von Stephlumos
Kapitel 14
Der Unfall
George lag nun seit einer Woche im Krankenflügel. Fred und die anderen kamen ihn mal wieder besuchen. Hermine fühlte sich zwar noch schuldig, dass George im Krankenflügel gelandet ist, aber sie alberte nun mit den anderen rum.
Alle schienen glücklich. Bis Fred ihn fragte:“ Hat dich Ron eigentlich schon mal besucht? Bis jetzt habe ich ihn hier noch nicht gesehen.“
„Nein, hat er nicht“, antwortete George.
„Wie bitte?“, sagte Ginny empört. „Ron hat seinen eigenen Bruder nicht mal im Krankenflügel besucht?“
„Dem werden wir nachher den Kopf waschen“, wandte sich Fred an Ginny.
Ron saß gerade auf einem Sessel im Gemeinschaftsraum. Lavender saß auf seinem Schoß und schmiegte sich an ihn.
Harry, Hermine, Ginny und Fred kamen gerade vom Krankenbesuch bei George wieder.
Fred und Ginny sahen Ron und gingen sofort zu ihm.
„Geh mal weg, Pferdefresse“, sagte Ginny zu Lavender und bedeutete ihr, sich zu verziehen.
„Nein Lavender, du gehst nicht“, sagte Ron und sah Ginny böse an.
„Was soll das? Nenn sie nie wieder Pferdefresse. Sie hat einen Namen.“
Harry und Hermine setzten sich an den Tisch und sahen sich das Spektakel an.
„Mir egal. Wir wollen wissen, wieso du George im Krankenflügel noch nicht besucht hast. Ich gehe mal davon aus, dass du weißt, wieso er dort ist?“, fragte Ginny.
„Ja, weiß ich. Und ich denke mal, ihr könnt euch denken, wieso ich ihn nicht besucht habe?“
„Nö, sag mal!“, sagte Fred.
Ron sah wütend aus. Er wollte es nicht vor versammelter Mannschaft sagen, dass er wütend auf George war, weil er sich so für Hermine interessierte.
„Nein.“
„Da haben wir einen tollen Bruder, Ginny. Einer, der nicht mal seinen kranken Bruder besucht. Vielleicht sollten wir ihm mal eine Lektion erteilen.“
Fred und Ginny zogen ihre Zauberstäbe hervor. Lavender wollte nicht in der Schusslinie stehe und ging schnell weg. Ron stand auf und zog ebenfalls seinen Zauberstab.
„Wagt es ja nicht mich anzugreifen!“, sagte Ron böse.
Fred und Ginny hoben schon ihre Zauberstäbe, um einen Fluch auf ihn zu hetzen.
Hermine sprang auf und wollte die beiden zurückhalten. Sie sprang vor Ron und wurde von den Flüchen getroffen. Hermine flog in hohem Bogen gegen den Kaminsims und landete auf den Fußboden.
„Oh mein Gott, Hermine! Es tut uns so leid. Warum hast du dich auch dazwischen gestellt?“ schrie Ginny entsetzt.
Ginny rannte zu ihr. Hermine regte sich nicht. „Hermine? Hermine?“, Ginny schüttelte sie, aber sie regte sich nicht. „Hermine? Wach auf!“, sagte Ginny und Panik ergriff sie.
Harry und Fred kamen dazu. Ginny hob Hermines Kopf und sie sahen, dass Blut auf dem Boden war. „Sie blutet. Sie hat eine Wunde!“
„Schnell, wir müssen sie in den Krankenflügel bringen!“, sagte Fred und hob Hermine hoch. Fred klettert mit Hermine auf den Armen aus dem Portraitloch und rannte zum Krankenflügel. Harry und Ginny folgten ihm. Ron starrte entsetzt auf die Stelle, wo das Blut lag, und rannte ebenfalls aus dem Gemeinschaftsraum.
„Madam Pomfrey! Madam Pomfrey!“, schrie Ginny, als sie in den Krankenflügel kamen.
Madam Pomfrey kam aus dem Büro gerannt.
„Beim Barte des Merlin. Was ist passiert?“, fragte sie entsetzt und folgte Fred, der Hermine auf das Krankenbett neben George legte. George richtete sich auf, als er sah, wie Fred die bewusstlose Hermine auf seinen Armen trug.
„Was ist passiert?“, schrie er schon fast hysterisch.
„Ginny und ich haben uns mit Ron gestritten, weil er dich ja bis jetzt noch nicht besucht hat. Da wollten wir ihn einen Fluch auf den Hals hetzen, aber Hermine ist dazwischen gegangen.“
George stand nun von seinem Bett auf und verzog das Gesicht. Er hatte immer noch Schmerzen.
„Mr. Weasley, sie legen sich wieder hin“, sagte Madam Pomfrey, aber er hörte nicht auf sie.
Harry tröstete Ginny, die angefangen hatte zu weinen. Ron stand in der Ecke und sagte nichts.
„Sie werden sie doch wieder hinkriegen, oder?“, fragte George panisch.
„Ja, natürlich. Ich muss sie aber erstmal untersuchen.“
Madam Pomfrey untersuchte Hermine und Ginny ließ sich von Harry weiter trösten. Er hatte sie in den Arm genommen. Ich bin grauenhaft, dachte Ginny. Hermine liegt hier verletzt und bewusstlos, und ich liege hier in Harrys Armen und fühle mich auch noch glücklich dabei. Es war schon immer mein Wunsch, dass ich in seinen Armen liege, aber hätte ich mir den Umstand anders vorgestellt. „So weit ich das erkennen kann, ist Hermine in Ordnung. Sie sollte aber trotzdem eine Nacht hier bleiben, zur Beobachtung“, sagte Madam Pomfrey endlich.
„Zum Glück“, sagte George froh.
Keiner bemerkte, dass Ron ging. Er war froh, zu hören, dass es ihr gut ging. Er wollte nur hören, ob alles in Ordnung ist und dann wieder gehen. Er konnte es zurzeit nicht ertragen, George in der nähe zu haben.
„Allerdings kann ich mehr sagen, wenn sie zu sich gekommen ist.“
Als hätte Hermine sie gehört, wachte sie allmählich auf. Ginny löste sich aus Harrys Umarmung und stand nun neben ihr.
„Ron?“, sagte Hermine noch ganz benommen.
„Nein, ich bin es, Ginny. Wie geht es dir?“
Hermine schlug langsam die Augen auf.
„Es geht. Ich fühle mich etwas daneben und ich habe Kopfschmerzen. Was ist passiert? Habt ihr Ron mit dem Fluch getroffen?“
„Nein, leider nicht. Wir haben dich getroffen. Du bist dazwischen gegangen“, sagte Fred enttäuscht.
„Ms. Granger, sie müssen eine Nachte hier bleiben. Ich muss noch ihre Wunde versorgen. Ich komme gleich wieder. Und sie drei, sollten gehen. Ms. Weasley, sie können Ms. Granger noch helfen, den Pyjama anzuziehen.“
Madam Pomfrey schickte Harry und Fred weg und zog den Vorhang zu, damit Hermine sich umziehen konnte.
„Glaubst du, das war Zufall, das Hermine als erstes, als sie aufwachte nach Ron fragte“, fragte Fred Harry, als sie zurück zum Gemeinschaftsraum gingen.
„Ich weiß nicht genau. Kann sein. Aber ich dachte sie versucht ihn zu vergessen. Vielleicht hat sie nur gefragt, weil sie verhindern wollte, dass ihr ihn etwas antut.“
Ron hat sich auf den Astronomie-Turm verzogen. Dunkelheit lag über Hogwarts und den Ländereien. Ron hatte sich in eine Ecke gesetzt und schimpfte mit sich selber.
Wegen dir liegt sie jetzt im Krankenflügel, du Dummkopf. Warum hat sich Hermine auch nur dazwischen gestellt? Ich dachte sie will nichts mehr von mir wissen. Nicht mal mehr als besten Freund. Sie hat schon so lange nicht mehr mit mir geredet. Ich vermisse unsere Gespräche, auch wenn ich nicht alles verstehe, was sie sagt. Ihre Stimme zu hören hat mir schon genügt. Und jetzt? Jetzt sehe ich sie kaum noch. Die meiste Zeit ist sie mit Harry, Ginny, Fred und George zusammen. George. Ich bin so wütend auf ihn. Was will er von ihr? Sie ist doch gar nicht sein Typ. Jetzt wollen nicht mal mehr meine Geschwister etwas mit ihr zu tun haben. Ich habe Hermine verloren, bevor ich sie überhaupt hatte. Ich bin das Arschloch vom Dienst.
Ron machte seinen Gefühlen singend Luft:
(My Love von Westlife)
An empty street
An empty house
A whole inside my heart
I´m all alone and the rooms
Are getting smaller
I wonder how, I wonder why
I wonder where they are
The days we had
The songs we sang together
And oh my love
I´m holding on forever
Reaching for a love that
Seems so far
So I say a little prayer
And hope my dreams
will take me there
where the skies are blue
to see you once again, my love
Overseas from coast to coast
To find the place I love the most
Where the fields are green
To see you once again, my love
I try to read
I go to work
I´m laughing with my friend
But I can´t stop to keep myself
From thinking
I wonder how, I wonder why
I wonder where they are
The days we had
The songs we sang together
And oh my love
I´m holding on forever
Reaching for a love that
Seems so far
So I say a little prayer
And hope my dreams
will take me there
where the skies are blue
to see you once again, my love
Overseas from coast to coast
To find the place I love the most
Where the fields are green
To see you once again, my love
To hold you in my arms
To promise you my love
To tell you from the heart
You´re all I´m thinking of
I´m reaching for al love that
Seems so far
So I say a little prayer
And hope my dreams
will take me there
where the skies are blue
to see you once again, my love
Overseas from coast to coast
To find the place I love the most
Where the fields are green
To see you once again, my love *
George lag in seinem Bett und beobachtete Hermine, die schlafend im Bett neben ihm lag. Sie schlief, und er wünschte sich, sie würde aufwachen, damit er mit ihr reden konnte.
Jedesmal, wenn er sie ansah, dachte er, dass sie wie ein Engel aussah. Sogar mit dem Verband um den Kopf sieht sie wie ein Engel aus. George stand auf, und ging leise zu ihrem Bett. Er musste leise sein, damit er nicht Madam Pomfrey auf den Plan rief. Er schwang seinen Zauberstab und zauberte ein Sessel neben ihr Bett. Er berührte vorsichtig ihre Hand. Einfach um noch mal ihre weiche Haute zu spüren. Er strich ihr ein paar Strähnen aus dem Gesicht und streichelte vorsichtig ihre Wange. Seine Hand wanderte wieder zu ihrer und hielt sie sanft fest. Müdigkeit ergriff ihn nun. George küsste Hermine auf die Stirn und schlief ein paar Minuten später in dem Sessel ein, seine Hand hielt ihre.
Als Hermine merkte, dass er einschlief, lächelte sie und schlief nach ein paar Minuten auch ein.
*(Originaltext „My love“ von Westlife)
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