrange in Erwähnung gebracht wurde.
Nach einer Weile stand sie auf.
„Ich gehe dann Mal. Muss morgen Früh arbeiten.“, sagte sie während sie sich den langen Umhang anzog und sich von den anderen verabschiedete, die so müde aussahen, als würden sie jeden Moment einschlafen.

Zwei dicke Aktenmappen in den Armen, die angefüllt waren mit losen Blättern und Dokumenten aller möglichen Art, verließ Yelena gerade das Büro ihres Vorgesetzten Marcus Ramasse, dem Leiter der Abteilung für Internationale Magische Zusammenarbeit.
Sie seufzte genervt und wusste nicht ob sie verärgert darüber sein sollte, ihrem Chef nicht mit einem Augenrollen zu verstehen gegeben zu haben, dass seine arrogante Art sie nervte.
Aber vermutlich war es so besser für sie gewesen und im Nachhinein war zwar nicht diese Befriedigung darüber ihm die Meinung gesagt zu haben da, aber sie musste sich auch nicht die geringsten Schuldgefühle deswegen machen.
Ein loses Blatt Papier fiel plötzlich aus der oberen Mappe und schwebte auf den Boden.
Yelena blieb stehen, seufzte leicht genervt und beugte sich nach vor um das Dokument, über den letzten Zeugenbericht eines Mordes in Kasachstan wie sie gleich darauf las, aufzuheben. Die Behörden in Kasachstan vermuteten dass der Täter nach England geflüchtet war.
Während sie die Mappe, auf dem mit großer Schrift der Name des Mörders geschrieben stand öffnete und das Blatt zurücklegte, ging sie mit ganz langsamen Schritten weiter, ohne aber aufzusehen. Im nächsten Moment bereute sie dies aber auch schon, denn plötzlich musste sie abrupt stoppen, falls sie nicht gegen einen großen Mann rennen wollte, der sie amüsiert lächelnd ansah, als sie aufsah und seinem Blick begegnete.
„Lucius.“, sagte sie überrascht und hielt die zwei Mappen mit einem Arm um ihm die Hand reichen zu können.
„Yelena. Wie geht es Ihnen?“, fragte er höflich ohne dass das Lächeln, das einen freundlichen Schein erwecken sollte, auch wirklich nach einem freundlichen Lächeln aussah.
„Gut, sehr gut danke. Wie geht es Ihnen und Narzissa?“, fragte sie nach einer kurzen Pause in der sie sich für einen Augenblick ziemlich überrumpelt gefühlt hatte.
„Hervorragend. Danke der Nachfrage.“, ertönte aber plötzlich eine Stimme und Yelena die von Lucius Malfoy eine Antwortet erwartet hatte, blickte überrascht auf die große blonde Frau neben ihm.
Yelena reichte Narzissa Malfoy mit einem leichten Lächeln die Hand und merkte, dass bei ihr das Lächeln keineswegs so arrogant wirkte wie bei ihrem Mann.
„Freut mich Sie wiederzusehen. Wenn Sie mich bitte entschuldigen würden.“, sagte Yelena aber nach einer kurzen Weile als sie durch das Gewicht der Mappen auf ihrem Arm daran erinnert wurde, dass sie eigentlich zur Abteilung für Strafverfolgung gehen musste.
„Selbstverständlich Yelena.“, sagte Lucius mit einem Nicken und Yelena wandte sich von den zwei gleich darauf ab.
Doch noch bevor sie vor den Aufzügen angekommen war, hörte sie Narzissa Malfoys sanfte klare Stimme hinter sich.
„Hätten Sie Freitagabend Zeit Yelena? Mein Mann und ich laden einige Freunde zu einem kleinen Dinner ein und wären erfreut wenn Sie ebenfalls kommen würden.“
Yelena stoppte kurz und sah Narzissa Malfoy überrascht an.
Sie konnte gerade noch verhindern eine Augenbraue hochzuziehen so wie sie es tat wenn sie andere skeptisch ansah und nickte stattdessen leicht.
„Wieso nicht. Natürlich.“, sagte sie nur und erwiderte schwach Narzissa Malfoys Lächeln und wandte sich dann ab, als diese sich bei ihrem Mann einhängte und sie beide weitergingen.
Yelena ging mechanisch auf die Aufzüge zu, von denen eines gerade aufging und sie gleich einsteigen konnte.
Das erste was ihr in den Kopf schoss waren die Freunde der Malfoys.
Yelena konnte sich nur eine Art von Freunden vorstellen die zu einem kleinen Dinner bei den Malfoys eingeladen worden wären und diese Freunde kamen ihr gerade richtig.
Andererseits wusste sie nicht auf was sie sich einstellen sollte.
Die Malfoys konnten genauso gut Leute aus dem Ministerium oder sonst wen eingeladen haben, da es ihnen ja gerade an Kontakten nicht fehlte.
Sie hoffte aber die erste Art anzutreffen, selbst wenn sie sich nicht vorstellen konnte, dass das der Fall sein würde, da die Malfoys keinen Grund hätten sie zu einem Essen mit Todessern einzuladen.
Wobei sie sich generell fragte, warum Narzissa Malfoy sie überhaupt zu einem Essen einlud.
Aber die Malfoys kannten jeden, aßen mit jedem und hatten Kontakte zu allen Familien.
Dass der zu ihrer Familie nicht sehr eng oder gut waren, war Yelena bewusst und es war gut möglich, dass die Malfoys diesen, aus welchem Grund auch immer, verbessern wollten.

Als der Freitagabend kam, verließ Yelena das Haus, als die Uhr schon fast sechs Uhr anschlug.
Sie wusste ungefähr wo das Haus der Malfoys lag, konnte sich aber nicht erinnern jemals dort gewesen zu sein und hoffte so schnell wie möglich hinzufinden, als die stechend kalte Luft der Februarnacht um ihre bloßen Beine pfiff.
Auf eine Adresse in ihrem Kopf konzentriert, schloss die Augen, als sie auch schon ein drückendes Gefühl spürte und im nächsten Moment an einem ruhigen Ort wieder auftauchte.
Es wehte kein Wind mehr und die Nacht war seltsam still in der Gegend, als sie sich umsah.
Einen Moment lang ließ sie ihre Schultern hängen und glaubte am falschen Ort gelandet zu sein, als sie sich genauer umsah und in der Dunkelheit erkannte, dass sie sich in einem Wald unweit einer Straße befand.
Ohne auf ein paar knacksende Geräusche unter ihren Füßen zu achten ging sie auf die Straße zu und verließ auch schon nach ein paar Schritten den lichten Waldrand.
Lange Hecken zogen sich um ein Anwesen, das sie nicht genau erkennen konnte aufgrund der Höhe des perfekt gestützten Dorngebüsches und sie ging weiter, bis sie vor einem großen Tor stehen blieb.
Einen Moment lang glaubte sie er würde sich nicht öffnen und sie suchte schon nach etwas wie einer Klingel, aber als wäre alles geplant, glitt das Tor auf und Yelena schritt den Torweg entlang auf das riesige Manor zu, das nun in seiner gesamten Größe vor ihr stand.
Die Malfoys sparten wie sie bemerkte, absolut an nichts wenn es darum ging ihren Reichtum in irgendeiner Weise zur Schau zu stellen.
Bereits als sie vor dem großen Gebäude stand, hörte sie aus dem offenen großen Fenster, aus dem Licht herausströmte, ein helles Lachen, das sie niemanden zuordnen konnte.
Noch bevor sie die Hand erhoben hatte um zu klopfen, wurde die Tür geräuschlos geöffnet und erst als Yelena hinunterblickte, erkannte sie einen schäbig wirkenden Hauselfen, der noch sehr jung zu sein schien.
„Ihr Umhang Miss.“, quiekte das kleine Wesen und sah Yelena aus den großen grünen Augen erwartend an.
„Natürlich. Danke.“, murmelte sie nur kurz und blickte leicht abwesend wirkend durch den großen Raum, während der Hauself ihr den Umhang abnahm und dieser plötzlich verschwand, als er mit den Fingern schnippte.
Bevor Yelena es richtig realisierte, war er schon hinter einer Tür verschwunden und tauchte erst nach einigen Sekunden wieder auf.
„Sie werden erwartet Miss.“, sagte er schließlich, blieb vor der halboffenen Tür stehen und verbeugte sich tief.
Yelena atmete kurz tief durch als sie ein seltsames Gefühl in ihrer Bauchgegend verspürte und ging auf die Tür zu. Ihre Schritte waren das einzige Hörbare als sie im großen Vorraum widerhallten.
Der Raum den sie betrat war hell erleuchtet und sechs Personen die verteilt auf drei viktorianischen Sofas vor dem großen Kamin saßen, sahen zu ihr.
Yelena ging auf diesen zu als Narzissa Malfoy auch schon mit einem warmen Lächeln aufstand und auf sie zuging, um ihr die schlanke Hand zu reichen, die sich sehr kalt anfühlte wie Yelena bemerkte, obwohl das Zimmer angenehm warm war.
Yelena lächelte freundlich zurück und wandte sich nun an die anderen, als Narzissa Malfoy auch schon beginnen wollte sie den übrigen Gästen vorzustellen, nachdem sie von Lucius auch begrüßt worden war.
„Yelena, Rabastan und Electra kennst du ja bereits nicht wahr?“, sagte Lucius Malfoy und übernahm die Vorstellung von Yelena.
Er deutete auf ein Paar das nebeneinander auf der Couch vis-a-vis vom Kamin saß.
Die brünette zierliche Frau die Yelena bereits auf der Feier des Ministerium begegnet war, nickte Yelena kühl zu und versuchte anscheinend freundlich zu wirken, wandte sich aber kurz danach wieder ab und schlug die Beine übereinander.
Ihr Mann hingegen stand auf und gab Yelena die Hand, bevor er sich wieder neben seine Frau setzte.
„Und das ist Avery.“, sagte Lucius Malfoy kurz danach und klopfte einem stämmigen Mann, der nicht so groß war wie Lucius, freundschaftlich auf die Schulter.
„Avery, du kennst glaube ich Yelena Tyrone?“, wandte er sich dann an diesen.
Der Mann namens Avery lächelte, nahm Yelenas Hand und hauchte ihr einen Kuss darauf.
„Du weißt doch, dass ich alle schönen Frauen kenne Lucius.“, sagte er etwas anzüglicher als beabsichtigt wirkend und Yelena zwang sich zu einem Lächeln als Lucius Malfoy grinste und schließlich auf das Sofa links von Electra Lestrange deutete.
Der brünette Mann der sich darauf entspannt niedergelassen hatte stand auf und nahm Yelenas Hand.
„Yelenas, das ist Antonin Dolohow. Vielleicht kennst du ihn bereits?“, fragte er, sah Yelena kurz an, bevor aber Antonin Dolohow selbst antwortete während er Yelena die Hand schüttelte.
„Leider nicht Lucius.“, sagte er kurz bevor er Yelena zunickte und sich wieder niedersetzte.
Yelena hatte erwartet, dass nach so einer Antwort etwas mehr kommen würde, musste aber feststellen, dass dem nicht so war.
Auch Lucius Malfoy wandte sich nun ab und begab sich auf seinen Platz neben Avery der vis-a-vis von Dolohow saß und seine Frau, die sich in der Zwischenzeit kurz aus dem Raum entfernt hatte, kam wieder herein und setzte sich auf den Platz am großen Sofa neben Rabastan Lestrange nieder.
Yelena sah sich nur kurz um bevor sie merkte, dass sie bereits am einzigen freien Platz stand und ließ sich neben Dolohow nieder.
Sie drehte den Kopf kurz nach rechts als sie auch schon seinem Blick begegnete, den er jedoch gleich wieder abwandte, und daraufhin gleich in Electra Lestranges große grüne Augen sah, die sie mit einem seltsamen Ausdruck musterten.
Electra verweilte jedoch ebenfalls nicht lange bei Yelenas Anblick und sah zu ihrem Mann, als dieser ihr etwas zuflüsterte.
„Das weißt du doch Darling.“, raunte sie ihm katzenhaft auf seine Frage hin zu und warf die langen braunen Haare zurück.
„Wie sieht es eigentlich mit ihrer Beschäftigung aus Yelena?“, fragte plötzlich Narzissa Malfoy und sah Yelena interessiert an „Sie arbeiten für die Abteilung der Internationalen Magischen Zusammenarbeit?“
„Ja.“, sagte Yelena nur kurz und wusste nicht, was sie sonst hinzufügen konnte, aber Electra Lestrange kam ihr zuvor.
„Beim Vermögen ihrer Eltern sollte es doch eigentlich nicht nötig sein, dass sie sich mit so einer Arbeit abgeben Miss Tyrone.“, sagte sie und blickte Yelena fragend und leicht verwundert zugleich an.
Yelenas Mundwinkel zuckte kurz hinauf, als sie versuchte ein Lächeln zu unterdrücken und stattdessen die Beine übereinander schlug und Electra gleichgültig ansah.
„Ich lebe nicht gerne von etwas, das ich mir nicht erarbeitet habe Mrs. Lestrange. Sie verstehen das bestimmt.“
Electra sah Yelena einen Moment überrascht an und öffnete kurz den schönen, geschwungenen Mund um etwas zu erwidern, schloss ihn jedoch wieder und beglich Yelenas offensive Antwort nur mit einem pikierten Lächeln.
Yelena wusste nicht warum sie das gesagt hatte, obwohl sie im Moment mit zwei Frauen, die in ihrem ganzen Leben noch nie etwas gearbeitet hatten, in einem Salon saß.
„Nun ja“, sagte Narzissa Malfoy in einem hilflosen Versuch die Stimmung nicht aus dem Gleichgewicht zu bringen und bewahrte eine unveränderte Miene, „wie würde es denn aussehen, wenn wir alle gleich wären.“
Die anderen sagten einen Moment nichts, als auch schon ein Hauself hineinkam, der gleiche, der Yelena zuvor die Tür geöffnet hatte.
Sie fragte sich wie viele Hauselfen die Malfoys eigentlich hatten.
Im Haus ihrer Eltern gab es nicht mehr als eine, von der man nicht mehr behaupten konnte, dass sie die Jüngste war, jedoch traute Yelena es den Malfoys zu, mehr als zwei oder drei zu besitzen.
„Das Essen ist angerichtet Herrin.“, sagte er mit einer tiefen Verbeugung vor Narzissa Malfoy, die nun wieder entspannter und gutgelaunter dreinsah und aufstand.
Die anderen taten es ihr nach einer Weile gleich und begaben sich, von Narzissa geführt, in einen großen Esssalon, der heller beleuchtet war als der Salon vorher.
Die Gäste ließen sich alle nieder und auch Yelena nahm zwischen Avery und Rabastan Lestrange platz.
Ihr gegenüber saß Dolohow, Rabastan gegenüber seine Frau, während der Platz vis-a-vis von Avery unbesetzt blieb.
Die Größe des Tisches war genau so, dass acht Leute daran Platz hatten.
Lucius und seine Frau saßen an den beiden Enden und Yelena nahm an, dass der Tisch sich von der Größe her, immer der Anzahl der Gäste anpasste, da es sonst mit wenigen Gästen umständlich wäre, an einem Tisch für zwanzig zu sitzen.
„Ich dachte Augustus wollte auch kommen.“, sagte Dolohow und nahm den Kelch vor ihm in die Hand, der aus Gold bearbeitet war und im Licht der großen Kronleuchter glänzte.
„Er musste noch dringend was erledigen.“, warf Lucius Malfoy ein und sah für einen kurzen Augenblick auf Yelena.
Dolohow schien den Blick, wenn er auch nur flüchtig war, bemerkt zu haben und sah nun Yelena mit einem leicht erstaunten Ausdruck an.
„Sie sind doch reinblütig, nicht wahr Miss Tyrone?“, fragte er plötzlich und warf ihr einen berechnenden Blick zu.
Bevor Yelena etwas hervorbringen konnte, lachte Electra kurz amüsiert auf, wobei in ihrer Stimme deutliche Herablassung mitschwang.
„Was für eine Frage Antonin.“, raunte sie und warf die Haare zurück, ohne die Augen von Yelena zu nehmen.
Dolohow sah sie an und lächelte kurz, bevor er sich wieder mit demselben fragenden Ausdruck an Yelena wandte. Yelena die zum zweiten Mal etwas sagen wollte, schloss wieder den Mund, als ihr Lucius Malfoy dazwischen kam.
„Die Tyrones sind selbstverständlich eine der reinblütigsten Familien Englands.“, sagte er beiläufig klingend und trank aus seinem Kelch.
Yelena fragte sich einen Moment lang, ob sie nichts Interessanteres fanden um darüber zu reden, befürchtete jedoch, dass diese Leute immer den gleichen oberflächlichen Smalltalk führten.
Oder aber ihre Anwesenheit erlaubte es nicht, über wichtigere Dinge zu reden.
Dolohow sah sie noch immer an, während Yelena sein Blick, in dem etwas Durchdringendes lag, langsam unangenehm wurde.
Also schnappte sie kurz nach Luft, bevor sie sich an ihn wandte.
„Sie haben mich doch nicht für eine… unreinen Blutes gehalten Mr. Dolohow?“, fragte sie und versuchte zwanghaft ein Lächeln aufzusetzen, das lässig, etwas herablassend wirken sollte.
Auf Dolohows Gesicht stahl sich ein amüsiertes Lächeln.
„Nein, Miss Tyrone, es hätte mich gewundert.“
„Nennen Sie mich Yelena.“, sagte sie, seine charmante Art erwidernd und hoffte unberührt zu wirken.
Wie eine, die sich benahm wie immer und sich nicht gerade eingeengt oder verklemmt fühlte.
Denn so höflich der größere Teil der Gesellschaft auch war, Electra Lestranges giftigen Blicke, die ihr nicht entgingen, die reizenden Umgangsformen, die nicht umhin konnten, ständig Zweideutigkeiten zu versprühen und die Tatsache, dass die Reinheit ihres Blutes geklärt werden musste, bevor man sich überhaupt mit ihr in eine Unterhaltung einließ, nervten Yelena langsam aber doch.

Es dauerte nicht lange, bis das Essen serviert wurde.
Auf weiteren goldenen Platten und Tellern wurden verschiedene Gerichte aufgetragen, deren Duft bereits den Raum erfüllte, als die Elfen nur Fuß in den Salon gesetzt hatten.
Avery und Dolohow füllten ihre Teller so voll, dass Yelena sich aus dem Essen durchaus eine Ration für eine Woche herausholen konnte, während Electras Teller zwar ebenfalls voll war, aber das Essen nie weniger wurde, da sie nur lustlos darin herumstocherte.
Rabastan vis-a-vis von ihr, schielte ab und zu auf ihren Teller und sah so aus, als wollte er etwas sagen, doch Electra legte letztendlich die Gabel zur Seite und gab es ganz auf.
„Hast du wieder keinen Appetit Liebling?“, fragte er schließlich und sah sie eindringlich an.
Electra zuckte nur kurz mit den Schultern.
„Ich fühle mich bereits satt.“, sagte sie nur und würdigte das Essen keines Blickes mehr.
Auch Dolohow wandte sich jetzt an sie, sagte aber nichts, sondern musterte sie nur kurz.
Auf Electras Blick hin, sah Rabastan wieder auf sein Essen und begann gleich darauf mit Lucius zu reden, der ihn interessiert etwas fragte.
Electra merkte, dass Yelena sie unbewusst immernoch ansah und als sie ihr in die Augen blickte, überzog ein leicht anzügliches Lächeln ihre Lippen, während sie ihre Hände vom Tisch nahm und neben sich am elegant bezogenen Sessel abstützte.
Yelena wandte sich ab. Rabastan Lestrange war inzwischen in eine angeregte Unterhaltung mit Lucius Malfoy vertieft, während Avery geduldig dreinblickend mit Narzissa redete. Yelena wollte und konnte zwar nichts mehr essen, doch sie wusste beim besten Willen nicht, worüber sie sich mit Electra und Dolohow unterhalten sollte, vor allem da die beide nicht gerade Interesse für sie aufzubringen schienen.
Sie stützte also die Ellbogen am Tisch ab, faltete die Hände zusammen und hoffte das Dinner würde sich etwas schneller dem Ende zuneigen. Die anderen schienen jedoch noch langsamer zu essen als vorher.
„Mr. Dolohow, Miss Tyrone, arbeitet übrigens auch in der Abteilung für Internationale Magische Zusammenarbeit.“, sagte plötzlich eine Stimme rechts von ihr, die nur Avery gehören konnte.
Yelena legte ihre Gabel weg und wandte sich an ihn, als er mit dem Kopf Richtung Dolohow nickte.
Sie zog eine Braue hoch und blickte Avery fragend an, da sie sich beim besten Willen nicht an jemanden erinnern konnte, der Dolohow hieß und mit ihr in der gleichen Abteilung arbeitete, geschweige denn, dass Antonin Dolohow vis-a-vis von ihr, jemals in ihrer Abteilung gewesen sein sollte.
„So?“, sagte sie also nur und blickte kurz zu Dolohow, der ein paar Worte mit Electra wechselte.
„Natürlich in Russland.“, fügte Narzissa Malfoy hinzu und Yelena nickte.
Klang natürlich logisch.
„Nicht wahr Dolohow?“, fragte Avery und blickte zu ihm.
Er schien ihnen nicht zugehört zu haben und sah Avery fragend an.
„Dein Vater ist im russischen Ministerium beschäftigt.“
Dolohow nickte nur kurz und blickte desinteressiert zu Avery, um zu warten, ob noch etwas von ihm kommen würde.
„Kennen Sie ihn vielleicht schon Yelena? Er ist schließlich die Kontaktperson des britischen Ministeriums.“, fragte Narzissa, während Dolohow sie nun ebenfalls ansah.
„Nun ja, beim Kontakt mit dem Russischen Ministerium bin ich nicht die erste Anlaufstelle.“, sagte sie und zuckte leicht mit den Schultern.
„Ach, verstehe.“, sagte Narzissa mit einer Kopfbewegung und einem Ausdruck, als ob damit alles Interessante dahin wäre und griff mit ihren schlanken Fingern, an denen ein großer bernsteinfarbener Cocktailring funkelte, nach ihrem Kelch.
Dolohow sagte überhaupt nichts, sondern wandte sich gleich darauf mit dem gleichen kühlen Blick wie vorhin ab.
Für Yelena schien die Unterhaltung wohl beendet zu sein und weder Narzissas damenhafte Getue, noch Averys Fragen, noch Dolohows Kälte interessierten sie, da sie nun wusste, dass es nicht so schwer sein konnte, in ihrer Position Zugang zu den Gesellschaften der Todesser zu bekommen.


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