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Fanfiction

Amy Roberts-Das Jahr zuvor - Zusammenstoß

von horizon92

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Chapter I
-Zusammenstoß-


So aufgeregt war ich ja seit meiner Einschulung in Durmstrang nicht mehr gewesen! Warum zum Teufel mussten meine Beine ausgerechnet jetzt zu Gummi werden. Ich würde in die Annalen der Geschichte eingehen, als der erste Mensch, der in Hogwarts nicht eingetreten, sondern hineingewabbelt war...
„ Hey, was'n mit Ihnen los? Soll ich Sie vielleicht lieber hochtragen? Oder isses bloß die Nervosität?“ , fragte eine tiefe, angenehme Brummstimme hinter mir. „ Nur Nervosität. Das ist mein erstes Mal in dem Job.“, meinte ich. Ich wurde warm angelächelt und eine mülleimerdeckelgroße Hand auf meiner Schulter brachte mich fast zu Fall: „ Entspann'n se sich einfach, die Kinners hier werdn se schon mögen! Die meisten sind ganz nette Kleine. Na gut, die Slytherins vielleicht nich' so, aber lassen sie sich von denen net so fertig machen. Alles verzogene Snobs! Ach, ich an Ihrer Stell würde' auch aufhören, ihren Fummel zu zerfetzen, das würde bei ihr'n Kollegen vielleicht net so gut ankommen...na, vielleicht bei den männlichen!“
Ein Lachen wie Donnergrollen folgte den Worten und ich lächelte dankbar zu Hagrid zurück.
In diesem Moment war ich wirklich mehr als froh darüber, dass Direktor Dumbledore mich bereits am Vortag mit diesem fröhlichen und warmherzigen Menschen -pardon, Halbriesen- bekannt gemacht hatte. Wir verstanden uns auf Anhieb gut, vermutlich weil er eine recht herbe Form von Humor besaß und ich mich daher bei ihm wie zu Hause fühlte. Kein Wunder, hatte ich doch seit gut 10 Jahren keinen Wohnsitz gehabt, an dem ich länger als einen Monat blieb. Ja, mit meinen gerade mal 25 Jahren konnte ich doch behaupten, bereits Einiges von der magischen Welt gesehen zu haben. Leider nicht nur Gutes. Unwillkürlich trat mir das Bild eines jungen, gut aussehenden Mannes klar und scharf vor Augen und ich konnte mein Seufzen nicht unterdrücken.
Natürlich hatte Hagrid es gehört und betrachtete mich nun aus seinen warmen, schwarzen Käferaugen. „ Geht' Ihnen wirklich gut? Oder sollen wir die Konferenz vielleicht lieber verschieben?“ Fröhlich lächelte ich ihn an und versicherte, dass ich in Ordnung sei, was er mir dann auch glaubte. Schauspielern war wirklich eine meiner Stärken.
Den Rest des Wegs von Hogsmeade schwiegen wir.

Schließlich, als wir vor den Toren des Schlosses standen und Hagrid die Flügeltüren aufstieß, schluckte ich erneut und versuchte krampfhaft, die Finger vom Saum meines neuen, magentaroten Kleides zu lösen, das Hagrid so liebevoll „Fummel“ getauft hatte. Erst gestern noch, als ich Hogwarts von Weitem zum ersten Mal sah, wünschte ich mir , eintreten und seine Pracht von innen bewundern zu dürfen und gleichzeitig tausend Meilen entfernt weiterzuleben wie bisher: frei und ungebunden dorthin zu reisen, wo ich gerade sein wollte.
Tja, jetzt stand ich hier und nur Dumbledores Überredungskünsten hatte ich dieses Dilemma zu verdanken.
„ Worauf in Merlins Namen habe ich mich denn jetzt nur wieder eingelassen? Ich und unterrichten, ha! Ausgerechnet ich!“, schoss es mir durch den Kopf. Erneut ergriff mich eine Welle von Panik und drohte mich zu überrollen. Was war nur los mit mir? Sonst war ich doch immer Feuer und Flamme, wenn es um neue Herausforderungen ging! Hagrid gab mir einen „kleinen“ Schubs und ich stolperte über die Stufen in die Eingangshalle. „Na ja, zumindest bin ich gestolpert und nicht gewabbelt, das ist doch schon mal ein Anfang.“
„Willkommen in Hogwarts“, donnerte Hagrid stolz. Später hätte ich diesen Moment sicherlich als historisch bezeichnet, als ich zum ersten Mal mit Staunen das Schloss in Augenschein nahm. Es beeindruckend zu nennen war meilenweit untertrieben. Hagrid machte mit mir eine kurze Führung durch die große Halle, zeigte mir den Eingang der Kerker und mein Klassenzimmer im dritten Stock. Ich war froh, dass das Schloss während der Ferien absolut ausgestorben war. Mir wäre der Anblick meiner (fast) am Boden schleifenden Kinnlade auch zutiefst peinlich gewesen! Dann machten wir uns auf den Weg zum Lehrerzimmer. Bei jeder zweiten Statue und jedem Bild blieb ich stehen und hauchte ein „wunderschön“ oder „faszinierend“. Ich konnte nicht anders, in Durmstrang hatten wir kaum Statuen und gar keine Bilder an den Wänden, es war im Gegensatz hierzu kalt und öde gewesen. Das hatte sich in den fünf Jahren meines dortigen Aufenthalts nicht geändert. Ob es später doch noch hübscher geworden war, konnte ich nicht sagen, da ich nach meinem fünften Jahr die Schule abgebrochen hatte und auf Reisen gegangen war.
So ins Bestaunen des Schmuckes vertieft bemerkte ich gar nicht, dass Hagrid vor einer unscheinbaren Tür stehen geblieben war und laut anklopfte.


Snape:

Wie er es hasste! Albus und seine Lehrerkonferenzen waren so unglaublich unnötig! Es mochte ja sein, dass Klatschtanten wie Hooch und McGonagall oder die ganzjahresdreckige Kugel Sprout solche Teepartys interessant fanden, für gehobenere Menschen wie ihn waren sie einfach nerv- und zeitraubend! In der hier völlig verschwendeten Zeit hätte er den Heiltrank für Poppy fertig stellen können, stattdessen saß er hier in seinem Stammsessel fest, ein Glas Feuerwhiskey in der Hand und düster ins Kaminfeuer starrend. Und wozu das Ganze? Um irgendein dummes altes Weib zu begrüßen, das ihm erneut sein Traumfach vor der Nase weggeschnappt hatte! Dieses Jahr würde er zu seiner Höchstform an Gemeinheit auflaufen... ein diabolisches Lächeln zog sich für einen kurzen Augenblick über sein Gesicht.
„Severus, mein Lieber. Warum amüsierst du dich nicht ein bisschen wie die anderen anstatt hier ewig Trübsal zu blasen? Gleich kommt unsere neue Lehrkraft, da möchtest du doch hoffentlich einen besseren Eindruck machen als letztes Mal? Wenn ich mich recht erinnere war der arme Professor Brandy noch Wochen danach unfähig zu unterrichten!“, meinte plötzlich Dumbledore, der gerade von einem Gespräch mit dem Insekt Trelawney herübergewuselt kam. Bei dieser schönen Erinnerung wurde Severus richtig warm ums Herz. Dennoch antwortete er in äußerst gereiztem Tonfall: „ Muss ich Sie wirklich daran erinnern, dass ich nichts- oder wenig- mehr hasse als solche albernen Menschenversammlungen, Albus? Außerdem ist es mir vollkommen egal, welchen Eindruck ich auf deine so hochgepriesene Lehrerin mache, da sie sich ohnehin nicht viel länger als ein paar Wochen auf dem Posten halten wird und ich ihr herzlich wenig Interesse entgegenbringe. Im Übrigen wäre ich Ihnen jetzt sehr dankbar, wenn Sie ihr Augenzwinkern in den Griff bekommen und mich in Frieden lassen würden!“ Ungerührt hob Snape sein Whiskeyglas um einen Schluck zu nehmen, während er auf Dumbledores Kommentar wartete. Doch der Schulleiter kam gar nicht zu einer Erwiderung, denn plötzlich klopfte etwas heftig gegen die Tür und im nächsten Moment steckte auch schon Hagrid seinen buschigen Kopf herein. Die anderen Lehrer steckten die Köpfe noch einmal zusammen und fragten sich gegenseitig, wie die Neue wohl sein würde, ehe die dröhnende Stimme des Riesen verkündete: „ Verzeihung Professor Dumbledore, Sir, sie ist grade eingetroffen.“ Er deutete hinter sich auf den Gang, woraufhin einige Lehrer ungeniert die Hälse reckten, um vielleicht schon einen Blick zu erhaschen.
„ Ahh, ja, vielen Dank Hagrid! Komm doch herein. Lust auf ein Zitronenbrausebonbon?“,
fragte Dumbledore, wartete jedoch nicht auf Antwort, sondern schlüpfte an Angesprochenem vorbei auf den Flur. „Zitronenbrausebonbon!!!! Arg, wenn der Schulleiter dieses Wort nur noch EIN einziges Mal in den Mund nehmen sollte, gehe ich vollends in die Luft!“, dachte Snape bei sich.
Als Hagrid eingetreten war hörte man den Schulleiter freundlich auf jemanden einreden: „ Schön, dass Sie gekommen sind, meine Liebe. Kommen Sie, ich möchte Sie ihren Kollegen vorstellen.“
Und dann trat er durch die Tür, an seiner Seite ein junges Ding, das ziemlich eingeschüchtert in die Runde schaute. Kein Wunder, denn es war totenstill geworden. Wäre Snape in der Lage gewesen zu denken, hätte er sicher einen Vergleich zu seiner Unterrichtatmosphäre gezogen. Doch er konnte plötzlich keinen klaren Gedanken mehr fassen. Ein Glück dass alle anderen Lehrer in dem Moment zur Tür starrten, sonst hätten sie zum ersten Mal einen fassungslosen Severus gesehen (dass Dumbledore neben der Frau stand hatte er vorübergehend vergessen).
Doch dann, bevor er irgendwie reagieren konnte, spürte er das Whiskeyglas durch die Finger rutschen. Oh Gott, bitte lass das nicht passieren, bitte nicht...
KLIRR!
Ich wusste schon immer, dass es keinen Gott gibt!




Amy:


Mein Gott, lass sie endlich aufhören zu starren, das ist ja grauenhaft! Bitte!
KLIRR!
Ich wusste doch, dass es dich irgendwo noch gibt!
Meine Güte, was war ich erleichtert als die allgemeine Aufmerksamkeit sich dem zerbrochenen Glas zuwandte. Auch ich fasste meinen Retter ins Auge. Er schien eine Leidenschaft für dunkles Aussehen zu haben: ein schwarzer Vorhang fettig glänzender Haare fiel im ins Gesicht, während er das Glas am Boden mit einem Schwung seines Zauberstabs reparierte; er hatte eine eher dünne, fast magere Figur und war ziemlich groß (mich überragte er um einen halben Kopf). Die nachtschwarze Robe wurde von einem ebenso schwarzen Umhang ergänzt, der sich um seine Füße bauschte, die in - wer hätte das gedacht!- schwarzen Schuhen steckten. Merlin, hatte der Typ was gegen Farben? Ich war kurz davor, ihn zu fragen, ob seine Unterwäsche auch schwarz war, aber ich hielt mich zurück. Schließlich hatte ich mir gutes Benehmen vorgenommen. Als er sich aufrichtete, blickten mir die zwei dunkelsten Augen entgegen, die ich je gesehen hatte! In ihnen stand nichts als Kälte und Abneigung geschrieben. Die beachtliche Hakennase verlieh dem Gesamtbild eine Individualität der Extraklasse. Mann, er musste ja blass sein wie ein Gespenst! Allerdings konnte ich das im Moment noch nicht genau sagen, da ein leichter Rotton seine Wangen zierte.
Es war irgendwie schon süß zu sehen, wie ein erwachsener Mann sich für ein kaputtes Glas schämte. Immer noch stand ich stumm neben Dumbledore, der Gott sei Dank wie alle anderen durch das fallende Glas aus seiner Trance gerissen wurde und endlich mit lauter Stimme verkündete: „ Liebe Freunde, darf ich Ihnen unsere neue Kollegin vorstellen, die ab heute Verteidigung gegen die Dunklen Künste unterrichten wird: Professor Amy Roberts!“
Mit einem Mal kam Leben in das Kollegium, alle stürmten mit Fragen auf mich ein und mir wurden alle möglichen Namen um die Ohren gehauen. Jeder wollte etwas und ich war ein wenig überfordert mir jedes Gesicht mit dazugehörigem Namen einzuprägen. Alles was ich herausbrachte war ein stotternder Satz nach dem anderen.
Die strenge, ältere Dame, die sich mir als Minerva McGonagall vorgestellt hatte, beruhigte mich schließlich ein bisschen: „Unsere Namen werden Sie bald behalten können, glauben Sie mir. Und jetzt entspannen Sie sich ein bisschen, niemand hier wird Sie beißen. Na ja, außer Snape vielleicht, aber nehmen Sie seine Kommentare nicht ernst, er ist schon als Miesepeter geboren worden. Jeder andere Lehrer hier heißt Sie herzlich willkommen, wir stehen Ihnen natürlich mit Rat und Tat zur Seite. Also, wenn Sie Hilfe benötigen sollten, fragen Sie mich einfach!“ - „ Schön, ähm, vielen Dank, ich werde dran denken!“, war alles was ich erwidern konnte. Scheinbar war ich das jüngste weibliche Wesen im Raum, weshalb ich mich bald von männlichen Kollegen umzingelt sah, obwohl ich doch eigentlich bloß über Minervas Worte über diesen geheimnisvollen Professor Snape nachdenken wollte.

Snape:

Krampfhaft versuchte Severus, seinen Blick von dem Gör abzuwenden, das er schließlich längst beschlossen hatte zu hassen. Sie brach tatsächlich den Rekord und brachte ihn gleich bei der ersten Begegnung aus dem Konzept. Als ihm das letzte Mal so ein Ausrutscher passiert war, hatte Lily ihn auf die Wange geküsst. In seinem zweiten Schuljahr...
Er schüttelte heftig den Kopf und verdrängte diesen Gedanken, um Platz zu schaffen für den brodelnden Zorn, der sich nur gegen sie zu richten schien. Wie kam der Schulleiter nur dazu,
diesem KIND den Posten einer Lehrerin zu geben? Das Mädchen sah aus, als könne es nicht mal einen Flubberwurm besiegen. Er musste sich selbst eingestehen, dass er eine Schrulle wie die McGonagall erwartet hatte. Aber DIE da, sie konnte kaum älter als 20 Jahre sein, eigentlich sah die Kleine aus, als wäre sie selbst noch Schülerin... Mit etwas Glück und bösen Worten würde das ein sehr kurzer Aufenthalt werden. Innerlich hatte Severus bereits ein raubtierhaftes Grinsen aufgesetzt, das jeden Erstklässler in die Flucht geschlagen hätte.
„ Wie sie schon aussieht!“ Mit großen, schüchtern wirkenden Rehaugen, die einen äußerst ungewöhnlichen Farbton aufwiesen (war es grau, blassblau oder zartgrün?), einem kleinen Schmollmund mit tadellos sauberen Zähnen und einer kleinen Nase im schmalen Gesicht musste man sie als Schönheit betrachten. Eine prächtige, glänzend-schwarze Lockenmähne fiel ihr bis zu den Ellbogen offen über den Rücken. Auch der Rest ihrer Ausstrahlung, wie das aufreizend knappe, rote Kleid ließ sie eher wie eine Diva als eine Lehrerin erscheinen. Doch das Interessanteste an dem Mädchen war ihre Haut: sie hatte einen seltsamen und unnatürlich goldenen Schimmer, als wäre sie mit Goldstaub überzogen worden. Das kam Severus nun doch äußerst suspekt vor. „Irgendetwas stimmt nicht mit der. Sie ist sicher eine Halbveela!“, schoss es dem verwirrten Tränkemeister durch den Kopf.
Natürlich, das musste es sein, so wie die männlichen Kollegen sie mittlerweile umschwärmten! Wie konnte sie es nur wagen, gleich am ersten Tag so einen Auftritt hinzulegen? Wegen ihr hatte er sich eben verdammt lächerlich gemacht!
Plötzlich bemerkte er erschrocken, wie sie sich von der Menschentraube löste und auf ihn zusteuerte. Allerdings geschah das eher unbeabsichtigt, denn sie trat einfach an ihm vorbei zum Buffettisch ohne ihn eines Blickes zu würdigen! Warum ihn das noch wütender werden ließ, wusste Severus nicht, doch er beschloss, ihr schon einmal einen Vorgeschmack seines Wesens zu liefern.


Amy:

Endlich hatte ich es geschafft und mich von den Professoren Flitwick, Binns, Kesselbrand (dem Professor für Pflege magischer Geschöpfe) und dem Arithmatiklehrer Andrews loszureißen, indem ich vorgab, mir eines der leckeren Brötchen holen zu wollen.
Mein Gott, Männer! Da zieht man seit fast drei Jahren einmal wieder ein Kleid an und schon liegen sie einem zu Füßen. Aber im Grunde war ich doch sehr erleichtert, dass jeder im Kollegium freundlich und hilfsbereit zu sein schien. Gerade dachte ich: „ Glück gehabt, ich hatte es mir schlimmer vorgestellt!“, als hinter mir eine schnarrende, hochnäsige Stimme ertönte: „ Herzlichen Glückwunsch, Professor.“ Wobei das „Professor“ höhnisch in die Länge gezogen wurde. „ Ich bin gespannt, ob sie nicht den Rekord im Lehren dieses Fachs brechen. Bisher blieb kaum jemand länger als ein Jahr auf diesem Posten, einer sogar nur einen Monat.“
Ich drehte mich um und erkannte, dass die Stimme niemand anderem als der Fledermaus von vorhin gehörte. Kampfbereit lächelnd sah ich ihm in die Augen. Das war dann wohl...
„ Professor Snape, nehme ich an? Sie sind ja noch um einiges liebreizender als man Sie mir beschrieben hat! Ja, ich habe vor mindestens zwei Jahre hierzubleiben. Wünschen Sie mir Glück!“, entgegnete ich mit honigsüßer Stimme und meinem besten Unschuldsblick.
Jetzt fiel die falsche Freundlichkeit meines Gegenübers ab. Snape trat nah an mich heran und zischte drohend: „Erstens werde ich Ihnen nie und nimmer für irgendetwas Glück wünschen und zweitens ging ich eher davon aus, dass Sie den Rekord der kürzesten Lehrzeit brechen würden. Ich persönlich sage, nach spätestens drei Wochen suchen Sie das Weite! Und wagen Sie es ja nicht, noch einmal in diesem Tonfall mit mir zu sprechen!!!“ Jetzt glich er doch eher Graf Dracula, dennoch behielt ich mein falsches Lächeln bei. Eines war sicher, von dieser Miesmuschel würde ich mir nichts kampflos bieten lassen!
Du willst spielen, Kleiner? Ich habe kein Problem damit, also: Lass uns spielen!


Snape:

Was bildete die sich eigentlich ein? Bisher hatte noch kein Neuling seinem I-would-like-to-kill-you-Blick so lange standgehalten! Gegen seinen Willen musste Snape sich eingestehen, dass sie ihn beeindruckte mit ihrem Mut. „Eindeutig Gryffindor!“, dachte er. Doch gleich darauf war er sich nicht mehr ganz so sicher. „Nun, ihr Verhalten zeugt von Intelligenz (Ravenklaw vielleicht?), aber auch von innerer Stärke und Listigkeit, also kann ich auch Slytherin nicht ausschließen. Hmmmm...“
Oh gott, was dachte er da bloß? NIEMALS würde dieses aufmüpfige Weibsbild in sein Haus passen! Das wäre ja noch schöner. Er lächelte sarkastisch und brachte sie dadurch anscheinend besser als je zuvor aus dem Konzept.
Ehe sie sich jedoch weiter zanken konnten, trat ein beinahe radioaktiv-strahlender Dumbledore hinzu und verkündete mit typischem Zwinkern in den Augen: „ Na, Severus, du hast dich tatsächlich schon von selbst vorgestellt? Ich bin positiv überrascht, mein kleiner Geistesblitz scheint ja wahrlich blendend anzukommen! Sie haben in der Tat einige Talente, die ihre Vorgänger eher nicht aufbieten konnten, meine Liebe! Nicht wahr, Professor?“
Roberts stand Severus immer noch gegenüber und lächelte triumphierend. Dann folgte ein kurzes Nicken und ein: „Ich hoffe doch, Direktor, dass die Schüler mich akzeptieren werden und ich Ihren Anforderungen gerecht werden kann!“ Schleimerin!
Dumbledore blinzelte vergnügt in seine Richtung und antwortete rasch: „ Nun, das sicherlich! Ich dachte mir, bei so einer hübschen Person würden die Schüler doch ganz von selbst aufmerksam dem Unterricht lauschen“, ja klar! die werden sie eher anschmachten und ihre Tische vollsabbern! „ schließlich sieht man auf Anhieb, dass Sie nicht gerade in die Kategorie unseres lieben Professor Kesselbrand gehören, nicht wahr, Severus?“ Was bitte?
Verdammt, wenn ich jetzt rot werde...! Grrrr!
Ein schelmisches Funkeln war in Dumbledores Augen getreten und Snape schoss in Gedanken tausend Todesflüche auf seinen unmöglichen Direktor ab!
Mögest du an deinem nächsten Zitronenbrausebonbon ersticken, du elender Verräter!
Immer noch sahen beide ihn mit gespanntem Gesichtsausdruck an, und so drehte er sich schnell zur Seite, um einen langen Blick auf Kesselbrand zu werfen, ehe er sich wieder der jungen Frau zuwandte und seine Augen langsam und abschätzend über sie glitten. In ihren Augen blieb er hängen und hatte sekundenlang das Gefühl, sie wäre zusammengezuckt.



Amy:


Mein Impuls schrie mir zu, ich müsse sofort weggucken. Bloß mein angeborener Sturkopf ließ mich zurückstarren in diese schwarzen, durchdringenden Augen, die mich mit einer Kälte musterten, dass mir ein ganzer Gletscher über den Rücken lief. Unter seinem Blick fühlte ich mich völlig nackt, und das war nun wirklich kein angenehmes Gefühl in dieser Situation! Kein Wunder also, dass ich mit einem Mal sehr nervös wurde...
Dann endlich war die Musterung vorbei und Snape verkündete mit absolut nüchterner Stimme: „ Ich sehe keinen Unterschied.“
Bitte? Also, ein Kompliment ist das jedenfalls nicht gewesen! Was für ein arroganter Schnösel!
Ich spürte, wie mir die Zornesröte ins Gesicht stieg und drehte mich einfach von diesem Eisklotz weg in Dumbledores Richtung: „Professor, ich freue mich wirklich über den netten Empfang hier“, wobei ich Snape einen giftigen Blick zuwarf, „aber ich bin etwas übermüdet von der Anreise und würde mich gerne in mein Zimmer zurückziehen...!“ Zugegeben, das war nicht gerade der höflichste Abschied und da der Direktor ja wusste, dass ich bereits seit gestern in Hogsmeade war auch keine besonders schlaue Notlüge, aber er ließ sie durchgehen.
Verständnisvoll lächelnd bat er Minerva McGonagall, mir mein Zimmer zu zeigen. Doch bevor ich die Tür ganz hinter mir schloss, blickte ich nocheinmal zurück und sah mit einiger Genugtuung, wie Dumbledore Snape, dessen Miene nach zu urteilen gerade eine Strafpredigt über den korrekten Umgang mit Frauen hielt. Gehässig lächelnd folgte ich Minerva den Gang entlang in mein Turmzimmer.


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