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Fanfiction

On the Verge of Darkness - Enthüllte Erwartungen

von Miss Voldemort

1. Kapitel: Enthüllte Erwartungen


Es war eisig kalt und der Schnee knirschte unter ihren Füßen, als sie eilig und sich vorsichtig umsehend die Straße überquerte und vor einem schäbig und verfallen wirkenden Haus stehen blieb.
Die große, brünette Frau klopfte zweimal vorsichtig an die Tür und wartete, während sie ihren Umhang fester um ihren Körper zog.
„Ja?“, hörte sie eine fragende, ihr vertraute Stimme hinter der Tür.
„Lily, ich bin es Yelena.“, hauchte sie in die kalte Luft, während sie bereits das Klirren einer Kette hörte.
Im nächsten Moment wurde die Tür schon aufgemacht und sie blickte geradewegs einer rothaarigen Frau mit grünen Augen entgegen, die sie sichtbar gequält anlächelte.
„Komm rein.“, sagte sie nur und ging zur Seite, damit der Ankömmling eintreten konnte.
„Sind alle schon hier?“, fragte diese bevor sie ihren Umhang auszog und spähte kurz in einen Raum links vom Eingang rein.
„Ja. Alle bis auf Dumbledore.“
Sie nickte nur ohne zu antworten und hängte ihren Umhang neben der Tür auf.
„Lily, du hast nicht überprüft ob sie es wirklich ist!“, erklang plötzlich eine aufgeregte Stimme und ein dunkelhaariger Mann, der sich neben die Frau namens Lily stellte, tauchte auf.
Sie seufzte schwer und sah zu ihm hinauf.
„Sie ist es James.“
„Aber es hätte auch sein können, dass…“
Lily winkte jedoch nur ab und ging in den beleuchteten Raum, während die anderen zwei ihr folgten.

Um einen großen ovalen Tisch herum saßen über zwanzig Leute, von denen die meisten bei ihrem Eintreten gar nicht aufsahen, sondern in ihre Gespräche vertieft weiterredeten.
Die brünette Frau ließ ihre klaren blauen Augen kurz über die Menge schweifen, bevor sie sich zwischen zwei Männern, die ihr kurz zunickten niedersetzte und genau wie die anderen auf die Ankunft Dumbledores, des Gründers dieser Organisation, des Ordens, wartete.
Dumbledore war einer der wenigen gewesen die erkannt hatten, dass die Macht und das Handeln des Zaubereiministeriums nicht reichten, um dem größten Schwarzmagier aller Zeiten, Lord Voldemort, Einhalt zu gebieten.
Und er hatte einen geheimen Orden gegründet. Einen Orden der gegen Lord Voldemorts Anhänger kämpfen sollte.
Yelena Tyrone wusste, dass viele ihre Anwesenheit bei den Versammlungen oder ihre Zugehörigkeit zu dem Orden misstrauisch beäugelten. Viele vertrauten ihr nicht und glaubten nicht an ihre Treue Dumbledore und ihre Abneigung Voldemorts Handeln gegenüber.
Aber ihr war dies alles bewusst und verständlich, wenn sie bedachte, dass sie aus einer Familie stammte, die für ihre Jahrhunderte lange Reinblütigkeit und ihre Sympathie für die Dunklen Künste bekannt war.
Yelena fühlte sich aber nicht wie das schwarze Schaf in der Familie, wie es Sirius Black tat, der vis-a-vis von ihr saß und sich mit seinen Sitznachbarn Remus Lupin, einem Werwolf, unterhielt.
Sie fühlte sich auch nicht so, als ob sie ihre Familie, deren Prinzipien und Ideale verraten hätte.
Sie glaubte nicht, dass es eine Rolle spielte, dass sie in Slytherin gewesen war, dort mit denjenigen befreundet gewesen war, die jetzt Voldemort bedingungslos und bis in den Tod treu waren oder dass sie genau wusste, dass der Großteil ihrer Verwandten die den Namen Tyrone trugen, bis zum Hals in den Dunklen Künsten steckten.
Für sie war nur von Bedeutung, dass sie jetzt hier saß, nicht bei einer Versammlung der Todesser, dass sie sich für Dumbledore, nicht für Voldemort entschieden hatte und dass sie den Dunklen Künsten den Rücken gekehrt hatte, um für die andere Seite zu kämpfen.
Ja sie war in Slytherin gewesen, war mit Schülern befreundet gewesen, die sich jetzt rühmten dem innersten Zirkel der Todesser anzugehören, aber sie hatte nie Elan für deren Träume vom Todesserdasein gezeigt. Nie wie sie danach getrachtet nach dem Abschluss dem Dunklen Lord, wie sie ihn ehrfurchtsvoll nannten, zu dienen.
Ihre Eltern waren ebenfalls keine Todesser, waren jedoch auch nicht im Orden.
Yelena hatte ebenfalls nicht vorgehabt, sich Dumbledore anzuschließen, sie hatte es immer bevorzugt neutral zu bleiben, was für sie in vieler Hinsicht hilfreich gewesen war, denn als eine Slytherin mit Freunden der schlimmsten Sorte, bewegte man sich auf gefährlichem Terrain, falls man die falsche Einstellung an den Tag legte.
Sie hatte jedoch schnell gemerkt, dass sie es nicht schaffte, dem Treiben zuzusehen und von Todessern bedrängt zu werden sich ihnen anzuschließen. Denn man erwartete von der Familie Tyrone zweifellos, dass sie Voldemort dienten. So hatte sie das einzige getan, was für sie noch in Frage käme.
Sie hatte Dumbledores Vorschlag ihm zu helfen angenommen.
Dumbledore hatte gewusst, wie gefährlich es für die Familie Tyrone war, nicht offenkundig auf der Seite der Todesser zu stehen. Man erwartete es von ihnen und Dumbledore hatte bereits in Hogwarts gewusst, dass Yelena nicht danach strebte Todesserin zu werden wie wenige Verwandte von ihr oder ihre Freunde.
Jedoch wusste Yelena, dass ihre Zugehörigkeit zum Orden weitaus geheimer sein musste und gefährlicher war, als die der anderen Mitglieder.
Die Familien von denen eigentlich bekannt war, dass sie mit Voldemort unter einer Decke steckten, es ihnen aber nicht nachgewiesen werden konnte, akzeptierten, wenn auch nicht mit Wohlwollen, die die Tatsache, dass die Tyrones sich dem Dunklen Lord nicht unterwerfen wollten, seinem Bestreben aber aufgrund ihrer tief verwurzelten Antipathie nicht reinblütigen Menschen gegenüber, auch nicht im Weg standen.
Yelena wusste nicht, wie ihre Eltern reagieren würden, wenn sie erfuhren, dass sie genau für die Gegenseite arbeitete oder dass sie sich entgegen ihrem Wunsch nicht aus dem ganzen magischen Krieg rausgehalten hatte. Aber Yelena war es unmöglich geworden tatenlos zuzusehen. So zu tun, als ginge sie die ganze Sache nichts an und als sähe sie die Geschehnisse vor ihren Augen nicht, so wie es ihre Eltern taten und alles ignorierten, im Glauben verweilend es ginge sie nichts an oder es wäre zu gefährlich für ihre Familie. Und um sie mit diesem Wissen nicht unnötig in Gefahr zu bringen oder weil sie wusste, dass ihre Eltern nicht einverstanden damit wären, wenn sich ihre Tochter selbst in solch eine Gefahr begab, verheimlichte sie es ihnen schlichtweg.

Sie wurde von ihren Gedanken und alle anderen von ihren Gesprächen gerissen, als der Mann eintrat auf den sie gewartet hatten.
Das Gesicht ernst und in einem nachtblauen Umhang, setzte Dumbledore sich an das Ende des Tisches und sah alle an, bevor er die Fingerkuppen aneinander legte und kurz nachzudenken schien.
„Ich glaube, ihr wisst alle über den Tod von Edgar Bones und seiner Familie bescheid.“, sagte er und die Anwesenden nickten schwach, mit betrübten Blicken oder Wut in den Augen.
„Sie haben überall Spione, sie hätten nie erfahren dürfen, wo Edgar und seine Familie sich aufgehalten haben. Das Ministerium hätte es nicht einfach so preisgegeben.“, warf plötzlich eine Frau mit rundlichem Gesicht ein und lehnte sich leicht nach vor.
Sie sah zornig und verzweifelt drein, während kurz Tränen in ihren Augen schimmerten. Einige andere murmelten und Dumbledore wandte seinen weichen Blick an die Frau mit den normalerweise freundlichen Gesichtzügen, die nun angespannt waren.
„Ich weiß Alice, ich weiß. Dem Ministerium kann man nicht mehr vertrauen. Wir wissen nicht wer auf eigenen Wunsch handelt und wer unter dem Imperius steht. Es ist unmöglich die wahren Todesser von den anderen zu unterscheiden.“
„Es muss was dagegen unternommen werden Dumbledore, wir können nicht zusehen wie sie einfach das Ministerium einnehmen und es wird nicht mehr lange dauern bis es soweit ist. Du-weißt-schon-wer hat mehr Anhänger, als wir und sie werden immer mehr.“, sagte plötzlich ein äußerst hitzig wirkender Mann und lehnte sich leicht zurück, als die Frau neben ihm ihre Hand beruhigend auf seine Schulter legte.
„Beruhig dich Benjy.“, sagte Dumbledore mit ruhiger Stimme, wandte sich jedoch nicht von ihm ab. „Wir müssen Genaueres über die Pläne der Todesser herausfinden. Wenn wir wissen, welche Familien in Gefahr sind, wobei ich zu behaupten wage, dass es alle in diesem Raum sind, dann werden wir deren Schutz nicht dem Ministerium überlassen. Es ist zu gefährlich, überhaupt noch was dem Ministerium oder jemanden außerhalb des Ordens anzuvertrauen.“
„Und wie sollen wir etwas über Voldemorts Pläne herausfinden Dumbledore? Wir bräuchten einen Spion, aber...“, meldete sich James Potter, der neben seiner Frau saß und sah fragend Dumbledore an, dessen blaue Augen kurz durch die Menge schweiften und einen kurzen Moment bei Yelena verharrten, bis er sich wieder an James wandte.
Yelena spürte wie sich etwas in ihrem Inneren zusammenzog.
Sie hätte wissen müssen, dass das kommen würde und ihr wurde in dem Moment klar, dass Dumbledore wohl schon über die Möglichkeit einen Spion unter die Todesser zu schleusen länger als alle anderen nachgedacht hatte. Jeder hatte bereits darüber nachgedacht, versucht einen Plan aufzustellen, war dann jedoch vor der Gefahr wieder zurückgeschreckt.
„Die Todesser, sind sehr misstrauisch wenn es darum geht Informationen zu übergeben oder jemanden in ihren Kreisen aufzunehmen, der auch tatsächlich brauchbare Informationen bekommt. Als Spion unter die Todesser zu gehen, ist weitaus gefährlicher als ihnen Widerstand zu leisten. Aber wir brauchen jemanden der uns hilft. Wir können nichts einschätzen oder ihnen voraus sein, wenn wir nicht wissen was sie vorhaben. Die Aufgabe ist gefährlich und ich will sie keinem von euch auferlegen…“, sagte er und betrachtete die Anwesenden wieder mit seinen hellen blauen Augen.
„Aber es muss sein.“, sagte Yelena plötzlich, wie eine Frage und Dumbledores Blick wanderte zu ihr, in ihm ein wissendes Funkeln, das die meisten nicht deuten konnten.
„Das entscheide nicht ich.“, sagte Dumbledore und sah immernoch Yelena in die Augen.
Sie wusste, dass er es von ihr erwartete. Dass er es schon seit langem zu erwarten schien und Yelena fühlte sich in dem Moment plötzlich seltsam leer, in die Enge gedrängt und verwirrt.
Ohne zu antworten sah sie Dumbledore an und merkte, wie auch alle anderen Blicke an sie gewandt wurden.
„Du verlangst viel Dumbledore.“, sagte sie schließlich leise.
Die anderen Anwesenden verstanden inzwischen worum es ging, blieben aber leise und sahen nur von Dumbledore zu Yelena.
„Du musst es nicht tun Yelena.“, sagte aber Dumbledore und lächelte schwach, auf seine großväterliche Art.
Yelena lachte aber plötzlich leise und humorlos auf.
„Wer sonst?“, hauchte sie und spürte wie ihr Hals austrocknete und sie griff reflexartig zu dem Kelch vor ihr, nur um nicht in Dumbledores Augen sehen zu müssen.
„Yelena… nein, du musst das nicht tun.“, sagte aber plötzlich Lily Potter, deren Augen sorgenvoll auf Yelena ruhten und sie blickte erwartend zu Dumbledore, damit dieser sie unterstützte.
Aber es kam nichts von ihm.
Er sah Yelena mit dem gleichen wissenden Blick an wie zuvor.
„Es ist viel zu gefährlich.“, warf ein anderer etwas aufgeregt dazwischen und Yelena sah auf und traf Gideon Prewetts Blick, einem brünetten, stämmigen Mann, dessen braune, warme Augen sie besorgt ansahen.
„Andererseits…“, begann auf der anderen Seite des Tisches Caradoc Dearborn, ein Mann im mittleren Alter, der nachdenklich dreinsah „wäre sie ideal für die Aufgabe. Ich meine…“
„Das hat nur sie zu entscheiden Caradoc.“, unterbrach ihn aber Gideon und sah leicht aufgebracht drein.
Yelena sagte nichts und fuhr sich erschöpft mit der Hand durch die langen Haare.
Als sie wieder aufsah und die müden Augen über die Anwesenden schweifen ließ, merkte sie, dass sie alle ihre Antwort abwarteten.
Sie musste, auch wenn sie es lieber nicht tun würde, Caradoc Dearborn Recht geben.
Es würde alles passen.
Sie war mit Todessern befreundet gewesen und könnte leicht Kontakt mit ihnen aufnehmen.
Der Ruf ihrer Familie war an sich schon zweifelhaft genug, also musste sie nur gute Überzeugungsarbeit leisten und ihre schauspielerischen Künste präsentieren, um die Todesser und vor allem Lord Voldemort zu überzeugen, sie wäre genau so, wie man es von ihrer Familie erwartete.
Aber Yelena wusste genau, dass man nicht nur sie töten würde, wenn es rauskommen würde.
Man würde ihre ganze Familie zerstören oder sie so weit bringen, dass sie sich den Tod zu wünschten.
Yelena wurden die fragenden und erwartungsvollen Blicke er Anwesenden zu viel.
Egal ob sie ihr Sorge oder Erwartung entgegenbrachten und sie zu einer klaren Antwort die jeder endlich hören wollte drängen wollten, sie konnte es in dem Moment nicht in dem Raum aushalten und Lily schien das zu bemerken.
„Wir sollten jetzt essen.“, sagte sie plötzlich und stand auf, während sie durch die Runde sah.
Die meisten regten sich nicht, aber Lily schien entschlossen zu sein, die Aufmerksamkeit von ihrer Freundin abzulenken.
„James, Sirius, helft mir bitte kurz in der Küche.“, sagte sie schließlich, zupfte kurz am Umhang ihres Mannes und ging Richtung Küche.
James stand etwas widerwillig auf und folgte ihr, genau wie Emmeline Vance.
Sirius blieb jedoch ihr gegenüber sitzen und lächelte sie leicht an.
Yelena begegnete seinem Blick.
„Du machst es nicht wahr?“, fragte er leise, kaum hörbar und Yelena atmete tief durch bevor sie ihm antwortete.
„Ich weiß es nicht.“, sagte sie, bevor sie aufstand und den Raum kurz verließ, während die anderen begannen miteinander zu reden und es langsam immer lauter wurde.

Yelena schritt schnell durch den kleinen Vorraum und betrat einen Salon, der wirkte als wäre er lange nicht mehr benutzt worden und sich rechts von der Eingangstür befand.
Sie verschränkte kurz die Arme und atmete tief durch.
Ihr war klar, dass Dumbledore es schon länger im Kopf gehabt haben musste, denn das war keine Idee, die einem einfach in der nächsten Sekunde einfiel.
Sie wusste nicht, ob sie zornig auf ihn sein sollte, weil sie ihn mit so was überrumpelt hatte und alle jetzt eine Entscheidung von ihr erwarteten, als ob es schon so lange zur Diskussion stünde, ob Yelena unter die Todesser gehen sollte oder nicht.
Ein Teil von Yelena wollte es aber sogar machen.
Es wäre die perfekte Aufgabe für sie und Yelena musste sich auch wenn ungern, eingestehen, dass sie so dem Orden am Nützlichsten sein konnte, denn es war nicht von Nöten die Identität zu verbergen wie sie es bisher getan hatte, damit die Todesser nichts von ihrem Beitritt zum Orden wussten.
Das hatte sie immer gehindert gewisse Aufgaben zu übernehmen, die Yelena alle nur widerwillig hatte vorbeiziehen lassen.
Und nun könnte sie etwas wirklich Wichtiges für den Orden tun.
Erschöpft stützte sie die Hände am Fensterbrett ab und lehnte die Stirn gegen die kühle Fensterscheibe, als die Tür leise ohne zu knarren aufglitt, aber Yelena bemerkte, dass jemand reinkam, als ein Lichtstrahl in das dunkle Zimmer fiel, das bisher nur vom Mondlicht erhellt wurde.
Die Tür in der nächsten Sekunde wieder und Yelena wandte nur den Kopf etwas zur Seite, ohne sich umzudrehen.
Sie wusste wer gekommen war und sagte nichts, als er mit seinen Händen ihre Taille umfasste und sein Kinn an ihre Schulter legte.
Er sagte nichts und Yelena war ihm dankbar dafür, denn selbst wenn er sie gefragt hätte was sie tun wollte, hätte sie keine Antwort darauf gewusst.
„Willst du nicht essen kommen?“, fragte er aber nach einigen schweigvollen Minuten und Yelena drehte sich endlich zu ihm um.
Sie sah ihm kurz in die braunen Augen, bevor sie seufzend mit den Schultern zuckte.
Er erwiderte darauf nichts, sondern betrachtete sie nur.

„Was… was sagst du dazu Gideon?“, fragte sie und blickte ihm wieder in die Augen.
„Ich weiß es nicht. Es ist deine Entscheidung, aber ich weiß, dass du es gerne tun würdest.“
„Ich weiß nicht, ob ich es gerne tun würde.“, sagte sie aber nur mit erschöpfter Stimme und legte den Kopf leicht zurück.
„Du musst dich nicht jetzt gleich entscheiden Yelena. Setz dich nicht so unter Druck und schlaf darüber.“, sagte er aber nur und lächelte sie leicht an.
Sie nickte nur und ließ zu, dass er seine Arme um sie legte und sie an sich zog.
Yelena seufzte leise und schloss kurz die Augen.
Sie wusste, dass er sie verstand, denn das tat er eigentlich immer, obwohl sie nicht genau sagen konnte, was genau zwischen ihnen war.
Es war nicht Liebe, mehr als Freundschaft und doch keine Beziehung.
Gideon Prewett war für sie da wenn sie ihn brauchte und das schätzte sie so sehr an ihm.
Er war wie ein guter Freund, ein großer Bruder, ein Gefährte und ein Vertrauter.
Aber sie hing nicht so sehr an ihm, um es mehr als nur gute Freundschaft nennen zu können, die manchmal vielleicht die Grenzen des Freundesdaseins überschritt.

Sie lösten sich nach einer Weile voneinander und gingen langsam zurück in den Esssaal.
Diesmal sahen einige auf, als die zwei eintraten.
Yelena spürte Lilys sorgevollen Blick und wandte sich sie um sie mit einem schwachen Lächeln zu beruhigen.
Lily erwiderte ihr Lächeln.
Yelena fand es nett von ihr, dass sie eine der wenigen zu sein schien, die es nicht einfach hinnahmen, dass Dumbledore Yelena unter die Todesser schleusen wollte und das obwohl Lily nie etwas wie eine beste Freundin gewesen war.
Sie waren immer nur bloß Bekannte, unter denen das Gespräch meistens nicht über Ordensangelegenheiten oder Smalltalk hinauslief.
Lag vielleicht daran, dass sie nicht in denselben Häusern gewesen waren und somit auch nicht wirklich Kontakt zueinander gehabt hatten, obwohl es zwischen ihnen auch nie ein Problem gegeben hatte.
Yelena war nie wie die anderen Slytherins gewesen und hatte reichlich besseres zu tun gehabt, als ihre Zeit damit zu verschwenden mit Gryffindors zu rivalisieren.
Und deswegen hatte sie auch nie einen Grund gesehen, die aus den anderen Häusern als Feinde, unter ihrer Würde oder abwertend zu sehen.
Und wie später Yelena feststellte, war Lily ein Mensch, wie man ihn nur selten findet.
Eine zeitlang hatte sie zwar nicht verstanden was sie mit einem Kerl wie James Potter anfangen konnte, aber es war nur eine Frage der Zeit bis man einsah, dass die zwei sich liebten und ergänzten.
Lily war die Vernunft, während James die Leichtsinnigkeit verkörperte.

Der Tisch war bereits gedeckt und Emmeline Vance, eine stämmige Hexe ließ gerade noch eine große silberne Platte reinschweben. Yelena setzte sich wieder auf ihren Platz und Gideon zwinkerte ihr noch kurz zu, bevor er sich zu seinem Platz begab, wo er sich dann zu seinem Bruder Fabian neigte, der wie immer eine goldene Uhr um sein Armgelenk trug, und mit ihm zu reden begann.
Dumbledore saß immernoch auf seinem Platz und hatte die Fingerkuppeln aneinander gelegt.
Er schien Yelenas Blick zu spüren, denn er wandte seinen nach ein paar Sekunden an sie.
Sie wollte ihm ihre Entscheidung sagen, bei der sie das Gefühl hatte, sie würde schon seit langem feststehen, aber sie entschied sich zu warten, bis das Essen vorbei war.

Es verging auch ziemlich ruhig.
Gideon warf ab und zu einen Blick auf sie, sagte jedoch nichts und der einzige mit dem Yelena ab und zu ein Wort wechselte war Sirius Black. Dumbledore war in ein Gespräch mit Elphias Dodge zu seiner Linken vertieft und erst als alles wieder abgetragen wurde, räusperte er sich kurz, sodass die ganze Aufmerksamkeit wieder ihm galt.
„Ich denke für heute wäre alles geklärt. Fabian, Gideon, ihr beobachtet weiterhin die Familie Pearces, die Todesser werden nicht so schnell von ihnen ablassen wollen, vor allem nicht, da der erste Angriff bereits vermasselt wurde. Die Übrigen sollen für morgen Nacht bereit sein. Falls unsere Informationen stimmen und tatsächlich ein Angriff auf die Bodicotes geplant ist, dann müssen wir morgen dort sein, um sicherzustellen, dass wir rechtzeitig da sind. Wenn es stimmt, dann werden Dädalus, Sturgis und Marlene die anderen alarmieren.“, sagte er mit seiner ruhigen Stimme und stand bei seinen letzten Worten auf.
Er war gerade dabei sich mit einem abschließenden Nicken abzuwenden, als Yelena reagierte.
„Dumbledore“, sagte sie und neigte sich leicht nach vor „ich mache es.“
Dumbledore sagte eine Weile nichts sondern sah sie nur schweigend an, jedoch hatte Yelena das Gefühl, ein sanftes Lächeln über sein Gesicht huschen sehen.
„Gut, Näheres dazu besprechen wir noch.“, sagte er schließlich „Guten Abend.“
Die anderen erwiderten seinen Abschied, bevor er hinausging.
Yelena lehnte sich wieder zurück und sah auf den Kelch vor ihr.
Sie sah das Lächeln von Sirius, der ihr gegenüber saß, nicht.
Erst als sie aufsah und seinem Blick begegnete, hob er leicht seinen Kelch und prostete ihr grinsend zu.
Yelena erwiderte sein Grinsen leicht.
Er hatte genau wie sie von Anfang an gewusst, dass sie den Auftrag, so gefährlich er auch war, übernehmen würde.


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Evanna Lynch