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Fanfiction

Das was ich wirklich will... - Die Rückkehr

von KittKatt

@loopingfly: joah.-..irgendwie is sie jetz wieder da wo sie herkommt, langsam hats ja auch mal gereicht... kann sie ja nicht ewig durch die zeit jagen...das mädel dreht noch durch sonst ;)
@Schwesterherz: *hihi* wenigstens einer von uns beiden fand das chap gut...ich fand nicht so gut, aber das hier gefällt auch mir wieder besser! tja... hier ist sie dann auch wieder grade frisch gelandet in der wirklichkeit ;)
@*Amira*: ja, das hoffen wir alle für sie. nicht das sie noch eine abgedreht wird, die die bibliothek wirklich nicht mag, was wäre das bloß für ein hogwarts ?? *gg* hier auch schon mein vorletztes chap...dann habe ich endlich fertig *gg*

________________________________________________

Sie war endlich aufgewacht. Befreit aus dem seltsam unrealen Traum. Der schon beim ersten Augenaufschlag Kilometer weit entfernt war. Nur noch ein kleines Glimmen in ihrem hintersten Stübchen war geblieben. Ein nachdenklicher Überrest, der sich anschleichen wird, sobald die Nacht sie wieder hat. Jetzt waren es wieder all die alten Erinnerungen und Gefühle, die wie ein Wasserfall auf sie niederprasselten und ihren Kopf noch ein wenig mehr vernebelten. Ihre Hand glitt zum fest geschnürten Stoff um ihren Kopf und dem hohlen Schmerz in dessen Inneren.
Wie lang musste sie hier gelegen haben?
Wie war sie in den Krankenflügel gekommen?
Mit Mühe stützte sie sich auf, es war fühlbar, wie lange ihre Muskeln keine Benutzung erfahren hatten.
Die Sonne schien gnädig vom Himmel und tauchte durch die zugezogenen weißen Vorhänge ihres Bettes. Auf dem Nachttischchen stapelten sich einige Karten, kleine Blumensträuße und sogar Süßigkeiten. Es war also nicht nur ein Tag gewesen, den sie hier lag. Anscheinend hatten viele an sie gedacht.
Ein befreiender Seufzer kam aus ihrer Kehle, ergoss sich in den leeren Saal, wie ein Schwall voll Stimmen. Doch er genügte um Leben in ihm zu erwecken.
Emsig tippelnd hörte sie dir Schritte der Krankenschwester auf den Vorhang zu eilend. Nur noch ein paar Meter, dann wäre die Chance wieder an das Hogwarts aus ihrem Traum zurückzukehren vertan. Doch ein Zurück sollte es nicht geben. Wann konnte man schon mal zurück?
Mit einem Ruck zog sich der Vorhang zu ihrer linken beiseite und eine gutmütig und herzlich lächelnde Madame Pomfrey sah zu ihr.
„Kindchen, sie sind endlich aufgewacht! Wie fühlen sie sich? Tut der Kopf weh?“, ratterte sie die Fragen hinunter und war schon damit beschäftigt, den Verband vom Kopf der Gryffindor zu lösen.
Es brauchte einen Moment ehe Lily reagieren konnte. Als der schützende Verband endlich ab war, konnte sie förmlich spüren, wie das Blut zurück in ihren Kopf raste, kein Wunder das man solche wirren Träume hatte, wenn das Hirn kein Blut mehr bekommt.
Ja, wirre Träume. Und doch, schöne Träume. Aber trotzdem eben nur Träume.
Sie seufzte erneut.
„So weh tut er gar nicht.“, antwortete sie, während die Schulkrankenschwester weiter fröhlich dabei war sie von oben bis unten zu untersuchen. `Viel mehr tut mein Herz weh…´, fügte sie ihrer Aussage im Stillen hinzu und ließ die Untersuchung über sich ergehen.
„Sie haben wirklich Glück gehabt, nicht Mal eine Narbe wird zurück bleiben, Merlin sei Dank, hat Potter sie sofort hergebracht. Ich will gar nicht wissen, was vielleicht wäre, wenn sie die ganze Nacht auf dem Gang gelegen hätten. Der Junge hat wirklich einen Narren an ihnen gefressen.“, schüttelte sie neckisch lachend den Kopf und wickelte den Verband ordnungsgemäß wieder zu einer Rolle.
Stumm lächelnd nickte die Rothaarige. Es waren zu viele Eindrücke die gerade in ihrem Körper umherschwirrten und nicht wussten, wo sie sich einordnen sollten.
„Er ist so lange nicht von ihrer Seite gewichen bis ich ihn rausgeschickt hab. Er hat sich wirklich Sorgen um sie gemacht.“, plapperte sie einfach munter weiter, Lily jedoch, erreichten diese Worte nur noch aus weiter Ferne.
Im nachhinein konnte sie nicht mehr genau sagen, wie lange Madame Pomfrey noch an ihr `Rumdocktorte´ bevor sie ihr sagte, sie dürfe den Krankensaal verlassen, sie wusste nicht, wie lange sie nachdem sie sich angezogen hatte, noch auf dem Bett saß und einfach vor sich hin starrte.
Erst als die Vorhänge erneut aufgezogen wurden erwachte sie aus ihrer Trance. Alice war es, die sie da besuchen wollte und zu Tränen gerührt schien, als sie Lily munter, jedenfalls munterer als noch vor ein paar Stunden auf dem Bett sitzen sah. Glücklich fiel sie ihr um den Hals.
„Ich bin so froh, dass es dir gut geht! Du warst ganze 6 Tage bewusstlos! Merlin, hatte ich eine Angst. Bitte tu das nie wieder! Als James erzählt hatte, was passiert ist, ich bin auch beinahe in Ohnmacht gefallen. Wir haben uns echt Sorgen gemacht und bevor du komisch und irritiert nachfragst: ich sagte `wir´! James war voll durch den Wind, aber ist ja verständlich, wenn du blutend auf dem Boden liegst. Ich bin so froh! Merlin, ich könnt heulen, so froh bin ich! Also, was hast du die ganze Zeit gemacht während du hier rumgelegen hast? Madame Pomfrey meinte, dein Kopf hätte vielleicht eine Menge zu verarbeiten und du wachst deswegen nicht eher auf, bis sich alles irgendwie erledigt hat, was auch immer du zu tun hattest. Ich hab ja gedacht du bist einfach nur müde, aber niemand ist so müde, dass er wirklich 6 Tage am Stück schläft. Also, war es so? Bist du nicht aufgewacht, weil du noch etwas verarbeiten musstest?“, sprudelte es aus Alice´ Mund, so dass sie nachdem sie fertig gesprochen hatte erst einmal Luft holen musste, da sie alles mit einem Atemzug geäußert hatte. Milde lächelnd und trotzdem so unendlich glücklich, ihre Alice wieder zu haben sah Lily sie an. Wenigstens den Spruch `zu hause ist es doch am schönsten´ hatte sie nun endlich verstanden.
„Ich glaube so in der Art kann man es schon formulieren. Nur war es weit abgedrehter als du es dir vorstellen kannst.“, erklärte sie ihr und rutschte vom Bett, zurück auf ihre noch wackligen Beine.
„Und? Ist jetzt wieder alles in Ordnung?“, fragte der Lockenkopf ein wenig unsicher und mit von Mitgefühl überschwemmten Augen.
„Ich glaub es ist mir einiges klarer.“, entgegnete sie ehrlich und verließ zusammen mit ihrer Freundin den Krankensaal.
„Weißt du jetzt, was du willst?“, hakte Alice vorsichtig nach und entlockte nur ein hohles kurzes Auflachen.
„Ich weiß jetzt, was ich nicht will.“, murmelte sie kleinlaut vor sich hin. Auf alle Fälle wollte sie nicht so werden, wie in ihren Traum. Sie wollte kein Hogwarts ohne Rumtreiber und ohne Streiche, kein Hogwarts mit einem James, der einfach immer nur höflich und rücksichtsvoll war.
Alice begleitete sie bis zum Portraitloch bevor sie zurück zum Unterricht ging. Lily hingegen hatte für den heutigen Tag noch eine Schonfrist bekommen.
So konnte sie jetzt einfach in ihr Zimmer gehen, sich auf ihr Bett fallen lassen und ungestört all dem nachhängen, was dringend in ihrem Kopf noch einer Klärung bedarf.
Und zum ersten Mal seit langen, fühlte sich das Kribbeln in ihrem Bauch gut an. Es tat nicht weh, es schmerzte nicht so sehr, es machte nur schwindelig, aber nicht ausgelaugt. Es war ein guter Moment um in Unwissenheit darüber zu schwelgen, wohin sie ihre Gefühle als nächstes Tragen würden.
Ja, es tat gut. Es tat gut, weil seine Worte noch immer in ihren Ohren schwebten.
`Ich will, dass du weißt, dass egal in welcher Zeit du bist, oder an welchen Ort…ich dich immer lieben werde, Lily. Nichts auf der Welt wird das je ändern. ´, hatte er gesagt und auch, wenn es vielleicht der Einfluss der unzähligen Medikamente war der ihr immer noch das klare Denken vernebelte, so war im Moment alles ok so wie es war. Wenigstens noch, bis sie morgen früh wieder aufwachsen würde und der Traum wirklich ausgeträumt war.

Und so kam es auch. Sie hatte tatsächlich bis zum nächsten Morgen durchgeschlafen. Sie konnte selbst nicht fassen, dass sie nach 6 Tagen „Dauerkoma“ wirklich noch geschafft hatte einfach so in einen tiefen Schlaf zu fallen. Einen traumlosen, sollte an dieser Stelle vielleicht noch erwähnt werden.
Ziemlich spät schaffte sie es erst zum Frühstück, sie hatte sich Zeit gelassen, wahrscheinlich sich zum ersten Mal richtig umgesehen auf ihrem Weg in die große Halle.
Es gibt so viele Dinge, alltäglich, die am mit der Zeit verlernt zu schätzen und zu bewundern, obwohl sie doch so einmalig sind und einen jedesmal aufs neue erheitern könnten, würde man sie doch jeden Tag so ansehen, als würde man sie noch nie vorher gesehen haben.
Da waren die Portraits, viele so Detailreich und aufgeweckt.
Gerade stritt das eines Nilpferdes mit dem eines Huhnes darüber, wer fälschlicherweise zu dick gezeichnet wurde und wer nicht.
Da waren die Geister des Schlosses, die jeden Tag aufs neue fröhlich durch die Gänge schwirrten und jeden grüßten, obwohl ihre Körper schon lange das zeitliche gesegnet hatten.
Da waren die Initialen vieler ehemaliger Schüler, die unsterblich werden wollten in den Mauern Hogwarts.
Da war der große schwarze Fleck an der Wand im Gang im dritten Stock, mit dem sich die Rumtreiber in ihrem vierten Schuljahr wohl ein für alle mal verewigt hatten im Schloss, als sie doch tatsächlich eine Schlacht mit den magischen Reinigungsmitteln machten, mit denen sie eigentlich die Farbe von den Wänden wischen sollten, die den Gang zu einem einzigen langen Spiegel machte. Muss noch erwähnt werden, dass die Mischung all dieser Putzmittel eine hochexplosive Mischung ergeben hatte?
Wieder hatte es James in den Mittelpunkt ihrer Gedanken geschafft.
Sie zog den Riemen ihrer Tasche etwas fester über die Schulter, klammerte sich an den ledernden Stoff aus dem er gemacht war, bevor sie die große Halle betrat. Es dauerte nicht mal einen Atemzug, da hatte sie James ganz hinten, kurz vor dem Tisch der Lehrer erblickte, wie immer an seiner Seite Elisabeth. Enger denn je, so kam es Lily vor. Schnell hatte sie sich beinahe genau neben dem Eingang gesetzt.
Ihr Herz hatte bei seinem Anblick angefangen so zu rasen, dass sie Mühe hatte ihm hinterher zu hasten. Sie war noch nicht soweit gesehen zu werden. Was würde passieren, wenn er sie sah?
James jedoch war viel zu vertieft in sein Gespräch mit Elisabeth um Lily zu bemerken. Fröhlich und unbeschwert lachte er mit ihr. Es sah nicht so aus als wären seine Gedanken getrübt durch eine Lily die im Krankenflügel lag, oder ein schwerer werdendes Herz, was unter unterdrückten Gefühlen zerquetscht wurde. Lily hingegen sah ihn. Beobachtete ihn, solange sie die Gelegenheit dazu hatte.
Es war also alles nicht real gewesen. Nichts von alledem war wirklich passiert. Alles nur eine Spielerei ihres Kopfes, der immer noch, verdammt schmerzte… Hier war sie nun zurück in der trostlosen Realität.
Nein. Dieser James wollte nichts von ihr. Der James, der es wollte, dem hatte sie immer nur weh getan. Sie hatte ihn nicht verdient.
War es das, was sie hatte lernen sollen?
Damit sollte sie sich abfinden?
Aber, warum klang dieses Wort auf einmal, wie der größte Verrat der Welt?
Ihn jetzt zu sehen war quälend. Natürlich würde er es nicht verstehen können, er ist ja auch die ganze Zeit hier gewesen und wurde nicht durch die Zeit geschuppst. Es war seltsam, 5 Varianten von ihm hatte sie geküsst und doch schrie ihr Herz so sehnlich nach genau dieser einen, die da nur wenige Meter von ihr entfernt saß.

Wieder einmal müde trottete sie den Gang entlang auf dem Weg zu ihrer ersten Stunde am heutigen Tag. Nur zur Vorsorge hatte sie einen Umweg genommen, der Lily sicher erst kurz vor Beginn der Stunde an ihr Ziel bringen würde, immerhin würde es so zu keiner unliebsamen Begegnung kommen. Vorausschauend kramt sie schon nach dem Buch, welches sie für den Unterricht brauchen würde in ihrer Tasche, wenn sie schon auf den letzten Drücker kommen würde, dann wenigstens nach Lily Evans Tradition: vorbereitet. Ihre Tasche hatte am heutigen Tag indessen andere Pläne und entleerte sich mit einem reißenden Geräusch ihres Inhalts. Ein Fluchen entwich Lilys Lippen, sie ersparte es sich heute einmal gegen irgendetwas zu treten oder dergleichen, wusste sie doch noch, welchen Schmerz es jedesmal bereitete. Mit einem fixen Schlenker ihres Zauberstabes und eines gemurmelten `Reparo!´ war der gerissene Boden der Tasche wieder geflickt. Die Bücher aber musste sie selbst wieder in die Tasche stopfen. Lustlos kniete sie auf dem Boden. Jetzt würde sie tatsächlich noch zu spät zum Unterricht kommen, dabei war doch alles so perfekt geplant gewesen.
„Man könnte annehmen du und der Boden ihr habt eine ganze eigene Beziehung mit einander. Jedenfalls scheinst du dich nach ihm gesehnt zu haben. Kannst du mir einen Gefallen tun und dich in nächster Zeit von ihm und irgendwelchen Rüstungen fernhalten? Mein Herz würde es dir danken.“, holte sie James´ vertraute Stimme aus ihren Gedanken.
Wie in Zeitlupe verstaute sie das letzte Buch in der Tasche und stand auf. Presste die Tasche so eng gegen die Brust, dass sie schon beinahe keine Luft mehr bekam. Der Moment in dem sie ihn wieder traf war zu schnell gekommen und hatte doch zu lang gedauert. Es kostete Überwindung ihm jetzt in die Augen zu sehen, in Augen die nichts verstehen würden, die ihr noch gestern so nah waren und heute schon wieder in unendliche Ferne gerückt waren.
Versteinert sah sie ihn an, unfähig sich zu bewegen.
James grinste verhalten und dennoch überglücklich.
„Du bist also wieder raus aus dem Krankenflügel!?“, stellte er unsicher fest, denn immer noch lag ihr lebloser Blick in seinen Augen und wühlte so tief in ihnen, dass es nur Sekunden dauern würde, bis sie erkannt hatte, was da so aufgeregt und sehnsüchtig unter seinem Brustkorb schlug.
Es fühlte sich an wie Stunden, Stunden der Stille, die da zwischen ihnen lagen, in denen Beide sich sehnsüchtig in die Augen starrten, nicht gewillt den Blick abzuwenden.
„Du hast mir echt Angst gemacht, weißt du das?“, schluckte er einmal schwer. Es erschien wie ein aussichtsloser Kampf den er dort focht.
„Hör zu, es tut mir leid, was passiert ist.“, fügte er nach einigen weiteren vergangenen Augenblicken hinzu. Ihr Blick war schwer zu deuten, bedeutete er Wut, Angst, Verwirrung, Hass?
Schwerfällig wandte er sein Augen ab um sie wieder in Frieden zu lassen. Wahrscheinlich war sie immer noch wütend über das was passiert war.
„Wieso entschuldigst du dich bei mir?“, fragte sie zaghaft. Verwirrt und auf der Suche nach Halt fuhr seine Hand in seinen Haaren umher.
„Naja, hätte ich dich nicht genervt…dann wäre es nicht passiert.“, erklärte er und verzog das Gesicht zu einer reumütigen Miene.
„Es ist nicht deine Schuld.“, entgegnete sie ihm. Der Boden unter ihren Füßen hatte sie wieder. Jetzt galt es nur noch dem nach zu kommen, was sie wirklich schon immer tun wollte.
Sich sichtlich unwohl in seiner Haut fühlend steckte er die Hände lässig in die Taschen seines Umhangs und klammerte sich an das warme Holz seines Zauberstabes.
„Es tut mir trotzdem leid. Also falls du irgendwas brauchst, lass es mich wissen.“, versuchte er sich selbstbewusst zu präsentieren, wippte auf den Fußballen aber wie ein kleiner Junge auf und ab.
Langsam setzten sie sich beide in Bewegung, irgendwann mussten sie ja mal bei ihrem eigentlichen Unterricht ankommen. Doch war beiden Schulsprechern klar, dass sie heute auf alle Fälle nicht pünktlich dort erscheinen werden.
Schmunzelnd betrachtete Lily ihn von der Seite, bevor sie ihm mit frech mitschwingendem Unterton ein:
„Aha, jetzt soll ich dir also bei Beseitigung deines schlechten Gewissens helfen.“, zuwarf.
Leise lachend schüttelte er den Kopf.
„Irgendwie schon.“, räumte er ihr ein.
„Ich glaub ich sollte mich viel eher bei dir bedanken. Du hast mich schließlich in den Krankenflügel gebracht und mich nicht krepieren lassen.“
Aufmerksam verfolgte sie jede Regung seines Gesichts und war erfreut das immer schiefe Grinsen aufzufinden.
„Immer wieder gern.“, zwinkerte er ihr zu und lugte schelmisch aus den Augenwinkeln zu ihr hinüber.
„Ich hab auch gesehen, dass du die Schulsprechersache ziemlich gut im Griff hast. Danke, dass du dich darum gekümmert hast.“, sprach sie weiter, damit nicht wieder diese peinliche beinahe unbehagliche Stille sich über sie legen konnte. Sie wollte nicht dass das Gespräch stockte, oder gar endete. Es würde noch früh genug.
War es so nicht mit allem Schönen?
Sie hatte ihn gerade erst gefunden, sollte sie ihn da schon wieder verlieren müssen?
„Dafür bin ich ja da.“, erwiderte er ernst, schmunzelte dabei weiter vor sich hin.
Einen James Potter ohne Grinsen würde es auch im entferntesten Universum wahrscheinlich nicht geben…
„Ja, ich weiß und ich bin froh darüber.“, flüsterte sie. Für einige Sekunden waren es nur ihre Schritte, die ein Geräusch in den leeren Gang warfen. Lily spürte, wie ihre Wangen von Feuer überzogen wurden, wieso musste sie auch solch dämliche Sachen sagen?
Auch James war ihr Flüstern nicht entgangen. Er sah sie an als wäre sie von einem anderen Stern.
„Was ist?“, fragte sie scheinheilig nachdem die Röte wieder abgeklungen sein musste.
„Sicher, dass du schon aus dem Krankenflügel raus durftest? Ich dachte, es wäre schon alles verheilt?“, neckte er sie leicht und zog frech an einer ihrer Haarsträhnen.
Spielerisch schlug sie ihm gegen den Oberarm, was ihn nur dazu veranlasste einmal schmerzhaft das Gesicht zu verziehen.
„Potter! Es war nicht leicht das zu sagen.“, ermahnte sie ihn streng und verschränkte lächelnd die Arme vor der Brust. Wieder erhellte sein kurzes Auflachen den so grau begonnen Tag.
„Umso erstaunter bin ich auch! Das ist wohl das normalste Gespräch, was wir je geführt haben.“
„Eigentlich schade.“, zuckte sie mit den Schultern und merkte wie die Röte zurück auf ihre Wangen kehrte als James ungläubiger Blick sie erneut traf. Skeptisch zog er die Augenbraue in die Höhe.
„Hör auf mich so anzusehen.“, nuschelte sie leicht ärgerlich. Wieder konnte er nur Lachen.
„Willst du dich vielleicht noch für die vielen Male in denen du mich brutal geschlagen hast entschuldigen?“
„Nein! Denn ein paar davon hattest du wirklich verdient.“, entgegnete sie ihm keck und ignorierte die theatralische Geste mit der er sich ans Herz griff.
Sie sah, wie seine Augen funkelten. Es war faszinierend, so viele Regungen und Gefühle konnte man ihm einfach in den Augen ablesen und doch blieb die wichtigste ihr verborgen. War da mehr?
„Schön zu sehen, dass die alte Lily da immer noch irgendwo drin steckt!“

Kein Zweifel, er war süß. Verdammt süß. James-Potter-like-süß eben. Und auch, wenn sie es nicht wahrhaben wollte, sie hatte ihm schon hoffnungslos ihr Herz zu Füßen gelegt.

Sie hatte genau zwei Chancen, bleiben oder fliehen. Schon einmal hatte sie die Flucht gewählt und war dabei ja, im Niemandsland gelandet, stattdessen jetzt zu bleiben würde Kampf bedeuten, Kraft und vor allem Mut. War genug von all dem in ihr?
Zu schnell waren sie vor der Tür des Klassenzimmers angekommen. Vorsorglich klopfte James an, öffnete sie und hielt sie für Lily auf.
Es würde ihr wohl noch etwas zeit bleiben, bis sie Antworten auf diese Fragen bekommen würden, nur nicht mehr unendlich viel davon…


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Mike ist Engländer, ein sehr englischer Engländer. Jeden Tag trug er seine Anzugweste, was mir gut gefällt – man erlebt es heute kaum mehr, dass jemand Westen trägt. Er hat ein unglaubliches Charisma und flößt uns großen Respekt ein. Doch er verinnerlicht den britischen Humor total und kann sich bestens in die Internats-Teenager hineinversetzen.
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