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Fanfiction

Love- the Power of Change - Die Neue Gryffindor

von Schwesterherz

Kapitel 1

Die neue Gryffindor

Es fiel einem ins Auge, sobald man die Reihen der Erstklässler betrachtete, die verängstigt dreinblickend in die Große Halle strömten. Unter ihnen war ein Mädchen, das deutlich älter war als die Zwerge. Sie hatte lange, dichte Haare vom satten blond, die ihr weit über die Schultern fielen. Ihr Gesicht war herzförmig und ihre Haut blass, aber gerade diese leichte Blässe stand ihr. Im Gegensatz zu den 11jährigen Zauberern, denen man die Furcht deutlich ansehen konnte, schaute sie durchaus interessiert um sich und schien die tuschelnden Schüler und die Finger die auf sie gerichtet waren nicht wahrzunehmen. Sie machte einen entspannten Eindruck und alles an ihr war gelassen und ruhig. Die Tatsache, dass sie von allen begafft wurde, machte ihr anscheinend nichts aus. Ein Lächeln, das ihr gesamtes Gesicht zum Leuchten zu bringen schien, umspielte ihre Lippen, als sie zum Schulleiter hochblickte und ihm grüßte. Er lächelte zurück und nickte mit dem Kopf, als Gegengruß. Als das Stimmgewirr immer lauter wurde erhob sich Dumbledore und sorgte für Ruhe in dem er die Hand erhob.

„An die Erstklässler: willkommen! An alle anderen: willkommen zurück! Wie ihr sicherlich alle bemerkt habt, hat Hogwarts dieses Jahr nicht nur die Kinder der ersten Klasse aufzunehmen, sondern auch Miss Kubitz, die zu den Fünftklässlern gehören wird, sobald der sprechende Hut sie des richtigen Hauses zugeordnet hat. Bevor wir also mit der gewöhnlichen Auslosung beginnen, kommen sie, Miss Kubitz, bitte nach vorne, um sich den Hut aufsetzen, den MCGonagall ihnen reicht.“ Sie nickte und tat wie ihr geheißen. Der Hut rutschte ihr über den Kopf und verbarg ihre Augen. Schon hörte sie eine leise Stimme: „Oh ein kluges Köpfchen! Ja du scheinst sehr clever zu sein, nicht wahr? Hm ... Aber der Mut kommt bei dir nicht zu kurz! Oh nein, du stehst zu deiner Meinung und hast den Drang ihn anderen mitzuteilen. Und sich denen in den Weg zu stellen, die Unruhe stiften und das Gefühl Neid und Hass zu sehr in sich sitzen haben … Ja ich denke ich weiß, welches Haus für dich das Richtige ist!“ Und dann machte er seine Entscheidung allen kund und seine Stimme dröhnte durch die Halle: „GRYFFINDOR!“ Miss Kubitz gab den sprechenden Hut bei MCGonagall ab und ging mit einem freudigen Lächeln auf den Lippen zu dem Tisch, der ihr entgegen jubelte. Sie setzte sich zwischen einen Jungen mit schwarzen, glatten Haaren, der sich als Neville Longbottom vorstellte und einer lockigen brünetten Hexe, die sie freundlich anlächelte. „Hallo mein Name ist Hermine! Willkommen in Hogwarts!“ „Danke.“ Sie lächelte zurück. „Wie kommt es, dass du erst jetzt nach Hogwarts kommst?“, wollte Hermine wissen. „Ich hatte vorher privaten Unterricht von einem fähigen Zauberer, meine Eltern wollten mich nie gehen lassen. Sie hatten Angst um mich, weil es in der Welt der Zauberer so viel gefährlicher als in der der Muggel ist. Aber seitdem Voldemort wieder aktiv ist…“ Sie wurde vom heftigen Würgen und Husten unterbrochen. Ein rothaariger, schlaksiger Junge hatte sich bei dem Klang des Namens, am Kürbissaft verschluckt. „Du wagst es, seinen Namen zu sagen?“, keuchte er und starrte sie immer noch mit hochrotem Kopf an. „Ja.“ Sagte sie schlicht. „Ich bin zwar eine Muggelgeborene, aber ich habe keine Scheu davor, ihn beim Namen zu nennen.“, sie wandte sich wieder Hermine zu und beachtete die bewunderten Blicke nicht, die ihr zugeworfen wurden, „wie gesagt, seit dem er wieder aktiv ist, sind meine Eltern davon überzeugt, dass ich hier in Hogwarts sicherer bin. Also werde ich die Schule hier beenden. Du musst wissen … meine Mum und mein Dad wissen viel über unsere Welt, mein früherer Lehrer hatte uns immer alles erzählt. Oder das meiste … na ja und auch jetzt erklärte er mir, dass Harry Potter vor einigen Monaten gegen Voldemort gekämpft hat, dass er dessen Name nicht genannt werden darf, wieder unter uns weilt und dass das Ministerium und der Tagesprophet ihm keinen Glauben schenken und ihn als Lügner abstempeln.“ Sie verstummte, als der Junge der neben Neville saß, zu ihr aufsah. „Oh…“, sie lächelte ihn an. „Hallo, Harry.“

Er bemerkte, dass ihr Blick kein einziges Mal zu der Narbe auf seiner Stirn gehuscht war, so wie er es sonst immer von den Leuten kannte, die ihn das erste Mal sahen. „Hallo. Ähm also … dein Lehrer hat dir alles erzählt und … glaubst du ihm?“ Sie antwortete mit ruhiger Stimme. „Ich glaube dir Harry! Ich stehe hinter dir. Mein Lehrer ist ein Freund von Dumbledore und er hat ihn gefragt, ob ich nicht zu ihm auf die Schule kommen könnte um die restlichen Jahre hier weiter zur Schule zu gehen. Er stimmte zu. Ich habe vor dem Schulanfang ein Gespräch mit ihm geführt und er hat mir erklärt, dass es zwar eine Ausnahme ist, er mich aber gerne aufnimmt. Und ich bin wirklich froh darüber, hier zu sein! Teilweise war es doch ein bisschen langweilig so ohne Zaubererfreunde!“ Sie lachte, ein helles, fröhliches Lachen. Jetzt wandte der Rotschopf sich wieder zu ihr. „Aber … hattest du denn nicht mal aufgemuckt oder so? Ich meine wolltest du nicht schon viel eher normal zur Schule gehen?“ Das Mädchen antwortete mit derselben milden Stimme mit der sie die ganze Zeit schon sprach. Sie schien insgesamt extrem ruhig zu sein. „Ich habe mich nie gegen meine Eltern aufgelehnt, weil ich weiß, dass sie wissen, was das Beste für mich ist. Und außerdem bin ich jetzt ja doch hier. Und es ist schön, Teenager im selben Alter um sich zu haben, die auch zaubern können.“ Der Junge grinste und hielt ihr die Hand hin: „Ich bin übrigens Ron- Ron Weasley!“ „Ich heiße Susan Kubitz.“, meinte sie und schlug ein.

Ron wollte noch etwas hinzufügen, aber gerade als er den Mund öffnete, hörten sie ein Chrm Chrm und alle drehten sich zum Lehrertisch um. Dumbledore der gerade seine übliche Rede gehalten hatte, war von einer Frau unterbrochen wurden, die große Ähnlichkeit mit einer Kröte in einer rosa Strickjacke hatte. Sie erhob sich und richtete ihre Worte an den Schulleiter. „Danke, Direktor“, sagte die Frau im gezierten Ton, „für diese freundlichen Worte des Willkommens!“ Hermine zischte den anderen zu: „Das ist diese Umbridge! Ich habe eben zugehört, wie Dumbledore erklärt hat, sie sei die neue Professorin für Verteidigung gegen die dunklen Künste!“ „Du hast deine Ohren überall, oder?“, flüsterte Ron. Susan lächelte und wandte ihre Aufmerksamkeit wieder der neuen Professorin zu. Deren Stimme hallte in der Großen Halle wieder und sie bemerkte, dass sie eine ziemlich hohe, kindliche Stimme hatte und ihre geheuchelte Freundlichkeit würde wahrscheinlich auch nicht so lange anhalten. Sie hörte zu wie Umbridge mit ihrer Rede fort fuhr. Sie erzählte etwas über die verschiedenen Fortschritte, die jeder Schulleiter und jede Schulleiterin bereits vollbracht hatten, dass dies gut sei man aber jetzt den Fortschritt stoppen müsste. Susan runzelte die Stirn. Neben ihr tat Hermine das Gleiche. Während Neville, Ron und Harry dem Geleier kein Gehör mehr schenkten, sowie die meisten Schüler, hielt sie es für umso wichtiger zu zuhören. Ihre Laune veränderte sich. Es schien so, als habe sie kein fröhliches Jahr vor sich. Sobald die Professorin geendet hatte und den mäßigen Beifall hinnahm ohne zu Lächeln, erhob sich der Schulleiter wieder und sagte: „Ich danke ihnen vielmals, Professor Umbridge, das war eine höchst aufschlussreiche Rede!“ Hermine stimmte ihm zu. Ron erwiderte entsetzt: „Willst du sagen, du fandest sie gut? Das war so ziemlich die langweiligste Rede, die ich je gehört habe und ich bin immerhin mit Percy aufgewachsen!“ „Ich habe gesagt aufschlussreich nicht gut! Sie hat vieles erklärt!“ „Genau!“, stimmte Susan zu und die drei sahen sie leicht überrascht an. „Nun, es scheint so, als würden wir ein höchst unangenehmes, anstrengendes Jahr vor uns haben. Mit anderen Worten…“, sie und Hermine sahen sich an und sagten wie aus einem Munde, „…das Ministerium mischt sich in Hogwarts ein!“ „Oh ha!“ nuschelte Ron. Um sie herum wurde es lauter, die Menge erhob sich und bewegte sich Richtung Ausgang. Anscheinend hatte Dumbledore die Feier für beendet erklärt. Plötzlich sprang Hermine neben Susan auf, die höchst erstaunt zu ihr empor starrte. „Ron, wir müssen den Erstklässlern den Weg zeigen!“ „Ach ja!“, antwortete Ron und rief: „Hey- hey ihr da! Ihr Knirpse!“

„Ron!“ „Na ja das sind doch Winzlinge…“ „Das weiß ich aber du kannst sie nicht Knirpse nennen!“, sie hob die Stimme an, „Erstklässler! Hier lang, bitte!“ Und sie verschwand mit Ron zwischen den Mitschülern. Susan und Harry grinsten sich an. „Komm ich zeig dir, wo der Gryffindorturm ist!“ Auch sie erhoben sich und verließen zusammen die Halle. Susan bemerkte eine Rothaarige die sie zornig anfunkelte. Sie seufzte. Wie sehr verabscheute sie es. Hass und Rachesucht- dieser ganze Pipapo! Sie ging von Natur aus ruhig mit Leuten um, die sie beleidigten. Fast noch nie hatte es jemand geschafft, sie zur Weißglut zu treiben. Das Gefühl Hass kannte sie nicht. Und sie war äußerst froh über ihren ruhigen und freundlichen Charakter. Sie wendete noch mal den Kopf um das Mädchen genauer in Augenschein zu nehmen. In diesem Moment rumpelte sie gegen jemanden und stürzte zu Boden. „Kannst du nicht aufpassen?! Was fällt dir ein, du dumme Göre!“ Susan war noch reichlich irritiert als sie sich auf der Erde neben einem blonden Jungen wieder fand. „Es tut mir Leid.“ Sagte sie in ihrer ruhigen Tonlage, stand auf und reichte dem Jungen mit der spitzen Nase und dem blassen Gesicht die Hand. Dieser nahm sie nicht an, sondern rappelte sich selber hoch. Er ging einen Schritt auf sie zu und seine grauen Augen verengten sich zu Schlitzen. „Du bist doch dieses Neue Gryffindormädchen?“

„Ja.“, sie nickte, „mein Name ist Susan Kubitz.“
„Und du bist was?“ Sie sah ihm leicht verwirrt an.
„Wie bitte?“ „Bist du Muggelgeborene oder Reinblut?“ fragte der Junge ungeduldig. Susan zog leicht die Augenbrauen zusammen. „Ich wüsste nicht, was dich das angeht.“ Jetzt bemerkte sie zwei große, kräftige Jungen, die murrend mit den Fingern knackten. Sie sahen nicht gerade sehr intelligent aus. Mit einem Blick auf den Umhang des Jungen stellte sie fest: „Du bist aus Slytherin.“ „Ach erst jetzt erkannt? Mir scheint, du bist doch eine Schlammblüterin! Denn sonst würdest du einen aus dem Hause Malfoy erkennen, wenn er vor dir steht!“ Sie seufzte und meinte ironisch: „Natürlich, es tut mir ja so Leid, ich hätte es sofort wissen müssen, dass ich mit einem Reinblut zusammengestoßen bin.“ Sie spürte keine Wut oder ähnliches in sich, aber dieser Junge benahm sich einfach unmöglich. Susan drehte ihm den Rücken zu und wollte gerade Harry folgen, als sie hörte, wie dieser Malfoy eine Zauberformel nuschelte. Sie wendete sich um, zog ihren Zauberstab und sagte schnell: „Protego!“ Der Zauber prallte von ihr ab und knallte an die Wand das Funken stoben. „Wie kannst du es wagen, mir einfach den Rücken zuzukehren?!“ Sie lächelte ihn sanft an: „Oh … ich wusste nicht, dass du gerne lange Gespräche mit einer Schlammblüterin führen willst. Wie dumm von mir! Ich hätte mir denken können, dass es anders ist.“ Jetzt hatte sie die Lacher auf ihrer Seite doch das kümmerte sie wenig. „Malfoy!“, hörte sie da hinter sich, „lass sie in Ruhe!“ „Potter! Hast du dich auch schon ans nächste Schlammblut rangeschmissen? Davor war es ja dieses Granger Mädchen, oder? Letztes Jahr beim Trimagischem Turnier?“
„Das war eine Lüge! Wie alles was der Prophet von sich gibt! Und mit Susan bin ich auch nur befreundet, aber ich denke, dass kann dir alles egal sein, Malfoy!“ Harry wandte sich an Susan. „Lass uns von hier verschwinden!“ Sie nickte seufzend, bedachte den Slytherin noch mit einem interessierten Blick und bemerkte dabei auch, wie er Harry anstarrte. In seinen Augen funkelten Hass und Neid um die Wette. Oh je wo hatte Susan sich da nur rein begeben? Es schien so, als würde hier viel Rivalität und Hass herrschen, besonders zwischen den Häusern Gryffindor und Slytherin. Schweigend folgte sie Harry die Treppen hoch.

Sie saßen alle gemeinsam beim knisternden Feuer in die Sessel geschmiegt. Harry hatte gerade erzählt, was vor der Großen Halle passiert war. Hermine richtete ihr Wort an Susan. „Also nach dem was du eben erlebt hast, ist dir sicher klar geworden, dass Gryffindor und Slytherin schon seit vielen Jahren verfeindet sind. Der Grund dafür, ist der, dass…“ Susan unterbrach sie milde. „Ich kenne den Grund. Dumbledore hatte mir alles über die vier Gründer Hogwarts erzählt. Aber … das ist schon so lange her! Wieso können die Häuser sich nicht einfach die Hände reichen?“ Harry und Ron sahen sie an, als wäre sie verrückt geworden. „Wie bitte?“ Susan seufzte und rieb sich die Stirn: „Es ist nun mal so, dass Hass etwas Grauenvolles ist. Ein Gefühl, dass dazu führt, dass es Rivalität und Streit gibt. Es ist in keinster Weise positiv … wäre es nicht besser, die alten Vorurteile zu begraben und sich zu versöhnen?“ Hermine schenkte ihr ein Lächeln. „Es wäre schön, wenn das gehen würde. Nur neigen viele Gryffindors und Slytherins dazu, in diesem Hass und dem Streit um den Quidditchpokal geradezu aufzuleben! Sie würden nie einen Gedanken daran verschwenden, dass es auch ohne Rivalität geht und dass der Frieden zwischen den Häusern zu mehr Zusammenhalt führen würde…“ Sie sah die Jungs scharf an. Susan sprang aus dem Sessel und sagte: „Wie auch immer, ich werde schlafen gehen. Aber es ist nun mal so, dass jeder bei sich selbst anfängt! … Gute Nacht alle miteinander.“ „Gute Nacht.“ Antworteten ihre Freunde und sie verschwand in Richtung Mädchenschlafsaal.
Sobald sie weg war, sagte Ron: „Also … sie redet ziemlich viel über Frieden und so ein Zeug, oder? Ich meine ihre ganze Art ist so … ich glaube sie würde noch nicht mal auf den Gedanken kommen, einen Rachezug auf Malfoy auszuüben, dafür dass er ihr heute einen Zauber auf den Hals jagen wollte!“ Hermines Blick ließ ihn sofort verstummen. „Ich finde, sie ist großartig! Ich sage euch ja auch schon immer, dass er es nicht wehrt ist, aber sie kann sogar die Ruhe selbst bleiben, wenn er sie attackiert … ich frage mich, wenn sie so für Frieden und Gerechtigkeit ist, ob ich sie nicht für B.Elfe.R begeistern könnte…“ Und sie versank ins Grübeln. Ron zuckte mit dem Kopf in Richtung Schachbrett. Harry war einverstanden.

„Und wie findest du sie?“, fragte der Rotschopf ihn, sobald sie die Figuren aufgestellt hatten und los spielten. Harry zuckte leicht mit den Schultern. „Also wenn sie uns jetzt nicht jeden Tag mit diesem Slytherin- Gryffindor- Frieden nervt, ist das doch in Ordnung, das ist ihre Ansicht. Und sonst ist sie doch echt total nett … und hübsch ist sie auch.“ Ron lachte. „Jungs ich werde jetzt ins Bett gehen! Schlaft gut!“ „Du auch!“, riefen die beiden Hermine zu und sie ging die Treppe hoch zu den Mädchen Schlafsälen. Jetzt waren sie alleine im Gemeinschaftsraum. „Und was hälst du von dieser Sache mit Umbridge?“, wollte Ron wissen, während er dabei zusah wie einer von Harrys Figuren vom Schachbrett geschliffen wurde. „Ich glaube, die macht uns ganz schön Ärger …“ antwortete sein Freund. „Hm … das denke ich auch!“ Sie verfielen in Schweigen und Harry driftete mit den Gedanken ab. So war es für Ron eine Kleinigkeit, ihn Schachmatt zu setzten. „Hah!“, rief er als er gewonnen hatte. Harry gähnte: „Komm lass uns schlafen gehen!“ „Okay…“ murrte sein Kumpel und räumte seine Figuren weg.

Als sie sich in ihrem Schlafsaal umgezogen hatten, bemerkten sie, dass Neville noch wach war. „Hey, Neville!“, sagte Ron. „Na auch noch wach?“, zischelte der Junge zu ihnen rüber, „wie findet ihr sie?“ Sie brauchten nicht zu fragen, wen er meinte: „Sie ist total in Ordnung.“ Sagten Ron und Harry wie aus einem Munde. Ron setzte nochmals zum Sprechen an, aber Neville ergriff schon das Wort: „Also, ich finde sie bezaubernd…“ „Bezaubernd?“, fragte Harry und grinste, „sag bloß du hast dich verliebt, Neville?“ Selbst in der Dunkelheit konnten die beiden erkennen, dass Nevilles Kopf scharlachrot angelaufen war. „Habt ihr auf ihre Augen geachtet?“, flüsterte er anstatt ihnen zu antworten, „dieses tiefe, dunkle braun? So etwas habe ich noch nie gesehen…“ Er verstummte und drehte sich auf die andere Seite. Die Freunde warfen sich einen Blick zu und stiegen jeder in sein Bett. Harry verschränkte die Arme hinter seinem Kopf und dachte nach. Susan war ein hübsches Mädchen, keine Frage. Und auch richtig nett. Er war froh, sie kennen gelernt zu haben. Außerdem fand er sie echt mutig! Er selbst kannte nur sehr wenige Menschen, die den Namen Voldemorts tatsächlich aussprachen … jetzt gehörte sie dazu. Und sie war auch noch Muggelstämmig. Wofür Harry sie aber wirklich noch mochte, war die Tatsache, dass sie ihm glaubte! Sie glaubte ihm die Sache mit Voldemort und dafür war er sehr dankbar. Nur eines war ihm bewusst: er würde sich bestimmt nicht in Susan Kubitz verlieben. Sie war einfach nicht sein Typ. Mit einem Grinsen auf dem Gesicht wechselte er die Gedanken auf Quidditch und schlief bald darauf ein.

Susan hatte keine Ahnung gehabt, was ihr am ersten Schultag blühte. Ron nach zu urteilen waren die Stunden genau so verteilt wurden, dass der Montag grausig werden würde. Doch sie ließ sich nicht beirren und folgte dem goldenem Trio gut gelaunt zur ersten Stunde. Diese gestaltete sich jedoch als extrem langweilig. Susan war froh, dass sie dieses Thema über das Professor Binns gerade sprach, bereits zu Hause mit ihrem Lehrer durchgenommen hatte. Er hatte es immer so erzählen können, dass es spannend war, ihm zu folgen. Dieses Gespenst jedoch leierte diese normalerweise interessanten Geschichten so herunter, dass Susan Hermines Eifer, mitzukommen und einige wichtige Anhaltspunkte aufzuschreiben, durchaus bewunderte. Gott sei Dank würden sie gleich eine Doppelstunde Zaubertränke haben. Zu Hause war das ihr Lieblingsfach gewesen. Sie war gespannt darauf, wie es wohl hier vor sich gehen würde. Sobald sie zu den Kerkern herab stiegen verfinsterte sich Harrys Miene, obwohl er eben noch gestrahlt hatte, als sich eine Ravenclaw- Schülerin mit Namen Cho Chang kurz zu ihnen gesellt hatte. Hermine und Ron stritten sich immer noch deswegen, weil sie dem etwas unsensiblen Ron vorwarf sich ins Gespräch der beiden eingemischt zu haben. „Was ist los?“, fragte sie ihn. „Ach nichts, nur die Tatsache, dass wir eine DOPPELSTUNDE Zaubertränke haben und das mit dem schrecklichstem Lehrer von ganz Hogwarts und mit den Slytherins zusammen!“ Susen seufzte. Wahrscheinlich würde sie dann auch diesen Malfoy Jungen wieder sehen. Seine Art war echt abscheulich, doch irgendetwas an ihm, faszinierte sie. Als Professor Snape sie einließ, bemerkte Susan, dass ihre drei Freunde direkt auf den letzten Tisch ansteuerten. Sie überlegte einen Moment und setzte sich dann an den zweiten Tisch vor dem Lehrerpult. „Ruhe jetzt.“, sagte Snape kalt und schloss die Tür hinter ihnen. „Bevor wir mit der heutigen Lektion beginnen, halte ich es für angebracht, Sie daran zu erinnern, dass Sie sich im nächsten Juni einer wichtigen Prüfung unterziehen werden, bei der sie beweisen können, wie viel sie über die Mischung und dem Gebrauch von Zaubertränken gelernt haben.“ Susan rieb sich leise die Hände. Snape fuhr fort: „Dumm, wie ein Teil dieser Klasse zweifellos ist, erwarte ich dennoch, dass Sie wenigstens noch ein >Annehmbar< bei Ihren ZAGs schaffen, andernfalls werden Sie … mein Missbehagen zu spüren bekommen.“ Die Neue schluckte ganz leicht. Harry hatte Recht, so ganz ohne war der Professor nicht. Sie hatte aber keinesfalls vor, sich einschüchtern zu lassen. Sie warf einen schnellen Blick auf den Jungen mit dem blonden Haaren, der sie zu beobachten schien. Als sich ihre Blicke trafen, zeigte er ihr sein fiesestes Lächeln. Susan wandte sich wieder Snape zu. „Nach diesem Schuljahr werden natürlich viele von Ihnen nicht mehr bei mir studieren. In meine UTZ- Zaubertrankklasse nehme ich nur die Allerbesten auf, was heißt, dass einige von ihnen sich mit Sicherheit verabschieden werden.“ Als sie bemerkte, dass Professor Snape Harry anstarrte, spürte sie wieder diesen Hass, den die beiden gegeneinander austrugen. Sie schüttelte leicht den Kopf als ihr Lehrer fort fuhr: „Aber bis zu diesem glücklichen Moment des Abschieds haben wir noch ein Jahr vor uns. Und so rate ich Ihnen allen, ob Sie es mit UTZ versuchen wollen oder nicht, Ihre Anstrengungen darauf zu konzentrieren, das hohe Abschlussniveau zu halten, dass ich inzwischen von meinen ZAG- Schülern erwarte.

Heute mischen wir ein Gebräu, dass bei den Zauberer grad- Prüfungen häufig verlangt wird…“ Susan hielt den Atem an, „…den Trunk des Friedens, einen Zaubertrank, der Ängste lindert und Aufgeregtheit dämpft. Aber Vorsicht: wenn Sie mit den Zutaten allzu sorglos umgehen, werden sie mit Ihrem Trank einen tiefen Schlaf auslösen, aus dem manche nicht mehr erwachen werden, also achten sie darauf, was sie tun.“ Susan nickte. Sie hatte den Trank erst einmal in ihrem Leben gebraut und das auch nur mit viel Hilfe ihres Lehrers. Nun wollte sie es alleine schaffen. „Die Zutaten und die Zubereitung stehen hier an der Tafel und sie finden alles, was sie brauchen im Zutatenschrank. Sie haben anderthalb Stunden … fangen sie an.“ Sie ging mit Feuereifer an die Sache. Ja sie erinnerte sich. Hoffentlich gelang es ihr, diesen Trank zu brauen! Es war tierisch schwierig … die Zutaten mussten genau in der angegeben Zeit hinzugefügt werden und die Hitze musste genau in der Richtigen Minute gesenkt werden. Es gab so viel zu beachten! Trotzdem war Susan hellauf erfreut als sie nur noch zehn Minuten Zeit hatten und Snape durch den Raum rief: „Ein leichter, silberner Dampf sollte inzwischen von ihrem Trank aufsteigen!“ Denn genau dieser Dampf hatte sich über ihrem Gebräu gebildet. Sie hatte alle Ruhe der Welt, konzentrierte sich aber so sehr auf den Trank, dass sie nicht mitbekam wie Harry von Snape geärgert wurde. Erst als Malfoy lachte, sah sie auf um den Grund ausfindig zu machen. Mit zusammen gezogenen Augenbrauen sah sie zu Harry hin. Gerade hatte ihrer Lehrer den Evanesco- Zauber verwendet um den Trank von ihrem Freund zu entfernen. Während Snape sprach, beobachtete Susan wie Malfoy stumm vor sich hin lachte. „Jene von ihnen, die tatsächlich imstande waren, die Rezeptur zu lesen, füllen nun ein Fläschchen davon ab, beschriften es deutlich lesbar mit ihrem Namen und bringen es zur Erprobung nach vorne zu meinem Pult. Hausaufgaben: Zwölf Zoll Pergament über die Eigenschaften von Mondstein und seine Anwendungen in der Zaubertrankverarbeitung. Abgabe am Donnerstag.“ Susan fand es nun sehr unangenehm, ein Fläschchen abgeben zu können und dann auch noch mit einem gelungenen Trank. Aber was sollte sie tun, wenn Harry nun mal nicht der geeignete Tränkemischer war? Snape blickte auf und nahm ihr Fläschchen entgegen doch als sie sich abwenden wollte sagte er: „Ah Miss Kubitz … ich habe von Professor Dumbledore gehört, dass Sie eine hervorragende Zaubertrankmischerin seien. Wenn ich Sie testen darf … Wissen Sie, für was die Lunaria Rediviva geeignet ist?“ Susan lächelte. Gott sei Dank war das eine leichte Frage. „Die Lunaria Rediviva ist eine Pflanze, sie ist besonders für Zaubertränke, die als Kindertees getarnt sind, geeignet, Professor. Das liegt daran, dass Kinder die typische Mentholminze oft nicht mögen … sie wird auch Mondviole oder wildes Silberblatt genannt. Und die Mentholminze ist zum Beispiel die klassische Gartenminze Pfefferminze.
Aber verzeihen sie, Professor ich denke ich werde den anderen Schülern platz machen damit sie ihre Tränke abgeben können.“ Und ohne darauf abzuwarten, das Snape sein Okay gab, drehte sie sich weg und ging zurück zu ihrem Kessel um diesen zu säubern. Wieder schien es sie nicht zu stören, dass sie von sämtlichen Mitschülern angestarrt wurde. Sie warf einen flinken Blick auf Malfoy der sie genau so begaffte wie der Rest der Klasse, bevor sie die Kerker verließ.

Sie gesellte sich zu Harry, der als Einziger vor ihr die Klasse verlassen hatte und begann sich von dem Hackfleisch und Kartoffelauflauf aufzufüllen. „Ist dir jedenfalls der Trank gelungen?“, fragte Harry miesepetrig, „sonst hat er dich bestimmt auch auf den Kicker!“
„Oh … ich … jaah also er ist ganz gut geworden...“, doch noch bevor sie weiter reden konnte, stürmten Ron und Hermine auf sie zu und riefen: „Susan!“ Sie blickte auf und seufzte. „Man du hattest es Snape echt gegeben!“, grölte Ron, „natürlich hatte er gedacht, dass du die Antwort nicht kennst! Echt genial!“ „Professor Snape schien sogar etwas beeindruckt zu sein … nur ein ganz bisschen aber immerhin…“ Hermine lächelte ihr kurz zu und sagte, „ich hatte keine Ahnung, dass du so gut in Zaubertränke bist!“ Susan zuckte die Schultern. „Es ist mein Lieblingsfach. Natürlich weiß ich darüber dann mehr als über Zaubereigeschichte und außerdem wahr ich in der Welt der Muggel aufgewachsen, ich fand die Frage überhaupt nicht schwierig.“ Harry starrte sie argwöhnisch an: „So, der Trank ist also ganz gut geworden, ja? Und was hast du vergessen zu erzählen?“ „Es war keine große Sache, es ist nicht erzählenswert also wirklich!“ Susan lachte. Jetzt wandte sich Hermine mitfühlend an Harry. „ Das war wirklich unfair! Dein Gebräu war bei weitem nicht so übel wie das von Goyle; als er sein Fläschchen damit abgefüllt hat, ist es zerplatzt und das Zeug hat seinen Umhang in Brand gesetzt.“ „Was soll's?“ murrte Harry und schaute griesgrämig auf seinen Teller. „Wann war Snape jemals fair zu mir?“ „Ihr seit ganz schön verfeindet, was? Das konnte man deutlich spüren … echt schade.“ Susan sah tatsächlich ein wenig traurig aus. Die Drei starrten sie an. „Was ist schade?“ „Nun, ich habe ja keine Ahnung, wie die Vorgeschichte ist, zwischen dir und Snape und er ist auch wirklich ein Lehrer der absolut unfair handelt … aber seit ich hier bin, habe ich schon mehr Hass und Aggressivität erlebt als in meinem gesamten Leben … und das ist schade, oder nicht?“ „Ja…“sagte Ron, „die haben dich ganz schön von dem Harten Teil der Welt abgeschirmt, was? Immer im Frieden leben … ganz ohne Hass…“ Susan sah ihn an: „Bitte, Ron lass meine Eltern aus dem Spiel, okay?“ sie sagte das mit aller Ruhe die sie aufbringen konnte, aber vielleicht war es gerade das, was die anderen verunsicherte. „Tut mir Leid.“, nuschelte Ronald. „Es ist kein Problem. Jedem rutscht mal was raus, was er hinterher bereuen kann. Außerdem haben sie mich ja wirklich beschützt … vor schlechten Gefühlen.“ Susan lächelte und Ron lächelte zurück.

„Oh man bin ich fertig!“ rief Ron und pflanzte sich auf einen der Sessel am Feuer. Sie kamen gerade vom Abendessen zurück. Susan war auch erledigt, es war ein anstrengender Tag gewesen, aber trotzdem tat sie es Ron nicht nach und suchte sich ein Platz zum ausruhen, sondern sie setzte sich an den Tisch und holte Pergament und Federn raus. „Du willst doch nicht wirklich noch arbeiten?“, Rons entsetzte Miene belustigte sie. „Oh doch.“ Sagte sie nur. „Nicht allzu viel, aber den Aufsatz für Snape mache ich schon noch fertig!“ „Du bist verrückt!“, nuschelte Ron kopfschüttelnd und wandte sich von ihr ab. „Ich weiß.“, grinste sie und begann zu schreiben. Eine Zeit lang war nur das Gekratze der Feder zu hören. Hermine hatte sich an einen anderen Tisch verzogen und schien nun die Hausaufgaben für Umbridge zu machen. Harry starrte aus dem Fenster. Ron gähnte gelassen.

Auf einmal schwang das Portrait zur Seite und Neville erschien in Begleitung von Ginny. „Hey.“
Meinten Ron, Harry und Susan automatisch. „Na Leute.“
Die Rothaarige kam zu ihnen rüber. „Ich bin übrigens Ronalds Schwester, Ginny.“ Sie hielt Susan die Hand hin. Diese sah von ihrer Arbeit auf, lächelte und nahm die
dargebotene Hand an. „Ich heiße Susan Kubitz.“ „Ich weiß. Neville hier hat es mir erzählt.“, antwortete Ginny und zog den Rotgewordenen, schwarzhaarigen Jungen zu sich heran. „Oh. Hi Neville!“ Susan war ehrlich erfreut. „Komisch, obwohl wir heute dieselben Stunden hatten, sind wir nicht dazu gekommen miteinander zu reden. Wie schade…“ Er nickte. Ron und Harry wechselten einen Blick. Sie hatten so das Gefühl, dass Neville Susan absichtlich aus dem Weg gegangen war. „Wir können uns sofort unterhalten, ihr beiden, aber ich muss erst noch diesen Satz hier, so … ja!“ Sie schloss das Tintenfass. „Wie jetzt? Du bist schon fertig mit dem Aufsatz?“, Ron war baff. „Jep. Ich musste nur die richtigen Infos aus dem Buch herausschreiben und sie umformulieren. Ziemlich einfach.“ Susan lachte und wandte sich jetzt an ihren Mitschüler. „Also, Neville, erzähl mal. Was hast du heute so gemacht?“ Der Junge öffnete ein paar Mal den Mund und schloss ihn wieder. Leicht verwirrt sah Susan von Harry zu Ron und von ihm aus zu Ginny. „Ich … habe in meinem Buch über verschiedene Pflanzen der magischen Bevölkerung gelesen.“ Kam schließlich als Antwort. Susan sah zu ihm auf. „Dann ist also Kräuterkunde dein Lieblingsfach?“ Er nickte. „Das ist großartig! Ich hoffe, du kannst mir dann helfen … in diesem Fach bin ich leider nicht so gut, wie ich es gerne hätte. Ich kann mir diese ganzen Namen nicht merken. Es ist wirklich zum Verzweifeln! Aber wenn du mir helfen könntest“, sie lächelte ihn an, „vielleicht schaff ich dann doch noch eine bessere Zensur.“ „Ja natürlich. Ich werde dir mit Rat und Tat zur Seite stehen.“ Er nickte eifrig. „Toll.“ Sie stand auf und gähnte. „Nun, Leute. Es war ein wirklich anstrengender Tag. Ich hoffe, es macht euch nichts aus, wenn ich früher schlafen gehe?“ „Natürlich nicht.“, sagte Hermine, die gerade ihre Arbeit beendet hatte. Vielleicht sollten wir alle schlafen gehen.“ „Gute Idee.“, meinte Ginny. Sie wandte sich noch einmal an Susan, „hättest du nicht Lust, morgen mit Neville zum Frühstück zu gehen?“
„Ja klar. Wenn er denn will?“ „Wa-? … oh … jaah. Gerne Susan.“ Er wirkte erfreut. „Super dann wäre das also abgemacht. Aber jetzt werde ich wirklich ins Bett gehen. Gute Nacht, Leute.“ „Warte, ich komme mit.“ Hermine lief ihr nach.

Als sie beide in ihren Kissen lagen und dem Rauschen der Bäume draußen lauschten ergriff Hermine irgendwann das Wort. „Du hast natürlich längst bemerkt, was mit Neville los ist, oder?“ Als Susan antwortete, viel ihr zum ersten Mal richtig auf, wie sanft ihre Stimme immer war. Und so ruhig. Sie überlegte kurz, wie sich Susan wohl anhören würde, wenn sie wütend wäre. Aber das würde sie noch früh genug erfahren. „Ähm … nein hab ich nicht, Hermine.“ Stille. Draußen hörten sie den Schrei einer Eule. „Susan … er ist in dich verliebt. Ich dachte, das wäre dir schon aufgefallen.“ Sie hörte, wie sich ihre Freundin aufrichtete und sah ihre schemenhafte Gestalt. „Ich hatte doch keine Ahnung, wie er sich sonst benimmt. Ich dachte, er wäre einfach ein bisschen schüchtern. Aber das … hatte ich eigentlich nicht erwartet.“ Hermine seufzte. „Du wirst ihn doch jetzt nicht anders behandeln, oder? Oder ihn damit aufziehen?“ Jetzt richtete Susan sich ganz auf und aus ihre Stimme hörte man deutlich Entrüstung: „Sag mal, Hermine! Habe ich nicht gestern erklärt, dass ich den Hass verabscheue? Wenn ich den Jungen damit ärgern würde, würde er irgendwann anfangen, mich zu hassen. Und das ist wirklich das Letzte was ich will. Ich werde ihn einfach wie immer behandeln. Er hat ja keine Krankheit oder so. Er ist nur verliebt … und wie er damit umgeht ist seine Sache, solange er mich nicht küssen will…“ sie lachte, „soll's mir Recht sein.“ „Danke, Susan.“ Sie wirkte leicht verwundert, als sie sich wieder hinlegte. „Dafür nicht. Gute Nacht, Hermine.“ „Gute Nacht…“ Und kurz darauf hörte man nur noch die gleichmäßigen Atemzüge zweier Menschen.


Am nächsten Morgen erschien Susan tatsächlich mit Neville in der Großen Halle. Sie hatte ihre Haare heute zu einem langen, geflochtenem Zopf gebunden und einen weißen Haar reif aufgesetzt. Es stand ihr ausgesprochen gut. Wie durch Zufall kreuzten sich ihre dunklen, braunen Augen mit den hellen grauen Augen Malfoys. Er schenkte ihr ein gehässiges Lächeln. Seufzend setzte sie sich mit Neville auf die Bank. Sie war kaum zwei Tage hier und schon suchte sie den Blick dieses Jungen. Klar, sie wollte so viele wie möglich vom Hass abbringen, aber musste sie gerade mit ihm anfangen? Wie hieß er überhaupt mit Vornamen? Wie auch immer, das musste warten, jetzt war sie hungrig. Sie nahm sich ein Brötchen und ließ ihren Blick am Tisch längs wandern. Ginny saß lachend zwischen zwei Jungs, die Susan nicht kannte. Eigentlich war sie sehr nett, wenn sie nicht gerade den Eindruck hatte, dass sie, Susan, etwas mit Harry anfangen wollte. Ihr war nun klar, dass Ginny sie mit Neville zusammen bringen wollte. Ein kurzes Lächeln huschte über ihr Gesicht. Das würde nicht funktionieren. Der große, schwarzhaarige Junge war einfach nicht ihr Typ. Erneut huschten ihre Augen über den Slytherintisch, weil sie das Gefühl hatte, beobachtet zu werden. Und richtig da saß er. Er ließ seinen Blick jetzt zwar schnell weiter wandern, doch ihr war klar, dass er sie beobachtet hatte. Dieser Kerl war echt unglaublich. Das Grinsen wollte nicht mehr von ihrem Gesicht weichen. Nevilles Laune stieg auch, wahrscheinlich weil er dachte, dass das sein Verdienst war. Susans seufzte leise. Er würde noch früh genug bemerken, dass sie nicht mehr als Freundschaft im Sinn hatte. Gerade als sie erneut abbeißen wollte, ging die Tür der Großen Halle auf und Harry und Hermine stürmten herein, allem Anschein nach im Streit. Hermine redete gerade auf ihn ein. „Ich meine nur, weil wir gestern nicht mehr dazu kamen, das anzusprechen. Du musst dich einfach zusammen reißen. Verstehst du, sie wird dir sonst noch mehr Nachsitzen aufhalsen und du kannst einfach nicht jeden Abend bei ihr Sitzen und Sätze schreiben, die Zeit dazu fehlt dir…“ „Wenn du das so sagst, hört sich das fast so an, als würde ich das freiwillig machen und diese Abende zu meinen persönlichen Lieblingszeiten zählen! Hermine! Ich hatte doch Recht gehabt, oder? Sie stempelt mich als Lügner ab, als Betrüger…“ „Weil sie vom Ministerium ist, Harry! Bitte bring dein Temperament unter Kontrolle. Die halbe magische Bevölkerung ist der Meinung, dass du ein Irrer bist…“ „DANKE HERMINE, DASS BAUT MICH JETZT AUCH AUF, ZU HÖREN, DASS ALLE DENKEN ICH WÄRE EIN VERRÜCKTER!“ „Oh je.“ Murmelte Susan und stand auf um den beiden den Weg abzuschneiden. „Harry.“, sagte sie eindringlich aber er unterbrach sie, „Jetzt komm du nicht auch noch an und pflichte Hermine bei!“ „Harry, sie wollte dir nur den Rat geben, in Umbridge Unterricht vorsichtig zu sein, höre bitte auf so rum zu schreien.“ Und wieder schien es die Ruhe in ihrer Stimme zu sein, die den hitzköpfigen Jungen dazu brachte, zu schweigen. „Alles was wir wollen ist, dass dir nicht noch mehr unerwünschte Dinge passieren und das du sauber durch dieses Schuljahr kommst, okay? Aber wenn du es nicht schaffst, dich besser zu beherrschen, erschwerst du dir nur das Leben. Verstehst du nicht?“ Harry atmete tief durch und nickte. „Okay. Ich werde mich zusammen reißen.“ Susan lächelte ihn an. „Na siehst du.“ Sie nahm Hermines dankbaren Blick war und zwinkerte ihr zu. „Komm Neville. Wir gehen noch nach draußen.“ Neville erhob sich und sie traten aufs Tor zu, dass aus der Großen Halle führte. Doch kurz bevor sie den Ausgang erreichten, schritt Malfoy vor sie. „Nun sie mal einer an, kaum ist Potter von Umbridge ein bisschen zu Recht gestutzt wurden nimmst du dir schon den nächsten Kerl, was Kubitz? Oder sollte es vielleicht daran liegen, dass Potter zu viel Aufmerksamkeit auf sich lenkt? So eine Blamasche wie eben … da kann ich ja schon fast verstehen, dass du zu unauffälligeren Typen wie Longbottom greifst…“ Susan lächelte ihn ruhig an. „Wie heißt du eigentlich mit Vornamen?“ Er schaute sie verwirrt an: „Draco.“ „Nun, Draco … wenn du neidisch bist, auf ein Leben wie das von Harry … er ist berühmt, weil er den Todesfluch überlebt hat, und überall wo er geht und steht glotzen ihn die Leute an, als wäre er eine Giraffe die aus dem Zoo ausgebrochen ist. Denkst du, er will die ganze Aufmerksamkeit? Den ganzen Rummel um sich? Er musste in den vergangenen fünf Jahren Voldemort drei Mal die Stirn bieten. Ich glaube, du hättest nicht so viel Mumm gehabt wie er, als Elfjähriger. Also … wie gesagt … wenn du auf Harrys Leben neidisch bist, dann kannst du mir nur Leid tun, denn du weißt es nicht zu schätzen was du besitzt. Du denkst, dass Berühmtheit alles ist?“ Susan verstummte und schaute ihn mitleidig an, bevor sie Neville schnappte und ging. Draco unternahm nichts. Er war zur Salzsäule erstarrt. Dieses Mädchen hatte es nicht nur gewagt, den Namen des Dunkeln Lords zu sagen- sie hatte auch die Behauptung aufgegriffen, er wäre neidisch auf Potter. Auf Potter. Der Junge mit dem sie die ganze Zeit zusammen hing und jetzt verschwindet sie mit diesem Dummkopf von Longbottom, diese Susan hatte einfach keinen Geschmack! Aber sie würde für alles büßen! Nicht zuletzt dafür, dass sie ihn indirekt Feigling genannt hatte!

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TBC


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Luna ist auch eine Person, in die ich mich von Anfang an verliebt habe. Sie gibt der Handlung einen wichtigen, neuen Anstrich und sie lässt Harry Dinge anders betrachten. Ich war ihr wirklich von Anfang an verfallen.
Michael Goldenberg