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Fanfiction

Das was ich wirklich will... - Der Ausbruch

von KittKatt

@ loopingfly: cool, dass du auch hier dabei bist. und lily kommt schon bald aus ihrer kleinen zeitreise raus...so viele schuljahre würden ihr auch nicht mehr bleiben *g*
@*Amira*: naja, die richtige ist es noch nicht, aber sie hat es fast geschafft, kann sie ja nicht ewig einsperren, das arme mädchen. ich glaub, ich hätte schon nach dem zweiten zeitsprung keinen bock mehr, ich ürd einfach nicht auf das schrumpfen stehen!
@Mrs.Black: mit genießen hat sie es nicht so... aber dann kostet sie vielleicht eines tages mal die realität aus. sie kann ja nicht ewig in verleugnung leben. bald wird sie wieder da sein, wo sie hingehört. *g*
@Schwesterherz: tja, das glaube ich weiß sie selber nicht. langsam hat sie aber wahrlich genug von der rumreiserei...sie wird schon ein rumtreiber ;)
@Rumtreiberin: Langsam kann man echt mitleid mit lily haben, ich weiß, aber irgendwann wird sie schon wieder in der richtigen zeit ausgespuckt werden und da nicht mehr viele chaps folgen dauert es auch nicht mehr lang *g*

Danke für die Reviews! Das Chap hier ist definitiv nicht eins meiner gelungensten...aber besser gings nicht...da die letzten beiden schon fertig sind!


_____________________________________________________________

Kochend vor Wut und Enttäuschung, wartet Lily auf das Ende der ewig dauernden Verwandlungsstunde, noch nie hatte sie so wenig im Unterricht mitbekommen, wie jetzt. Da sie faktisch eigentlich alles schon einmal im Unterricht gehabt hatte, beruhigte sie wenigstens dieses Stimmchen in ihr, auch wenn alle anderen schrien.
Immer aufs Neue mit der Situation klar zu kommen, forderte mehr Kraft als es auf den ersten Blick erwartet.
Immer aufs Neue sich anzupassen und eine Rolle zu spielen, die immer weniger sie war, war anstrengend, nervenaufreibend und ermüdend.
Vor Erleichterung stöhnend kramte Lily ihre Sachen zusammen, denn endlich entließ McGonnagall sie aus dem stickigen Klassenzimmer, dessen Wände Lilys Wut von Minute zu Minute nur mehr schürten.
Mit pochendem Kopf schwang sie die Tasche über ihre Schulter, wartend machte sie am Ausgang halt um herausfinden zu können, was sie wohl als nächstes im Unterricht hatte, nicht, dass sie sonderlich erpicht darauf war, aber irgendwie musste sie sich ja zurecht finden.
Wartend verschränkte sie die Arme vor der Brust und lehnte im Türrahmen. Wieder glitt ihr Blick über die Schüler die aus dem Raum traten, es hatte etwas interessantes sie von Tag zu Tag quasi altern zu sehen…
„Von mir aus können wir los.“, riss Alice Stimme neben ihr sie aus den Gedanken. Auch James trat in diesem Moment aus dem Raum, doch anstatt ihr ein Lächeln, einen Kuss oder überhaupt eine Reaktion zu zuwerfen, ging er einfach an ihr vorbei, für ein Moment war es als würde nur ein schmerzender Ausdruck in sein Gesicht treten.
„Was ist denn mit dem los?“, sah Lily ihm verwundert nach, genervt davon sich anscheinend auch noch über die Eskapaden ihres Freundes Gedanken verschwenden zu müssen.
„Ich schätze er ist immer noch sauer auf dich.“, entgegnete Alice altklug und setzte sich in Bewegung mühsam versuchte Lily mit ihr Schritt zu halten.
„Wieso?“, fragte sie irritiert nach.
„Nachdem, was du ihm gestern an den Kopf geworfen hast ist das kein Wunder.“, war alles was sie als unbefriedigende Antwort erhielt. Wieder pochte das Blut in ihren Kopf, nur noch Millimeter brauchte es um das Band in ihrem Kopf reißen zu lassen. Grob hielt sie Alice am Arm fest und zog sie ruckartig zu sich herum. Ihre grünen Augen funkelten bedrohlich.
„Leider weiß ich nicht mehr was gestern war, auch nicht was vorgestern war und wenn ich Glück hab werde ich auch niemals rausfinden was morgen sein wird.“, schnitt ihre Stimme scharf und mischte einen mehr als verwunderten Ton auf Alices Gesicht zusammen.
„Du solltest dich einfach nur entschuldigen.“, entgegnete sie besserwisserisch und war gerade dabei ihren Weg fortzusetzen als man den dünnen Faden in Lilys Kopf förmlich reißen hörte.
„Warum? Es spielt doch eh keine Rolle. Wenn ich morgen aufwache ist alles wieder geregelt. Ich könnte sogar jetzt zu Mc Gonnagall sagen, dass sie dumm und hässlich ist und Morgen ist alles wieder gut, es wird einfach zur Vergangenheit gehören. Kapierst du? Es spielt keine Rolle, was gestern war. Überhaupt keine. Es spielt anscheinend nicht mal eine was heute ist und erst recht nicht was morgen ist. Und ich hab dein unhilfreiches Gelaber echt satt! Anstatt mir ständig nur zu sagen, dass ich was falsch gemacht habe, könntest du auch einfach sagen, WAS ich falsch gemacht habe. Es nervt mich wirklich. Ich habs verstanden, kapiert das denn niemand. Ich werde mir nie, nie, nie wieder, etwas wünschen denn, wenn Wünsche in Erfüllung gehen endet das nur in einem Alptraum und von diesem hier hab ich genug! Also falls du mir irgendetwas an den Kopf werfen willst oder dummes Liebesgelaber von dir geben möchtest dann spars dir bis morgen auf, da ist unter dieser Nummer wieder wer zu erreichen. Und jetzt entschuldige mich, im Gegensatz zu deinen Kindergarten Problemen habe ich echt!“, schwappte all die aufgestauten Frustrationen und Ängste über ihre Lippen, erst jetzt, als sie ihren Mund schon längst hinter sich gelassen hatten, konnte Lily die Worte hören und erschrak gleichzeitig über das, was sie hörte, doch noch viel mehr erschrak sie über den Ausdruck der in Alice Augen lag… Enttäuschung und nicht zu wenig davon.
„Alice. Alice es tut mir leid. Das wollte ich nicht sagen.“, versuchte sie sich zu entschuldigen doch Alice hatten sich ihrem Griff entwand und ging mit raschen Schritten davon die eins klar machte, sie wollte nicht, dass Lily ihr jetzt folgte.
„Verdammt!“, fluchte sie jetzt in den vermeidlich leeren Gang und trat wütend mit dem Fuß gegen die Wand, einmal mehr stellte sie fest, dass falls es ein Traum war, es doch ein sehr realer sein musste. Ärgerlich wollte sie davon stürmen, als sie das braune Paar Augen bemerkt, das mit hochgezogenen Augenbrauen zu ihr hinüber starrte. Auch der beinahe ächtende Blick der in sie gezeichnet war, entging ihr nicht.
„Was glotzt du so?“, knurrte sie James wütend entgegen und wünschte sich zum zweiten Mal an diesem Tag sich einfach die Zunge abschneiden zu können.
Schnaubend wandte auch James sich von ihr ab und ging.

***

Sich beinahe die Haare raufend hatte Lily die Nase in ein Buch gesteckt. Ihr Kopf dröhnte unter der Last all der tonnenschweren Gedanken. Nichts wünschte sie sich mehr als endlich wieder zurück zu kehren. Sie wusste nicht mehr was Traum und Realität war. Langsam lief alles aus dem Ruder. Sie hatte die Kontrolle verloren. Die Kontrolle über ihr eigenes Leben.
Nicht nur, dass sie Alice vor den Kopf gestoßen hatte, sondern James noch obendrauf. Wie allein man sich vorkommen kann, wenn man in der Fremde steckt und niemanden hat.
„Hey du.“, riss sie eine freundliche Stimme aus den Gedanken.
Sie hatte nicht bemerkt, wie der Gemeinschaftsraum sich gefüllt hatte. Fast alle Plätze waren besetzt. Es war Remus mit Sirius neben sich, die sich jetzt zu ihr gesellten, hier hinten in der abgeschiedensten Ecke.
„Was wollt ihr?“, fragte sie argwöhnisch und zog die Augenbraue in die Höhe. Auf Streitereien oder eine Moralpredigt hatte sie jetzt ganz und gar keine Lust. Ihre abwehrende Haltung schien die beiden aber nicht weiter zu stören. Ein angespanntes Seufzen drang aus Sirius´ Mund während er sich auf den freien Stuhl ihr gegenüber fallen ließ.
„Fragen was mit dir los ist!“, erklärte er ihr auch so gleich und sah sie neugierig mit seinen strahlend grauen Augen an. Es klang nicht angreifend. Nicht unfreundlich oder wirsch. Sondern fast schon besorgt.
„Seit wann, redest du mit mir?“, plapperte sie auch schon kaum, dass der Gedanke sich in ihrem Kopf geformt hatte.
„Hä?“, fragte Sirius sichtlich verdattert nach und kratzte sich am Hinterkopf auch Remus Blick hatte verwunderte Züge angenommen.
„Du kannst mich nicht leiden.“, gab sie erklärend zu verstehen, denn das stimmte. Sirius hatte nie einen Hehl daraus gemacht, dass Lily nicht grad seine Lieblingsperson Nummer eins war. Sie wusste nicht mal ob sie jemals über ihre wütenden Auseinandersetzungen hinaus ein Gespräch geführt hatten. Auch in diesem Punkt wurde sie wohl hier eines besseren belehrt. Remus und Sirius tauschten einen kurzen Blick aus. Bevor Remus jetzt das Wort übernahm:
„Rede nicht so einen Stuss! Was ist los mit dir?“
Seine Stimme klang besorgt. Besorgt genug um ehrlich zu ihm sein zu können?
„Keine Ahnung. Ich weiß nicht mehr, was ich zu James gesagt hab, weshalb er so sauer auf mich ist.“, entschied Lily sich dazu mit der Sprache rauszurücken, immerhin war es nicht der richtige Zeitpunkt um wählerisch zu sein.
„Da ich ein Meister der Zitierkunst bin helfe ich dir und deinem Köpfchen auf die Sprünge: `Wenn ich nicht wüsste dass alle Mädchen auf dich stehen würden und dich ach so toll finden, würde ich mir einen suchen, der mehr Charakter hat als du.´“, ratterte Sirius es wie ein auswendig gelerntes Gedicht herunter und betrachtete sie nun wieder mit seinem aufmerksamen interessierten Blick, der Lily endlich erklärte, warum so viele Mädchen wahrscheinlich wirklich dachten, er hatte echtes Interesse an ihnen.
„Das hab ich gesagt?“, hakte sie mit flehender Stimme nach und hoffte Sirius würde nur einen Scherz machen.
„Wortwörtlich.“, nickte Remus mit entschuldigendem Grinsen. Verzweifelt schlug sie die Hände vors Gesicht.
„Ich sollte mich entschuldigen.“, murmelte sie durch die Finger hindurch, während ihr Magen schon jetzt ein mulmiges Gefühl produzierte.
„Das ist mein Mädchen!“, strich ihr Sirius liebevoll über die Hand und zwang ein knappes Lächeln auf ihre Lippen.
„Und wenn du schon dabei bist, mach noch einen Abstecher zu Alice.“, fügte Remus hinzu. Sie nahm die Hände vom Gesicht und war froh wenigstens zwei ihr Mut einflößende Blicke auf sich ruhen zu haben. Schnell schmiss sie ihre Sachen in die Tasche. Bevor sich wieder alles in Luft auflöste, sollte sie dringend einiges in Ordnung bringen. Mehr denn je brauchte sie außerdem jetzt jemanden der ihr zur Seite stand.
„Danke Jungs!“, verabschiedete sie sich knapp und hörte hinter sich nur noch Remus´:
„Immer wieder gern.“
Und Sirius´: „Nenn mich Mr. Love.“

***

Schon von weitem hatte sie ihn entdeckt. Ein wenig zusammengesackt lehnte er vor dem Fenster und sah hinaus. Hier im Gang war so gut, wie nie jemand, vor allem nicht jetzt, nach dem Unterricht. Zögerlich ging sie auf ihn zu. Allein seiner Haltung war zu entnehmen, dass sie ihn verletzt haben musste, ausgerechnet den Menschen um den sich hier doch alles zu drehen schien.
„James?“, flüsterte sie, als sie zu ihm getreten war und jetzt nur etwa einen halben Meter hinter seinem Rücken stand. In der spiegelnden Glasscheibe erkannte sie, wie er aufsah, doch waren seine Augen von einem seltsam matten Schimmer geprägt, der ganz und gar nicht nach sofortiger Versöhnung aussah.
„Was willst du?“, presste er mühselig zwischen den Zähnen hervor, ohne sich zu ihr zu drehen, er hatte gehofft er hätte mehr Zeit bevor sie ihm wieder gegenüber stehen würde, aber dieser Wunsch war verflüchtigt worden.
„Mich entschuldigen.“, antwortete sie immer noch leise und entlockte James nur ein verächtliches Schnauben. Mit einem Ruck hatte er sich jetzt umgedreht und entblößte seinen arroganten Gesichtsausdruck, der sich mit aller Kraft an sein Gesicht klammerte um nicht das wutverzerrte-enttäuschte-echte-Ich zum Vorschein zu bringen.
„Spars dir für jemanden auf der mehr Charakter hat!“, schmiss er ihr beinahe verächtlich entgegen und machte Anstalten an ihr vorbei zu gehen. Schnell hatte sie ihn am Ärmel gepackt, noch nie war es so wichtig sich mit ihm gut zu stellen wie jetzt, was, wenn sie auf einmal doch für immer genau hier bleiben würde? Konnte sie riskieren diesen James zu verlieren?
Auch, wenn ihr Herz noch nicht vollkommen bereit war nur für diese „Variante“ von ihm zu schlagen?
„Es tut mir leid, wirklich. Du musst mir glauben. Ich weiß auch nicht, warum ich das gesagt hat, ich… ich wäre dumm, wenn ich es so gemeint hätte. Du bist so lieb und verständnisvoll und ich wollte dir wirklich nie weh tun.“, entschuldigte sie sich hastig und versuchte einen Blick in seine von ihr abgewandten Augen zu erhaschen.
„Schön, aber das hast du!“, flüsterte auch er jetzt.
„Bitte, James! Verzeih mir“, hauchte sie leise, dass wenn der Gang nicht in völliger Stille gelegen hätte, wahrscheinlich ein einziger hastiger Atemzug alles übertüncht hätte. James Augen zogen sich zusammen, nicht wütend, nicht verletzt und auch nicht genervt, sondern enttäuscht. Es der Blick, von dem man weiß, man kann die zugefügte Wunde selbst in Hundert Jahren nicht heilen.
„Wieso sollte ich? Du behandelst mich wie Dreck in letzter Zeit. Weißt du, wie weh es tut, wenn derjenige den du liebst, dich immer nur versucht auf Abstand zu halten und dich nie richtig an sich ran lässt. Ich weiß echt nicht mehr, was ich machen soll…vielleicht…“, er rang nach Worten, wollte aber nicht aussprechen, was er eigentlich gerade auf der Zunge liegen hatte.
Nein. Diese Worte würde er nie sagen können. Allein sie zu denken, tat weh.
Auch Lily traf allein der Gedanke mit schmerzlicher Härte.
Was sollte sie ohne ihn tun? Ohne ihren Schutzwall?
„Nein, nein, nein, James, bitte. Ich brauch dich! Ich brauch dich wirklich. Ich weiß, nicht mehr was los ist… ich kann nicht mehr. Ich…“, ihre Stimme brach ab und nur ein ersticktes Schluchzen schaffte es ihre Kehle hinauf, bevor sie die Augen mit den Händen verbarg, um sich nicht vollkommen vor ihm zu entblößen.
„Lily…“, hauchte er tonlos und zog sie zu sich, an den sichersten Ort der Welt. Haltlos vergrub Lily die Hände in seinem Hemd und hofft er würde sie nicht loslassen, langsam aber sicher wurde es alles zu viel.
„Was ist denn los?“, fragte er und strich ihr vorsichtig mit der Hand übers Haar, nicht gewillt sie loszulassen. Nein, dieser James würde wahrscheinlich nie seinem Dickschädel nachgeben, sich in seine Wut und Enttäuschung fallen lassen, nie, den schmerzlichen Gedanken bis zu Ende denken… und in diesem Moment war es genau das, was sie brauchte… sie wusste er würde ihr glauben…
„Ja, aber du musst mir glauben, auch wenn’s wie die Erzählung einer Geistesgestörten klingt…“, nuschelte sie, während immer noch kleine hastige Schluchzer ihre Stimme erzittern ließen. Er nickt unmerklich, doch es reichte Lily um tief Luft zu holen und zu erzählen…
Alles zu erzählen…
Die Zeit verstrich, man konnte es daran erkennen, dass die Sonne sich schon längst verabschiedet hatte. Es mussten Stunden gewesen sein. James Gesicht wirkte für den Hauch einer Sekunde ungläubig nachdem sie geendet hatte, doch es füllte sich mit Verständnis und auch, wenn es ihm schwerfiel es ihr zu glauben, schaute er sie doch mit solcher Ernsthaftigkeit an, dass es keinen Zweifel gab das er es tat.
„Das klingt wirklich verrückt…“, stellte er trocken fest und kam nicht ohnehin seufzend den Kopf zu schütteln.
„Ich weiß und noch verrückter fühlt es sich an…“, bemerkte Lily ironisch und wünschte sich nichts sehnlicher als endlich wieder in ihrer eigenen Haut zu stecken in der nicht jeder Morgen ein neues Erlebnis mit sich zog. Er runzelte die Stirn, es war eine ungewohnte Ernsthaftigkeit, die von ihm ausging, eine die sie nicht kannte, wahrscheinlich nie kennen lernen würde, denn in jedem anderen Teil des Universums, hätte James schon eine Milliarde stänkernder Sprüche auf sie losgelassen, doch hier, hier fragte er nur:
„Was denkst du, warum das passiert?“
„Ich hab schon so oft darüber nachgedacht aber…ich weiß es einfach nicht…“, seufzend ließ sie ihre Hände wieder vors Gesicht gleiten.
„Wie wär’s wenn wir in der Bibliothek nachschauen. Ich weiß du hasst die Bibliothek, aber vielleicht finden wir ja was…“, überlegte er laut.
„Wieso sollte ich die Bibliothek hassen?“, ungläubig sah sie ich an.
Wie verdreht war diese Welt bloß?
„Du findest sie unsinnig.“, antwortet er trocken und es war das erste Mal, dass sich beide ansahen und den anderen einfach nur als fremd empfanden.
„Wow… mein anderes ich, ist vollkommen anders als ich… vergiss es. Ich hab in der Bibliothek schon alles durchgeschaut.“, lachte sie leise, als James Miene verrunzelt war wie eine alte Wurstscheibe.
„Auch in der verbotenen Abteilung?“, klimperte er freudig mit den Augenbrauen und entfachten den goldenen Schimmer, der so kindlich leicht und aufgeweckt wirkte in seinen Augen.
„Nein, da noch nicht. Aber wie willst du da rein?“, fragte sie skeptisch nach, obwohl ihr klar war, dass es für die Rumtreiber wohl nie ein Problem sein würde, das sagte allein der Name. James antwortete mit einem geheimnisvollen:
„Ich wüsste da was. Sirius´ und mein Geheimnis.“
„Wieder son Rumtreiber-Ding, hm?“, stellte Lily somit trocken fest. Wenigstens würde er ihr helfen.
„So nennen wir uns zwar seit der dritten Klasse nicht mehr aber…von mir aus. Aber erst sollten wir was essen, mit leerem Magen arbeitet es sich nicht gut.“, lächelnd hielt er ihr die Hand entgegen.
Es gab hier keine Rumtreiber? Keine Gruppe von 4 `kleinen´ Jungs, die für ihr Leben gern Streiche spielten? Was sollte das bloß für ein Hogwarts sein… ? Es war jedoch nicht das worüber Lily sich jetzt Sorgen machte, vielmehr war es seine entgegenkommende Hand, die sich wie ein Rettungsseil kurz vor dem Fall vor ihr ausstreckte.
„Also, verzeihst du mir?“
Grübelnd verzog James das Gesicht, bevor es sich zu eine breiten Grinsen formte.
„War das was, was ich zu verzeihen hätte?“, warf er ihr keck entgegen, griff ihre Hand und zog sie mit sich und wenn Lily ehrlich war, brauchte sie nach so viel Gefühlsregungen nichts mehr als etwas anständiges zu Essen und natürlich…James.

***

Wie ein schwerer Troll ohne Beine fühlte sie sich nachdem die Hauselfen fühlbar den ganzen Kücheninhalt an sie abgegeben hatten. Belustigt hatte James sie auf seinen Rücken geladen und trug sie Huckepack zurück zum Gemeinschaftsraum. Wieder war es da, das Gefühl, dass niemand sie jemals so beschützen konnte wie er es tat.
Wie konnte es ab jetzt je wieder ein Leben ohne ihn geben?
Er räusperte sich bevor sie durch das Portraitloch stiegen.
„Weißt du, ich hab drüber nachgedacht, was du erzählt hast und… ich will, dass du weißt, dass egal in welcher Zeit du bist, oder an welchen Ort…ich dich immer lieben werde, Lily. Nichts auf der Welt wird das je ändern, ok?“, flüsterte er behutsam und warf ein schiefes Grinsen über die Schulter. Sie hatte gar keine andere Wahl als es zu erwidern und einfach nur: „Ok.“, zurück zu flüstern. Denn für alles andere, was sie fühlte, fehlten ihr die Worte.
Mit einem Plumps ließ James sie in den erst besten Sessel fallen. Sie schloss die Augen.

Und dann…

Schwerfällig ließen sie sich wieder öffnen. Sie wusste, was passiert war. Sie wusste, dass sie die Welt in der sie eben war verlassen hatte. Es war die Art, wie die Luft schmeckte, die sie jetzt einsog. Es war der Geruch des Vertrauten, der wieder in ihre Nase kam und ihr das Gefühl von Heimat und Sicherheit zurück brachte. Scharf blitzten die Sonnenstrahlen in ihre Augen, als wären sie ewig dem Sonnenlicht entwöhnt worden. Ihr Kopf pochte heftig, als sie versuchte ihn zu heben. Ziellos schweiften ihre Augen durch den Raum, weiße Vorhänge, weiße Wände, weiße Bettdecke, ganz eindeutig: der Krankensaal.
War sie wieder am Anfang ihrer Reise angekommen?
Sollte das Ganze jetzt wieder von vorn anfangen?
Hastig pumpte ihr Herz, dass Blut durch ihren Körper, ängstlich vor dem, was sie jetzt gleich feststellen würde. Sie tastete nach ihren roten Haaren, die aus dem Gesicht gestrichen, waren, da ein schwerer Verband um ihren Kopf gewickelt war. Sie waren lang. So lang, wie sie waren bevor das alles begann…aber… war sie wirklich wieder angekommen, wo sie gestartet war?


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