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Fanfiction

Amy Roberts-Das Jahr zuvor - Ein "nettes" Geschenk...

von horizon92

@kumkwat: nochmal offiziell vielen Dank für das tolle Bild! Habs mir schon ausgedruckt und abgeheftet (natürlich mit deinem Namen und nur für mich!!! *g*) Na, das Ende kommt noch lange nicht... und wenn es das ende des ersten Jahres mit Amy ist, heißt das ja nicht das ende der welt, nich???
@ Tatzemoonytonks: Wow, vier kommis hintereinander! Das ist genial, danke schön für soviel lob!!! Das mit Tonks ist keine schlechte Idee... gar keine schlechte Idee. Aber im Moment vielleicht ein bissel schwierig einzubauen...ich werde dran denken. Jaja, ein Traumpaar *g* dauert allerdings noch laaaaange, bis die das begreifen... Traurig, aber wahr, manchmal übersieht man gerade das Offensichtliche!
Jetzt aber viel Spaß beim nächsten Kapitel!

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Chapter XVII
-Ein „nettes“ Geschenk... -

Neeeeeiiiiiiiinnn! Das darf doch nicht wahr sein! So ein mieses Teil! Bereits seit fast zwei Stunden saß ich nun schon in meinem gemütlichen Ledersessel vor dem Kamin und kämpfte mit Nadel und Faden. Ja, natürlich hatte ich meine Kräfte zurück erlangt, doch mir war durch das zwanghafte Muggelleben der letzten Woche eins sehr bewusst geworden: Wir Zauberer verließen uns viel zu sehr auf die Magie. Ging hier etwas schief, schwang man den Stab, lief dort etwas aus dem Ruder, murmelte man eine kurze Formel und alle Probleme waren gelöst. Aber wie schwer ich mich mit den kleinen Alltagsdingen getan hatte, als ich nicht zaubern konnte. Wie auch immer, mein Entschluss stand fest: ich würde ab jetzt mehr mit purer Handarbeit erledigen. Das schulte und verschaffte mir später vielleicht Vorteile. Als dann mein rotes Kleid gerissen war, hatte ich mich sofort entschlossen, meinen Vorsatz in die Tat umzusetzen.

Ja, deshalb saß ich jetzt hier, blutete an drei von fünf Fingern und knurrte vor mich hin, ohne groß etwas zu erreichen. Wenigstens hatte ich was zu tun, anders als Professor Andrews, der sich offenbar zutiefst langweilte und mich bereits dreimal heute Morgen gebeten hatte, mit ihm in die „Drei Besen“ zu gehen. Konnte ich etwas dafür, dass in den Winterferien anscheinend so gut wie nichts los war? Sicher nicht! Am Anfang meiner Tage hier fand ich es noch amüsant, von einem erwachsenen Mann umschwärmt zu werden, (was ich wirklich nicht gewohnt war!!!) aber langsam ging es mir nur noch gewaltig auf die Nerven. Nach meinem „kleinen Unfall“, wie Professor Dumbledore es getauft hatte, versuchte ich krampfhaft, die grauenhaften Gerüchte um Snape und mich zu zerstreuen. Es hieß unter anderem, Snape und ich hätten ein Verhältnis, seit er mich in mein Zimmer getragen und sich zwei Stunden lang eingeschlossen hatte, denn in dieser Zeit hätte er mich gebissen, so dass ich zu seiner Vampirfrau wurde. Um so einen Schwachsinn zu zerstreuen, war mir praktisch jedes Mittel recht - auch wenn dieses Mittel Robin Andrews hieß. Leider klebte er, seit wir uns näher kennen gelernt hatten, noch enger an mir als davor. Im Grunde war er ja ein sehr liebes, naives Kerlchen... na ja, ich war einfach momentan nicht in der Stimmung, mir einen Kerl anzuschaffen.
Frustriert sah ich auf das hinab, was einmal ein sehr hübsches Kleid gewesen war. Das wurde heute nichts mehr. Schnell verstaute ich es (per Zauberstab) in meinem Kleiderschrank und starrte hinaus. Seit zwei Tagen tobte nun schon ein wahrer Schneesturm um das Schloss. Die Eulen konnten nicht mehr fliegen und alle Quidditchtrainings waren bis auf weiteres verboten. Ziemlich unnötig, denn es war kaum ein Schüler im Schloss geblieben. Selbst Fred und George waren fort, sie und ihre Eltern und Geschwister wollten den Ältesten Sohn, Bill oder so, besuchen. Ich war ruhelos, und so stand ich auf und ging zum Fenster. Trübselig starrte ich in die weiße Landschaft. Oder das, was ich von ihr sehen konnte. Der Wald war hinter all den Flocken beinahe verschwunden, nur ein dunkler Schatten hob sich dort ab. Ich fror ein wenig, trotz dickem, grauen Pulli und verzog mich wieder an den Kamin. Auf dem kleinen Couchtischchen entdeckte ich ein aufgeschlagenes Buch - ich hatte es heute Mittag angefangen, aber zum Essen beiseite gelegt. Nun legte ich mich bäuchlings auf den Teppich vor dem warmen Feuer und klappte den Wälzer auf. Er handelte von verschiedenen, als menschlich eingestuften Geschöpfen. Dazu zählten Wassermenschen, Zentauren und Minotauren, Sphinxen und Chimäras... und, was mir sofort abscheulich ins Auge stach, auch Werwölfe. Dass die gebissenen Menschen überhaupt nicht mehr als richtige Menschen, sondern nur noch als menschenähnlich galten, war mir bisher noch nie klar gewesen. Wie grausam, dass man laut diesem Buch durch einen Biss seine Menschlichkeit verlieren konnte! Ich vertiefte mich in deren Abschnitt:

Laut der offiziellen Berichterstattung der Ministeriellen Werwolfs-Kontrollbehörde (MWK) lebt momentan ungefähr ein Siebzehntel der weltweit registrierten Werwölfe in Großbritannien, in dem seit 1970 nach einer Heilung dieses Virus geforscht wird. Trotz großer Fortschritte auf diesem Gebiet konnte bisher keine langfristige Heilmethode gefunden werden. Der Wolfsbanntrank, der den Werwolf zwar nicht vor der Verwandlung in einen Wolf, sehr wohl aber vor dem Verhalten eines solchen schützt, ist bisher der einzige Lichtblick für die Gebissenen.
Das Wort „Werwolf“ setzt sich zusammen aus dem althochdeutschen Wort „Wer“, was „Mann“ bedeutet, und dem Wort „Wolf“. Besonders im Mittelalter wurden diese Geschöpfe der Finsternis erbarmungslos gejagt, ehe man 1890 das Werwolfschutzgesetz einführte.
Das Verhalten eines Werwolfs ist zumeist dem eines gewöhnlichen Wolfs sehr ähnlich. Der Unterschied besteht darin, dass sich der Werwolf sehr gezielt Menschen als Beute auswählt, während ein normaler Wolf sie eher meidet. Der Rudelruf, ein schauerliches Heulen, hat bei beiden den Effekt, dass das Empfängertier nach dem Verursacher sucht - bei den Werwölfen ein rein zwanghaftes Verhalten.
Die Werwölfe sind sehr schnell, schneller als gewöhnliche Wölfe und vor allem um ein Vielfaches stärker. Sie reißen Menschen und Tiere und können bis zu dreißig Zentimeter dicken Stahl zerbeißen. Gegen Silber sind sie tödlich anfällig, ähnlich wie ihre ärgsten Feinde, die kaltblütigen Wesen. Doch auch Flüche und Zauber wirken gegen sie, selbst wenn die verwandelten Werwölfe nicht so stark auf sie reagieren wie gewöhnliche Menschen. Werwölfe werden selbstverständlich nur in verwandelter Form als „bösartig und unzähmbar“ eingestuft.


Plötzlich klopfte es laut an meiner Bürotür nebenan. Wer ist das denn jetzt? Zu faul, um aufzustehen, rief ich laut: „Herein! Ich bin im Wohnzimmer!“ Zugegeben, das war nicht gerade Verhalten nach Knigge, doch ich lag gerade so gemütlich (Kopf in die Hände gelegt, Ellbogen auf den Teppich gestützt, Beine in der Luft).
Peinlich wurde es erst, als ein unsicherer Valerian Taylor ins Zimmer trat: „Ähm... Professor Roberts?“





Valerian:

Tagelang hatte der Siebzehnjährige darüber nachgedacht, wie er Snape, der Slytherins Chancen auf den Hauspokal mit seiner Überreaktion in Rumänien vernichtet hatte, und der ihn ohnehin nicht leiden konnte, eine Lektion erteilen konnte. Zuerst dachte er an einen kleinen Skandal am Frühstückstisch. Ein bisschen Veritaserum und die richtigen Fragen würden so manchen an der Loyalität des Tränkemeisters zweifeln lassen. Doch dann verwarf er die Idee wieder: Snape machte sich sowieso nichts daraus, was andere über ihn dachten. Und am Ende hatte er den genialen Einfall: Er würde diesem arroganten Schwein einfach die neueste Errungenschaft streitig machen. Seit dem Ausflug wusste Valerian, wie es um die „Beziehung“ des Tränkemeisters und der Neuen bestellt war (davon war er jedenfalls überzeugt).
Er wollte dem Alten die Freundin ausspannen. Damit schlug der Schüler zwei Fliegen mit einer Klatsche: er wischte seinem Hasslehrer eins aus - und er würde die heißeste Frau der ganzen Schule flachlegen. Natürlich nicht auf normalem Weg, denn zu seinem Leidwesen hatte die Roberts ihn bereits auf der Fahrt abgewiesen. Sicher nur wegen der Lehrer-Schüler-Beziehung. Keine würde sich ihm verweigern, wenn sie nicht einen triftigen Grund hatte. So musste ein kleiner Trick her: in der Bibliothek hatte er einen interessanten, geruchs- und geschmackslosen Liebestrank gefunden. Perfekt, um seine Lehrerin bei einem kleinen Drink zu verführen. Es wirkte bei dem ersten, den sie nach der Einnahme des Trankes sah: Sie war für zwei Stunden absolut in seiner Hand. Das würde reichen. Er hatte den Trank in eine Flasche Holunderschnaps gegeben und Snape berichtet, Miss Roberts würde ihn gerne in einer Stunde sprechen. Er käme herein, wie üblich unangekündigt, und sie beide lägen zusammen auf der Couch - das würde reichen. So stand er jetzt, mit einer Schnapsflasche in der Hand vor seiner Lehrerin, die sich ganz undamenhaft auf dem Kaminvorleger fläzte… Der würde es zur Not auch tun.


Amy:

Ich beeilte mich, aus meiner peinlichen Position hochzukommen. Was wollte denn der Schlangenschulsprecher von mir? Noch dazu um elf Uhr abends, wenn er eigentlich längst im Bett liegen sollte? Trotzdem trat ich so freundlich wie möglich auf ihn zu. Vielleicht war es ja ein Notfall?
„Guten Abend, Mr Taylor. Was führt Sie denn zu so später Stunde noch zu mir?“ Mein Lächeln sollte ihn eigentlich anspornen, stattdessen druckste er noch stärker herum: „Ja, also eigentlich wollte ich mich nur noch einmal… persönlich bei Ihnen entschuldigen, für diese dumme Aktion der fünf Leute aus meinem Haus. Im Namen aller Slytherins, ich bitte tausend Mal um Vergebung und hoffe, Ihnen schmeckt dieses kleine Präsent.“ Plötzlich ziemlich überhastig, verbeugte er sich leicht vor mir und streckte mir eine dickbauchige Flasche entgegen. Ich besah mir das Etikett und musste lachen: „Holunderschnaps? Sie sind mir vielleicht ein Kavalier! Aber wo haben Sie das denn überhaupt her?“ Plötzlich wurde mir etwas flau im Magen, doch ich konnte nicht sagen, warum. War das eine Art Warnung? Oh mann! Jetzt bekomme ich schon Paranoia! Der Schulsprecher grinste mich frech an: „Tut mir leid, aber das ist Berufsgeheimnis!“ Ich lachte auf und wies auf die Couch neben mir: „Setzen Sie sich doch! Ich verstaue den schnell. Hätten Sie gerne Tee, Kaffe oder Kakao?“, fragte ich im Weggehen noch. Er schien wenig begeistert zu sein: „Wollen Sie nicht mit mir anstoßen? Der schmeckt wirklich gut!“ -„Oh nein, tut mir leid! Das kann ich nicht machen, sonst bringt mich der Schulleiter um. Also, was möchten Sie trinken?“ Ich stellte die Flasche schnell auf meinen Schreibtisch und kehrte zu dem -mittlerweile auf dem halben Sofa ausgestreckten- Slytherin zurück. Schon wieder war da dieser Blick, den ich schon im Hotel abbekommen hatte: „Kaffee bitte! Starken Kaffee!“ Es war eine Wohltat, einfach den Zauberstab schwingen und an Kaffee denken zu müssen, um eine Tasse davon zu beschwören.
Er rutschte mir im Verlauf unserer völlig ungezwungenen Unterhaltung immer mehr auf die Pelle, bis ich schließlich sagte: „So, nun ist aber wirklich Schluss! Es ist jetzt gerade Mitternacht. Ich drücke Ihnen die Daumen, dass Sie auf dem direkten Weg in Ihren Schlafsaal niemandem begegnen.“ Dass ich ?direkt' so betonte, war keineswegs Zufall und das merkte er. Nachdem sich die Bürotür hinter ihm geschlossen hatte, lehnte ich mich, aus irgendeinem Grund sehr erleichtert, dagegen. Obwohl die Plauderei mit diesem Jungen eigentlich ganz entspannt verlaufen war. Wirklich seltsam!
Doch bevor ich ins Grübeln geraten konnte, wurde mir plötzlich meine Stütze weggerissen und ich verlor den Halt.
„Autsch!“
„Können Sie nicht einmal normal stehen, wenn ich in der Nähe bin?“, schnauzte eine Stimme von irgendwo hinten und oben. Verstimmt blickte ich auf; hinter mir stand kein anderer als Snape - mein seit ein paar Wochen offizieller „Lebenspartner“. Ich stand auf, um ihm die Stirn bieten zu können: „Erst wenn Sie es einmal schaffen, ein paar höfliche Manieren anzunehmen und zu Klopfen, bevor Sie hereinplatzen wie eine Mittvierzigerin beim Sommerschlussverkauf!“
Wir standen uns einen Augenblick böse anfunkelnd gegenüber, bevor ich an meine Manieren dachte und beiseite trat, um ihn hereinzulassen. „Weshalb wollten Sie mich so dringend sprechen?“, kam er sofort zum Punkt. Hä?
„Wieso? Wollte ich doch gar nicht!“, antwortete ich reflexartig. Okay, jetzt sah er doch reichlich pikiert aus (ich hatte mittlerweile genug Übung, um das nur an seiner Augenbraue erkennen zu können). „Was soll das heißen, Sie wollten nicht? Wofür haben Sie mich dann rufen lassen, soll ich Sie in den Schlaf singen?“ Hmmm, ein interessantes Angebot... Doch ich gebot mir, nicht einmal daran zu denken, obwohl seine Stimme durchaus auch angenehm klingen konnte, wenn er sie nicht gerade als Waffe benutzte.
Ich deutete auf den Stuhl vor meinem Schreibtisch, doch er sah nur hin und wieder zu mir, vermutlich wollte er sich nicht setzen, bevor ich es nicht tat. Mit Mühe unterdrückte ich ein Augenverdrehen. „Tut mir leid, aber ich fürchte, da hat jemand Sie reingelegt. Ich habe nicht nach Ihnen schicken lassen! Heute scheint wirklich der ?Tag der offenen Bürotür für Slytherins' zu sein, oder? Gerade hab ich Va... Mr Taylor verabschiedet!“ Ich vermochte den schnellen Blick, den er mir zuwarf, nicht zu deuten. War es unterdrückte Wut, Überraschung oder etwas völlig anderes? Sein Blick war so durchdringend, dass ich meinen senken musste.
Snape klang regelrecht wutschäumend: „Was wollte Taylor so spät noch bei Ihnen, Roberts?“ - „Hey, wird das jetzt ein Verhör oder so?“, fragte ich abwehrend und ließ mich hinter dem Schreibtisch nieder. Endlich setzte er sich auch. „Ob Sie es glauben oder nicht, er wollte sich bloß noch mal im Namen von ganz Slytherin bei mir entschuldigen. Im Grunde ist er ein sehr anständiger Kerl... und ich habe das kleine Geschenk, das er mitgebracht hat, gerne angenommen!“ Er sah konfus aus: „Aber er ist und bleibt ein Slytherin! Trauen Sie ihm wirklich?“ Himmel noch mal, nachts schien Snape ziemlich neben der Spur zu sein. An dem Schnaps war doch kein Gift dran! Taylor hätte sich das nie zuschulden kommen lassen, ansonsten wäre er hochkantig von der Schule geflogen!
Snape fragte nun geradeheraus: „Was war es, dass er Ihnen geschenkt hat?“ Warum musste ich immer im ungünstigsten Augenblick rot werden? Warum? „Ähm, den...den Schnaps vor Ihnen, auf dem Schreibtisch!“ Plötzlich schnappte er sie sich und untersuchte das Etikett mit seinen unheimlich schwarzen Augen. Dann hob er erneut den Blick und grinste mich an: „Und ich dachte schon, Sie wären neuerdings zu den anonymen Alkoholikern übergewechselt! Holunderschnaps ist ziemlich hochprozentig! Wussten Sie, dass aus dem Saft von Holunderbeeren auch ein Trank hergestellt werden kann, der einem einen strafferen...“ -„Äh, ja, wie wäre es, wenn wir den Schnaps gemeinsam auf Giftstoffe testen?“, unterbrach ich ihn schnell und sprang auf, um im Wohnzimmer zwei Gläser zu holen. Hoffentlich hatte er nicht bemerkt, dass ich inzwischen wirklich hochrot angelaufen war!
Als ich zurück in mein Büro trat, erwartete Snape mich mit geöffneter Flasche und blickte mir schelmisch entgegen. Er hatte wohl nicht abwarten können und schon mal am Schnaps geschnuppert. „Na, konnte Ihr Riesenzinken etwas Giftiges feststellen?“, neckte ich, woraufhin sein Blick gleich eine Spur schärfer wurde: er hasste Witze, die auf seine Kosten gingen. „Nein, bisher noch nicht. Was aber nichts heißen muss, denn es gibt einige Tränke, die geruchs- oder geschmackslos sind. Beispiele?“, fragte er im Oberlehrerton. „Noch bin ich nicht Ihre Schülerin, Snape. Sparen Sie solche Fragen für nächstes Jahr auf.“ Danach war Stille. Bisher hatten wir beide vermieden, über das nächste Jahr zu sprechen. Und das dann geänderte Machtverhältnis. Er würde mir weit überlegen sein, mir Hauspunkte abziehen und schlechte Noten geben dürfen... Lieber nicht dran denken!, ermahnte ich mich. Gluckernd lief die Flüssigkeit in das erste Glas, dann in das zweite - und ich krallte mich an der Tischkante fest. Sofort war Snape bei mir: „Roberts? Was ist los?“ Ich keuchte, mir war gerade ein widerlicher Schmerz durch den Magen gefahren, wie vorhin nach Taylors Verschwinden, nur tausendmal schlimmer! „Nichts, gar nichts! Ich hab nur Magenkrämpfe, aber dagegen hilft ein Schnaps ja bekanntlich ganz gut!“, scherzte ich, um die Stimmung wieder zu entspannen.Dann erhob ich mein Glas: „Na dann: Cheers!“ Der Tränkemeister blickte verwirrt: „Was bitte?“
Ich lachte nur und leerte das Zeug mit einem Zug, es schmeckte echt gut!
Doch dann war der Schmerz wieder da und brannte sich in meinen Magen. Snapes Stimme schien seltsam weit weg zu sein, als wäre ich in Watte gepackt...


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