Forum | Chat | Galerie
 
Startseite | Favoriten
Harry Potter Xperts
Harry Potter Xperts
Startseite
Newsarchiv
Link us
Sitemap
Specials
Shop
Buch 7
Buch 6
Buch 5
Buch 4
Buch 3
Buch 2
Buch 1
Lexikon
Lustige Zitate
Gurkensalat
Hörbücher
Harry, A History
Steckbrief
Biographie
Werke
Erfolgsgeschichte
Interviews
Bilder
Harry Potter & Ich
JKRowling.com
Film 7, Teil 1 & 2
Film 6
Film 5
Film 4
Film 3
Film 2
Film 1
Schauspieler
Autogramme
Galerie
Musik
Videospiele
Downloads
Lesetipps
eBay-Auktionen
Webmaster
RSS-Feed
Geburtstage
Gewinnspiele
Twitter
Fanart
Fanfiction
User-CP
Quiz
Währungsrechner
Forum
F.A.Q.
Ãœber uns
Geschichte
Impressum

Fanfiction

Never Ending Story - 05. Kapitel - Freds Schmerz

von Leni2oo5

Und das grüne Licht schoss auf George zu und seine Welt stand still. Er konnte nicht schreien, nicht rennen, nicht einmal atmen wollte er mehr. Die Sekunden vergingen und die Erde hörte auf sich zu drehen. Aber sie stoppte nicht, niemand ließ ihm Zeit sich zu verabschieden. Stattdessen setzte die Zeit wieder ein und die Erde drehte sich in brutaler Weise weiter um sich selbst.
Der Schrei entkam ihm doch noch, aber es war zu spät. George lag auf dem Boden. Er stürzte auf ihn zu. Das war das Ende. Unmöglich. Sein Körper lag seltsam verbogen auf dem Boden. Nicht sein Bruder, nicht sein Zwilling, nicht seine andere Hälfte, die ihn erst komplett machte. Das konnte, das durfte nicht sein. Er drehte ihn herum, seine Augen waren leblos. Er schüttelte ihn, aber George rührte sich nicht. Nichts rührte sich. Er hatte immer gedacht, sie wären unbesiegbar.
Die Tränen wollten nicht einmal kommen. Es gab kein Wort das diesen Schmerz ausdrückte. Nichts. Er wollte schreien, er wollte weinen, er wollte den Todesser leiden sehen. Aber da war nichts. Es fehlte ihm die Kraft seinen kleinen Finger auch nur ansatzweise zu bewegen.
Und er sah Harry auf ihn zu rennen. Und er sah den Todesser, der ihm alles genommen hatte, fallen. Er war nicht tot, nur ein Schocker. Aber das war egal.
Und eine Heilerin war an seiner Seite. Er wollte sie nicht sehen, er wollte nicht ihre Trauer, ihr Mitleid, er wollte nur George.
Er sah seine Mutter vor sich, seinen Vater. Noch ein Sohn für den Frieden. Warum konnten nicht andere Familien ihre Söhne opfern?
Warum George? Ihr Laden, ihre Zukunft, seine Welt! Niemand hatte das Recht so etwas zu tun. Niemand! Und der Schmerz überrollte ihn und er wollte nicht mehr. Er konnte nicht mehr.
Die Heilerin zog ihn von seinem Bruder weg, aber er wollte an seiner Seite sitzen, bis ans Ende der Zeit. Für immer. Für immer Fred und George. Er riss sich von der fremden Frau los, sie starrte ihn an, redete auf ihn ein, aber er hörte sie nicht. Ihre Worte verschwammen und dann verschwand auch sie und er war alleine.
Er sog die kühle Luft ein, aber hielt seine Augen geschlossen. Für immer den Moment auskosten, die letzten Erinnerungen an ihn auf ein Blatt Pergament schreiben, um sie immer wieder abrufen zu können, um sie niemals zu vergessen. Er durfte nicht verblassen. Er musste ihn am Leben erhalten. Aber er konnte nicht, denn er war tot. Immer wieder wiederholte er diesen Satz. Er ist tot. Er ist tot. Er ist tot. ER IST TOT! Aber es wurde nicht besser, er realisierte es nicht, er konnte es nicht fassen. Das war nur ein Alptraum und er würde aufwachen und George würde im Zimmer neben seinem liegen und sie würden gemeinsam über seine Dummheit und Leichtgläubigkeit lachen und dann würden sie ein neues Produkt entwerfen und es würde sich verkaufen und sie würden mehr Gewinn machen und ihrer Mutter diese tolle Kette schenken, die sie gesehen hatten.
Seine Vorstellungen zerrissen ihm das Herz und beinahe musste er lachen, denn er hatte niemals an diesen Schwachsinn geglaubt, aber er konnte nicht. Nie wieder würde er lachen können. Der Laden. Er würde ihn schließen und er würde alt und verbittert werden und dann würde er aufhören sich die Haare zu waschen und Zaubertränke brauen und dann lachte er und lachte und konnte nicht mehr. Er hielt sich den Bauch und dachte an George, dachte an Snape und wollte sich umdrehen und George den Witz erzählen, aber George war nicht mehr und dann kamen die Tränen und er heulte und er heulte, bis er nicht mehr konnte.
Die Tränen schienen niemals zu versiegen. Er ließ sich auf den Boden fallen und die Tränen liefen über seine Wangen, aber er schämte sich nicht. Es schien, als sei nur noch der Schmerz vorhanden und er dachte an ihre Kindheit. Die dummen Sachen, die sie Ron erzählt hatten, wie sie Ginny beigebracht hatten zu lügen. Wie sie Percy gehasst und geliebt hatten, wie sie sich über ihn lustig gemacht hatten. Und Charlie, wie er ihnen fliegen beibrachte. Er dachte an Quidditch, dachte an Gryffindor, an Hogwarts, an ihren ersten und ihren letzten Schultag. Er sah Umbridges Gesicht und er musste wieder lachen. Er dachte an ihre Besen, an die Tränen seiner Mutter. An ihre verzweifelten Taten sie normal zu machen. Er dachte an ihre Streiche, rief sich all ihre Mitschüler ins Gedächtnis und musste weinen und lachen. Er dachte an den Krieg, an ihre Kämpfe, an Harry, an Hermine und musste wieder weinen. Charlie. Ron. George. Wer war der nächste? Er?
Er zog seine Beine an seinen Körper und umschlang sie mit seinen Armen. Sachte wiegte er sich hin und her, aber das ging in seinen endlosen Erinnerungen unter.
Hagrid. Dumbledore. McGonagall. Filch. Er dachte an Filchs Hasstiraden und wieder musste er lachen. Ihr Strafregister der Schule. Ob sie vor oder nach den Rumtreibern kamen? Er dachte an Remus und musste weinen, weil er ihn verstand und sich wünschte ihn nicht verstehen zu können und er hasste sich plötzlich dafür und dann war er ganz wütend. Er sprang auf und schlug gegen den Baum. Voldemort. Todesser. Immer wieder schlug er zu und brüllte sich die Seele aus dem Leid. Er wünschte er könnte sagen, es war ihm alles egal, aber es hatte ihn noch nie etwas so viel angegangen, wie das. Seine Hände taten weh, aber es fühlte sich gut an. Er stellte sich den Todesser vor und schlug wieder zu. Seine Hände bluteten, aber es interessierte ihn nicht. George. George. George. Und wieder und wieder. Und dann schmierte er sich das Blut in die Haare und hatte einen neuen Weinkrampf. Er dachte an ihre Quidditchumhänge, an ihre Besen, an Angelina, an ihre Scherze und die Tränen fanden kein Ende. Es waren immer Fred und George gewesen. Immer. Und jetzt, er alleine? Nie und nimmer.
Und von irgendwo ganz tief in ihm ertönte der Wunsch ihm zu folgen. Und er musste lächeln und dachte an ihn. Sie wären wieder zusammen und glücklich. Er würde keine Sekunde mehr ohne ihn sein. Zusammen bis in die Ewigkeit. Und der Wunsch wurde stärker und stärker. Er ließ seine Hände sinken, störte sich nicht an dem Blut, das überall zu sein schien, starrte auf den See in dem sie schwimmen gelernt hatten. Er dachte an George und er zog sich aus. Und dachte wieder an ihn. Das Wasser war eiskalt. George. Ron. Charlie. Und er musste lachen und weinen. Und die Realität verschwamm. Bis zu den Knien stand er im Wasser. Untertauchen. Für immer mit George. Und das Wasser war überall. Es musste atmen und er konnte nicht. Für George. Seine Lungen wollten platzen und er fühlte sich dahin schwinden und dann sah er Dumbledore und sein ernstes Gesicht und er musste lachen, weil es so absurd war und eigentlich wusste er auch nicht warum und dann atmete er wieder, spuckte das Wasser aus, trocknete sich und zog sich an. Er rollte sich zu einer Kugel zusammen und weinte wieder und lachte und dann war er plötzlich ganz leer und irgendwann war er wohl eingeschlafen, denn am nächsten Tag wachte er auf und alles tat ihm weh.


Die Stille im Fuchsbau war, auch wenn man es vielleicht für seltsam hielt, auszuhalten. Sie alle hatten sich weinend in den Armen gelegen und Molly hatte geschrien und auf die Uhr gestarrt und Fred war nicht aufgetaucht. Sie waren die ganze Nacht wach gewesen, hatten geredet, hatten sich Dinge erzählt über Ron, Charlie und George. Und Harry hatte im Nachhinein das Gefühl, dass Hermine hätte dabei sein müssen, denn es hatte geholfen und sie fühlten sich besser, aber Hermine kam erst am nächsten Tag, morgens, noch bevor Fred wieder auftauchte.
„Ich habe es gerade erst gehört. Es tut mir so Leid.“
Sie wollte Molly und Arthur förmlich die Hand geben, aber Molly zog sie in eine Umarmung. „Ich weiß es ist noch früh, ich wollte nicht-“
„Du störst nicht, Hermine.“
Hermine nickte und setzte sich auf das Sofa, auf dem sie früher mit Ron gesessen hatte. Sie versuchte stark zu lächeln, aber sie verstanden doch alle. Wieder breitete sich Stille aus, aber sie war unangenehmer, denn allen wurde plötzlich bewusste, wie sie aussahen und Bill wischte sich die Tränen aus den Augen, aber sie waren trotzdem noch rot. Hermine starrte auf ihre Hände.
„Ich habe es gerade erst auf der Arbeit gehört.“
Molly sah sie streng an und es schien fast, als wäre alles so wie früher.
„Um diese Zeit warst du schon im Büro?“
Hermine nickte und wurde rot.
„Wo ich doch jetzt den neuen Posten habe, muss ich früh da sein… nein, ich meine, es war nur ausnahmsweise.“
Molly hatte schon den Mund geöffnet, um ihr etwas entgegenzusetzen, als Bill aufsprang und sie unterbrach.
„Ich glaube ich habe etwas gehört.“
Die Stille kehrte zurück – und tatsächlich es klopfte leise.
Molly rannte aus dem Zimmer. Es dauerte nicht lange und man hörte sie schreien. Bill war schneller aus dem Zimmer gehastet, als Arthur aufstehen konnte und ehe er bei der Tür war, ging sie schon auf und Bill kam gefolgt von Molly und Fred zurück.
Fred sah schrecklich aus. Seine Haut war ganz blass und seine Augen merkwürdig stumpf. Seine Haare waren vollkommen verdreckt, genauso wie seine Kleidung. Aber das schlimmste war das getrocknete Blut, das in seinem Gesicht, in seinen Haaren und an seinen Händen war. Er versuchte im Gegensatz zu Hermine nicht so zu tun, als ginge es ihm gut. Molly drückte ihn neben Hermine aufs Sofa. Fred wehrte sich nicht, sondern sah unter sich.
Ginnys Fingernägel krallten sich in Harrys Hand. Harry drehte sich zu ihr und zog sie an sich. Sie weinte wieder.
Molly holte eine Schüssel warmes Wasser und einen Lappen. Sie setzte sich neben Fred aufs Sofa und begann vorsichtig das Blut von seinem Gesicht zu wischen. Sie kam nicht umhin immer wieder zu schluchzen. Fred drückte schließlich ihre Hand beiseite.
„Ist schon gut. Danke.“ Er klang heiser.
Molly zog ihn in eine kräftige Umarmung.
„Das wird schon wieder, Mum.“
Molly schluchzte noch lauter.
„Ich sollte dich trösten. Dein Schmerz muss größer sein.“
Sie ließ von ihm ab.
„Er war doch dein Sohn. Du kannst ruhig weinen.“
„Er ist dein Zwilling Fred, wein ruhig, du musst nicht stark sein. Ich bin für dich da.“
Fred lächelte halbherzig.
„Weiß ich doch.“
Sie schwiegen sich an und jeder hing einen Moment seinen Gedanken nach.
„Ich werde den Laden schließen.“
Molly sah auf. Auf ihrem Gesicht zeichnete sich ihr Schock deutlich ab.
„Das solltest du nicht tun, Fred. Ich dachte niemals, dass ich das jemals sagen würde, aber du solltest ihn weiter machen. In Erinnerung an G-G-George.“
Fred schüttelte den Kopf. Wieder waren ihm Tränen in die Augen geschossen.
„Ich will nicht mehr.“
Molly zog ihn erneut in eine Umarmung.
„Ich mache dir erst mal eine warme Milch, dann gehst du duschen und schläfst eine Weile. Wenn du aufwachst kannst du dir darüber immer noch Gedanken machen.“
Sie war kaum aus dem Zimmer, als es erneut klopfte. Es verging ein Augenblick dann öffnete sich die Tür erneut.
Remus und Tonks traten betreten ein.
„Wir… unser herzliches Beileid, Arthur.“
Mr. Weasley sah auf. Er nickte, dann sah er wieder unter sich. Remus wandte sich an Fred. „Es tut uns so Leid.“
Auch Fred nickte, aber im Gegensatz zu seinem Vater hob er nicht einmal den Kopf. Remus und Tonks saßen kaum, da kam Molly schon wieder hinein. Sie drückte zunächst Fred eine Tasse in die Hand und gab dann auch den restlichen Anwesenden eine. Fred nippte an dem warmen Getränk und verbrannte sich dabei die Zunge, aber das störte ihn nicht einmal.
„Ich will den Laden wirklich zumachen, Mum.“
Molly seufzte tief, sehr tief und verbarg ihr Gesicht in ihren Händen.
„Fred, überleg dir das gut.“, schaltete sich auch Bill ein.
„Ich habe mir das überlegt. Ich will das nicht alleine weiter machen.“
Ginny sah auf.
„Ich werde im St. Mungo kündigen und dir helfen.“
Er schüttelte den Kopf.
„Nein, du wolltest das unbedingt, Ginny. Mach das weiter, es hilft nicht, wenn du auch deinen Job aufgibst.“
„Ich will dir aber helfen. Du bist mir wichtiger als mein Job.“
„Danke, aber nein Ginny.“
Ginny wollte wieder etwas erwidern, aber sie schwieg.
„Ich- wenn du willst, kann ich dir helfen.“
Fred sah das erste Mal auf. Sein Blick traf den von Remus. Remus lächelte müde.
„Du bist ein Professor.“
„Und ein ehemaliger Rumtreiber.“
Ein müdes Lächeln schlich sich auf Freds Gesicht.
„Und einen Job müsste ich auch nicht aufgeben. Mit den Werwolfgesetzen… es sei denn dir macht es etwas aus. Ich will mich nicht aufdrängen und du musst auch nicht, wenn du nicht willst.“
„Ich… ich… sei mir nicht böse, Remus, aber ich muss darüber nachdenken.“
„Ja… ja natürlich.“
Wieder trat Stille ein.
„Ich-ich gehe duschen.“
Fred stellte seine Tasse ab und verschwand die Treppe hinauf. Tonks seufzte, als er verschwunden war.
„Eine wirklich gute Idee.“ Sie drückte Remus einen Kuss auf die Wange.
„Ich dachte…“ Er sah zu Harry und lächelte „in Erinnerung an Krone, Tatze und Wurmschwanz.“
Harry musste auch lächeln.
„Und George.“, fügte er hinzu und sein Lächeln wurde bitter.
Remus nickte. „
Hast du schon eine Ahnung wer es war?“
Harry schüttelte den Kopf.
„Nein, ich bin sofort hier her gekommen. Aber einer der Auroren hat ihn festgenommen. Ich glaube, es war ein Todesser… zumindest trug er schwarze Roben.“
Remus nickte.
„Zumindest läuft er nicht mehr frei rum.“
„Savage wird schon dafür sorgen, dass er hinter Gitter kommt. Zumindest dafür ist der Mann gut.“
Tonks grinste. „Immer noch Probleme mit dem Chef, Potter?“ Harry warf ihr einen bösen Blick zu.
„Du wirst schon sehen, Savage und ich werden noch ein Traumpaar.“
„Muss ich mir da etwa Sorgen machen?“
Harry lachte leise.
„Nein, vermutlich nicht, Ginny.“
_____

AN: Ja, ich weiß, ich bin blöd.


Wenn Du Lob, Anmerkungen, Kritik etc. über dieses Kapitel loswerden möchtest, kannst Du einen Kommentar verfassen.

Zurück zur Übersicht

Twitter
HPXperts-Shop
Buch: Der Heckenritter von Westeros: Das Urteil der Sieben
Top-News
Suche
Updates
Samstag, 01.07.
Neue FF von SarahGranger
Freitag, 02.06.
Neue FF von Laurien87
Mittwoch, 24.05.
Neue FF von Lily Potter
Zitat
Wie genau ich auf das Denkarium, eine Verbindung von "denken" und "Aquarium" gekommen bin, lässt sich schwer rekonstruieren, das geschieht nur zum Teil bewusst, manchmal muss man drüber schlafen. Aber in diesem Fall bin ich mit dem Ergebnis zufrieden.
Klaus Fritz