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Fanfiction

Hassliebe - Der gefallene Drache

von +Lestrange+

Hecktisch sah sie sich im Kerker um. Vielleicht fand sie etwas, womit sie die Tür entriegeln konnte. Auf allen vieren kriechend suchte sie den Boden ab, aber da war nichts außer einer menge Staub und Dreck. Hier musste lange niemand mehr gewesen sein, also würde bestimmt auch keiner zufällig hier herumspazieren und sie dann retten können.
Sie stöhnte auf und biss sich auf die Lippen um nicht sofort los zu heulen.
Nicht gleich verzweifeln, ermutigte sie sich. Ron wird mich suchen. Vielleicht hat er ja sogar die Karte des Rumtreibers.

Einige endlos lange Stunden vergingen als Hermine sich zusammengekauert in einer Ecke die Tränen aus dem Gesicht wischte.
Ein gedämpftes Poltern ließ sie aufschrecken. Sie horchte auf.
Dann ein Schrei.
Sie sprang auf und drückte ein Ohr an die kalte Wand. Es folgte noch ein Schrei und plötzlich schienen Schüler auf die Flure zu stürmen. Was passiert hier, dachte sie. Ihr Atem wurde schneller und sie fing nun an verzweifelt an den Gitterstäben zu rütteln.
„Ron!“, rief sie so laut sie konnte. „Harry! Hört mich jemand?“
Das Getrampel kam näher.
„Hier unten! Ich bin hier unten!“
Was dann passierte ließ sie verstummen. Rotes und grünes Licht drang schwach, die Treppe herunter. Sie wich von den Gitterstäben zurück und drängte sich in einen Schatten an der Wand. Kampflustiges Gebrüll und entsetzte Schreie mischten sich auf einmal in das rot-grüne Farbenspiel. Sie schnappte nach Luft, denn ein Stockwerk über ihr wurde gerade eine Schlacht geführt. Waren es Slytherins und Gryffindors, die sich wegen dem Spiel stritten? Dass es Todesser waren schloss sie aus, denn es war nicht möglich nach Hogwarts zu apparieren und Dumbeldore hatte alle anderen Sicherheitsmaßnahmen getroffen.
Aber selbst wenn dort oben nur Schüler kämpften... Hermine wollte gar nicht weiter denken.
Ihrer Angst wich jetzt das Verlangen ihren Freunden beizustehen und sie fing wieder an zu rufen.

Diesmal verging die Zeit viel zu schnell. Hermine war schon ganz heiser, als es endlich ruhiger über ihr wurde. Es flackerte auch kein Licht mehr die Treppen runter.
Sie horchte auf. Stille trat ein. Der Kampf war vorbei. Doch wer hatte gewonnen? Waren ihre Freunde noch am leben? Wenn sie jetzt nach jemanden rufen würde, wer würde kommen? Ein Slytherin würde sie womöglich töten. Wenn sie aber hier unten bliebe könnte sie auch niemandem helfen.
Noch bevor sie diesen letzten Gedanken richtig gefasst hatte rief sie wieder so laut sie konnte.
„Hilfe! Ich bin hier unten eingesperrt! Hört mich jemand?“

Ein paar donnernde Herzschläge später kam jemand die Treppe herunter gesprungen.
Hermine hielt den Atem an und sank im nächsten Moment fast bis auf die Knie, als sie Ron erkannte.
„Hermine?! Was machst du hier unten?“, fragte er eine Oktave höher als sonst.
„Draco hat mich eingesperrt. Was ist da oben los gewesen? Gibt es verletzte? Bitte sag, dass es allen gut geht!“, flehte sie.
„Alohamora.“ Er öffnete die Tür und griff nach ihrer Hand. „Todesser waren in der Schule.“
Er schien verwirrt zu sein und wich ihrer Frage aus.
„Ist jemand verletzt?“, drängte sie ihn. Beide gingen sie nun die Treppen hoch und nahmen zwei Stufen auf einmal.
„Ich glaube schon. Aber einen Toten hab ich nicht gesehen.“
„Wie konnte das passieren?“
Ron zögerte einem Moment, bis er sagte: „Sie waren auf einmal da. Wie weiß ich nicht. Ich glaube Snape und Malfoy haben etwas damit zu tun. Harry ist ihnen gerade hinterher gerannt.“

Sie erreichten das Stockwerk, in dem noch vor wenigen Minuten gekämpft wurde. Es war merkwürdig dunkel und vernebelt. Ohne viel nachzudenken rannte sie den Korridor entlang bis sie die große Treppe nach draußen erreichte.

Dann sah sie ihn. Draco hatte gerade das Schloss verlassen und lief auf die Ländereien zu.
Waghalsig hechtete Hermine die Treppen runter und ihm hinterher. Sie wusste nicht was sie machen würde, sollte sie ihn noch erreichen. Sie wusste schließlich auch nicht, was wirklich geschehen war. Aber jemand der weg rennt kann nichts Gutes gemacht haben.
Sie lief so schnell, dass sie über ihre eigenen Beine stolperte. Flach viel sie mit der Brust auf den Boden und konnte ein paar Sekunden nicht atmen.
Sie bemerkte das Feuer erst, als sie versuchte aufzustehen. Sie hatte so einen Tunnelblick auf Draco gerichtet, dass sie gar nicht wahrnahm, wie Hagrids Hütte in Brand stand. Entsetzt schrie sie auf.
„Nein! Nicht Hagrid!“ Ohne zu wissen, was sie ohne Zauberstab tun sollte rannte sie los, als sie endlich Hagrid sehen konnte, der wie eine Erscheinung in das Licht der Flammen gehüllt aus der Hütte kam. Er trug Fang auf dem Arm. Beide sahen unversehrt aus und Hermine spürte, wie ihr heiß eine Träne der Erleichterung die Wange runter lief.

Mit einem Mal erinnerte sie sich daran, warum sie nach draußen gekommen war und sah sich um. Etwa hundert Meter entfernt waren zwei Gestalten. Sie schrieen sich an, aber Hermine verstand es nicht, weil ihre Ohren von ihrem eigenen Blut dröhnten.
Sie entschied sich einfach auf die Gestalten zu zurennen geleitet von dem Verlangen irgendetwas zu tun und einzugreifen.
Nach einigen Metern erkannte sie, dass es Harry und Snape waren. Harry lag auf dem Boden und versuchte immer wieder vergeblich Snape einen Fluch aufzuhalsen. Sie wollte sich gerade in das Geschehen werfen, als sie plötzlich jemand hart von der Seite ansprang.
Wieder konnte sie kurz nicht atmen, so heftig war der Aufprall, als sie zu Boden fiel. Noch einige Meter rollte sie unsanft den Hügel zu Hagrids Hütte runter und rechnete damit sich jeden Augenblick etwas zu brechen.
Alles drehte sich, als sie endlich nur noch da lag und sich benommen umsah. Sie stütze sich vom Boden ab und merkte sofort, dass etwas mit ihrem Arm nicht stimmte. Sie biss die Zähne zusammen und rappelte sich auf. Doch bevor sie nach dem Verursacher dieses Sturzes suchen konnte wurde sie von hinten an den Schultern gepackt und in das Kürbisbeet neben der Hütte gedrängt. Diese waren teilweise so groß, dass sie nun keinen Blick mehr auf Harry und Snape hatte.

Wirklich überrascht war sie nicht, als sie sich umdrehte und Draco vorfand.
Was sie dann aber umso mehr überraschte war, dass er sich weinend auf die Knie warf und seine Arme um ihre Hüften schlang.
Hermine musste sich mit dem gesunden Arm an einen der Kürbisse krallen um nicht mit auf den Boden gezogen zu werden. Sie wusste nicht, was sie tun sollte. Alles ging so schnell; zu schnell als das sie begreifen könnte, was heute Nacht geschehen war. Sie atmete tief durch und versuchte ihre Stimme nicht so zittern zu lassen.
„Draco, was ist passiert? Was hast du gemacht?“
Er fing an zu schluchzen. „Ich konnte es nicht! Ich konnte es einfach nicht!“ Es klang fast wie eine Entschuldigung.
„Was konntest du nicht?“ Hermine versuchte wieder ruhig zu klingen, hatte aber Angst vor dem, was er ihr sagen würde.
„Ihn töten. Ich habe es nicht getan.“
„Wen töten?“ Ihre Stimme klang jetzt schärfer.
„Snape hat es dann getan.“
Es gibt einen Toten? Snape hat jemanden umgebracht? Und Harry bekämpfte gerade Snape.
Hermine wurde schwindlig und sie machte Draco von sich los um sich zu setzen.
Sie fragte nicht wer es war. Sie konnte es sich denken, aber es zu hören würde jetzt zu schmerzhaft sein.
Draco versuchte nicht mehr sich an sie zu klammern. Sie spürte seine Blicke auf sich, doch konnte ihm nicht in die Augen sehen.
„Ich habs nicht getan.“, versuchte sich Draco zu verteidigen. „Es war nicht nur, dass ich nicht konnte. Ich wollte nicht! Und… er wusste es.“
Kurzes Schweigen trat ein. Dann hob Hermine ihren Kopf und sah Draco direkt in die Augen.
„Wieso waren Todesser im Schloss?“, fragte sie mit einer Stimme, die mit Ärger drohte, sollte nicht die gewünschte Antwort kommen.
Draco schluckte. „Es tut mir Leid.“
Das reichte Hermine um sich den Rest zusammen zu puzzeln. Kein Wimpernschlag später hatte sie sich schon auf ihn geworfen und schlug wild mit ihren Fäusten auf jede Stelle seines Körpers, die sie erreichen konnte.
„Du verdammter Mistkerl! Ahh!“ Sie hatte fast ihren verletzten Arm vergessen, der jetzt schmerzhaft pochte. Kurz bemerkte sie, wie Dracos Augen darauf verweilten. „Bist du verletzt?“
Sie antwortete nicht. Lieber ertrug sie diese Schmerzen, als sie von ihm heilen zu lassen. An einem der Kürbisse lehnend rieb sie sich vorsichtig den Knochen. Er schien aber nicht gebrochen zu sein.
Draco holte ihren Zauberstab aus seiner Tasche und streckte ihn ihr vorsichtig entgegen. Kaum hatte sie ihn in der Hand richtete sie sich auf um Harry zur Hilfe zu eilen, als Draco sie fest hielt. „Nicht! Er wird Harry nicht töten! Glaub mir.“
„Dann werde ich Snape töten!“, sagte sie entschlossen.
„Wirst du nicht.“ Er klang fast wieder so wie früher, als sie sich pisakten und er glaubte sie besser zu kennen als sie sich selbst.
Wut stieg in ihr hoch und sie drückte ihren Zauberstab unter Dracos Kinn. „Provozier mich nicht! Du weißt nicht, wozu ich gerade fähig bin.“
Er blieb jedoch gelassen. „Doch das weiß ich. Du könntest nie jemanden umbringen.“ Er hielt kurz inne. „Und ich auch nicht.“ Er hielt ihrem Blick stand und sah sie so eindringlich an, dass Hermine jeden Moment seine Stimme in ihrem Kopf erwartete.
Sie wusste er hatte recht und senkte den Zauberstab.

Trotzdem hatte sie das Gefühl ihn zur Rechenschaft ziehen zu müssen. Sie kannte ihn besser als alle anderen Menschen; sie wagte sogar zu behaupten besser als seine Eltern. Er war ihr eine Erklärung schuldig.
„Was hast du getan?“ Es kam eher wie ein Vorwurf als eine Frage, denn sie fragte sich jetzt, ob sie wirklich wissen wollte wieso er so etwas Grausames getan hat. Sie war die einzige gewesen, die immer an etwas Gutes in ihm geglaubt hat. Er musste die Sache schon lange geplant haben. „Hast du geplant meine Freunde in Gefahr zu bringen bevor oder nachdem du mit mir-“ Doch erließ sie nicht ausreden.
„Es war nie geplant einen Schüler anzugreifen!“
„Es war ja auch so wahrscheinlich, dass wir alle in unseren Betten bleiben, während du und dein Sippe den Schulleiter…“ Sie konnte es immer noch nicht aussprechen. „Wenn es dich so überrascht hat, dass sie gekämpft haben, warum hast du mich dann eingesperrt?“
„Ich wollte nur sicher gehen, dass dir nichts passiert.“ Er wagte langsam einen Schritt auf sie zu. „Ich weiß, dass was ich getan habe ist schrecklich und unverzeilich.“ Seine Stimme klang auf einmal erstickt. „Du bist das einzige, was mir in meinem Leben wichtig ist.“
„Und warum nimmst du dann, was mir wichtig ist?“, schrie sie ihn an.
„Ich hatte keine Wahl.“
„Doch! Die hattest du schon immer. Aber du bist so ein beschissener Feigling und Mitläufer!“
Zu ihrer Überraschung nickte Draco. „Du kennst mich eben.“ Plötzlich packte er sie an den Schultern. „Hör zu ich habe einen Plan. Ich werde alles wieder gut machen.“ Im Schein des Feuers hinter ihnen sah sein Blick irgendwie Furcht einflößend aus. „Sobald Snape und ich wieder im Hauptquartier sind werde ich Auroren rufen und verraten wo wir sind. Damit wird keiner rechnen und zusammen werden wir sie bekämpfen.“ Seine Augen weiteten sich. „Oder nein. Ich werde Snape als Geisel nehmen und-“
War er wahnsinnig geworden? Noch bevor Hermine etwas sagen konnte wollte er schon loshechten. Sie konnte ihn gerade noch am Umhang packen. „Das ist purer Selbstmord, damit hilfst du niemanden!“
Er drehte sich um und lachte spitz. Hermine erschauderte.
„Ich bin schon so gut wie tot. Genauso meine Eltern.“

Dann erinnerte sich Hermine plötzlich wieder. Damals in den Winterferien hatte sie ihn im Bad erwischt wie er weinte und etwas von ‚Er wird mich umbringen’ nuschelte. Warum nur hatte sie damals nicht mehr nachgehakt? Vielleicht hätte sie sogar das schlimmste verhindern können. Eine weitere Szene trat wieder in ihr Gedächtnis: Draco, wie er mit ihr im Raum der Wünsche stand und ihr sagte, wie sehr er sie brauche. Sie hatte nie verstanden wieso er sie so brauchte, war sie doch irgendwann dahinter gekommen, dass er sie nie so lieben wird, wie sie ihn. Dass Draco sich so einem Menschen hingibt und somit riskiert verletzt und sogar allein gelassen zu werden war für sie schier unmöglich. Viel zu spät hatte sie dann gemerkt, dass er ihr schon ein großes Stück seines Herzens geschenkt hatte. Doch da hatte sie sich schon zurückgezogen, weil sie es sinnlos fand auf eine feste Beziehung mit ihm zu hoffen, was sie einige Wochen später schon wieder bereute. In einem Punkt hatte sie allerdings recht. Draco hasste es Angriffsfläche zu bieten und schwor sich nach Hermines Zurückweisung nie mehr einer Person so zu vertrauen. Eine Schockwelle durchflutete ihren Körper. Sie hatte dieses Schuljahr die Möglichkeit Draco zu helfen und das alles hier zu verhindern. Und sie hat es nicht geschafft. „Ich bin die dümmste Hexe auf der ganzen Welt.“, sagte sie zu sich selbst.

Draco schien sie nicht zu beachten und wollte sich gerade wieder auf den Weg zu Snape machen. Doch Hermine hatte ihn immer noch am Umhang gepackt und zog ihn mit aller Kraft zurück. Sie wusste, dass Verzweifelung ihn antrieb und das würde nicht gut ausgehen. Er war zwar in diesem Jahr als Zauberer sehr gewachsen, aber sich mit einem der Todesser oder Voldemort selbst anzulegen würde er nicht eine Sekunde überleben.
„Warte! Denk doch wenigstens an deine Familie.“, flehte sie. Er blieb tatsächlich stehen. „Es besteht doch noch die Möglichkeit, dass er euch nicht umbringt. Vielleicht braucht er euch noch. Du würdest sie in Lebensgefahr bringen, wenn du jetzt den Märtyrer spielst.“
Er stand mit dem Rücken zu ihr, aber sie konnte sehen, wie er den Kopf senkte. Sein Verhältnis zu seinen Eltern war nie besonders gut. Hermine wusste, dass er sich nie richtig geborgen oder verstanden Gefühlt hat. Doch Draco dachte lange es wäre seine Schuld und versuchte es ihnen immer Recht zu machen, damit sie vielleicht irgendwann einmal stolz auf ihn sein könnten. Selbst als er sich irgendwann eingestehen musste, dass er immer nur eine Karikatur seiner selbst war schaffte er es nicht seine alten Gewohnheiten abzulegen. Bis er auf Hermine traf…
Auch wenn er unter seinen Eltern oft gelitten hatte, wusste sie, dass er es niemals zulassen würde, dass ihnen Leid zugetan würde. Er mochte sie nicht besonders lieben, aber es waren trotzdem seine Eltern und deswegen konnten sie ihm nicht egal sein. Er hätte es sonst niemals so weit kommen lassen und Hermine stellte sich insgeheim die schreckliche Frage, was sie tun würde, wenn Voldemort persönlich sich vor sie stellte und ihr die Wahl gab, ob sie Dumbeldore töten würde, damit ihre Eltern und sie am leben blieben. Sie selbst hätte sich wahrscheinlich geopfert, aber über das Leben ihrer Eltern zu bestimmen, die ihr ja das Leben erst geschenkt haben ging weit über ihre Vorstellungskraft hinaus.
Draco hatte sich sogar im entscheidenen Moment gegen die Tötung Dumbeldores entschlossen. Keine Frage, wäre jede der beiden Entscheidungen grausam gewesen und Hermine versuchte sich in Draco hineinzuversetzen. Wie es jetzt wohl in ihm aussah?, fragte sie sich. Er musste sich schrecklich schuldig fühlen.

Es fiel ihr immer noch schwer ihn für das was er getan hatte nicht zu bestrafen, aber sie musste jetzt überlegen, wie es weiter gehen sollte.
„Geh zu Snape und verhalte sich unauffällig, bis du dir sicher bist, dass deinen Eltern nichts passiert. Wenn es irgendwie möglich ist bringe sie in Sicherheit. Dann können wir immer noch weiter sehen.“
Er drehte sich zu ihr um und sein Blick verriet, dass er nicht ganz mit dieser Lösung einverstanden war.
„Bitte! Mach jetzt keinen Unsinn! So hilfst du niemanden!“
„Und was ist mit dir? Was wirst du tun?“
Hermine zögerte kurz. „Das kann ich nicht sagen.“ Und zu ihrer Erleichterung nickte Draco.
„Du wirst wissen, was das richtige ist.“
Hermine war baff. Sie hatte erwartet, dass er sie anflehte sich zu verstecken und sich von aller Gefahr fern zu halten. Es hätte sie auch nicht gewundert, wenn er sie in ein fernes Land verschleppt hätte um sie wieder irgendwo einzusperren. Doch er tat nichts dergleichen. Das Vertrauen, das er in sie hatte gab ihr neuen Mut.
Und vor allem neue Hoffnung.

„Draco! Wo bist du! Es ist Zeit zu gehen!“, rief jemand einige Meter entfernt.
Draco versteifte sich. Er hatte Angst, das spürte sie. Bevor er gehen konnte nahm sie ihn in den Arm. Sie versuchte es noch zu verhindern, aber es dauerte keine zwei Sekunden bis bei ihr die Tränen flossen. Er drückte sie fester an sich und vergrub sein Gesicht in ihren Haaren.
„Wir werden uns wieder sehen…wenn alles vorbei ist…“, flüsterte er ihr zu.
Sie ließen von einender ab und sahen sich noch einmal in die Augen. Sie wussten beide, dass dies nur leere Worte waren und sie sich vielleicht nie wieder sehen würden. Dennoch lächelten sie sich an. Für eine Millisekunde drehte sich die Welt nur um sie. Sie hatten so viel durchmachen müssen um an diesen Punkt an zugelangen, an dem sie sich in die Augen sahen und Hermine Draco genauso liebte, wie Draco Hermine. Egal was passieren würde, sie hatten sich ihre eigene kleine Welt erschaffen die niemand zerstören konnte.

„Draco! Verdammt komm jetzt!“ Snapes Stimme war nun erschreckend nahe.
Draco beugte sich zu ihr herunter und gab ihr einen sanften Kuss. Hermine schloss die Augen unter der Berührung seiner Lippen.

Als sie ihre Augen wieder öffnete war er weg.
Die kalte Realität holte sie wieder ein und wie von einem Traum erwacht setzte sie sich ganz langsam auf den Boden und versuchte ruhig zu atmen.
Da merkte sie plötzlich, dass sie zwei Umhänge trug. Auf dem oberen fand sie schließlich das Slytherin Emblem. Wann hatte er ihr seinen Umhang übergeworfen? Sie zog ihn enger um sich und merkte, dass noch etwas von seiner Körperwärme in den Fasern steckte.
Sie roch daran. Ja, das war sein Geruch.

Eine Träne fiel auf den Umhang.
Und ein Lächeln lag auf ihren Lippen.



Ende.


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