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Fanfiction

Das ist doch alles nur Show...oder nicht? - Stille, Teufel und verpatzte Chancen

von KittKatt

@loopingfly: Ja, das tut ,lily, denn ohne begreifen kein harry *lach* manchmal ist sie aber eine kleine spätzünderin,dass musst du ihr verzeihen...aber es wird besser, ich schwöre *lach*
@lily-luna: ich gebs zu lily ist eine kleine schisshose..aber nicht schimpfen , we are in denial here!! *lach* und mit deinem gefühl hast du ganz recht, ich fange auch sofort mit schildern an *g*
@Enim-Reh: vom schlauch runter ;) ja, das gefällt mir...es war wirklich ein wenig traurig...aber ohne katastrophe kann ich mit der story nich leben *ggg*
@Amii: hab james gedrückt von dir, ob es geholfen hat musst du aber selbst lesen *muaha* ;) bin froh, dass du auch alice magst, will ja nicht das meine nebencharaktere hier völlig ausgeblendet werden *lach* ich fang langsam an amor zu spielen und werd sehen, was sich mit den beiden noch machen lässt *g*
@love is black: Wird erledigt chef! drama-schreiberin? jao, klingt nach einem beruf, der ganz nach meinem geschmack ist ;)
@*Lotusblüte*: I´m really sorry... abe rich glaube bei dem chap kann ich entwarnung geben...es ist nicht mehr ganz so schlimm...jedenfalls hoffe ich das...und sie werden beide ihr bestes geben! *g*

DANKE für eure mega aufbauenden reviews! ihr seit so lieb!
DANKE!

_________________________________________________________________

„Weil ich dich liebe.“, sagte er ihr mit zerbrechlicher Stimme.
Hatte sie das richtig verstanden? Hatte er das gerade wirklich gesagt? Es war eine ungewohnte Härte mit der sie diese Worte trafen.
Ihr Körper zitterte.
Würden ihre Knie noch einen Moment durchhalten oder hier und jetzt zusammensacken?
Ungläubig starrte sie ihm immer noch ins Gesicht. Er konnte doch jede haben. Wollte er da ausgerechnet sie? Hatte, sie vielleicht immer gehofft, dass er sie nie ernsthaft wollte nur, weil sie nie in genau diese Situation kommen wollte? Wer sollte diesen Kampf gewinnen Angst oder Euphorie?
Sie spürte den leichten Druck den er in ihre Hand sendete, als sollte sie eben jener um eine Reaktion bitten.
Wie sollte sie ausdrücken, was sie gerade fühlte? War dies die Szene aus dem langgezeichneten Märchen in ihrem Kopf? War das, das happy end? Die Erfüllung des Wunsches, der schon so lang und sehnlichst in ihrer Brust pochte?
Sie wollte etwas sagen. Irgendetwas. Aber die richtigen Worte waren Lichtjahre entfernt.

Er hatte es tatsächlich gesagt. Er konnte es selbst kaum glauben.
Zwei fassungslose Augen starrten ihn an. Beinahe war es eine Szene wie im Alptraum und das war sie auch. Denn bevor er auch nur den Hauch einer Chance hatte irgendetwas hinzuzufügen, drehte sie sich weg. Sah sie nicht eben noch so aus, als hätte sie etwas sagen wollen, etwas mehr als `Oh´
Für ihn, eine mehr als deutliche Antwort und trotzdem tat es weh. Es war ein endgültiger Schmerz.
Es war nicht der einfache sie sagte nein zu einem Date- Schmerz. Oder der sie ignoriert ihn mal wieder -Schmerz. Auch nicht der schon allzu bekannte Lily ist wütend- Schmerz. Nein. Es war ein ich reiß dir den Boden unter den Füßen weg- Schmerz. Der Traum war ausgeträumt und es war ein bitterer Geschmack der sich beim Aufwachen in seinen Mund legte.

++++

`Oh.´? Sie hat nichts weiter als `Oh.´ gesagt?“, entrüstet sich Sirius und warf sich rücklings auf Bett. Eindringlich sah er seinen besten Freund an, der schon seit Stunden oder besser Tagen, sich immer wieder bewegungslos aufs Bett legte und die Decke anstarrte. Überhaupt hatte er nicht viel gesprochen oder gemacht. Er lag einfach immer nur reglos da.
„Ja…und könntest du jetzt bitte aufhören danach zu fragen.“, bat James Stimme ohne den Blick nur einmal von der grauen felsenartigen Decke zu nehmen. Wenn er nur lang genug hier liegen würde so hoffte er, würde es aufhören, aufhören wehzutun, aufhören zu existieren, aufhören seinen Magen zu verkrampfen und aufhören seinem Herz diesen dumpfen unwirklichen Ton zu verleihen.
„Ich fass es nicht.“, schüttelte Sirius den Kopf.
„Können wir das Thema wechseln.“, bat James eindringlicher. Wie gern hätte er einfach seine Ruhe, wie gern würde er jetzt weg von all dem und nichts und niemanden sehen.
„Sie kann dich doch nicht mit einem `Oh.´ stehen lassen… ich meine war es ein gutes `Oh.´, ein schlechtes `Oh.´…ein `oh ja!´ Oder ein `oh Merlin´, wie toll. Oder vielleicht eher ein `oh, wie meinst du das?´ ja…vielleicht war es so laut, dass sie es nicht richtig verstanden hat!“, versuchte Sirius seinen apathischen Freund anzuregen.
„Sie hat es verstanden.“, erwiderte James monotone Stimme.
„Vorher willst du das wissen?“, hakte der Schwarzhaarige nach und setzte sich im Bett auf. James lachte nur spottend auf.
„Wenn sie mir was hätte darauf antworten wollen, wäre sie nicht weggegangen. Außerdem kann sie es mir jederzeit sagen, immerhin ist das jetzt schon drei Tage her.“, murmelte er ihm dann antwortend. Ob es jemals gehen würde? Er hatte nicht das Gefühl, es wurde eher immer schlimmer, von Tag zu Tag…hätte er es doch bloß gelassen…
„Vielleicht solltest du noch mal mit ihr reden…ich mein-“, durchbrach Sirius Stimme erneut die trübselige Stille im Raum.
„Ich will nicht drüber reden, ok?! Nicht mit dir. Nicht mir Moony. Mit niemanden. Es tut weh, okay? Können wir jetzt einfach das Thema wechseln!“, zischte die Stimme des jungen Mannes wütend und verletzlich. Schwer atmend sah er von Sirius entsetzten Gesichtsausdruck zurück zur Decke. Seine Atmung wurde wieder ruhiger. Endlich war wieder Stille im Raum. Doch ob Stille oder nicht, es hörte einfach nicht auf.

++++

`Oh.´?“, fragte Martha und klatschte sich lautstark die Hände vor den Kopf, „du hast nur `oh´ gesagt und bist weggegangen?“
„Ja…“, rückte Lily unbehaglich mit der Sprache raus, nachdem alle Welt mitbekommen hatte, dass Lily und James die Existenz des anderen bestmöglich zu ignorieren schienen.
`Oh.´ was? Ich meine oh kann so vieles heißen, `oh toll´oder `oh scheiße´? Echt Lily du solltest lernen dich klarer auszudrücken.“, fluchte Martha und handelte sich einen strengen Blick von Madame Pierce ein.
„Es war einfach nur ein `Oh.´, okay?“, entgegnete Lily streng und griff nach einem Buch vom Stapel in der Mitte des Tisches an dem die drei Freundinnen sich niedergelassen hatten um Hausaufgaben zu erledigen.
„Oh. Ich fass es nicht, James Potter macht dir eine Liebeserklärung und dir fällt nichts Besseres als `oh´ ein.“, schüttelte auch Alice sprachlos den Kopf. Weder sie noch Martha konnten Lilys Reaktion verstehen, dabei waren ihre Gefühle füreinander doch für jeden total offensichtlich und einleuchtend für alle… außer Lily…
„Es war laut, vielleicht hab ich ihn falsch verstanden.“, versuchte Lily sich zu retten, nach diesem Bombardement an Fragen wusste sie wieder, warum sie zuerst lieber geschwiegen hatte.
„Natürlich. Geh doch einfach und sprich mit ihm.“, forderte Martha sie auf und nahm ihr das Buch energisch aus den Händen, jetzt war nicht die Zeit für Lilys Versteckspiel.
„Und was soll ich sagen? `Hey, hast du auf der Party ich liebe dich zu mir gesagt, ich habs nicht ganz so verstanden?´“, fragte die Rothaarige sarkastisch nach.
„Willst du denn dass er es gesagt hat?“, mischte sich Alice nun wieder ein.
„Was?“
„Was würdest du sagen, wenn er es nochmal sagt?“, erklärte Martha betont langsam und deutlich was Madame Pierce erneut auf die drei aufmerksam werden ließ.
„Wie meinst du das?“, fragte Lily und versuchte konzentriert keinem von den Beiden in die Augen zu schauen. Natürlich hatte sie verstanden, was die Beiden wollten, aber…
„Manchmal bist du echt schwer von Begriff. Du würdest doch sicherlich nicht wieder `oh´ sagen. Er hat sein Herz vor dir ausgeschüttet und du lässt ihn so dumm stehen. Genauso gut hättest du es ihm aus der Brust reißen können, es auf den Boden schmeißen können und zwar so, dass der Hogwartsexpress drüber fährt, am besten gleich zweimal. “, zischte Martha jetzt, unbarmherzig funkelten Lily ihre grauen Augen an.
„Du übertreibst.“, wank sie beinahe spottend ab. Aber das Gefühl, was seit diesem Abend in ihrem Bauch lag ging einfach nicht weg. Sie hatte gekniffen. Sie hatte einfach kalte Füße bekommen. Doch was jetzt?
„Nein. Der Typ ist heiß, er ist lieb, er ist witzig, er tut alles für dich und um nicht zu vergessen, er liebt dich, da kann man ja wohl mal eine Reaktion von dir verlangen.“, versuchte Alice sie jetzt zu überzeugen, wobei Lily sich innerlich wünschte sie hätte es den Beiden nie erzählt.
„Aber vielleicht war das nur eine Masche von ihm.“, schmiss sie halbherzig ein. Es war dumm das zu sagen, aber vielleicht würde sie sich eines Tages sicher dahinter verstecken können, damit es aufhörte dieses schlechte Gefühl durch ihren Körper zu sprenkeln.
„Natürlich! Das wird es sein. Er lässt sich darauf ein deinen Freund zu spielen, übt stundenlang mit dir, schenkt die tausende Sachen, organisiert dir eine Party, beschützte dich…aber bestimmt will er dich nur verarschen! Merlin sei dank, bist du so ein super Hirn und hast ihn durchschaut! Vor dir und deinem Genie ist wirklich niemand sicher.“, warf Martha ehrwürdig, in ironischem Tonfall, die Hände in die Luft.
„Geh du erst mal und rede mit Sirius und dann kannst du dich wieder melden.“, fuhr Lily sie wütend an und schnappte nach ihrem Pergament um es in die Tasche zu stopfen.
„Sie hat aber recht.“, bestätigte Alice ihre Schwarzhaarige Freundin.
„Und du rede lieber mit Frank anstatt mir ein schlechtes Gewissen zu machen.“, knurrte Lily in die andere Richtung und eilte davon. Es tat auch genug weh, ohne das auch nur ein Mensch einen Kommentar dazu gab.

+++

„Liiiiillllllyyyy!“, ertönte Marthas angetrunkene Stimme hinweg über die laute Musik. Da war sie, die Weggabelung, die Leben und Tod aufzeigte, nur um wessen Schicksal es genau ging, dass war nicht eindeutig klar. Da stand sie nun. Immer noch die mollige Wärme in ihrer Magengegend spürend, immer noch das leere Gefühl im Kopf, immer noch den sanften Hauch des Zweifels im Nacken. Und wie auf Bestellung hatte Martha ihr diesen anderen Weg gezeigt. Einen Weg, der jetzt noch keine Antwort verlangte. Wie in Trance, mit wütend schlagendem Herzen, ging sie zu Martha.
Auch sie schien an diesem Abend eine Entscheidung gehabt zu haben, nur das ihr Weg wohl der falsche war um nach einer Lösung auszusehen.
„Martha, was ist passiert?“, fragte Lily besorgt und beäugte kritisch den zusammengesunkenen Haufen, der mit dem Kopf auf der Tischplatte lag.
„Weischt du. Isch bin echt bescheuert. Isch wollte mit Sirius eigentlich nur befreundet sein, isch mein, wir sind uns irgendwie zu ähnlisch um eine Beziehung zu haben. Aber irgendwie hatten wir eine. Und…isch glaub er hat mit mir Schluss gemacht. Es hat noch nie einer mit mir Schluss gemacht. Das ist mein Job. Am Besten geh ich hin und mach mit ihm Schluss.“, nickte die Schwarzhaarige sich bestätigend zu und stand entschlossen auf. Doch wie als würde die Uhr zwölf schlagen, begann das Surren in ihrem Kopf. Mit blasser Miene ließ sie den Kopf zurück auf den Tisch fallen, ziemlich hart wie Lily fand.
„Lily, isch sag dir, hätte isch kein Alkohol getrunken wär isch auch nischt mit Sirius zusammen gekommen. Alkohol ischt böse! Bööööhhhhse.“, gestikulierte sie weiter mit den Händen, wobei sie ihre Stirn immer noch an der eher kühlen Oberfläche des Tisches verharren ließ. Mitleidig strich Lily ihr über den Rücken.
„Hascht du es James endlisch gesagt?“, fragte Martha nach einigen Minuten des Schweigens und schickte Lily damit zurück auf den Pfad Enttäuschung, auf den sie sich selbst katapultiert hatte.


++++

„Was ist mit euch passiert?“, fragte Remus irritiert von der Szene die Sirius und James jeweils auf ihren Betten liegend und die Decke anstarrend abgaben. Zwar war er es von James in den letzten Tagen gewöhnt, aber es war eine unheimliche Stille, die in diesem Schlafsaal herrschte und in Anbetracht dessen, dass sich beide Unruhestifter darin befanden, nicht gesund sein konnte.
„Wir haben Liebeskummer.“, seufzte Sirius theatralische und legte sich die Hand aufs Herz.
„Oh.“, nickte Remus verstehend, kassierte jedoch einen grimmigen verzerrten Blick von James.
„Wir mögen es nicht, wenn jemand in unserer Gegenwart `oh´ sagt. Das weckt böse Erinnerungen.“, erklärte Sirius dieses Verhalten.
„Oh…ähm ich mein… sorry. Wie lange wollt ihr das noch machen?“, fragte er seufzend und setzte sich auf sein Bett.
„Wir denken, noch eine Weile.“, atmete Sirius geräuschvoll aus.
„Tatze hör auf wir zu sagen.“
„Das heißt ihr wollt den ganzen Tag hier liegen und die Decke anstarren?“, verwundert über soviel Elan zog Remus kritisch die Augenbraue in die Höhe.
„Wollen wir.“, nickte Sirius energisch. So lange sein bester Freund hier sein würde und trauerte, würde er bei ihm sein um genau in dem Moment, in dem er ihn braucht auch da zu sein, selbst wenn das bedeute das er noch die nächsten Tage hier liegen musste.
„Ok. Ich weiß ich werde es bereuen, sobald ich es ausgesprochen hab. Aber morgen ist die Abreise der Beauxbatons und ich glaube, wir haben da noch eine Rechnung zu begleichen.“, druckste Remus und hoffte der liebe Gott würde ihm diese Sünde vergeben.
Zwei glitzernde Augenpaare starrten ihn an.
„Man das war schon fast zuu einfach.“, bemerkte er grinsend.
Doch kaum war James Blick aufgehellt, da wurde er auch wieder trübe und richtete sich wieder gegen das unnachgiebige Steinmaterial.
„Geht nicht.“
„Warum?“, wollte Remus wissen.
„Lily wird denken, ich mach es nur für sie.“
„Aber wir können Gisela nicht einfach abziehen lassen, sie ist gemein!“, rief Sirius empört aus.
„James du glaubst nicht, wie sehr es mich schmerzt das zu sagen, aber …Sirius hat recht.“
„Und ob! Sie war so hochnäsig und hat nein gesagt, als ich mit ihr ausgehen wollte.“
„Das war bestimmt hart für dich, wobei ihr Name nebenbei bemerkt Gabrielle ist.“, korrigierte Remus ihn.
„Nimm sie nicht immer in Schutz!“, regte Sirius sich jetzt auf und saß senkrecht im Bett
„Du bist echt unglaublich.“, schüttelte der Blonde spottend den Kopf.
„Aus deinem Mund klingt das, wie eine Beleidigung.“, stellte Sirius trocken fest.
„Das war auch eine!“
Und während Remus und Sirius sich grimmig beäugten und keiner den nächsten Vollmond abwarten wollte um sich gegenseitig eine Runde zu jagen und zu bekriegen, hatte James´ Drang nach Ablenkung gesiegt.
„Überzeugt. Was machen wir?“, unterbrach er ihr Blickduell.
„Ich hab einen Plan.“, zuckte Sirius breit grinsend mit den Augenbrauen.
„Und das ist die Stelle an der ich anfange zu bereuen.“, seufzte Remus gequält bevor auch Peter zu ihnen stieß und alles gegeben war für einen würdigen Abschied.

++++

Remus Plan James von seinen trübseligen Gedanken fern zu halten schien halbwegs gut zu funktionieren. Immer noch war er eher ruhig, was ganz und gar nicht zu seinem sonst so aufbrausenden Wesen passte, aber immerhin hatten sie ihn aus dem Bett bekommen. Auch, wenn Remus in Angesicht dessen, was die Beauxbatons wohl morgen erleben mussten, wünschte Sirius und James würden noch immer brav in ihrem Zimmer liegen, so würde er sich das nachsitzen, was auf diese Aktion stand sicher ersparen können.
Während Sirius, James und Peter überschwänglich immer neue Ideen produzierten, die die andere immer noch höher übertrumpfte, hoffte Remus, dass niemand darauf schließen würde, dass sie es waren. Eine Biegung später kam auch schon die nächste unangenehme Überraschung ich in Form von Alice, Martha und auch Lily den Gang entlang.
James Lachen erstarrte augenblicklich, wieder begann sein Körper zu krampfen und produzierte unablässig den Wunsch in den Himmel zu schreien, hier weg zu können.
„Hi.“, grüßten Remus und Peter die Mädchen und hoffte, es würde nicht dieser unangenehme Geschmack von Unbehaglichkeit im Gang stehenbleiben.
„Hi.“, grüßte auch Alice.
„Hi.“, murmelte Martha und verschränkte bei Sirius ausweichendem Blick die Hände vor der Brust.
„Hi.“, warf Sirius ihr ein schwaches Grinsen zu und versuchte sie ihr nicht weiterhin die Augen sehen zu müssen.
„Hi.”, hauchte Lilys belegte Stimme und sehnte sich in die Welt vor ein paar Tagen zurück in der James ihr wahrscheinlich einen Kuss auf die Wange setzten würde, einen dummen Spruch von sich lassen würde, oder sie wenigstens mit seinen fröhlichen braunen Augen anfunkeln würde.

„Hi.“, erschien es auch aus James Mund. Verzweifelt kämpfte er mit dem Kloß in seinem Hals der ihn zu ersticken schien, warum musste sie auch so hübsch sein? Warum konnte er sie nicht einfach hassen? Hatte es tatsächlich ein Mädchen geschafft ihm das Herz zu brechen?
Für ein paar Augenblicke standen sie da und ertrugen die grausame Lautlosigkeit, die an den Kräften jedes Einzelnen auf die eine oder andere Art zu zehren schien.
„Wow, das war hochgradig peinlich.“, durchbrach Alice das tonlose Gewirr, „Was macht ihr? Was organisieren?“
„Jupp.“, nickte Sirius nur gezwungen grinsend.
„Sollen wir Hogwarts schon mal evakuieren?“, witzelte Alice weiter, als sie von der erstarrten Lily zum, halb abgewandten James schaute.
„Ja, bitte!“, flehte Remus, was ihm gleiche einen kleinen Hieb von Sirius einbrachte.
„Also dann, man sieht sich“, schob Sirius Remus davon bevor er noch wirklich ein anfing eine kleine Unterhaltung mit Alice zu führen.
Lächelnd nickte Alice ihnen zu und wandte sich auch zum gehen.
Mit einem `Tschüss´ stiefelte auch Peter seinen Freunden hinterher. Allein James und Lily standen, wie zwei Schachbrettfiguren, stumm vor einander, nicht wissend auf welches Feld sie der nächste Atemzug setzen wird.
„Bis dann.“, verabschiedete sich auch Martha verletzt von den Jungs.
„Bye.“, flüsterte Lily immer noch hoffend James würde sie wieder ansehen, wieder wie immer behandeln. Er reagierte nicht, ging einfach wortlos an ihr vorbei. Floh, wo auch immer seine Schritte ihn hinführen mögen.
War das jetzt ihre neue Umgangsform? War das jetzt alles, was ihr blieb? War das alles, was sie jetzt noch hatte? Sie waren doch immer noch die Selben… hätte nicht alles so bleiben können?
Und warum tat es so weh von ihm ignoriert zu werden?

++++

Auch am nächsten Morgen waren die Fragen nicht aus ihrem Kopf verschwunden zu sein. Seit der Party fand sie keinen Schlaf mehr. Da war einfach nicht als das Loch, was da in ihrem Herzen aufgerissen war. Nichts.
Die Bibliothek schien der einzige Ort zu sein, an dem sie jetzt ihren Frieden finden würde um nachzudenken. Hier zwischen all den staubigen Regalen in den hinteren Ecken würde sowieso niemand nach ihr suchen. Einmal würden die lästigen Stimmen, die pausenlos auf sie einredeten verstummen. Lily hörte die Schritte, die weiter und weiter zu ihr vordrangen. Wer würde sie jetzt schon wieder stören und ihr sagen, wie dumm sie doch sei?
Hoffentlich war es nur jemand der ein Buch suchte und gleich wieder verschwinden würde…
Hoffentlich war es…
„Was machst du hier?“, fragte Remus, die auf dem Boden sitzende Lily, die nur zum Schein ein Buch vor sich liegen hatte. Er war der letzte mit dem sie gerechnet hatte, wenn sie jedoch alle Möglichkeiten in ihrem Kopf durchging wahrscheinlich auch der, der ihr jetzt am liebsten war. Benommen zuckte sie mit den Schultern.
„Kommt drauf an, welche Version meiner Ausrede du hören willst.“
Mit typischem Rumtreiber- Grinsen setzte er sich zu ihr.
„Die Wahrheit, wenn du magst.“
„Mich versuchen abzulenken.“, seufzte sie ehrlich und war froh ihn bei sich zu haben. Auf Remus konnte man sich in solchen Situationen immer verlassen. Nicht erst, seit sie sein Geheimnis kannte, war er jemand für sie, dem sie viel Vertrauen schenkte.
„Willst du drüber reden?“, fragte er nach.
„Nein… Ich hab echt keine Lust darüber zu reden. Martha und Alice reichen mir schon.“, schüttelte sie den Kopf und hoffte er würde nicht weiter Fragen stellen. Doch das war auch nie Remus Plan gewesen…
„Gut, dann rede ich. Ich weiß nicht, wie deine Gefühle für James aussehen. Es geht mich auch nichts an, aber du solltest ihn nicht im dunkeln stehen lassen, dass hat er nicht verdient. Wenn du was für ihn empfindest dann sag es ihm, wenn nicht, dann sag es ihm auch. Ich finde, du bist ihm soviel Ehrlichkeit schuldig.“, erklärte er ihr mit fester Stimme bevor sich, das Schweigen für eine kurze Weile über sie legte. Es war kein unangenehmes Schweigen. Es war sogar befreiend.
„Gut, also wir sollten jetzt zum Frühstück gehen und glaub mir, du willst es heute ausnahmsweise nicht verpassten.“, zwinkerte er ihr verheißungsvoll zu. Sie wusste nicht, wie sie diesen Blick bezeichnen sollte, der in diesem Moment in seinen Augen lag, aber sie kannte ihn… es war eben der typische Rumtreiber BlicK und wenn einem dieser begegnet sollte man entweder rennen oder sich auf eine Auflockerung des tristen Alltags freuen. Und heute, heute entschloss sich Lily für Variante 2.

+++

Die große Halle mit all ihren Insassen wirkte normal. Nicht ein Anzeichen von übernatürlichem oder unnatürlichen war zu finden. Einzig die Gesichter der Rumtreiber waren es, die fröhlicher und gleichzeitig angespannter waren als sonst. Immer wieder flüchteten ihre Blicke zu den Ravenclaws in deren Mitte sich die rosa Umhänge der Beauxbatonsschülerinnen deutlich abhoben. Angestachelt von den Rumtreibern fixierten auch Alice, Martha und Lily am anderen Ende des Tisches, die Gruppe von Mädchen.
Beinahe im singenden Gelächter und übertriebenen Augenaufschlägen saßen sie dort und frühstückten genüsslich. Nicht ohne immer wieder herzzerreißende Blicke in Richtung der Jungs zu werfen.
Mitten in ihrem übertrieben gekünstelten Zahnweißlachen hielt Gabrielles jedoch plötzlich inne.
Da pochte etwas an ihrem Kopf. Oder besser in ihrem Kopf. Ängstlich schielte sie nach oben und sah, wie zwei Hörner links und rechts sich durch ihre Schädeldecke bohrten um stumm und starr auf ihrem Kopf zu prangen. Erstarrte taste sie an den grauen Hörnern auf ihrem Kopf. Das konnte doch alles nur Einbildung sein.
„Ahh.“, schrie Raquel neben ihr auf und deutete auf ihre Haut, die sich von der Nasenspitze abwärts in leuchtendes Rot färbte. Panisch und kreischend sprang Gabrielle auf. Alle Augen waren augenblicklich, auf sie gerichtet. Ihre neue Hautfarbe biss sich extrem mit dem rosanen Gewandt welches sie sich feierlich angezogen hatte, doch damit nicht genug. Mit einem weiteren grellen Aufschrei hatte sich ein feines rotes Schwänzchen durch die Hinterseite ihres Gewandes einen Weg nach draußen gebahnt und wedelte nun fröhlich in ebenso roter Farbe, wie der Rest ihres Körpers und mit einer schwarzen pfeilartigen Spitze an ihrem Hintern.
Gebannt starrte die gesamte große Halle hinüber, wie Gabrielle verzweifelt im Kreis sprang gefolgt von ihren Kameradinnen, die versuchten sie zu beruhigen und den Auslöser des Schadens an ihrem Körper zu finden aber auch nur so lange bis sie selbst zu Ebenbilder Gabrielles wurden. Zwar bekamen sie nur kleine Hörner und auch eine etwas blasserer Farbe, aber alles in allem sah der unweigerliche Kreisch Tanz den die Teufelsbrut aufführt schon sehr zum Schreien aus. Die Halle grölte.
Und als würden die Verursacher mal wieder kein Maß gekannt haben, stürmten nun auch schon aus allen Ecken des Schlosses angelockt durch die rote Farbe, Spinnen in die Halle. Die meisten Schüler kreischten angeekelt, bis sie bemerkten, dass nicht sie Ziel der krabbelnden Insekten waren.
Die Beauxbatons erkannten jedoch sehr schnell, was da auf sie zu rollte, oder besser krabbelte und liefen, wie vom Teufel gejagt durch aus der Halle. Dicht gefolgt von einigen Lehrern. So gut wie alle Hogwartsschüler lachten Tränen bei dem Anblick einer kleinen Horde Teufel, die vom Hafer gestochen durchs Schloss eilten und panische Schreie ausstießen, die bei jedem weiteren Laut ihr menschlichen Züge verloren und nach meckernden Ziegen klangen.
Die Halle johlte, vor allem die weibliche Hogwartsbevölkerung, unter denen sie sich anscheinend nicht viele Freunde gemacht hatten.
Mit Tränen in den Augen schlug Sirius bei Remus ein und äffte Gabrielles kreischenden Abgang für alle deutlich sichtbar noch einmal nach.
Auch James erstrahlte bester Laune.
Vielleicht war das nun endlich Lilys Chance. Unter den belustigten Blicken und dem eifrigen Gewusel, ging Lily schnellen Schrittes auf ihr Ziel zu.
„Hi.“, trat sie schüchtern zu ihm heran. Fasziniert von dem fröhlichen, offenen Lachen auf seinem Gesicht, was es für den Moment so einfach machte ihn anzusprechen.
„Hi.“, setzte sein Herz für einen kurzen Moment aus, als sie vor ihm stand und dieses lebhafte Lächeln ihr Gesicht zierte.
„Mir ist aufgefallen, dass ich mich noch gar nicht bei dir bedankt habe. Wirklich, James, danke. Danke, für alles.“, begann sie beinahe schüchtern und sah unmerklich zu ihm hinauf. Vorsichtig stellte sie sich auf die Zehenspitzen, küsste ihn behutsam auf die Wange. Ewig hätten ihre Lippen an dieser Stelle liegen bleiben können. Ewig hätte dieser Duft sie benebeln können. Ewig. Aber die Ewigkeit hat es so an sich Dinge zu verändern. Wenn sie einfach jetzt sagen würd, was sie dachte…
„Und es tut mir leid…“, begann sie schnell, bevor der Mut sie wieder verließ.
„Mir auch.“, unterbrach er sie und schenkte den Mut zurück dahin, woher er gekommen war, zur alten Unsicherheit. Es war sein enttäuschter Blick, der ihr die Stimme im Hals abschnitt. Wieder war alles andere so weit weg, es gab Schweigen zwischen all dem Gekreische. Es war alles weg…
Lange hielt James ihrem Blick stand, sah sie einfach nur an, wenn auch mit anderen Augen als noch vor zwei Monaten.
Der Augenblick war da, jetzt, hätte sie alles sagen können, doch sie sahen sich einfach nur an.
Bevor das Band der Zeit riss und jeder wieder seinen eigenen Weg ging.

Da hätte etwas sein müssen, nicht wahr? Irgendetwas. Für jemanden der sonst so wortgewandt ist, hätte es doch kein Problem sein müssen etwas zu sagen. Aber, wenn jemand sagt, dass er dich liebt, kommt es vor, dass dein Herz für einen Schlag aussetzt, dein Kopf einfach keinen klaren Gedanken findet. Das man einfach nicht mehr weiß, wo oben und unten ist. Und trotzdem hätten die entscheidenden Worte ihre Lippen verlassen müssen, Worte die niemand zuvor in der Geschichte der Menschheit je gesagt hatte.
Irgendetwas.
Etwas, was alles ändern würde…

aber der Augenblick war verflogen…


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