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Fanfiction

Das ist doch alles nur Show...oder nicht? - Herbstball, Dean und Küsse

von KittKatt

@loopingfly: ja, james ist eben ein erstklassiger romeo! und im gift schlucken ein richtiges ass xD selbst lily wird das ja irgendwann mal checken ;)
@°Hermine°: wow, du leist die ff nochmal? puh, *rotanlauf vor freude* dann hoffe ich enttäuscht dich das kommende nicht ;)
@*Amira*: meine lieblingsreviewerin *g* deine sind immer so schön lang! *g* sie weiß ja vielleicht nur nicht, dass er ihr prinz ist weil er in einer gewissen gestalt ja eher dem ross als dem prinzen ähnelt *gg* da ist sie eben verwirrt ob er nun pferd oder prinz ist...aber irgendwann wird sich auch eine lily evans entwirren ...nur heute noch nicht...wahrscheinlich wirds auch morgen nicht sein XD ich würd diesen james potter auch sofort nehmen ;) danke für das tolle review!
@Die Evans: er ist eben sher vielseitig und romeo und julia gehrt eben dazu ... man will ja auf den neusten stand bleiben und wenn man ein aufreißer sein will muss man für das image auch was tun...so als frauenversteher xD
@Enim-Reh: ab heute ist shakespeare offfiziell ein magier...dann ist die lektüre auch berechtigt und james muss sich nicht mehr verstecken ;)

________________________________________________________________

Seicht schien der Mond vom Himmel hinab. In ein paar Tagen würde wieder Vollmond sein. Lily saß allein vor dem Schlossportal. Drinnen tobte noch immer die Feier immer, wenn die Tür der großen Halle aufgestoßen wurde schwappte der Lärm zur ihr nach draußen. Immer wieder gingen turtelnde Pärchen an ihr vorbei, bemerkten sie jedoch nicht. Nein. Sie hatte sich in den dunkelsten Punkt verzogen. Niemand sollte sie sehen. Sie, wollte niemanden sehen. Stumme Tränen rannen unaufhörlich ihr Gesicht hinab. Irgendwie tat es weh. Auch, wenn sie nicht genau sagen konnte, was es war. So unendlich dumm kam sie sich vor.
Jetzt saß sie auch noch hier und heulte. Wegen ihm, wie ein kleines Mädchen. Wie konnte er nur? Und dann war da auch noch Gabrielle. Wieso gerade Gabrielle? Wie konnte sie nur so naiv und unachtsam gewesen sein. Wieso war sie auch zu diesem dummen Ball gegangen? Ja, er war dumm. So dumm. Verzweifelt schüttelte sie den Kopf, doch auch das konnte nicht verhindern, dass die Tränen weiter ihre Wangen hinunterkullerten. Ihr schönes Kleid. Es war ruiniert. Sie fühlte sich gedemütigt, allein gelassen.
Gerade schlug die Turmuhr zwölf und kündigte den neu begonnen Tag an.
Ein leises Schluchzen verließ ihre Lippen als wieder ein Händchenhaltendes Pärchen an ihr vorbei schritt. Das war der schlimmste Tag ihres Lebens. Dabei hätte doch alles so schön sein können...

12 Stunden zuvor...

Schon seit dem frühen Morgen hatte die Unruhe das Schloss ergriffen. Überall eilten Schüler über die Flure. In den Gemeinschaftsräumen und Schlafsälen war das reinste Chaos. Die große Halle wurde sofort nach dem Frühstück geschmückt. Alles war festlich dekoriert worden. Immerhin fanden Veranstaltungen diese Art nicht jeden Tag statt. Nein. Alles war voller strahlend schöner Farben. Die Farben des Herbstes. Braun. Rot. Orange. Gelb. Ab und zu ein Tupfer grün. Große Girlanden und Lichterbögen waren schon überall zu finden. Hogwarts war startklar für den heutigen Abend.
Ganz im Gegenteil zum Großteil der Schüler.

Die Rumtreiber saßen zusammen mit Martha, Lily und Alice im Gemeinschaftsraum der Gryffindors vor dem Kamin. Jeder schien noch seiner typischen artspezifischen Beschäftigung nachzugehen. Remus und Lily lasen jeweils ein Buch. Sirius schlug Peter wahrscheinlich schon zum zehnten Mal beim Schach. Martha und Alice diskutierten mit James über Quidditch.
Gerade wollte Martha James erklären, dass der Sucher der Schotten allein schon deshalb besser als der der Engländer war, weil er besser aussah, da streifte ihr Blick die Uhr. Augenblicklich kroch die Panik in ihr hoch. Nur noch 8 Stunden bis zum Ball.
Mit einem Satz stand sie auch den Beinen.
„Mädels, wir müssen uns fertig machen!“, trieb sie Lily und Alice an.
Lily wandte ihren Blick skeptisch zur Uhr und Sirius war es, der aussprach was wahrscheinlich alle dachten.
„Ihr habt noch acht Stunden Zeit!“
Doch Martha ignorierte ihn und zog nun auch Alice auf die Beine, Widerstand war bei Martha in solchen Situationen zwecklos. Lily, die sich unauffällig wieder hinter ihrem Buch verkriechen wollte erntete einen auffordernden Blick.
Augenrollend klappte sie das Buch zu und stand auf.
„Bis dann Jungs.“, zwinkerte Martha den Rumtreibern zu und schleifte ihre beiden Zimmerkolleginnen mit sich.
„Lily, warte mal kurz.“, rief James ihr nach, als sie gerade dabei waren die Treppe hinaufzugehen.
„Was ist?“, ihre grünen Augen erfassten ihn und ließen James wieder unwillkürlich schlucken. Ja, es waren ihre Augen, die ihn meistens so schnell um den Verstand brachten.
„Ich hab was für dich.“, strahlte er ihr zu, „Eine Überraschung.“, zwinkerte er.
Erwartungsvoll sah sie ihn an, während James etwas aus seiner Umhangstasche angelte.
„Hier.“ Er überreichte ihr eine längliche Schachtel.
„Was ist das?“
„Machs auf.“
Gespannt sah James zu, wie Lily die Schachtel vorsichtig öffnete. Unter dem Deckel kam eine silberne Kette mit smaragdgrünem Anhänger zum Vorscheinen.
Für einen Augenblick verschlug es ihr die Sprache und sie stand einfach nur mit offenem Mund da. „Ich dachte sie passt perfekt zu deinem Kleid.“, grinste er ihr zu.
Irritiert sah sie ihn an. „Woher weißt du, wie mein Kleid aussieht?“, wollte sie wissen. James Blick glitt an Lily vorbei zu Martha, die nur ein paar Stufen hinter ihr stand. Lily folgte seinen Augen.
„Sagen wir du hast einen Maulwurf in deinen Reihen.“, lächelt er.
Unschuldig pfeifend ging Martha schnell die Treppe hinauf und Lily wandte sich wieder James zu.
„Danke, die ist wunderschön, James.“, sagte sie leise.
Allein der klang seines Namens aus ihrem Mund, war es schon wert und verwandelte sein eben noch so cooles Lächeln in ein leicht dümmliches Grinsen.
Schnell hauchte Lily ihm einen Kuss auf die Wange, bevor sie hinter den anderen beiden in den Mädchenschlafsaal eilte.
Zurück blieb ein James Potter, der ganz sicher nicht mehr auf dieser Welt verweilte.

Etliche Zeit später hatten die drei Mädchen es endlich geschafft. Martha trug ein rotes Kleid, welches ihr bis zu den Knien ging. Alice hingegen hatte eines in hellblau. Es verlief etwas kantiger als Marthas reichte jedoch auch nur bis zu den Knien. Allein Lily hatte sich für ein langes in dunkelgrünem fließenden Stoff entschieden. Martha hatte bei den beiden für das richtige Make-Up gesorgt. Alle drei hatten sich jedoch dafür entschlossen auf langweilige Hochsteckfrisuren zu verzichten.
„Na Mädels. Sieht so aus als wären wir startklar.“, grinste Martha glücklich zu ihrem Spiegelbild und betrachtete nun die anderen beiden.
„Alles ok mit dir, Alice?“, fragte sie das braunhaarige Mädchen, was ziemlich blass um die Nase herum wirkte. Alice schüttelte entschieden den Kopf.
„Mir is schlecht!“, murmelte sie nur völlig erstarrt. Die anderen Beiden sahen sie fragend an.
„Wegen Frank?“, fragte Lily fürsorglich und erhielt ein bestätigendes Lächeln.
„Ich muss sterben.“, murmelte Alice weiter. Martha rollte einmal kräftig mit den Augen. „Oh, man. Das is nicht dein Ernst!“ Angestrengt versuchte sie Alice vom Bett hochzuziehen, auf das sie sich grad missmutig fallen gelassen hatte. „Komm schon! Steh auf! Frank hat dich schließlich gefragt, ob du mit ihm zum Ball gehst. Er steht auf dich. Da ist nichts mit sterben!“, knurrte die Schwarzhaarige und zerrte weiter an Alice´ Arm.
„Ich wird mich blamieren!“, jammerte sie.
„Keine Angst. Blamieren ist eher Lilys Spezialität!“, grinste sie frech. Lilys erwiderte nur ein ironisches „Danke!“ bevor sie sich an Alice wandte, „Komm schon. Du siehst klasse aus. Frank wird völlig ausflippen!“, baute sie sie auf. Schwer seufzend stand Alice auf.
„Super haben wir also die Apokalypse und den Weltuntergang gleichzeitig abgewendet. Können wir dann endlich los?“, fragte Martha jetzt schon leicht zickig.
Mit einem Nicken waren alle drei endlich startbereit.

Auf dem gesamten Weg zur Halle war Lily damit beschäftigt ihr Kleid zu rücken. Eigentlich wollte sie kein Kleid tragen. Sie hasste Kleider. Auf allen andern Bällen, die sie auf Hogwarts schon mitgemacht hatte, hatte sie niemals eines getragen, meist trug sie farbige Umhänge aber Martha hätte ihr den Kopf abgerissen hätte sie dies, auch diesmal getan. Da sie ja schließlich mit Potter hinging. Als ob es abhängig davon war, was man trug, mit wem man hinging. Doch während sie die letzten Stufen zur großen Halle hinabstiegen und sie viele Blicke auf sich spürte, die ihr deutlich verrieten, dass es auf Wohlwollen traf, dass sie ein solches Kleid trug, war sie froh sich für den sich anschmiegenden grünen Stoff auf ihrem Körper entschieden zu haben..
Sehnsüchtig warteten die Rumtreiber schon am Ende der Treppe. Remus hatte sich mit einer Ravenclaw verabredet. Sie war auch Vertrauensschüler genau, wie er und schien sich schon jetzt recht wohl an seiner Seite zu fühlen. Selbst Peter hatte eine Begleitung für den Ball gefunden, besser gesagt hatte Sirius „da etwas organisiert“.
Während Peter und Remus eher wie ordentlich eingekleidete Jungs aussahen, die zum ersten mal in festlichen Anzügen umherliefen, sah Sirius lässig aus, wie eh und je. Sein dunkelgrauer Anzug ließ seine Augen besonders hervorstechen. An seiner Seite trat James nervös von einem Bein auf das andere. Einmal sollte nichts schief gehen. Einmal wollte er nichts vermasseln. Das war seine Chance. Die Chance, auf die er so lange gewartet hatte. Zwar war er Lily in den letzten Wochen schon näher gekommen, doch noch immer schien sie nicht wirklich überzeugt davon endgültig an seine Seit zu gehören. Das Bild, was sich James schon seit Ewigkeiten von ihrer Hochzeit ausmalte, war bei Lily noch nicht ganz so angekommen.
Doch vielleicht schaffte er es ja heute. Er musste. Eine bessere Gelegenheit gab es nicht. Immerhin hatte sie zu gesagt mit ihm hinzugehen. Da war der Rest ja nur noch ein Klacks. So oder so ähnlich versuchte James sich innerlich nicht von der Nervosität breitschlagen zu lassen. Noch einmal zupfte er seinen schwarzen Festumhang in die richtige Position.

Endlich erschien auch Lily an der Treppe und zog ihn, wie so oft, sofort in ihren Bann und wie er sie in diesem Moment anblickte, war er sich noch nie so sicher, dass sie die Richtige für ihn war.
Seelig lächelte er vor sich hin, seine Augen verließen ihre auch nicht nur für den Bruchteil einer Sekunde. Beinahe anmutig stieg sie die Treppe hinunter und blieb vor ihm stehen. Lächelte.
Was konnte es besseres geben als von Lily Evans angelächelt zu werden. Richtig. Nichts. Oder doch?
„Du siehst...wow aus.“, grinste er ihr liebevoll zu.
„Danke.“, lächelte sie zurück.
„Für dich.“, sagte er und reichte ihr verträumt eine kleine rote Blume. Wieder schenkte sie ihm ein strahlendes Lächeln und wenn man genau hinsah merkte man wahrscheinlich, wie James´ Knie ein Stück nachgaben.
Sirius, der seinem Freund ansah, dass er wahrscheinlich kurz vor einem Herzinfarkt oder Schlaganfall war, räusperte sich lautstark. „So, da wir uns jetzt alle genug angestarrt haben...Können wir ja jetzt endlich reingehen.“
Seine Worte holten James ins hier und jetzt zurück und er bot Lily seinen Arm an um gemeinsam in die Halle zu gehen.
Eingehakt an James´ Seite musste sie zugeben, dass es ein schönes Gefühl war. Als würde einem niemand mehr weh tun könne. Niemand.

Zusammen mit Martha, Sirius, Remus und der Ravenclaw setzten sie sich an einen der vielen Runden Tische. Alice saß mit Frank und einigen anderen ein Stück entfernt und man sah ihr deutlich an, wie glücklich und zufrieden sie mit sich und der Welt war.
Nach einer kurzen Ansprache von Dumbledore erschien das Essen auf den Tischen. Wieder einmal konnte man nicht nur darüber staunen, was die Hauselfen so alles auf die Beine stellten, sondern auch über Sirius gesunden Appetit. Man hätte meinen können nach dem dritten völlig überfüllten Teller würde nichts mehr in ihn reinpassen, denn allein vom zusehen fühlte man sich, wie ausgestopft, doch Sirius ließ es sich nicht nehmen auch ordentlich beim Nachtisch zuzuschlagen. Remus hatte es aufgegeben ihn kritisch anzublicken, da Sirius nach jedem Augenkontakt nur ein verwirrtes „Was?“, von sich gab.

Kaum war das Essen von den Tischen verschwunden, da summte auch schon die Melodie des ersten Liedes an. Sofort hatte Martha sich Sirius geschnappt und ihn auf die Tanzfläche gezogen. Nicht ohne das dieser einen besonders genervten Blick zu den anderen warf, damit auch alle wussten, wie wenig Lust er hatte. Schließlich musste sein Coolnessfaktor aufrecht erhalten werden.
„Tanzt du mit mir?“, fragte James zart in Lilys Ohr.
„Wenns sein muss...aber ich warne dich!“, grinste sie ihm schalkhaft zu und James hielt ihr charmant lächelnd die Hand hin.
Leicht legte James die Hand an ihr Taille und zog sie zu sich. Lily war ihm so nahe, dass sie ihn förmlich riechen konnte. Vorsichtig führte er sie durch die Takte des Liedes.
„Jetzt weiß ich vor was du mich warnen wolltest.“, stellte er lässig grinsend fest und Lily beäugte ihn skeptisch.
„Du wolltest mich darauf hinweisen, dass ich wohl besser Schuhe mit Stahlkappen getragen hätte.“, neckte er sie und Lily wusste sofort worauf er anspielte. Auf den bisherigen Bällen hatte sie noch nicht wirklich getanzt gehabt. Wer verlangte auch schon von einer damaligen Viertklässlerin das sie tanzen konnte? So war sie ihm bestimmt schon zum dritten Mal auf den Fuß getreten. Die Farbe ihres Gesichtes Biss sich nun enorm mit ihren Haaren.
„Wirst du rot?“, ärgerte er sie weiter. „Keine Angst. Ich werde diese schweren Verletzungen überleben. Aber süß, dass du dich um mein Wohl sorgst.“
„Du bist doof.“, nuschelte sie immer noch beschämt vor sich hin.
Die Takte des nächsten Liedes waren wesentlich langsamer und Lily verschränkte ihre Hände hinter seinem Nacken. Unmerklich strich sie mit ihren Fingern immer wieder durch die am Nacken abstehenden Haare, während James sie einfach nur zärtlich anlächelte.
„Und? Ist es so schlimm?“, fragte er.
Sie musterte ihn einmal gespielt abwertend. „Ich muss zugeben...nein.“
Freudig klimperte James mit den Augenbrauen. „Heißt das, das du mich jetzt magst?“, wollte er leicht hoffnungsvoll wissen.
Sie überlegte. Mochte sie ihn jetzt? Mögen...ja.
Aber wollte er überhaupt wissen, ob sie ihn NUR mochte?
„Du musst auch immer testen, wo deine Grenzen liegen, hm?“, versuchte sie vom Thema abzulenken. Doch James durchschaute diesen Versuch sofort. Sie hatte viel zu lange überlegt, als das es nicht aufgefallen wäre.
„Nur bei dir. Also?“, ließ er nicht locker.
„`Also`, was?“
James´ Grinsen nahm wieder seine gewohnten leicht überheblichen Züge an. „Du magst mich.“, freute er sich und zog sie unmerklich ein wenig näher an sich.
„Ich hab gar nichts gesagt.“, gab sie stirnrunzelnd von sich.
Worauf James ihr nur zu verstehen gab „Das Schweigen Zustimmung ist.“
„Ich hab aber nicht geschwiegen.“
„Ach, dann hast du es gesagt?“
„Hat diese Verwirrungstaktik schon mal bei jemandem funktioniert?“; fragte sie leicht augenrollend. James zuckte nur mit den Schultern und versank wieder tief in ihren Augen. Immer noch spürte er ihre zarten Finger im Nacken und beherrschte sich, nicht dem aufkommenden Gefühl des Erschauderns, nachzugeben.


Für einen kleine Moment schien die Welt zwischen ihnen still zu stehen. Sie sahen sich einfach nur an und ließen sich sanft von der Musik wiegen.
Lily war unfähig wegzusehen. Hätte man ihr vor Wochen gesagt, sie würde mit Potter zum Ball gehen und es auch noch genießen, sie hätte denjenigen für verrückt erklärt. Und jetzt...jetzt sollte sie wohl eher sich selbst für verrückt erklären.
James Herz pochte immer lauter und lauter. Sollte er es wagen?
„Weißt du...“, begann er zögerlich, den Blick keinen Millimeter abwendend, „Auch, wenn du es nicht zugibst...ich für meinen Teil, mag dich...sehr sogar...“
Seine Worte hingen noch fühlbar in der Luft. Immer noch sah sie ihn an, sie spürte, wie ihre Wangen zu glühen begannen. Doch, was sollte sie jetzt sagen? Sollte sie etwas sagen?
Lily öffnete leicht den Mund um etwas zu erwidern, doch eine andere Stimme unterbrach sie.
„Hey, darf ich dich ablösen?“
Niemand geringeres als Dean Stuart fragte sie das.
Verwirrte sah Lily ihn an.
„Ich glaub nicht das sie Lust hat mit dir-“, wollte James ihn abservieren, ihm war nicht entgangen, dass Lily etwas sagen wollte und es war ein gänzlich ungünstiger Zeitpunkt um sie jetzt an einen anderen Tanzpartner abzugeben. Überhaupt, er wollte sie gar nicht abgeben und schon gar nicht an Stuart.
Dieser funkelte ihn nur angriffslustig an und unterbrach ihn: „Ich will auch mal mit dem hübschsten Mädchen im Saal tanzen.“, wandte er sich an Lily. Die sich von James gelöst hatte und Dean mit großen Augen anblickte.
James lachte einmal angewidert auf, was glaubte der Typ auch, wer er war. Lily würde niemals mit ihm Tanzen. Sie war mit ihm da.
„Hör zu sie will nicht mit dir-“, setzte er erneut an doch diesmal war es Lily, die ihn unterbrach.
„Ich würd gern mit dir tanzen.“, lächelte sie ihm zu.
Moment mal, sie lächelte diesem Typen zu. Das war SEIN Lächeln, SEINE Lily.
„Was?“, hallte es empört aus seinem Mund.
„Ist doch nur ein Tanz.“, beschwichtigte Lily ihn und Dean fügte ein schleimisches „Ja, Potter, ist doch nur ein Tanz.“, hinzu. James hatte schwer mit sich zu ringen, ihm nicht an Ort und Stelle einen Fluch aufzuhalsen und wahrlich vielen ihm gerade Millionen brauchbare dafür ein. Doch es war Lilys Entscheidung gewesen. Missmutig stapfte er von der Tanzfläche.

Mit einem Drink bewaffnet wartete James am Rand der Tanzfläche und sah nun zu, wie SEINE Lily mit diesem Trottel tanzte und sich dabei sichtlich zu amüsieren schien und auch nach 10 Minuten, James kam es vor wie 10 Stunden, war kein Ende in Sicht.
Zwar hatten ihn schon mehrere Mädchen um einen Tanz gebeten doch dafür hatte er einfach keinen Nerv. Grimmig ging er zurück um sich einen erneuten Drink zu holen. So hatte er sich das Ganze nicht vorgestellt.
„Was ist mit dir los? Du guckst, wie sieben Tage Regenwetter?“, wollte Martha von ihm wissen, die gesehen hatte, dass er hier allein rumstand.
James zog nur grimmig die Augenbraue in die Höhe.
„Oh, nein. Ihr habt euch nicht schon wieder gestritten, oder?“, fragte sie weiter nach. Doch auch auf diese Frage erhielt sie einen nicht sehr viel sagenden Blick von James.
„Hey Krone.“, gesellte sich nun auch Sirius zu ihnen und legte seinen Arm um Martha. James nahm einen großen Schluck von dem Gebräu in seinem Glas bevor er den Blick wieder auf die Tanzfläche heftete.
„Ist dir aufgefallen, dass dein Mädchen mit einem anderen tanzt?“, fragte Sirius irritiert als er Lily auf der Tanzfläche sah.
James Gesichtsausdruck wurde, wenn auch kaum möglich, noch einen Tick finsterer. „Ist mir aufgefallen.“, knurrte er leise vor sich hin.
Martha, die jetzt verstand, wo der Schuh drückte, strich ihm leicht über die Schulter. „Ist doch nur ein Tanz.“, versuchte sie ihn zu beruhigen. Doch James lachte nur einmal kurz spottend auf.
„Jahh...und er dauert schon 7 Lieder.“, presste er mühselig nach Beherrschung ringend hervor.
Sirius zuckte kurz mit den Schulter. „Hau ihm doch eine rein.“, gab er als fachmännischen Rat von sich.
„Sirius!“, rief Martha empört und schlug ihm leicht auf den Arm. In Sirius Blick war ganz deutlich ein fragendes „Was?“ zu lesen.
„Ich brauch frische Luft.“, sagte James nur noch an Sirius und Martha gewandt und verließ die Halle.

„Du bist gar nicht so übel.“, stellte Dean gerade auf der Tanzfläche fest. Die ganze Zeit hatte er ihre Aufmerksamkeit gefordert. Er war nett. Jedoch fühlte sie sich bei ihm nicht so, wie erwartet. Irgendwie war es anders als sie es sich vorgestellte hatte. Gerade hatte sie James erblickt, der mit ziemlich verletzten Gesichtsausdruck die Halle verlassen hatte. Erst jetzt viel ihr auf, wie lange sie wahrscheinlich schon mit Dean tanzte. Sie wollte nicht das James verletzt oder sauer auf sie war. Immer noch blickte sie auf die gerade hinter James ins Schloss fallende Tür der großen Halle, als sie erst bemerkte, wie nah Dean ihrem Gesicht gekommen war. Der Kerl versuchte doch tatsächlich sie zu küssen. Schnell schob sie ihn bei Seite.
„Was soll das?“, fragte sie ihn aufgebracht und sah ihn wütend an.
„Ich will dir nur einen Kuss geben. Hab dich nicht so.“, entrüstete er sich und wollte sie gerade wieder zu sich heranziehen. Doch Lily stieß ihn wieder entschieden von sich weg und verließ die Tanzfläche. Doch noch bevor sie bei Martha und Sirius angekommen war, die am Rande standen, hielt er sie am Arm fest.
„Hey, wo willst du hin? Sei doch nicht so prüde.“, maulte er und sah sie irritiert an.
Lilys Augen formten den aggressivsten Blick den sie hergaben, bevor sie leise zischte: „Prüde?“.
Verwirrt sah er sie an und schüttelte dann abwertend lachend den Kopf. „Gabi, hat gleich gesagt-“
„Warte mal! Gabi? ...Gabrielle?“, fuhr sie ihm dazwischen.
„Isch abe gerade meinen Namen geört?“, meldete sich auch schon des Übels Wurzel und sah hochmütig zu Lily herab.
Zornig wandte Lily sich Dean zu: „ Hat sie dir gesagt, du sollst mit mir tanzen?“.
Ihre Stimme zitterte leicht. Sollte sie sich so in ihm getäuscht haben. Hatte er sie nur benutzt?
„Denkst du er ätte dich sonst angesehen? Isch finde es schon ein Wunder, dass James das tut, wo du doch, wie ein graues Entlein aussiehst.“, lachte sie höhnisch.
Das war zu viel. „Stimmt das?“, fragte sie mit leichtem flehen in der Stimme Dean.
Doch dieser zuckte nur gelangweilt mit den Schultern und ging. Hatte sie sich von den beiden gerade den ganzen Abend als Marionette missbrauchen lassen?
„Tja, scheint als ätte sich James auch schon ohne dich verzogen.“, freute Gabrielle sich. Wäre Lily nicht so geschockt, hätte sie am liebsten die gesamte Halle zusammen geschrieen und Gabrielle ordentlich eine verpasst.
Doch Lily sah sie immer noch mit offenem Mund an, in ihren Augenwinkeln funkelten bereits Tränen. Gabrielle und ihr Hofstaat aus aufgetakelten Mädchen kicherten nur.
Ein plötzliches watsch ließ Lily an sich herunter blicken. Gerade hatte Gabrielle ihren Drink über Lilys Kleid entleert und sah sie jetzt gespielt entrüstet an. „Oppla. Isch glaub isch ab dein Kleid schmutzig gemacht.“
Jetzt war es endgültig genug. Schnell drehte Lilys sich um und ging halbwegs beherrscht aus der Halle. Sie wollte sich jetzt auf keinen Fall noch die Blöße geben und hier vor allen losheulen. Sie musste raus. Ganz dringend.
Hinter sich hörte sie noch Sirius und Martha die ihr nach riefen. Aber sie ging einfach weiter.

Eilig verkroch sich Lily vor dem Schlossportal. Zurück in den Schlafsaal wollte sie nicht, zu groß war die Gefahr, dass die anderen sie dort fanden. Warum war sie auch nur so dumm gewesen? Sie konnte die Schluchzer nicht unterdrücken. Sie wurden immer lauter. Immer zügelloser liefen ihr die Tränen über die Wangen. So saß sie hier nun schon mindestens eine dreiviertel Stunde.

Wieder hörte sie, wie jemand aus dem Schlossportal kam. Als sie aufsah erblickte sie James der mit den Händen in den Hosentaschen auf sie zu kam. Schnell wischte sie mit dem Handrücken über ihre Wangen, er sollte nicht merken, dass sie geweint hatte. Er würde sie doch wahrscheinlich nur auslachen und noch einen dummen Kommentar geben. Doch er würde es eh merken, schließlich musste ihr Make-Up durch die Heulerei völlig verschmiert sein.
James blieb wenige Meter vor ihr stehen. Blickte in den Himmel.
Vorsichtig ging er auf sie zu, zog seinen Umhang aus und legte ihn ihr um die Schultern, bevor er sich neben sie auf die kalten Steine setzte.
„Danke.“, murmelte sie kleinlaut.
Ein Paar Tränen wanderten erneut ihre Wangen hinab. James sah sie an und wischte sie liebevoll aus ihrem Gesicht.
„Hey...“; flüsterte er ihr sanft zu und versuchte, die sich vermehrenden Tränen, aufzufangen, „...nicht weinen, Lily.“
„Alle haben mich ausgelacht.“, schluchzte sie leise vor sich hin.
„Niemand hat dich ausgelacht.“, beruhigend strich er ihr über den Rücken.
Lily lachte einmal hohl auf. „Du bist bestimmt froh drüber, immerhin hab ich es auch nicht besser verdient, weil ich dich stehen gelassen hab.“
Leicht verletzt sah er sie an. „Ich bin ganz sicher nicht froh drüber, Lily.“
Lily schlug leicht die Hände vors Gesicht immer wieder verließ ein Bibbern ihre Lippen.
James nahm ihre Hände und zog sie von ihrem Gesicht weg. Strich langsam mit seinem Daumen über ihren Handrücken.
„Bitte, wein nicht...ich kann es nicht sehen, wenn du weinst.“
Lily verstummte unter seiner liebevollen Berührung und starrte auf ihre kalten Hände, die er sanft wärmte.
„Lily, der Typ ist blind, wenn er nicht auf dich steht und dumm dazu. Du bist mit Abstand das schönste Mädchen auf dem Ball gewesen und das sag ich jetzt nicht nur, weil ich dein Scheinfreund bin.“ Bei seinen Worten lachte sie leise auf. Ihr Blick fand den Weg zurück zu seinem.
„Weißt du, wenn du mich fragst, hast du das ganze schminken, Hackenschuhe tragen, Haare glätten und Ohrringe tragen nicht nötig. Für mich bist du auch wunderschön ohne all das. Du bist wunderschön, weil ich niemanden kenne der so freundlich, hilfsbereit und klug ist, wie du, wenn auch leicht dickköpfig.“, merkte er frech grinsend an und rang Lily wieder ein Lächeln ab.
„Du kannst das ganze immer nur steigern, wenn du lachst.“
Leicht verlegen grinste sie ihm zu.
„Ja...genau so.“, flüsterte er.
Oh ja, sie war wirklich dumm an diesem Abend gewesen. Wäre sie doch nur nicht von James weg gegangen.
Langsam näherten sich ihre Gesichter und einen schüchternen Blick später lagen Lilys Lippen auf seinen. Sanft küsste sie ihn. Beinahe schüchtern erwiderte er die zarte Berührung ihrer Lippen. Er hatte Angst sie mit jeder Berührung verschrecken zu können.
Erst nach Minuten löste sich Lily wieder von ihm und blickte ihn an. Ungläubig über das, was sie gerade getan hatte, schüttelte sie lachend den Kopf.
„Ich seh bestimmt schrecklich aus.“, murmelte sie in die Nacht.
James altes Selbstbewusstsein fand seinen Weg zurück. „Es geht.“, grinste er ihr schelmisch zu. Zum ersten Mal als Lily ihn in diesem Augenblick ansah, viel ihr das Freche Funkeln auf, was in seinen Augen lag und jeden sofort fest in seinen Bann zog.
Gespielt beleidigt schlug sie ihm leicht auf den Arm.
Einige Zeit saßen sie da und blickten in den Himmel. Hinauf zu den hell leuchtenden Sternen.
„Wollen wir zurück zum Ball?“, durchbrach James die Stille.
Doch das rothaarige Mädchen schüttelte nur sachte den Kopf. „Nein, ich würde lieber schlafen gehen. Sei nicht böse.“
„Nein. Schon ok. Komm ich bring dich zum Schlafsaal.“ Er stand auf und reichte ihr die Hand.
Zögerlich legte sie ihre Hand in seine und ließ sich von ihm aufziehen.
Auf dem Weg zum Schlafsaal sprach keiner von beiden ein Wort. Stumm hielten sie die Hand des anderen. Jeder schien seinen Gedanken nachzuhängen.

An der Treppe des Schlafsaals angekommen drehte sie sich noch einmal zu ihm.
„Und du willst wirklich nicht noch mal mit zurückkommen?“, fragte er hoffnungsvoll, wenn es nach ihm ginge sollte dieser Abend niemals enden.
„Nein. Ich denke, es war genug Drama für mich.“
Immer noch hielt er ihre Hand. Oder sie seine?
„Ok.“, druckste er leicht um den Moment des Abschieds noch ein klein wenig hinauszuzögern.
„Ähm. Danke, für heut Abend. Es war wirklich schön. Fast sogar perfekt.“, ein wenig schüchtern sah sie ihn an. Das Grinsen auf James Gesicht wurde breiter. Wann hörte man solche Worte schon mal aus Lily Evans Mund?
„Fast perfekt? Obwohl du mit mir da warst?“, staunte er.
Ein kleines Augenrollen entstand in ihrem Blick. „Das waren glaube ich genug Komplimente als gut für dich und dein Ego sind. Also gute Nacht.“
Sie hauchte ihm einen leichten Kuss auf die Wange und stieg weiter die Stufen hinauf.
„Träum süß.“, flüsterte James ihr noch zu.
Sie hatte `fast perfekt` gesagt. Was wollte er mehr? Zweifelsfrei gab es im Leben des James Potter keinen schöneren Abend als diesen und inständig hoffte er das es auch nicht der letzte dieser Art gewesen sein würde.


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Dass die computer- und videogeprägten Kinder in 400-Seiten-Romanen versinken, reißt deren Eltern zu Jubelstürmen hin. Ganz abgesehen davon, dass auch die Erwachsenen längst mit der "Pottermania" infiziert sind.
Elisabeth Sparrer, Abendzeitung