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Fanfiction

Die Ärgernisse des Severus S. - Studentenleben - I

von käfer

„Lily, bitte!“
Mit harter Stimme antwortete sie: „Nein, Severus, nein. Und dabei bleibt es. Unsere Ziele sind zu verschieden.“ Leise fügte sie hinzu: „Es ist zu spät. Du hättest nicht mit Lucius gehen dürfen.“ Das Mädchen drehte sich um und ging mit wehendem Umhang in Richtung Treppe.
Der junge Mann blieb verloren zurück. Mit hängendem Kopf und hängenden Schultern sah er aus dem Fenster, ohne etwas wahrzunehmen. Das erste, was ihm wieder ins Bewusstsein drang, war der Anblick von James Potter, der einen Arm um Lilys Schultern legte. Anmutig warf sie ihren Kopf zurück, ihr wunderschönes rotes Haar schwang auf den Rücken und glänzte verführerisch in der Sonne.
Zum Glück hatte er nur noch eine Pädagogik-Vorlesung zu überstehen, dann war Wochenende und er konnte nach Hause.

Severus apparierte im Flur seines Elternhauses und lauschte einen Moment. Nichts zu hören, wahrscheinlich war niemand da. Er ging in die Vorratskammer und suchte nach etwas Essbarem, seine letzte Mahlzeit lag mehr als achtzehn Stunden zurück. Severus griff nach dem Brot und wollte gerade die zweite Scheibe abschneiden, als eine Tür klappte und er die schleppenden Schritte seines Vaters hörte. „Ah, der Herr Student ist wieder daheim.“ Der Vater hielt die Hand auf. „Gib erst mal den Wochenendanteil von deinem Stipendium ab, ehe du uns alles wegfutterst.“
„Tobias!“, rief die Mutter vom Flur her. „Lass den Jungen doch erst mal durchatmen und etwas essen.“
„Der JUNGE ist achtzehn, erwachsen und sollte sich seinen Lebensunterhalt selbst verdienen, statt wie ein feiner Pinkel ZU STUDIEREN und sich bei seinen arbeitslosen Eltern durchzuschlauchen!“
„Tobias, bitte!“ Die Mutter rang die Hände.
„Gar nichts mit ´Tobias, bitte´“, zischte der Vater. „Andere Jungs verdienen mit achtzehn schon richtig Geld und können ihre Eltern unterstützen, aber nein, dein Sohn muss studieren! Stu-die-ren! Und dann noch nicht mal was richtiges, wie Anwalt oder so, nein, es muss dieses Hokus-Pokus-Zeugs sein! Als ob man damit Geld verdienen könnte!“
„Man kann!“, rief Eileen Snape wütend. „Sei doch froh, dass der Junge was ordentliches lernt. Tränkekundler werden gebraucht, er wird bestimmt mal nicht arbeitslos herumhängen wie du! Und im übrigen ist er auch DEIN Sohn!“
„Manchmal zweifle ich daran! Er scheint ja noch mehr von dieser abartigen Veranlagung zu haben als du!“
„Er IST dein Sohn! Stellt euch doch mal nebeneinander vor den Spiegel!“ Eileens Stimme zitterte, Tränen traten in ihre Augen.
Severus verzog sich mit seinen trockenen Brotscheiben nach oben in sein Zimmerchen. Schuldgefühle nagten an ihm; seinetwegen stritten sich die Eltern jetzt wieder.
Das Wochenende verlief äußerst unerfreulich. Der Vater machte Severus andauernd Vorhaltungen, er solle gefälligst arbeiten gehen und sein Auskommen finden oder aber das Stipendium daheim abgeben. „Such dir doch selber Arbeit!“, brüllte Severus am Sonntagvormittag, apparierte eine Minute später nach Cambridge und schloss sich in seiner Studentenbude ein.
Den ganzen Tag lang grübelte Severus darüber nach, was wohl mit seiner Mutter los war. Eileen hatte doch sonst nie klein beigegeben, immer kräftig mitgezankt und das letzte Wort behalten. Gestern und heute war sie merkwürdig still gewesen, hatte mit bleichem, verweinten Gesicht dagesessen und ihr Taschentuch geknüllt.
Die Antwort brachte zwei Wochen später die altersschwache Eule Emma. In drei flüchtig hingeworfenen Zeilen auf einem Pergamentfetzen teilte Tobias Snape seinem Sohn mit, dass es der Mutter nicht gut gehe und sie im St. Mungo´s lag. Eilen Snape litt an einer fortschreitenden Lähmung des ganzen Körpers, gegen die weder die Muggelmediziner noch die Heiler im St. Mungo´s ein Mittel kannten.
Severus besuchte seine Mutter jeden Tag in der Klinik, achtete aber sorgfältig darauf, dem Vater nicht zu begegnen. Er kratzte sein letztes Geld zusammen und kaufte ihr den Seidenschal, den sie sich schon seit Jahren wünschte. Dummerweise traf er im Warenhaus mit Johnny Talker zusammen, einem seiner Mitbewohner im Wohnheim. Johnny fragte grinsend: „Hey, hey, Snape kauft ´nen Seidenschal. Haste´s endlich geschafft, eine Puppe aufzureißen?“
Severus kannte Johnny Talker und David Henley schon seit der Schulzeit in Hogwarts, sie hatten sich immer gut verstanden. Deshalb fand Severus jetzt nichts dabei, Johnny die Wahrheit zu sagen. Johnny sagte nichts dazu, aber ein paar Tage später fingen er und David an, Severus zu hänseln.
Der tat, als würde er ihre abfälligen Bemerkungen nicht hören, aber jedes einzelne Wort fuhr ihm wie eine glühende Nadel ins Herz und nährte seinen Zorn. Eines Tages platzte ihm der Kragen. Mit einer einzigen Zauberstabbewegung heftete Severus Talker und Henley auf halber Höhe an die Wand und brüllte: „Ihr habt doch keine Ahnung! Eure Mütter haben noch nie in ihrem Leben arbeiten müssen, das Essen, das sie euch freitags vorsetzen, haben andere gekocht und eure Väter stopfen euch die Taschen mit Geld voll, das ihr großzügig verschleudert, ohne euch Gedanken darüber zu machen, dass es euch gar nicht gehört!
Meine Mutter hat ihr Leben lang hart gearbeitet. Sie kann nichts dafür, dass mein Vater so ein Versager ist!“
Bevor ihm die Tränen in die Augen treten konnten, rannte Severus aus dem Zimmer, knallte die Tür zu, stürmte den Gang entlang, die Treppen hinunter, aus dem College und rannte durch die Stadt. Die Leute starrten ihn an, er spürte die Blicke wie Pfeile im Rücken. Als er es nicht mehr aushalten konnte, disapparierte Severus mitten in Cambridge und landete an einer bestimmten Stelle an der Küste von Cornwall. Sein Ziel war das alte Schmugglerversteck am Strand, eine Höhle, die Tante Hetty ihm vor ein paar Jahren gezeigt hatte, damit er sich vor dem gewalttätigen Onkel verstecken konnte. Doch die stürmische See hatte sich ein gewaltiges Stück Strand geholt, die Höhle war zerstört.
Kraftlos sank Severus auf den Steinen zusammen, er ließ seinen Tränen freien Lauf – es waren Tränen des Zorns und der Enttäuschung. Da hatte er nun geglaubt, Johnny Talker wäre ein Freund, mit dem man auch sehr persönliche Dinge besprechen konnte, aber er war enttäuscht worden – wieder einmal.

Als es der Mutter so schlecht ging, dass sie nicht mehr die Kraft hatte, ein Buch zu halten, las Severus ihr die Liebesgeschichten vor, von denen sie nie genug bekommen konnte. Es klang alles so wunderschön, und immer gab es nach Irrungen und Wirrungen ein Happy-End. Aber so jung Severus auch war, er wusste längst, dass das Leben nie so romantisch war wie in den Romanen und dass es für arme Leute keine Millionäre gab zum Heiraten.
Vor Weihnachten verfiel Eileen Snape zusehends. Sie war nur selten bei klarem Bewusstsein, fantasierte manchmal. Meistens aber lag sie mit starr zur Decke gerichtetem Blick unbeweglich im Bett und nahm nichts von ihrer Umgebung wahr.
In dieser Zeit erhielt Severus einen Brief von seinem Vater, in dem er ihn zu einem Treffen forderte. Mit gemischten Gefühlen apparierte der junge Mann nach Hause. Tobias Snape kam ohne Umschweife zur Sache: „Es ist ausgeschlossen, dass deine Mutter wieder nach Hause kommt. Du musst dein Studium abbrechen und arbeiten gehen. Ich kann dich nicht länger versorgen.“
Voller Bitterkeit antwortete Severus: „Das hast du doch nie getan. Mum hat uns versorgt, sie alleine.“
Unbeirrt fuhr der Vater mit seiner zurechtgelegten Rede fort: „Ich habe eine Arbeit für dich gefunden. Du kannst am Montag als Straßenkehrer in Spinners Beginning anfangen.“
Severus glaubte, nicht richtig zu hören. Straßenkehrer! Er biss die Zähne ganz fest zusammen und schluckte seinen Zorn hinunter, bevor er antwortete: „Du hast nie für mich gesorgt und brauchst es auch jetzt nicht zu tun. Ich ziehe aus. Geh du doch selber nach Spinners Beginning kehren.“
Damit drehte er sich um, ging in sein Zimmer, um die wenigen Sachen zu holen, die er dort zurückgelassen hatte.
Als Severus zur Haustür ging, stand der Vater noch starr auf der gleichen Stelle in der Küche. Tobias Snape zischte: „Wir sind geschiedene Leute! Lass dich hier nie wieder blicken!“
Severus drehte sich halb um und zischte im gleichen Tonfall zurück: „Das habe ich auch nicht vor. Im Gegensatz zu dir kann ich für mich selber sorgen.“ Noch auf dem Grundstück disapparierte er.

Weihnachten und damit drei Wochen Ferien rückte immer näher. Severus hatte ein Problem: Das College schloss, die Höhle war weg und nach Hause konnte und wollte er nicht. Geld für ein Quartier hatte er aber auch nicht. Wo sollte er also unterkriechen? Da fiel ihm Hagrid ein. Der war vom ersten Schuljahr an so etwas wie ein Freund gewesen. Also schrieb Severus dem Wildhüter von seinen Sorgen und wie erwartet durfte er die Ferien in Hogwarts verbringen.

Eileen Snape lebte nicht mehr lange genug, um zu erfahren, dass ihr einziger Sohn alle seine Prüfungen mit „Perfekt“ bestanden hatte. Sie starb Anfang Januar still im St. Mungo´s. Severus kümmerte sich um ein einfaches Begräbnis und musste sich dafür Geld borgen.
Außer Severus und seinem Vater nahm nur Anne Winterbottom an dem Begräbnis teil, sie war eine Hexe wie Eileen und ihre einzige Freundin gewesen.
Vater und Sohn wechselten kein Wort miteinander, Severus kehrte wieder ins College zurück.


Kommis sind des Schreiberlings Lohn - über Eure Reviews freuen würde sich ein käfer!


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Elisabeth Sparrer, Abendzeitung