von +Lestrange+
Zwei Häuser, die unterschiedlicher nicht sein können
Seit Anbeginn verfeindet, doch vereint durch ihren Hass
Jeder Stolz auf die eigene Geschichte kämpft stets um den ersten Platz.
Mit Schwertern und Flüchen ziehen sie in den Kampf
Sicher gelenkt durch die von Ahnen gesegnete Hand
In der das Blut des Helden fließt, der einst mit mehr Mut
Und vollkommener Reinheit
Aber vor allem mit kampfeslustiger Wut
Dem Feind entgegentrat
Die Welt zu befreien von solch abscheulicher Brut.
Noch heute feiern sie ihre Helden
Werden zu Löwen und Schlangen bereit zu vergelten
Zu rächen den Pein
Zu ersticken den Keim
Wo alles begann, als sie sich nicht wollten verein’
Vier Magier es einst gewesen
Gleich an Ansehen, Ehre und Macht
Doch wollten drei ihren eigenen Weg gehn
Ihre Ritter auswählen
Und glänzen in eigener Pracht
So begann der Kampf um den einzig wahren Weg
Der zwei von ihnen führte in blutigen Krieg
Doch was sie nicht konnten ahnen
Das Herz sich nicht nähren lässt von Hass
An manch friedlichen, unbedeutenden Tagen
Kinder unsrer Helden entdecken eine Macht
Die weit größer ist als sie alle gedacht
Und so nimmt diese Geschichte ihren Lauf nun
Um zwei nebensächliche Gestalten
Scheinbar für ihre Häuser keine Bedrohung auftun
Weil jeder für die ihren sie halten
Die traurigste aller Geschichten wird dies
Ãœber eine Liebe, die nicht sein darf
Mit aller Macht verhindert ganz fies
Ihre unschuldigen Herzen entzwei brach
Bittersüß soll sie in eure Herzen eindringen
Euch Leid und Hoffung zu gleich erbringen
Denn auf der ganzen Welt findet ihr nirgendwo
Eine Geschichte so wie die von Hermine und ihrem Draco
Erster Akt
Erste Szene
Zwei Schüler treten auf. Mit Stolz in der Brust und Feuer in den Augen, eilenden Schrittes auf den Weg zur ersten Stund, die sie tätigen in den düsteren Kerkern.
BLAISE.
Guten Morgen, Freund.
DRACO.
Ist der Tag noch so jung?
BLASE.
Es hat eben achte geschlagen.
DRACO.
Weh mir! Wie lang scheinen uns Kummer-volle Stunden!
BLAISE.
Was für ein Kummer verlängert Draco's Stunden?
DRACO.
Der Kummer, das nicht zu haben, was sie verkürzen würde.
BLAISE.
Seid ihr verliebt?
Schweigen.
BLAISE
So sagt doch was euch bedrückt! Ist es die Liebe, die unerfüllte Liebe, die euch so träge in den Tag gleiten lässt? Sollte es so sein, dann bitt ich euch, Freund, hört auf meinen Rat und wendet euch ab von dieser Frau, denn ihr seid nicht mehr ihr selbst.
DRACO.
Bin ich das denn jeh gewesen?
BLAISE.
Wovon sprecht ihr? Ihr redet wirres Zeug. Wie ich’s sag: dieses Weib verdirbt euch. Sie hat es schon geschafft, dass ihr, oh ehrwürdiger Freund an euch zweifelt. Ist es dieses Schlammblut?
Draco bleibt stehen und zieht seinen Zauberstab.
DRACO.
Wagt es niemals wieder sie so zu nennen, wenn euch eurer Leben teuer ist.
BLAISE.
Ha! Recht hatte ich. Oft habe ich euch beobachtet, wie ihr dieses niederträchtigste aller Weibsbilder anschmachtet, wenn ihr denkt keiner sieht hin. Doch sage ich euch kann ich meine Augen nicht mehr abwenden von diesem Szenario des Grauens, habe ich doch erst einmal einen Blick gewagt. Und glaubt mir nichts würde ich lieber tun, als mich abwenden oder denken es sei nichts dabei. So senkt euer Schwert, denn nicht ich bin es, der hier im Unrecht ist.
DRACO.
Jetzt redet ihr wirres Zeug! Dieses Weib ist mir egal. Nur bediene ich mich nicht solch schmutziger Ausdrucksweise. Und wenn ihr ein Mann von Ehre seid, solltet auch ihr Acht geben, wie ihr euch artikuliert. Denn nur der schlecht Wortgewandte sucht schmutzige Wörter, weil er sich nicht anders erklären kann.
BLAISE.
Wie gern würde ich euch Glaube schenken. Doch sind eure wohl geformten Wörter doch nur eine Ablenkung von eurem schmerzenden Herzen, das ist vergiftet von der Feindin.
DRACO.
Schweigt! Ich werde mich nicht weiter von eurer Kampfeslust provozieren lassen.
Draco senkt seinen Zauberstab. Auf seinem Gesicht zeichnet sich Verwirrung ab. Auch Blaise blickt drein, als sei ihm unwohl.
DRACO.
Was geht hier vor? Wieso redet ihr so seltsam?
BLAISE.
Nicht weniger seltsam als ihr es tut. Da ist doch Zauberei im Spiel.
Sie verschwinden in die Kerker.
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