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Fanfiction

Love- the Power of Change - Ein Wiedersehen

von Schwesterherz

Re-Kommis

@Halbblutprinzessin137: Findest du echt, dass man nicht merkt, dass ich nicht weiß, wie es weiter gehen soll? :D Wenn das nicht ein Kompliment ist, anscheinend kann ich es gut vertuschen :D. Ja, Emily ist im Moment sogar mein Lieblingscharakter. Zusammen mit Evelyn natürlich^^. Hm, ja, der letzte Absatz hatte Em halt nicht gefallen… Ach ja, für Susan naht Hilfe, keine Sorge. Ich hoffe nur, dass sie hier nicht zu schnell auftaut… *grübel*Yvonne … tja ja :D. Ja, du hast Recht, im letzten Kapiteln konnten einem alle Leid tun :). Wie ist es hier? Besser? Ich denke doch ;). Viel Spaß :-*

@AshLee: sind deine Kopfschmerzen weg? :D Ja, ich gebe mir auch immer wieder Mühe, dass alles authentisch rüber kommt ;). Danke für dein Lob. Weißt du, wie ich aufs Tagebuch gekommen bin? Ich hab vor lauter Verzweiflung die letzten Kapitel durchstöbert, weil ich kein Anfang gefunden hatte … und siehe da, da gab es ja noch das Tagebuch. Quadratisch, praktisch nein nicht gut, sondern rot :D. Aber keine Sorge, für Emily hab ich mir auch schon was überlegt. Muss dir sowieso zu gegebener Zeit noch ne PM deswegen schicken… *überleg* Ich find auch, dass sie ne tolle Freundin ist. Natürlich ist es eine schlechte Idee, aber nun … :D Ach, Dumbledore hat zwar einen Plan, aber dieser muss ja nicht unbedingt funktionieren… Ja, doch Yvonne ist stark und tapfer und weiß, was sie zu tun hat, wie du in diesem Chap auch lesen wirst. Danke, ich finde auch meine eigenen erschaffenen OC's interessanter :D. Viel Spaß ;) :-*


Ein Wiedersehen

Fünf weitere Tage waren vergangen, in denen alles schief lief, was nur schief laufen konnte. Susan und die anderen nahmen wieder am Unterricht teil, allerdings nahm die Gryffindor keinerlei Kontakt auf zu ihren Lehrern oder Mitschülern. Mit Harry, Hermine und Ginny redete sie kaum bis gar nicht. Sie kapselte sich nach wie vor ab. Draco ignorierte sie nach ihrem Gefühlsausbruch mehr den je, als hätte sie Angst, er würde sie auslachen oder nicht Ernst nehmen. Evelyn hatte sie seit ihrem Aufwachen nicht einmal zu Gesicht bekommen. Es war, wie Emily es vorausgeahnt hatte: Die Situation spitze sich zu. Und es lag an ihr, sich Draco vorzuknöpfen, damit dieser nicht vollends den Verstand verlor, weil seine Verlobte ihm keine Beachtung mehr schenkte.

„Ich meine, ich habe es gesehen, verstehst du, Emily?
Ich habe gesehen, wie verzweifelt und tottraurig sie eigentlich ist. Aber ich kann ihr nicht helfen, wenn sie mich nicht an sich ran lässt.“ „Das wissen wir inzwischen!“, rief Ruby genervt dazwischen, „uns geht es nicht anders mit ihr, Draco!“ Emily seufzte. „Hey, pass mal auf…“ Sie legte ihm eine Hand auf die Schulter. Als er aufsah und direkt in ihre Augen starrte, lief ihr ein Schauer den Rücken hinunter. „Susan ist in einer Welt gefangen, die wir nicht kennen. Sie ist unter einem Haufen Gefühle begraben, die sie vorher nie hatte spüren müssen. Oder lange nicht. Vielleicht hatte sie Teile der Gefühle auch nur verdrängt und sie tauchen jetzt mit doppeltem Gewicht wieder auf. Susan wird unter der Last fast erdrückt. Wir wissen, dass sie tottraurig ist, ja. Aber sie muss den ersten Schritt alleine schaffen. Ich weiß nicht, inwiefern wir ihr dabei helfen könnten. Ich glaube, alle die hier sind, gar nicht. Selbst ich und Ruby nicht. Es muss jemand sein, der sie noch auf eine andere Art berührt, als wir.“ „Und wer ist dieser jemand?“ „Ich habe keine Ahnung. Aber ich bin mir sicher, Susan findet einen Weg zurück, ob nun mit oder ohne Hilfe. Sie ist stark, Draco! Irgendwann wird sie gegen all das Negative, was sie beherrscht, ankämpfen.“ „Irgendwann…“, er lächelte traurig, „ja, sicher hast du Recht … danke, Emily.“ Sie lächelte zurück. Leicht gezwungen. „Dafür nicht. Ich bin immer für dich da, merk dir das ruhig.“ Aus den Augenwinkeln sah sie, wie Ruby die Augen rollte.

**__**__**

Die Stimmung im Gemeinschaftsraum war nicht so drückend, wie die im Raum der Wünsche. Ginny saß auf dem Boden des Gemeinschaftsraums und lehnte sich an Harrys Beine, während sie den Tagespropheten las. In den letzten Wochen war wegen ihr und Harry viel getratscht worden. Für beide war es nicht sonderlich schlimm, dass die anderen über ihre Beziehung redeten. Besonders Harry empfand es eher als angenehm, dass der neuste Klatsch über ihn mal positiv ausfiel und nichts mit irgendwelchen dunklen, schrecklichen Geschehnissen zu tun hatte. „Eigentlich sollten die sich lieber über was anderes den Mund fusselig reden“, sagte Ginny, „drei Dementorenangriffe in einer Woche, und Romilda Vane fällt nichts Besseres ein, als mich zu fragen, ob es stimmt, dass du ein Hippogreif-Tattoo auf der Brust hast.“ Ron und Hermine lachten lauthals, doch Harry schenkte ihnen keine Beachtung. „Was hast du ihr gesagt?“ „Ich hab ihr gesagt, dass es ein Ungarischer Hornschwanz ist“, meinte Ginny lächelnd, während sie lässig eine Seite weiter blätterte, „das kommt machomäßiger.“ „Danke.“, lachte Harry, „und hast du ihr auch erzählt, was Ron hat?“ „Ja, einen Minimuff, aber ich hab nicht verraten, wo.“ Hermine kringelte sich vor Lachen während Ron düster dreinsah. „Passt bloß auf!“, warnte er mit erhobenem Zeigefinger. „Ich hab euch meine Erlaubnis gegeben, aber das heißt nicht, dass ich sie nicht wieder zurückziehen-“ „-Deine Erlaubnis!“, äffte Ginny grinsend nach, „seit wann gibst du mir die Erlaubnis für irgendwas? Außerdem hast du selbst gesagt, Harry ist dir lieber als Michael oder Dean.“ „Ja, stimmt…“, gab Ron widerwillig zu. „Und solange ihr nicht anfangt, vor allen Leuten rumzuknutschen-“ „Du elender Heuchler! Was war denn mit dir und Lavender, ihr habt doch überall rumgeschwänzelt wie zwei Aale!“, entgegnete Ginny. Ron wurde so rot wie eine Schillischote und erwiderte nichts mehr.

**__**__**

McGonagall spürte Unbehagen, immer dann, wenn ihr Blick über das Mädchen streifte, was vor kurzem die Hölle durchlebt hatte und noch immer in eben dieser gefangen war. Die Augen Susans starrten in unendliche Ferne. Nichts stand in ihnen geschrieben. Ob sie gerade wieder diese schreckliche Zeit durchlebte? Ob in ihrem Innern gerade ein Kampf herrschte, zwischen Verzweiflung und Hilflosigkeit? Und Wut? Die Hauslehrerin für Gryffindor seufzte. Nein, sie war sich sicher, dass es nicht der richtige Weg war, Susan beim Unterricht mitmachen zu lassen und sie dadurch wieder in ihr Leben vor den Geschehnissen zu zwängen. Das Mädchen sollte nicht verdrängen. Sie sollte lernen, damit klar zu kommen. Eine Therapie hätte in ihren Augen viel mehr Nutzen, als das, was jetzt war. Nichts. Man tat, als sei nichts gewesen. Sie wusste ja nicht, ob die Freunde von der Gryffindor sie ausfragten, oder ob sie still warteten, wann sich Susan mal zu Wort melden würde. So viel, wie sie von dem Mädchen mitbekam, konnte sie getrost sagen, dass diese am Tag drei Sätze sprach. Maximal. Das war doch nicht richtig … sie musste mal mit Dumbledore reden. Welche Person konnte es schaffen, das Herz der Gryffindor zu berühren, wenn schon Draco und die eigene Tochter scheiterten?

„Albus, wir müssen etwas unternehmen! Haben Sie sich Susan mal angesehen? Das Mädchen ist ja vom normalen Leben völlig abgedriftet!“ „Ich weiß, Minerva, aber ich habe auch nicht die leiseste Ahnung, wie wir ihr helfen können! Einem fremden Therapeuten wird sie nicht mehr Vertrauen schenken, als uns. Und wenn Draco schon nichts an ihrem Zustand ändern kann... Zudem kommt noch hinzu, dass sich keiner so wirklich in sie hineinversetzten kann. Susan hatte Dinge durchlebt, die niemand von uns je durchmachen musste. Wir wissen nicht, was in ihr vorgeht und deswegen ist es nur umso schwerer für sie, sich uns zu öffnen. Und für uns ist es schwerer, nachzuvollziehen, was sie spüren muss.“

**__**__**

Am fünfzehnten Februar ging Susan alleine und ziemlich lustlos durch die Gänge der Schule, immer darauf bedacht, niemanden anzutreffen. Sie wusste, dass es den anderen weh tat, dass sie so verschlossen und abweisend zu ihnen war, doch sie alle konnten gar nicht so viel Schmerz verspüren, wie sie selbst es in den letzten Wochen getan hatte. Mehr als einmal hatte sie an Selbstmord gedacht, aber sie brachte es nicht über sich. Irgendetwas hinderte sie, tief in ihr und sie war nicht bereit, genau nachforschen, was es war. Sie war nur froh, dass es da war. Vielleicht war es ein winziges Stückchen der Hoffnung. Doch auf was sie hoffte, konnte sie sich selber nicht beantworten.
Plötzlich hörte sie Stimmen und erstarrte zur Salzsäure. Direkt um die Ecke standen Harry und Ginny zusammen mit Evelyn. Susan sah sie zwar nicht, aber sie hörte genau das Lachen ihrer Tochter. Dieses süße kleine Kinderlachen, was ihr sofort ein seichtes Lächeln auf die Lippen zauberte, auch wenn dieses reichlich verkrampft aussah. Da sah sie die Schatten der Drei, die sich an der Wand zeigten.

„Harry…“, sagte Ginny gerade, die wohl mit ihrem Freund und Ev am Fenster stand. „Wünscht du dir eigentlich Kinder?“ Eine Weile blieb der Schwarzhaarige stumm und nur die gebrabbelten Worte Evelyns waren zu hören. „Ich hatte noch nie wirklich Zeit, mir darüber Gedanken zu machen. Um genau zu sein, habe ich mich nie getraut, mir wirklich meine Zukunft vorzustellen.“ Seine Stimme klang bitter. „Du weißt, sie könnte ein jähes Ende haben.“
„Es muss aber nicht so sein, Harry.“, antwortete Ginny liebevoll. Susan schluckte. Hatte sie auch mal so liebevoll zu Draco sprechen können? Die Minuten vergingen in denen keiner der Beiden was sagte, doch dann ergriff die Rothaarige abermals das Wort. „Weswegen schaust du mich und Ev so an?“ „Ich … es ist richtig süß, euch beide zusammen zu sehen. Ich könnte mir gut vorstellen, dass es irgendwann mal so sein wird. Wir zu dritt.“ An den Schatten konnte Susan erkennen, dass er näher herangetreten war. Anscheinend strich er Evelyn über den Kopf und legte einen Arm um Ginny während er sie kurz küsste. Es sah so … ganz aus … so ineinander geschmolzen und perfekt. Susan kam nicht gegen das plötzliche Verlangen an, ihnen Evelyn aus den Händen zu reißen. Sie war ihr Kind!
Ohne darüber nachzudenken, trat sie um die Ecke. Tatsächlich standen die Drei vor dem nächsten Fenster. Harry und Ginny hatten ihr noch den Rücken zugekehrt. Die Erste, die sie erblickte, war Evelyn.

„Baba.“ Die grauen Kinderaugen bohrten sich in Susans braune. Ihr Atem stockte, ging schwer. Sie konnte sich nicht von dem intensiven Blick loseisen. „Baba?“, Harry drehte sich um. „Oh. Nein, Ev, das ist nicht Baba. Das ist Mama.“ Mama. Mama. Pochte es in Susans Kopf. Sie blinzelte. Jetzt kehrte auch Ginny dem Fenster den Rücken zu. „Susan!“, sie lächelte, „wie geht es dir?“ Susan antwortete nicht. Sie starrte Evelyn an, die von Ginny gleichmäßig auf dem Arm gewiegt wurde. Die Kleine hatte immer noch reges Interesse an der jungen Frau, die da starr im Gang stand. Doch sie machte keine Anstalten, die andeuteten, dass sie irgendwie in die Nähe ihrer Mutter wollte. Stattdessen klammerten sich ihre Fäustchen an Ginnys Pullover fest. Mit großen Augen sah sie die Blonde an und Susan kam nicht umhin zu denken, dass Evelyn Angst vor ihr hatte. Noch nie hatte sie sich schrecklicher gefühlt. „Meine eigene Tochter hat Angst vor mir!“, stieß sie hervor und ehe sie es verhindern konnte, stiegen ihr Tränen in die Augen. „Was?“, fragte Ginny verwirrt. Was war jetzt schon wieder los? Ev und Angst? Die Kleine hielt sich doch nur an ihr fest. Doch Susan musste irgendwelche Zusammenhänge anders verknüpft haben. Falsche Zusammenhänge. Aufgelöst stolperte sie rückwärts, drehte sich um und lief den Flur entlang zurück. „Harry.“, bat Ginny nur. Er nickte und folgte Susan. „Wieso denkt deine Mum nur, dass du Angst vor ihr hättest, hm?“, fragte Ginny Evelyn. Diese gaggerte, als sie ihr durchs blonde Haar strubbelte.

Susan lief und lief. Sie wusste nicht, was in sie gefahren war, doch sie wusste auch, dass sie nicht von Harry verfolgt werden wollte. Sie wollte kein Gespräch mit ihm, sie wollte einfach nur ihre Ruhe! So rannte sie vor ihm weg, probierte dies und jenes um ihm zu entkommen, doch er blieb ihr auf den Fersen. Plötzlich befand sie sich in der Eingangshalle. Und dort blieb sie abrupt stehen. Denn vor dem Portal stand jemand, von dem sie nie gedacht hätte, ihn wieder zu sehen. Oder hatte sie es verdrängt?

„Richard!“ Er drehte sich um. Ein erleichtertes Lächeln umspielte seinen Mund, bis er die Tränen sah, die ihr noch immer über die Wangen liefen. Da nahm sein Gesichtsausdruck besorgte Züge an. Sie stand wie erstarrt da. Konnte es nicht fassen. Augenblicklich sah sie all jene Kindheitserinnerungen vor sich, die mit ihm, und somit auch mit ihren Eltern, in Verbindung standen. Weinend schlang sie die Arme um ihren alten Freund und Lehrer, als diese Flut der Erinnerungen sie überspülte. Endlich hatte sie jemanden gefunden, der sie verstand. Der ebenfalls trauerte. Der sie kannte, von Kindesbeinen an. Dem sie vertraute. Sie spürte, wie er ihr vorsichtig über den Kopf strich. Wie beruhigend. Endlich jemand von früher. Von dem Leben, welches ihr so sehr fehlte.

„Also … jetzt erzählst du mir in aller Ruhe, was geschehen ist, Susan. Und ihr helft ihr nur, wenn sie es nicht fertig bringt, allein weiter zu reden.“, ermahnte er Draco und Hermine, die jeweils zu einer Seite von ihrer immer noch total überwältigten Freundin saßen. Sie nickten, Draco hatte Susans Hand ergriffen, doch es schien, als würde sie es nicht bemerken. Ihre Augen waren nur auf Professor Richter gerichtet. „Wo soll ich denn anfangen?“, fragte sie verzweifelt. Ihre Stimme bebte. „Nun, dort, wo für dich der Anfang ist, Susan.“, antwortete er ruhig. Sie überlegte einen Moment und begann dann mit zitterndem Atem zu erzählen. Wie sie auf Draco getroffen war. Wie aus ihnen ein Paar wurde. Was alles für Komplikationen auftauchten. Die Weihnachtsferien, in denen sie erfahren hatte, dass sie schwanger war. Immer, wenn sie von John und Johanna erzählte, brauchte sie einen Augenblick, um sich zu fassen. Ohne, dass sie es wirklich registrierte, drückte sie Dracos Hand dabei. Es fiel ihr so unglaublich schwer, über ihre Eltern zu sprechen. Über die Vergangenheit, die sie nie wieder würde erleben können. Und sie sah auch jedes Mal, wie ein Funke des Schmerzes in das dunkle Augenpaar von Richard trat. Auch er trauerte um seine langjährigen Freunde. Als sie dann das erste Mal von kleinen Erinnerungen mit Draco und Evelyn in den Sommerferien erzählte, erstickte ein Kloß ihre Stimme. Sie konnte nicht weitersprechen. „Was ist jetzt, Susan? Geht es, kannst du noch weiter erzählen?“, fragte ihr früherer Lehrer vorsichtig. Susan schüttelte den Kopf und versuchte, die Tränen zu verdrängen. „Ich glaube, sie hat Angst vor mir.“, brachte sie irgendwann mühevoll hervor. „Wer? Evelyn? Aber wieso sollte sie sich vor dir fürchten?“ Zögernd klärte Susan ihn über die Szene im Gang auf, als sie auf Ginny und Harry getroffen war, die Ev dabei hatten. „Sie hatte sich so an sie geklammert und mich nur aus riesengroßen Augen angesehen. Ich hatte einfach das Gefühl, dass sie … Angst hat.“

„Draco, bring mal Evelyn hinein.“, bat Professor Richter. Draco nickte unsicher und verschwand nach draußen. Hermine hatte noch nichts gesagt. Nie hatte sie zu hoffen gewagt, dass Susan so viel am Stück reden würde. Allein die Anwesenheit des Professors schien ihr unglaublich gut zu tun. „Susan, sie ist deine Tochter. Ich versichere dir, sie wird keine Angst vor dir haben. Warum auch? Sie hat dich lange nicht gesehen, ja, aber du hast sie doch vor dem Ganzen Wochen betreut.“ „Aber … ich hatte geschrien, als ich sie das letzte Mal im Arm gehalten hatte … sie hatte angefangen zu weinen… und … und…“ „Warum hattest du geschrien?“, fragte er besonnen. Susan schluckte nur und sah ihn an. „Ich kann nicht … ich kann es nicht sagen…“, weinte sie und vergrub niedergeschlagen und gebrochen ihr Gesicht in den zitternden Handflächen. Richard rückte vor und umarmte sie. „Es ist okay … niemand zwingt dich dazu, es zu sagen … alles ist gut…“

Als Draco mit seiner Tochter wieder ins Zimmer kam, richtete Susan sich auf und wischte sich unbeholfen die Tränen von den Wangen. Hermine strich ihrer Freundin sanft durchs Haar und nickte ihr aufmunternd zu. Draco derweilen hatte sich mit Evelyn erneut neben Susans linker Seite nieder gelassen. „Schau sie dir an, Susan.“, meinte Richard. Susan schloss noch mal kurz die Augen und ein paar letzte Tränen quollen daraus hervor. Dann tat sie ihrem Paten den Gefallen. Sie betrachtete ihre Tochter, wie diese auf Dracos Schoss saß und mit ihren eigenen Füßen spielte, die in kleinen, roten Puschen steckten. Und wieder schlich sich ein sanftes Lächeln auf ihre Lippen. „Sieht dieses Kind aus, als habe es Angst?“ „Nein.“, beantwortete Susan die Frage, „aber sie hat mich auch noch nicht wahr genommen.“ „Doch, natürlich hat sie das. Sie nimmt so unglaublich viel wahr, viel mehr noch, als wir Erwachsenen es tun. Sie weiß, dass du hier bist. Sie ist vielleicht verwirrt über dein Verhalten, Susan, aber fürchten tut sie sich nicht. Willst du sie schon auf den Arm haben?“ „Nein!“, sagte Susan hastig. „Ich glaube nicht, dass das eine gute Idee ist…“ Doch sie war gebannt von dem Anblick, den Evelyn bot. Das Sechsmonatealte Baby grabschte immer wieder nach Dracos Fingern, der sie ihr leise lachend vors Gesicht hielt. Susan stutzte und sah Draco verwundert an. Es war so lange her, dass sie sein Lachen gehört hatte.

**__**

Am Abend klopfte Susan noch einmal an die Tür, die zu dem Raum des Professors gehörte.
„Ja, bitte?“ Sie trat ein. „Ich bin es.“ „Wie schön, dass du mich noch einmal mit deiner Anwesenheit erfreuen willst!“, rief Richard und ein Strahlen ging über sein Gesicht. „Ich …“, sie schluckte und fuhr sich mit der Zunge über die Lippen doch auf einmal wurde ihr Mund ganz trocken.
„Ja?“, er musterte sie freundlich. Sie atmete tief durch.
„Ich wollte wissen, wie du von all dem erfahren hast.
Denn du bist doch deswegen gekommen, oder? Du tauchst doch nicht einfach ohne Grund hier auf. Das hattest du noch nie getan.“ Er schmunzelte und rieb sich das Kinn. „Nein, da hast du Recht.“ Er gebot ihr, sich zu setzten und sie setzte sich auf das Sofa, das vor dem Kamin stand, indem ein kleines Feuer munter vor sich hin knisterte. Sofort fühlte Susan sich an die grausame Tat von Amycus erinnert und ein frösteln ging durch ihren Körper. Sie wandte den Blick ab, bevor sie die Erinnerung zu sehr gefangen nehmen konnte. Richard war währenddessen zu seinem Mantel gegangen und hatte einen kleinen Zettel aus dessen Tasche geholt, welchen er ihr nun wortlos reichte. Sie faltete ihn auseinander.

Du glaubst doch wohl nicht, dass ich aufgegeben hätte, dir zu helfen…? Ich liebe dich, Susan. Und egal, wie deine Einstellung ist, es wird nie etwas daran ändern. Du bist immer willkommen… Ich hoffe, er kann dir helfen, und dich aus deinem eigenen Gefängnis der negativen Gefühle befreien.

Yvonne

„Heißt das, dass … sie dich geschickt hat?“ „In der Tat. Sie hat mich gefunden und mir die schrecklichen Ereignisse berichtet, die hier vorgefallen sind. Es ist höchste Zeit, dass ich mich um meine Patentochter kümmere, nicht wahr?“ Susan schaute ihn an und er sah eine Träne in ihren Augenwinkeln aufblitzen.
Er war das winzige StĂĽckchen der Hoffnung.
Sie lächelte. Das erste Mal nicht gezwungen.
„Richtig.“

**__**__**

Wieder so kurz, tut mir Leid… aber ich muss diese Durststrecke ja irgendwie überwinden ;) Kommis?


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