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Fanfiction

Love- the Power of Change - Die Flucht

von Schwesterherz

Die Flucht

RE_ Kommis:

@ AshLee: Da gebe ich dir Recht, es war wirklich düster und grau. Ja.. hoffen wir das nicht alle? XD Toll, dass dir die Szene mit Dumbledore und Draco gefallen hat :) Ja, ein gemeiner Cliff, aber es geht ja schon weiter, wie du siehst.^^ Na ja, sie weiß es schon. Sie ist nur der Trauer verfallen und hat vielleicht nicht so viel Feingefühl, wie unter „normalen“ Umständen… Ach und du wolltest doch meine teuflischen Szenen wissen, das war erst die erste…Ich werde versuchen, Hermine hier etwas gerechter zu werden ;) Aber da ich die meisten Szenen eh schon vor Ewigkeiten aufgeschrieben habe, und ich genau weiß, dass sie hier so reagieren wird, wie wir es von ihr kennen, denk ich, dass du zufrieden sein wirst :) And now enjoy the story XD

@halbblutprinzessin137: Dankeschön :) Ich wollte auch erreichen, dass man fühlt, wie es der armen, armen Susan jetzt geht… Ja, Draco macht jetzt auch ne harte Zeit durch, er kann einem Leid tun.. Mit dem letzten Kapitel hatte ich mir auch richtig Mühe gegeben, es ist halt alles sehr wichtig und ein großer Schnitt im Leben von Susan, aber auch ihrer Freunde.. na ja.. Dass das Gespräch mit Dumbledore so gut rüber gekommen ist, find ich ja super, das hatte ich auch geplant :). Auf deine Fragen findest du in diesem Kapitel Antworten ;) Ich wünsch dir viel Spaß dabei =P.

Hier noch mal ne Warnung an alle: Die Ereignisse überschlagen sich jetzt ziemlich schnell und ich will euch nur vorwarnen, dass ihr am besten noch mehr Taschentücher bereithalten solltet für dieses Kapitel…


**__**__***__**

Ihr Atem ging immer noch schnell. Sie schluckte fest, und wartete, bis sich ihr Herz beruhigt hatte, was wie verrückt gegen ihren Brustkorb schlug. Als sie erkannt hatte, von wem der Brief war, war sie aufgesprungen und raus gerannt. Sie hatte ihn nicht an diesem Ort aufmachen wollen. Nicht im gewohnten Geschwätz der Schüler, wo ihr der Eindruck vermittelt wurde, dass alles in bester Ordnung war. Und das war es eben nicht! Sie atmete tief durch und ließ sich am Stamm ihres Lieblingsbaumes herunter gleiten in den weißen, weichen Schnee. Die Kälte spürte sie kaum. Mit fahrigen Fingern öffnete sie den Brief. Ihre Augen füllten sich mit Tränen, als sie ihn las…

i]Liebe Susan, 07.01.1997


Wir haben gerade erst gehört, was passiert war, weil wir heute erst aus Florida zurückgekehrt waren.
Es tut uns so Leid! Wir hoffen so sehr, dass es dir einigermaßen gut geht… aber nach so einem Schock…bitte lass uns persönlich davon überzeugen, dass du okay bist. Vielleicht, wenn ihr das nächste Mal in diesem Hogsmeade seit? (deine Mutter hatte mir vieles aus deiner Welt erzählt). Wir möchten so gerne mit dir reden und dich sehen! Bitte antworte uns schnell.

Wir vermissen dich,

Mathilda und Olaf

Es waren nur wenige Zeilen, aber diese hatten dafür gesorgt, dass Susan erneut Tränen über die Wangen liefen. Der Schmerz war einfach noch zu frisch, als dass sie es ertragen könnte, von der schrecklichen Sache zu lesen. Ihr drehte sich der Magen um; der Tod ihrer Eltern erschien ihr jedes Mal aufs Neue so unglaubwürdig und unsinnig. Und dennoch war es die reine Wahrheit. Die einzige Person, die sie jetzt bei sich haben wollte, war nicht hier… dabei brauchte sie ihn doch so! „Draco ….“, flüsterte sie und beobachtete ihren Atem, der weiß und beinahe wie Nebel einige Sekunden vor ihrem Mund zu sehen war, eher er sich auflöste in diesen kühlen, wolkenverhangenden Wintertag. „Du fehlst mir so sehr! Wo bist du nur?“ Ein Zittern ging durch ihren Körper, aber es war nicht wegen der Kälte. Es war ein Schluchzer ihrerseits gewesen. Sie hatte ihn nicht zurückhalten können. Wozu auch, hier war sie eh alleine.

Sie schloss die Augen und lehnte ihren Kopf an die Rinde der Eiche. Ein Plan musste her. Denn eines wollte sie unbedingt: ihre Familie wieder sehen! Und da es nun mal nicht möglich war, Draco und Evelyn zu sehen, dann wollte sie jedenfalls zu ihrer Tante und ihrem Onkel.
Auf einmal tauchte die eine Zaubertrankstunde vor ihrem inneren Auge auf. Jene erste Stunde mit Slughorn… er hatte ihnen verschiedene Tränke vorgestellt und- auf einmal hatte Susan die Idee. Sie fuhr hoch. „Ich muss unbedingt die Anderen suchen!“, dachte sie entschlossen. „Sofort!“

„Susan, das ist viel zu gefährlich! Willst du dein Versprechen brechen?! Wie kannst du auch nur mit dem Gedanken spielen, einfach so aus Hogwarts zu schlendern?! Ich glaube, dir ist gar nicht bewusst, in welcher Gefahr du dich befindest!“ Sie saßen in der leeren Großen Halle und Susan hatte Harry, Hermine und Ron sofort beredet, ob sie am nächsten Tag mit nach Hogsmeade könnte. Natürlich hatte Hermine sie daraufhin sofort wie eine Furie angeschrieen. Doch sie hatte ihnen ja auch noch nichts von ihrem Plan erzählt… „Ich weiß, dass ich in Lebensgefahr schwebe, und ich habe keinesfalls vor, einfach so aus Hogwarts zu schlendern, wie du es so schön nanntest, Hermine.“

Ihre Freunde waren verwirrt. Ron sagte zögernd: „Aber … eben hattest du uns doch gebeten zum nächsten Hogsmeadebesuch mit kommen zu dürfen.“ „Ich hab einen Plan.“, erklärte Susan. Harry und die Anderen spitzen die Ohren. „Erzähl!“ „Also, ich habe noch ein bisschen Vielsafttrank von unserer ersten Stunde mit Slughorn-“ „Wie, du hast mal eben so einen Zaubertrank gestohlen?“, fragte Harry. „Ja doch! Es dauert tierisch lange, ihn herzustellen und ich dachte, dass er uns mal nützlich sein könnte!“, verteidigte sich die Blonde. „Es dauert ca. zwei Monate bis er fertig ist.“, meinte Hermine. „Woher weißt du das? Hast du nachgelesen?“, wollte Susan überrascht wissen. „Ich hab ihn im zweiten Schuljahr heimlich mit Harry und Ron gebraut.“, antwortete Hermine leise.
Ihre Freundin riss die Augen auf: „Wow! Mit zwölf hätte ich das nicht gekonnt!“ Hermine errötete leicht, und strahlte, wurde aber sofort wieder ernst. „Wir weichen vom Thema ab. Also, du hast Vielsafttrank geklaut, und weiter?“

Susan holte tief Luft: „Ich habe mir gedacht, dass ich mich in Ginny verwandeln könnte. Das würde nicht auffallen, weil sie eh die ganze Zeit mit uns rumhängt. Wir würden einfach nach Hogsmeade gehen, das Cafe' aufsuchen, indem ich mich mit meiner Tante und meinem Onkel verabredet habe und ihr geht schnell was trinken, holt mich wieder ab und wir können zur Schule zurück … niemand würde bemerken, dass ich je das Gelände von Hogwarts verlassen hätte.“, sie verstummte und sah einen nach dem anderen flehentlich an. So wie damals, als sie sie gebeten hatte, nichts über sie und Draco auszuplaudern. Doch hier riskierten sie wesentlich mehr, als nur den Zorn der Slytherins.

„Susan!“, begann Hermine zögerhaft, „es ist mir klar, dass du dir viele Gedanken gemacht hast, ich weiß, du willst deine Verwandten unbedingt wieder sehen … aber es gibt noch ein paar Lücken in deinem Plan.“
„Und welche?“ „Was ist, wenn Dumbledore oder McGonagall dich sehen wollen, während du in Hogsmeade bist?“, sagte Hermine. „Wir könnten erzählen, dass es mir nicht gut geht und ich im Bett liege… also wir bauen eine Attrappe in mein Bett, sodass es aussieht, als würde ich schlafen.“, antwortete Susan. Harry grübelte. „Susan … wie viel Vielsafttrank hast du noch? Reicht es für zwei Personen und für jeden gleich mehrere Stunden?“ Sie nickte. „Also … wie wäre es, wenn Ginny sich in Susan verwandelt? Sie könnte hier sein, während die richtige Susan in Hogsmeade ist.“ „Genial, Harry!“, riefen Ron und die blonde Sechsklässlerin gleichzeitig. Hermine warf ihm einen „Ich- versuche- sie- davon- abzubringen- und- du- ermutigst- sie- auch- noch-!“ Blick zu. „Was?“, zischte er, „ich kann durchaus verstehen, dass Susan ihre Tante und ihren Onkel sehen will! Wenn wir alle genau planen, wird schon nichts schief gehen.“ Die brünette Freundin zog einen Schmollmund. „Ich finde es immer noch zu gefährlich! Hast du Ginny überhaupt schon gefragt, ob sie dir ein Haar geben würde? Ich bin mir nämlich sicher, dass sie es nicht in Kauf nehmen will, dass dir etwas zustößt!“ Susan antwortete nicht sofort. Sie strich sich eine Haarsträhne hinter die Ohren und runzelte die Stirn, so als würde sie schnell überlegen, wie sie am Besten antworten sollte. „Ich wollte erst wissen, was ihr vom Plan haltet, bevor ich sie um Hilfe bitte…“

„Nein! Auf keinen Fall!“ „Ach komm schon, Ginny!“
„Susan, ich werde dir kein Haar geben, damit du dich außerhalb von Hogwarts herumtreiben kannst! Das ist zu gefährlich!“ Hermine warf Su einen
„Was- hab- ich- dir- gesagt-“ Blick zu, doch so schnell gab diese sich nicht geschlagen. „Was sollte denn passieren? Ich meine, niemand außer ihr und Mathilda und Olaf würden wissen, dass ich es bin! Es wird nicht mehr als 2 Stunden dauern…“ „Ich weiß nicht. Ich habe da einfach kein gutes Gefühl bei.“ „Ich hab aber auf alle Fälle vor, sie zu sehen! Es ist doch alles genau geplant, was sollte schon geschehen? Bitte Ginny!“ Die Rothaarige sah unschlüssig aus. „Das Risiko ist sehr gering…“, fügte Susan noch schnell hinzu. „Okay … meinetwegen…“, langsam hob Ginny die Hand und riss sich eine Strähne heraus. Susan tat es ihr gleich. „Danke.“ Ihr Gegenüber nickte nur. „Versprich mir, dass du auf dich aufpasst, okay?“
„Das wird ich, keine Sorge.“ Su umarmte Ginny kurz und lächelte ihr aufmunternd zu.



Liebe Mathilda, 07.01.1997

Es ist zwar sehr gefährlich für mich, Hogwarts zu verlassen, aber ich und meine Freunde haben sich was ausgedacht, wie es klappen könnte. Ein Plan, der das Risiko, dich und Olaf in der Öffentlichkeit zu treffen sehr gering macht. Also, pass auf: Es gibt einen Trank mit Namen „Vielsafttrank“, der es mir ermöglicht, eine andere äußerliche Erscheinung anzunehmen. Ich werde mich in meine Freundin verwandeln, die ihrerseits meine Wenigkeit kopieren wird. Wir tauschen quasi die Rollen, also werde ich als Ginny Weasley mit meinen Freunden nach Hogsmeade gehen, während Ginny als Susan Kubitz in der Schule bleibt. So können wir uns unauffällig in Hogsmeade treffen. Und das Beste ist, der nächste Ausflug ist bereits morgen! Dein Brief hatte ein gutes Timing! Ich schlage vor, wir treffen uns dann in einem unbedeutenden Cafe' mit Namen „Magic Moments“.
Ich kann es kaum erwarten, euch zu sehen … ihr seit im Moment die einzige Familie, die ich habe… ich vermisse euch auch! Sehr sogar, ihr könnt euch gar nicht vorstellen, wie grausig die vergangene Woche für mich war…

Susan

PS: Falls du dich nicht mehr an Ginny erinnern kannst, sie hat rote Haare. Daran könnt ihr mich morgen erkennen!

Susan atmete tief durch und faltete den Brief zusammen. Sie stand von der Treppe auf, die direkt vor dem Eulenturm lag und betrat diesen mit einem leicht drückenden Gefühl im Magen. Ziemlich schnell hatte sie ein bereitwilliges Tier gefunden. Sie band ihr den Brief am Bein fest. Die Eule schuhute noch einmal und flog hinaus in den Sonnenuntergang. Susan sah ihr solange nach, bis sie nicht mehr zu sehen war. Dann wandte sie sich ab und schlenderte langsam zurück zur Schule. Hunger hatte sie keinen und so zog sie es vor, gleich den Gemeinschaftsraum aufzusuchen. Als sie durch das Portraitloch stieg, ertönte sogleich ein kleines Maunzen. Überrascht hob sie den Kopf und erstarrte. Auf einem der Sessel vor dem Kamin saß kein Krummbein, wie sie es sich gedacht hatte, sondern Molly! Mit aufmerksamen, bernsteinfarbenen Augen betrachtete diese ihre Besitzerin, welche wie vom Donner gerührt im Gemeinschaftsraum stand. Innerhalb weniger Sekunden verzog sich Susans verblüffte Miene zu einer schmerzverzerrten. „Was machst du denn hier?“, zischte sie die Katze an.

Molly sprang vom Sessel und kam auf sie zu, doch Susan wich nur zurück und sagte: „Hau ab! Geh Mäuse jagen oder sonst was, aber lass- geh weg!“ Die Katze warf ihr noch einen beleidigten Blick zu und verschwand. Doch Susan schloss nur die Augen und atmete schwer. Die Erinnerungen überfielen sie von einem Augenblick auf den anderen mit Macht und überspülten sie wie eine Flutwelle.





(…)Es klingelte. „Liebes, machst du bitte auf?“, rief der Vater der Gryffindor die Treppe rauf. Susan lief aus ihrem Zimmer: „Natürlich Dad!“(…)

(…)„Hallo! Oh meine Güte, Susan bist du groß geworden!“ Ihre Tante lachte und umarmte das Mädchen. „Tja ich bin ja auch schon fünfzehn und keine dreizehn mehr!“, antwortete sie grinsend.
„Natürlich! Oh John du Verrückter, siehst besser aus als eh und je!“ (…)

(…)Sie antwortete ruhig: „Oh ja, natürlich! Die letzten Monate war ich nur am Lernen, in der Zeit ging es mir schon nicht so gut. Aber ich liebe es, dort zu sein! Es ist ein riesiges Internat. Die meisten Lehrer sind nett, aber es gibt natürlich auch Ausnahmen. Und ich habe dort meine Freunde…“ „Und deinen Freund, nicht wahr?“, setzte ihr Vater hinzu. Susan warf ihm einen Blick zu. Sie hatten nicht mehr darüber gesprochen, seit sie ihre Eltern darüber aufgeklärt hatte, wer genau Draco war, und zu welcher Sorte Zauberer seine Eltern gehörten. „Ja … und Draco, Dad…“ (…)

(…)„Schatz?“ Susan öffnete vorsichtig die Augen. Langsam wurden die Umrisse ihrer Umgebung schärfer … Jetzt erblickte sie ihren Vater, der ihre Hand hielt und neben ihr auf einem braunen Holzstuhl neben dem Bett saß. „Dad…“, brachte sie hervor. „Hier, trink erst mal was, Liebling.“
John gab ihr ein Glas Wasser. „Was ist passiert?“, wisperte sie, nachdem sie das Wasser in einem Rutsch ausgetrunken hatte. „Du hattest einen Kreislaufkollaps.“, erklärte er. Sie sah ihn aus großen Augen an, „Susan, so wichtig deine Aufgaben für die Schule auch sind, du kannst doch nicht einfach das Essen verschmähen und die Nächte durcharbeiten!“ „Das war nicht der einzige Grund…“, meinte ein Arzt, der gerade ins Krankenzimmer herein kam und den letzten Satz von John gehört hatte. Johanna betrat direkt hinter ihm den Raum und schloss vorsichtig die Tür. „Was soll das heißen?“, fragte das Mädchen verstört. „Das soll heißen, dass sie schwanger sind, Miss Kubitz!“, sagte der breitschultrige Mann im Kittel ruhig. Stille folgte. Susan drehte an ihren Haarsträhnen und starrte den Arzt an. „Das kann nicht sein!“, (…)

(…)Der Schock saß tief. Sie war tatsächlich schwanger! „Aber … aber ich gehe noch zur Schule, ich muss meine Ausbildung fertig machen und…“ „Nun eine Abtreibung-“ Sie unterbrach den Weißkittligen Mann: „Das kommt auf keinen Fall in Frage!“ „Ich bin mir sicher, ihre Eltern würden ihnen bei dem Kind helfen!“, Der Doktor schaute John und Johanna aufmunternd an, die sich langsam von ihrem Schock zu erholen schienen. Jedenfalls soweit, dass sie sprechen konnten. „Natürlich helfen wir!“ (…)

(…) Hallo, mein Schatz… Es tut mir Leid, dass wir uns so lange nicht gemeldet hatten. Wir vermissen dich beide sehr, Liebling, wir wünschen uns jeden Tag, dass du hier wärst. Es ist so einsam und still ohne dich. Da werden wir uns wohl nie dran gewöhnen. Denk immer daran, Kathleen, wir lieben dich! Auf immer und ewig! Einen dicken Kuss und viele liebe Grüße! (auch von Papa) Mama (…)

(…)„Susan, nun komm schon! Oh mein Gott du bist ganz bleich, schnell wir müssen los, ich-“
„- Mum! Es geht mir gut… soweit ist alles okay …“ Doch Johanna hörte nicht auf sie, packte ihre Tochter bei der Hand und zog sie zur Tür, mit der anderen umschloss sie fest den Griff der Reisetasche dessen Inhalt teilweise beunruhigend herumpolterte. (…)

(…)„Oh verdammt, jetzt reicht´s aber!“, schimpfte Johanna und sie stieg aus, um dem Wagen am vorderem Teil einen heftigen Tritt zu geben. Er sprang an. „Mum!“; rief Susan empört. „Na also! Es geht doch!“, meinte die Angesprochene nur. (…)

(…)Da durchzog eine heftige Wehe, stärker als die vorherigen, ihren Körper und sie kniff die Augen zusammen und versuchte keinen Laut von sich zu geben … es klappte- nicht.
Sie war sich sicher, dass ihre Schmerzenschreie bis in den Flur zu hören waren, und das ihre Mutter kurz davor war hereinzukommen und zu verlangen, sie Schmerzmittel schlucken zu lassen. Normalerweise war Johanna Kubitz eine sehr ruhige Frau, allerdings mit einem energischem Willen, und sie hasste Krisensituationen oder das Wissen, dass ihr Kind Schmerzen hatte, was in diesem Fall wirklich zutraf. (…)

(…) „Was macht ihr denn alle hier?“, war das erste Vernünftige, was an diesem Morgen aus Su herausbrach. „Deine Tochter angucken, was sonst?“, antwortete Ron trocken, „die ist aber ein ganz schöner Brocken…“ „Erstens, Weasley, ist es die Tochter von Susan und mir, und zweitens habe ich mir gerade ausgerechnet, dass sich die Zahl der Neugeburten, die du in deinem Leben je gesehen hast auf eins beschränkt…“ … „ Mit der Kleinen natürlich zwei … Sonst wäre dir nämlich aufgefallen, dass Evelyn keineswegs zu groß ist oder „ein ganz schöner Brocken“ wie du es so nett ausdrücktest. Sie ist am zwanzigsten Juli um 21: 47 Uhr zur Welt gekommen, sie wiegt 3 ½ Kilo und misst achtundvierzig Zentimeter. In fünf Tagen wäre Susan im neunten Monat schwanger gewesen, in dem Fall ist es also wirklich eine Frühgeburt, allerdings ist alles okay mit ihr …“ Susan lachte: „Sie frisst uns noch die Haare vom Kopf, Draco!“ (…)

(…)Als sie das Wohnzimmer betrat fiel ihr Blick auf die zweite Überraschung: ein riesengroßes Festessen. Ein leckerer, dicker, gebratener Hahn stand mitten auf dem Tisch und allein sein Anblick genügte, um Susan das Wasser im Mund zusammenlaufen zu lassen. Daneben war eine Schüssel voll mit dampfenden Kartoffeln. Der Rotkohl war ebenfalls anwesend und die Soße durfte natürlich auf gar keinen Fall fehlen. … „Oh Gott, ich war doch grade froh, ein paar Kilo runter zu haben und ihr tut alles, damit ich es innerhalb eines Abends wieder drauf kriege!“, sagte sie in gespielter Verzweiflung. Ihr Vater trat neben sie. „Nun, du kannst dir natürlich auch gerne ein Brot schmieren und wir anderen essen dann den Braten alleine…“ „Nein!“, rief Susan. Er lachte. (…)

(…)„Evelyn!“, mit überschwänglicher Freude nahm Susan ihre Tochter am Bahnhof entgegen. Die Kleine quietschte vergnügt, als ihre Mutter sie leicht durch die Luft schwang. „Pass auf, sie wird noch seekrank.“, sagte John lachend, der bereits auf Susan gewartet hatte, als sie aus dem Hogwarts Express gestiegen war. „Sehr witzig.“, doch Su lachte auch und schloss nun ihren Vater in die Arme. „Schön, dich wieder hier zu haben. Ich dachte schon, du wolltest mit Draco in Hogwarts bleiben und dort Weihnachten verbringen.“, scherzte er. (…)

(…)„Warum ist Mum nicht mitgekommen?“, fragte sie auf der Rücktour. „Sie hat alle Hände voll zu tun, weißt du, für Weihnachten. Fenster putzen, Braten vorbereiten, staubsaugen… sie hatte leider keine Zeit. Aber sie kann es kaum erwarten, dich gleich empfangen zu können.“ „Wieso?“ „Wart's nur ab.“, antwortete John lächelnd. (…)

(…)„Emily? Ruby? Was macht ihr denn hier?“ „Wenn du dich nicht freust, uns zu sehen, dann können wir auch wieder gehen…“, meinte Ruby mit gespielter Empörung. „Ach Quatsch!“, beeilte sich Susan zu erklären, „so meinte ich das nicht, ich hätte nur nicht gedacht, dass … wow!“ Emily lachte und riss ihre blonde Freundin in eine stürmische Umarmung, wobei der ihre braunen, langen Haare ins Gesicht flogen. „Uh, deine Haare sind ganz schön gewachsen, Emily!“ Ruby grinste: „Und meine sind dafür herrlich kurz, nicht wahr?“ Auch sie schloss Susan in eine Umarmung. (…)

(…)Skandal! Massenausbruch aus Askaban! Bellatrix Lestrange, Lucius Malfoy … (…)


(…)Sie begaben sich alle wieder ins Wohnzimmer. „Hallo, Draco. Schön, dich heute hier zu haben.“, begrüßte Johanna den Freund ihrer Tochter. „Guten Abend, Mrs. Kubitz. Ich freu mich auch hier zu sein. Entschuldigen Sie bitte meine Verspätung.“ „Das macht nichts. Die Einzige, die das wirklich gestört hatte, war Ruby.“, Johanna lachte verschmitzt. „Draco.“, sagte John jetzt, „nun, da du endlich aufgetaucht bist, kann ich ja meine Zeitung zur Seite legen. Lasst uns essen.“ … „Das Essen schmeckt herrlich, Johanna.“, mampfte John fröhlich. „Ja, wirklich Mum.“, lächelte Susan. „Danke, ihr Beiden.“, antwortete Su´s Mutter gerührt. „Ausgezeichnet, Mrs. Kubitz!“, sagten Draco und Ruby zugleich. Sie sahen sich an und lachten. Die Anderen stimmten in ihr Lachen mit ein. (…)

(…)Die erste Sechs erspielte sich Emily. „Na los“, ermutigte Johanna sie augenzwinkernd, „schau nach, welches Geschenk du haben willst.“ … „Dachtest du, du bekommst nur von Susan und Ruby etwas?“, lächelte Johanna, „wir dachten uns, dass wir euch- also Ruby und dir- auch ein schönes Weihnachtsfest bescheren wollten, und na ja, das ist der Grund, warum du jetzt ein wenig mehr Auswahl bei den Geschenken hast.“ „Oh- das… das wäre doch nicht nötig gewesen…“, Emilys Wangen waren leicht gerötet, „aber ich danke euch von Herzen.“ „Keine Ursache.“, antwortete
John. …. Jetzt war Johanna dran. Eine fünf. „Oh, nein, so was doofes!“, gluckste sie, während bereits ihr Mann den Würfel quer über den Tisch schleuderte. „Eine Eins?“, sagte er erbost, „wie kann das sein? Das war meine XXL- Würfeltaktik, da kommen nur sechsen bei raus!“ „Vielleicht musst du sie noch ein bisschen ausfeilen!“, riet Ruby ihm unverfroren lächelnd. (…)

(…)„Woher weißt du so genau,
welches Geschenk von mir ist?“, fragte Draco. „Slytherinfarben, mein Lieber, Slytherinfarben.“, verriet sie ihm breit grinsend, „und außerdem hast du sogar noch silbernes Band drumherum gewickelt, hallo?“ … „- Susan willst du meine Frau werden?“ Sie blinzelte, versuchte, den Wasserschleier fortzubekommen, aber stattdessen, begannen ihr Tränen über die Wangen zu laufen. Tränen der Freude und Überraschung. Sie nickte- ganz leicht- und ihr geflüstertes „Ja.“ War nicht mehr als ein Hauch. Aber alle hatten es verstanden. Sie fiel im in die Arme und vergrub ihr Gesicht in seiner Halsbeuge, nahm seinen Geruch tief in sich auf und weinte- weinte vor Glück. „Ja, ich will, Draco! Ich will!“ (…)

(…)Johanna umarmte Susan von hinten und zusammen sahen sie den Wagen davonfahren. „Danke, Mum.“, murmelte die Blonde irgendwann in die winterliche Stille hinein. „Wofür?“
„Dafür, dass du so ein tolles Weihnachtsfest auf die Beine gestellt hattest.“ „Ach, Schatz.“
„Wirklich.“ Sie drehte sich um und umarmte ihre Mutter. Ganz fest. Ihr Geruch setzte sie immer wieder in ihre Kindheit zurück, es war etwas Vertrautes, etwas, was immer bleiben würde. Ein Geruch, denn sie, wenn sie es wollte, einfach nur durch die Erinnerung wieder hervorrufen könnte, riechen könnte. Aber nichts ging über diese liebevolle Umarmung von Mutter und Kind. Diese Geborgenheit ließ sich nur hier finden. Hier war Susan zu Hause. (…)

(…)Dann wandte sie sich ihren Eltern zu. „Mum. Dad. Ich hoffe, ihr seit mir nicht böse, wenn ich bereits jetzt zurück reise…“ „Natürlich nicht, Susan. Hab viel Spaß in Hogwarts.“ „Das werde ich!“ Sie schloss Johanna fest in die Arme. „Ich werde dich vermissen.“ „Wir dich auch.“ Sie küsste sie auf die Wange und umarmte ihren Vater. „Dad. Du schreibst mir doch bald, oder?“ „Selbstverständlich.“ „Du wirst mir fehlen…“ „Du mir auch, Schatz.“ Ein Kuss, ein letztes Mal winken, dann verschwand Susan im Kamin. (…)

„Nein!“, schrie sie verzweifelt. „Ich will das nicht mehr!“, sie fegte mit der Hand über einen Tisch in ihrer Nähe. Pergamente flogen in alle Richtung davon, Bücher wirbelten herum, verursachten dumpfe Aufschläge. Ein Tintenfass zerbrach und sein Inhalt ergoss sich über dem Boden. Doch Susan war schon zum Schlafsaal hoch gerauscht. Sie schloss sich im Badezimmer ein und riss sich die Klamotten vom Körper. Bereits wenige Minuten darauf stand sie unter der Dusche und ließ sich das heiße Wasser über Kopf und Schultern rieseln. Es vermischte sich mit ihren Tränen, die unaufhörlich ihre Wangen herunter liefen. Langsam ließ sie sich an der Duschwand herunter gleiten und weinte weiter, während ihr Körper von Schluchzern geschüttelt wurde.

**__**__**

„Es ist soweit.“ Susan nickte ernst. Nach der gestrigen Nacht, spürte sie mehr den je den Wunsch, Mathilda und Olaf sehen zu können. Sie wollte sie in die Arme schließen können, Geborgenheit finden… jetzt war der Zeitpunkt gekommen… Su trat in die mittlere Kabine des Mädchenklos. Sie atmete tief durch und trank den Vielsafttrank in einem Schluck. Ihre Eingeweide begannen sich nur sekundenspäter zu winden, als wären sie plötzlich lebendig geworden. Susan krümmte sich zusammen. Im nächsten Moment breitete sich ein starkes Brennen vom Magen bis in den letzten Winkel ihres Körpers aus. Entsetzt keuchte sie auf, als sie das Gefühl hatte, als würde sie wie Vanilleeis in der Sonne schmelzen. Ihre Haut blähte sich auf, wie heißes Wachs. Ihr Pony wurde länger und hing ihr nun vor dem rechten Auge- er war rot! Auch der Rest ihrer Haare war nun wesentlich länger, sie gingen ihr fast bis zur Taille.

Sie schrumpfte ein wenig, ihre Hände und Füße veränderten sich. Noch ehe es richtig angefangen hatte, war es auch wieder vorbei. Vorsichtig, mit leicht taumelnden Schritten, trat sie aus der Kabine. Anscheinend hatte sie immer noch einen ziemlich entsetzten Gesichtsausdruck aufgesetzt, denn Hermine sah sie an und meinte schnippisch: „Ich hab dir doch gesagt, dass es alles andere, als schön ist, sich zu verwandeln!“

Doch Susan war abgelenkt, von ihrem eigenen Spiegelbild, welches sie hinter Hermine sehen konnte. Klar, hatte sie gewusst, dass sie die Gestalt Ginnys annehmen würde, aber sich jetzt wirklich als Ginny zu sehen war eigenartig und völlig irrsinnig. Noch verrückter wurde es, als Ginny aus ihrer Kabine trat, immer noch ziemlich atemlos, und vor ihr stehen blieb. Sie starrten sich an. „Das ist bekloppt!“, und das erste Mal seit Tagen lachte Susan wieder. Sie sah sich selbst. Als wäre Ginny zu ihrem eineigigen Zwilling mutiert. „Du … dass… wow!“, auch ihre Freundin war baff.

„Ok, ihr habt nur eine Stunde! Wenn wir das wirklich durchziehen wollen, dann müssen wir jetzt los!“, mahnte Harry und er packte Susan am Arm und verließ mit ihr das verlassene Mädchenklo. Ron und Hermine folgten ihnen mit unterschiedlichen Gesichtsausdrücken- Rons Miene war hellauf begeistert, Hermines dagegen verdrießlich und düster. „Tschau Gin- ich meine Susan!“, rief die wirkliche Susan noch, als sie Ginny aus dem Klo traten sah. „Bis nachher, Ginny!“, sie winkte ihr nach und verschwand in ein der Gänge.

Der Weg hinunter zum Dorf lief reibungslos und ohne besondere Vorkommnisse ab. Als sie das Cafe' „Magic Moments“ vor sich sahen, hielt Hermine Susan, die schon loslaufen wollte, an der Schulter zurück und sagte noch mal mit eindringlicher Stimme: „Hör zu, wir werden nur einmal in die „Drei Besen“, was trinken gehen und dann holen wir dich sofort wieder ab! Viel Zeit wirst du nicht haben, verstanden? Es ist einfach-“ „- Zu gefährlich, ja! Ich hab's kapiert, Mine!“, antwortete Su genervt, „dann bis später.“ Und während Harry ihr noch mal zuzwinkerte und Ron ihr den hochgereckten Daumen zeigte, trat sie mit klopfenden Herzen ins Cafe`.

„Susan!“, mit einem Lächeln nahm Mathilda ihre Nichte in den Arm. Sie war irgendwie angespannt, das viel Susan sofort auf. Aber immerhin musste der Tod ihrer Schwester und Schwager auch für sie ein gewaltiger Schock gewesen sein. „Ich freu mich so, dich zu sehen.“
„Ich bin auch tierisch froh!“, antwortete sie und setzte sich zu ihnen an den Tisch. Olaf lächelte sie an. „Was willst du trinken?“, seine Stimme klang ein wenig rau. „Ähm- keine Ahnung, ich-“ Sie wurde von einem kurzen Aufschrei ihrer Tante unterbrochen, doch als ihr Blick zu ihr schnellte, sah sie aus wie immer und lächelte sie weiterhin an.
Su runzelte die Stirn. „Ein kurzer Stich in die Seite…“, erklärte Mathilda.
Ihr Gesichtsausdruck sah reichlich gequält aus. „Okay …“, nuschelte Susan. Sie fummelte an ihrer Gabel rum.
„Wie war's in Florida?“ „Ach, hör auf uns weis zu machen, dass du dich für unseren Urlaub interessierst! Du hast vor einer Woche deine Eltern verloren, verdammt!“, knurrte Olaf auf einmal. Seine Worte waren hart und klangen eher verletzend. So hatte er noch nie mit ihr gesprochen.
„Was- ja, schon, aber…“, sie schluckte. Es war so, als würde Olaf den Dolch in der Wunde noch herumdrehen.
Die Wunde der Trauer war noch zu frisch. „Keine Sorge, uns geht es ja nicht anders. Der Schmerz ist schlimm, nicht wahr?“, murmelte Mathilda. Sie hatte den Blick gesenkt.
Aber mit diesen Worten, hatte sie Susan zum Reden gebracht.

„Jaah. Ich bin echt am Verzweifeln! Nachts weine ich mich in den Schlaf … die Erinnerungen überfallen mich immer wieder- ich kann nichts dagegen tun! In mir ist ein riesiges Loch der Schwärze. Ausgerechnet jetzt musste Draco natürlich auch noch fort, um Evelyn zu finden. Und-“

Es geschah ganz plötzlich. Mathilda krampfte sich auf ihrem Stuhl zusammen und kreischte erneut auf. Entsetzt sah Susan zu, wie sie vom Stuhl auf den Boden rutschte und zuckte. Ihre Augen verdrehten sich. Hatte sie einen Schwächeanfall? Schluckend kniete sich Susan neben sie nieder. „Mathilda! Was hast du? Ich-“ Sie wurde von ihrer Tante am Umhang gepackt. Mit erschütterter Stimme kreischte sie: „Du musst fliehen! Sofort!“
Keine Sekunde danach setzte sie mit irrem Blick und energischer Stimme hinzu: „Nein, musst du nicht, glaub mir kein Wort!“ Ungläubig klappte Susan der Mund auf, als sich Mathilda erneut krümmte und mit schriller Stimme rief: „Doch!“ Su bekam es mit der Angst zu tun. Was ging hier vor? Doch noch ehe sie darüber nachdenken konnte, hatte Mathilda den Griff gelockert und richtete sich auf.
Mit schweißüberströmter Stirn und zitterndem Finger deutete sie auf Olaf: „Los, mach schnell, Susan! Ziel mit deinem Zauberstab auf ihn und rufe: „Finite incantatem“! Jetzt!“ Ohne zu überlegen tat Susan, was sie von ihr verlangte. Olaf schüttelte ein paar mal bedröppelt den Kopf dann wurde sein Gesichtsausdruck ernst und er sprang von seinem Stuhl auf, dass dieser nach hinten umfiel. Mathilda riss ihre Nichte mit sich aus dem Cafe' dicht gefolgt von ihrem Ehemann.

„Susan … wo geht es nach Hogwarts?“, wollte Mathilda wissen. „Ähm … hier entlang!“, antwortete ihre Nichte und deutete auf einen Weg der sich nach Norden schlängelte. „Gut! Los, beeil dich!“

Sie stolperte ihrer Tante hinterher, endlos verwirrt.
„Wir haben nicht viel Zeit, du musst unbedingt zum Schloss!“ „Aber was ist denn los?“ fragte sie.
„Begreifst du nicht? Das war alles ein hinterhältiges Spiel! Ich und Olaf standen unter dem Imperius- Fluch! Ich habe dir den Brief schreiben müssen, sie hatten es geplant, sie wussten, dass du uns unbedingt sehen wolltest, aufgrund das deine Eltern verstorben waren! Du wolltest uns sehen, die letzten Verwandten, die letzten deiner Familie, und das unter allen Umständen! Dein Trick mit dem Vielsafttrank war sehr gut, aber dadurch, dass du es mir erklären musstest, wussten die Todesser auch Bescheid!
Kind, es ist alles geplant gewesen!
Sie hatten dich aus Hogwarts raus gelockt, mit der Absicht, dich zu entführen!“
Susan war geschockt. Es konnte nicht sein, nein!
Doch alles in ihr wusste, dass es stimmte.
„Das eben, das war kein Schwächeanfall…“, murmelte sie, „du hattest gegen den Fluch angekämpft, um mich zu warnen und um mit mir zu flüchten!“ „Ja doch, endlich begreifst du!“ rief ihre Tante und sie liefen weiter.

„Wo sind sie jetzt? Sind wir schon in Sicherheit?“, fragte Susan, während sie den Weg hoch hechteten, als wäre der Teufel hinter ihnen her. „Oh nein, sie werden jeden Moment die Verfolgung aufnehmen! Deshalb ist es ja so wichtig, dass wir voran kommen!“ „Wie wollen sie sich hier zeigen? Ich meine, sie werden gesucht!“ „Desillusionierungszauber!“, antwortete Mathilda mit düsterer Miene. „Oh nein …“, Susan lief schneller.
Und dann auf einmal spĂĽrte sie auch noch, wie sie sich verwandelte. Das GefĂĽhl war nicht angenehmer, als die Erstverwandlung und alles in ihr schrie danach, sie anhalten zu lassen, aber sie schluckte nur einmal und rannte keuchend weiter. Wenn sie jetzt dem Drang nachgab, stehen zu bleiben, waren sie verloren!

Plötzlich rauschte ein Fluch direkt an ihrem linken Ohr vorbei. „Komm!“ Mathilda packte sie am Arm und spornte sie an. Die Wirkungen der Rückverwandlung wurden immer schlimmer, doch die Schülerin versuchte das zu ignorieren. Sie waren in Gefahr und das einzig Wichtige war, dass sie ins Schloss kamen, bevor die Anhänger Voldemorts sie abfangen konnten. Immer mehr Flüche rasten durch die Luft und verfehlten sie nur knapp. Ein Zauber zerberste direkt über ihr. Schreiend schlug sie die Arme über ihren Kopf zusammen. „Jetzt haben wir sie gleich!“, ertönte eine Stimme ganz nah.
„Olaf! Bring Susan in Sicherheit! Schnell!“

Ihre Tante war stehen geblieben und hatte etwas aus ihrer Jacke geholt. Es war ein Zauberstab.
Abrupt stoppte Susan. Sie konnte einfach nicht glauben was sie da sah. „Du bist eine Hexe?“, rief sie erschüttert und ungläubig, „warum hast du es mir nie gesagt?“
Mathilda sah ihr in die dunklen Augen, die sich langsam mit Tränen füllten. „Ich wollte dir alles erklären … ich hatte es dir in einen Brief geschrieben … aber diesen habe ich nie abgeschickt.“
„Komm, Susan!“, Olaf wollte sie mitziehen, aber sie konnte nicht. „Wo? … Wo liegt er?“
„Im Obergeschoss, ich-“ doch sie wurde unterbrochen, von einem weiteren Todesser, der ganz in der Nähe einen Fluch auf sie gehetzt hatte. „Protego!“, schrie sie, „Lauft! Los! Ihr habt nur eine Chance!“

Das Mädchen hielt den kurzen aber unerbittlichen Blick ihrer Tante stand, dann ließ sie sich von ihrem Onkel mitziehen. Nach Hogwarts! Sie mussten zur Schule! Gerade noch hörte sie die Stimme ihrer Verwandten: „Stupor!“ In der Ferne sah sie schon das Tor ihrer Rettung. „Beeil dich!“, Olaf rannte mit ihr weiter. Doch kurz bevor sie das sichere Schlossgelände erreichten, machte es ein dutzend Mal PLOPP und sie waren von Todessern umzingelt. „Expelliarmus!“ Ihr flog der Zauberstab aus der Hand. Sie war den Anderen hilflos ausgeliefert.

Plötzlich hörte Susan den Markerschütternden Schrei einer Frau. Und sie wusste es. Mathilda war zurück geblieben, um sie zu schützen, um bis zum Tod zu kämpfen und jetzt- in diesen Sekunden, war ihre Tante gerade ermordet
worden … der Schrei hallte in ihren Ohren nach, und es war eindeutig die Schwester ihrer Mutter gewesen, der letzte Laut, den sie von sich geben konnte, ehe sie starb.

Susan fühlte sich, als hätte sie Magenkrämpfe.
Ihr Atem brannte ihr in den Lungen.
Sie wusste nicht mehr, was geschah, sah nichts mehr, sah nur noch vor ihrem geistigem Auge den Blick, den Mathilda ihr zugeworfen hatte. Schon da hatte ihre Tante gewusst, dass sie sich dem Tod zugewendet hatte, nachdem die beiden weiter geflohen waren. Ihre Verzweiflung war so unglaublich riesig, dass sie nicht mehr mitbekam, was um sie herum passierte. Alles verschwamm leicht vor ihren Augen. Zu groĂź war der Schock. Sie war tot!

Der Schmerz in ihrem linken Arm, brachte sie wieder zur Besinnung. Mit einem Blick zur Seite stellte sie fest, dass es Olaf war, der mit seinen Fingernägeln in ihre Haut schnitt, so hart hatte er sie am Arm gepackt. Nicht aus Angst.
Er hatte sich ebenfalls mit dem Tod arrangiert, in dem Moment, in dem er ihr bei der Flucht helfen wollte und er wusste auch, dass er nur ein Muggel war und keine Chance gegen die Todesser hatte.

Nein, er schien noch nicht mal zu bemerken, dass er Susan verletzte- sein Gesicht war schmerzverzerrt und leichenblass. Seine Augen waren in die Ferne gerichtet, wo seine Frau ungefähr gewesen sein musste, als sie getötet worden war. Er konnte sie nicht sehen, denn dafür waren sie schon zu weit entfernt. Einer der Feinde trat einen halben Schritt aus dem Kreis hervor und zischte: „Schade nur, dass du ihr umsonst geholfen hast, Muggel…“ Olaf konnte gerade noch mit trüben Blick zu dem Todesser schauen, der ihn angesprochen hatte, da rief dieser: „Avada kedavra!“

Susan schrie. Schrie, als sie sah, wie ihr Onkel wie in Zeitlupe zu Boden stürzte. Sein Blick war nicht mehr trübe- jedes Leben hatte seinen Körper verlassen und seine leeren Augen starrten Susan an, bohrten sich in ihren Blick, bis das Bild der Leiche unerbittlich vor ihrem inneren Auge pochte.

Sie schrie immer noch, als sie ihren zitternden Knien nachgab und neben Olaf zusammenbrach. Blankes Entsetzten und unnachfühlbarer Schmerz lähmten sie.
Sie nahm weder das kalte Lachen ihrer Gegner war, noch die Tatsache, dass man sie bereits gepackt hatte.
Heiß rannen ihr die Tränen wie Sturzbäche über die Wangen während ihr nur eines bewusst wurde: Es war vorbei…..

**__**__**__**

ja, neun spannende und unendlich traurige Seiten … das war das 22 Kapitel, ich hoffe, es hatte euch gefallen ;)

Ach, und wer vor dem nächsten Chap wissen will, wie es Draco ergangen ist in der letzten Woche und ob er erfolgreich an seine Tochter gekommen ist, der sollte sich BONUS CHAP NUMER 2
nicht entgehen lassen! Ist auch ein Aufhänger für das nächste Kapitel, also ist der zweite Bonus mit dem nächsten Kapitel in gewisser Weise verknüpft…


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Es ist wunderbar, wie furchtlos und entschlossen Dan sich jeder Aufgabe stellt. Manchmal drehten wir eine Szenenwiederholung nach der anderen, und jedes Mal spürte ich seine Entschlossenheit, es bei der nächsten Wiederholung des Takes noch besser zu machen. Das schätze ich so sehr an ihm: Er setzt wirklich alles daran, um seine beste Leistung zu zeigen.
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