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Fanfiction

Das was ich wirklich will... - Die Vergangenheit

von KittKatt

Echt schön, dass euch die Story gefällt und ihr alle so liebe Reviews hinterlassen habt! *mega grins*, darum gehts auch jetzt schon weiter *g*

****

Mühsam regte sich das Rothaarige Mädchen im Bett der Krankenstation. Ihr Kopf dröhnte als wäre sie...ja, als wäre sie mit voller Geschwindigkeit gegen eine Rüstung gelaufen... Keuchend richtete sie sich auf und blickte auf die trostlosen weißen Vorhänge vor ihrem Bett, durch die sie das weiche schimmern der Sonne vernehmen konnte.
Sie musste also die Nacht hier verbracht haben.
Wie konnte sie auch so dumm sein und achtlos durch die Schule rennen? Und auch noch vor Potter wegrennen?
Doch dumm war schließlich einiges, was sie in letzter Zeit tat.
Erschöpft und unter heftig pochenden Kopfschmerzen schlug sie die Bettdecke beiseite und setzte sich auf die Bettkante um ihre Beine baumeln zu lassen.
Im selben Augenblick wurde auch der Vorhang beiseite gerissen und die Hüterin der Krankenstation beäugte sie kritisch.
„Na Schätzchen, alles ok mit dir?“, fragte sie sie mit ungewohnt bemutterndem Tonfall.
Nicht weniger mürrisch als verwundert sah Lily sie weiter an.
Seit wann, trug Madame Pomfrey ihre Haare so kurz? Und seit wann, sieht sie s jung aus? Klar, sie war noch jung. Aber so jung...
„Lächle mal und zeig mir deine Zähne.“, bettelte die Krankenschwester jetzt in einem Tonfall, der dem einer Babybetreuerin ähnelte. Weiterhin völlig nichtverstehend und zerknittert musterte Lily die braunhaarige Frau vor ihr. Wieso sollte sie ihr ihre Zähne zeigen?
Und just nach dieser Frage, war sie sich nicht mehr so sicher, ob wirklich sie es war, die sich den Kopf gestoßen hatte...
„Komm schon Liebes. Ich will nur sehen, ob alles wieder ok ist!“, redete sie weiter mit Engelszungen auf Lily ein.
Sich ihrem merkwürdigen Schicksal ergebend lächelte Lily ihr zu.
Sofort begann auch Madame Pomfrey zu lächeln. „Siehst du ich hab ja gesagt, ich krieg das wieder hin. Du kannst dann jetzt gehen.“ Und schwupp war sie auch wieder verschwunden.
Wenn sie nicht wüsste, dass heute sicherlich nicht der 1. April war, würde sie denken, sie sollte gerade mächtig veräppelt werden...
Immer noch auf die Stelle starrend, wo die junge Heilerin verschwunden war, tauchte auch schon eine neue Peron vor ihrem Bett auf.
Für einen Moment war Lily froh doch lieber sitzen geblieben zu sein.
Vor ihr stand Alice. Sie dachte jedenfalls, dass es Alice sein musste.
Jedenfalls sah das Mädchen irgendwie aus, wie Alice.
„Hey. Merlin, sei dank ist wieder alles ok. Ich sag dir, die haben mächtig Anschiss von McGonagall bekommen.“, freute sich der Lockenkopf vor ihr.
Gut… das Mädchen sprach auch wie Alice. Verdattert ließ Lily den Blick über das Mädchen vor ihr schweifen.
Ohne Frage, sie kleidete sich auch wie Alice.
Was jetzt das eigentlich Problem war?...nun, zum einen die Zahnspange die Alice im Mund hatte.
Gut, gut Alice hatte mal wirklich eine getragen doch zu Beginn des 5. Schuljahres war dies passe’ gewesen. Außerdem war diese Aliceausgabe, viel kleiner als das Original und auch noch etwas pummeliger, nicht zu schweigen von den noch wirr abstehenden Locken, die eigentlich auch viel länger waren…
„Wer bist du?“, sprudelte es auch schon aus Lilys Mund kaum, dass sie den Satz gedacht hatte.
Sofort verzog sich Pseudo-Alice´ Miene zu einem sehr undefinierbaren Gesichtsausdruck, vorsichtig macht sie einen Schritt auf Lily zu und hielt ihr die Hand auf die Stirn.
„Tja, Fieber hast du nicht.“, stellte sie sachlich fest.
Immer noch beäugten sich beide Mädchen seltsam argwöhnisch.
Verblüfft kratzte sich Alice am Kopf. Bevor sie mit langsamer und besonders deutlicher stimme mit Lily sprach: „Ich- bin- Alice-, deine- beste- Freun-din-. Du- bist- Lily-. Wir- sind- hier- in- Hog-warts. Und tick jetzt nicht aus, aber- du –bist- eine- Hexe- und- in- der- dritten- Klasse- im- Hause- Gryffindor.“
Kaum hatte die anscheinend echte Alice die letzten Worte ausgesprochen, da kroch Lilys Kiefer auch schon auf dem Boden rum.
„In der dritten?“, fragte sie erschrocken, was wieder diesen seltsamen Ausdruck auf Alices Gesicht malte.
„Schwerhörig bist du also auch noch“, entgegnete diese auch nur, bevor ihre Augen eine kräftige Umdrehung machten.
„Weißt du Lily, ich weiß du traust dich jetzt nicht raus, weil vorhin alle gelacht haben, aber ich bin bei dir und langsam machst du mir auch schon fast ein wenig Angst mit der Nummer, also wollen wir nicht einfach zusammen zum Unterricht gehen, du kannst dich eh nicht davor drücken und du musst dich den Idioten eh stellen, sonst denken die, du hast schiss und ich verspreche ich pass auf dich auf.“, rattert sie ohne Luft zu holen herunter, ganz Alice typisch eben.
Nun viel es auch Lily, wie Schuppen von den Augen.
Sie musste wirklich in der dritten Klasse sein, denn da war das einzige Mal in dem sie im Krankenflügel war, weil ein paar Ravenclawidioten aus der 5. die sich sonst immer über ihr roten Haare lustig machten ihr eine Zahn Verlängerung aufgehext hatten.
Lily war damals froh gewesen, als diese Idioten endlich die Schule verlassen hatten und noch mehr, dass es irgendwann aufgehört hatte mit den Hänseleien wegen ihrer schier einzigartigen Haarfarbe.
Das Ganze hier konnte also nur ein Albtraum sein.
Ja, das traf es. Etwas anders ging nicht.
Das konnte voll wirklich nicht wahr sein!
Sie kniff die Augen fest zusammen und zwickte sich so doll sie konnte in den Arm.
Nachdem ihr grünen Augen jedoch wieder den Weg zum Licht gefunden hatten, hatte sich an der Szenerie nichts verändert. Nur Alice verwunderte Miene, war in eine mehr besorgte umgeschlagen.
Das durfte doch alles nicht wahr sein!
Sie nahm das Buch von ihrem Nachtisch und haute es sich mit voller Wucht auf den Oberschenkel, doch auch jetzt war keine Veränderung ihres Umfeldes zu bemerken. Das braunhaarige Mädchen sog die Luft einmal scharf ein. „Lily, wenn du länger im Krankenflügel bleiben willst, solltest du was besseres als ´mit einem Buch schlagen´ versuchen und wenn du dich jetzt genug massakriert hast, können wir dann gehen?“
Was machte sie in letzter Zeit bloß falsch, dass ihr immer so was passieren musste?
Erst die ganze Geschichte mit Potter und dann das, obwohl sie nicht genau definieren konnte, was hier eigentlich vor sich ging. Vielleicht war das einer dieser verdrehten Träume bei denen man erst etwas erledigt haben musste, bevor man wieder aufwachte.
Angesichts der schrecklich realen Schmerzen, bezüglich ihres festen Kniffs in den Arm, kam ihr dies zwar seltsam vor, aber seltsam beschrieb auch DAS hier ziemlich gut.
Geschlagen hüpfte sie aus dem Bett. Unweigerlich stellte sie jetzt auch fest, wie viel sie doch seit der 3. Klasse gewachsen war…
Sie griff nach ihrer Schultasche vor dem Bett und folgte ihrer besten Freundin.
Wenigstens an diesen beiden Fakten hatte sich bis heute nichts geändert.
…
Also bis zum eigentlichen heute, denn dies hier war schließlich nicht heute, sondern die Vergangenheit und die Vergangenheit war gestern, aber irgendwie jetzt das heute...
Lily schlug sich kräftig mit der Faust gegen die Stirn, noch ein Gedankengang der Richtung mehr und sie bekam ein Knoten im Hirn.
Während sie durch die Gänge Alice hinterher trottete erschien ihr alles seltsam Fremd.
Ja, irgendwie waren schon ein paar Dinge anders...
Es fing bei den Schülern an, die Lily meist erst auf den zweiten Blick erkannte und hörte bei der Umgebung und den teilweise anderen Anstrichen und Dekorationen der Gänge und Klassenräume auf, dabei dachte sie immer in Hogwarts änderten sich solch banale Dinge nie, es war immerhin ein Musterstück der Nostalgie, doch da schien sie mächtig geirrt zu haben.
Alice hatte die beiden geradewegs in die große Halle dirigiert, wo auch schon alle fleißig beim Essen waren. Sich neugierig umschauend ließ sie sich, wie auch sonst üblich gegenüber von Alice fallen.
Sie war nicht hungrig, nein, mit Sicherheit nicht. Neugierig ließ sie den Blick durch die Schülerscharen schweifen. Hier und da musste sie sich das Lachen verkneifen, wenn sie bedachte wie die Leute doch in jüngeren Jahren ausgesehen haben, die meisten hatten sich wirklich zum positiven entwickelt.
Ihr Lächeln erstarrte leicht als sie Remus am Tisch vorbeilaufen sah. Natürlich konnten die restlichen Rumtreiber dann auch nicht weit sein.
Und voila’, da kamen auch schon Sirius, Peter und James den Gryffindor Tisch entlang.
Es war seltsam sie so zu sehen. Immerhin waren sie noch um einiges kleiner und ...jünger...
Doch etwas war noch anders... denn nicht, wie üblich warf James ihr ein charmantes Lächeln zu oder gab einen von seinen seltsamen Anmach- oder Dateanfrage-Sprüchen von sich, im Gegenteil er würdigte sie nicht eines Blickes. Genau wie Remus und Sirius. Die vier liefen gemütlich zu einigen freien Plätzen entfernt und ließen sich über irgendetwas lachend fallen.
Viele Blicke hingen an ihnen, auch Lilys.
Warum hatte er sie nur nicht angesehen? War das eine andere Vergangenheit? War dies überhaupt die Vergangenheit? Oder vielleicht doch die Gegenwart? Mochte James sie auch hier nicht? Hatte sie vielleicht alles nur geträumt? Gab es nie eine Zeit in der er auf sie stand?
Die wedelnde Hand vor ihren Augen ließ sie zusammen fahren.
„Lily, man, was ist denn heut mit dir los?“, fragte Alice sie besorgt.
Wieder einmal mit einem traurig pochenden Herzen wandte sie ihre Aufmerksamkeit nun ihrer Freundin zu.
„Willst du nichts essen wir müssen gleich wieder zum Unterricht?“, wollte die Braunhaarige besorgt von ihr wissen.
„Nein...ich...ich hab irgendwie keinen Hunger...“, murmelte Lily und versuchte ein freundliches Lächeln aufzusetzen, was ihr jedoch kläglich misslang.
Ein lautes Lachen zog ihre Aufmerksamkeit wieder zurück zu den Rumtreibern, die sich gerade köstlich darüber amüsierten, wie ein jüngerer Schule sein Gesicht aus dem Teller Nudeln vor sich zog und nahe den Tränen schien.
Sie kannte die 4 Unruhestifter gut genug um zu wissen, dass sie bestimmt ihre Finger im Spiel hatten. Sie waren eben Angeber, Machos, Idioten...und doch schlug Lilys Herz in einem ganz andern Takt als sie James lachen sah.
„Wen beobachtest du da die ganze Zeit?“, drang Alice neugierige Stimme zu ihr durch und half ihrem Blick zurück zu ihr zu finden.
Unsicher schaute sie mit ihren grünen Augen hilfesuchend den Rest der Tafel entlang um eine passende Ausrede zu finden, doch Alice´ Ich-weiß-was-du-denkst-Lily-Evans-!-Künste schienen schon in jungen Jahren perfektioniert worden zu sein. Scheinheilig nippte Lily an ihrem Saft.
„Stehst du auch auf Sirius?“, wollte sie leicht nervös von Lily wissen. Mit lautem Prusten spuckte sie die eben in den Mund genommene Flüssigkeit wieder zurück, ihr Brustkorb zog sich heftig zusammen unter der Lachend-Hustenden Mischung, die sie von sich gab.
In ihrem Kopf hatte schon längst ein weiteres Rädchen eingerastet, denn auch Alice war einmal einem anderen verfallen als Frank Longbottom, ob man es glauben will oder nicht, und es war niemand geringeres als Sirius Black gewesen.
Immer noch dem Erstickungstod nahe musterte Alice sie scharf.
„Lily, hör auf, die gucken schon alle.“, zischte sie.
Leichter gesagt als getan, wenn der Sauerstoff nur noch etappenweise in die Lungen gerät und einem jeglichen Versuch des ruhigen Atmens zu nichts machte.
Nach Minuten des verzweifelten Kampfes um ihr Leben, beobachtete sie immer noch das große braune paar Augen ihrer Mitstreiterin.
„Nein. Ich steh nicht auf ihn.“, antwortete sie ihr. Erleichterung zierte ihr Gesicht bevor auch in ihrem Kopf ein Glühlämpchen den Weg zur Erleuchtung gefunden hatte.
„Du stehst auf Potter?“. Rief sie überrascht aus. Einen Tick zu laut für Lilys Geschmack.
Wie vor den Kopf gestoßen, wäre Lily am liebsten wieder in einen Hustenanfall versunken um nicht dieser Frage antworten zu müssen.
Nimmt man es genau kannte Alice die Antwort auf diese Frage ja auch schon...
Doch, wenn man es genau nahm, hatte Lily die dritte Klasse ja auch schon lange hinter sich gelassen, aber alles eben nur, wenn man es genau nahm...
Lilys Hirn fuhr Achterbahn, damals konnte sie James auf den Tod nicht ausstehen, sie fand ihn einfach nur schrecklich ausnahmslos...wobei sie ihm die Punkte für gutes Aussehen, wahrscheinlich schon da einräumen musste...was sich durch einen erneuten Seitenblick ihrerseits auf die Rumtreiber, auch bestätigte...
Aber ansonsten...
Was sollte sie jetzt Antworten? Sollte sie Alice versuchen zu erklären, was wirklich passiert war? Oder, war das alles eine verdrehte Version der Chance die sie sich schon immer gewünscht hatte?
Lilys Schweigen schien Alice Antwort genug und mit einem wissenden „Lass uns heut Abend quatschen und jetzt zum Unterricht gehen.“, waren sie auch schon wieder aus der Halle verschwunden.

Im Nachhinein wusste Lily nicht, wie sie diesen Tag überstanden hatte, ganz vergessen hatte sie, wie schrecklich die dritte Klasse war. Schon jetzt vermisste sie ihren 17-jährigen Körper, denn mit ihm schien auch ihr Selbstbewusstsein verflogen zu sein.
Die nervigen dummen Sprüche über ihr Haare und alles andere an ihr, hatten sie nichts so unberührt gelassen, wie sie gehofft hatte.
Auf etwas Ruhe hoffend ließ sie die Tür der Mädchentoilette hinter sich ins Schloss fallen und atmete mit einem tiefen Seufzer auf. Es war leer. Niemand da, außer ihr.
Es war alles zu eigenartig.
Was musste sie tun, um wieder aufzuwachen?
Immer noch schlug ihr Herz im gehetzten Rhythmus. Völlig verwirrt so, wie auch sie es war.
So trat sie ans Waschbecken und warf sich eine seichte handvoll ins Gesicht.
Das kühle Nass, beruhigte auch ihre Nerven. Kühlte das hitzige Trommeln in ihrer Brust etwas ab.
Ungläubig beäugte sie ihr Spiegelbild. Die noch so langen roten Haare, die offen über ihre Schultern fielen. Irgendwann in der Zeit hatte sie sie abschneiden lassen, auf Schulterlänge und schon seit Ewigkeiten auch nicht mehr offen getragen. Waren ihre Haare doch der Grund, weshalb sie viel zu leicht zu entdecken und zu ärgern war. Morgen sollte sie sich einen Zopf machen und nie wieder offen tragen.
Ihre Wangen verzeichneten noch eine leicht rundliche Form, alles an ihr wirkte noch eben noch einen Hauch kindlicher. Dieses Gesicht im Spiegel, obwohl es doch das ihre war, erschien ihr so meilenweit entfernt, unreal, weltenfremd...
Und wie sie ihre Augen immer und immer wieder Runden über das Bild im Spiegel ziehen ließ, fand sie doch, dass sie nicht besonders hübsch war...nein, hübsch war etwas anderes.

Mit trübseligen Gedanken verließ sie die Toilette wieder, wenn alles gut lief würde sie es in den Schlafsaal schaffen ohne noch jemanden über den Weg zu laufen. Das hörte sich doch einmal nach einem guten Plan an.
Mit diesem festen Vorsatz bog sie auch schon um die nächste Ecke und prompt war sie auch schon mit jemandem zusammen gelaufen und lag nun wie auch schöner weise, der gesamte Inhalt ihrer Schultasche, auf dem Boden.
Man sollte meinen sie hätte nach der Konfrontation mit der Rüstung ein eiliges Rennen um die Ecken vermieden, war dies doch der Grund, weswegen sie in diesem neuen Schlamassel saß, doch wieder einmal… weit gefehlt.
Nicht nur Lilys Kopf schmerzten jetzt sondern auch ihr Hintern.
„Man, kannst du nicht aufpassen, wo du hinrennst!“, knurrte eine verärgerte Stimme zu ihr herab. Anscheinend hatte ihr Gegenüber nicht die Bekanntschaft mit dem Boden gemacht.
Zu allem übel, war es auch noch Betram Aubrey in den sie so zielsicher gelaufen war. Anscheinend war er schon damals so ein Idiot gewesen, der nichts als Unfreundlichkeit, Missachtung und Gemeinheiten im Kopf hatte und zu dem noch dumme Sprüche über nahezu alle ihrer Makel.
„Also Rotschopf, noch son Ding und ich mach deine Hasenzähne beim nächsten Mal drei Kilometer lang.“, drohte er ihr wütend und ging schnellen Schrittes an ihr vorbei natürlich nicht ohne ordentlich einen Fußabdruck auf ihren Sachen zu hinterlassen.
Als wäre nicht alles schon schlimm genug, war der Gang natürlich nicht leer und unberührt gewesen, wie sie nun bemerkte.
Eine ganze Klasse war hier vor einem Raum versammelt, wartend auf ihre nächste Unterrichtsstunde. Lachend sahen sie zu Lily hinüber, die nun dabei war ihre Sachen in Windeseile wieder in die Tasche zu stopfen.
Schnell hatte sie sich aufgerappelt. Flucht hieß nun ihr neuer Plan, Flucht an irgendeinen sichern Ort in Hogwarts an dem sie einfach niemanden mehr sehen oder hören musste, mit Ausnahme von Alice vielleicht.
Doch wieder versperrte jemand ihr den Weg.
„Toller Sturz , Evans. Sah klasse aus, wie du dich am Boden geräkelt hast.“, lachte Sirius spottend vor sich hin.
Sirius war es jedoch nicht, der sie aufgehalten hatte und wie als wäre nicht schon genug geschehen, nahm sie auch schon ein haselnussbraunes Paar Augen in Beschlag.
Das einzige was ihr in dieser Realität nicht verändert oder fremd vorkam. Wie gern wäre sie ihm jetzt um den Hals gefallen...
Aber vor ihr stand nicht der vertraute James, der den sie so gut kannte, gern beobachtet, dabei hatte sie auch hier schon die schüchterne Begeisterung dafür an den Tag gelegt...
Dem warmen Gefühl in ihrem Bauch zu urteilen, war es wohl einzig ihr Verstand der einen Unterschied zwischen diesem und jenem James zu machen.
„Hier.“, sagte James nur ausdruckslos und drückte ihr ein paar Stifte, die offensichtlich auch den Weg aus ihrer Tasche gefunden hatten, in die Hand. Seine Miene zeigte keine Regung, seine Augen auch nicht den liebevollen Blick.
Sie nahm den Blick aus seinen und erst jetzt bemerkte sie wieder die große Kluft vor ihren Füßen, die sie zu entfernen schien, die unüberwindbare Distanz, die es doch immer wieder schaffte die einfachsten Dinge zu unmöglichen zu machen. Sie war es die ihr Herz wohl in Ewigkeit zur Einsamkeit verdammte…
So nahm sie ihm die Stifte ab und ging weiter mit gesenktem Blick, dem gewünschten Ort des Friedens entgegen. Wohl wissend diesen wahrscheinlich nie erreichen zu können…
Hinter sich hörte sie Sirius nur erneut lachen.
„Hast du gesehen, wie die dich angestarrt hat? Man! Wie geil! Die Evans steht auf dich.“, spottete er zu James und es klang als wolle er ihn damit ärgern.
Ja… wer sollte sich auch darüber freuen, wenn jemand wie Lily Evans auf ihn stand?


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Luna ist auch eine Person, in die ich mich von Anfang an verliebt habe. Sie gibt der Handlung einen wichtigen, neuen Anstrich und sie lässt Harry Dinge anders betrachten. Ich war ihr wirklich von Anfang an verfallen.
Michael Goldenberg