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Fanfiction

Love- the Power of Change - Ein Fehler mit schweren Folgen

von Schwesterherz

Ich weiß, ihr werdet mich killen … *hinter dem Sessel versteck und ängstlich darüber hinweglugt*

@AshLee: Danke :D Das mit dem Alkohol hab ich gleich noch umgeändert in Orangensaft … und in diesem Chap spielt Kürbissaft eine klitzekleine Rolle … Tja, es konnte ja nicht ewig so Fehlerfrei laufen, nicht wahr? Neville? Ach mach dir wegen dem keine Sorgen, mit ihm hab ich noch was anderes vor^^ Ja, das Gespräch zwischen Dray und Dumbledore … hm wir werden sehen. Und danke, für dein Lob, ich hoffe, mein Schreibstile begeistert dich auch weiterhin xD. Ich danke dir für dein liebes, und vor allem, laaanges Kommi :D:D Kannst gern öfter zu halben OS machen, wenn du willst =). Viel Spaß beim Chap. Kisss

@halbblutprinzessin137: Ich danke dir, toll das es dir gefallen hat =). Ähm, du fragst ob sie sich früher oder später versöhnen?? Nehm erst mal lieber später, ok? :P In diesem Chap jedenfalls kommt das genaue Gegenteil vor… Oh die Szene hab ich ganz vergessen ;) Ich weiß noch nicht, wie lang die Story wird, eigentlich umfasst sie zwei Schuljahre, ja aber wir werden sehen… noch ist nicht aller Tage Abend :D Also, vielen Dank und ich hoffe, das Chap gefällt dir auch… jedenfalls vom Schreibstile her, vom Inhalt schweigen wir mal lieber, wenn du dir ne Versöhnung wünschst..

@Violante: Ja, ich weiß … aber dafür ist das hier nur sieben Seiten lang =). Ja, der Streit war schlimm- er gehört dennoch zu meinen Lieblingsszenen! :D *räusper* du willst wissen, ob sie sich einkriegen? Und er mit Harry versöhnen? *schweig* ähm vorerst nicht, aber keine Sorge^^ Ich liebe Happy Ends :P Ich schreibe Parallel zum Buch, aber eigentlich ist nicht vorgesehen, dass sie bei dem Kampf mit dabei ist.. also wird sie Sirius wohl nicht mehr kennen lernen.. oder doch? =)

Ich danke salatblatt, AshLee und Violante ganz dolle für ihre Kommentare zum Prolog! Besonders halbblutprinzessin137 bekommt ein ganz dickes DANKE, weil sie mir noch mal vor dem Erstellen ihre Meinung zum Prolog kund gegeben hat, der ursprünglich einfach eine Szene aus dem sechsten Schuljahr war…jez ist er beides^^

Und nu macht´s euch gemütlich, stellt euch was zu trinken hin und lest das 10 Chap! Keks? =D



„Dumbledore ist fort.“ „Was?!“ Susan wurde, wenn das überhaupt noch möglich war, noch bleicher. „Ja“, sagte Harry mit wütender Miene, „er musste fliehen, um einer Gefangennahme zu
entkommen … es ist meine Schuld! Er hatte
alles auf sich genommen mit der DA!
Wie konnte ich nur so blöd sein?“
Betretendes Schweigen…
„Ich geh ins Bett…“, murmelte Su mit ferner Stimme. Sie fühlte sich unglaublich leer. Wenn Draco Harry nicht aufgelauert wäre, dann wäre sicher alles anders gekommen. Sie ließ sich, angezogen wie sie war, auf die Matratze fallen und starrte zur Decke empor. Eben hatte sie Ginny und Mine von dem Streit erzählt. Immer noch wechselten ihre Gefühle hin und her zwischen Wut und schwerer Enttäuschung. Oder aber sie fühlte gar nichts. Ihr Mund war ungewöhnlich trocken geworden, sie hatte keine Ahnung, woran das lag. Es war ihr auch egal. Sie fühlte sich mies. Lange grübelte sie, bis sie irgendwann in den Morgenstunden in einen unruhigen Schlaf fiel.

Sie träumte, dass eine Kröte in einer rosa Strickjacke sie dazu verdonnerte, in ihre Hand zu ritzen:


Ich darf die Riesenkrake nicht mit Kreide bewerfen


Sie versuchte, sich herauszuwinden, indem sie sagte, dass die Krake Dracos Kopf hatte… und sie diesen einfach nicht mehr sehen könne. Daraufhin meinte die Kröte mit widerlich hoher Mädchenstimme: „Nun das ist noch kein Grund, mit Kreide zu werfen. Und was haben Sie eigentlich gegen Dracos Kopf? Susan? Susan?“, komisch ihre Stimme wurde ungeduldiger, „Susan!“

„Susan!“, rief Hermine erneut. Endlich wachte die Angesprochene auf. „Ja ich kann ihn halt nicht
riechen… Was?“ Verwirrt schaute die Blonde sich um. An Mine blieb ihr Blick hängen. Diese hatte die Augenbraue hochgezogen: „N´ bisschen Orientierungslos heut morgen, was?“, sie lachte, „steh lieber auf, du bist spät dran. Sonst musst du ohne Frühstück zum Unterricht!“ Susan verzog das Gesicht. Unterricht! Heute war Donnerstag, bedeutete sie hatten Zaubertränke mit den Slytherins, sprich bereits ein Tag nach dem ganzen Desaster musste sie sich mit der Krake- äh ach Quatsch- Draco ein Klassenzimmer teilen. Was hatte sie nur für ein Glück?! Super! Dabei wollte sie ihn doch am liebsten nach Timbuktu schießen- oder zumindest zum Mond! Toll, jetzt hatte sie schlechte Laune. Noch vor dem Aufstehen. Das war für sie ein neuer Rekord!

Aber es war irgendwie leichter, als sie gedacht hatte, ihn zu ignorieren, ja ihm sogar missbilligende Blicke zuzuwerfen. Vielleicht lag es daran, dass sie so wahnsinnig sauer auf ihn war- wegen ihm hatte sie die DA verloren, etwas, was sie immer hatte stärken können, was sie zum kämpfen aufgefordert hatte- sie hatte keine Ahnung. Aber es machte es erträglicher, mit ihm in einen Raum zu sein, wenn sie ihm die kalte Schulter zeigen konnte. Oder auch stechende, beinahe schon verächtliche Blicke hinüber zu werfen, nur um zu sehen, dass er leicht zusammen zuckte, sobald er diesen Ausdruck in ihren Augen bemerkte.

Auf jeden Fall gingen so die zwei Stunden schnell vorbei, und nebenbei schaffte Susan es noch, einen gelungenen Trank herzustellen. Ihre miese Laune hatte sich gehoben. Das blieb aber nicht lange erhalten, weil Hermine sie dermaßen mit ihrem Blick festnagelte, als sie zum Mittagessen in der Großen Halle platz genommen hatten, dass sie noch nicht mal einen Bissen essen konnte, ohne dass diese sie mit unverfrorenem Blick anstierte.

„Was?“, fragte Susan schließlich genervt, nachdem sie nach dem dritten Mal aufgehört hatte, die Gabel in den Mund zu schieben. Sie würde damit auch nicht fortfahren ehe sich ihre Freundin wieder auf ihr eigenes Essen konzentrieren würde!
„Was hast du eigentlich vor?“ „Was meinst du?“, fragte Susan scheinbar desinteressiert zurück.
„Ich verstehe, dass du sauer bist, aber was sollte das eben in Zaubertränke?“ Susan lächelte ihr mild zu: „Nein, Mine, ich bin nicht sauer…“, ihre Augen blitzen auf, „ich bin stinksauer! Nein, besser noch, ich bin wütend! Sehr wütend! Was ich vorhabe? Keine Ahnung! Auf jeden Fall … werde ich erst mal auf die altbewährte Gryffindor gegen Slytherin Methode zugreifen, nur halt bei ihm. Herrgott, ich hätte nie gedacht, dass ich das mal sagen, geschweige denn, selber tun würde!“ Die drei Freunde wechselten Blicke untereinander, während sich die Blonde unter ihnen wieder ihrem Kartoffelpüree zuwandte, da sie es nun für ungefährlich hielt, mit dem Essen Fortzufahren. „Bist du dir sicher, dass du den Streit noch weiter ausfechten willst?“ „Ja. Es ist nicht irgendein Streit … und erst Recht keiner, der einfach so wieder vergeht!“ Hermine seufzte. „Schon gut.“

Keinen überraschte es, dass Umbridge die Nachfolge von Dumbledore angetreten hatte. Jetzt schien die Schule auf dem Tiefpunkt zu stehen. Herrisch spazierte die Direktorin durch die Gänge und suchte nach irgendwelchen, bemitleidenswerten Kindern, die Blödsinn anstellten. Ihre gemeinen Folterfüller waren in kürzester Zeit keine Seltenheit mehr, weil mindestens die Hälfte der Schüler mit ihnen Bekanntschaft gemacht hatten.

Am Abend des dritten Tages eisigen Schweigens- sie hatten, bis auf wenige wütende oder vernichtende Blicke tatsächlich keinen Kontakt gehabt- erhielt Susan eine kurze Mitteilung, über die sie sich aber, im Gegensatz zum letzten mal, wenig freute:


Komme bitte zum Raum der Wünsche. Ich erwarte dich dort. D. M
.

Ihre Miene ließ Hermine sofort nachfragen: „Malfoy?“ Kommentarlos schmieß sie ihr das Pergament zu während sie die Eule, die ihr anscheinend gar nicht mehr von der Seite weichen wollte, hinaus scheuchte.
„Sh, Sh, husch! Flieg schon!“ Das Tier sah sie
an- höchstbeleidigt- und flatterte zum Fenster
in die schwarze Nacht hinaus. Susan wandte den Blick vom Vogel ab und schaute zu ihrer Freundin hinüber, die ein zufriedenes Lächeln auf den Lippen hatte. „Was?“, fragte Su argwöhnisch. „Ich glaube, heute Abend werdet ihr euch wieder vertragen!“
„Da wäre ich mir nicht so sicher!“
„Ach komm schon! Du vermisst ihn doch, oder?“ „Schon, aber wie ich dir schon mindestens Dreihundert Mal gesagt habe, ist das hier kein gewöhnlicher Streit zwischen einem Pärchen.
Sein Verhalten hatte in mir nur Zorn und bittere Enttäuschung aufkeimen lassen, es hatte auch etwas in mir zerbrochen … ein wichtiges Gefühl, das in einer gut funktionierenden Beziehung auf jeden Fall vorhanden sein muss!“ Mine biss sich auf die Unterlippe, stand auf und trat auf sie zu: „Versuch, dem Treffen positiv gegenüber zu stehen, okay? Du packst das schon!“ Sie umarmte sie. „Jaah…“, antwortete Susan leise.

Sobald sie auf dem Weg war, hatte sie das Gefühl, dass sie sich schon viel eher mit Draco hätte treffen sollen.
Zu viele Dinge waren noch unausgesprochen geblieben, die noch weitere unnötige Spannungen zwischen ihnen auslösten. Aber eins war ihr klar: So konnte es nicht weiter gehen! Ja, verdammt, sie liebte ihn noch, und sie wünschte sich nichts mehr, als wieder glücklich zu sein- mit ihm! Aber etwas hatte sich verändert … es war nicht mehr wie vorher und das war das Problem. Sie dachte die ganze Zeit darüber nach, wie sie ihm gegenüber treten sollte und wie sie ihm manche Sachen beibringen sollte… viel zu schnell stand sie vor dem Eingang, der zum Raum der Wünsche führte. Sie atmete tief durch und drückte die große Tür auf.

Der Slytherin hatte ihr den Rücken zugekehrt, er schien etwas einzuschenken. Der Raum war nicht sehr groß- ein Tisch und zwei Stühle standen am gegenüber liegendem Ende und der Tisch war mit vielen Leckereien gedeckt. Sie stutzte leicht: war das jetzt seine Art, sich zu entschuldigen? Da drehte er sich auch um, und erblickte sie. „Susan!“, rief er erleichtert aus. Sie zog eine Augenbraue in die Höhe, lächelte aber ganz leicht. „Jaah … ich konnte deine Nachricht ja wohl kaum ignorieren…“ Er grinste: „Doch, du hättest es gekonnt, aber es hätte nicht zu dir gepasst!“

Ihr Blick glitt an ihm vorbei zum Tisch. „Was soll das alles?“ Ihre Stimme war ruhig, aber dennoch stach eine gewisse Betonung aus dem Satz heraus, die ihn wissen ließ, dass sie ihm immer noch nicht verziehen hatte, egal, wie viele Tische er zu decken gedenke. Er fuhr sich mit der Zunge leicht nervös über die Lippen. „Ich … ich finde, es ist an der Zeit, dass wir uns wieder versöhnen … deswegen habe ich dieses kleine Dinner für uns vorbereitet … das heißt, mit Hilfe, der Hauselfen, aber worauf ich eigentlich hinaus will, ist-“
„- ich sehe, dass du dir Mühe gemacht hast, aber … ich weiß nicht, ob dir klar ist, dass das neulich keine normale Auseinandersetzung war…“ Seine Miene war leicht verdutzt, „war es nicht?“ „Du hast mich verraten!“ „Ich hab Potter verraten!“ „Und mich mit, Draco!“ Ihre Stimmen waren gereizter geworden.

Der Blonde seufzte tief. Er kehrte Su den Rücken zu, und als er sich wieder umwandte, hielt er eine Art Sektglas in der Hand, gefüllt mit Kürbissaft. Er hielt es ihr hin. „Können wir uns nicht darauf einigen, dass es nichts mit uns zu tun hatte? Nun, ich habe dir erklärt, dass ich diesen Hass auf Potter nicht eindämmen kann …“, meinte er mit gedämpfter, fast flehender Stimme. Sie rührte es nicht an. „Warum?“ Er blinzelte verwirrt: „Was, warum?“ Sie warf ihm einen schrägen, beinahe misstrauischen Blick zu. „Warum konntest du den Hass auf Harry nicht eindämmen? Eine ganze Weile schon lief es gut, oder nicht?“ Er brummte und zog die Augenbrauen zusammen. Seine grau- blauen Augen wanderten zu ihrem Bauch. „Wie geht es unserem Baby?“ „Weich jetzt nicht vom Thema ab und antworte mir!“, fuhr sie ihn ärgerlich an. „Das ist nicht wichtig, du weißt, dass ich Potter hasse! Und auch wenn dieses Gefühl lange Zeit nicht an oberster Stelle gestanden hat, heißt das nicht, dass es verschwunden ist!“
„Aber ich versteh das nicht, Draco. Es war alles gut, alles lief super mit uns und dann-“
„- Dann hab ich einen Fehler gemacht! Mein Gott! Es tut mir ja auch Leid!“, brauste der Slytherin auf.

„Warum erklärst du es mir nicht?“ „Das würdest du nicht verstehen!“, wich er aus. „Hälst du mich für so dumm?“ Ihre Augen begannen verräterisch zu glitzern. „Hör zu, Su, ich will mich nicht noch mehr mit die streiten! Warum lassen wir die ganze Sache nicht auf sich beruhen?“ „Was ist mit Dumbledore?“, wollte sie wissen. „Was sollte mit ihm sein?“, erwiderte er schroff. Sie wusste nicht, dass er bei ihm gewesen war, er hatte sie nicht noch mehr beunruhigen wollen, wegen der Sache mit seinem Vater. Und jetzt konnte er ihr unmöglich sagen, wie sehr er es bereute, was er getan hatte, denn damit hatte er sich seine Chance auf Hilfe verbaut. Der rechtmäßige Schulleiter war fort und nun für ihn unerreichbar.

„Du bist froh darüber, dass Umbridge, diese hinterhältige Schlange, sich als neue Direktorin ernannt hat, oder?“, murmelte sie im vernichtenden Ton.
„Nein! Ich habe einen Fehler gemacht, das gebe ich auch zu! Aber was genau hat das jetzt mit uns zu tun, ich meine … außer der Tatsache, dass du mit in dieser DA warst?“ Er hatte das Gefühl, dass er mit diesem Rachezug an Potter, mit dem er leider auch Susan verraten hatte, eine riesige Pechsträhne ins Rollen gebracht hatte, was ihre Beziehung anging. Und er spürte, dass da noch was war- das hier war erst der Anfang…

Susan trat näher auf ihn zu, so nahe, dass er die Spur ihrer Tränen sehen konnte, was ihm augenblicklich einen heißen Stich des Schmerzes und der Reue spüren ließ, wusste er doch, dass es seine Schuld war, dass sie Tränen vergossen hatte. Nicht nur, wegen eben, er wusste, dass sie über die ganze Situation weinte, in die sie, dank ihm, gerutscht waren. Sie sah ihm in die Augen und sagte mit belegter Stimme: „Ein Fehler mit schweren Folgen, Malfoy; ich kann dir nicht mehr vertrauen! Wie denn auch, nachdem du dich mit dieser Kröte zusammen getan hattest? Sie wollte mich aushorchen! Was meinst du, wäre passiert, wenn ich ihr erzählt hätte, dass ich ein Kind von dir erwarte?“

Sie strich sich mit ihren Fingern behutsam über ihren Bauch, der nun schon nicht mehr flach war, sondern andeutete, dass seine Besitzerin schwanger war. Allerdings antwortete weder er noch sie auf die eben gestellte Frage, beiden war bewusst, was passiert wäre, und dieses Wissen beließ es nicht dabei, dass sie sich scheiße fühlten, nein es breitete sich im ganzen Raum aus, bis es die ganze Atmosphäre in Düsternis verwandelte. Und diese wiederum sorgte dafür, dass es ihnen vorkam, als stünde eine unsichtbare Mauer zwischen ihnen, und Draco hatte das Gefühl, sie würde seine Beweggründe nie verstehen, selbst wenn er versuchen würde ihr alles zu erklären.

„Dann machst du also Schluss?“, wollte er mit krächzender und beinahe schon gereizter Stimme wissen. Er war froh, überhaupt etwas rauszubekommen, ihm war, als würde ihm die Luft abgeschnürt. Ihr ging es ähnlich, nur war es bei ihr ein dicker Kloß, der sie daran hinderte, sofort zu antworten. Sie schluckte einmal fest und brachte die Worte hervor, die sie sich schon auf dem Weg hierher überlegt hatte, allerdings hörten sie sich nicht so fest an, wie sie es sich vorgenommen hatte: „Im Moment sehe ich keine andere Möglichkeit, als das zu tun, ja.“

Die Stimmung im Raum kippte noch mehr, es war, als stünden sie in einem dicken, zähen, wappernden Nebel, der sie einhüllte und es ihnen unmöglich machte, sich noch so klar zu sehen, wie wenige Stunden zuvor. Stattdessen verschaffte er ihnen dieses kalte, elende Gefühl in der Bauchgegend. Beide hatten eine neue Seite des anderen kennen gelernt, und keiner von ihnen hatte eine Ahnung, wie sie damit umgehen sollten. Ohne ein weiteres Wort wollte Susan die Tür öffnen. Sie war im Begriff zu gehen, als er ihr mit lauter Stimme nachrief: „Und was ist mit unserer Liebe? Ist das jetzt unbedeutend geworden, durch diesen bescheuerten Fehler?!“

Sie wandte sich noch mal um, und als sie sein schmerzverzerrtes Gesicht sah, schossen ihr selber Tränen in die Augen: „Was nützt mir unsere Liebe, wenn ich bei jedem Treffen ans Geschehene denken muss und ich dir somit nicht mehr vertrauen kann, Malfoy?“ Sie drehte ihm den Rücken zu, obwohl sie sich nichts mehr wünschte, als sich ihm in die Arme zu werfen und sich leidenschaftlich küssen zu lassen. Als die Tür hinter ihr zufiel, hörte sie ein wütendes

"Shit!"

Nur Sekunden danach zersprang etwas an der Wand, und sie war sich ziemlich sicher, dass es das Glas mit dem Kürbissaft war, was er die ganze Zeit noch in der Hand gehalten hatte, in der Hoffnung sich mit einem gemeinsamen Trank wieder zu versöhnen. Stattdessen war es vorbei. Vorbei. Das Wort hallte in ihrem Kopf nach, während sie schluchzend durch die Flure rannte. So schnell wie möglich in den Schlafsaal! Sie musste jetzt alleine sein.

„Wie war's? Ging alles-“ „- Bitte, Hermine, nicht jetzt okay? Ich will schlafen …“ Sie stieg die Treppen hoch. Hermine sagte mit leicht stockender Stimme: „Moment mal, hast du etwa Schluss ge-“ Susans warnender Blick ließ sie verstummen, aber was diese nicht beabsichtigt hatte war, dass er gleichzeitig erklärte, was vorgefallen war. Eben, das sie Schluss gemacht hatte. Wütend ging sie die restlichen Schritte nach oben und schlug die Tür hinter sich zu, während sich Harry, Hermine und Ron mehr oder weniger entsetzt anstarrten. Der Schock saß tief, besonders bei Mine. Sie hatte nicht damit gerechnet, eher hätte sie erwartet, dass sie sich ausgesprochen hätten und nun wieder auf dem richtigen Weg waren. Harry plagte ein tierisch schlechtes Gewissen. Er hatte das Gefühl, dass er Su ganz dringend von dem Streit mit Malfoy erzählen musste und dass er ihn provoziert hatte…

Aber am nächsten Tag sah Susan so mitgenommen aus, dass er es nicht übers Herz brachte, die Sache mit Draco überhaupt anzusprechen. Jeder sah ihr an, dass sie wenig- wenn nicht sogar gar nicht- geschlafen hatte. Der Unterricht war heute einfach schrecklich für alle vier. Doch das Trio zeigte Susan, dass sie für sie da waren. Und sie war ihnen dafür dankbar. Es nahm sie halt doch sehr mit … lag vielleicht zum Teil daran, dass sie schwanger war, und sowieso schon viele Gefühlsausbrüche erlebte, wenn der Tag lang war … aber dennoch …

Sie waren auf den Weg zurück von Kräuterkunde
und Ernie Macmillan begleitete sie. „Dumbledore wird recht bald zurück sein!“, sagte er zuversichtlich, „In unserem zweiten Jahr konnten sie ihn schon nicht fern halten, und diesmal werden sie es auch nicht schaffen. Der fette Mönch hat mir erzählt, dass Umbridge gestern Nacht versucht hat, zurück in sein Büro zu gelangen, nachdem sie das Schloss und das Gelände nach ihnen abgesucht hatten. Sie hat es aber nicht am Wasserspeier vorbei geschafft. Das Schulleiterbüro hat sich gegen sie versiegelt.“, er grinste boshaft, „Offenbar hatte sie ´nen hübschen kleinen Wutanfall.“ „Oh, ich vermute mal, sie war schon ganz scharf darauf, endlich dort oben in Dumbledores Büro zu sitzen!“, regte sich Hermine auf, „wollte es all den andern Lehrern mal so richtig zeigen, diese blöde, aufgeblasene, machtgeile, alte-“
„- wie stet´s, Granger, willst du diesen Satz tatsächlich zu Ende bringen?“ Draco und seine beiden Gorillaähnlichen Freunde Crabbe und Goyle waren hinter der Tür aufgetaucht. Susan erstarrte.

„Fürchte, ich muss Gryffindor und Hufflepuff ein paar Punkte abziehen…“, meinte er gedehnt und mit zufriedenem Gesichtsausdruck. Dafür, dass sie gestern Abend mit ihm Schluss gemacht hatte, sah er ganz fidel aus, außer vielleicht, dass er noch wesendlich blasser war als sonst. Jetzt ignorierte er sie komplett, während Ron ihn anfauchte: „Du kannst anderen Vertrauensschülern keine Punkte abziehen, Malfoy!“ „Ich weiß, dass Vertrauensschüler sich gegenseitig keine Punkte abziehen können, Wieselkönig!“, giftete er zurück, „aber Mitglieder des Inquisitionskommandos-“ „- des was?“, unterbrach ihn Mine gereizt. Draco grinste höhnisch und zeigte auf ein „I“ auf seinem Umhang: „Des Inquisitionskommandos, Granger. Eine ausgewählte Gruppe von Schülern, die das Zaubereiministerium unterstützen, handverlesen von Professor Umbridge. Jedenfalls haben Mitglieder des Inquisitionskommandos die Befugnis, Punkte abzuziehen … also, Granger, das macht fünf Punkte Abzug für dich, weil du dich frech über unsere neue Schulleiterin ausgelassen hast. Macmillan, fünf weg, weil du mir widersprochen hast. Fünf, weil ich dich nicht leiden kann, Potter. Weasley, dein Hemd hängt raus, also noch mal fünf dafür. Ach ja, hab ich ganz vergessen, du bist ja ´ne Schlammblüterin, Granger, zehn Abzug dafür!“ Ron zog seinen Zauberstab, aber Hermine fuhr mit der Hand vor ihn und zischte: „Lass das!“

„Kluger Zug, Granger…“, Dracos Blick kreuzte sich mit dem von Susan, die ihn voller Unglaube und Verachtung anstarrte. Niemand schien zu bemerken, dass er fest schluckte, bevor er weiter sprach.
„Die Zeiten ändern sich … seid jetzt brav, Potty … Wieselkönig …“, er grinste widerwärtig und marschierte mit seinen zwei dümmlichen Kumpels davon. Allen stand der Schock im Gesicht geschrieben. „Er hat nur geblufft!“, sagte Ernie,
„er kann nicht die Erlaubnis haben, Punkte abzuziehen … das wäre lächerlich … das würde die ganze Vertrauensschülerordnung untergraben.“
Wie in Zeitlupe bewegten sie sich auf die riesigen Stundengläser zu, die die Hauspunkte anzeigten. Und wirklich- sie mussten zusehen, wie ein Stein nach dem anderen nach oben flog, und sich die Menge für das Haus Gryffindor radikal verringerte. „Ihr habt´s mitgekriegt, oder?“ Fred war zu ihnen gestoßen, und George stand direkt hinter ihm. „Malfoy hat uns allen gerade rund fünfzig Punkte abgeknöpft!“, rief Harry empört und ärgerlich.

„Ja, Montague hat's in der Pause auch mit uns versucht“, antwortete George. „Was soll das heißen, >versucht Grenze war.“, fuhr Fred fort. „Vielleicht haben wir gelegentlich mal ´ne Zehe drüber gesetzt“, erweiterte George den Satz. „Aber wir haben immer aufgehört, bevor wir das totale Chaos angerichtet haben!“, ergänzte Fred.
„Und jetzt?“, fragte Ron beunruhigt. „Nun jetzt-“, antwortete George. „- wo Dumbledore fort ist-“, meinte Fred.
„- da schätzen wir, ein bisschen Chaos-“, sagte George. „- ist genau das, was unsere liebe, neue Direktorin verdient.“, beendete Fred den Satz.


„Das dürft ihr nicht!“, hauchte Hermine erschrocken, „das dürft ihr wirklich nicht! Die würden sich nur über einen Grund freuen, euch rauszuwerfen!“
Fred lächelte ihr zu: „Du kapierst es nicht, Hermine, oder? Uns ist es inzwischen schnuppe, ob wir hier bleiben. Wir würden auf der Stelle abhauen, wenn wir nicht entschlossen wären, erst mal unseren Teil für Dumbledore zu tun. Also jedenfalls“, ein Blick auf die Uhr, „Phase eins beginnt demnächst. An eurer Stelle würd ich in die Große Halle zum Mittagessen gehen, dann können die Lehrer sehen, dass ihr nichts damit zu tun habt.“ „Womit zu tun?“, wollte Hermine mit belegter Stimme wissen. Susan warf ihr einen unruhigen Blick zu. Sie hatte so keine wirkliche Lust, sich am Gespräch zu beteiligen, aber in ihr entfachte eine kleine Neugier, was die Zwillinge ausgeheckt hatten. „Das wirst du sehen“, sagte George, „los beeilt euch.“ Und sie gingen von dannen, verschwanden bald in der Menge an Schülern.

Ernie und die Gryffindors schlugen getrennte Wege ein, aber gerade, als Harry mit den anderen in die Große Halle gehen wollte, klopfte ihm Filch auf die Schulter und meinte mit einem bösartigen Grinsen: „Die Schulleiterin möchte dich sprechen, Potter.“ „Ich war´s nicht.“, beteuerte Harry sofort. Filch grinste: „Schlechtes Gewissen, he? Mir nach.“ Harry blickte noch mal zu seinen Freunden zurück, die ihn mit betroffener Miene und gerunzelter Stirn ansahen. Doch dann folgte er dem Hausmeister achselzuckend und sie sahen ihn schon bald nicht mehr, da er in der Masse unterging. „Was hat dieses fiese Scheusal jetzt wieder vor?“, grübelte Hermine. „Keinen blassen Schimmer. Harry erzählt es uns nachher sicher. Kommt, lasst uns essen!“, erwiderte Ron und stieß die Tür zur Großen Halle auf.

Susan bekam kaum einen Bissen runter. Die Tatsache, wie sich Draco eben aufgeführt hatte, hatte ihr jeglichen Appetit verdorben. Abgesehen davon, dass er sich schon wieder mit Umbridge eingelassen hatte! Und ihm schien es auch überhaupt nichts auszumachen, dass es aus war! War sie ihm so egal? Sollte sie sich in Draco Malfoy getäuscht haben? Wenn ja, was wurde dann aus dem Kind, was in ihr heran wuchs? Würde er es jetzt ablehnen, wenn nicht sogar genauso ignorieren, wie er sie eben ignoriert hatte? Das würde sie nicht zulassen! Das Baby hatte ein Recht darauf, dass er sich als Vater um es bemühte! Und auch, wenn er sie mit jedem Besuch beleidigen oder übersehen würde, was beides schmerzhaft genug werden würde, die Hauptsache war, dass er sich um das Kind sorgte, es umsorgte und sich gefälligst kümmerte! „Su?“ Sie sah auf, direkt in Hermines rehbraune Augen. „Wollen wir-“ Doch ein gewaltiges BUMM unterbrach sie.

Entsetzt sahen sich Ron, Susan und Mine an, dann sprangen sie auf und liefen so schnell wie möglich zum Korridor, aus der dieser enorme Geräuschpegel und die Schreie kamen. Es brauchte nicht viel an Fantasie, um zu erkennen, was passiert war. Irgendjemand hatte eine riesige Kiste mit Feuerwerkskörpern losgelassen. Und ihnen war bewusst, dass dieser jemand die Weasley- Zwillinge waren. Überall rauschten bunte Figuren durch die Luft, es knallte, zischte, fiepte und lärmte. Atemlos und staunend drehte sich Susan um die eigene Achse. Das Geschehene nahm sie so sehr in Anspruch, dass sie ihre Probleme vergaß- dafür war das alles einfach zu gewaltig!

Das Feuerwerk hielt noch den Nachmittag an und es verbreitete sich in der gesamten Schule. Die neue Rektorin musste den ganzen Tag hin und her laufen, um die Klassenzimmer von den Feuerwerkskörpern zu befreien, da die Lehrer nicht in der Lage schienen, es alleine zu schaffen. Rußgeschwärzt und schnaufend rannte sie an Susan, Harry, Hermine, Ron und Neville vorbei, als diese nach dem Leuten den Unterricht verließen. Lachend und schadenfroh sahen sie ihr nach. „Ein sehr gelungener Streich von den Zwillingen!“, lobte Neville, „die zeigen unserer Schulleiterin noch, wo es lang geht, und was sie von ihr halten!“ „Wer nicht wagt, der nicht gewinnt! Und sie haben eindeutig gewonnen!“, Susan kicherte immer noch und schaute auf die Stelle, an der Umbridge verschwunden war. „Genau. Bin mal gespannt, ob sie noch was in petto haben!“, grinste Harry und strich sich den Pony zurück. „Die haben hundertprozentig noch ´n Ass im Ärmel, wetten?“, antwortete Ron glucksend. „Na, da können wir uns ja auf was gefasst machen!“, sagte Hermine mit einem glückseligem Lächeln.

Die Weasley Zwillinge wurden an diesem Abend als Helden gefeiert. Auch Hermine und Susan drängten sich zu ihnen durch. „Das habt ihr wunderbar hinbekommen! Ihr habt meinen Tag gerettet, Jungs!“, lächelte Susan.
„Das war ein herrliches Feuerwerk.“, sagte auch Mine wahrheitsgemäß. „Danke.“, antwortete George mit einem verschmitztem Grinsen, „Weasleys wildfeurige Wunderknaller. Das Problem ist nur, wir haben alle unsere Vorräte verbraucht. Jetzt müssen wir von vorn anfangen.“ „Hat sich aber gelohnt“, sagte Fred, der gelassen die Bestellungen der Gryffindors entgegen nahm, die alle wild durcheinander schrieen, „Wenn ihr euch auf die Warteliste eintragen möchtet, das macht fünf Galleonen für die Vorhölle Sparbox und zwanzig für das Inferno de Luxe…“

Die beiden kämpften sich durch die Traube an Schülern zurück zum Tisch, an dem Ron und Harry saßen und auf ihre Schultaschen starrten. „Ach, wisst ihr, warum nehmen wir uns den Abend nicht mal frei?“, meinte Hermine gut gelaunt, „Schließlich fangen am Freitag die Osterferien an, da haben wir jede Menge Zeit.“
Ron blinzelte ein paar Mal verdattert zu Mine herüber: „Geht's dir gut?“ „Jetzt, wo du´s sagst…“, Hermine lächelte spitzbübig, „weißt du … ich glaub, mir ist ein bisschen … rebellisch zumute.“

Am nächsten Tag hatte Harry wieder Okklumentik und Ron war unauffindbar. Doch für Susan kam es gerade recht, sie wollte eh noch mit Hermine sprechen. Die Einzige, die sie immer verstanden hatte, und sie brauchte jemanden zum Reden. Sie saßen draußen, da es mal ein einigermaßen warmer Tag war, und sie dies ausnutzen wollten. Susan warf Steine übers Wasser. Die Freude über das Feuerwerk war schon wieder verraucht und zurück geblieben, waren die Probleme und ihre verwirrten Gedanken. „Warum hat er das gemacht? Draco … warum um Himmels willen hat er sich schon wieder mit dieser Kröte eingelassen? Und … er ignoriert mich einfach, es sieht so aus, als ob ich ihm gar nicht wichtig bin, geschweige denn, das Baby…“ Sie verstummte und seufzte tief. „Ich denke, dass ihr das auf ganz verschiedene Art verarbeitet. Du nach dem typischen Gefühlschaos und er … nun er versucht es zu überspielen und so zu tun, als wäre alles so wie vorher.“

„Aber warum macht er das? Es … tut so weh! Ich meine, es ist schon schlimm genug, dass es so kommen musste, aber wenn er diese bescheuerten Auftritte hinlegt…“ Hermine lächelte ihr warmherzig zu und antwortete: „Sie mal, er ist es nicht gewöhnt, dass er vor den Kopf gestoßen und abserviert wird. Normalerweise bestimmt er, und jetzt kamst du an und hattest Schluss gemacht. Er ist in seinem Stolz verletzt. Hinzu kommt natürlich, dass ihr euch noch liebt.
Er versucht seinen Schmerz und seine Wut an anderen auszulassen. Ich glaube, dass es gar nicht an Umbridge lag, dass er jetzt zum Inquisitionskommando dazugehört …viel mehr wollte er diese höhere Position haben, um mehr Macht ausüben zu können. Jetzt kann er Erstklässler tyrannisieren, in dem Glauben, dass es ihm danach besser geht.“ Eine Weile blieb es still am See. Doch dann meinte Susan: „Harry hatte Recht gehabt. Du bist sehr gut in Gefühlen und so.“ Hermine lachte.

Sie fühlte sich dennoch niedergeschlagen, denn an Dracos Reaktion änderte sich nichts. Und an ihrer vorerst auch nicht. Aber sie blieb bei ihrem Entschluss, dass es nicht mehr ging, aus dem Grund, dass sie das Vertrauen in ihm verloren hatte. Immerhin hatte sie nach ihrem ersten Streit gedacht, dass er verstanden hatte, dass er aus seinem Fehler gelernt hatte ... stattdessen dreht er auf einmal solche krummen Dinger! Sollte sie ihm jetzt etwa alle paar Monate verzeihen, weil er wieder Scheiße gebaut hatte, und sie verletzt hatte? Sie schnaubte hart durch die Nase und blieb hart.
An dieser Entscheidung änderte sich auch nichts, als Harry sich nach einer weiteren Woche neben sie in die Bücherei setzte und vorsichtig fragte: „Hast du Zeit? Ich glaube, ich muss mal mit dir reden…“
„…du musst mir nicht auch noch sagen, dass es richtig war, oder dass es falsch war, was weiß ich, wie du dazu stehst, aber…“ „Nein, ich … wollte dir nicht meine Meinung zu der Sache sagen, aber … ich wollte dir was erzählen…“

Sie schaute von ihrem Buch auf und zog die Augenbrauen hoch: „Ja?“ „Damals, nach dem Quidditchspiel, da hab ich Malfoy aufgesucht
und … hab ihn provoziert … und wir hatten uns gestritten, weil ich ihm Vorwürfe machte und so … na ja jedenfalls glaub ich, dass er mich deswegen an Umbridge ausgeliefert hatte. Also, dass er ihr half. Es hatte nichts mit euch zu tun, also … dachtest du das?“ Er betrachtete sie aufmerksam durch seine grünen Augen. „Ich … war mir nicht sicher. Nun, immerhin weiß ich jetzt, dass es nichts mit uns zu tun gehabt hatte … danke, Harry, dass du es mir gesagt hast.“ Sie vertiefte sich wieder ins Buch und las weiter. „Ähm- bitte. Also … ich denke mal du willst jetzt alleine sein, und nachdenken oder so was … wir sehen uns dann später, okay?“ „Mhm … mach das … bis dann…“, murmelte sie geistesabwesend. Verwirrt stand er auf und verließ die Bibliothek. Susan sah ihm noch mal kurz nach und ließ ihren Blick dann wieder zum Buchinhalt wandern. Nachher wollte sie darüber reden und nachdenken- aber nicht jetzt!

Die Gelegenheit zum Reden bot sich schon am nächsten Tag, als sie mit Hermine die Pause draußen im Innenhof verbrachte. Die Jungs schwirrten irgendwo im Schloss herum.
„Er hat mir von dem Streit erzählt. Das hat mir geholfen.“ „Also willst du die Trennung rückgängig machen? Du willst wieder mit Draco zusammen sein?“ „Nein.“ „Aber Su…“ „…Hör mal, auch wenn Harry mit ihm gestritten hat, ist es trotzdem Malfoys eigene Entscheidung gewesen, sich mit Umbridge zusammen zu tun. Dazu hatte ihn niemand gezwungen und er hatte gewusst, dass sie mich ausgefragt hatte, abgesehen davon, dass sie einfach eine schreckliche Frau ist, und wer mit ihr zusammen arbeitet, der…“ Doch sie brach den Satz ab und wich dem prüfenden Blick ihrer Freundin aus. „Aber du liebst ihn doch noch, oder?“ Susan seufzte: „Ach, Herm, frag doch nicht so blöd! Natürlich liebe ich ihn noch! Aber ich kann nicht mehr mit ihm zusammen sein, wenn ich andauernd daran denke, dass er gleich zu Umbridge gehen könnte, um uns zu verraten! Es ist jetzt einfach … besser so!“
„Auch wenn du dich scheiße fühlst?“, Hermine war skeptisch. Die Blonde stand auf und rief wütend: „Ja auch dann, verdammt!“ Sie kehrte der anderen Gryffindor den Rücken zu und ging ins Schloss. Die ewige Fragerei nervte nicht nur, so würde es Mine auch noch schaffen, sie in Zweifel zu stürzen, ob ihre Entscheidung richtig war. Und das konnte sie nicht gebrauchen!

Mitternacht … nun war sie Sechzehn. Es war der fünfzehnte März, ihr Geburtstag. Schade nur, dass sie so wenig in Feierlaune war. Sie lachte bitter auf. Keinen ihrer Freundin würde sie erzählen, welcher Tag heute war. Nein, die würden nur Party feiern wollen, darauf konnte sie gut verzichten. Immerhin war sie noch nicht fertig mit Trübsal blasen, besonders nicht, nach dem gestrigen Erlebnis mit Draco!

„Kubitz, du siehst heute morgen aus wie ne Vogelscheuche! Ein Wunder, dass du dich traust, so Rumzulaufen!“
„Halt die Klappe, Zabini!“, fauchte die immer noch schlecht gelaunte Susan. Draco grinste boshaft und meinte mit verächtlicher Stimme: „Sie sieht nicht aus, wie ne Vogelscheuche … sie hat nur gemerkt, dass es nichts nützt, sich „hübsch“ zu machen … man wird eh immer erkennen können, dass sie ein dreckiges Schlammblut ist!“ Sie holte weit aus und verpasste ihm eine saftige Ohrfeige. „Lieber bin ich ein Schlammblut, als ein aufgeblasener Slytherinschnösel, der nichts weiter kann, außer andere Leute zu beleidigen und auf ihren Gefühlen herumzutrampeln! Scher dich zum Teufel, Arschloch!“
Sie warf den beiden noch einen tödlichen Blick zu und verschwand die Kerkertreppen nach oben. Gott sei Dank hatte er ihre Tränen nicht mitbekommen.


Sie trocknete ihre Tränen mit ihrem Kissen. Somit hatte er gestern sein Versprechen gebrochen. Und es hatte so fürchterlich weh getan, diese vernichtenden Worte aus seinem Mund zu hören. Ihre Hände ballten sich zu Fäusten. „Was für ein toller Geburtstag! Ich habe auch die beste Laune!“, dachte sie deprimiert. Sie drehte sich auf den Rücken und legte ihre Hand automatisch auf ihren Bauch. Sofort dachte sie an das Kind, welches in ihr heranwuchs. Fast gegen ihren Willen schlich sich ein kleines Lächeln auf ihr Gesicht. „Hey mein Kleines…“, nuschelte sie, „weißt du was? In zehn Tagen bist du schon fünf Monate in meinem Bauch! Ich kann es immer noch gar nicht fassen, dass du bald zu meinem Leben dazugehören wirst…“

Sie überlegte einen Moment ehe sie fort fuhr: „Natürlich denke ich viel darüber nach, aber richtig gesprochen habe ich bis jetzt nicht über dich. Zur Zeit habe ich viele Probleme, dein Papa ist nämlich ein arrogantes Arschloch… aber wir zwei werden auf jeden Fall Spaß zusammen haben, nicht wahr?“ Wahrscheinlich bildete sie es sich nur ein, aber sie meinte eine kleine Bewegung spüren zu können. Es war nicht das erste Mal, dass sie mit ihrem Baby geredet hatte. Nein, gewiss nicht. Aber es war das Schönste mal! Jedenfalls bis jetzt. „Du hast mir den Tag versüßt, Babe…“, lächelte sie.

„Aber warum hast du keinen Okklumentikunterricht mehr?“, hakte Hermine nach. „Hab ich dir doch gesagt. Snape meint, jetzt, wo ich die Grundlagen habe, könne ich alleine weitermachen.“ Susan warf ihm einen ungläubigen Blick zu, sagte aber nichts. Stattdessen tauchte sie ihre Feder erneut ins Tintenfass und setzte sie zum Schreiben an. „Also hast du inzwischen keine merkwürdigen Träume mehr?“, wollte Mine wissen. „Kaum noch.“, murmelte Harry. „Nun, ich glaub jedenfalls nicht, dass Snape aufhören sollte, ehe du vollkommen sicher bist, dass du diese Träume beherrschen kannst!“, antwortete Hermine erbost, „Harry, ich denke, du solltest noch mal zu ihm hingehen und ihn fragen-“ „- Nein!“, sagte Harry und schüttelte den Kopf, „Hör jetzt auf damit, Hermine, okay?“

Es war der erste Tag der Osterferien, und wie so oft, hatten es sich die vier im Gemeinschaftsraum gemütlich gemacht, jeder saß auf seinem Stammplatz. Su am Fenster, mit einem angefangenem Brief auf ihren Knien, den sie ihren Eltern schicken wollte. Sie hatte schon eine Ewigkeit nichts mehr von ihnen gehört. Molly lag hinter ihr und wärmte mit ihrem weichen Fell ihren Rücken. Zwischendurch streichelte das Mädchen die dreifarbige Katze mal abwesend über den Kopf. Harry und Ron saßen in den Sesseln vor dem Kamin und Hermine fertigte gerade Stundenpläne für die Wiederholungen der Zauber an.
Ron hatte verdutzt gemerkt, dass ihn und die bevorstehenden Prüfungen nur noch sechs klägliche Wochen trennten. Susan hatte daraufhin sofort gedacht, dass sie in eineinhalb Monaten bereits die Hälfte des fünften Schwangerschaftsmonats hinter sich hatte.

Gestern war der fünfundzwanzigste gewesen, und sie hatte von Madam Pomfrey eine Nachricht bekommen, dass sie zu ihrer zweiten Untersuchung kommen sollte. Also war sie mit Hermine aufgebrochen. „Guten Abend, Miss Kubitz… da Sie heute den fünften Monat Ihrer Schwangerschaft erreicht haben, denke ich, dass es eine gute Gelegenheit wäre, herauszufinden, wie es dem Fötus so geht. Ob alles okay ist.“ Susan nickte, während Hermine überrascht ausstieß: „Fünfter Monat?“
„Ja, Miss Granger, Ihre Freundin ist in der zwanzigsten Schwangerschaftswoche. Nun, dann lassen wir uns mal schauen…“ An diesem Abend hatte Susan ihr Kind schon ein zweites Mal per Zauber gesehen, dennoch war es ein eigenartiges Gefühl. Aber berauschend und schön. Hermine war erstaunt: „So groß ist es schon?“ Susan lachte.
Als sie Untersuchung beendet waren, kamen sie zu einem sehr befriedigen Ergebnis; das heranwachsende Baby war kerngesund. Erleichtert hatte sie sich bedankt und war mit Hermine den Rückweg angetreten. Und sie und Hermine hatten sich das erste Mal richtig über ihr Kind unterhalten. Eine schöne Erfahrung für Su…

…und nun hieß es pauken, pauken, pauken, damit sie dem Kleinen auch was bieten konnte. Wenn schon nicht einen Papa, dann wenigstens ein vernünftiges Leben. Sie dachte immer noch oft betrübt über Draco nach, er fehlte ihr schrecklich, aber es war etwas besser geworden und sie war sich sicher, dass meiste überstanden zu haben. Hoffte sie zumindest. Hermine regte sich über Rons Vergesslichkeit auf: „Wie kann man sich von so was überraschen lassen?“ „Keine Ahnung“, antwortete der Rothaarige schulterzuckend, „war so viel los in letzter Zeit.“ „Also, das hier ist deiner.“, sagte sie und überreichte ihm seinen fertigen Stundenplan, „wenn du dich an den hälst kommst du bestimmt gut durch.“ Ron schaute sich wenig begeistert die Stunden an, doch dann hellte sich seine Miene auf: „Du hast mir jede Woche einen Abend frei gegeben!“ „Der ist fürs Quidditchtraining.“ „Was soll das denn?“, murrte er und sein Lächeln verschwand, „dieses Jahr haben wir ungefähr so ´ne große Chance, die Quidditch- Meisterschaft zu gewinnen, wie Dad, Zaubereiminister zu werden.“ Sie schwiegen und Hermine sah zu Harry, der geistesabwesend die Wand anstarrte. „Was ist los mit dir, Harry?“ „Was? Nichts.“

„Ich hab vorhin Cho getroffen“, meinte Hermine vorsichtig, „sie sah auch ganz unglücklich aus … habt ihr euch wieder gestritten?“ „Wa- oh ja, haben wir.“ „Worüber?“ „Ihre Freundin Marietta, diese Petze!“, antwortete Harry. „Ja, das kannst du laut sagen!“, fuhr Ron ärgerlich dazwischen, „wenn die nicht gewesen wär…“, er rief eine Flut an Beschimpfungen und Verwünschungen aus und sein Gesicht wurde immer grimmiger. Susan sah auf ihren schon längst fertigen Brief und tat als würde sie weiter schreiben, aber ihre Feder zitterte nur ein bisschen in ihrer Hand. Atemlos stieg sie vom Fensterbrett, murmelte: „Ich bring den Brief weg, bis gleich…“ und verschwand hinter dem Portrait.

Während sie zur Eulerei flüchtete, rauschten ihr tausend Gedanken im Kopf herum. Nicht nur Marietta hatte dafür gesorgt, dass sie die DA beenden und Dumbledore fliehen musste- auch der blonde Slytherin, der sie jetzt wie Dreck behandelte, halt wie vor ihrer Beziehung, hatte seine Finger im Spiel gehabt und sie alle an Umbridge ausgeliefert. Indem er Harry gefangen hatte … das hatte doch erst alles ins Rollen gebracht! Susan wollte gar nicht wissen, wie Ron und Harry über ihn reden würden, und ihr war eben ganz schlecht geworden, als sie die ganzen Dinge gehört hatte, die der Rothaarige in den Raum geworfen hatte … wie erst würde er reagieren, wenn sie ihm und Harry erzählen würde, dass sie ein Kind von Draco erwartete? Wahrscheinlich würden sie ihre Freundschaft verleugnen … schlimmstenfalls … aber sie konnte nicht auch noch ihre Freunde verlieren! Was sollte sie nur tun?

Hilf und atemlos kam sie im Turm der Raubvögel an. Die Bewohner waren schon beinahe alle zum Jagen aufgebrochen, nur eine saß weit oben auf einer Stange und starrte auf sie hinunter. „Na komm schon!“, sie redete ihr gut zu, „komm runter, ich habe einen Brief für dich!“ Die Augen der Eule blitzen, aber sie rührte sich nicht. Die Gryffindor seufzte und holte einige Eulenkekse aus ihrer Hosentasche heraus. Wenige Sekunden darauf spürte sie, wie sich der nachtaktive Vogel auf ihrer Schulter niederließ. Sie lächelte leicht, gab ihr den Eulenkeks und band die Nachricht ans Bein.
„Moment mal … bist du nicht die Eule, die mir die Mitteilung von Draco gebracht hat?“ Das Tier stieß einen Schrei aus und flog in die schwarze Finsternis hinaus. Kopfschüttelnd sah Susan ihr nach.

So das wars ... reißt mir nicht den Kopf ab, ja? =D

WICHTIGE ANKÜNDIGUNG: Ich habe zu dieser FF mehrere "Bonuschaps", die ich jeweils zwischen zwei Kapiteln hochlade. Sie behinhalten genauere Einblicke in Personen, was er oder sie genau fühlt, manchmal auch zusätzliche Aktionen, usw. Es ist immer ein Songfic, und der erste wird jetzt zwischen dem 10 und 11ten Chaps hochgeladen, er ist also NICHT hier zu finden, sondern bei meinen anderen Werken.. Keine Sorge, ich schreibe dick und fett drüber: BONUSCHAP NUMBER 1!

Wen dies also interessiert, der sollte nun mal schauen, ob es schon freigeschaltet wurde ;)

Ich werde euch immer unter einem jeweiligem Chap benachrichtigen, ob ein weiters "Zusatzchap" hochgeladen wurde, den man vor dem nächstem Kapitel lesen sollte...

Ok das wars erst mal ;)
Bye Bye eure Schwesterherz


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Selbst Muggel wie wir sollten diesen freudigen, freudigen Tag feiern! Jenen nämlich, da sich der Londoner Verlag Bloomsbury entschloss, die Manuskripte der britischen Autorin Joanne K. Rowling zum Druck anzunehmen und sie der breiten, nichtmagischen Öffentlichkeit zugänglich zu machen.
Susanne Gaschke, Die Zeit