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Fanfiction

Fortuitous Fidelity - Fortuitous Fidelity

von Dr. S

Wie jeden Morgen kletterte Draco Malfoy auf das noch ungemachte Bett und quälte sich damit, dass Fenster zu zubekommen. Es war nicht einmal Hochsommer, aber die brütende Hitze ließ sich mit keinem Zauber aus der kleinen Wohnung über der Bar mit dem dämlichen Namen Canis Major vertreiben und Draco litt Höllenqualen. Er war keine Hitze gewöhnt, bekam furchtbar leicht einen Sonnenbrand und im Gegensatz zu seinem Freund gefiel ihm das Krebsrot nicht so gut. Wenigstens half der egoistischste Mensch der Welt ihm zu gerne dabei, die verbrannten Stellen einzucremen.
Dieser Egoist nannte sich bei Tag Sirius Black, sauste des Nachts durch die Winkelgasse und rettete als Blackman junge, blonde Männer vor deren Pseudo-Ex-Freunden. Vor fast einem Jahr hatte Blackman es auf Draco abgesehen und seitdem hatte die junge Leserschaft jetzt eine Identifikationsfigur an der Seite ihres Superhelden.

„Hey, du fällst mir noch runter!“
Draco quietschte erschrocken auf, als sich ein Arm um seine Hüfte schlang, Sirius ihn herumwirbelte und dicht an sich zog. Bevor er etwas sagen konnte bekam er einen kurzen Kuss auf die Lippen gedrückt und wurde auf den Boden gestellt.
„Ja, so auf jeden Fall“, seufzte Draco, schlang die Arme um Sirius` Rücken und schmiegte sich an die breite Brust. „Frühstück?“
„Ich hab Appetit auf was anderes“, schnurrte Sirius ihm ins Ohr. „Auf was Blondes.“
Draco riss die Augen weit auf, verzog die Mundwinkel und rammte seinen Fuß direkt auf Sirius` großen Zeh. Das Gefluche einfach ignorierend drehte er sich herum und schwang den Zauberstab, um das Bettzeug zu ordnen.
„Ich hab dir gesagt, was ich davon halte“, sagte er, das Kinn arrogant reckend. „Meine gute Erziehung befiehlt mir meine Unschuld solange zu bewahren, bis ich verheiratet bin.“ Er brauchte sich nicht umdrehen um genau zu wissen, wie es aussah, als Sirius die Augen verdrehte. „Du wirst das akzeptieren müssen, Sirius.“

„Ich will dich aber nicht… heiraten!“, beschwerte Sirius sich, wie er es immer tat, wenn Draco mit dieser Leier kam. Und wirklich ernst meinte der ehemalige Slytherin das auch nicht. Seine Unschuld hatte er zwar noch, aber gerade das war doch sein Problem! Sirius war zwanzig Jahre älter als er - was man selten merkte - und damit automatisch viel erfahrener. Draco war es peinlich, dass er noch keinen Treffer gelandet hatte, obwohl er knackige achtzehn Jahre alt war und auch mehr als genug Gelegenheiten gehabt hatte; Sirius mit inbegriffen.
Allerdings wollte er sich nicht blamieren und mit dem bisschen Knutschen kam er bis jetzt ganz gut zu Recht. Das peinliche Malheur von vor zwei Wochen, als Sirius` Hand etwas unter die Gürtellinie gewandert war und Draco hastig unter die Dusche hatte springen müssen, um… na ja, das Zeug abzuwaschen, reichte ihm. Er konnte sich das bellende Lachen vorstellen, dass ihn immer noch verfolgen würde, wenn Sirius das bemerkt hätte.

„Und ich will keinen Sex mit dir“, antwortete Draco und seufzte auf, wie eine Mutter es tun würde, wenn ihr Kind sein Zimmer nie aufräumte. „Wenn du es so nötig hast, dann kannst du ja mit Chastity in die Kiste springen, das kurz bevor ich nach Hause komme, damit ich euch hier auch noch auf frischer Tat ertappe!“
Chastity war Sirius` Bardame. Großer Vorbau, lange, blonde Haare und strohdoof, aber heiß auf ihren Chef. Draco sah das auf fünfhundert Meter.
„Hm, wenn du es mir auch noch erlaubst, dann…“
„Ey!“ Draco fuhr herum und schüttelte vehement den Kopf. „Wage es bloß nicht, Black. Dein Herz gehört mir.“ Er legte die Hand auf Sirius` Brust und verkrallte die Finger in dem ärmellosen, weißen Shirt, dass sein Freund trug, damit Draco ja einen guten Ausblick auf seinen Oberkörper hatte. Die braungebrannte Haut war mit fast perfekten Schweißperlen übersät und Draco liebte die feinen, schwarzen Härchen, die er noch nie ausgiebig hatte streicheln können.

„Dir gehört noch viel mehr von mir, du musst nur deine Malfoy'sche Snoberziehung ablegen, um alles zu bekommen.“ Sirius grinste und packte Draco am Arm, zog ihn ruckartig an sich. „Na?“
„Ich will dich auch heiraten“, seufzte Draco so verliebt er konnte. Sirius ließ ihn prompt los und schüttelte sich. Ja, Draco wusste, dass er sich da ein Eigentor geschossen hatte und es würde wohl ewig dauern, bis jemand den Schnatz fing, aber er war zu stolz um zu zugeben, dass er nie eingetrichtert bekommen hatte, jungfräulich zu bleiben.
„Nein! Niemals!“ Sirius schüttelte den Kopf, sodass seine längeren, schwarzen Haare wild umher flogen. Die leicht verschwitzten Strähnen nahmen Draco so in ihren Bann, dass er vergaß, wie sehr er Sirius immer dazu drängte seine Mähne auf schulterlänge zu halten.
„Du brichst mir das Herz“, gab Draco sarkastisch zurück, drehte sich wieder herum und erstarrte, als er Sirius wie einen tollwütigen Hund aufknurren hörte. Bevor er über die Schulter schauen konnte, hatte Sirius sich auf ihn geworfen und presste ihn auf die Matratze. „Sirius! Das hab ich grad erst gemacht!“, beschwerte Draco sich, der so stolz darauf war, dass er sich um Hausarbeit kümmern konnte, ohne einen Hauselfen anbetteln zu müssen.
„Die verschwitzten Laken kannst du ja gleich wechseln.“

Draco gab ein fragendes Geräusch von sich und ließ sich von Sirius herumdrehen. „Aber die sind blütenfrisch, oder wie immer man das sagt.“
Sirius grinste breit. „Noch, Dray, noch…“ Die Ellenbogen neben dem hochroten Gesicht des Jüngeren abstützend lehnte Sirius sich vor und wartete einen Moment, bevor er Draco sanft küsste. Schwerfällig blinzelnd seufzte Draco auf, als Sirius sich kurz löste, und erwiderte den nächsten Kuss mit einer Sehnsucht, die er nie lange unterdrücken konnte, wenn Sirius ihn küsste. So schön, so ausfüllend und alles, was er wollte. Draco legte vorsichtig eine Hand auf den breiten Rücken und öffnete den Mund um Sirius` rauer Zunge Einlass zu gewähren. Aufseufzend genoss Draco den intensiven Kuss fast so sehr, wie den langsamen Spannungsaufbau. Natürlich wusste Sirius genau was er tun musste, um einen jungen Mann zum Stöhnen zu bringen, aber Draco wusste genauso gut, was er tun musste, damit Sirius aufhörte.

„Mutter… will uns Sonntag beim Tee dabei…haben…“, nuschelte er gegen Sirius` Lippen, war sich bei der nächsten heftigen Berührung aber nicht sicher, ob der ihn gehört hatte. „Si…rius?“
Abrupt wurde Draco von dem schweren Körper erlöst.
„Dass du immer im unpassendsten Moment mit deiner Mutter anfangen musst!“ Sirius schüttelte entnervt den Kopf. „Wahrscheinlich auch noch absichtlich, was? Manchmal weiß ich nicht, warum ich mir dieses Theater antue.“
Ein heißer, stechender Stich durchbohrte Dracos Herz und er schluckte schwer, bevor er Sirius mit voller Wucht in den Magen trat. „Du nennst meine moralischen Vorstellungen Theater?!“, fauchte Draco und drehte sich auf den Bauch, um sein rotes Gesicht zu verbergen. So wie er Sirius keuchen hörte, war der kurz davor wütend die Badezimmertür zu zuknallen.
„Es ist Theater! Ich meine… Merkt doch niemand. Du bist ja keine Frau.“

Draco schnaubte auf. „Das kann ich eben nicht mit meinem Gewissen vereinbaren.“
„Seit wann haben Malfoys ein Gewissen?“, knurrte Sirius und bekam einen abfälligen Blick von Draco, bevor der sich wieder aufsetzte. „Und das würde sich auch nicht ändern, wenn du… Black heißen würdest.“
Draco machte große Augen, räusperte sich aber schnell. „Natürlich nicht. Dann hättest du kein Gewissen mehr, ja? Jetzt hör auf dich über mich lustig zu machen. Du kannst das bei Mutters dicken Bauch nachholen.“ Narcissa Malfoy war mittlerweile im neunten Monat schwanger und ja, dieses Baby war wohl der einzige Grund, warum Draco nicht aus dem Stammbaum gebrannt worden war, als er Sirius als seinen Freund ausgegeben hatte. Draco hasste den Parasiten, der in seiner Mutter heranwuchs und ihm schon jetzt die gesamte Aufmerksamkeit seiner Eltern wegnahm, weshalb er die meiste Zeit bei Sirius verbrachte, wodurch es allerdings immer schwerer wurde „unschuldig“ zu bleiben.

„Eigentlich kann ich ganz gut auf die wöchentliche Gesellschaft von Made Malfoy verzichten.“ Für diese Bemerkung über Lucius Malfoy bekam Sirius ein Kissen ins Gesicht geschleudert. Die Naht riss prompt auf und Sirius fand sich in einem Meer von Federn wieder, als er das Kissen zurückschleuderte. Draco duckte sich unter dem halbleeren Stoffbeutel und verschränkte die Arme vor der Brust.
„Deine Frustration resultiert in unterschwelligem Hass gegen mich, was wiederum mich frustriert und nicht gut enden wird, Sirius. Aber wer weiß, ob du das überhaupt willst. Vielleicht interessiert dich ja nur das hier.“ Draco fuhr sich betont langsam über die Brust und grinste fies, als Sirius die Augen verdrehte.
„Du weißt, dass das nicht stimmt, Dray. Ich hab dich wirklich gern und…“ Sirius seufzte. „Gut, ich komm natürlich mit zum Kaffeekränzchen, aber vielleicht… solltest du als Ex-Erbe der Malfoy-Dynastie einfach mal deine Einstellung ändern.“
„Ex-Erbe?!“ Draco fuhr hoch, die Hände zu Fäusten geballt. „Ich bin immer noch der Erstgeborene und das werde ich mir nicht von einem Parasiten nehmen lassen!“ Mit einem entschlossenen Blick zückte Draco den Zauberstab und brachte das Bett wieder in Ordnung.
„Das solltest du auch noch mal überdenken. Erben müssen nämlich heiraten und einen neuen Erben produzieren“, sagte Sirius und bequemte sich auch endlich vom Boden hoch. Draco warf ihm einen geübten Hundeblick zu, aber Sirius schüttelte vehement den Kopf. „Nein, ich werde nicht mal in Erwägung ziehen einen kleinen Black in einem Reagenzglas zeugen zu lassen.“
Draco grinste. „Einen kleinen Malfoy.“ Er klimperte übertrieben mit den Wimpern.

Stöhnend fuhr Sirius sich durch die Haare. „Bei allen drei -“
„- vier -“
„- Gründern von Hogwarts! Deinetwegen krieg ich noch graue Haare, Draco Malfoy.“
Die Hand ausstreckend fuhr Draco durch das schwarze Haar. „Hast du doch auch so schon“, sagte er, suchte sich zielstrebig das einzelne, graue Haar heraus und ließ es liebevoll über seinen Finger gleiten, während Sirius schmollend die Unterlippe vorschob.
„Reiß es bloß nicht aus, dann kommen zwei nach“, maulte er, fasste Draco an der Hüfte und drückte ihm einen Kuss auf die Stirn, bevor er ihn an sich drückte. „Ich weiß du bist jung und unsere Vorstellungen gehen sicher weit auseinander, aber ich möchte wirklich, dass das hier funktioniert, Dray. Ko -“
„Komm mir doch einfach etwas entgegen, Sirius“, unterbrach Draco den Älteren und grinste ihn an. „Ich tue nichts, damit das hier scheitert.“
Sirius hob eine Augenbraue. „Warum streiten wir dann?“
„Wir streiten doch gar nicht. Ich streite nie. Da kannst du deinen Patensohn fragen.“

Die andere Augenbraue folgte und Sirius gluckste, bevor er abrupt das Thema wechselte. „Kommst du heute Abend? Karaokenacht?“
Draco räusperte sich.
„Albus hat nach dir gefragt.“
„Oh, Sirius, wie du mich um den Finger wickeln kannst, musst du aber noch lernen!“ Draco lachte hohl auf und kuschelte sich an Sirius` Schulter.
„Ich würde prompt einen Kurs belegen“, sagte Sirius, streichelte über das blonde Haar und küsste die blasse Stirn.
Draco schmiegte sich noch enger an Sirius und seufzte auf. „Aber ich werde nicht singen.“ Sirius` fieses Grinsen konnte er aus dieser Position nicht sehen. „Jetzt Frühstück?“
„Und danach besorgen wir deinem Lieblingsparasiten ein Geschenk, das wir Sonntag abgeben.“
Draco grummelte, widersprach aber nicht.

DM*\o/*SB

„Komm schon, Dray!“
Zwei große Hände legten sich links und rechts auf Dracos Schultern, schoben ihn von dem Barhocker und auf die Bühne zu. Der Scheinwerfer badete den jungen Mann in Licht und ließ das weißblonde Haar richtig aufblitzen.
„Nein, auf keinen Fall! Ich will nicht…“ Draco lehnte sich verzweifelt nach hinten gegen die breite Brust und schaute flehentlich über die Schulter. „Sirius, wehe…“
Grinsend schüttelte Sirius den Kopf, brachte sein langes, schwarzes Haar damit richtig zum Fliegen. „Ich weiß, in dir verbirgt sich ein Gesangstalent“, sagte er, schien davon schon vollkommen überzeugt zu sein und schupste Draco kräftig an. Der Blonde stolperte die kleine Treppe hoch und schluckte, als alles um ihn herum verstummte. Nervös schaute er in die Menge und trat vor das Mikro, versuchte es auf seine Größe hochzubekommen und erntete dafür, warum auch immer, schon die ersten Lacher.

„Hi“, grüßte er und kniff die Augen zusammen, als die Rückkopplung zu hören war. „Äh…“ Er befeuchtete sich die Lippen. „Heuler schickt ihr meinem Freund, das ist der Kerl, der dort die Gläser spült und mich zwingt das hier zu tun.“
Die Leute sahen sich tatsächlich nach Sirius um, der sich wieder hinter die Theke verdrückt hatte und sich zu einem kurzen Winken herabließ, bevor er Draco für diesen Kommentar wohl einen besonders fiesen Song aufdrückte.

Muggelmusik war nicht mehr neu für Draco. Sein Vater sah es zwar nicht gern, aber er hakte eh alles, was Draco tat, einfach ab und widmete sich dem Parasiten, der fröhlich Narcissa Malfoy von innen auffraß. Allerdings hatte Draco nicht wirklich viel für Musik übrig und hörte nicht einmal den WWN, geschweige denn wusste er, wofür die Abkürzung stand. Aber dafür kannte er den Minister persönlich, würde irgendwann selbst mal Minister sein und das natürlich vollkommen ohne Korruption, wie es sich für einen Malfoy gehörte.
So jemand wie er brauchte also keine Musik hören, auch wenn Sirius darüber nur den Kopf schütteln konnte und Draco mit diesem Gedudel nervte. Sirius sang unter der Dusche und er sang für Draco, wenn der unter der Dusche stand.
Normalerweise sang er auch nicht so einen… Schrott. Draco lief hochrot an, als er den Song erkannte, der langsam einsetzte. Sirius musste ihn wirklich hassen…

Like a virgin“, nuschelte Draco ins Mikro, „touched for the very first time…”

„Lauter!“ Anfeuernde Pfiffe folgten genauso wie kaum zu bremsendes Gelächter.

Draco verdrehte die Augen. „Like a virgin.“ Er konnte nicht mehr in die Menge schauen und drehte den Kopf weg, nur damit Albus Dumbledore ihm mit seinem Glas zuprostete. „When your heart… beats…“ Draco fixierte den Boden und ballte die Hände zu Fäusten. „Next to mine…“

„Das nennst du singen, Malfoy?!“, brüllte irgendetwas, dass sich verdächtig nach Wieselblut anhörte.

Dafür brüllte Draco die nächste Zeile ins Mikro, nur um dann wieder hochrot zu nuscheln: „My fear is fading fast…“ Das Lachen war lauter als sein letzter Ton, obwohl er ihn so wunderbar falsch getroffen hatte. „Been… Been saving it all… for…“ Mit großen Augen starrte er Sirius an. „Sirius, verdammt!“ Noch mehr Gelächter und Draco fiel erst kurze Zeit später auf, warum. Wütend mahlte er die Kiefer aufeinander. „Verdammt!“ Draco war schneller von der Bühne, als Remus Lupin die Entscheidungen traf, dass er seine Frau mal wieder verlassen sollte. Sirius wechselte den Song und folgte Draco ins Hinterzimmer, wo der Jüngere sich auf einen Putzeimer gesetzt hatte, das Gesicht in den Händen verbergend. Von draußen schallte Albus Dumbledores Stimme zu ihnen und trällerte vergnügt: „It`s okay to be gay, let`s rejoice with the boys in the gay way. Hooray for the kind of man that you will find in the gay way!

„Hey, Dray… Was ist denn?“ Sirius legte ihm eine Hand auf die Schulter und hockte sich vor ihn hin, das Geschirrhandtuch immer noch über der Schulter liegend. „Schau mich an.“ Als Draco nicht reagierte fasste Sirius ihn am Kinn und brachte ihre Gesichter auf eine Höhe. „Warum läufst du davon?“
„Warum musstest du mich derartig bloßstellen?!“, blaffte Draco, die Wangen heißer als glühende Kohlen und dicke Tränen der Scham in den Augenwinkeln.
Sirius schmunzelte darüber nur. „Hey, komm… Die haben nur wegen deiner hohen Stimme gelacht“, sagte er und machte dieses verdammte „Hey!“ aus dem Song nach.
„Nein!“ Barsch wischte Draco Sirius` Hand weg. „Du hast denen doch allen auf die Nase gebunden, dass wir noch nicht… ne?“ Er machte eine vielsagende Handbewegung und wandte den Blick ab.
„Natürlich nicht…“, sagte Sirius sofort.
Draco schnaubte. „Natürlich doch!“
„Na ja…“, sagte Sirius und kratzte sich am Hinterkopf, „selbst schuld, wenn du immer mit dieser „Nicht, bevor ich verheiratet bin“-Scheiße kommst.“
„Bastard!“ Draco schupste Sirius weg und trat den am Bodenliegenden einfach nochmal in den Magen, als er über ihn rüberstieg. Gerade als Dumbledore sich seinem tosenden Applause hingab kam er wieder heraus und donnerte die Tür hinter sich zu, traf Sirius direkt im Gesicht und kümmerte sich da gar nicht drum

„Hey…“, murmelte Remus Lupin, als Draco sich neben ihn an die Bar pflanzte. „Gut gesungen…“
Hatte der Kerl schon so viel intus, dass er gar nicht mehr richtig mitbekam was um ihn herum passierte? Draco grummelte etwas Unverständliches und bestellte sich einen Feuerwhiskey bei Chastity, Sirius ignorierte er komplett, als der sich wieder hinter die Theke bequemte.
„Moony, mach Draco nicht noch mehr fertig“, sagte Sirius schließlich, als Draco nicht auf ihn reagierte.
„Was?“ Lupin schaute sich verwirrt um.
„Nur weil er nicht singen kann…“
Draco knurrte leise und kippte seinen Whiskey runter, verlangte prompt nach Nachschub.
„Hast du auch so ein Klingeln in den Ohren wie ich, Moony?“
„Oh, ich fand es gut“, sagte Lupin mit großen Augen und merkte gar nicht, dass Sirius nur Augen für sein „Opfer“ hatte.

Draco knallte sein schon wieder leeres Glas auf die Theke und drehte sich der Bühne zu. „Ist das nicht deine Frau, Lupin?“
Der Werwolf lugte Draco über die Schulter und errötete. „Oh, nein… Dora kann nicht singen…“
„Na ja, wenn du schon meinst, Draco könne singen, was soll ich jetzt von diesem Kommentar halten?“, gluckste Sirius und wackelte mit den Augenbrauen, als Draco ihm daraufhin einen bösen Blick schenkte.
„Anscheinend singt sie ja auch etwas sehr… passendes“, zischte er, als Mrs. Lupin die für Mr. Lupin sehr quälende Strophe „And I have never felt so sure about anything. See you are the one, the one that I need. It doesn't matter what they think. Or what they say. I'm loving you anyway, oh. All I know is what I hear. It's what my heart says. That is what I listen to” von sich gab.
Sirius verdrehte die im schummerigen Licht sehr dunkel wirkenden Augen. „Jetzt komm, Dray…“ Er fasste den blassen Unterarm, als Draco sich wieder wegdrehen wollte. „Das war ein Scherz, okay? Schmoll nicht.“

Draco schnaubte, riss sich los und reichte Lupin ein Taschentuch, damit der sich schnäuzen konnte. „Und er hat alle wunderbar amüsiert, Sirius. Du kannst unglaublich stolz auf dich sein.“ Anscheinend war er das auch noch, so wie er jetzt grinste. Oder aber es lag daran, dass Remus sich durch die Menge kämpfte um auf die Bühne zu stürmen und seine Frau theatralisch zu küssen. „Sehr schön, dass du mir so viel Aufmerksamkeit schenkst!“ Draco ließ sich wieder nachschenken. Das würde er alles auf Sirius` Rechnung gehen lassen.
„Oh, Dray!“ Genervt knallte Sirius das Handtuch auf die Theke. „Hast du einen Sinn für Romantik? Teddy hat jetzt wieder einen Daddy!“
„Teddy bekommt mit seinen paar Tagen ja auch so viel davon mit, dass Lupin meine Cousine die ganze Zeit im Stich lässt!“
Sirius verzog das Gesicht. „Einen Sinn für Humor hast du auch nicht…“
„Wo ist da bitte der Humor?!“, schnauzte Draco. Hätte er ein Champagner-Glas in der Hand, dann würde es bersten, so aber verschüttete er nur ein bisschen goldgelbe Flüssigkeit in der Gegend, als seine Hand vor Wut zitterte. „Salazar, du kannst mich mal…“
„Ich kann dir mal Humor beibringen…“, nuschelte Sirius und schenkte Draco nach.

DM*\o/*SB

Draco hatte ein merkwürdiges Déjà-Vu, als er die Augen wieder aufschlug, heftige Kopfschmerzen hatte und relativ wenig - vielleicht auch gar nichts - anhatte. Sirius` weiche Decke auf der bloßen Haut zu spüren war nun auch alles andere als unangenehm und es war heute sogar relativ kühl im Schlafzimmer, weshalb Draco sich zu gerne noch einmal umdrehte. Seufzend kuschelte er sich an das Kopfkissen und drückte es sich mit den Händen zu Recht, wobei das wenige Licht, welches es durch die Jalousien geschafft hatte, von dem goldenen Metall reflektiert wurde und Draco blendete.
Grummelnd richtete er sich auf und starrte auf seine Hand. Als er den schmalen, goldenen Ring an seinem Finger entdeckte legte er verwirrt den Kopf schief und rieb sich über die Augen. Das Metall fühlte sich kalt auf seiner Haut an, also hatte er es wohl nicht geträumt. Langsam die Mundwinkel verziehend versuchte Draco das Ding zu entfernen, aber vorher wurde er am Arm gepackt und an einen warmen Körper gepresst.

„Na, na, na, lässt du den wohl drauf, Liebling?“ Sirius grinste ihn fies an und unterließ das auch nicht, als er Draco einen dicken Schmatzer auf die Lippen gab.
„Liebling?“, keuchte Draco entsetzt. Er stemmte die Hände auf Sirius` nackter Brust ab um den Älteren auf Abstand zu halten. Wieso hatte er den nicht bemerkt, wenn er neben ihm lag? Kopfschmerzen, alles klar. Wieso nannte der ihn Liebling? Doch noch ein Traum, wahrscheinlich…
„Oder soll ich dich lieber Hunnypups nennen?“, gluckste Sirius, schlang die Arme um Dracos Schultern und zog ihn dich an sich, die Nase in dem weißblonden, arg zerzausten Haar vergrabend.
„Hunny… Was?!“, quietschte Draco. Er kniff die Augen zusammen, als er bemerkte, dass er hier wohl nicht der einzige war, der nichts anhatte. Krampfhaft versuchte er sich zu erinnern, aber das einzige, was ihm in den Sinn kommen wollte, war Albus Dumbledore, dem er anscheinend im betrunkenen Zustand das Fangirl gegeben hatte… Merlin, den würde er jetzt schon wieder nicht loswerden und der Gellert-Vergleich hatte sich Draco noch immer nicht erschlossen.

„Letzte Nacht hat dir Hunnypups noch gefallen“, raunte Sirius heiser.
Draco erstarrte. „Letzte… Nacht?!“
Glucksend lockerte Sirius seinen Griff. „Kannst du nur noch wiederholen, was ich sage?“
„Kannst du mir einfach mal sagen, was… das hier soll?“ Draco demonstrierte den Ring. Seine Hand zitterte und er wollte genauso wenig dorthin schauen, wie in Sirius` Gesicht. Das lässige Grinsen ertrug er jetzt einfach nicht.
„Das hier?“ Sirius hob seine Hand und demonstrierte exakt denselben Ring. Draco wimmerte leise auf. „Das gehört zu der wichtigsten ökonomischen Transaktion in unserem Leben, Hunnypups.“
Langsam klappte Draco der Mund auf und er starrte Sirius direkt auf die Nase, wobei er leicht schielte. Wieder glucksend kümmerte Sirius sich nicht um den Schockzustand und spielte mit Dracos Haaren, bis die noch mehr durcheinandergekommen waren.

„Du verarschst mich…“, hauchte Draco nach einer Weile und starrte Sirius entgeistert an. „Das ist nicht dein Ernst. Du hast nicht wirklich ausgenutzt, dass ich betrunken war und mich einfach… geheiratet!“
Sirius zuckte mit den Schultern. „Doch.“ Unschuldig klimperte er mit den Wimpern, als Draco leise wimmernd das Gesicht an seine Brust drückte.
„Und wir haben…“
„Die Ehe vollzogen nennt man das.“
„Und ich hab's nicht mitgekriegt?!“ Mit voller Wucht hämmerte er auf Sirius` Brust ein.
„Die meisten Hochzeitsnächte enden… relativ unromantisch“, meinte Sirius, ein Lachen unterdrückend.
„Warst du so oft verheiratet?“ Jetzt lachte Sirius doch bellend los, wofür Draco ihm in den Magen boxte. „Arschloch…“
„Wir können ja nochmal…“

Draco sprang auf, als Sirius` Hände langsam seinen Rücken herunterfuhren. „Nein! Auf keinen Fall!“ Die Decke fest um seinen Körper wickelnd hastete Draco aus dem Bett und stolperte über einen Schuh, der vorm Bett lag. Mit einem lauten Knall landete er auf dem Boden und stöhnte schmerzhaft auf, während Sirius ans Fußende des Bettes krabbelte.
„Alles in Ordnung, Hunnypups?“, fragte er übertrieben besorgt und tätschelte Dracos Blondschopf.
Schnaubend sparte Draco sich eine Antwort und schaute sich um. Überall lagen Klamotten verstreut, als hätten sie nicht schnell genug auf dem Boden landen können. Draco schnappte sich seine Hose und zog sie sich so an, dass Sirius ja nichts sehen konnte.

„Dass du so notgeil bist!“, schnauzte er wütend und errötete, als er Sirius anstarrte. Schnell warf er dem nackten Mann die Decke hin und wandte sich ab, sich auf die fast vergebliche Suche nach seinem Hemd begebend.
„Eigentlich war es doch das, was du die ganze Zeit wolltest“, sagte Sirius und klammerte sich verstört an der Decke fest. „Ich weiß nie, wie ich es dir recht machen kann, Hunnypups.“
„Nenn mich nie wieder… Hunny…pups!“, spuckte Draco ihm förmlich entgegen. „Das ist unter meiner Würde, die du mir übrigens erst mit diesem Virgin-Song genommen hast, um sie mit diesem Desaster vor meine Füße zu werfen! Was geht in deinem verdammten Schädel vor, Sirius Black?!“
„Nicht viel bei der Aussicht, dich ins Bett kriegen zu können.“ Sirius wackelte mit den Augenbrauen. „Schau dir nur mal meinen Rücken an.“ Er drehte sich um und demonstrierte die tiefroten Striemen, diagonal zu seinen Schulterblättern verlaufend.
Draco fielen fast die Augen heraus, vor allem als er den Ansatz von Sirius` Hintern bewundern durfte. Mit feuerroten Wangen drehte er sich herum und wimmerte leise auf. Scheiße, scheiße, scheiße… Was hatte er sich da nur eingebrockt? Irgendwann hätte er doch einfach so getan, als würde er seine Vorsätze für Sirius über Bord werfen, aber er hätte niemals in Erwägung gezogen sein junges Leben derartig wegzuwerfen. Merlin, was kam als nächstes? Wirklich ein Reagenzglas-Malfoy? Moment…

Langsam drehte Draco sich wieder herum. „Ich… hab aber noch…“ Er schluckte schwer.
Sirius schien zu ahnen, worauf er hinaus wollte und grinste fies. „Red bitte weiter, Mr. Black.“
„Nein!“ Draco raufte sich die Haare und sank zu Boden. „Oh, Salazar, erlöse mich von meinen Qualen, wieso?“ Er hörte Sirius leise schnauben. „Draco Black? Draco Black?! Minister Black? Minister Malfoy war mein Traum und nicht…“
„Minister?“ Sirius hob eine Augenbraue, als Draco den Kopf hob.
„Du bist so ungeeignet für die First Lady, Sirius…“
„Du bist ja auch der passive Part, Hunnypups.“
„Ich will die Scheidung.“
„Haben wir in der magischen Gemeinschaft nicht. Du wirst mich umbringen müssen, wie Mrs. Zabini ihre dutzend Ehemänner. Heißt sie überhaupt noch Zabini?“

Draco zuckte wie in Trance mit den Schultern und kümmerte sich lieber um sein Hemd, das er gerade unterm Bett gefunden hatte. „Was…“ Er stöhnte auf, als es vollkommen zerrissen war.
„Sorry, aber du hattest es ziemlich eilig“, sagte Sirius grinsend.
„Vater wird mich umbringen…“, wimmerte Draco.
„Dein Vater hat ja noch den Parasiten“, versuchte Sirius sich glücklos an einer Aufmunterung. Draco wurde nur noch deprimierter. Er war kurz davor sich eine kleine, graue Regenwolke über den Kopf zu zaubern, um seine Gemütslage zu unterstreichen. „Hör mal, Hunnypups, es hätte schlimmer kommen können. Wir haben uns doch ganz doll lieb. Meine Eltern wurden zwangsverheiratet.“
„Was dabei herauskommen kann, sieht man ja…“ Draco ließ den Kopf hängen.
„Hey…“, schmollte Sirius. „Ich bin erfolgreicher Musiker und Barmann in der Blüte meines Lebens.“
„Und mein Leben hat gerade erst angefangen. Ich will es nicht nur mit sowas wie dir verschwenden!“, schnauzte Draco und hatte Sirius damit wohl endlich mal getroffen. Der Ältere blieb stumm und wandte den Blick ab, was Draco zum Seufzen brachte.

„So hab ich das doch nicht gemeint“, sagte er versöhnlich, stand auf und setzte sich ans Fußende, Sirius` Hand greifend. „Ich weiß doch gar nicht, wo ich jetzt ohne dich wäre… Aber ich bin geschockt, Sirius. Ich hab dich für erwachsen genug gehalten sowas zu verhindern, vor allem, wenn ich betrunken bin.“
„Ich dachte, das wäre dein Wunsch“, murmelte Sirius. „Hatte ja keine Ahnung, dass das für irgendwen anders gilt.“
„Quatsch!“ Die Arme um Sirius` Oberkörper schlingend kuschelte Draco sich an die breite Schulter. Er konnte ja nicht ahnen, dass Sirius sowas tun würde, nur um ihn glücklich zu machen. Das schien eben so gar nicht zu passen, war aber schon irgendwie rührend. Wenn es nur nicht so ein drastisches Resultat nach sich ziehen würde… „Ich… Ich denke, ich kann mich damit arrangieren.“
Sirius hob eine Augenbraue, bekam einen Kuss von Draco auf die Stirn und gluckste. „Ach?“
Draco nickte. „Na ja… Wenigstens können wir jetzt… Es tun…“
Jetzt schien Sirius wieder glücklich, presste Draco ruckartig an sich und legte eine Hand auf die heiße Wange. „Wunderbar…“, raunte er. „Dann zeig mir, was du gelernt hast…“

„Nein!“ Hastig sprang Draco auf und hob abwehrend die Hände. „Ich… kann jetzt nicht… Ich muss das erstmal verdauen und dann… ähm…“
„Du brauchst dir nicht mehr unsicher sein“, sagte Sirius und streckte die Hand aus. „Komm brav wieder zu deinem Ehemann.“
Draco schüttelte sich reflexartig. „Sag das nicht, das klingt pervers“, sagte er und verzog die Mundwinkel. „Ich… Sorry.“ Langsam ließ Sirius die Hand wieder sinken und seufzte auf. „Vielleicht… Also… Irgendwann kommt die Erinnerung sicher wieder zurück und wenn ich mich dann nicht mehr beschämt unterm Bett verkrieche, dann können wir wo immer du willst!“
„Das is'n Angebot.“ Sirius grinste breit.

Allerdings konnte Draco sich auch im Laufe des restlichen Tages nicht an die Einzelheiten seiner ersten Liebesnacht erinnern. Dafür hatte er auch absolut keine Zeit mehr, als eine eilige Eule seines Vaters mit der Nachricht, der Parasit würde entschlüpfen, herein flatterte.

DM*\o/*SB

Langsam lehnte Draco sich über den Kasten ohne Deckel, der den Parasiten beinhaltete. „Es lebt…“, sagte er leise und stupste das Baby an, welches friedlich schlummerte. Draco stupste es erneut an, während Sirius gluckste.
„Was soll das heißen; es lebt?“, fragte er. Draco wich erschrocken zurück, als das Baby sich regte.
„Es atmet… und so…“, murmelte Draco, während er sich die Hand am Umhang abwischte und hilfesuchend zu Sirius schaute, der die Hände in die Hosentaschen gesteckt hatte.
Es ist dein Bruder“, sagte Sirius, einen Arm um Dracos Schulter legend. „Hör jetzt auf mit dem Parasiten.“
Draco verengte die Augen zu schmalen Schlitzen und war plötzlich froh über den Ring an seinem Finger, der das Baby davon abhalten würde ihm auch noch Sirius wegzunehmen. „Du hast doch keine Ahnung…“
„Ich hatte auch einen Bruder.“
„Seit wann bist du ein Familienmensch, Sirius?“ Draco hob die Augenbrauen, als Sirius sich hastig räusperte.

„Regulus war schnuckelig, als er jung war. Ständig ist er gegen den Trollfuß gelaufen - der übrigens größer war, als er - und dann umgefallen. Dann hat er angefangen zu weinen und zwar so lange, bis sein großer Bruder ihn aufgesammelt und getröstet hat.“ Sirius seufzte auf und schüttelte den Kopf. „Wie dem auch sei… Irgendwann werden wir sicher mal babysitten müssen und es wäre furchtbar lieb von dir, wenn du dann nicht versuchst das Baby umzubringen. Wo wir grad vom Baby reden… Wie heißt es?“
„Ich wäre für Syrus“, knurrte Draco.
„Aber das ist römisch…“ Sirius verzog die Mundwinkel. „Und hat ne merkwürdige Bedeutung. Wir haben hier einen kleinen Black. Das heißt er muss… Rigel Sieben heißen.“
„Apropos, ich geh mir einen Schokoriegel besorgen“, murrte Draco wandte sich von dem Baby ab und rannte fast seinen Vater um, als der sich in das Zimmer schleichen wollte. „Oh, Entschuldigung! Ich wollte dich nicht davon abhalten Rigel Sieben zu knuddeln!“

Lucius hob die Augenbrauen, als sein früherer Lieblingssohn an ihm vorbeistürmte, um seinen Kummer mit Schokolade zu bekämpfen. Das Baby war nicht mal niedlich. Wie konnte man das auch noch mit einem Namen beschenken? Das hatte es gar nicht verdient. Vor allem nicht diese Masche von wegen: „Cissa, bei dem Fehlversuch durftest du den Namen aussuchen, jetzt gehen wir wieder nach Malfoy'scher Tradition. Immerhin muss das Baby mal unseren Namen weitergeben, wo Draco sich einfach in Black hat umtaufen lassen.“
Draco klammerte sich so sehr an seinem Schokoriegel fest, dass der schon schmolz. Vater würde nie wieder Narcissa nachgeben und die Black'sche Tradition ihre Kinder nach Sternbildern zu benennen befolgen, wenn die am Ende überliefen. So würde ja nicht mal jemand bemerken, dass er früher ein Malfoy gewesen war.
Draco ließ den Kopf hängen. Sein Leben war vorbei. Sein schönes Leben als versnobter Malfoy-Erbe war vorbei. Er würde ausziehen müssen, sein eigenes Gold anschaffen müssen und seinen Schlüssel für das Gringotts-Verließ abgeben müssen. Und das nur, weil er etwas über den Durst getrunken hatte…

Seufzend schlurfte er wieder zum Zimmer des Babys zurück. Vielleicht konnte er sich ja an seine schlafende Mutter kuscheln und ausnutzen, dass sie ihn für das Baby halten würde. Bei der Lautstärke, mit der Sirius und Lucius sich unterhielten musste sie allerdings längst wachgeworden sein.
Langsam und deprimiert schob Draco die Tür auf.
„…hat mir den Heiratskrempel wirklich abgekauft“, hörte er Sirius sagen und erstarrte. Heiratskrempel? Abkaufen?
„Ehrlich, Lucius.“ Narcissas Stimme wurde von dem Babygeplärr übertönt, weshalb Draco die Ohren spitzen musste. „Ich finde das nicht in Ordnung, dass ihr meinen Jungen so hinters Licht führt. Wahrscheinlich ringt er gerade damit, wie er es uns beibringen soll…“
„Tja, das hätte er sich überlegen sollen, bevor er mit diesem Unschulds-Kram kommt“, sagte Lucius und schnaubte. „Als ob wir ihm da jemals Vorschriften gemacht hätten.“
„Ja, ja… Ich bin zutiefst verletzt.“ Sirius gluckste. „Aber er hat so süß aus der Wäsche geschaut, als ich ihn Mr. Black genannt habe…“

Jetzt sah Draco gerade gar nicht mehr süß aus. Er war kurz davor wie eine Furie ins Zimmer zu stürmen und Sirius mit dem Baby zu bewerfen. Der Kerl war so ein mieses Arschloch, da konnte seine ganze Familie aus Slytherins nicht mal ansatzweise mithalten.
Als er die Hände zu Fäusten ballte, drückte der schmale Goldring so fest in seine Haut, dass Draco auf eine Idee kam. Bitte, wenn seine Familie sich gegen ihn verschwor, dann würde er es ihnen gleichtun. Zwar hatte er niemanden, mit dem er das durchziehen konnte, aber in diesem Fall würde er auch gut alleine zu Recht kommen.
Tief durchatmend versuchte Draco sich wieder zu entspannen. Er schüttelte sich kurz aus, richtete sich die Haare und legte sich die Hände auf die vor Zorn geröteten Wangen, damit sie wieder den normalen, blassen Hautton annahmen. Den Zauberstab zückend murmelte Draco „Orchideus“ und pflückte die hervorbrechenden Blumen von der Spitze des Weißdorns. Dann setzte er das breiteste Grinsen auf, das sich für ihn geziemte und trat ein.

„Mutter! Du bist wach.“
Prompt herrschte absolute Stille in dem Zimmer, weshalb Draco verwundert den Kopf schief legte.
„Was ist los?“, fragte er unschuldig, stellte die Blumen in eine Vase und die auf das Nachttischchen seiner Mutter, die das Baby im Arm haltend den Blick abwandte. „Fühlst du dich nicht besonders? Sollen wir…“
„Nein, nein.“ Narcissa schüttelte den Kopf. Ihre Haare waren nicht einmal ansatzweise zerzaust, aber sie sah erschöpft aus und das Baby war sicher auch schwer. Sie sollte es einfach weglegen, bevor es wieder zu schreien anfing. „Bleibt ruhig noch.“
„Ah, wunderbar!“ Draco drehte sich schwungvoll um, griff Sirius` Hand und zog ihn zu sich. „Wir haben euch auch etwas zu sagen.“
Narcissa seufzte auf und bekam dafür einen undeutbaren Blick von Lucius geschenkt, als der sich neben sie stellte.

„Sirius und ich haben im Vollsuff geheiratet.“ Er demonstrierte die Ringe an ihren verknoteten Fingern. Sirius schien sich das Lachen nur schwer verkneifen zu können, aber es blieb ihm auch einfach im Halse stecken, als Draco fortfuhr. „Um das alles nochmal ganz offiziell nachzuholen, im Kreise unserer Lieben und so, habe ich mich eben gefragt, ob…“
„Was?!“, platzte es aus Lucius heraus. Das Baby fing an zu weinen und Narcissa musste es hin und her wiegen, damit es sich beruhigte. Lucius räusperte sich unter dem strafenden Blick Narcissas. „Was?“
Draco blinzelte unschuldig, warf Sirius einen Blick zu und bemerkte genüsslich, dass der kreidebleich geworden war. Seine Hand wurde auch leicht schwitzig.
„Na ja, Sirius und ich sind das perfekte Paar, dafür braucht man nicht einmal eine rosarote Brille, und wo ihr jetzt das Baby habt, braucht ihr mich ja nicht mehr als Malfoy. Ich kann ein Black sein.“ Er strahlte Sirius an, der vollkommen starr nach vorne schaute. „Ich will ein Black sein“, hauchte Draco und setzte einen verträumten Blick auf, bevor er Sirius` Fingerknöchel küsste. Sirius schenkte ihm ein schiefes Lächeln und schien damit zu hadern, ob er jetzt die Wahrheit sagen sollte.

„Draco…“ Lucius wischte sich die langen Haare aus der Stirn. „Hör zu, ich… bin mir durchaus im Klaren darüber, dass so etwas passieren kann.“ Anscheinend wollte Lucius nicht mit der Wahrheit rausrücken. „Aber das lässt sich ganz schnell wieder hinbiegen. Immerhin… Ich meine, zwei Männer! Ihr wollt das nicht wirklich, oder?“
„Ich will das, Vater“, schnaubte Draco und drückte Sirius` schweißnasse Hand. „Meine Beziehung zu Sirius bedeutet mir die Welt und ich will sie auf keinen Fall aufgeben.“
„Das hab ich ja auch nicht gesagt!“
„Wo ist dann dein Problem? Ich bin schon längst volljährig und kann da selbst entscheiden.“ Verliebt aufseufzend klammerte Draco sich an Sirius` Arm und kuschelte sich an die breite Schulter. „Wenn ihr mich enterben wollt, bitte. Das Baby -“
„Hör doch mal auf mit dem Baby…“, seufzte Lucius.
„Vielleicht sagst du ihm einfach die Wahr-“
„Narcissa, halt dich da raus.“ Lucius räusperte sich. „Draco, wir haben doch nicht vor dich zu ersetzen. Du musst Sirius nicht aus Trotz -“
„Das ist kein Trotz! Ich liebe Sirius!“, haute Draco raus.

Sirius hustete erschrocken los und starrte Draco entsetzt an. Leicht rosa um die Nase werdend senkte Draco den Blick. Merlin, ja, er hatte Sirius gern, aber ob es wirklich für Liebe reichte wusste er gar nicht. Weder er noch Sirius hatten das jemals gesagt. Sirius schien da auch einfach nicht der Typ für zu sein. Aber gut, das hätte er sich überlegen sollen, bevor er so ein Späßchen mit Draco Malfoy trieb.
„Gut, vielleicht ist es sehr ungewöhnlich und hat eine absurde Grundlage, aber wenn wir schon mal diesen Schritt gegangen sind, dann will ich das nicht einfach so wegwerfen. Sirius bedeutet mir so unsagbar viel und… ich will ihn nicht verletzen.“ Damit warf Draco Sirius einen liebevollen Blick zu und strich dem Älteren über die Wange, die eiskalt war. Ein leichter Schweißfilm war zu spüren und Sirius vermied immer noch den Blick in Dracos Gesicht.
„Seht ihr?“ Draco warf seinen Eltern einen strafenden Blick zu. „Sirius, lass dir nichts einreden. Ich würde dich um nichts in der Welt aufgeben und das hier…“ Er demonstrierte wieder den sehr unscheinbaren Ring. „…ist der Beweis dafür. Ich bin so froh.“
„Seit wann?“, krächzte Sirius noch, bevor Draco ihm die Luft abschnürte, als er die Arme um Sirius` Hals schlang und gegen die freiliegende Haut seufzte.

Narcissa kicherte leise. „Ja, ja… Irgendwie sind sie ja schon süß, unser frischverheiratetes Pärchen.“
Lucius schnaubte auf. „Anscheinend…“ Ein heimtückisches Grinsen schlich sich auf seine Züge. Draco verengte die Augen zu Schlitzen. Okay, das konnte schief gehen. Es sah aus, als würde Lucius sich nicht auf der Nase herumtanzen lassen und gerade seinen Gegenschlag planen. „Wir wollen ja nur dein Glück, Draco. Das ist das Nonplusultra. Und wenn du meinst, dass du eine… ähm…“
„Bombastische!“
„Glamouröse Feier haben willst, dann werden wir weder Kosten noch Mühen scheuen.“
Sirius wimmerte leise. „Sorry, aber…“
„Oh, Sirius, du bekommst doch keine kalten Füße? Wir versuchen es auch nicht zu steif werden zu lassen.“ Anscheinend galt Lucius` Interesse eher dem Vergraulen von Sirius, was Draco im Moment wenig kümmerte. Er war gerade sauer auf seinen „Freund“.
Sirius wiederum schreckte bei diesen Worten hoch und warf Lucius einen entschlossenen Blick zu. „Auf keinen Fall!“ Er zog Draco ruckartig an sich. „Draco ist und bleibt ein Black. Mein Black. Bis das der Tod uns scheidet.“
Lucius hatte wohl seinen Kampfgeist geweckt und damit war das hier fast zu verworren für Draco geworden, weshalb er sich damit begnügte sich an Sirius zu kuscheln, um seine Gedanken zu ordnen.

Sirius hatte also herausgefunden, dass Draco ihm nur etwas vorgemacht hatte, mit der „Nicht, bis ich verheiratet bin“-Nummer. Wahrscheinlich hatte er sich bei Lucius über dessen angebliche Erziehung beschwert und dadurch waren die auf diesen Heirats-Schwachsinn gekommen. Deswegen hatte Draco ihnen eines auswischen wollen und Sirius` Gewissen angegriffen, weil er sich ja so freute. Lucius sah durch eine richtige Hochzeit nun die Möglichkeit kommen Sirius wieder aus der Familie zu schmeißen, weil er genauso gut wie Draco wusste, dass Sirius Black eher seinen Schuh essen würde, als sich ewig festzubinden. Leider musste Sirius aber dagegen rebellieren, weil er einfach gerne gegen alles Mögliche rebellierte und dadurch hatte Draco sich schon wieder sein eigenes Grab geschaufelt. Lucius würde das durchziehen, weil er glaubte Sirius würde kurz vorher kalte Füße bekommen, aber Sirius würde das durchziehen um Lucius eins reinzuwürgen.

Und Draco verfluchte sich dafür nicht vorausgedacht zu haben, wo das doch so offensichtlich passieren musste. Nur würde er jetzt nicht sagen, dass er eigentlich gar nicht heiraten wollte. Wie stand er denn dann da? Es reichte ihm, dass sein Vater und sein Freund sich schon über seine Unschuld ausgetauscht und lustig gemacht hatten. Wenn er jetzt zugab, dass er davon wusste, dann musste er sich ihrem Spott aussetzen und niemals würde er sich freiwillig stellen!

Niemals!

DM*\o/*SB

„Du willst was?!“ Harry Potters Glas fiel klirrend zu Boden und wurde von dem magischen Feger sofort beseitigt. Ronald Weasley prustete seinen Saft über die Theke, der noch leeren Bar, und Hermione Grangers Augen hatten große Ähnlichkeit mit Dobbys angenommen, was ihr durchaus gefallen könnte.
„Heiraten. Ich will und werde heiraten“, wiederholte Sirius, während er seelenruhig die Theke putzte, einfach weil er total sexy dabei aussah. Zumindest fand Draco das, der sich in eine Ecke verzogen hatte und lauschte. Wenn Sirius das seinem Patensohn erzählte, dann wollte er das wohl wirklich durchziehen. Oh… oh…
Harry Potter ignorierte von Anfang an, dass Draco öfter mal an den Lippen seines Paten hing oder halbnackt aus der Dusche auftauchte, wenn Harry früh am Morgen Sirius besuchte. Draco störte das nicht wirklich. Wenn Potter das für einen Scherz halten wollte, dann blieb ihm wenigstens der heilige Zorn eines Helden erspart.

„Aber… aber… aber Sirius!“ Harry nahm sich die Brille ab und rieb sich übers Gesicht. „Das ist ein Scherz, oder? Diese ganze Farce mit Malfoy und dir… Das machst du doch nur, um Aufmerksamkeit zu erregen.“
„Hey, ich bin nicht verrückt, oder so“, gluckste Sirius.
„Vielleicht verrückt nach Malfoy?“, fügte Hermione an, erntete dafür ein Lachen von Ron, wofür der aber einen bösen Blick von Harry bekam. „Ich finde das gut! Wir setzen uns im Ministerium schon länger für mehr Gleichberechtigung ein, aber niemand möchte als gutes Beispiel vorangehen.“
„Ich dachte du setzt dich für Hauselfen ein?“ Ron kratzte sich am Hinterkopf.
„Tue ich! Aber das eine schließt das andere nicht aus“, sagte Hermione, die Hand ums eigene Gelenk drehend.
„Willst du mich mit einem Hauself vergleichen?“, fragte Sirius und rümpfte die Nase.
„Nein!“ Hermione schüttelte die wilde Lockenmähne. Draco überlegte ob sie die einladen mussten und wenn ja, ob er einen guten Friseur kannte. Oh, und er musste sich auch immer noch eine Möglichkeit einfallen lassen, wie er diese Hochzeit zum Platzen brachte. Eigentlich hatte er fest damit gerechnet, dass Potter sich mehr sträuben würde, aber…

„Gut, wie du meinst…“ Harry setzte sich die Brille wieder auf und lehnte sich zurück.
Sirius schien auch enttäuscht. „Was?“ Er seufzte auf. „Kein Drama?“
„Nee, wenn's dich glücklich macht…“, murmelte Harry und winkte ab. „Malfoy ist nicht mein Freund, wird es sicher nie, aber es wäre falsch euch deswegen das Leben zur Hölle zu machen. Ich muss mich nur dran gewöhnen, dass zwei… Männer…“
„Ein Mann und ein Frettchen, Harry, dann geht es“, warf Ron ein.
Harry schmunzelte. „Jaah… Ich glaub auch nicht, dass Malfoy wirklich als Mann durchgeht.“ Hallo? Er saß hier hinten! Sah man ihn wirklich nicht? „Wird er zum Altar geführt?“
„Es gibt keinen Altar, Harry. Du denkst wieder wie ein Muggel“, sagte Hermione.
„Ähm… Ja.“
„Ich kümmer mich da nicht drum“, sagte Sirius murrend. Natürlich tat er das nicht. Er wollte ja nicht, oder? „Wenn euch das interessiert fragt Lucius und Narcissa. Es scheint, die beiden haben nicht genug mit dem Baby zu tun.“

Der Parasit wuchs und gedieh prächtig. Draco verachtete ihn mit jedem Tag mehr, auch wenn er noch nicht einmal einen Monat alt war. Jedesmal wenn Draco aus seinem Zimmer kam, dann waren seine Eltern mit dem Parasiten beschäftigt und ließen jetzt immer öfter fallen, dass Draco ja bald ausziehen könne, wo er jetzt verheiratet war. Was Sirius Potter übrigens nicht gesagt hatte. Anscheinend hoffte er darauf, dass seine kleine Lüge nicht aufflog, wenn er einfach ignorierte, was um ihn herum passierte.
„Wollt ihr dann auch Babys, Sirius?“, fragte Hermione gespannt. „Wir haben ganz außerordentlich gute Adoptionsprogramme im Ministerium. Ich versuche weiterhin dafür zu sorgen, dass Snapes Reagenzglas-Methode verboten wird. Das ist doch schrecklich.“
„Also wenn, dann will ich ein Kind, das auch aussieht, als wäre es mein Kind“, murrte Sirius alles andere als enthusiastisch. „Aber ich bin achtunddreißig, ich bin zu alt für Kinder.“
„Remus hat gerade eines bekommen und die Malfoys sind beide älter als du“, sagte Ron, die Intelligenzbestie.

„Habt ihr denn jetzt Sex?“
„Hermione!“, empörte Ron sich sofort. Draco verdrehte die Augen. Sollte Granger doch die Toleranzschiene fahren und versuchen da ganz offen drüber zu sprechen.
„Nein, der Madonna-Song hat Draco zutiefst gekränkt.“ Sirius verdrehte die Augen. „Und er hat ja so viel zu tun.“ Dracos typischen Tonfall nachäffend schwang Sirius seinen Lappen, bevor er ihn sich wieder über die Schulter warf. „Das heißt, der Gute ist immer noch ne Jungfrau.“
Draco wäre fast vom Stuhl gefallen. Hallo? Wieso redete Sirius da mit denen drüber und warum… Er hatte gedacht… Hatten sie gar nicht miteinander… Draco zog die Augenbrauen zusammen. Hatte Sirius ihm das auch nur vorgespielt?
„Müssen wir dir denn nochmal über den Rücken kratzen, damit's klappt?“, gluckste Ron. „Ich zerreiß gerne wieder Malfoys Hemd. Bei dem leichten Stoff kriegt das sogar ein Baby hin.“ Oh, das spricht auch so für dich, du Vollidiot. Draco wurde rot vor Scham. Merlin, Sirius war so ein Arschloch. Das würde er jetzt wirklich bereuen. Draco würde ihm das Leben zur Hölle machen.

DM*\o/*SB

„Der blaue gefällt mir nicht. Kann er den rosanen mal anprobieren?“ Fies grinsend deutete Draco auf den knallpinken Festumhang an der Garderobe. Seine Mutter schmunzelte, Baby schlummerte und Sirius verbarg seine vor Wut zitternden Hände in den Taschen, des himmelblauen Festumhanges, wobei ihm der sonnengelbe Kummerbund die Luft abschnürte und er wahrscheinlich nur deswegen nichts rauswürgen konnte, das sein Unwohlsein ausdrückte.
„Draco, hör auf Sirius zu ärgern“, rettete Narcissa ihren Cousin, was Draco schnauben ließ.
„Er ist doch schwul! Soll er es -“
„Ich bin nicht schwul!“, wehrte Sirius sich. „Wer verbringt Stunden im Bad?“
„Ich wollte gut für dich aussehen, Liebling.“ Draco schniefte herzzerreißend und wandte sich ab. Eigentlich hatte er im Bad gesessen und gelesen. 300 Seiten waren von seinem Roman noch übrig geblieben und die hatte er eben noch schaffen wollen, bevor er sich um die Hochzeitgarderobe kümmern musste. Wenn Sirius sich solange nicht beschäftigen konnte war das seine Schuld. „Bei Salazar, ich glaube Sirius will mich in den Wahnsinn treiben, Mutter. Sein Bauchumfang ist…“

„Ey, geh nicht zu weit, Dray!“, knurrte Sirius und riss sich die ebenfalls gelbe Fliege vom Hals. „Du ziehst gar keinen an.“
„Ich habe im Gegensatz zu dir auch genaue Vorstellungen“, schluchzte Draco theatralisch. „Ich will und werde schwarz tragen, weshalb du etwas Helles tragen musst, damit wir uns ergänzen.“
„Was?!“
„Sirius, das soll der schönste Tag unseres gemeinsamen Lebens werden“, sagte Draco, faltete die Hände und drehte sich schwungvoll herum, wobei sein Umhang flatterte. „Und wie sehe ich in weiß aus?“ Er fuhr sich durch die Haare und Sirius verdrehte die Augen. „Siehst du…“
„Kann ich nicht auch… schwarz?“
Draco schüttelte den Kopf.
„Aber ich…“ Sirius seufzte auf und schnappte sich den rosafarbenen Umhang, mitsamt Hemd und Fliege, Hose und Kummerbund. „Aber den zieh ich nie im Leben an“, murmelte er, bevor er in der Umkleide verschwand.

„Draco…“ Narcissa wiegte das Baby leicht hin und her, klopfte neben sich auf die lederne Couch und bedeutete ihrem Sohn sich zu setzen. „Warum tust du das?“
Draco hob die Augenbrauen und schüttelte ahnungslos den Kopf.
„Ich meine das alles hier“, sagte Narcissa, die doch keine Ahnung von allem hatte, weil sie nur noch mit dem Baby schmuste, dessen weicher Flaum auf dem Köpfchen so schön zu sein schien, dass man einfach nicht genug davon bekommen konnte. „Wo ist mein Draco-Baby hin und wer sind Sie?“
„Mutter…“ Draco verdrehte die Augen und verzog die Mundwinkel, als komische Geräusche aus der Umkleide kamen. Vielleicht war es Zeit das ganze Theater zu beenden, bevor es vollkommen aus dem Ruder lief. „Weißt du, ich will eigentlich gar nicht…“
Baby fing an zu schreien.
„Oh, entschuldige, Draco!“ Narcissa warf ihm ihr merkwürdiges neues glückliche-Mutter-Lächeln zu und verschwand mit Baby im Arm. Draco rammte die Faust mit voller Wucht in die Ledercouch und schnaubte auf. Wie sehr er dieses kleine Ding hasste! Diese arrogante, selbstgefällige Rampensau!

„Vielleicht sollte ich einfach weiß tragen…“, murmelte Sirius, der gerade aus der Umkleide lugte. „Kannst du… Ähm… Dray?“
Draco verschränkte die Arme vor der Brust und wandte den Blick ab, als Sirius raus geschlichen kam.
„Was ist denn los?“ Sirius legte ihm eine Hand auf die Schulter und setzte sich auf den Platz, den eben noch Narcissa besetzt hatte. „Wo ist deine Mutter?“
„Mutter spielt lieber mit dem Baby, als mir ein Ohr zu leihen“, presste Draco heiser hervor. Er hatte einen dicken Kloß im Hals und keine Ahnung, warum. Er brauchte die Aufmerksamkeit seiner Mutter doch gar nicht. Immerhin war er erwachsen und konnte eigene Entscheidungen treffen. Leider irgendwie immer die falschen.
„Das Baby hat einen Namen“, sagte Sirius, bekam dafür Dracos Ellenbogen in den Magen.
„Dann geh doch und erzähl's ihm!“ Draco ließ den Kopf hängen. „Das Teil macht alles kaputt…“, murmelte er und vergrub das Gesicht in den Händen, als seine Augen zu brennen begannen. Wie peinlich. „Meine… Me-Meine ganze Familie…“

„Dray…“ Sirius zog ihn in eine feste Umarmung und drückte den Blondschopf an seine Schulter. „Ist doch klar, dass sie sich um den Kleinen kümmern muss. Wenn die schreien, brauchen sie sofort Aufmerksamkeit. Deine Mutter liebt dich trotzdem. Das hatten wir doch ganz oft.“
Draco schüttelte den Kopf, bis Sirius ihn fester an sich drückte. „Aber…“ Er krallte sich zwischen Sirius` Schulterblättern fest und stellte dabei fest, dass der Stoff des Umhanges einfach widerlich war. „Meine Familie war mir…“
„Pscht…“ Sirius drückte ihm einen Kuss auf den Scheitel. „Wenn es dich aufheitert…“ Er räusperte sich. „Ich bin jetzt deine Familie.“ Zärtlich hob er Dracos Kinn an und verschloss die bebenden Lippen mit seinen. Seufzend ließ Draco Sirius den Kuss vertiefen und vergaß sogar das nervige Baby, bis es brabbelnd störte.

„Huch!“, machte Narcissa und drehte sich weg, als Draco Sirius wegschupste. „Also, bitte nicht vor dem Baby.“
„War ja klar“, begehrte Draco auf und fuhr hoch. „Dieses ver-“
„Dray, beruhig dich erstmal.“ Sirius fasste ihn an der Hand und wollte ihn neben sich ziehen, aber Draco drehte sich nur um.
„Ich soll…“ Er stoppte und begutachtete Sirius das erste Mal richtig, seit er aus der Umkleide gekommen war. Seine Mundwinkel zuckten und er musste sich auf die Lippe beißen, um nicht zu lachen.
„Oh, Sirius… Das Rosa bietet einen wunderschönen Kontrast zu deinen Haaren“, sagte Narcissa lieblich und Draco konnte nicht mehr an sich halten, als Sirius` rote Wangen sich mit dem Rosa furchtbar bissen.
„Ach, haltet die Klappe“, brummte Sirius angefressen. „Ich trage eben weiß. Fertig.“
„Was immer meine Braut wünscht“, presste Draco hervor, bevor er wieder zu lachen begann.

DM*\o/*SB

Sein Hochzeitstag… Draco schluckte schwer. Sein Hochzeitstag? Hatte er es wirklich nicht geschafft seinen Stolz zu überwinden und das hier zu verhindern? Würde er sein junges Leben gleich wirklich einfach in den Mülleimer treten und… Black heißen? Oh, Merlin, das war so absurd. Er heiratete einen Kerl! Das ging doch gegen alle Naturgesetze, oder so.
Er kam hier nicht mehr raus.
Draco schloss die Augen. Ja, weil sein Vater die Tür geschlossen hatte. Der rechnete nämlich noch immer mit Sirius` kalten Füßen, welche der aber in wirklich arme Socken gepackt hatte.
Er kam hier nie mehr raus.
Die Augen aufschlagend starrte er in den Standspiegel, streckte die Arme aus und betrachtete die weiten Ärmel seines Festumhanges. Das plattgedrückte, fast weiße Haar sah auch so aus, als hätte man es mit fünfzehn Zaubern, die Draco nie beherrschen würde, gebannt. Er war noch blasser als sonst und ihm war kotzübel.

„Draco?“ Lucius trat neben ihn und schien sich den gehobenen Mundwinkel nicht verkneifen zu können. Er versuchte sich an einem anerkennenden Nicken und legte Draco eine Hand auf die schmale Schulter. „Wir hätten Polster einnähen lassen sollen. Bei Black mussten wir die Nähte ändern… Wahrscheinlich rutscht dir sein Hemd von den…“
„Ich hatte sein Hemd schon an, Vater.“ Draco seufzte niedergeschlagen. Er wollte nicht. Am liebsten wollte er nach Hause… Na ja, er war ja zu Hause, aber er wollte nach oben und sich in seinem Zimmer verkriechen. Er war noch immer nicht ausgezogen und hatte das eigentlich auch nicht vor. Sirius` Wohnung eignete sich für eine Übernachtung und für den ganzen restlichen Tag und… na ja… Draco seufzte. Er brauchte einfach die Freiheit wieder nach Hause zu können, wenn er wollte.

„Draco, es geht nicht darum den Kampf zu gewinnen, sondern den Krieg“, sagte Lucius und reckte das Kinn.
Draco schnappte Luft und fuhr herum. „Du weißt was hier läuft? Dass weder ich noch Sirius das wollen?“ Ihm blieb der Mund offen stehen.
Ein heimtückisches Grinsen schlich sich auf Lucius` Gesicht. „Wir gewinnen, Draco. Es war die ganze Zeit wir gegen Black. Denke immer daran, dass du ihn nur an seinem Stolz packen musst.“
„Du hast mich an meinem Stolz…“ Draco brach ab und holte tief Luft. „Merlin…“
„Du bist ein Malfoy, Draco. Wir tun alles um zu gewinnen. Deswegen… gewinnen wir ja immer…“ Lucius zuckte mit den Schultern und drehte sich von Draco weg. „Es wird eine Genugtuung sein, wenn er sich der jahrelangen Qual hingibt, die mit einhergeht, heiratet man in unsere Familie ein. Das ist genau, was Black nie wollte. Wovor er davon gelaufen ist. Das wurde schon in den letzten Wochen bei der Planung deutlich.“ Ein leises, diabolisches Lachen folgte, das Draco den Kopf schütteln ließ. „Exzellent.“

Draco wandte sich wieder dem Spiegel zu und bemerkte erstaunt die roten Flecken auf seinen Wangen. Zorn? War er wütend auf seinen Vater, weil der ein solches Spielchen spielte, die man in ihrer Schicht eben spielte, um sich die Zeit zu vertreiben? Wie Schach. Viel vorausdenken und jeden Schritt vor- und zurückplanen.
Sirius war der König in dieser Partie. Die wichtigste Figur, aber allein ohne die Möglichkeit sich groß zu wehren, erst Recht nicht gegen die stärkste Figur. Verglich er seinen Vater gerade mit der Dame? Gut, mochte an den Haaren liegen, aber so war es eben.
Draco seufzte. Was sollte er da schon groß unternehmen? Was war er denn in diesem Spiel?
Sein Blick haftete an seinem Spiegelbild und er musterte sich selbst, fast abschätzig. Ein Bauer, oder? Er konnte nichts tun, sich das aber einbilden, bis er aus dem Spiel geworfen wurde. Wenn er durchkam, dann wurde er irgendwann zur Dame. Aber wollte er wie sein Vater werden?

„Die sind für dich, Draco.“ Lucius reichte ihm eine kleine, mit Samt überzogene Schachtel.
„Was…“
„Mach doch erst auf, bevor du fragst“, seufzte Lucius und verschränkte die Arme vor der Brust, während sein Sohn - wie immer - Folge leistete. Die grauen Augen Dracos weiteten sich, als er zwei silberne Manschettenknöpfe im dunkelgrünen Samt stecken sah.
„Feinstes Silber“, sagte Lucius.
„Sind das die…“
„Die seit Generationen von Malfoy zu Malfoy weitergegeben werden?“, vollendete Lucius Dracos Satz und brachte die Augen seines Sohnes so zum Leuchten. „Nein.“ Das Leuchten wurde von einem Moment auf den anderen zu einem Brennen. „Die hebe ich für den Sohn auf, der keinen Mann an seiner Seite will.“ Lucius gluckste. „Wäre das nicht so amüsant, dann hätte ich mir fast die Finger schmutzig gemacht. Nun gut, richte deine Haare, Draco. Du siehst aus, wie frisch aus einem Frettchen zurückverwandelt.“
Damit ließ er Draco alleine mit seinen Gedanken. Die Manschettenknöpfe landeten auf einem nahegelegenen Hocker und Draco grinste. Es gab jemanden, der stärker war, als die Dame.

Und zwar der Spieler selbst…

DM*\o/*SB

„…bis das der Tod euch scheidet.“
Innerlich quietschte Draco entsetzt auf. Er war zu feige gewesen das hier zu sprengen, wie er es geplant hatte. Nein. Nein. Nein! Er seufzte enttäuscht über seine mangelnde Courage auf. Noch enttäuschter war er über sein kratziges, kaum hörbares Ja gewesen.
Sirius hatte seine Hände fest umklammert und schielte immer wieder ins „Publikum“, wo er zwar auch ein paar Tränchen sah, wohl aber mehr amüsierte Blicke. Das musste aber auch peinlich wirken. Er heiratete einen Kerl!
„Ihr dürft euch jetzt küssen…“
Das gefiel Sirius natürlich wieder und er lehnte sich resignierend seufzend vor, hatte die Augen schon geschlossen, als Draco erneut hörbar aufseufzte.

„Was ist los?“, wisperte Sirius und schaute Draco aus großen, dunkelgrauen Augen an.
Draco warf einen Blick zur Seite und drückte Sirius` Hände. „Ich wollte das nie…“, murmelte er sehr leise. Niemand außer Sirius würde ihn hören. „Ähm… Als… Das mit dem… kein Sex vor der Ehe hab ich gesagt, weil es mir peinlich war noch nie… du weißt schon. Ich wollte eine Ausrede haben, wenn ich für dich meine Vorsätze aufgebe und mich beim ersten Mal total blamiere. Dann hast du mich reingelegt und mir aufgetischt wir hätten schon und seien verhei… du weißt schon.“
„Verheiratet?“
„Mhm… Und dann wollte ich dir eins auswischen, weil du nicht der Typ für feste Bindungen bist, aber irgendwie ist das aus dem Ruder gelaufen. Mein Stolz war unüberwindbar groß und mein Vater wollte dich nur fertig machen. Ich hätte das nicht zulassen sollen, aber…“

„Dray, pscht.“ Sirius legte ihm einen Finger auf die Lippen und zwinkerte, als Draco den Blick hob. „Glaub nicht, nur dein Vater könnte Schach spielen. Irgendwo bin ich immer noch ein Black. Wir haben das perfektioniert und in doppelter Ausführung, mein kleiner Black, werden wir deinem Vater das Leben zur Hölle machen, wie ich es mir immer gewünscht habe.“
Draco starrte Sirius fassungslos an. „Sag nicht, du hast mich auch nur benutzt…“
„Hey…“ Sirius grinste. „Wir haben uns alle gegenseitig benutzt. Irgendwann hab ich den Überblick verloren, da bin ich schlecht drin…“
Schmunzelnd schüttelte Draco den Kopf. „Ich kann dir schlecht böse sein, was?“
„Ich dir auch…“
„Und jetzt?“ Draco hob den Blick und hatte ehe er sich versah Sirius` Lippen auf seinen.
„Eine neue Partie?“, raunte Sirius und wackelte mit den Augenbrauen.
Draco grinste. „Aber nur, wenn ich in deinem Team bin.“
„Immer doch, Hunnypups.“ Sirius schwang den Zauberstab und ein ohrenbetäubendes Motorbrummen ertönte. Durch den Garten Malfoy Manors, wo Generationen von Malfoys geheiratet hatten, raste ein Motorrad zwischen den Stühlen entlang, entlockte einigen Gästen Schreie und erntete fast so viele Lacher, wie die Veranstaltung an sich.

„So…“ Sich die Fliege vom Hals reißend und den Umhang wegwerfend schwang Sirius sich auf sein Motorrad, Draco die Hand hinhaltend. „Aufspringen!“
Draco ignorierte die große Hand, klammerte sich gleich an Sirius` Hüfte fest und saß mit einem Schwung hinter ihm. Sein schwarzer Umhang flatterte auf, als Sirius den Motor startete.
„Moment!“ Lucius sprang von seinem Sitz auf und wedelte mit seinem Stock herum. „Bleibt wo ihr…“
„Du kannst mich mal, Dad!“ Draco streckte ihm die Zunge raus und erntete ein bellendes Lachen von Sirius, das von dem Motorengeräusch übertönt wurde. Mit einem extra haarsträubenden Manöver hob er ab und verschwand unter tosendem Applause in den weißen Wolken.

Ende

Lucius Malfoy ließ sich seufzend wieder auf seinen Stuhl fallen. Seine Frau legte ihm eine Hand auf die Schulter.
„Damit hätte ich wohl gewonnen“, lächelte Narcissa und presste das Baby an ihre Schulter. „Und das heißt noch ein Baby.“
Lucius lachte auf. „Cissa, Cissa… Du hast mich in diesen Spielchen immer geschlagen…“
„Hach…“ Narcissa hob den Blick gen Himmel, wo die von Sirius` Motorrad gespaltenen Wolken sich wieder zusammenfanden. „Ich wollte einfach immer seine Hochzeit planen…“


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Es hat mich beruhigt, zu sehen, dass eigentlich niemand die Szenen beim ersten Take schafft.
Evanna Lynch