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Fanfiction

Das was ich wirklich will... - Das, was ich will

von KittKatt

@Lindbaum: es ist schön, dass du dich dazu durchgerungen hast einen kommi dazulassen. danke, also dafür ;) vielleicht bleibst du ja dabei und ließt auch noch den letzten der geschichte. Vom wem ist das Buch???
@Schwesterherz: irgendwann musste sie ja mal wieder ankommen und hier erfährst du dann auch wie die ganze sache ausgeht! ich will nicht zu viel verraten, deshalb einfach nur, danke für den kommi ;)
@Dumbledore, Albus: *hihi* dankeschön, das freut mich tierisch!
@Jucy Potter: Erhlich gesagt, ich bin auch froh, dass sie jetzt wieder da ist und ich fertig werden kann mit der ff *lach* und, ob lily den mut aufbringt oder nicht wirst du gleich feststellen! also dann, auf gehts *gg*
@loopingfly: das sit schön! denn hier gehts ja auch schon weiter!
@Amii: oh, tut mir leid, dass ich schon so schnell fertig bin, aber hier an der stelle, ist eben schon alles erzählt, von meiner seite aus *gg* *dir ein taschentuch geb* mal schauen, ob es bei den beiden so süß weiter ghet bzw. zu ende geht!

_______________________________________________________

Eine Woche war nun schon vergangen.
Eine Woche, die sie von all den alten Erinnerungen und ihrem so realen Traum trennte.
Wie sich doch alles verändern konnte in so kurzer Zeit. In nur sieben Tagen.
Es war als würde die Welt sich einmal zu schnell gedreht haben, denn irgendetwas war von einem Tag auf den anderen anders und man konnte nicht einmal sagen was, oder wie es dazu kam. Es war einfach so und es war auch nicht wieder veränderbar.
Mit den ersten Sonnenstrahlen, die durchs offene Fenster fielen, erwachte Lily an diesem Samstagmorgen.
Ja, alles war anders.
Neu. Durcheinander. Verwirrend und völlig Unklar. Aber, war das jetzt gut oder schlecht?
Sie strich sich das rotglänzende Haar aus dem Gesicht, zog die Decke noch ein Stück höher um ihre Wärme noch nicht missen zu müssen.
Obwohl all ihre Empfindungen und Ansichten auf einmal nicht mehr die gleichen waren, war da etwas, was sich wohl nie wieder ändern würde: Allein, wenn sie ihn die Nähe dieser Gedanken kam, auch nur ein wenig auf ihn und seinem Namen in ihrem Kopf zusteuerte, klopfte ihr Herz schon wie wild.
Wer hätte geglaubt, dass man wirklich Schmetterlinge im Bauch haben kann?
Das da wirklich eine Horde wilder kleiner Kobolde sein würde, die sich jagte?
Das da ein Feuer brannte, was jegliches Wasser einfach nicht stillen konnte?
Mal war es unangenehm, ja, sogar ziemlich unangenehm und mal war es einfach nur zum Boden unter den Füßen verlieren. Es war so leicht.
„James.“, flüsterte sie leise vor sich hin und konnte nicht verhindern, dass sie lächeln musste.
Und da war es dann wieder… die Kobold Herde die auf und ab hüpfte. Beschämt zog sie die Decke noch ein Stück höher, bis über ihre Nasenspitze. Sie wusste, würde sie jetzt in den Spiegel schauen, sie würde sehen können, dass ihr Gesicht nun ganz rot war.
Das war ja nun wirklich schon langsam peinlich!
Mit einem missmutigen Seufzer stand sie endlich auf. Egal, wie sehr sie sich jetzt noch versuchen würde sich abzulenken um in den Schlaf zurück zu finden, sie würde scheitern.
Er war der Gedanke, der alles andere übertünchte.

***

Nur Alice pausenloses Geplapper schaffte es gut eine Stunde später sie für ein paar Sekunden abzulenken, wenn das Mädchen einmal in Fahrt war, konnte so schnell nichts und niemand sie wieder zum Schweigen bringen und genau das war es, was Lily so an ihr mochte.
Ihre offene Art, ihre Gesprächigkeit und Fröhlichkeit. Neben ihr musste man nie angst haben in ein unangenehmes Schweigen zu fallen, und wenn einen doch mal die Stille überkam, war es eine in der man sich rundum wohl fühlte, keine die schrie, dass man sich nichts mehr zu sagen hatte. Es war ein miteinander nicht über einander schweigen.
Heute nur, war von schweigen nichts zu spüren, denn Alice hatte sich zur Aufgabe gemacht Lily ihre verpassten Tage bis ins kleinste Detail zu schildern und nach einer Woche, war sie noch nicht damit fertig, immerhin kam auch ständig neues Gesprächsstoff dazu, so dass Alice wirklich Probleme bekam.
Gerade regte sie sich über Berta Jorkins auf, die mal wieder falsche Neuigkeiten verbreitet hatte und wie immer die Gemüter erhitzt hatte, so wie man sie eben kannte, es würde niemanden wundern, würde sie später mal im Tagespropheten die Klatschspalte übernehmen.
Doch Lilys Aufmerksamkeit wurde durch etwas anderes abgelenkt, durch den kleinen blauen Zettel am schwarzen Brett in der Eingangshalle.
„Jedenfalls hat Aubrey ein ziemlich dummes Gesicht gezogen als Berta allen erzählt hatte, er hätte- Hörst du mir überhaupt zu?“, stockte Alice, da Lilys Augen schon seit einigen Metern an einem Fleck neben ihnen klebten.
„Heute ist der Hogsmead-Ausflug?“, brachte diese mühselig hervor und konnte den ungläubigen Blick immer noch nicht vom Informationsbrett ziehen.
„Ja.“, antwortete Alice knapp.
„Mit wem gehst du hin?“, wollte sie von ihrer Freundin wissen, ohne sie anzusehen.
„Eigentlich mit Frank, aber wenn du willst, können wir auch zusammen gehen.“, räumte sie schnell ein, doch Lily schüttelte nur den Kopf.
„Nein. Kein Problem. Geh ruhig.“, versuchte sie Fassung zu bewahren.
Heute schien es jedoch zu reichen um Alice abzulenken, denn diese erzählte munter weiter, während Lilys Gedanken mehr und mehr den Ort verließen.
Hogsmead, das hatte sie vollkommen vergessen. Es war so weit nach hinten gerutscht in ihrem Kopf, dass es verschüttet war zwischen so vielen Dingen, dass sie, hätte sie den Zettel nicht gesehen, wahrscheinlich auch nachher noch nicht kapiert hätte, wo alle hingegangen waren.
Jeder hatte einen Plan, wenn dieser Ausflug näher rückte, jeder eine Verabredung oder ein Date.
Date. Date. Date. Date.Date… lief es eine endlos Schleife durch ihren Kopf und wie zur Ergänzung dieses unvollständigen Gedanken wank James ihr lächelnd zu als sie in die Halle kam und sie grüßte zurück.
Warum hatte er sie noch nicht gefragt? Sie verstanden sich doch so gut…
Mit einem leisen Seufzer ließ sie sich neben Alice nieder.
Vielleicht ja nachher, während ihrer Schulsprechersitzung…ja!
Vielleicht später…

***

Der Zorn brodelte in ihr, wie ein Kessel, der schon viel zu lange auf dem Herd stand. Natürlich war sie nicht unschuldig daran, dass James sie nicht mehr nach einem Date fragte. Aber sie hatten sich eigentlich gut verstanden in den letzten Tagen.
Wie konnte er da einfach Elisabeth gefragt haben?
Wie kam er nur auf die Idee?
Sie hatte es von Berta erfahren, die beim Frühstück nur wenige Meter von ihr und Alice entfernt saß und mit ihrer Freundin bequatscht hatte, wer mit wem ging.
Als ob das im Grunde genommen irgendjemanden interessierte!
Doch heute hatte es interessiert, in dem Moment, in dem James Name fiel. In dem Moment, wo James noch ein Elisabeth hinzugefügt wurde. Ja, da hatte es interessiert. Sie mussten sich schon knapp vor einer Woche verabredet haben.
Aber wieso?
Wieso macht er es nicht rückgängig?
Wie konnte er nur?
Lily verkrampfte sich auf der roten Couch in den Schulsprecherräumen.
Ja, wie konnte er nur?
„Wunderschönen guten Tag, liebe Lily.“, grüßte James sie und ließ sich nichts ahnend auf den Sessel ihr gegenüber fallen. Freundlich lächelte er ihr zu und holte die Sachen für das Schulsprechertreffen aus der Tasche.
„Spars dir!“, knurrte Lily nur und machte sich nicht einmal die Mühe von ihrem Pergament aufzusehen. Fragend zog James eine Augenbraue in die Höhe.
Da sollte ihm einer noch mal sagen, Mädchen wären nicht kompliziert. Denn, was bitte hatte er in der kurzen Zeit vom Frühstück bis jetzt angestellt?
„Was ist dir für eine Laus über die Leber gelaufen?“, fragte er seufzend und legte den Kopf schief.
Energisch fuhr Lilys Kopf hoch, schenkte ihm einen der dunkelsten Blick zu denen sie fähig war, bevor sie wieder von ihm abließ und sich verächtlich schnaubend wieder ihrer Arbeit zu wandte.
Es war unfair ihn jetzt so zu behandeln, aber sie hatte das Gefühl sie würde platzen, wenn sie jetzt anders zu ihm wär.
„Ok, ich stell die Frage realistischer: Was hab ich gemacht?“, wollte James wissen.
„Nichts, Potter!“, fauchte es ihm nur entgegen, damit war eigentlich auch schon alles gesagt.
„Ich würde es dir ja fast abkaufen, aber das verächtliche `Potter´ hat dich wieder einmal verraten.“, neckte er sie, beugte sich über den Tisch zwischen ihnen und zog frech an einer ihrer Haarsträhnen und hoffte, sie würde einfach, wie von selbst, zu ihrer strahlend guten Laune und ihrem erstaunlich guten Verhältnis der letzten Woche zurück finden.
„Denk bei deinem Date drüber nach.“, entgegnete die Rothaarige ihm bissig und schwang die Haare in den Nacken.
„Bei meinem Date? Jetzt bin ich verwirrt.“
„Dir ist schon klar, dass du mit einer eingebildeten hochtrabenden Kuh nach Hogsmead gehst?“, zischte sie und verengte die Augen zu Schlitzen.
„Ähm. Nein?“
„Tja, dann weißt dus jetzt.“
„Also vor ein paar Tagen mochtest du sie noch und fandest ich SOLLTE mit ihr ausgehen.“
Langsam aber sicher passte sich James Laune der von Lily an, immerhin hatte er nichts verbrochen und langsam fing Lily an ihm gewaltig auf die Nerven zu gehen mit ihren Gefühlsschwankungen.
„Machst du immer, was man dir sagt?“, konterte diese bissig weiter.
Auf das jeder Schlag ihm irgendwie weh tat, so wie ihr gerade alles weh tat.
„Ich verstehe glaub ich immer noch nicht ganz.“, kam es zögerlich über James Lippen, beinahe verzweifelt versuchte er aus ihrem Gesicht schlau zu werden.
„Du darfst nicht mir ihr gehen!“, schrieb Lily ihm eindringlich vor.
„Wieso?“
„Ich kann sie nicht leiden.“
„Und das sollte mich jetzt hindern, weil…?“
„Wieso musst du mit ihr gehen?“
„Warum nicht?“
„Weil ich es nicht will. Musst du immer nur an dich denken?“, sagte sie hitzig und konnte den Zorn jetzt auch in James Augen ganz deutlich lesen.
„Woh, woh, woh, ich denke immer nur an mich?“, fragte er gefährlich leise.
Was fiel ihr eigentlich ein? Wieso musste sie sich immer wieder mit ihm streiten?
Und wieso bildete sie sich ein, ihm jetzt auch noch Vorschriften machen zu können?
„Ja! Du könntest auch einfach mit wem anders gehen, wenn ich dich schon bitte.“, redete sie ungehalten weiter, jedoch weit aus zögerlicher als zuvor. Denn es gehörte viel dazu James derart in Rage zu bringen. Natürlich konnte er schon mal wütend werden, doch gerade bei Lily, war er meist die Ruhe selbst.
War sie zu weit gegangen?
Natürlich war sie das und das sagte auch die kleine Stimme in ihrem Kopf.
„Ach, ich muss dich jetzt immer erst um Erlaubnis fragen?“, zischte James über den Tisch hinweg und hatte nur noch einen Hauch von Beherrschung übrig um nicht vollends aus der Haut zu fahren.
Ausdruckslos schauten die Beiden sich an. Suchend nach einer Antwort. Lily war die Erste die ihr kleines Blickduell unterbrach. Betrüb schaute sie wieder auf ihr Blatt Pergament, rutschte unruhig auf dem Stuhl umher und seufzte kaum merklich auf.
„Vergiss es einfach und lass uns arbeiten.“, flüsterte sie kleinlaut und brachte ein schwaches beschwichtigendes Lächeln auf die Lippen, was bei James nicht auf Gegenseitigkeit stieß, denn seine Miene veränderte sich nicht ein bisschen.
„Ja, ich denke, das ist das Beste.“, gab er bissig von sich und begann sich ihrer Aufgabe zuzuwenden.

Bis zum Mittag saßen sie da, während die unangenehme angespannte Atmosphäre unangefochten mit ihnen im Raum schwebte. Nur die Uhr mit ihrem ewigen Tick-Tack-Tick-Tack schien sich nicht davon aus der Ruhe bringen zu lassen.
Immer wieder wanderte Lilys Blick zu ihr. Die Zeit verging einfach zu schnell und doch auf eine verdrehte Art und Weise zu langsam. Noch zwei Umdrehungen des dünnen hektischen Zeigers, dann würde sie anfangen zu schlagen, würde ihm das Signal geben zu gehen und sie, Lily, hier zurück zu lassen.
Frustriert spürte sie ihr Herz unter ihrer sich hebenden und senkenden Brust krampfen. Sie hatte es vermasselt. Nicht einmal hatte er sie während der zwei Stunden angesehen, selbst jetzt, wo ihr Blick schon einige Minuten auf ihm ruhte und er es spüren musste, zuckte er nicht mal mit der Wimper.
Und dann…wieder einmal zu früh, rastete der Zeiger an der gefürchteten Stelle ein, die Uhr klickte einmal, bevor sie mit klarer Stimme ihre Glocken schlug.
Wie als hätte er darauf gewartet schaute er auf und sah dann, das erste Mal seit Stunden, zu Lily.

„Also sind wir für heute so weit fertig?“
Sie nickte leicht.
„Du willst los, hm?“
Auch er reagierte nur mit einem Nicken und einem genuschelten:
„Eigentlich schon.“, Bevor er ein sarkastisches: „Wenn ich darf?“, hinzufügte.
Noch einmal versuchte sie mit einem Lächeln zu beschwichtigen doch es blieb ergebnislos, er sah sie nicht mehr an. Stand einfach auf griff nach seiner Jacke und verabschiedete sich mit einem knappen
„Bis dann, also.“.
Mit schnellen Schritten hatte er den Ausgang erreicht.
„James?“, rief Lily ihm zögerlich nach und biss sich auf die Lippe. Sie wusste nicht, was sie ihm sagen wollte, was sie tun sollte, sie wusste nur, dass er nicht gehen sollte.
`Geh nicht. ´, war das der Schlüssel?
`Ich brauch dich.´, war es der?
Für einen Moment sah es so aus als wollte er es einfach ignorieren, einfach gehen, doch dann drehte er sich doch zu ihr um, suchte den Weg zurück in ihr Gesicht, als wäre der Boden auf einmal nicht mehr interessant genug.
„Es tut mir leid. Ich meine, dass wir uns gestritten haben. Ich hatte kein recht sauer auf dich zu sein. Es tut mir ehrlich leid. Das war total blöd von mir. Vielleicht können wir es einfach auf meinen angeschlagenen Kopf schieben?“, fragte sie hoffnungsvoll.
Unbewegt sah er sie an als suche er nach irgendetwas in ihrem Blick, unwillkürlich hatte er ein paar Schritte auf sie zu gemacht, die er erst jetzt bemerkte.
„Ok.“, flüsterte er, schenkte ihr ein mattes Lächeln und wandte sich wieder zum gehen.
Augenblicklich fiel Lilys Kopf in ihre Hände, sie hoffte er würde schnell gehen, nicht das er auch noch bemerkte, wie sehr sie um Fassung rang. Sie hatte sich alles so einfach vorgestellt nachdem sie endlich verstanden hatte, doch was hatte sie erwartet? Das er ewig auf sie wartet? Das er sie liebte?
„Warum?“, holte James Stimme sie zurück aus dem trüben Meer, das sie immer weiter hinaus zog. Verwirrt sah sie auf und bemerkte, dass er sich nicht von der Stelle bewegt hatte.
„Was?“
„Warum jetzt? Ich meine, warum bist du plötzlich so zu mir? So…anders? So erpicht darauf gut mit mir auszukommen? Es hat dich doch sonst auch nicht gestört oder interessiert. Also: warum?“
Sein Blick war forschend und doch lag noch etwas anderes in ihm, was Lily nicht einordnen konnte.
Leicht zu beantwortende Fragen, wenn man es doch über sich bringen könnte einfach die Wahrheit zu sagen.
Logische Fragen, wenn man daran denkt, das ein Herz meist völlig von allein wieder zu hoffen und zu bangen beginnt, ungewollt klopft es wieder drauf los.
„Wenn ich dir sage, dass ich eingesehen hab, dass ich ungerecht zu dir war. Was, wenn alles, was ich immer an dir kritisiert und bemängelt hab, eigentlich das ist, was ich an dir mag, was dich für mich so besonders macht? Was, wenn ich dir sage, dass ich dich mag? Mehr mag als vielleicht richtig ist.“

Nur das Ticken der Uhr war zu hören und vielleicht, wenn man genau darauf achtet mehr als ein aufgeregt schlagendes Herz.

„Ich weiß nicht, was ich… Ich…was?...Ich…Ich dachte…Ich meine…“ Er schluckte, sah sie hilfesuchend an.
„Ist schon ok. Du musst nichts sagen. Es ist ok. Geh ruhig.“, lächelte sie ihm zu. Auch, wenn es Schmerzen würde sobald er ging, fühlte es sich an, als wäre eine große Last von ihren Schultern gewichen.
Kaum wahrnehmbar schüttelte er den Kopf.

Nein, er durfte jetzt nicht wieder anfangen zu hoffen. Verdammt, er durfte einfach nicht. Er hatte es sich selbst geschworen, er hatte es Lily geschworen.
Nie wieder wollte er falsche Hoffnungen in sie setzen, nie wieder seinen unerwiderten Gefühlen unterliegen. Doch so leicht war es nicht. Es war den ganzen Sommer über so hart gewesen. Allein der Versuch sie aus dem Kopf zu bekommen hatte so weh getan. All die Beherrschung die er, seit sie wieder in Hogwarts waren, aufgebracht hatten um nicht den Millionsten Versuch zu starten ihr nahe zu kommen, war so viel gewesen. Hatte so viel Kraft gekostet. Natürlich hatte er sich nicht in Elisabeth verliebt, auch wenn das der Plan war, denn hätte man sich so nicht am schnellsten entlieben können? Indem man einfach einen anderen Menschen findet? Doch so leicht ist das Leben nun einmal nicht. Da waren nur freundschaftliche Gefühle für die schwarzhaarige Gryffindor, mehr nicht.
Da war noch viel zu viel Lily in seinem Kopf.
Noch viel zu viel Lily in seinem Herzen und was am schlimmsten war, viel zu viel Lily in seiner Nähe um das andere `viel zu viel´ auch nur im Entferntesten zu dezimieren.
Schon an dem Abend als er sie in den Krankenflügel gebracht hatte und fast pausenlos seit dem, meist verborgen unter dem Tarnumhang, bei ihr war, wusste er das er kurz davor war, alles noch einmal von vorn anzufangen. Aber es war wahrscheinlicher, dass er einfach nie aufgehört hatte Lily zu lieben.
Als sie dann, während sie dort gelegen hatte, so zerbrechlich und doch wunderschön, auch noch seinen Namen geflüstert hatte, war es zu spät. Sein Herz jubilierte, dabei gab es da eigentlich nichts und es wollte einfach nicht mehr aufhören.
Er hätte ihr die Frage nicht stellen dürfen. Nach ihrer Entschuldigung hätte er einfach gehen sollen. Das wäre klug gewesen, das wäre gesund gewesen.
Aber das `was wäre wenn´ hatte sich zu stark in sein Herz gebrannt, wie eine Stichflamme war die Hoffnung zurück gekehrt und verbrannte jetzt wieder all die Schutzmauern um sich herum.
Schon jetzt tat es weh.
Und während Kopf und Herz noch einen Streit ausfochten, brachte ihn sein Instinkt dazu zu gehen.

***

Die Tränen kamen als er aus ihrem Blick verschwand. Eben stand er noch da und einen Augenaufschlag später war die Stelle unberührt an der er eben noch verweilt hatte. Als wäre der Moment nicht passiert. Vielleicht war er das auch nicht, vielleicht war auch das alles nur Fiktion. Und so wie sie hier saß, wünschte sie sich genau das.
Er hatte nicht ewig gewartet. War es diese Erkenntnis, die ihren Kopf leer fegte und bittersüßes Nichts zurückließ, denn genauso schnell wie die Tränen kamen versiegten sie wieder.
Es gab um nichts zu weinen, was man doch nie hatte.
Ein Traum mehr war es nie gewesen.
Es tat nicht weh. Es war einfach nur hohl. Sie war hohl. Ihr Körper war hohl.
Dumpf. Erschöpft. Gefühlslos.
Es dauerte bis sie wieder Bewegung in ihre Glieder fahren ließ und ihren Beinen freien Lauf ließ. Sie gingen einfach und es war ihr egal wohin sie sie bringen würden, es gab kein Ziel mehr, keinen richtigen Weg. Es würde nur ein Zwischenhalt sein, ein Warten, dass es dann vielleicht endlich anfing weh zu tun.
Leblos atmete sie aus als sie die letzten Stufen hinunter zum Schlossportal gestiegen war.
Niemand war hier, wie immer an einem Hogsmead Wochenende, wenn das Schloss wie leergefegt wirkte.
Also war sie nun wirklich allein hier und während sie allein in der unendlich groß wirkenden Eingangshalle stand wünschte sie sich ihren Traum zurück. Wie gern wäre sie jetzt da, auch wenn alles dort nur Fiktion war.
„Auch schön, wenn das Schloss mal so leer ist, hm?“, flüsterte ihr eine zuckersüße Stimme ins Ohr und ließ sie mit einem Ruck herumfahren.
„Was machst du hier? Wieso bist du nicht in Hogsmead?“, fragte sie James verdattert.
Grinsend zuckte er mit den Schultern.
„Du magst mich also?“, stellte er mehr fest, als das es eine Frage war und beäugte Lilys Reaktion neugierig. Doch die schwieg.
„Ich hab Elisabeth gesagt, dass ich nicht mit ihr nach Hogsmead kann, weil es nicht richtig wäre. Ich hätte sowieso nur die ganze Zeit an dich gedacht und das was du gesagt hast.“, beantwortete er ihr Frage und lachte leise.
„Du bist schon eigenartig. Was erwartest du von mir? Was willst du, Lily? Wieso sagst du auf einmal, dass du mich magst?“
Sofort schoss ihr das Blut ins Gesicht. Merlin, warum musste sie immer rot werden?
„Weil ich es tue.“, nuschelte sie leise und schaute eilig auf den Boden.
Wieder sagte keiner von beiden ein Wort. Nur James leises Lachen erhellte die Stille.
„Ich mag dich übrigens auch.“, hauchte er ihr zu und strich vorsichtig über ihre Wange.
Langsam hob sich ihr Blick wieder und versenkte sich in haselnussfarbene Augen. Verlegen fuhr James sich durch die Haare, wuschelte wieder einmal hin und her, so dass sie noch wirrer vom Kopf standen, ohne jedoch den Blick von Lily abzuwenden. Eine kleine Ewigkeit lang grinsten sie um die Wette, bevor James wieder das Wort ergriff.
„Ok, das war peinlich.“
„Ich find, wir schlagen uns ganz gut. Wir könnten auch übers Wetter reden?“, schlug Lily vor und erneut lächelten sie sich an.
Er war nicht gegangen. Er war nicht ohne sie gegangen. Würde er jemals ohne sie gehen?
„Wie wär’s, wenn wir das auf dem Weg nach Hogsmead tun?“, schlug er verhalten vor und trat unsicher von einem Bein aufs andere.
Schmunzelnd legte Lily den Kopf schief. Da war er- ihr Moment. Wahrscheinlich der den sie so sehnlich erträumt hatte, erwünscht hatte- und nun war er bei ihr angekommen. Er war anders als in ihrer Vorstellung, aber trotzdem von einem Schwaden Vollkommenheit durchzogen.
„Wäre das ein Date?“, fragte sie keck und lachte selig vor sich hin, als sie einen leichten Rotschimmer auf James´ Wangen erkannte.
„Willst du das?“
„Wenn du mich nett fragst?“
Er grinste. Was machte dieses Mädchen bloß aus ihm? Was mit ihm?
„Willst Lily Evans, mit mir James Potter auf ein Date gehen?“, fragte er förmlich und verbeugte sich ein Stück vor ihr, was Lily leise lachen ließ.
„Klar, würde ich gern.“
„Dann Lily Evans, haben wir jetzt ein Date. Aber an dem `Ja, ich will´müssen wir in den nächsten Jahren noch arbeiten.“, grinste er und ehe er sich versah hatte Lily schon seine Hand genommen und ging an seiner Seite in Richtung Hogsmead.
Einfach so, war sein Traum wahr geworden.
Und so kam es, dass Lilys Evans und James Potter sich auf zu ihrem ersten gemeinsamen Date machten.

Es ist sinnlos einem Traum hinterher zu träumen, der nach dem Aufwachen nur noch blass und neblig ist.
Auch wenn es schwer ist zu akzeptieren, dass es nie wieder so wird.
Aber vielleicht, wenn man genau hinsieht, hat die Realität schon längst einen neuen parat, der alles andere in den Schatten stellt.


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