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Fanfiction

Hassliebe - Tränen

von +Lestrange+

Als würde er sich selber bekämpfen wollen schlug er immer noch gegen sein Spiegelbild. Dann schluchzte er laut und lies sich entkräftet auf den Boden gleiten. Hermine konnte sich nicht von der Stelle rühren. Noch nie hatte sie ihn so verzweifelt gesehen.
Er zog die Knie an und vergrub sein Gesicht in den Armen. „Ich kann das nicht… es wird nicht funktionieren…er wird mich umbringen….ich kann das nicht.“
Was kann er nicht? Wer will ihn umbringen? Vielleicht war es ja nur metaphorisch gemeint und er hat sich mit seinem Vater gestritten. Aber vielleicht…
Kurz überlegte Hermine noch etwas länger zu lauschen. Es folgten aber nur noch Schluchzer und sie kam sich langsam ein wenig schäbig vor ihn dabei zu beobachten.
Sie atmete tief durch und machte die Tür ganz auf. Malfoy schien es nicht zu merken, als sie auf ihn zukam, denn er weinte immer noch bitterlich. Ganz langsam streckte sie die Hand nach ihm aus und legte sie auf seinen Arm.
Er erschrak sofort, machte einen Satz zur Seite, stand auf und zog seinen Zauberstab.
Jedoch etwas sagen konnte er nicht.
Hermine hatte das Gefühl sie würde sich einem scheuen Tier nähern. „Es ist schon gut. Ich hab nur zufällig gehört…“ Sie hielt inne. Sein Blick war nicht einzuordnen. Würde er sie anschreien, oder verhexen, … schlagen?
„RAUS! Oder-“ Er deutete mit seinem Zauberstab auf sie.
Okay- anschreien und drohen also.
„Es tut mir Leid. Ich wollte nicht lauschen. Ich hab mich nur gefragt, ob alles in Ordnung ist.“
Er lachte schrill. „Alles bestens!“, rief er und setzte ein gekünsteltes Lächeln auf.
Hermine fand es schon fast gruselig wie er sich verhielt. War er vielleicht verrückt geworden?
„Möchtest du drüber reden?“, fragte sie vorsichtig und ging einen Schritt auf ihn zu.
„Mir DIR?“, giftete er zurück. „Du würdest doch alles –egal was- sofort gegen mich verwenden.“
Sie spürte einen unsichtbaren Schlag vor die Brust kriegen. Einerseits wollte sie protestieren sich als so eine falsche Person darstellen zu lassen, andererseits… naja er hatte recht. Vielleicht hatte er wirklich was vor- etwas schlimmes- und sie brannte darauf es raus zu finden. Sie machte den Mund auf, bekam aber kein Wort raus.
„Du hältst mich für einen bösartigen Slytherin?“, sagte er. „ Dann bist du eine hinterhältige und selbstsüchtige Gryffindor!“
„Hinterhältig? Ich wollte dir nur helfen!“, rief sie entsetzt.
„Du willst mich dabei erwischen, wie ich etwas Verbotenes mache um dann zu Dumby zu rennen und als Heldin da zu stehen! Deshalb bist du doch überhaupt noch in Hogwarts.“
„Ich …ich-“ Hermine fehlten die Worte.
Malfoy wischte sich die Tränen aus dem Gesicht. Sie wusste, dass er wieder recht hatte mit dem was er sagte. Und es tat verdammt weh es zu hören. Obwohl sie an das gute in ihm hoffte sah sie ihn immer noch als Feind. Doch jetzt hatte er ihr eine andere Seite von ihm offenbart, wenn auch unfreiwillig. Er hatte Gefühle und lies nicht mit ihnen spielen. Sie müsste sich endlich entscheiden… Sie konnte nicht seine Feindin sein und ihm gleichzeitig Mitgefühl und Vertrauenswürdigkeit vorheucheln.
„Du musst mir nichts sagen.“ Sie ging zum Waschbecken, zog ein Papiertaschentusch aus einen Behälter und reichte es ihm.
Doch er bewegte sich nicht und hielt ihr immer noch seinen Zauberstab ins Gesicht.
Ohne großartig nachzudenken trat Hermine noch näher an ihn heran und griff sanft nach seiner Hand. Sie wollte ihm das Papiertuch in die Hand drücken, doch hielt plötzlich inne. Malfoy hatte sich immer noch nicht bewegt, aber sie konnte deutlich spüren, wie alle Anspannung bei der Berührung aus seinem Körper wich. Seine Schultern senkten sich und es sah aus, als würde er ein paar Zentimeter kleiner werden. Sein Gesicht entspannte sich bis er nur noch müde aussah. Hermine dachte erst er würde vielleicht umkippen, spürte dann aber wie er ihre Hand fest umschloss. Sie erwiderte den Druck um ihm halt zu geben.
Keiner sagte etwas.
Malfoy sah sie traurig an und ihr war, als würde sie wieder eine Zeitreise durch seine Gedanken machen- nur diesmal ohne Magie.
Sie überlegte ihn in die Arme zu nehmen, als er sie mit einem Rück an sich zog. Sie legte ihre Arme um ihn, merkte jedoch schnell, dass dies keine einfache Umarmung war. Er presste sich feste an sie- zu feste, fand Hermine. Stürmisch begann er sie zu küssen und sie konnte kurz seine Augen sehen, die seltsamerweise keine Spur von Leidenschaft in sich trugen. Er sah aus, als würde er gleich wieder anfangen zu weinen.
Hermine drückte ihn sanft von sich weg, was er ignorierte und sie nur noch fester umklammerte.
Was war nur los mit diesem Kerl, dass er es immer gleich mit ihr treiben wollte?
„Nicht! Lass mich los, verdammt!“, sagte sie mit Nachdruck. „Das wird dir auch nicht helfen.“
Er versuchte nicht mehr sie zu küssen, doch hielt sie immer noch fest umklammert. Sie hätte gerne sein Gesicht gesehen, aber er vergrub es in ihren Haaren indem er seinen Kopf auf ihre Schulter gelegt hatte. Sie hörte, wie er laut und schnell atmete und konnte sein Herz spüren, das gegen ihre Brust hämmerte. Leichte Zuckungen verrieten ihr, dass er wirklich wieder weinte. Zärtlich begann sie ihm durchs Haar zu streicheln.
Sie führe ihn auf den Flur hinaus und steuerte den Raum der Wünsche an. Sein Blick blieb gesenkt; er folgte ihr blind.
Eine Tür bildete sich und sie traten ein. Ein Kaminfeuer brannte und tauchte den Raum in eine wohlige wärme. Vor dem Feuer standen ein Sofa und ein Tisch mit zwei Tassen heiß dampfenden Tee.
Sie setzten sich auf das Sofa und Hermine schwang eine Decke um sie beide. Sie lehnte sich zurück und zog Malfoy nach, damit er sich an ihr anlehnen konnte.
Er starrte in das Feuer. Seine Wimpern waren immer noch ganz nass von den vielen Tränen, aber er hatte aufgehört zu weinen.
„Es ist wegen deinem Vater, oder?“ Hermine traute sich nur zu flüstern.
Es dauerte ein paar Sekunden, bis er als Antwort fast unmerklich nickte.
„Aber er ist doch… nicht hier.“ Es war ein heikles Thema, das sie da ansprach.
„Ich will nicht darüber reden.“, sagte er sofort und richtete sich auf.
Hermine lehnte sich nach vorne und griff nach einer Tasse Tee.
„Trink auch etwas Tee. Es wird dir gut tun.“
Er tat es ihr gleich und trank einen Schluck, während sie ihn von der Seite ansah.
Er sieht so süß aus mit seinen verwuschelten Haaren und den feuchten Wimpern, dachte sie bei sich. Es war ein merkwürdiges Gefühl ihn so zu sehen. Er war auf einmal so verletzlich.
„Hermine,“ Sie zuckte innerlich zusammen. Zum zweiten Mal hatte er sie jetzt schon so genannt. Er sah sie nicht an, sondern starrte immer noch ins Feuer. „Was willst du von mir?“, fragte er müde.
Hermine runzelte die Stirn. Nicht dass diese Frage sie überrascht hatte. Sie wusste es nur selber nicht genau. Sie hatte sich dafür entschieden ihn zu trösten und nicht zu bekämpfen, aber warum? Weil sie hoffte, in ihm steckt doch noch was Gutes. Aber wieso interessierte es sie so sehr? Dafür, dass sie diesen Kerl hasste war sie ganz schön um sein Wohl besorgt.
„Wehe gleich erscheint hier wieder ein Bett.“, unterbrach er ihre Gedanken. „Ich würde mir nur wieder falsche Hoffnungen machen.“
War das ein Witz?
Sie versuchte zu lächeln. „Ich möchte dir helfen.“, sagte sie schlicht.
„Und das soll ich dir glauben? Du kannst mich nicht mal leiden.“
„Ich weiß ehrlich gesagt selber nicht mehr was ich von dir denken soll…“, gestand sie kleinlaut. „Diese Erinnerungen haben mich ganz schön durcheinander gebracht. Früher war alles so einfach. Wir beide hatten unsere Rollen…“
„Nichts ist einfach.“
„Wie meint du das?“
„Vergiss es.“
Sie fragte nicht weiter nach und trank noch einen Schluck Tee.
Sollte sie ihn jetzt fragen, was er von ihr wollte? Wahrscheinlich würde er sich gleich wieder auf sie stürzen und ihr die Kleider vom Leib reißen. Dennoch beschäftigte sie etwas, was sie nicht im Raum stehen lassen konnte.
„Du wusstest damals, dass ich hinter der Tür war, stimmt’s?“
„Und wenn schon.“, sagte er müde. „Was spielt das für eine Rolle.“
„Für mich eine sehr große.“
„Wieso?“
„Weil ich dich dann vielleicht besser einschätzen kann.“
„Das wirst du so wie so nie können. Dafür bist du viel zu voreingenommen.“
Hermine sprang auf. Langsam wurde sie wütend.
„Was glaubst du warum ich überhaupt noch bei dir bin?“, rief sie. „Ich versuche dich zu trösten und du… du“
„Lass gut sein. Ich verstehe schon.“
„Ach ja?“, fragte sie verwundert.
„Du hast Mitleid mit mir. Willst du jetzt auch einen Bund für mich gründen?“
Was war bloß los mit ihm? Vor ein paar Minuten lag er noch weinend in ihren Armen und jetzt suchte er wieder Streit.
„Wenn du mich nicht in deiner Nähe haben willst musst du es nur sagen.“, sagte sie, hoffte aber auf ein nein.
Er sagte nichts, was auch kein gutes Zeichen war. Er schaute ihr nicht einmal in die Augen.
„Wie schön, dass du dich bei mir ausheulen konntest und jetzt wie ein benutztes Papiertaschentuch wegwerfen kannst.“
An ihrer erstickten Stimme konnte man hören, dass sie den Tränen nahe war. Sie rannte zur Tür. Sie wollte nur weg.
„Es ist mein Leben!!!“, rief Malfoy plötzlich und sie blieb stehen.
Er hielt kurz inne und sie drehte sich langsam um.
„Du denkst ich könnte auch anders sein, oder war mal anders? Du willst mir helfen mich zu öffnen und ein besserer Mensch zu werden?“ Seine Stimme klang fast vorwurfsvoll. „Aber es ist mein verdammtes Leben, was ich wegwerfen würde! Meine Familie, meine Freunde, meine Zukunft- alles was mich ausmacht dreht sich doch um die dunklen Künste.“
„Willst du das? Wirst du zulassen, dass dein Leben weiter von Hass, Zerstörung und vor allem Zweifel erfüllt ist?“, rief sie. Er saß immer noch auf dem Sofa und sie konnte sein Gesicht nicht sehen.
„Es ist mein Leben, Hermine.“, sagte er wieder, nur diesmal leiser. „Wer wäre ich sonst? Und wen hätte ich noch?“
„Hast du denn nie hinterfragt, was dein Vater dir beigebracht hat? Hast du immer alles genau so gewollt?“
Malfoy stand auf und ging auf sie zu. „Verstehst du das denn nicht? Das kann ich mir nicht leisten!“
Verwirrt sah sie ihn an. „Du kannst dir sehr wohl eine eigene Meinung bilden; jeder kann das.“
„Aber was wenn es keinen Unterschied machen würde? Auch wenn ich anders denken würde, ich wär doch nur noch…“ Er schluckte. Sie fragte sich welches Wort so schwer für ihn auszusprechen war. „Ist egal. Du würdest es eh nicht verstehen.“
„Dann erklär es mir.“
Er drehte sich um und lief auf den Kamin zu. „Warst du überhaupt schon mal… einsam?“
Jetzt verstand sie. Obwohl er jeden Tag von Freunden umgeben und bei ihnen sogar hoch angesehen war, dazu noch zuhause von seiner Mutter ständig verhätschelt und von seinem Vater gedrillt wurde war er einsam. Er wollte nichts in seinem Leben hinterfragen, aber tat es bereits. Er war alleine- alleine mit seiner Einstellung; fühlte sich nie richtig dazu gehörig.
„Aber wenn du so einsam bist, wieso macht es dir dann was aus deiner Familie und Freunden die Meinung zu sagen?“
Er drehte sich nicht um und sie konnte es kaum hören, als er sagte: „Sie sind alles, was ich noch habe. Ohne sie habe ich keine Identität mehr.“
„Aber es ist eine aufgezwungene Identität!“, rief Hermine verzweifelt. Sie ging auf ihn zu und nahm seine Hand. Langsam drehte er sich zu ihr um und in seinen Augen konnte sie neue Tränen glitzern sehen.
„Außerdem… bist du nicht alleine…Draco.“


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