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Fanfiction

Amy Roberts-Das Jahr zuvor - ...mit peinlichen Folgen!!!

von horizon92

Kumkwat: Tut mir leid! Aber ich muss doch auch ei bissel Spannung aufbauen, sonst ist das doch alles langweilig hier!
Jetzt mach ich aber für alle ganz schnell weiter, sooooo fies will ich dan doch net sein =) Jaja, jetzt kommt alles raus! Böööser Valerian! Aber vielleicht sollte Snape sich lieber freuen… obwohl, ich bin mir ziemlich unsicher, aber fest steht: Für Amy wird es definitiv peinlich!

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Chapter XVIII
-...mit peinlichen Folgen-


Doch dann war der Schmerz wieder da und brannte sich in meinen Magen. Snapes Stimme schien seltsam weit weg zu sein, als wäre ich in Watte gepackt...

Das Nächste, das ich wahrnahm, war etwas Weiches, auf dem ich lag. Und ein Schatten vor mir, der etwas an meine Nase hielt. Bah, das stank ja entsetzlich! Ich wollte das Fläschchen wegschlagen, konnte aber meine Arme nicht bewegen. Dann merkte ich, warum: ich lag gefesselt auf meiner Couch!
Panisch zerrte ich an dem Strick, der nicht nur um meine Arme, sondern auch noch um meine Beine geschlungen war. Als ich wieder aufsah, überrollte mich gleich der nächste Schock: Snape stand vor mir, in einer seltsamen, abwehrenden Haltung, sein Zauberstab zielte auf mein Gesicht. Ich erstarrte und blickte ihm in die Augen. Frage: Warum liege ich nachts völlig gefesselt auf meinem Sofa? Und wie passt SNAPE hier ins Bild??? Ich musste ziemlich verwirrt dreinschauen, denn offensichtlich fühlte sich der beunruhigend angespannte Tränkemeister zu einer Erklärung genötigt: „Endlich! Und ich dachte schon, das würde nie enden! Dieser Junge hat sein „Geschenk“ viel zu hoch dosiert. Wie fühlen Sie sich?“ Das war für Snape ein definitiv zu besorgtes Verhalten. Immerhin war höchstwahrscheinlich er derjenige, der mich gefesselt hatte. Dementsprechend gereizt gab ich fauchend zurück: „Mir ginge es jedenfalls erheblich viel besser, wenn Sie diese Fesseln lösen würden! Wie komme ich überhaupt hierher? Sie wollen mir doch nicht erzählen, ich wäre von einem Schnaps betrunken gewesen?“ Anstatt wütend zu sein, sah er zutiefst erleichtert aus und löste die Stricke, sodass ich mich aufrecht hinsetzen konnte. „Nun ja, es ist...“, er stockte kurz, „...etwas schwierig zu erklären! Sehen Sie, sicher haben Sie ebenso wie ich unter einigen Gerüchten gelitten, die momentan über uns im Umlauf sind?“ Er sprach vorsichtig, so als wollte er mir das Wesentliche schonend beibringen. „Ja, ja, und weiter?“, drängte ich ihn. Ich wusste schon jetzt, dass mir das Gehörte nicht gefallen würde.
Und so war es dann auch. „Es war Taylors Geschenk. Nicht der Schnaps an sich, aber der Trank, den er hineingeschüttet hat. Ich nehme mal an, er wollte sich an mir rächen und dafür Sie benutzen, da wir ja angeblich... Sie wissen schon. Aber, sein Plan ist nicht ganz aufgegangen...“ - „Verstehe. Wann und wie muss ich sterben?“, fragte ich gelangweilt. Gift? Das konnte Snape jemand anderem erzählen. Er war sofort gereizt, als ich ihn unterbrach: „Seien Sie einfach still und hören Sie zu! Sie müssen überhaupt nicht sterben, er hat kein Gift benutzt, sondern... einen Liebestrank mit einer so hohen Dosierung, dass die Wirkung für zwei Stunden anhielt. Ich denke, er wollte Sie vor meinen Augen verführen, daher ließ er mir durch Mamers ausrichten, Sie wollten mich später noch sehen.“ Okay, das klang einleuchtend. Ich erinnerte mich daran, dass er mich dazu hatte überreden wollen, mit ihm anzustoßen. Aber ich konnte es einfach nicht glauben. Außerdem hatte die ganze Sache einen Haken: „Sie haben doch noch an dem Schnaps gerochen! Sie hätten mir sagen müssen, dass da Liebestrank drin war!“, empörte ich mich. Er starrte mich finster an und schnauzte, noch lauter als ich zuvor: „Der Trank war geruchslos! Was unterstellen Sie mir eigentlich?“
Ups, er hatte Recht. Ich benahm mich wie ein Vollidiot, ich sollte ihm eher dankbar sein, dass er die Situation nicht ausgenutzt...“Was habe ich eigentlich ... gemacht, als ich das Zeug getrunken hatte? Bitte sagen Sie mir, die Fesseln hielten mich nur davon ab, zu Taylor zu laufen!“, bettelte ich. Er sah mich nicht an: „Nein, der Trank wirkt bei der Person, die Sie nach der Einnahme als Erste sehen.“ Ich schloss die Augen. OH. MEIN. GOTT.
Als ich ihn wieder ansah, grinste er mir süffisant ins Gesicht: „Nun ja, Sie wurden etwas... stürmisch, da dachte ich mir schon fast, dass etwas nicht stimmte. Dank der - enormen - Wirkung des Tranks konnte ich schnell bestimmen, um welche Art Trank es sich handelte. Ich konnte nur abwarten, bis die Wirkung nachließ, während Sie wie eine Klette an mir hingen. Offen gesagt, es war unheimlich lästig, denn Sie konnten es nicht lassen, mit ihren Händen an meiner Kleidung herumzuspielen, also habe ich Sie hierher transportiert und ausgeschaltet.“
Das war mir so peinlich! Der Ton, in dem er „stürmisch“ und „herumspielen“ sagte, gefiel mir am wenigsten. Er klang regelrecht lauernd. „Das war alles? Mehr ist nicht passiert?“, fragte ich vorsichtshalber noch einmal nach. So peinlich es auch war, ich war froh, dass er nicht irgendwie anders reagiert hatte. Wir hatten nicht miteinander geschlafen oder so etwas Furchtbares... Er sah mir wieder nicht in die Augen, als er nickte. „Was wollen Sie jetzt machen?“ -„Keine Ahnung. Aber ihn einfach zu bestrafen ist nicht mehr genug. Der Junge hat nicht bloß Schulregeln verletzt, er hat einen illegalen Trank gebraut und wollte damit... einen Menschen... gefügig machen (das mich bekam ich einfach nicht über die Lippen)! Er ist eine Gefahr für die anderen Schüler.“
Snape sah mich von der Seite her an und schlug vor: „Er muss der Schule verwiesen werden, zumindest vorläufig. Dafür brauchen wir die Genehmigung des Schulleiters. Geben Sie mir fünf Minuten, um ihn von der Lage in Kenntnis zu setzen, dann kommen Sie nach.“ Mit anderen Worten: Ich muss ihn erst einmal wachbekommen, damit er sich anziehen kann. Ich schmunzelte leicht, eine Angewohnheit, die man sich bei häufigem Aufenthalt in der Nähe des schrulligen Schulleiters automatisch zulegte. „Ja, tun Sie das. Ich bin in einer Viertelstunde in Dumbledores Büro.“ Snape erhob sich von meiner Couch und ging, nach einem letzten prüfenden Blick in meine Richtung hinaus. Tief durchatmen, Amy. Es ist nichts Schlimmes passiert. Die Schlange wird von der Schule geworfen.

Nach der besprochenen Viertelstunde stand ich vor Dumbledores Büro, aus dem laute Stimmen drangen: „Albus, du musst diesen Bastard von der Schule verweisen, sonst setzt du jede Schülerin einer enormen Gefahr aus, das ist dir doch klar?“ -„Jeder hat eine zweite Chance verdient, mein lieber Severus, das sollte besonders dir klar sein! Außerdem: du kannst ruhig zugeben, dass du dir nicht nur um die Schülerinnen Sorgen machst, sondern auch um die Lehrerinnen, nicht wahr?“ Snape brüllte mittlerweile fast, als er antwortete: „Du bist so versteift auf deine ?zweite Chance' für alles und jeden, dass du dafür jedes weibliche Wesen in Hogwarts einer enormen Gefahr aussetzt! Lehrer oder Schüler ist Taylor vollkommen gleich, das weißt du so gut wie ich. Was soll ich noch machen, dass du ihn hier runternimmst?“ Aus dem Gesagten schloss ich, dass Valerian nicht zum ersten Mal versucht hatte, jemanden mithilfe von illegalen Drogen zu verführen. Ich fasste mir ein Herz und trat ein, woraufhin alle beide verstummten und mich anstarrten. „Tut mir Leid, aber bei ihrer... recht lauten Diskussion hätte sowieso keiner mein Klopfen gehört.“, meinte ich schüchtern. Dumbledore fasste sich als Erster: „Guten Abend, Miss Roberts. Professor Snape hat mir bereits erzählt, was geschehen ist und was Sie wünschen, das ich tue. Aber es tut mir Leid, ohne Beweise der ganzen Geschichte kann ich unmöglich einen Rauswurf verantworten. Ich glaube Ihnen beiden natürlich, aber ich brauche eine Begründung, verstehen Sie?“ Ich nickte kurz: „Ja, ich verstehe vollkommen. Professor Snape, könnten Sie nicht als Beweis den vorhandenen Liebestrank analysieren?“ Der blickte mich undurchdringlich an und meinte nur: „Nein, Sie haben ihn umgeworfen, als... wir in ihrem Büro waren.“ Plötzlich strahlten Dumbledores Augen auf. Er lächelte einen Moment verträumt, als hecke er etwas aus, dann war er durch den Raum und öffnete einen großen Schrank. Während der Schulleiter darin herumhantierte, erklang seine dumpfe Stimme: „Es gäbe da noch eine Möglichkeit! Severus, helfen Sie mir mal mit dem Denkarium!“ Gemeinsam trugen die Männer ein großes, steinernes Becken zu Dumbledores Schreibtisch. Ich wusste genau, was das war - ein genialer Einfall! „Miss Roberts, Sie müssen uns zeigen, wie Valerian Ihnen die Flasche schenkt.“ Ich nickte entschlossen. Das war einfach. Danach wandte er sich an Snape: „Severus, du musst uns zeigen, was passiert ist, von der Trankeinnahme bis zu dem Zeitpunkt, an dem sie wieder aufgewacht ist.“ Aus irgendeinem Grund blickte der Tränkemeister mehr als nur unglücklich drein. „Nur ohne Roberts!“ Ich glaubte es nicht: „Was? Nein! Ich habe ein gutes Recht, das zu wissen, auch wenn es peinlich werden sollte.“ Der Schulleiter nickte mir beruhigend zu. „Sie hat Recht, Severus! Wir werden es alle drei ansehen! Miss Roberts, Sie zuerst?“ Er machte eine einladende Bewegung in Richtung des Beckens mit der seltsamen, wabernden Substanz. Ich trat vor, zog meinen Zauberstab und hielt die Spitze an meine Schläfe. Dann konzentrierte ich mich nur auf die Situation, als Taylor in mein Wohnzimmer trat, und zog den Stab fort, an dem nun ein glänzend silbriger Faden hing, den ich vorsichtig ins Becken gleiten ließ. Dumbledore und Snape stellten sich neben mich und gemeinsam berührten wir die Oberfläche. Ein Strudel aus Farben riss uns mit, ehe wir wieder in meinem Wohnzimmer standen. Die anderen zwei sahen sich suchend um, ehe sie mich auf dem Kaminvorleger entdeckten. Die erste peinliche Situation. Ich versuchte, ihre Seitenblicke zu ignorieren. Dann klopfte es und ich rief, ich sei im Wohnzimmer. Ich sah nicht genau hin, was passierte, schließlich wusste ich es ja schon. Stattdessen fragte ich mich ängstlich, was mich bei Snapes Erinnerung wohl erwarten würde... Aber dann fiel mir etwas auf, als Taylor und ich auf der Couch saßen und Kaffee tranken, während wir uns unterhielten: meine Augen hatten sich von grünbraun nach braungrau verfärbt. Normalerweise stand diese Farbkombination für unterdrückte Schmerzen. Mir war gar nicht aufgefallen, dass die Schmerzen die ganze Zeit über angehalten hatten. Gerade wurde Taylor ziemlich ausfallend, und mir fiel mit Schrecken wieder ein, dass wir uns über Snape unterhielten - der nun daneben stand und jedes Wort mithören konnte. „Ich hasse es, wie er immer alle fertig machen muss, bevor es ihm gutgeht. Na ja, seine Vergangenheit spricht ja eigentlich für sich, nicht wahr? Dieser miese Bastard...“ -„Das reicht, Taylor! Wenn Sie lästern wollen, gehen Sie zu Ihren Kumpels. Ich spreche nicht so über einen Kollegen, und wenn er mir noch so unsympathisch ist (ich warf Snape einen schnellen Blick zu, er beobachtete mit starrer Miene die zwei Personen auf der Couch). Es gehört sich nicht.“ Valerian war nicht mehr zu bremsen, er lehnte sich absichtlich sehr in meine Richtung und hauchte mit seiner „Verführer“- Stimme: „Aber in Wirklichkeit, ich meine in Wahrheit... würden Sie es tun, wenn Sie eine meiner Mitschülerinnen wären, oder? Sie und Snape streiten sich tagtäglich, und Sie machen auch kein Geheimnis daraus. Das finde ich bewundernswert, wirklich bewundernswert! Also, ich finde Ihren Unterricht um Welten besser als seinen.“ Ich sah, dass alles an mir sich versteifte, und ich hörte mich reserviert antworten: „Das kann ich nicht beurteilen...“ -„Aber ich! Glauben Sie mir, alle anderen als die Slytherins, selbst die meisten von uns, haben an Panik grenzende Angst davor, sein Klassenzimmer zu betreten. Er ist streng, unfair, über alle Maßen kritisch... ich habe noch nie gehört, dass er jemals jemanden für seinen Trank gelobt hat. Er macht den Schülern absichtlich Angst...“ Ich hörte mich ihn unterbrechen, während Snape langsam den Kopf in meine Richtung drehte und mich ansah: „Glauben Sie ernsthaft, dass Professor Snape das loben sollte, was SIE als Tränke abgeben? Er ist ein Meister seines Fachs, ich bin mir sicher, jedesmal, wenn er in die Kessel seiner Schüler schaut bricht es ihm das Herz, zu sehen, wie mindestens die Hälfte ihrer Kameraden seine Zutaten verschwendet. Sie haben nicht die geringste Ahnung, Mr Taylor, wie man einen hochwirksamen Zaubertrank herstellt, sondern Sie geben sich damit zufrieden, einen zu brauen, der seine Arbeit tut und mehr nicht. Manche Leute sind da anders: sie wollen nicht erreichen, dass er funktioniert, sie streben danach, ihn besser zu machen. So ein Mensch ist Professor Snape. Ich habe großen Respekt vor seiner Arbeit und vor seinem Fachwissen. Ich wette, ich könnte nicht mal annähernd so gute Tränke herstellen wie Professor Snape in der fünften Klasse!“ Mein entwaffnendes Lächeln tat seine Wirkung, Valerian begann mit einem anderen Thema. Währenddessen flüsterte Snape mir zu: „Sie können wirklich gut lügen, Miss Roberts, Sie sind nicht einmal rot geworden.“ -„Ich. hab. nicht. gelogen.“, sagte ich so klar wie möglich. „Das war durchaus ernst gemeint. Ich bin eine absolute Niete im Tränke brauen.“ Er tat etwas, was ich bei ihm selten zuvor gesehen hatte: er lächelte kurz. Es war ein seltsam sentimental wirkendes Lächeln. Ich konnte fast verstehen, weshalb er es niemals in der Öffentlichkeit aufsetzte: es machte ihn schüchtern, verletzlich. Nicht, dass ich es deshalb nicht gerne sah.
Wie auch immer, er ließ es leider nur sehr kurz aufblitzen, ehe mein erinnertes Ich Valerian verabschiedete. Wir gingen ihm nach in mein Büro und sahen gerade noch, wie ich mich seufzend an meine Bürotür lehnte (woraufhin mir Snape einen bitterbösen Blick zuwarf). Dann endete die Erinnerung und wir drei standen wieder im Büro des Schulleiters, dessen hellblaue Augen nachdenklich auf mir lagen. „Das war schon mal… interessant. Jetzt wäre geklärt, dass es Valerian war, der Ihnen die Flasche geschenkt hat. Doch nun kommen wir zur wichtigsten Erinnerung. Severus, darf ich bitten?“, sagte Dumbledore mit einer einladenden Handbewegung zum Becken hin, obwohl Snape bereits seinen Faden hinein gleiten ließ. Dann lächelte der Ältere aufmunternd in die Runde. „Auf los, geht's los!“ Der Tränkemeister hatte, nach dem verkniffenen Mund und der angespannten Kinnpartie zu schließen, immer noch etwas dagegen, dass wir nun seine Erinnerung ansehen wollten. Unsere Blicke trafen sich für einen Moment. Ich hatte regelrecht Angst davor, etwas sehen zu müssen, das ich nicht sehen wollte! Ganz ruhig, Amy! Denk daran, du hilfst damit den Schülerinnen in ganz Hogwarts. Wer weiß, wen er sich als nächstes aussucht!
Also einfach hineingepackt und schon wirbelte ich dorthin, wo ich eben hergekommen war: In den Flur vor meiner Bürotür, Snape und Dumbledore standen neben mir. Dann kam auch schon der Tränkemeister Höchstselbst um die Ecke gerauscht und riss meine Bürotür auf, was ich mit einem lauten „AUTSCH!“ deutlich missbilligte. Wir traten nach Snape durch die Tür und hörten uns erst einmal gelangweilt die Diskussion über Manieren an, während der Schulleiter daneben stand und ständig Kommentare wie „Da muss ich ihr wirklich zustimmen, Severus, du hast wirklich nicht viele Manieren.“ Oder „Miss Roberts, ?Zinken` ist aber wirklich etwas unter der Gürtellinie!“ abgab. Dann endlich kam der große Augenblick: ich lachte und stürzte mein Glas herunter.

Sie wankte beträchtlich und hielt sich den Bauch. Mit einem Arm schlug sie, ohne es zu bemerken, die Flasche vom Tisch. Sofort war Severus zur Stelle und fing sie mal wieder auf, ehe sie auf dem Boden aufschlug: „Also ehrlich, Miss Roberts, machen Sie das absichtlich? Jedes Mal umzufallen, wenn ich in der Nähe bin? Man bekommt so langsam das Gefühl!“ Mit einem Ruck stand er auf und riss sie mit hoch, wollte sie gerade loslassen, als sie ihre Arme um ihn schlang und ihn mit verklärtem Blick ansah. Dann stellte sie sich auf Zehenspitzen und… küsste ihn direkt auf den Mund (ich starrte Snape hochrot an: davon hatte er mir nichts erzählt!). Er stand stocksteif da, vermutlich wegen des Schocks, doch dann riss er sich los und starrte sie wachsam an: „Weißt, das solltest du lieber nicht bei mir probieren. Es könnte gefährlich werden!“, raunte er mit einer Stimme, die das Gegenteil von dem wollte, was sie sagte. Sie reagierte auch völlig gelassen darauf, indem sie wieder auf ihn zuging und ihn wieder küsste, während ihre Arme vorsichtig auf seiner Schulter lagen. Severus` Stirnader pulsierte, es sah so aus, als beherrsche er sich nur mit großer Mühe. Als sie wieder von ihm abließ, sagte er mit noch dunklerer Stimme: „Wir dürfen das nicht, Professor Dumbledore wäre sehr ungehalten, vor allem bei mir, ich schulde ihm zu viel! Und du wirst von der Schule geworfen und musst nach Durm…“ Doch er hatte nicht einmal zu Ende gesprochen, als sie ihn wieder küsste, und diesmal war es anders: er griff mit einer Hand in ihr Haar und zog sie an sich, erwiderte den Kuss auf seine Weise. Herrisch presste er sie gegen den Schreibtisch, während ihre Münder verschlossen blieben mit dem jeweils anderen (Ich starrte entsetzt auf die absurde Szene, die sich vor meinen Augen abspielte, Snape schien nervös zwischen dem Schulleiter und mir hin und her zu sehen. Wütend zischte ich: „DAS haben Sie mir gegenüber nicht für erwähnenswert gehalten, oder was?“) . Sie wehrte sich nicht und schien auch nicht überrascht, wie Severus das erwartet hätte. Unsicher ließ er sie wieder los und sah ihr forschend ins Gesicht, sah den trüben Glanz in ihren Augen und fluchte lauthals, als er endlich begriff, was mit ihr nicht stimmte. Mit ein paar Schritten war er bei der umgestürzten Flasche, die Scherben waren auf dem Teppich verstreut. Severus bemerkte gar nicht, dass Amy ihm hinterhergedackelt war, bevor sie in die Scherben trat und laut verkündete: „Aua!“ Ihr Traummann fuhr erschrocken herum und fluchte nochmal, als er das Dilemma sah: Eine große Scherbe steckte ihr im nur mit Socken bekleideten linken Fuß. Da sie ihn nur hilflos ansah, packte er sie wortlos an der Hüfte und hob sie ohne Probleme aufs Pult. Dann kniete Severus vor der Verliebten nieder und zog mit einem Ruck die Scherbe aus dem Fuß. Doch das erwartete Gejammer trat nicht ein. Verwundert blickte er auf und sah, dass die junge Frau die Lippen fest zusammenpresste und versuchte, nicht auf den Fuß zu sehen, der mittlerweile blutüberströmt war (Mir wurde beinahe schlecht von dem Anblick) . Schnell murmelte Severus einen Heilzauber, der Wunde schloss und betäubte. Dann sprach sie zum ersten Mal zu ihm: „D-danke!“ Er brummte nur und stand auf, sodass sie zu ihm aufsehen musste: „Pass einfach mal auf, du Trampel! Man kann nicht mit dir aus dem Haus gehen, ohne dass du dich irgendwo irgendwie verletzt. Und nicht mal im Haus scheint das besser zu sein! Der mit dir zusammenleben muss, ist wirklich vom Pech verfolgt!“ Beleidigt sah ich zu Snape hinüber: „Das ist gar nicht wahr!“ Er blickte mich nur an und zuckte die Schultern: „Bei mir ist das genauso!“
Severus trat ein paar Schritte ins Zimmer und wandte sich absichtlich von ihr ab, damit die Versuchung nicht zu groß wurde. Seine Miene machte deutlich, dass er angestrengt nachdachte, als er von einer leisen, traurig klingenden Stimme unterbrochen wurde: „Severus?“ Er zuckte zusammen und drehte sich um, denn es war das erste Mal, dass sie ihn beim Vornamen ansprach. Dort saß ein Häufchen Elend auf dem Schreibtisch, das mit den langen Beinen herum wackelte. „Was ist?“, fragte er schroffer als gewollt. Er war es einfach nicht gewöhnt, tröstend klingen zu müssen. „Du hasst mich.“
Es war eine Feststellung, keine Frage, und die junge Frau ließ traurig den Kopf hängen und verdeckte ihr Gesicht so mit einem Vorhang schwarzer Haare. Der Mann verdrehte die Augen bis zum Himmel und trat auf sie zu. Dann griff er nach ihrem Kinn und zwang sie, ihn anzusehen: „Nein, das ist Unsinn! Ich könnte dich nie hassen! Aber du bist nicht du selbst, das darf ich nicht ausnutzen! Außerdem interessiere ich mich nicht für solche Albernheiten wie Beziehungen!“ Ich musste mich stark zusammenreißen, um nicht laut loszuprusten. Das war offensichtlich! Dennoch entschlüpfte mir ein belustigtes Schnauben, das Snape herumfahren ließ: „Das habe ich nur gesagt, da es bei vielen Liebestränken einige Nebenwirkungen geben kann, wenn der Betroffene die Verliebten zu harsch abweist. Meistens versuchen sie dann, sich das Leben zu nehmen. Sie sollten mir besser dankbar sein!“ Ich verstummte schlagartig. Es war nicht meine Absicht gewesen, ihn zu kränken. „Seid still, ihr beiden! Jetzt wird es romantisch!“, flüsterte Dumbledore aufgeregt. Warum flüsterte er eigentlich?
Mittlerweile standen sie im Eingang des Wohnzimmers. Amy hatte wie selbstverständlich ihre Arme um ihn gelegt und drückte ihren Kopf in seine schwarze Robe. Gedankenverloren strich er ihr mit der Hand über die weichen Haare. Es war ein friedliches Bild, wie harmonisch ihre schwarzen Haare zu seinen passten. Als sie wieder ihren Kopf hob, hatten sich die Augen zu einem tiefen dunkelblauen Ton gewandelt. Zufriedenheit, innere Ruhe. „Severus?“, schnurrte sie und blickte hoch. Er sah zu ihr hinunter und schob ihr eine Strähne zur Seite. „Hmm?“ -„Du riechst gut, Severus! Nach Holunder!“Ich schloss, mal wieder hochrot geworden, die Augen. Er sah sie kurz an, dann grinste er irgendwie belustigt und meinte: „Wenn ich nicht wissen würde, dass du unter einem Liebestrank stehst, würde ich jetzt fragen, was du für Drogen nimmst, Amy!“ Sie grinste zurück und legte den Kopf schief, blickte ihn aus großen, blauen Augen an. Wenn mir davor jemand gesagt hätte, ich könne süß aussehen, hätte ich ihn für verrückt erklärt. Doch zu meiner Schande musste ich gestehen, dass dieses Bild mit nichts anderem zu beschreiben war. Wie entwürdigend! „Stehst du unter Drogen?“, fragte Amy neugierig wie ein kleines Kind. Er lachte rau auf und schob sie wieder ein Stück zurück, um ins Wohnzimmer zu treten: „Du bist unmöglich!“ -„Ich bin ich!“, antwortete sie nur und tänzelte hinter ihm her, wobei sie über den grünen Teppich stolperte. Erschrocken warf sie sich auf ihn und packte ihn Halt suchend am linken Unterarm. Das hatte enorme Wirkung, er fuhr herum und schüttelte ihre Hand ab, woraufhin sie doch noch auf den Teppich fiel. „Pass doch auf, du nervende Zeitbombe! Besser wäre es ich lasse dich einfach hier und schließe dich ein, vielleicht bist du ja morgen wieder vernünftig!“Sie senkte sofort den Blick. Dumbledore blickte strafend zu Snape hinüber und schüttelte wie zum Tadel den Kopf. Ich war doch ein wenig gekränkt von seinen Worten, nur weil ich vielleicht ein bisschen tollpatschig war, hieß das doch nicht, dass ich eine Zeitbombe darstellte! Er rauschte, immer noch merklich wütend, zur Couch und ließ sich darauf nieder. Die Frau stand unterdessen auf und marschierte ins Büro zurück. Als Severus nach einer Weile mitbekam, dass sie nicht mehr im Raum war, bekam er regelrechte Panikzustände. Was, wenn sie jetzt doch irgendwo aus dem Fenster sprang, zutiefst verletzt ob seiner Bemerkung??? Er sprang auf, rannte ins Büro und schrie lauthals: „AMY!“ Wir rannten sofort hinterher, außer Snape, der ließ sich Zeit mit dem Nachkommen. Offensichtlich wollte er die nächste Situation lieber vergessen. Als Severus im Büro ankam, blieb er augenblicklich stehen: dort saß sie, seelenruhig, und trank eine Tasse heißen Kaffee. „Was ist?“, fragte sie fast schon patzig. „Glaubst du, es macht mir Spaß, dauernd von dir beleidigt zu werden? Was kann ich dafür, dass ich dich liebe?“ Im ersten Moment war er fast überzeugt gewesen, sie sei endlich geheilt, doch die letzte Bemerkung machte seine Hoffnungen zunichte. „Du bist immer wieder für eine Überraschung gut! Selbst unter Einfluss von Liebestränken benimmst du dich so überempfindlich. Weißt du, dass du mir einen riesigen Schock bereitet hast?“, fauchte er fuchsteufelswild. Sie zuckte ein wenig zusammen und vermied es, ihn anzusehen. „Nun, Strafe muss sein!“, meinte Severus plötzlich und lächelte boshaft. „Komm her!“, bellte er befehlshaberisch. Sie erschrak und stand wie unter Zwang auf, um zu ihm zu kommen.“Ich werde mich jetzt ein wenig auf dein Sofa legen. Darauf habe ich ein gutes Recht, wo du mir schon meinen Schlaf raubst! Wärst du bitte so nett, mir deinen besten Wein zu spendieren? Das würdest du doch sicher gerne machen, oder?“, bat er sie mit verführerischer Stimme. Sie nickte verschüchtert und zufrieden ging der Tränkemeister wieder ins Wohnzimmer und ließ sich auf ihre Couch fallen. „Na vielen Dank auch, Professor Snape! Sie haben mich ja überhaupt nicht ausgenutzt oder so!“, motzte ich böse. Er schien entschlossen, sich zu verteidigen: „Seien Sie besser froh, dass ich Sie nicht auch noch anderweitig ausgenutzt habe!“, zischte er fies. „Meine Lieben, bitte, bitte! Es ist bereits passiert, man kann es nicht mehr ändern, also bringt Euch diese Diskussion auch nichts!“, schlichtete Dumbledore, ehe es weiterging und wir verstummten.
Sie trat mit einem gut gefüllten Weinglas ins Zimmer und brachte es summend zu ?ihrem` Severus. Er nippte schweigend daran und lehnte sich leise seufzend zurück. Amy dachte nicht daran, einfach stehen zu bleiben, und setzte sich kurzerhand auf seinen Schoß.
Snapes gleichzeitig empörte, geschockte und widerwillig genießende Miene brachte mich wieder zum Lachen. „Was soll das?“, brachte er ächzend heraus, während sie sich zurechtrückte. Er sah fast so aus, als bekäme er keine Luft mehr. Was aber nicht wirklich der Grund für seine Nervosität war. Sie lachte glockenhell auf und nahm ihm das Glas aus der Hand, um selbst daran zu kosten.“Was ist denn? Ich mach doch gar nichts!“ Sie blinzelte unschuldig, bevor sie sich an ihn lehnte. Severus keuchte auf: „Hör auf damit, du weißt nicht was du tust!“ Und dann, mehr als Ermahnung an sich selbst: „Sie weiß nicht, was sie tut; sie weiß nicht, was sie tut!“Er saß völlig verspannt da, wusste nicht, was er machen sollte. Also einfach Amy gepackt wie eine Katze und mit Schwung von seinem Schoß befördert. Allerdings hatte er nicht mit der Leichtigkeit gerechnet, mit der ihr Körper durch die Luft flog, und anstatt wie vorgesehen neben ihm auf dem Sofa zu landen, schoss sie darüber hinaus und knallte mit dem Kopf unglücklich gegen die Tischkante, als sie versuchte, ihn in Severus` Richtung zu drehen. Sofort stand er auf und kniete sich neben sie. „Amy? Komm schon, steh auf oder muss ich dich wieder hochziehen?“ Doch sie antwortete nicht. Besorgt drehte er sie um und erstarrte: sie war bewusstlos und hatte eine blutende Platzwunde am Kopf. Wieder fluchte Snape laut (er gebrauchte Wörter, die ich noch nie gehört hatte)und untersuchte sie vorsichtig. Zu dem Schluss gekommen, dass es nur oberflächlicher Schaden war, zückte er erneut seinen Zauberstab und verschloss auch diese Wunde fachmännisch. Danach schien er einen Augenblick zu überlegen, ehe er den Zauberstab erneut schwang: „Mobilcorpus!“ und sie vorsichtig auf das Sofa schweben ließ. „Incarcerus!“, und ihre Arme und Beine waren gefesselt. Dann verließ er die Wohnung und die drei Phantome mussten hinter ihm her, denn es war seine Erinnerung. Er ging noch schneller als sonst, bis er an seinem Labor angekommen war. Ein leises „Evans“ später schwang die Tür auf (Snape fuhr mich an, dieses Passwort auf der Stelle wieder zu vergessen) und er trat in einen langgestreckten Raum mit unzähligen Kesseln, Kellen und Gerätschaften zum Brauen von Tränken. Dahinter zweigte eine unscheinbare Tür zu einem Lagerraum von Zaubertränken ab, aus dem Severus zwei kleine Fläschchen holte und den ganzen Weg wieder zurückhetzte.
Als er schließlich wieder bei ihr stand, öffnete er die erste Phiole und stemmte Amys Mund auf, bis der Flaschenkopf hineinreichte. Dann leerte er vorsichtig die Flasche in ihren Mund, darauf achtend, dass sie auch richtig schluckte. „Was haben Sie mir denn da wieder eingeflößt?“, fragte ich Snape neugierig. „Das ist bloß ein Kopfschmerzmittel!“, erwiderte er kühl. „Und das andere Fläschchen?“ - „Die Phiole, Miss Roberts, beinhaltet Riechsalz.“
Erst als sie auch den letzten Tropfen geschluckt hatte, öffnete er das andere Fläschchen und hielt es ihr vor die Nase. Doch als sie nicht reagierte, zog er den Zauberstab. „Enervate!“, befahl Severus. Die Frau blinzelte schläfrig und desorientiert durch die Gegend und kam nur langsam zu sich…


Plötzlich standen wir auch wieder in Dumbledores Büro und sahen den Schulleiter gespannt an. Der räusperte sich, es schien ihm nicht zu behagen, einen Schüler rausschmeißen zu müssen: „Also, die Beweise sind eindeutig. Ich werde noch heute seinen Eltern einen Brief schreiben, der sie von der Straftat ihres Sohnes in Kenntnis setzt. Er wird von der Schule genommen. Severus, wenn Sie so nett wären und dem Jungen Bescheid sagen würden? Miss Roberts? Sie sollten gehen und sich ein wenig hinlegen, nach alledem wird Ihnen das sicher gut tun. Ach ja, und vielleicht wäre es besser, auch ihrer Tür ein Passwort anzuhexen. Vertrauen ist zwar gut, aber vielleicht wäre es in Ihrem Fall besser, wenn Sie … in Zukunft etwas vorsichtiger wären. Valerian Taylor galt hier als so etwas wie der Slytherin-Anführer. Seine Mitschüler werden überhaupt nicht erfreut sein, wenn sie hören, was passiert ist! Gute Nacht, meine Lieben!“ Erschöpft, und vielleicht ein kleines bisschen beunruhigt wegen der Worte des Schulleiters, schlurfte ich zu meinen Gemächern zurück. Ins Bett zu fallen war wirklich ein sehr verlockender Gedanke! Doch zuerst räumte ich noch das Buch beiseite, in dem ich geschmökert hatte, bevor alles anfing. Dann warteten noch die Glasscherben im Büro auf mich und die Blutflecken dort und am Wohnzimmercouchtisch, gegen den ich gefallen war. Erst als alles wieder relativ ordentlich und sauber aussah, kuschelte ich mich endlich in das warme, mollige Himmelbett in meinem dunkelroten, kitschigen Schlafzimmer.


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