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Fanfiction

Love- the Power of Change - Prüfungsstress und der Beginn eines Kampfes...

von Schwesterherz

So meine Lieben, da es reichlich spät ist, werde ich die RE- Kommis im nächsten Chap nachholen. Tut mir Leid.

Viel Spaß! Kommis?? ;)

„Nun, das war doch nicht allzu schlimm, oder?“, meinte Hermine zuversichtlich, „Ich weiß nicht genau, ob ich mir bei Aufheiterungszaubern gerecht geworden bin, ich hatte einfach keine Zeit mehr. Habt ihr den Gegenzauber für Schluckauf hingeschrieben? Ich war mir nicht sicher, ob ich sollte, mir kam es etwas übertrieben vor- und bei Frage dreiundzwanzig-“ „- Hermine!“, unterbrach Ron ihren Redeschwall mit gerunzelter Stirn, „das hatten wir schon … wir kauen hinterher nicht noch mal jede Prüfung durch. Es ist schlimm genug, wenn man sie einmal schreiben muss.“ Susan konnte sich das Lachen nicht verkneifen. Sie fand die Beiden einfach süß … das würde sie ihnen natürlich nie sagen… grinsend ging sie mit Harry an Hermine und Ron vorbei, die stehen geblieben waren, und sie komisch anstarrten nach dem Motto: „Was ist?!“
„Ich krieg bald ne Krise…“, flüsterte Harry Su ins Ohr, „weißt du, wie lange das mit ihnen schon so geht?“ Sie biss sich auf die Unterlippe, um nicht wieder loszukichern und antwortete nur ebenso leise: „Besser, als wenn sie sich streiten, oder? Sei froh…“

Die Prüfungstage verflogen in einem nahezu irrem Tempo, Susan kam es vor, als könnte sie kaum Luft holen, schon stand der nächste Test bevor. Ihr Kopf brummte, er war voll gestopft mit allerlei Formeln und Zaubern. Sie lernte dennoch weiter verbissen, und obwohl sie merkte, dass es ihr- wieder einmal- nicht gut tat so viel zu arbeiten, beließ sie es dabei, anstatt weniger Stunden mit der Nase im Buch zu verbringen. Allerdings war eine Prüfung für sie eher eine Erholung als Stress- Verteidigung gegen die dunklen Künste am Donnerstag. Es machte ihr viel Spaß die ganzen Zauber direkt vor der verhassten Schulleiterin auszuführen und so klappte alles noch einmal doppelt so gut. Mit höchst zufriedener Miene notierte sich ihr Prüfer etwas auf dem Klemmbrett.

„Sehr gut gemacht, Miss Kubitz! Sie können sich jetzt ein wenig ausruhen!“ Er entließ sie mit einem Wink aus dem Zimmer, und obwohl Susan bewusst war, dass er mit „ausruhen“ ausruhen gemeint hatte- vielleicht auch in Hinsicht auf das Baby- es war nicht mehr zu übersehen, dass sie schwanger war, allerdings stellte keiner der Erwachsene komische Fragen, was ihr manchmal eigenartig vorkam- stürzte sie sich gleich auf die Texte, die sie schon für die nächste Prüfung zum Üben vorbereitet hatte. Hermine- die schon geprüft worden war- setzte sich neben sie. „Su … vielleicht solltest du…“ „Nein!“, kam eine entschiedene Antwort zurück. „Aber … du übst doch jetzt für Zaubertränke, ich meine … da bist du doch weltklasse drinnen … ich finde, du solltest eine Pause einlegen. Es wird höchste Zeit, dass du dir und dem Baby Ruhe gönnst.“ Die blonde Gryffindor sah von ihren eng beschrifteten Pergamenten auf und warf ihrer Freundin einen Blick zu: „Mir und dem Baby geht es gut! Also brauch ich auch keine Verschnaufpause … ich würde es doch merken, wenn ich mit meinem Stress das Kind überfordere, oder?“ „Du kannst dein Kind nicht überfordern, höchstens dich! Aber, ich denke, es ist nicht gesund für das Baby, wenn du unentwegt lernst!“ Susan schüttelte nur den Kopf und murmelte halb laut Beschwörungen und Zutaten vor sich hin. Seufzend richtete Hermine sich auf: es war zwecklos! So viel lernen tat einem nicht gut, dass wusste sie aus eigener Erfahrung- in der dritten Klasse war sie ebenfalls überzeugt gewesen es zu schaffen… und es hatte nicht geklappt! Und Susan war auch noch schwanger … Hermine machte sich Sorgen um ihre Freundin.

Und doch- Susan- die im Moment sehr eigensinnig war, und nicht aufs Lernen verzichtet hatte- hatte in der Zaubertrankprüfung überhaupt keine Probleme. Spielerisch, so schien es, sorgte sie dafür, dass alles zur richtigen Zeit bereit stand. Mit entspannter Miene hackte sie die Wunderblumen zu exakten Stücken zurecht, sie rührte, schnupperte und zermalte. Das Ergebnis war ein perfekter Trank. Stolz verkorkte sie ihre Flasche. Auch Harry und Neville hatten zufriedene Gesichter aufgesetzt- kein Wunder, Snape war zur Prüfung nicht da gewesen.

Elf Uhr. Die Prüfung für Astronomie stand bevor. Zum Glück war die Nacht perfekt fürs Sternegucken.
Anfangs lief alles ganz gut. Es war ruhig und jeder war mit seiner Arbeit beschäftigt. Aber auf einmal hörte Susan ein Gebrüll von Hagrids Hütte her. Erschrocken fuhr sie zusammen und schaute hinunter- wie andere ihrer Mitschüler ebenso. „Nun versuchen Sie sich doch zu konzentrieren, Jungs und Mädchen.“, sagte Professor Tofty mit sanfter Stimme. Susan befeuchtete einmal ihre Lippen und beugte sich erneut über ihre Sternkarte.
Sie zeichnete die Venus ein. Gerade wollte sie auch den Mars eintragen, doch da: KNALL! Vor Schreck ließ sie ihre Feder fallen. Sie bekleckste ihre Karte mit Tintenflecken. Doch das interessierte sie wenig, denn so eben war Hagrids Tür aufgegangen und er war im Licht, was aus seinem Haus drang, deutlich zu erkennen. Wie wild schlug er mit geballten Fäusten um sich und brüllte. Auch die widerliche Kuh Umbridge war erkennbar.

Sie merkte, wie sie aufgeregt von einem Fuß auf den anderen trat. Was ging da unten bloß vor sich?
Der Wildhüter war von sechs Personen umringt, die allem Anschein nach, versuchten ihn mit Schockzaubern ruhig zu stellen. Ihr Herz schlug schneller. „Nein!“, rief Hermine entsetzt. „Meine Liebe!“, antwortete Professor Tofty erzürnt, „dies ist eine Prüfung!“ Doch niemand kümmerte sich mehr darum, die Sternenkarten vor sich auszufüllen. Susan kniff die Augen zusammen. Obwohl die roten Lichtstrahlen sich überhaupt nicht verringert hatten, blieb der Halbriese aufrecht stehen. Die Flüche schienen von ihm abzuprallen. Einer der Sechs, ein Mann, rief: „Sei vernünftig, Hagrid!“ Doch dieser grollte nur mit wütender Stimme: „Zum Teufel mit vernünftig, so einfach kriegst du mich nich, Dawlish!“

Da plötzlich erwischte einer der Flüche den Hund Fang. Hagrid brüllte vor Zorn und er warf denjenigen, der den Zauber abgeschossen hatte, circa drei Meter durch die Luft. Dieser rührte sich nicht mehr. Inzwischen raste Susans Herz, als wäre sie gerade eine weite Strecke gerannt. Nie hätte sie wirklich für möglich gehalten, dass Hagrid so sauer werden konnte. Auch Hermine und Ron sahen mit wachsendem Unbehagen zu. „Seht mal!“, hörten sie Parvatis Stimme. Sie deutete auf das Schlossportal, was sich erneut geöffnet hatte. Eine breiter Strahl Licht ergoss sich über dem Rasen und ein einzelner, Hochgewachsener Schatten war zu sehen. „Nein, also wirklich!“, meinte Professor Tofty mit sorgenvoller Miene, „Sie haben nur noch sechzehn Minuten!“

Keiner nahm Notiz davon. Sie alle starrten gebannt hinunter auf das Gelände. Um genauer zu sein: Sie starrten gebannt auf die Person, die sich jetzt den Kämpfenden näherte. „Wie können Sie es wagen!“, rief die Gestalt empört, während sie voran eilte, „wie können Sie es wagen!“ „Es ist MCGonagall…“, flüsterte Hermine angespannt. Susan lehnte sich so weit über die Brüstung, dass sie beinahe das Gleichgewicht verlor.
„Lassen Sie ihn in Ruhe! In Ruhe, sage ich!“, hörten sie MCGonagalls aufgebrachte Stimme nach oben schallen, „mit welchem Recht greifen Sie ihn an? Er hat nichts getan, nichts, was rechtfertigen würde-“
Einige Mädchen- darunter auch Susan selbst- konnten einen Schrei nicht unterdrücken, als sie sahen, wie die Gestalten um Hagrid mindestens vier Schockzauber auf MCGonagall abschossen.

Sie hatte schon die Hälfte des Weges geschafft, da wurde sie von den Flüchen getroffen; einen Augenblick lang erglühte sie in einem unheimlichen, roten Glanz, dann kippte sie hintenüber und blieb reglos auf dem nassen, taufeuchtem Gras liegen. „Würgende Wasserspeier! Ohne jede Vorwarnung! Was für ein empörendes Verhalten!“, rief Professor Tofty fassungslos. Die Prüfung schien auch für ihn jetzt zweitrangig zu sein.
Hagrids Brüllen war im Turm deutlich zu hören, im Schloss gingen sogar mehrere Lichter an.
„FEIGLINGE! VERDAMMTE FEIGLINGE! DA NEHMT DAS- UND DAS-“ „O du meine-“, fing Hermine an, aber sie unterbrach sich. Auch Susan sah entsetzt auf das Schausiel herab, was sich ihnen bot. Der Halbriese setzte die zwei Angreifer, die ihm an nächsten waren, mit zwei kräftigen schwingenden Schlägen außer Gefecht.

Da knickte Hagrid ein, und sie dachte, ein Zauber hätte ihn getroffen, aber er hatte sich nur Fang über die Schultern gelegt. „Pack ihn, pack ihn!“, keifte Umbridge, doch ihr letzter Helfer wich sogar noch zurück, anstatt ihrem Befehl nach zu kommen. Er fiel über einen seiner bewusstlosen Mitstreiter. Die schreckliche Kröte schickte dem flüchtenden Hagrid noch einen letzten Fluch nach. Doch sie traf nicht. Hagrid verschwand in der Dunkelheit. Eine unangenehme Stille breitete sich aus, bis Professor Tofty mit schwacher Stimme sagte: „Ähm … Sie haben noch fünf Minuten.“ Susans Puls wollte sich nicht beruhigen. Sie konnte sich nicht weiter auf ihre Aufgabe konzentrieren. Aber Gott sei Dank hätte sie eh nur noch fünf Dinge ausfüllen müssen, dass würde nicht so gravierende Folgen haben. Abgesehen davon, dass Astronomie für sie nicht von Bedeutung war…

„Dieses gemeine Biest!“, rief Hermine. Sie war außer sich vor Zorn. „Sich mitten in der Nacht an Hagrid ranzuschleichen!“ Sie waren gerade auf dem Weg nach unten und überall unterhielten sich die Schüler über das gerade geschehene. „Sie wollte eindeutig noch so eine Szene wie mit Trelawney vermeiden“, antwortete Ernie mit altkluger Stimme. „Hagrid hat sich gut geschlagen, findet ihr nicht?“, meinte Ron mit besorgter Miene, „wieso sind all die Zauber von ihm abgeprallt?“ „Das wird an seinem Riesen- Blut liegen“, erklärte Hermine mit leicht zitternder Stimme, „es ist schwer einen Riesen mit einem Schockzauber zu belegen, die sind wie Trolle, richtig zäh … aber die arme MCGonagall … vier Schockzauber direkt in die Brust, und sie ist nicht mehr die Jüngste!“ „Schrecklich, schrecklich!“, meinte Ernie mit wichtiger Miene, „Also, ich geh mal schlafen. Nacht, alle zusammen.“

Langsam zerstreute sich die kleine Menge. „Wenigstens haben sie Hagrid nicht gekriegt und nach Askaban geschickt!“, versuchte Ron sie aufzumuntern, „ich vermute, er wird sich Dumbledore anschließen, oder?“ „Denk ich auch“, sagte Hermine mit schwerer Stimme. Sie sah aus, als würde sie jeden Augenblick anfangen zu heulen. „Es ist alles so schlimm…“, murmelte Susan betreten. „Oh, es ist furchtbar, ich hatte eigentlich gedacht, dass Dumbledore recht bald zurück kommt, aber jetzt haben wir auch noch Hagrid verloren.“, Hermine war verzweifelt. An diesem Abend war der Gemeinschaftsraum voll. Seamus und Dean hatten bereits berichtet, was sich zugetragen hatte. „Aber warum will sie Hagrid jetzt feuern?“, wollte Angelina Johnson verwirrt wissen, „es ist doch nicht wie bei Trelawney, er hat dieses Jahr viel besser als sonst unterrichtet!“

„Es liegt nicht am Unterricht…“, erklärte Susan mit bitterer Stimme. Langsam ließ sie sich auf einen Sessel nieder. Sie war erschöpft und todmüde. Bestimmt kam das durch die Schwangerschaft! Weil Angelina immer noch ratlos Su anstarrte, erweiterte Hermine ihren Satz: „Sie hasst Halbmenschen. Sie hat von Anfang an versucht, Hagrid hier rauszuwerfen.“ „Und sie glaubt, Hagrid hätte die Niffler in ihr Büro gesteckt…“, sagte Katie Bell. „Ach herrje… Das mit den Nifflern in ihrem Büro war ich. Fred und George haben wir welche dagelassen, die hab ich dann durch ihr Fenster schweben lassen.“, entsetzt schlug sich Lee die Hand vor den Mund. „Sie hätte ihn ohnehin gefeuert!“, meinte Dean ernst, „er war zu gut mit Dumbledore befreundet.“
„Das stimmt.“, antwortete Harry betrübt. „Ich hoffe nur, Professor MCGonagall geht´s gut“, flüsterte Lavender und eine Träne rollte ihr die Wange herab. „Sie haben sie ins Schloss zurückgetragen, wir haben´s durchs Schlafsaalfenster beobachtet. Sie sah nichts allzu gut aus.“, erklärte Colin seufzend. „Madam Pomfrey wird sie wieder hinkriegen!“, erwiderte Alicia zuversichtlich, „die hat bis jetzt noch alles geschafft!“ Die Uhr zeigte vier Uhr in der Früh als sich der Gemeinschaftsraum langsam leerte…

„Drehen Sie ihre Blätter um“, ertönte die Stimme von Professor Marchbanks. Er drehte das große Stundenglas, „fangen Sie an.“ Susan atmete tief durch und starrte trübe die erste Frage ihres Prüfungsblattes für Geschichte der Zauberei an. Sie hasste dieses Fach. Bei Professor Richter war es immer interessant gewesen, aber Binns … Professor Richter … wie lange hatte sie schon nicht mehr an ihn gedacht! Wie es ihm wohl ging? Sie nahm sich vor, ihm sofort einen Brief zu schicken, sobald diese schrecklichen Prüfungen endlich vorbei waren! Er wusste ja noch gar nicht, dass sie schwanger war … wahrscheinlich würde ihn diese Nachricht mehr als überraschen, hatte er sie doch als liebes, mildes, zartes Mädchen in Erinnerung, die sich nie gegen ihn widersetzt hatte. Natürlich war sie keineswegs still gewesen oder gar schüchtern … aber sie hatte sich dennoch sehr verändert … ob das nur mit der Schwangerschaft zu tun hatte? Vielleicht sollte sie den Brief jetzt gleich schreiben … von diesen Fragen würde sie eh keine beantworten können… Seufzend versuchte sie es dennoch.

Langsam kritzelte sie das Pergament voll … mit sinnlosen Antworten, so kam es ihr vor. Irgendwann hatte sie genug und anstatt Frage zehn zu beantworten, malte sie ein Strichmännchen an die Seite. Sie grinste vor sich hin. Um sie herum waren alle damit beschäftigt, möglichst viele Antworten aufzuschreiben … die Federn kratzen unentwegt über die Prüfungsblättern verschiedener Schüler. Sie malte ein zweites Strichmännchen dazu. Dann ihre Katze, Molly.
Molly … wo war die überhaupt abgeblieben? Susan viel auf, dass sie sie schon Ewigkeiten nicht mehr zu Gesicht bekommen hatte. Es war ihr doch nichts passiert? Dunkel erinnerte sie sich daran, wie die dreifarbige „Glückskatze“ damals ihren Rücken gewärmt hatte, als sie wieder einmal auf der Fensterbank gesessen hatte, und in ein Gespräch mit Hermine und Ron gewesen war. Und auch mit Harry. Oder hatte sie überhaupt mit ihnen gesprochen? Hatte sie da nicht einen Brief geschrieben? Verwirrt wischte Su sich die Haare aus dem Gesicht. Und war das wirklich das letzte Mal gewesen, als Molly mit ihrer Anwesenheit geglänzt hatte?

Sie wurde von einem langen, qualvollem Schrei aus den Gedanken gerissen; erschreckt wirbelte sie herum. Harry viel seitlich von seinem Stuhl, hatte seine Hände auf seiner Narbe gepresst und schrie immer noch. Augenblicklich brach ein Tumult um sie los. Doch sie saß immer noch wie versteinert auf ihrem Platz und starrte entsetzt auf ihren schwarzhaarigen Freund.

Als Harry aus der Großen Halle trat, warfen sich Susan, Hermine und Ron unruhige Blicke zu. Eigentlich wollte Susan gleich mit den Beiden die große Halle verlassen, als die Prüfung um war, aber dann spürte sie ein schrecklichen Druck in ihrem Bauch. „Scheiße … was ist das?“, dachte sie panisch. Noch ehe Ron und Hermine registrierten, was passiert war, lief sie an ihnen vorbei Richtung Krankenflügel. Ohne wirklich zu merken, wen sie da umrannte, eilte sie weiter. Das dieser jemand ihr mit ihrem Namen hinterher rief, hörte sie nicht mehr. „Was hat sie?“, wollte Harry von Ron und Hermine atemlos wissen. Er war gerade vom Krankenflügel zurückgespurtet…

„Miss Kubitz!“ „Madam Pomfrey … ich … hab … Schmerzen … starken Druck…“ „Ganz ruhig, Mädchen… setzten Sie sich erst einmal hin…“ Schwer atmend nahm Susan auf einem der Betten platz, mit verzerrtem Gesichtsausdruck. Sie untersuchte die Sechszehnjährige und meinte schließlich kopfschüttelnd: „Sie müssen mehr darauf achten, nicht im Stress zu versinken! Starke Ängste oder Stress während der Schwangerschaft lassen das Kind zu klein oder zu früh auf die Welt kommen, wenn Sie Pech haben! Wollen Sie das riskieren?“ „Also … sind das jetzt Wehen?“, rief Susan entsetzt. „Ich kann jetzt nur verhindern, dass es geboren wird, weil ich einen speziellen Zauber kenne, der die Geburt auf unbestimmte Zeit verzögert. Aber im Normalfall hätten Sie jetzt das Baby gebären müssen, ja. Im siebten Monat. Es wäre ein Frühchen geworden.“ „Oh nein!“, das Mädchen war völlig geschockt, „ich hätte nie gedacht, welchen Einfluss meine Empfindungen auf das Kind haben können!“ „Das Ungeborene bekommt sehr viel mehr mit als wir glauben. Unglück, Angst oder Wut, aber auch Glücksgefühle - dem Kleinen entgeht so schnell nichts.“ „Das hab ich gemerkt…“, sie lächelte, als sie an ihren Geburtstag zurück dachte, als sie das Kind gespürt hatte, „haben Sie den Zauber schon angewendet? Ich fühle gar nichts mehr…“ „Nun, ich fürchte, das wird etwas länger dauern … aber gewiss ist Ihnen das lieber, als eine Frühgeburt?“ „Ja, natürlich…“
„Nun dann.“

Sobald alles vorbei war, bedankte sich Susan bei der Krankenschwester, und der Dank kam aus tiefstem Herzen, hatte sie doch verhindert, dass das Baby zu früh kam. So schnell sie noch konnte, begab sie sich wieder nach unten, eigentlich wollte sie in die große Halle, um zu sehen, ob ihre Freunde dort waren, aber einige Meter hinter Umbridge Büro stoppte sie augenblicklich. „Stupor!“, rief eine Stimme, die Susan eindeutig als Ginnys identifizierte. „Was zum…“ sie trat vor das Büro und sah mit Schreckensgefüllten Augen, dass sich das Inquisitionskommando mit einigen Gryffindors einen Kampf lieferten- wenn auch einen schwachen, denn diese Gryffindors bestand aus lauter DA Mitgliedern und sie alle waren ihre Freunde, die sie mehr oder weniger gesucht hatte. „Expelliarmus!“, sagte Ron und zielte auf Crabbe. „Toll gemacht!“, hörte Susan da Luna neben sich an der Tür. Doch sie achtete nur auf Draco, der inmitten des Tumults stand.

Ginny schickte ihm einen Flederwichtfluch auf den Hals. Sofort war sein Gesicht voll mit Flederwichten. Susan wollte gerade zu Ginny rüber schreiten, da viel ihr ein, dass sie den Slytherin nicht in Schutz nehmen durfte- waren sie doch von seinen Gleichgesinnten umringt. Also drehte sie sich zur Seite, zielte mit ihrem Zauberstab auf Goyle und rief: „Incarcerus!“ aus ihrem Zauberstab schossen Seile, die den dicken, gorillaähnlichen Jungen fesselten. Er stürzte zu Boden.
Einige Sekunden schienen alle in ihren Bewegungen erstarrt, hatten sie doch nicht erwartet, dass noch eine weitere Person dazu stoßen würde. „Das hast du nicht umsonst gemacht, Schlammblut!“, hörte sie da hinter sich.
„Sectumsempra!“ „Protego!“, kam sofort ein Gegenfluch, fast wie ein Echo. Der Schildzauber schütze sie und blockte den Fluch ab. Entsetzt wirbelte sie herum. Sie sah gerade noch, wie Draco den Zauberstab sinken ließ, ebenso wie Neville, der ihr sicher den Protego geschickt hatte…

„Ich werde mitkommen!“ „Bist du verrückt?!“ Susan warf ihm einen giftigen Blick zu. „Ich glaube, wen dies so wäre, dann würde ich das wissen…“ „Ähm … Ron, wir … gehen mal vor… schauen wo Hermine und Harry sind, okay?“, rief Neville eilig und er, Luna und Ginny überholten die beiden Streitenden. „Susan … das ist unmöglich! Du bist nicht in der richtigen Verfassung …“ „Quatsch mir und dem Baby geht es gut!“ Merkte er, dass ihr Gesicht einen Hauch rosa wurde? Nein, bei der Dunkelheit hier im Wald, blieb ihm das verborgen … zum Glück- sie hatte den anderen nicht erzählt, wo sie nach der Prüfung für Geschichte gewesen war. Und somit verschwieg sie natürlich auch behaglich, dass Madam Pomfrey eine Frühgeburt verhindert hatte. Warum ließ sie sich noch mal auf diesen Wahnsinn ein, mit in die Mysteriumsabteilung zu kommen? Ach ja, weil Draco sie fast mit einem unbekannten Fluch erwischt hätte und er sie- ganz nebenbei- mal wieder Schlammblut genannt hatte… war das ein Grund, sich jetzt Hals über Kopf auf die Geschichte einzulassen, die Ron ihr gerade flüchtig erklärt hatte? Sirius retten, den Paten Harrys … sie kannte ihn nicht mal … aber sie war dennoch entschlossen, nicht tatenlos hier zu bleiben, und um ihre Freunde zu bibbern, ob sie überleben würden oder nicht.

Tief in Gedanken versunken achtete sie so nicht auf das Gequassel Rons, der pausenlos auf sie einredete, doch bitte den Rücktritt anzutreten. „Ach bei mir sagst du nein, aber bei Harry meinst du nur, dass es seine Entscheidung ist, ja? Ich sag dir ganz deutlich, Ronald Weasley, es ist meine Entscheidung, und wenn ich das Risiko eingehen will, dann kannst du mich nicht daran hindern, kapiert?!“ Ron seufzte ergeben. Wenn sie in so einer Stimmung war, konnte man gar nichts machen! Scheiß Hormone! Teenagerschwangerschaften- der reinste Horror! Nie wieder würde er so etwas mitmachen!

Susan eilte den anderen hinterher, die soeben Hermine und Harry entdeckt hatten. „Wie seid ihr da rausgekommen?“, wollte Harry leicht verdattert wissen, während Ron ihm seinen Zauberstab zurückgab. „n´ paar Schockzauber, ein Entwaffnungszauber, Neville hat ´nen echt süßen kleinen Lähmzauber hingelegt“, antwortete Ron mit lässiger Stimme, als er auch Hermine ihren Stab wiedergab, die aber nur wie gebannt auf Susan starrte, „aber Ginny war am besten, sie hatte sich Malfoy vorgenommen- Flederwichtfluch- war Extraklasse, sein ganzes Gesicht war voll mit diesen Flatterdingern. Jedenfalls war Susan uns noch zur Hilfe gekommen, sie hatte Goyle gefesselt … und wir haben vom Fenster aus gesehen, dass ihr in den Wald gegangen seid, und sind euch gefolgt. Was habt ihr mit Umbridge angestellt?“ „Die ist hin und weg“, erklärte Harry, „eine Herde Zentauren hat sie mitgenommen.“

„Und euch haben sie zurückgelassen?“, fragte Ginny mit erstauntem Gesichtsausdruck. „Nein, Grawp hat sie verjagt…“, antwortete er. „Wer ist Grawp?“, wollte Luna sofort wissen. „Hagrids kleiner Bruder“, meinte Susan, die sich noch an das Gespräch erinnern konnte, als Harry und Hermine Ron gebeichtet hatten, nicht beim Quidditchspiel dabei gewesen zu sein. „Und überhaupt ist das jetzt nicht so wichtig“, fuhr Ron Susans Satz fort, „Harry, was hast du im Feuer erfahren? Hat Du- weißt- schon- wer Sirius oder-“ „Ja“, sagte Harry prompt, „und ich bin sicher, dass Sirius noch am Leben ist, aber ich habe keine Ahnung, wie wir dort hinkommen sollen, um ihm zu helfen.“ „Ich leider auch nicht…“, sagte Susan betrübt. Hermine fuhr herum: „Was soll das denn heißen?“

„Ich will mit!“ „Was?!“, kreischte Hermine, „das kommt gar nicht in Frage!“ „Du hast das nicht zu bestimmen!“, giftete Susan. „Ja, aber trotzdem!“, rief Hermine aufgebracht. Sie warf Ron einen warum- um- alles- in - der - welt- hast - du sie- mit - hierher- gebracht- und- sie - nicht- überredet- in - Hogwarts- zu bleiben! - Blick zu, doch er hob abwehrend die Hände und sagte sofort: „Ich hab alles versucht! Sie will einfach nicht hören!“ Die braunhaarige Gryffindor schnappte hörbar nach Luft, bevor sie sich wieder Susan zuwandte und mit lauter Stimme rief: „Du bleibst gefälligst hier! Es ist viel zu gefährlich!“ „Du bist nicht meine Mutter!“, keifte die Blonde beleidigt, „du redest schon so wie sie!“ „Gut! Jedenfalls tut es einer von uns! Wenn du schon nicht Verantwortung für dein Kind übernehmen kannst, dann-“ „- Hey!“, unterbrach Susan sie wütend, „ich kann sehr wohl Verantwortung für mein Kind übernehmen!“ „Ach ja?!“, meinte Hermine ärgerlich mit hochgezogenen Augenbrauen, „anscheinend wohl nicht, sonst würdest du ja wohl nicht auf die verrückte Idee kommen, uns zu begleiten- als Schwangere!“ „STOPP!“, brüllte Harry, „das reicht jetzt!“ Mit Zornfunkelnden Augen sah Su zu Hermine rüber und verbiss sich ihr Kommentar, das ihr schon auf der Zunge gelegen hatte um zum Gegenangriff überzugehen. „Ihr verschwendet mit eurem Streit wertvolle Zeit! Und ich hab noch keine Ahnung, wie ich mit euch überhaupt dahin sollte…“, er blickte Hermine und Susan missmutig an. „Na ja, wir müssen eben fliegen, oder?“, meinte Luna mit einer Selbstverständlichkeit in der Stimme. „Okay…“, erwiderte Harry mit zorniger Miene, „erstens tun wir überhaupt nichts, falls du dich selbst dazu zählst, und zweitens ist Ron der Einzige mit einem Besen, der nicht von einem Sicherheitstroll bewacht wird, also-“ „Ich hab einen Besen!“, antwortete Ginny prompt.

„Schon, aber du kommst nicht mit“, zischte Ron ungeduldig. „Entschuldige mal, aber mir ist es genauso wichtig wie dir, was mit Sirius passiert!“, sagte sie eingeschnappt. „Du bist zu-“, fing Harry an, doch sie unterbrach ihn unwirsch: „Ich bin drei Jahre älter, als du warst, damals, als du wegen dem Stein der Weisen mit Du- weißt- schon- wem gekämpft hast, und ich hab dafür gesorgt, dass Malfoy in Umbridge Büro festsitzt und riesige Flederwichte ihn angreifen-“ Susan setzte sich nicht für ihren Ex- Freund ein. Teils war sie nur wegen ihm hier, sein Verhalten hatte sie dazu getrieben, überhaupt in Betracht zu ziehen, Harry und Co. zu begleiten, vielleicht um ihm zu zeigen, dass sie sich ganz gut allein in Gefahr stürzen konnte- was für eine Scheiße- aber der Hauptgrund bestand darin, dass sie ihre Freunde nicht alleine lassen wollte. Und konnte. Sie schweifte erneut mit ihren Gedanken ab, während sich die anderen darum stritten, wer mit sollte und wer hier blieb und wie sie überhaupt nach London kommen sollten. Sie strich sich unbewusst über den Bauch. Sofort reagierte ihr Kind, indem es leicht gegen die Bauchdecke trat. Su lächelte.

Hermine holte sie wieder ins hier und jetzt zurück: „Susan, kann ich noch mal kurz mit dir reden?“, fragte sie ziemlich ruhig. „Warum? Du wirst meinen Entschluss auch nicht ändern…“ „…Was ist mit Dracos Vater?“ „Was soll mit dem sein?“ „Er wird dich sehen, hochschwanger.“ „Und?“ „Na … hast du keine Angst, dass er drauf kommt, dass das Baby von seinem Sohn ist?“ „Woher soll er das denn bitte wissen? Er hat doch keine Ahnung … wirklich, das Einzige, was er weiß, ist, dass Draco eine Freun- Ex Freundin hat.“ „Gehe nicht zu leichtfertig mit der Tatsache um, dass Lucius Malfoy ein Todesser ist, Susan! Ich bitte dich, ich will nur das Beste für dich und dein Kleines…“ „Hallo, ihr Beiden?“, rief Harry ihnen zu, „Hermine gebe es auf, sie will nicht hier bleiben, da helfen sogar deine Überredungskünste nichts…“ Die Angesprochene warf ihm einen stechenden Blick zu. „Also, Su, wenn du es nicht anders willst …“, wandte er sich an seine schwangere Freundin, „dann steig jetzt endlich auf einen Thestral!“ Sie nickte und drehte sich zu einem dieser schwarzen Skelett- Pferde um.

„Was ist los?“, fragte Harry, sobald Susan sicher auf dem Rücken ihres Thestrals saß. Seine Frage galt Ginny, Ron und Hermine, die immer noch reglos auf der Stelle standen und mit offenen Mündern ihre Freunde anstarrten. „Wie sollen wir denn aufsitzen?“, hakte Ron mit ungewohnt tonloser und schwacher Stimme nach, „wo wir diese Dinger doch gar nicht sehen können?“ „Oh, das ist einfach!“, sagte Luna prompt, die daraufhin von ihrem Thestral herunter glitt und auf die Drei zutrat, „kommt mit…“ Und nur wenige Minuten darauf thronten auch sie auf den Pferdeartigen Geschöpfen, wenn auch mit beklommenen und bleichen Gesichtern. Luna stieg wieder auf ihr eigenen Thestral. „Das ist verrückt…“, nuschelte Ron vor sich hin, während er über die seidige Mähne des Rosses fuhr, „verrückt … wenn ich es nur sehen könnte-“ „Hoff lieber, dass es unsichtbar bleibt“, antwortete Harry ihm mit verdrießlicher Miene, „sind alle bereit?“ Susan und die anderen nickten und strafften ihre Körper. „Okay…“, Susan sah, wie er kurz schluckte, ehe er zum Thestral sagte: „Also, Zaubereiministerium, Besuchereingang, London … ähm … wenn du weißt … wo´s langgeht…“
Einige Zeit geschah nichts, dann breiteten alle Thestrale ihre Flügel aus und schossen wie Kanonenkugeln in die Höhe. Susan konnte sich gerade noch rechtzeitig festklammern…

Die blonde Gryffindor zitterte. Der Flug war kalt und irgendwie unwirklich … Es war keine angenehme Reise, obwohl die Aussicht famos war. Allerdings war sie sich sicher, dass es für Hermine, Ginny und Ron noch viel unangenehmer war. Schließlich konnten sie die Thestrale nicht mal sehen. Grausig! So auf etwas zu fliegen, was scheinbar unsichtbar war- nein die Vorstellung gefiel ihr nicht. Plötzlich neigte sich ihr Tier Richtung Erde und sie rutschte einige Zentimeter nach vorne. Hinter ihr Schrie jemand auf. Die anderen hatten sich so erschrocken, wie sie selbst. Allmählich kamen große, bunte Lichter näher, sie wurden größer, sie erkannte Dächer und Fenster, in denen noch ein gelber Schimmer zu sehen war. Augenblicklich sah sie das Pflaster vor sich. In dieser Geschwindigkeit müssten sie eigentlich nahezu aufklatschen. Ihre Hände verkrampften sich, so sehr hielt sie sich an der Mähne des Pferdeartigen Wesens fest. Sie kniff die Augen zusammen- aber nichts geschah. Federleicht kam der Thestral auf und blieb auch sofort stehen, aber nicht ruckartig. Leicht benommen, von dem wirren Flug, stieg Susan ab und blickte um sich. Nicht weit von ihr und ihren Freunden, die nach und nach neben ihr landeten und von ihren Rössern stiegen, stand ein überquellender Müllcontainer und eine demolierte Telefonzelle. Sie war hier noch nie gewesen. „Nie wieder…“, hörte sie neben sich Ron stottern und murmeln, „nie, nie wieder … das war das Schlimmste-“ Ginny, Susan und Hermine lachten und brachten ihn so zum Verstummen.

Sie gingen nacheinander in die olle Telefonzelle und Harry rief: „Wer dem Hörer am nächsten ist, wählt sechs, zwei, vier, vier, drei!“ Ron übernahm diese Aufgabe, wenn auch mit einem sehr verrenktem Arm. Susan zuckte zusammen, als eine kühle Frauenstimme zu sprechen begann: „Willkommen im Zaubereiministerium. Bitte nennen Sie Ihren Namen und Ihr Anliegen.“ „Harry Potter, Ron Weasley, Hermine Granger, Susan Kubitz“, antwortete Harry schnell, „Ginny Weasley, Neville Longbottom, Luna Lovegood … wir sind hier, um jemanden zu retten, es sei denn, Ihrem Ministerium gelingt das noch vor uns.“ „Vielen Dank“, ertönte die Stimme abermals, „Besucher, bitte nehmen Sie die Plaketten und befestigen Sie sie vorne an Ihren Umhängen.“ Kaum hatte Hermine die Schilder verteilt, und Harry entnervt eine Antwort auf die Aufforderung gegeben, sich einer Durchsuchung zu unterziehen, bewegten sie sich bebend Richtung Pflaster. Susan kam es so vor, als verschlucke der Erdboden die Telefonzelle. Schwärze umgab sie. Knirschend sanken sie tiefer und tiefer.

Ein kleiner Streifen Licht zog sich langsam an ihren Beinen hoch, Harry ging schon mal vorher in die Knie, um mögliche Angreifer oder auch irgendwelche Ministeriumleute zu sehen. Nichts. Das Atrium war menschenleer. „Das Zaubereiministerium wünscht Ihnen einen angenehmen Abend.“, hörte Susan wieder die Frauenstimme. „Na den werden wir haben“, dachte sie ironisch, als die Tür der Telefonzelle aufschlug und alle nacheinander herauspurzelten. Ein unruhiges Plätschern, welches von einem goldenem Brunner her rührte, war das Einzige Geräusch was zu hören war. „Kommt mit…“, flüsterte Harry und er winkte sie am Brunnen vorbei auf ein Pult zu, das gewiss von einem Sicherheitsbeamten besetzt sein sollte, allerdings fehlte auch hier jede Spur, die auf einen Zauberer schließen würde. Sie stiegen in ein Fahrstuhl mit goldenen Gittern und Harry drückte auf die Ziffer neun. Rumpelnd und polternd setzte sich das Ding in Bewegung. Susan verlor fast das Gleichgewicht, wurde aber rechtzeitig von Neville und Luna gestützt. „Geht's?“, fragte der braunhaarige Junge vorsichtig. „Sicher…“, sie lächelte ihn an.

Der Fahrstuhl kam zum Stehen und die kühle Frauenstimme verkündete: „Mysteriumsabteilung.“
Nichts bewegte sich, nur die Fackeln, die spärliches Licht spendeten, loderten kurz auf. Harry wandte sich sofort der schwarzen, schlichten Tür zu. „Gehen wir.“, sagte er nur. Doch kurz, bevor sie die Tür erreichten, stoppte er wieder. „Okay, hört zu…“, begann er, „vielleicht … vielleicht sollten ein paar von uns hier bleiben als- als Wachposten, und-“ „Guter Versuch, Harry…“, meinte Susan grinsend, „aber wir haben nicht vor, uns hier die Beine in den Bauch zu stehen.“ „Außerdem: Wie sollen wir euch wissen lassen, dass etwas passiert?“, meinte Ginny, „ihr könntet ja meilenweit entfernt sein.“ „Wir gehen mit dir, Harry.“, sagte Neville selbstsicher. „Lasst uns weitergehen.“, nickte Ron entschlossen. Harry zögerte immer noch, aber als er Susans Blick bemerkte, die ihn mit hochgezogenen Augenbrauen musterte, ging er voran durch die schwarze Tür, die zu einem schwarzen Raum führte, indem einzig bläuliche Fackeln für ein wenig Licht sorgten, sobald Neville auf Harrys Anweisung hin die Tür geschlossen hatte. Plötzlich begann sich die Wand schnell zu drehen und zu rotieren. Mit einem weitern Poltern verharrte sie erneut. „Was sollte das sein?“, fragte Ron ängstlich. „Ich glaub, das war, damit wir nicht mehr wissen, durch welche Tür wir reingekommen sind“, meinte Ginny mit leiser Stimme. „Ja, du hast Recht…“, sagte Susan nickend.

Alle Türen sahen gleich aus. Sie hätte nie gewusst, durch welche sie gekommen waren … oder durch welche sie weiter mussten… „Wie kommen wir hier wieder raus?“, wollte Neville mit Unbehagen in der Stimme wissen. „Nun, das spielt jetzt keine Rolle“, entschied Harry, „wir müssen hier nicht raus, bevor wir Sirius gefunden haben-“ „Ruf jetzt bloß nicht nach ihm!“, rief Hermine sofort. Susan verdrehte die Augen. Natürlich wollte er das nicht tun, sie mussten leise sein und das war auch sicher ihm bewusst! Mit einem genervten Blick auf die Gryffindor, befiel sie wieder Zorn. Wie konnte Hermine nur behaupten, sie habe kein Verantwortungsbewusstsein für das Baby? Es wäre genauso verantwortungslos von ihr, alleine mit ihnen los zu ziehen, also ohne Kind…. wo war da der Unterschied? Sie bekam gerade noch mit, wie Harry „kommt mit“ rief, und die anderen alle hinter ihm herliefen. Schnell setzte sie ihnen nach.
Sie landeten in zwei verschiedenen Räumen, in dem einen wurden Gehirne in einem Becken aufbewahrt, in dem anderen stand ein großer, rissiger Bogen, den Susan, Harry und Luna wie gebannt angestarrt hatten. Hermine holte sie schließlich auf den Boden der Tatsachen zurück: Sie waren wegen Sirius hier, nicht wegen einem uralten Bogen. Richtig. Also wieder zurück. Der nächste Versuch, eine Tür zu öffnen, schlug fehl, da diese abgeschlossen war und selbst das Messer, was Harry von seinem Paten bekommen hatte, war unbrauchbar geworden. Aber dann- „Das ist es!“, rief Harry. Sofort schlug Susan das Herz bis zum Hals. Was, wenn sich gleich zwanzig Todesser auf sie stürzten? Oder wenn irgendeine andere Gefahr auf sie zukam. Aber nichts der Gleichen geschah.. sie sah sich um, nachdem sie sich an das helle Licht gewöhnt hatte. Uhren. Tausende. In allen möglichen Größen und Formen. Ein unablässiges Ticken erfüllte ihre Ohren.

Harry führte sie weiter zu einer Glasglocke. „Oh seht mal!“, sagte Ginny und sie deutete mit ihrem Finger auf eben dieses Gerät. Ein winziges Ei stieg in dem Gefäß empor. Plötzlich zerbrach es und ein Kolibri kam hervor. Als er in den Luftzug geriet, wurden seine Federn wieder nass und zerzaust und noch ehe er den Boden wieder berührte, wurde er erneut vom Ei umschlossen. „Weitergehen!“, drang Harrys scharfe Stimme an Susans Ohren, als sie zusammen mit der Rothaarigen stehen geblieben war, um diese merkwürdige Prozedur weiter zu beobachten. Susan zuckte zusammen. Sie hatte augenblicklich an ihr Kind denken müssen, als sie das Vogelbaby gesehen hatte. „Du hast bei diesem alten Bogen lang genug getrödelt!“, murrte Ginny, aber sie und Susan folgten den anderen durch die einzige Tür die hinter dieser Glasglocke zu sehen war. „Das ist es!“, brachte Harry hervor, und jeder hörte an seiner Stimme, wie aufgeregt er war, aber ihnen erging es ähnlich, „dahinter ist es-“ er warf den Freunden einen Blick zu. Susan tat es ebenfalls. Alle hatten ihren Zauberstab gezückt und aus ihren Gesichtern stach Ernsthaftigkeit hervor. Sie atmete einmal tief durch, und holte ebenfalls ihren Stab heraus, bevor sie sich zu Harry umwandte und nickte. Er stieß die Tür auf.

Sie standen in einem Raum, so groß wie eine Kirche mit vielen, vielen Regalen gefüllt, in denen sich hunderte von Glaskugeln befanden, die im Kerzenlicht kläglich schimmerten. Harry ging vorsichtig weiter und die anderen folgten ihm. „Du hast gesagt, es wäre Reihe siebenundneunzig…“, flüsterte Hermine. „Ja…“ Susan sah auf die Ziffer Dreiundfünfzig. „Wir müssen nach rechts weiter, glaub ich…“, sagte Hermine mit gedämpfter, angespannter Stimme, „ja … das ist vierundfünfzig.“ „Haltet eure Zauberstäbe bereit!“, warnte Harry, bevor er weiter lief. Plötzlich waren sie da. Hermines „Siebenundneunzig!“, hörte sich so laut an, an diesem Ort, in dem es so still war. So unheimlich. Geheimnisvoll. Dicht beieinander standen sie da und starrten in die Reihe hinein. Nichts bewegte sich. Kein Laut war zu hören. „Er ist ganz am Ende“, meinte Harry mit angeschlagener Stimme, „man kann ihn von hier aus nicht richtig sehen.“

Doch Susan beschlich das Gefühl, dass sie und ihre Freunde die Einzigen waren, die in diesem Raum standen. Dennoch bewegten sie sich auf leisen Sohlen vorwärts. „Er ist hier in der Nähe!“, murmelte Harry, „irgendwo hier … ganz nahe…“ „Harry?“, versuchte es Hermine vorsichtig, aber er antwortete ihr nicht. „Irgendwo gleich … hier…“, wiederholte er. Sie hatten das Ende der Reihe erreicht. Nichts war zu sehen. Und nichts war zu hören. Sie waren alleine. Kein Sirius weit und breit und erst Recht kein Lord Voldemort. „Er könnte…“, hörte sie Harrys verzweifelte Stimme, der um sich schaute, in den nächsten Gang lief und immer unruhiger wurde, „oder vielleicht…“ „Harry?“ „Was?“, murrte er. „Ich … ich glaub nicht, dass Sirius hier ist.“ Susan starrte ihn an. Die anderen auch. Sie dachte: „Welch eine Zeitverschwendung, aber … er wollte ihm nur helfen…“ Die anderen dachten das auch. Mehr oder weniger... Harry rannte die Gänge herauf und herunter. Sie sah ihm seine Verwirrung an, seinen Scham, dass er der Version glauben geschenkt hatte, dass er sie hierher geführt hatte, wo nichts war außer eigenartige Kugeln und Zenzimeterdicker Staub. „Harry?“, rief Ron jetzt. „Was?“, knurrte der Angesprochene. Jeder sah, wie unwohl er sich fühlte. Doch Susan schaute erst zu Ron und dann auf den Gegenstand, auf den dieser starrte. Eine dieser Kugeln. Und dort stand Harrys Name drauf. „Hast du das gesehen?“ „Was?“, der Schwarzhaarige kam sofort herbeigeeilt. Natürlich hoffte er auf einen Beweis, dass er doch im Recht war. „Harry, schau mal…“, murmelte Susan jetzt und deutete mit einem Kopfnicken auf die mit Staub bedeckte Kugel. „Da- da steht dein Name drauf…“, sagte Ron. „Mein Name?“, wiederholte Harry mit verdutzter Miene.

S.P.T. an A.P.W.B.D.
Dunkler Lord
Und (?) Harry Potter

Susan starrte gebannt auf die Kugel. Warum war dort Harrys Name geschrieben? Im Zusammenhang mit Voldemort? Und was bedeuteten die Großbuchstaben? Hermines Stimme riss sie aus ihren Grübeleien: „Harry, ich glaub nicht, dass du das anfassen solltest.“, sie sah auf. Der Grünäugige war in Begriff gewesen, die Kugel aus dem Regal zu holen. „Warum nicht?“, fragte er trocken. „Das hat was mit mir zu tun, oder?“ „Nicht, Harry!“, rief da plötzlich Neville. Doch er reagierte nicht und nahm die Kugel in die Hand. Alles blieb ruhig. Susan und die anderen traten dichter an Harry heran und starrten auf das, was er in den Händen hielt. Auf einmal durchbrach eine gedehnte Stimme die Stille: „Sehr gut, Potter. Jetzt dreh dich um, hübsch langsam, und gib sie mir.“ Susan blieb fast das Herz stehen. Schemen schwarzer Gestalten tauchten um sie auf, versperrten ihnen den Weg und sahen sie nur durch Schlitze in ihren Masken an. Sie alle hatten die Zauberstäbe gezückt und zielten direkt auf ihre Herzen. Sie schluckte. Die Angst machte sich in ihr breit, aber sie versuchte sie zu ignorieren. „Gib sie mir, Potter“, wiederholte der eine Todesser seine Bitte. Irgendwas an seiner Stimme kam ihr so bekannt vor … und dann traf sie der Schlag- es war der Vater von Draco … Lucius Malfoy … ihr Atem ging unkontrolliert, während sie das Gelache mehrerer Todesser hörte.

Sie sah den Traum vor sich. Wie er ihr das Kind abnahm und sie schließlich genüsslich tötete. Aber er konnte nicht wissen, dass sie Dracos Freundin war. Das ging nicht! Sie starrte auf den Todesser, der seiner weiblichen Begleitung etwas sagte: „Oh du kennst Potter nicht, wie ich ihn kenne, Bellatrix. Er hat eine große Schwäche für Heldentum; der Dunkle Lord weiß sehr wohl darum. Jetzt gib mir die Prophezeiung, Potter.“ „Ich weiß, dass Sirius hier ist“, erwiderte Harry erneut, „ich weiß, dass ihr ihn habt!“ Die Diener Voldemorts lachten, am lautesten die Frau, der Lucius eben erzählt hatte, er würde Potter kennen. „Es ist an der Zeit, dass du den Unterschied zwischen Leben und Traum begreifst, Potter.“, höhnte Lucius, „jetzt gib mir die Prophezeiung oder wir benutzen unsere Zauberstäbe.“ „Dann nur zu!“ Harry hob seinen Zauberstab bis zur Brust, und Susan tat es ihm nach, so wie all ihre Freunde auch. „Händige mir die Prophezeiung aus, dann muss keinem etwas geschehen.“, sagte Malfoy mit kühler Stimme.

Nun lachte Harry: „Jaah, genau! Ich gebe Ihnen diese- Prophezeiung, wie Sie es nennen? Und Sie werden uns einfach nach Hause abhauen lassen, ja?“ Die Todesserin kreischte: „Accio Proph-“ Aber Harry war vorbereitet und er rief schnell: „Protego!“ Die Glaskugel blieb in seiner Hand. „Oh, er kennt das Spiel, das klitzekleine Baby Potter!“, hauchte Bellatrix und ihre Augen glühten wahnsinnig durch die Schlitze. „Nun gut, also dann-“ „Nein, hab ich dir gesagt!“, keifte Lucius. Jedes Mal, wenn er sprach, schauderte Susan. Sie hasste es, dass seine Stimme der seines Sohnes so ähnlich war, „wenn du sie zerschlägst-“

Jetzt trat die verrückte Irre nach vorn und zog sich die Maske vom Kopf. Die lange Zeit der Gefangenschaft hatte seine Spuren hinterlassen. Bellatrix Gesicht- eins schön und strahlend, wenn auch immer mit einem hochmütigem Glanz- war nun ausgemergelt, ihre Haut spannte sich eng um ihren Schädel. „Du musst ein wenig überzeugt werden?“, murmelte sie mit einem fiebrigen glitzern in den Augen, „sehr schön- nehmt die dicke da, die Schwangere“, zischte sie den Todessern zu und Susan erstarrte, „Lasst ihn zusehen, wie wir das Mädel foltern. Ich werde es tun!“, aus ihrer Stimme war deutliche Vorfreude zu hören und wäre Susan nicht von so einer Angst besessen gewesen, sie hätte sich geschüttelt vor Ekel. Wie konnte man nur so etwas schön finden? Doch schon spürte sie, wie alle ihre Freunde vor sie traten, und sie sah, wie Neville, wenn auch kreidebleich, ihr ermutigend zunickte und ihr die Hand auf die Schulter legte. Sie lächelte ihm dankbar zu. Er war so nett zu ihr, obwohl sie ihn damals abgewiesen hatte… sie hörte Harry zu, der herausfordernd die Kugel hob und laut sagte: „Sie werden das hier zerschlagen müssen, wenn Sie auch nur einen von uns angreifen wollen. Ich glaube nicht, dass Ihr Boss sich besonders freuen wird, wenn Sie ohne es zurückkommen, stimmt´s?“ „Nun“, fuhr er fort, „um was für eine Prophezeiung geht es hier überhaupt?“ Das Grinsen auf dem Gesicht der Todesserin erlosch: „Was für eine Prophezeiung? Du machst Spaß, Harry Potter.“ „Von wegen, kein Spaß“, er schüttelte leicht den Kopf.

Susan schluckte schwer. Sie wusste, dass Harry nur auf Zeit spielte. Hoffentlich hatte einer von ihnen einen Plan, wie sie aus dieser misslichen Lage kommen sollten, ansonsten … Sie atmete schwer und ungleichmäßig. Obwohl sie immer noch Nevilles Hand auf ihrer Schulter spürte, fühlte sie sich auf einmal furchtbar. Warum nur hatte sie sich entschlossen, ihr Kind und sich selbst in Gefahr zu bringen? Nur wegen Draco? Weil er angeblich diesen Fluch auf sie geschossen hatte? Wo war eigentlich der Beweis, dass er es gewesen war? Jetzt, im Nachhinein, kam ihr das alles so unrealistisch, so kindisch vor. Ja, vielleicht waren sie gerade getrennt, aber das hielt sie doch nicht davon ab, einander zu lieben. Sie hatten es sich vor kurzem erneut gegenseitig eingestanden. Und dennoch- sie waren kein Paar. Die Sache war doch tierisch kompliziert. Aber wie dem auch sei- er würde nicht wollen, dass ihr was passiert. Und war sie deswegen in diese Lage gekommen? Verdammt, wenn sie Pech hatten, dann würden sie die Sonne nicht mehr aufgehen sehen. Und ihr Kind würde mit ihr sterben. Sie würden ihn allein und erschüttert zurück lassen. Eine einsame Träne rollte ihre Wanger herab. „Susan!“, zischte Neville ihr zu. „Pass auf!“ „Wie?“ „Harry hat einen Plan…“ „Oh…“

„Kann das denn wahr sein?“, rief Malfoy. Er klang beinahe amüsiert. Seine Gefährten lachten, und diese Lautstärke nutze Harry aus, um Hermine eine Nachricht zukommen zu lassen. „Dumbledore hat es dir nie gesagt?“, fragte Malfoy, „Nun, das erklärt, warum du nicht früher kamst, Potter, der dunkle Lord hat sich gefragt, warum-“ „Wenn ich jetzt sage-“ „- du nicht angerannt kamst, als er dir in deinem Traum den Ort zeigte, wo sie verborgen liegt. Er dachte, die natürlich Neugierde würde in dir den Wunsch wecken, den genauen Wortlaut zu hören…“ „Tatsächlich?“ Hermine murmelte ihr und Neville zu: „Regale zerschmettern … auf sein Signal…“ Sie verstanden. Ab sofort war sie nicht mehr abgelenkt, dass konnte sie sich nicht leisten. Vorne fuhr Harry mit seiner Fragerei fort: „Also wollte er, dass ich komme und sie hole, ja? Warum?“

„Warum?“, wiederholte der Todesser unglaubwürdig, „weil die Einzigen, denen es erlaubt ist, eine Prophezeiung aus der Mysteriumsabteilung zu entfernen, Potter, diejenigen sind, über die sie gemacht wurde, wie der Dunkle Lord feststellte, als er versuchte, andere dazu zu bringen, sie für ihn zu stehlen.“ „Und warum wollte er eine Prophezeiung über mich stehlen?“ „Über euch beide, Potter, über euch beide … hast du dich nie gefragt, warum der Dunkle Lord dich töten wollte, als du noch ein Baby warst?“ Eine kleine Weile blieb es still in diesem merkwürdigem Raum, in dem tausende von Prophezeiungen aufbewahrt wurden. Dann stieß der Grünäugige heraus: „Jemand hat eine Prophezeiung über mich und Voldemort gemacht? Und er hat mich gezwungen herzukommen, damit ich sie für ihn hole? Warum konnte er nicht selbst kommen und sie holen?“ „Sie selbst holen?“, keifte Bellatrix mit einem irren Lachen, „Der Dunkle Lord soll einfach ins Zaubereiministerium spazieren, wo sie doch seine Rückkehr so hübsch ignorieren? Der Dunkle Lord soll sich den Auroren offenbaren, wo sie ihre Zeit im Moment doch mit meinem lieben Cousin verschwenden?“ „Also hat er euch dazu gebracht, die schmutzige Arbeit für ihn zu erledigen?“, hakte Harry nach, „wie er auch versucht hat, Sturgis dazu zu bringen, sie zu stehlen- und Bode?“ „Sehr gut, Potter, sehr gut…“, sagte Lucius gedehnt. „Aber der Dunkle Lord weiß, dass du nicht unintell-“ „JETZT!“, schrie Harry.

Susan und alle anderen riefen: Reductio!“ Sechs Flüche rauschten in verschiedene Richtungen, trafen riesige Regale und brachten sie zum Einsturz. Die Stille wich einem unglaublichem Lärm, als tausende Kugeln bersteten und über sie herein brachen. Glassplitter rieselte über sie nieder. „LAUFT!“, hörte Susan Harry schreien, und sie tat nichts lieber, als ihm zu gehorchen. Sie wollte ihm und Hermine folgen, aber ein Schauerregen an Scherben sorgte dafür, dass sie sie aus den Augen verlor. Wild sah sie sich um. Überall waren Schreie zu hören, dazwischen immer mal wieder leiernde, geisterhafte Stimmen der Leute, die aus den Prophezeiungen schlüpften. Die Regale schmetterten nieder. Eines donnerte mit einem Ohrenbetäubendem Knall direkt neben sie und sie schrie erschreckt auf und sprang zur Seite. Da sah sie eine Tür. Sie rannte auf eben diese zu, aber als sie fast da war, hörte sie, wie jemand einen Fluch auf sie abschickte. Sie duckte sich. „Stupor!“, rief sie, aber sie verfehlte den vermummten Todesser knapp. „Scheiße!“, dachte sie. Sie kam nicht so schnell voran, teils, weil sie einiges an Gewicht mit sich schleppen musste, und teils, weil sie darauf achten musste, wo sie längs rannte. Überall schmetterten Regale nieder, Glas zerberste auf dem Boden. Sie geriet in Panik, als sie erneut hörte, wie einer der Todesser die Verfolgung aufnahm. Plötzlich hörte sie nur ein Rauschen- ihr Feind hatte einen Zauber auf sie gehetzt, ohne ihn laut zu sagen. Susan reagierte zu spät, sie war nicht darauf vorbereitet gewesen. Fast lautlos war der Fluch auf sie abgefeuert und augenblicklich spürte sie einen heißen, stechenden Schmerz in ihrem Rücken. Mit einem Schrei überschlug sie sich und blieb reglos liegen. Der Schmerz breitete sich aus, ließ sie kaum atmen.

Sekunden darauf schwand ihr das Bewusstsein und sie fiel in endlose Düsternis…

**
Fortsetzung folgt…


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