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Fanfiction

On the Verge of Darkness - Jahrgang Slytherin

von Miss Voldemort

@Narcissa-Bella: Jaa.. hat wirklich lang gedauert. War aber auch unglaublich, dass du selbst nach einem Jahr noch immer daran geglaubt hast, dass ich sie iwann on stelle. Bin stolz auf dich! Tja das belästigen hat sich also wirklich was gebracht... abgesehen davon auch die Drohungen mit Yazgan und so ^^ Ich mag Yelena auch… Electra war schon teilweise sehr unsympathisch, und ich glaub so ziemlich jeder wird Yelena mehr mögen als Electra. Ein total anderer Charakter. Und danke für diesen tollen Abschlusssatz XD ich hab sogar extra schnell weitergeschrieben für dich (LOL eig nicht.. eig wars eh schon fertig.. haha)
@Lilienblüte: Jop, bin auch froh, dass ich die FF doch on gestellt hab. Ich hätte sie irgendwann so oder so fertig geschrieben, also warum nicht gleich on stellen.
@Clarice: ^^ Ja ich kanns gar nicht glauben, dass es schon ein Jahr her ist, dass ich TbaL beendet hab. Ist wirklich heftig wie schnell die Zeit vergeht. Ich war so schockiert davon, dass ich beschlossen hab die FF on zu stellen. (war am Anfang nämlich eigentlich nicht geplant..)
@Tatze, Krone & Lilly: ^^ danke danke.. gebe mein bestes mit dem Weiterschreiben lol


@all: sooo danke für die Kommis Leute.. eigentlich hatte ich vor, jeden Sonntag ein Chap on zu stellen, aber ich hab morgen 2 Match und somit kaum Zeit.. also dachte ich mir, ich machs gleich heute.. (falls das Chap heute überhaupt noch frei geschaltet wird..)
Wünsch euch viel Spaß beim Lesen..
Gvlg
MV


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2. Kapitel: Jahrgang Slytherin


Yelena zog erschöpft den langen Umhang aus und warf ihn über eine Sessellehne in ihrer kleinen Wohnung im Herzen Londons und ließ sich kurz danach selbst in den hohen Lehnsessel fallen.
Mit einer kurzen Bewegung ihres Zauberstabs ließ sie im Kamin vor ihr Flammen auflodern und lehnte sich zurück.
Sie wohnte noch nicht lange hier, erst seit einem halben Jahr, jedoch hatte sie das Gefühl schon ewig hier gelebt zu haben. Die Erinnerungen an ihr Leben im Anwesen ihrer Eltern schienen wie aus einem früheren Leben zu sein.
Sie hätte auch in ein anderes, kleineres Anwesen ihrer Eltern an einer stürmischen Klippe im Norden Englands ziehen können, doch Yelena konnte sich besseres vorstellen, als an einem verlassenen, kalten Strand zu leben, wie gefangen in einem riesigen Haus aus Stein.
Die vier Zimmer ihrer Wohnung reichten ihr, selbst wenn man bedachte, dass sie alle vier gemeinsam so groß waren wie ein Teesalon ihrer Eltern.
Sie zog in dem dunkelroten Samtsessel die Beine hoch und umschlang sie mit den Armen.
Ihr fiel die Sitzung des Ordens wieder ein, wobei sie eigentlich die ganze Zeit, seit sie den Hauptsitz verlassen hatte, schon daran dachte.
Dumbledore meinte sie würden noch Näheres besprechen, aber Yelena wusste schon was sie tun musste.
Sie musste einen ihrer früheren Slytherin Freunde kontaktieren.
Und sie musste einen guten Grund suchen, warum sie Todesserin werden wollte.
Ihre Freunde waren nicht dumm und von den anderen Todessern konnte man das auch schwer behaupten, sie musste überzeugend wirken, um ihnen einzureden, sie würde es tatsächlich ernst meinen.
Der erste der ihr einfiel war Mulciber.
Er war mit ihr im gleichen Jahrgang gewesen und sie hatten sich immer verstanden, was man von einigen anderen nicht behaupten konnte.
Abgesehen davon hatte sie ihn vor ein paar Wochen wieder getroffen und in dem Moment war Yelena froh, der Bitte ihrer Eltern sie zum Hochzeitsempfang einer wichtigen Person aus dem Ministerium zu begleiten, nach gegeben zu haben.
Mulciber hatte sich überhaupt nicht verändert und abgesehen davon, würde ihr eine Veränderung sowieso nicht stark auffallen, da sie ihn immer wieder mal an wichtigen Treffen des Ministeriums wiedersah.
Was auch nicht weiter verwunderlich war, denn Yelena wusste, dass Mulciber für das Ministerium arbeitete, genauso wie sein Vater und dies auch schon ein Jahr vor seinem Abschluss in Hogwarts festgestanden hatte.
Überhaupt lief sie ihm im Ministerium oft genug über den Weg, seit sie vor einem Jahr die Stelle in der Abteilung für internationale magische Zusammenarbeit angenommen hatte.
Sie bekam zwar nicht viel für ihre Arbeit, aber sie hatte mehr auch gar nicht nötig. Überhaupt konnte sie als eine die erst seit einem Jahr dort arbeitete und somit mehr etwas wie eine Assistentin für die höhergestellten Beamten war, gar nicht eine bessere Bezahlung erwarten.

Sie merkte wie sie immer erschöpfter in den weichen Samtsessel sank, als sie wegen eines lauten Klopfens aus ihren Gedanken gerissen wurde.
Langsam richtete sie sich auf und sah auf das Fenster, von dem sie glaubte das Geräusch zu hören und behielt Recht, als sie eine große dunkle Eule hinter der großen Fensterscheibe erblickte.
Ohne Eile stand sie auf, während die Eule aufhörte zu klopfen und sie mit den Knopfaugen ansah.
Yelena wusste auch ohne dass sie nachsah, dass der Brief von ihrer Mutter kam, der zweifellos die Eule gehörte.
Sobald sie das doppelflügelige, sehr hohe Fenster öffnete, an dessen Rahmen bereits die braune Farbe etwas absplitterte, streckte ihr die Eule das Bein entgegen, an der eine kleine Pergamentrolle befestigt war.
Yelena nahm sie ihr ab und schloss das Fenster, nachdem die Eule in das Zimmer geflattert war.
Bereits nach den wenigen Sekunden konnte sie die Kälte die in das Zimmer gedrungen war deutlich spüren und bevor sie sich niedersetzte, entflammte sie das Feuer im Kamin erneut und warf der Eule, die ungeduldig auf der Lehne der hellbraunen eleganten Couch wartete, einen Keks zu, den sie im Vorbeigehen aus einer kleinen Schale aus dunkelgrünem Glas nahm.
Langsam ließ sie sich wieder in den hohen Lehnsessel sinken und entfaltete den Brief in ihrer Hand, auf dem die feine geschlungene Schrift ihrer Mutter zu erkennen war.
Sobald sie die paar Zeilen auf dem Pergament gelesen hatte, zogen sich ihre Mundwinkel leicht nach oben und Yelena blickte auf und sah kurz nachdenklich drein.
Ihre Mutter leitete eine Einladung an sie weiter, die die ganze Familie Tyrone betraf.
Die Feier, anlässlich der neuen Erfindung des jungen, brillanten Gaspard Shingleton, der in Hogwarts nur einen Jahrgang über Yelena gewesen war, sollte in einer Woche in einem Landhaus in der Nähe Londons stattfinden.
Yelena hatte bereits vom Tagespropheten über die Erfindung des sich selbst umrührenden Kessels gehört, hatte den Artikel, der es auf die Titelseite geschafft hatte, aber nur kurz überflogen, und sich nicht weiter dafür interessiert, was daher kam, dass sie sich seit ihrem Abschluss in Hogwarts versprochen hatte, es so wenig wie möglich mit Zaubertränken zu versuchen.
Sie konnte also nicht von sich behaupten Talent oder Interesse in dem Gebiet zu haben, was für ihren ehemaligen Zaubertränke Lehrer Horace Slughorn kein Hindernis war, sie in seinem Club, dem mit dem peinlichen Namen versehenen Slug-Club, aufzunehmen.
Yelena kannte die Gründe dafür und war nie besonders an den Treffen interessiert gewesen wie einige andere, die den Vorzug den sie dadurch bekamen auch ausgenutzt hatten.
Sie kannte Gaspard Shingleton jedoch, auch wenn nur flüchtig, bereits aus Hogwarts und auf eine Einladung nicht zu reagieren wäre pure Unhöflichkeit gewesen und abgesehen davon, würde ihre Mutter es nicht akzeptiert, wenn ihre Tochter sich derart abweisend verhalten würde.
Yelena dachte aber was die Feier betraf nicht nur an Gaspard Shingleton, der in letzter Zeit wegen seiner Erfindung hoch gefeiert wurde, sondern besonders an die Tatsache, dass sie dort zweifellos eine Menge wichtiger Leute aus dem Ministerium antreffen würde und unter diesen befanden sich ihrem Wissen nach auch genügend Todessern.
Sie hätte also die Gelegenheit sich mit einem von ihnen zu unterhalten, wenn möglich mit Mulciber, was sie stark hoffte, und ihnen somit wenn auch etwas den Eindruck vermitteln, sie würde mit den Taten des Dunklen Lords und seiner Anhänger sympathisieren.
Sie tippte mit dem Pergament nachdenklich gegen die Armlehne, während sie fortwährend aus dem hohen Fenster sah.
Nach einigen Minuten in denen nichts außer dem Rascheln des Feuers und dem Wind der draußen tobte zu hören war, stand sie wie mechanisch auf, kritzelte schnell ein paar Worte auf ein kleines Pergament und band sie an das Bein der Eule, bevor sie sie wieder aus demselben Fenster, durch das sie hineingeflogen war, hinausließ.
Sie seufzte erschöpft nachdem sie das Fenster wieder geschlossen hatte und anstatt sich wieder an das Feuer zu setzten, ging sie durch eine hohe, doppelflügelige Tür neben dem Kamin gleich in ihr Schlafzimmer, um sich schlafen zu legen, während die Ereignisse und Entscheidungen des Tages noch in ihrem Kopf rumschwirrten.

Es war der Abend des zweiten Samstags im Februar, als sie vor einem hohen, mit goldenen Verzierungen umrandeten Spiegel in ihrem Zimmer stand und den Reißverschluss eines mintgrünen knielangen Cocktailkleids zu schließen versuchte.
Die braunen Haare noch nass und zerzaust, versuchte sie einerseits den Verschluss zu schließen und gleichzeitig die hohen Schuhe anzuziehen.
Sie wusste, dass sie spät dran war, aber sie war erst gerade von einem Treffen mit Lily Potter in einem kleinen Cafe zurückgekommen und war froh sich noch überhaupt an die Feier erinnert zu haben.
Was sie mit Lily besprochen hatte war in der Tat nicht nach ihrem oder Lilys Geschmack gewesen, aber sie wussten beide, dass Dumbledore Recht hatte wenn er ihnen einen Tag davor erzählt hatte, dass sie sich nicht so oft zusammen sehen lassen sollten, obwohl sie ohnehin nicht sehr oft miteinander was trinken gingen und dass Yelena am besten generell versuchen sollte, nichts von ihrem Kontakt und ihrer Freundschaft zu Ordensmitgliedern anmerken zu lassen.
Gerade als sie beschlossen hatte den Zauberstab als Hilfsmittel zu verwenden, klopfte es an der Tür.
Etwas genervt seufzend humpelte sie mit nur einem Schuh, der Hand an ihrem Rücken um das Kleid geschlossen zu halten und den nassen Haaren die ihre in Strähnen über die Schultern hingen zur Tür.
„Ja?“, fragte sie bevor sie öffnete kurz und legte die Hand auf die Türklinke.
„Yelena, ich bin es.“, hörte sie eine vertraute Stimme und öffnete sogleich die Tür.
„Hi.“
„Hey.“
Eine kurze etwas peinliche Stille trat zwischen ihnen ein, bis er sie kurz musterte und ein belustigtes Grinsen über sein Gesicht huschte.
„Ich… dachte ich seh mal kurz vorbei.“, sagte er schließlich und ließ die Hände in den Hosentaschen verschwinden.
„Oh, tut mir Leid. Komm rein Gideon.“, sagte Yelena nach einer Weile und winkte ihm mit der Hand rein, während sie schon vor der Tür ihres Schlafzimmers stand.
Er schloss die Tür hinter sich ab und ging ihr nach, während er aber im Wohnzimmer stehen blieb als sie in ihr Schlafzimmer ging.
„Eigentlich“, hörte er ihre Stimme aus ihrem Zimmer rufen, „kommst du genau richtig.“
Mit diesen Worten trat sie wieder heraus, diesmal mit beiden Schuhen und stellte sich vor ihn.
Er sah sie kurz fragend an, bis sie sich vor ihm umdrehte.
„Ah ja… natürlich.“, sagte er mit einem Ausdruck der Erkenntnis und schloss mit einer einfachen Bewegung den Reißverschluss des Satinkleides.
„Danke.“, sagte sie erleichtert und ging zurück in ihr Schlafzimmer, während sie den Zauberstab an ihre Haare hielt.
„Du warst gestern nicht beim Ordentreffen.“, rief sie ihm wieder aus dem Schlafzimmer zu.
„Ja, ich musste was für den Orden erledigen.“, sagte er beiläufig und ging im Zimmer langsam herum.
„Du weißt aber nehme ich mal an schon alles?“, fragte sie und trat wieder in den Salon ein, während sie mit den Händen ein Collier um ihren Hals legte.
„Ja, obwohl ich das erwartet habe. Ich meine du kannst als Spionin nicht mit uns abhängen, während du eigentlich Todesserin spielen solltest. War irgendwie voraussehbar.“, sagte er und musterte sie eine Weile. „Gehst du aus?“, fragte er schließlich mit einem Ton der beiläufig klingen sollte.
„Oh. Ja. Es findet eine Feier für Gaspard Shingleton statt. Du kennst ihn doch oder?“, sagte sie und strich sich ein letztes Mal prüfend durch die langen glatten Haare.
„Natürlich, aber ich gehe nicht zu Feier. Aber gut möglich, dass Fabian dort ist.“, sagte er.
„Wieso gehst du nicht auch hin?“, fragte sie und wandte sich nun an ihn.
Er zuckte nur unwissend mit den Schultern und steckte die Hände in die Hosentaschen.
„Ich habe eigentlich keine Lust darauf.“, sagte er nur und sah sie wieder an.
Sie nickte nur und nahm einen langen schwarzen Umhang, der auf einem Lehnsessel lag.
„Hm… wie du willst, ich… ähm…“
„Ja.. ja klar, natürlich.“, sagte er aber gleich und verstand worauf sie hinaus wollte.
Sie lächelte ihn kurz an, legte sich den Umhang um und ging mit ihm vor die Tür, wo er auf sie wartete bis sie die Tür abschloss und den Schlüssel in die kleine Tasche in ihrer Hand fallen ließ. Gemeinsam gingen sie die alte große Wendeltreppe des Wohnhauses herunter und sie verschwand gleich nachdem sie ihm kurz einen Kuss auf die Wange gehaucht hatte, mit dem leisen vertrauten Geräusch des Apparierens.

Das kleine Landhaus, inmitten eines gepflegten, großen Gartens war hell beleuchtet, während draußen auf dem weiten Rasen ein großer Springbrunnen in einem Farbenspiel aus allen möglichen Blau- und Türkistönen tanzende Lichter auf das Gras warf.
Sie ging geradewegs über den kurzen Kiesweg vom Eingangstor bis zur großen dunklen Tür des Anwesens.
Einige Meter vor ihr erschien plötzlich ein Paar und nachdem die Frau kurz über ihren langen beigen Umhang gestrichen hatte, während der Mann darauf wartete, dass sie sich bei ihm einhängte, gingen sie genau denselben Weg wie auch Yelena.
An der Tür standen zwei Hauselfen, Yelenas Meinung nach für die Kälte draußen viel zu schäbig gekleidet, und begrüßten die Besucher mit einer tiefen Verbeugung, während sie ihnen die Tür öffneten.
Yelena folgte dem Ehepaar hinein und zog sich den langen Umhang aus, nach dem eine weitere kleine Hauselfe die kurzen Arme ausstreckte.
„Danke.“, sagte Yelena leise zu ihr und gab ihr den Umhang.
Musik, Stimmen und lautes Lachen drangen von einem Saal genau vis-a-vis von der Eingangstür heraus, deren große weiße Flügeltür weit offen stand.
Große Ständer mit bunten Blumen die fast bis zum Boden runter hingen, standen links und rechts von der Tür und Yelena ging langsam, nach bekannten Gesichtern Ausschau haltend hinein.
Mehrere Paare befanden sich auf der Tanzfläche die genau die Mitte des Saals einnahm und links und rechts befanden sich mit weißen Tüchern bedeckte Tische, deren Mitten große Kristallvasen mit orangen Lilien zierten.
Yelena versuchte ihre Eltern irgendwo ausfindig zu machen, die bestimmt schon hier sein mussten und entdeckte diese nach einer Weile an einem runden Tisch nicht weit von der Tanzfläche entfernt.
Sofort ging sie auf diese zu, wurde jedoch nach einigen Schritten von einer Dame in einem hellblauen Cocktailkleid aufgehalten.
„Miss Tyrone, wie entzückend sie wiederzusehen!“, sagte sie mit ihrer zuckersüßen Stimme und näherte sich Yelena um in die Luft links und rechts von ihr Küsschen zu hauchen.
„Mrs. Fleckenstein.“, sagte sie nur und brachte ein schwaches Lächeln hervor.
„So.. sind denn ihre Eltern auch hier meine Liebe?“, fragte sie dann und sah sie leicht ungläubig an, als würde es der Unmöglichkeit angrenzen, dass sie die Tyrones übersehen haben könnte.
Gut so, dachte sich Yelena. Ihre Mutter war nicht gerade ein Fan von Erica Fleckenstein, seit der Skandal um ihre Reinigungstränke rausgekommen war.
Erica Fleckenstein, eine Hexe die in ihren jungen Jahren zweifellos als schön bezeichnet werden konnte, jetzt jedoch nur mehr wie viele Hexen in ihrem Alter versuchte die Spuren des Alters durch zu viel Make-up und Pflegecremes zu vertuschen, war einige Jahre vor Yelenas Geburt berühmt für ihre Reinigungsmittel und –tränke gewesen. Seit jedoch vor einigen Jahren herausgekommen war, dass ihre Tränke den Schmutz nicht beseitigten, sondern regelrecht aufpeppten, hatte sie zahlreiche Prozesse am Hals und ihr Vermögen, das sich vom Verkauf der Reinigungstränke angehäuft hatte, wurde kleiner und kleiner, sodass jeder wusste, dass bald nicht mal mehr das ehemals unermessliche Vermögen ihres Mannes, der für seine Faulheit und Spielsucht bekannt war, ausreichen würde, um den ausschweifenden Lebensstil der Mrs. Fleckenstein über Wasser zu halten.
Yelena aber, wollte sich jetzt nicht von ihr abhalten lassen und wimmelte die Hexe nach einigen wenigen Worten ab, um sich zu ihren Eltern zu begeben.
Diese saßen an einem Tisch mit den Rosiers, deren Sohn Evan, wie ihr sogleich mitgeteilt wurde, an der Bar stand und unterhielten sich mit ihnen.
Yelena begrüßte die Rosiers und setzte sich auf einen freien Platz zwischen ihrem Vater und Mrs. Rosier.
Noch bevor sie richtig saß, kam auch schon eine Hauselfe angetippelt und schenkte ihr von einer großen Kristallflasche, unter deren Gewicht die arme Elfe zu zerbrechen drohte, Wein ein.
Während sie an dem Kelch nippte, sah sie durch die Menge und merkte, dass sie den Großteil der Anwesenden zumindest vom Sehen her kannte.
Sie sah zur Tanzfläche und entdeckte nach einer Weile auf der anderen Seite Fabian Prewett, die unverkennbaren roten Haare elegant gekämmt und wollte gerade mit einem Lächeln die Hand heben, sobald sie seinem Blick begegnete, als er sich auch schon abwandte, als hätte er sie gar nicht gesehen und weiter mit seiner Begleiterin redete.
Yelena sah ihn einen Moment ungläubig an, denn sie war sich sicher, dass er sie gesehen hatte, als sie sich auch schon an Grund seines gleichgültigen Blicks erinnerte.
„Yelena.“, hörte sie eine Männerstimme sagen und wandte sich wieder an die anderen am Tisch.
Ihr Blick blieb aber bei einem jungen Mann hängen, der auf der anderen Seite des Tisches zwischen seinem Vater und Mrs. Tyrone stand und Yelena höflich anlächelte.
„Oh.. Evan, schön dich zu sehen.“, sagte sie schnell und gab ihm zur Begrüßung die Hand.
Er setzte sich und nahm einen der Kelche in die Hand.
Yelena sah ihn kurz nachdenklich an und plötzlich wusste sie nicht mehr weiter.
Da hatte sie nun einen Todesser vor sich, denn Evan war gewiss einer von ihnen und was jetzt?
Sie konnte ihn nicht einfach darauf ansprechen und so tun, als wäre es die ganze Zeit schon ihre Absicht gewesen sich dem Dunklen Lord anzuschließen, denn das würde er ihr nie abkaufen, keiner von ihnen.
Sie musste sich interessiert zeigen, nicht vollkommen überzeugt eine Todesserin zu werden, aber überzeugt von der Richtigkeit von Lord Voldemorts Handeln.
Sie bemerkte gar nicht, wie Evan sie leicht überrascht ansah, vermutlich deswegen, weil sie ihn anstarrte, aber ihn im Grunde gar nicht sah.
„Mulciber hat mir als du rein kamst erzählt, dass du auch im Ministerium arbeitest Yelena? Ich wusste nicht, dass das deine Absicht war.“, sagte er schließlich und riss sie aus ihren Gedanken.
„Ja, schon seit ungefähr einem Jahr.“
„So lange schon?“, er zeigte sein leicht kindliches Lächeln „Dann haben wir uns ja schon sehr lange nicht mehr gesehen.“, sagte er und schien erstaunt.
Yelena lächelte schwach zurück.
Sie glaubte nicht, dass Evan ihr halb so viel Sympathie entgegenbrachte wie er tat, aber sie musste zugeben, dass er seiner Erziehung alle Ehre machte.
Denn selbst wenn sie in Slytherin im selben Jahrgang gewesen waren, sich gut verstanden hatten und miteinander problemlos ausgekommen waren, waren sie nie wirkliche Freunde gewesen.
Größtenteils waren sie sich eigentlich ziemlich egal gewesen und Yelena glaubte nicht, dass er ihr jetzt mehr als Gleichgültigkeit entgegenbrachte. Er wandte sich von ihr ab, als er jemanden hinter Yelena zunickte. Sie drehte sich aber nicht um, um zu sehen wer es war, da sie weder besonders neugierig darauf war, noch zu neugierig erscheinen wollte. Er schien aufstehen zu wollen, aber konnte sich anscheinend nicht dazu entschließen, denn Mrs. Tyrone und sein Vater verwickelten ihn augenblicklich in ein Gespräch und er versuchte den leicht genervten Ausdruck zu unterdrücken.
Yelena musste schmunzeln über die Tatsache, dass er anscheinend doch nicht alles unter der Fassade verstecken konnte und immer wieder was von seinen eigentlichen Gedanken durchsickern ließ.
Sie wandte sich gerade an Mrs. Rosier die ihr eine Frage gestellt hatte, als sie auch schon unterbrochen wurde.
„Würdet ihr Yelena und mich kurz entschuldigen? Wir sehen mal zur Bar zu den anderen rüber.“, sagte er, stand auf und sah Yelena erwartungsvoll an.
Yelena wusste nicht was sie sagen sollte, aber die Blicke der anderen ruhten auf ihr, also stand sie einfach mit einem Nicken auf, während er bereits neben ihr stand, und strich sich kurz das Satinkleid glatt bevor sie sich bei ihm einhängte.

Sie gingen geradewegs auf einen kleine Gruppe an der langen Bar zu und Yelena die die Anwesenden musterte, als wäre es vollkommen normal, dass sie sich zu ihnen gesellte, merkte, dass sie die meisten schon kannte, auch wenn nicht unbedingt persönlich. Evan schien es nicht mal für nötig zu halten, sie den anderen vorzustellen, sodass die Aufgabe Mulciber nach einer Weile übernahm, der ebenfalls unter ihnen war. Die dunkelgrauen, trüb wirkenden Augen auf sie richtend, gab er ihr die Hand.
„Yelena.“, sagte er mit einem Nicken und deutete schließlich auf die anderen.
„Rabastan Lestrange kennst du nehme ich an?“, sagte er und deutete auf einen großen, breitschultrigen Mann mit schwarzen Haaren und dunkelblauen Augen, die sie gleichgültig musterten.
„Freut mich.“, sagte er nur kühl und gab ihr die Hand.
„Ganz meinerseits.“, erwiderte sie ebenso gleichgültig und merkte wie er sich gleich wieder abwandte und sich suchend im Saal umsah.
„Miss Tyrone.“, sagte ein großer blonder Mann, der arrogant nickte, ohne dass Mulciber ihn vorstellen musste, und nahm Yelenas Hand.
„Yelena reicht vollkommen Mr. Malfoy.“
„Lucius.“, korrigierte er sie mit einem höflichen Lächeln und deutete schließlich auf eine schlanke, blasse Frau neben ihm, deren kühle, blaue Augen Yelena musterten.
„Meine Frau Narzissa.“, sagte er und die Frau die nicht minder blond war als ihr Mann, lächelte Yelena unerwartet an und reichte ihr höflich die Hand.
„Sehr erfreut.“, sagte sie und nickte leicht.
Yelena erwiderte ihr Lächeln nur und nahm einen Drink entgegen, den ihr Mulciber plötzlich hinhielt.
Wie immer waren seine Augen wie von Schatten umrandet und er wirkte leicht schlaflos.
Aber Yelena wusste, dass dies nicht der Fall sein musste, denn Mulciber hatte schon immer etwas düster gewirkt, was großteils an seinen dunkelgrauen, kalten Augen, die von permanent vorhandenen Augenringen unterstrichen wurden und den dunklen Haaren lag.
Narzissa Malfoy nickte in dem Moment jemanden der etwas weiter weg stand lächelnd zu und hängte sich bei ihrem Mann ein.
„Lucius, lass uns doch kurz zu Mr. Crouch und seiner Familie gehen.“, sagte sie und entfernte sich dann von den übrigen mit ihrem Mann der wortlos mitging.
„Ich habe gehört Ramasse will in den Ruhestand treten Yelena?“, fragte plötzlich Mulciber und nippte an seinem Drink, während er sie interessiert ansah.
„Er bezog es bisher nur in Erwägung. Mehr als ein, vielleicht zwei Jahre wird er sowieso nicht mehr arbeiten können.“, sagte sie nur und wusste eigentlich gar nicht ob es ihr Leid tat, dass ihr Vorgesetzter in der Abteilung für Internationale Magische Zusammenarbeit, in der sie seit einem Jahr beschäftigt war, bald zurücktreten wollte.
Er war kein schlechter Abteilungsleiter, jedoch auch kein Mensch, mit dem man leicht sympathisieren konnte, was nicht nur an seiner leicht arroganten Art, trotz seines etwas untersetzten Körperbaus, lag.
Mulciber grinste leicht fies.
„Jeder weiß doch, dass Crouch ein Auge auf den Posten geworfen hat.“, sagte er schließlich.
„Nun ja, er wäre im Moment auch der, der die besten Chancen dafür hat, neuer Abteilungsleiter zu werden.“, kam es plötzlich von einem großen blonden Mann, der sich zu ihnen stellte und anscheinend die letzte paar Worte von Mulciber aufgeschnappt hatte.
„Rookwood.“, sagte Mulciber und klopfte seinem dem Mann, der ihn um einiges überragte freundschaftlich auf den Rücken.
Rookwoods Blick blieb an Yelena hängen, die sich immer mehr fehl am Platz fühlte zwischen ihnen, und er lächelte lasziv. Noch bevor Mulciber sie richtig einander vorstellte, nahm er auch schon ihre Hand.
„Yelena, das ist übrigens Augustus Rookwood.“, sagte er und deutete auf seinen Freund, der Yelena einen Kuss auf den Handrücken hauchte „Rookwood, das ist Yelena Tyrone.“
Rookwood winkte lässig ab.
„Ich weiß natürlich wer sie ist.“, sagte er nur und wandte daraufhin seinen Blick von ihr ab. Jegliches Interesse das er am Anfang zu hegen schien, verging. „Suchst du jemanden Rabastan?“, fragte er schließlich und sah zu Rabastan Lestrange, der in der Zwischenzeit kein Wort mehr gesagt hatte und sich nur abwesend wirkend umblickte. Er schüttelte den Kopf und leerte sein Cocktailglas.
„Wo ist eigentlich Shingleton.“, fragte schließlich Evan und sah sich suchend im großen Saal um. „Wozu sind wir eigentlich hier, wenn der Kerl es nicht ist?“
Rookwood zuckte mit den Schultern.
„Ich hab ihn vorhin gesehen.“, sagte er und nahm von der Bar neben ihnen ein volles Glas mit Whiskey. „Er hat irgendwelche Leute mit Details über seine dämlichen, selbstumrührenden Kessel vollgeredet. Also seid froh, dass er nicht hier ist.“
„Nun ja, der Sinn dieser Feier sind auch diese Kessel.“, sagte Mulciber mit belehrendem und leicht genervtem Ton.
„Wegen einem Kessel.“, sagte Evan verwundert und zugleich genervt wirkend und schlug sich mit der Handfläche gegen die Stirn. Die anderen lachten belustigt.
Ihre wandten sich aber im nächsten Moment an eine junge Frau die sich zu ihnen stellte. Sie war kleiner als Yelena, schlank und hatte lange brünette Haare die einen eleganten Knoten auf ihren Kopf bildeten, bei dem sich Yelena wunderte, wer so was zustande gebracht hatte.
Rabastan Lestrange, der neben ihr stand legte im selben Moment seinen Arm um ihre Taille und beugte sich runter, um ihr einen Kuss auf die Schulter zu hauchen. Sie sah ihn dabei nicht mal an, sondern wandte ihren Blick kurz an Yelena, schien sich jedoch nicht weiter für sie zu interessieren, sondern sich außerordentlich zu langweilen. Allgemein erschien sie Yelena etwas arrogant, verwöhnt und zu dem auch noch von allem um sie herum gelangweilt zu sein. Kurz zupfte sie an ihrem hellgrünen Empirekleid herum, das aus einem tüllartigen Stoff bestand und wandte sich dann an Rabastan.
„Können wir endlichen gehen Rabastan?“, fragte sie und sah ihn aus ihren grünen Augen an, als ob er schuld daran wäre, dass sie hier waren.
Er sagte nichts, sondern reichte ihr nur seinen Arm.
„Wir sehen uns.“, sagte er kurz und sah Rookwood, Mulciber und Evan an „Yelena.“, fügte er noch mit einem höflichen Nicken hinzu und verschwand mit seiner Frau, die den anderen noch ein kleines Lächeln schenkte bevor sie ging.

Yelena sah den zwei kurz nach, bis sie von Evan Rosier, der ihrem Blick folgte sie aus ihren Gedanken riss.
„Das war übrigens Electra, Rabastans Frau.“, sagte er kurz und schenkte seine gesamte Aufmerksamkeit wieder dem Glas in seiner Hand.
Yelena sagte nichts, sondern deutete nur ein Nicken an.
Mulciber grinste.
„Sie ist eigentlich sympathischer als sie anfangs erscheint.“, sagte er, als hätte er ihre Gedanken erraten.
Sie lächelte daraufhin und nahm einen neuen Drink von Mulciber entgegen, der es sich anscheinend zur Aufgabe gemacht hatte, sie mit Alkohol zu versorgen.
„Allerdings sollte man sie nicht reizen.“, sagte Rookwood und lachte leise.
Die anderen lachten mit und in dem Moment fiel Yelenas Blick auf etwas, von dem sie gewusst hatte, dass es die ganze Zeit dort war, aber es zu sehen bereitete in ihr ein komisches Gefühl aus.
Mulciber führte gerade sein Glas an die Lippen, als der linke Ärmel seines langen Umhangs verrutschte und Yelena deutlich den Rand einer schwarzen Zeichnung sah. Selbst wenn sie nicht gewusst hätte, dass Mulciber Todesser war, wäre ihr sofort klar gewesen, dass dies das Dunkle Mal war.
Und Yelena wusste, dass sie es auch bald auf ihrem Arm tragen durfte.
Mulciber kannte ihre Fähigkeiten, er wusste, dass sie eine gute Todesserin abgeben würde, wenn sie nur davon überzeugt wäre.


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